DE19810564A1 - Verfahren zur Trocknung und Herstellung von mikroporösen Teilchen sowie eine Vorrichtung zur Trocknung - Google Patents
Verfahren zur Trocknung und Herstellung von mikroporösen Teilchen sowie eine Vorrichtung zur TrocknungInfo
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Abstract
In einem Verfahren zur Trocknung von mikroporösen, Fluid enthaltenden Teilchen wird durch Verringerung der Grenzflächenspannung des Fluids, vorzugsweise auf 0 bis 1/10, insbesondere 0 bis 1/20, der die Raumtemperatur vorliegenden Grenzflächenspannung des Fluids, indem man die Temperatur bei nah- bis überkritischem Druck des Fluids entsprechend erhöht, die zur Temperaturerhöhung erforderliche Wärme konvektiv zugeführt. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von mikroporösen, räumlich vernetzten Teilchen, bei dem das Trocknungsverfahren eingesetzt wird. Daneben umfaßt die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Trocknungsverfahrens, wobei die Vorrichtung einen Druckbehälter mit Innenbehälter und drucktragendem Außenbehälter sowie geeignete Meß- und Regelvorrichtungen sowie Pumpen- und Wärmeaustauschvorrichtungen aufweist, wobei der Innenbehälter zur Aufnahme der zu trocknenden Teilchen vorgesehen ist und zwischen dem Innen- und Außenbehälter ein Spalt vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung von mikro
porösen, Fluid enthaltenden Teilchen, ein Verfahren zur Herstellung von
mikroporösen räumlich vernetzten Teilchen, bei dem das Trocknungsver
fahren eingesetzt wird sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Trock
nungsvefahrens.
Es ist bekannt, Hydrogele, z. B. Kieselsäure-Hydrogele, die durch Ausfällen
von Gel aus Wasserglas hergestellt werden können, unter überkritischen
Bedingungen zu mikroporösen, räumlich vernetzten Siliciumdioxid-Teilchen zu
trocknen. Bei der überkritischen Trocknung wird die Grenzflächenspannung
des in den mikroporösen, räumlich vernetzten Teilchen enthaltenen Fluids
vollständig oder weitgehend aufgehoben mit dem Ziel, ein Schrumpfen der
mikroporösen räumlich vernetzten Teilchen beim Trocknen weitgehend zu
vermeiden, da beim Schrumpfen charakteristische Eigenschaften der mikropo
rösen, räumlich vernetzten Teilchen ganz oder teilweise verlorengehen. Ein
solches, durch überkritische Trocknung erhaltenes Produkt wird bei Gelen
Aerogel genannt. Anders als bei der herkömmlichen Trocknung ohne beson
dere Vorkehrung, bei der die Gele eine große Volumenkontraktion erleiden
und Xerogele entstehen, findet somit bei der Trocknung in der Nähe des
kritischen Punkts nur eine geringe (< 15%) Volumenkontraktion statt.
Der Stand der Technik zur Herstellung von Aerogelen mittels überkritischer
Trocknung wird ausführlich beschrieben z. B. in Reviews in Chemical Engi
neering, Band 5, Nr. 1-4, S. 157-198 (1988), worin auch die Pionierarbei
ten von Kistler beschrieben sind.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Aerogel wird die notwen
dige Wärme zum Umfahren des Zwei-Phasen-Gebiets des in den Poren der
zu trocknenden Teilchen enthaltenen Fluids konduktiv durch die Behälterwand
zugeführt (vgl. Reviews in Chemical Engineering, Band 5, Nr. 1 bis 4
(1988); Ind. Eng. Chem. Res. 1991, 30, 126-129; und Journal of Materials
Science 29 (1994), 943-948). Bekanntlich wird das Wand/Volumen-Verhältnis
mit steigendem Behältervolumen ungünstiger, was die Chargenzeiten bei einer
Maßstabsvergrößerung entsprechend verlängert. Weiterhin nimmt die Dicke
der Druckbehälterwand mit dem Behälterdurchmesser zu. Bei Wärmezufuhr
von außen in einen dickwandigen, unter Druck stehenden Behälter begrenzen
Wärmespannungen in der Behälterwand die Temperaturdifferenz zwischen der
Innen- und Außenseite des Druckbehälters, was zusätzlich die spezifische
Wärmeeintragsleistung (Watt/m3) in den Druckbehälter verringert.
WO-A-9 506 617 betrifft hydrophobe Kieselsäure-Aerogele, die erhältlich
sind durch Umsetzung einer Wasserglaslösung mit einer Säure bei einem
pH-Wert von 7,5 bis 11, weitgehende Entfernung ionischer Bestandteile aus
dem gebildeten Hydrogel durch Waschen mit Wasser oder verdünnten
wäßrigen Lösungen anorganischer Basen unter Halten des pH-Wertes des
Hydrogels im Bereich von 7,5 bis 11, Verdrängung der in dem Hydrogel
enthaltenen wäßrigen Phase durch einen Alkohol und anschließende über
kritische Trocknung des erhaltenen Alkogels.
Ein Verfahren zur Herstellung von Kieselsäure-Aerogel im Pilotmaßstab ist
von White beschrieben in Industrial and Engineering Chemistry, Band 31
(1939), Nr. 7, S. 827-831, sowie in Trans. A. J. Chem. E. (1942), S.
435-447. Das Verfahren umfaßt folgende Schritte: Herstellung und Alterung
von Kieselsäure-Hydrogel, Zerkleinerung des Hydrogels zu Granulat, Ab
trennung von Salz aus dem gebildeten Gel, Austausch des Wassers im Gel
durch Alkohol, Eintrag des abtropftrockenen Gels in einen Druckbehälter,
Aufheizen des Druckbehälters, Absenken des Drucks auf Atmosphärendruck,
Evakuieren des Druckbehälters und anschließende Entfernung des Aerogels.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß alle Schritte diskontinuierlich
durchgeführt werden und somit sehr zeit-, personal- und kostenintensiv sind.
White erwähnt keine kontinuierlichen Verfahren zur Granulatherstellung und
zur Entsalzung. Beim Wasser/Alkohol-Austausch bevorzugt White für die
Flüssigphase eine mit "Überschichten/Tränken/Drainage" zu beschreibende
Prozedur, was eine intermittierende Beaufschlagung der Festkörperschüttung
mit Flüssigkeit darstellt. Eine zeitlich gleichmäßige Durchströmung hält
White für unwirtschaftlicher.
Nach US-A-3 672 833 sind die bekannten Verfahren zur Entsalzung von
Gelen und zum Austausch von Wasser durch andere Lösungsmittel extrem
langwierige und somit kostspielige Prozesse. Um dies zu umgehen, wird in
diesem US-Patent die Gelherstellung aus niederen Alkylorthosilikaten vor
geschlagen. Diese erfordern jedoch bei ihrer Herstellung viel Energie.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein verbessertes,
wirtschaftlicheres Verfahren zur Trocknung von mikroporösen, Fluid enthal
tenden Teilchen, eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vor
richtung sowie ein verbessertes, wirtschaftlicheres Verfahren zur Herstellung
von mikroporösen, räumlich vernetzten Teilchen unter Einsatz des Trock
nungsverfahrens bereitzustellen, wobei die oben genannten Nachteile des
Standes der Technik vermieden werden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe lösen läßt,
wenn man die zum Erhitzen auf Temperaturen, die wenigstens in der Nähe
der kritischen Temperatur des Fluids liegen, erforderliche Wärme konvektiv
zuführt. Weiterhin wurde gefunden, daß diese Maßnahme besonders vor
teilhaft in einer Apparatur durchgeführt werden kann, in der ein Druck
behälter einen Innenbehälter und einen drucktragenden Außenbehälter auf
weist, wobei zwischen dem Innen- und Außenbehälter ein Spalt vorgesehen
ist und die Vorrichtung geeignete Meß- und Regelvorrichtungen sowie
Pumpen und Wärmetauschvorrichtungen aufweist. Weiterhin wurde gefunden,
daß eine besonders wirtschaftliche Herstellung von mikroporösen, räumlich
vernetzten Teilchen möglich ist, wenn neben dem Einsatz des oben genann
ten Trocknungsverfahrens ein gegebenenfalls erforderliches Waschen und/oder
Entsalzen oder ein Fluidaustausch in den Poren der mikroporösen Teilchen
und ein gegebenenfalls erforderliches Abtrennen sorbierter Gase oder Stoffe
jeweils im Wanderbett im Gegenstrom durchgeführt werden.
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Trocknung von mikroporösen,
Fluid enthaltenden Teilchen durch Verringerung der Grenzflächenspannung
des Fluids, vorzugsweise auf 0 bis 1/10, insbesondere auf 0 bis 1/20, der
bei Raumtemperatur vorliegenden Grenzflächenspannung des Fluids, indem
man bei nah- bis überkritischem Druck des Fluids die Temperatur entspre
chend erhöht, wobei man die zur Temperaturerhöhung erforderliche Wärme
konvektiv zuführt. Daneben betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Trocknungsverfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie einen Druckbehälter mit einem Innenbehälter und einem drucktragen
den Außenbehälter sowie geeignete Meß- und Regelvorrichtungen sowie
Pumpen- und Wärmetauschvorrichtungen aufweist, wobei der Innenbehälter
zur Aufnahme der zu trocknenden Teilchen vorgesehen ist und zwischen
dem Innenbehälter und Außenbehälter ein Spalt oder Zwischenraum vorgesehen
ist.
Der Bereich, in dem vorzugsweise nach der Erfindung gearbeitet wird, kann
dadurch definiert werden, daß die mikroporösen Teilchen bei der Trocknung
ihre Eigenschaften nicht verlieren; dies bedeutet, daß sich z. B. die schein
bare Dichte des Produkts nicht signifikant erhöht, daß die Wärmeleitfähigkeit
des Produkts nicht signifikant ansteigt, daß vorzugsweise kein Schrumpf von
über 15%, insbesondere kein Schrumpf von über 10%, auftritt. Diese
Gegebenheit kann auch dadurch beschrieben werden, daß das Aerogel nicht
zum Xerogel (bei Normaldruck getrocknetes Gel) werden darf.
Die oben angeführte Grenzflächenspannung wird bestimmt, wie es in "The
Properties of Gases and Liquids" von Reid, Brausnitz, Sherwood, McGraw,
Hill, 1977, S. 601 ff. beschrieben ist, wobei die Grenzflächenspannung bei
der zu prüfenden Temperatur (und Druck) mit der bei Zimmertemperatur
und atmosphärischem Druck unter im übrigen gleichen Bedingungen gemes
sen wird.
In einer weiteren Ausgestaltung betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von mikroporösen, räumlich vernetzten Teilchen durch
- (a) Herstellen von mikroporösen, Porenflüssigkeit oder Fluid enthalten den Teilchen,
- (b) gegebenenfalls Waschen und/oder Entsalzen der in Stufe (a) erhalte nen, Porenflüssigkeit enthaltenden Teilchen mittels eines Lösungs mittels und/oder Wasser,
- (c) gegebenenfalls teilweises oder vollständiges Austauschen der Poren flüssigkeit oder des Lösungsmittels oder des Wassers in den Teil chen durch ein Fluid unter Erhalt von mikroporösen, Fluid enthal tenden Teilchen,
- (d) Trocknen der mikroporösen, Fluid enthaltenden Teilchen und
- (e) gegebenenfalls Abtrennen sorbierter Gase und/oder Stoffe von den getrockneten Teilchen aus Stufe (d),
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Trocknung wie oben beschrie
ben durchführt und daß man die Schritte (b), (c) und (e), sofern sie durch
geführt werden, im Wanderbett im Gegenstrom durchführt, indem man in
Stufe (b) die aus Stufe (a) erhaltenen Teilchen einem Lösungsmittelstrom
und/oder Wasserstrom entgegenführt, in Stufe (c) die Teilchen im Gegen
strom zu dem Fluid führt und in Stufe (e) die getrockneten Teilchen einem
Inertgasstrom entgegenführt. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind in der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen, der Figur
sowie dem Beispiel beschrieben.
Die einzige Figur zeigt schematisch eine Vorrichtung, die zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Trocknungsverfahrens geeignet ist.
Die mikroporösen, Fluid enthaltenden Teilchen, die zur erfindungsgemäßen
Trocknung geeignet sind, unterliegen an sich keinen besonderen Beschränkun
gen. Es eignen sich alle Teilchen, Feststoffe, Strukturen oder Granulate, die
wenigstens zum Teil, vorzugsweise ganz, mikroporös sind und in den Poren
ein Fluid enthalten. Geeignete Teilchen sind z. B. Gele, die aus anorgani
schen oder organischen Materialien oder aus Polymermaterial bestehen, z. B.
aus anorganischen Oxiden oder Hydroxiden wie Bor- oder Kieselsäure,
Oxiden oder Hydroxiden der Metalle Titan, Molybdän, Wolfram, Eisen oder
Zinn, Aluminiumoxid oder organischen Gelen wie Agar-Agar, Gelatine oder
Albumin. Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur
Trocknung von Kieselsäure-Gelen. Es können Gele eingesetzt werden, die
Verbindungen mit einer kritischen Temperatur kleiner als 350°C oder
Gemische oder Gemenge davon, vorzugsweise Wasser und/oder flüssige
organische Verbindungen, als Fluid enthalten. Geeignet sind als Fluid
u. a. alle Verbindungen, die unten bei der Beschreibung der Trocknungsfluide
genannt sind. Besonders geeignete Fluide sind Wasser, C1-C6-Alkanole oder
Gemische davon, wobei Methanol, Ethanol, n- und Isopropanol bevorzugt
sind. Am meisten bevorzugt ist Isopropanol. In Abhängigkeit von dem in
den Poren vorliegenden Fluid spricht man z. B. von Hydrogelen und Alkoge
len. Am häufigsten Anwendung findet das erfindungsgemäße Verfahren bei
der Trocknung von Kieselsäure-Gelen, die Wasser, die oben genannten
flüssigen organischen Verbindungen oder Gemische davon als Fluid enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die mikropo
rösen, Fluid enthaltenden Teilchen 50 bis 97 Gew.-%, insbesondere 80 bis
90 Gew.-% Fluid bezogen auf das Gesamtgewicht der Teilchen bei Standard
bedingungen (1 bar, 25°C). Die Teilchendurchmesser liegen im Bereich
von 1 bis 15 mm, insbesondere 2 bis 6 mm. In den Teilchen liegen
Makro-, Meso- und/oder Mikroporen vor. Die mikroporösen, zu trocknenden
Teilchen können beliebige Formen besitzen, z. B. Perlen (Kugeln) oder
eckige Formen. Das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren eignet sich auch
zur Trocknung von mikroporösen, Fluid enthaltenden Teilchen oder Struktu
ren, die eine gewisse regelmäßige Anordnung der Bausteine aufweisen
können. In Betracht kommen als Teilchen beispielsweise auch in Anwesen
heit von thermisch abbaubaren Templaten kristallisierte Strukturen, Nano
strukturen, deren regelmäßige Anordnung selbst organisiert ist oder auch
Nanokomposite sowie deren Vorstufen oder Clathrate. Daneben kann es sich
bei den mikroporösen Teilchen auch um eine mit einer bestimmten Dotie
rung versehene mikroporöse Deckschicht auf einem nicht porösen Träger
handeln. Es eignen sich auch Katalysatoren oder Verbindungen, die durch
Imprägnierung oder Modifizierung chemisch reaktive Zentren erhalten haben
oder bei der Trocknung imprägniert oder modifiziert werden. Bevorzugt
entstehen nach Trocknung Aerogele. Enthalten die zu trocknenden Teilchen
kein für die erfindungsgemäße Trocknung geeignetes Fluid, so kann dieses
vor der Trocknung durch ein geeignetes Fluid oder ein besser geeignetes
Fluid ausgetauscht werden. So können erfindungsgemäß einige mikroporöse
Teilchen mit Wasser als Fluid getrocknet werden. Möchte man jedoch die
für Wasser als Trocknungsfluid hohen kritischen Temperaturen und Drücke
umgehen, so kann entweder ein mit Wasser mischbares Trocknungsfluid
(mischbar zumindest unter den Trocknungsbedingungen), z. B. ein Alkohol,
verwendet werden, oder man tauscht das im Hydrogel enthaltene Wasser
gegen ein für die Trocknung besser geeignetes Fluid, z. B. einen Alkohol,
ganz oder teilweise aus. Austausch und Trocknung können auch gleichzeitig
durchgeführt werden.
Die konvektive Wärmezufuhr gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
in unterschiedlicher Weise erfolgen und unterliegt keiner besonderen Be
schränkung. Als Konvektionsmedium oder -strom eignen sich alle Stoffe, die
unzersetzt in den überkritischen Zustand gebracht werden können. Vorzugs
weise sind diese gegenüber den zu trocknenden Teilchen inert. Daneben
können dem Konvektionsstrom ab einer bestimmten Temperatur auch Stoffe
zugesetzt werden, um die zu trocknende Struktur chemisch zu modifizieren,
zu imprägnieren oder z. B. Wasserspuren zu entfernen. Eine Modifizierung
kann erwünscht sein, wenn damit z. B. die Grenzflächenspannung herabgesetzt
werden kann.
Zweckmäßigerweise verwendet man bei der Trocknung als Konvektionsstrom
oder -medium Trocknungsfluide, deren kritische Daten nicht zu hoch liegen,
um einen größeren apparativen Aufwand zu vermeiden. Geeignete Trock
nungsfluide sind Ammoniak, Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid, Schwefelhexa
fluorid; Alkane wie Propan, Butan, Pentan, Hexan und Cyclohexan; Alkene
wie C1-C7-n-, iso-, neo-, sekundäre oder tertiäre Alkene, z. B. Ethen oder
Propen; Alkanole wie Methanol, Ethanol oder n- oder Isopropanol oder
Butanole; Ether wie Dimethyl-, Diethylether oder Tetrahydrofuran; Aldehyde
wie Formaldehyd oder Acetaldehyd; Ketone wie Aceton; Ester wie die
Methyl-, Ethyl-, n- oder i-Propylester der Ameisen-, Essig- oder Propion
säure; Amine wie Mono-, Di- und Tri-methyl- bzw. Ethyl- oder n- oder i-
Propylamin oder gemischt alkylierte Amine davon; sowie Gemische von zwei
oder mehr dieser Fluide. Von den genannten organischen Verbindungen sind
C1-C6-Alkanole, -Ether, -Ketone, -Aldehyde, -Alkane, -Alkene, -Ester oder
-Amine bevorzugt. Am meisten bevorzugt sind C1-C3-Alkanole, insbesondere
Isopropanol. Prinzipiell kommen auch halogenierte Kohlenwasserstoffe in
Frage, jedoch wird man diese aus Gründen der Werkstoffauswahl sowie
Umweltschutzauflagen vermeiden. Auch Medien mit hohen kritischen Tempe
raturen oder hohen Drücken, wie z. B. Wasser, wird man versuchen zu
umgehen. Neben den genannten Trocknungsfluiden eignet sich auch über
kritisches Kohlendioxid als Trocknungsfluid. Dieses ist insbesondere wegen
seiner günstigen kritischen Temperatur von 31°C besonders für thermisch
sensible Substanzen gut geeignet.
Allgemein hängt die Auswahl des Trocknungsfluids von verschiedenen
Punkten ab. Möchte man "nah-"kritische Bedingungen einstellen, bestimmt
unter anderem die thermische Stabilität der zu trocknenden Teilchen bzw.
des Endproduktes die Auswahl des Trocknungsfluids und begrenzt damit
auch die kritische Temperatur des Trocknungsfluids. Daneben können eine
mögliche Fluidrückgewinnung, die toxikologische Unbedenklichkeit, die
Mischbarkeit mit dem Fluid in den zu trocknenden Teilchen, Produkteigen
schaften und sicherheitstechnische Daten bei der Auswahl des Trocknungs
fluids eine Rolle spielen. Es besteht auch die Möglichkeit, dem Trocknungs
fluid eine Komponente zuzusetzen, die funktionelle Gruppen enthält, die an
der Oberfläche der zu trocknenden Teilchen umgesetzt, absorbiert oder
adsorbiert werden. Damit kann während der Trocknung gleichzeitig eine
gleichmäßige Belegung, Beschichtung oder Imprägnierung der zu trocknenden
Teilchen erreicht werden. Eine modifizierte Anwendung des Trocknungsfluids
ist z. B. die Zugabe von Ammoniak zu Isopropanol als Trocknungsfluid, um
z. B. saure Hydrogele trocknen zu können, ohne daß sich Isopropanol zer
setzt. Bei Methanol als Trocknungsfluid bewirkt die Zugabe von Ammoniak,
daß sich nicht unerwünscht viel Ether bildet. Beispielsweise kann im Fall
des Einsatzes von Methanol als Trocknungsfluid Isopropanol oder Isobutanol
zur Hydrophobierung eines Kieselsäure-Gels zugesetzt werden. Allgemein
können zum chemischen oder physikalischen Modifizieren der zu trocknenden
Teilchen geeignete Komponenten vor oder bei Erreichen der kritischen
Temperatur des Fluids zugesetzt werden.
Es genügt, wenn das Trocknungsfluid mit dem in den zu trocknenden
Teilchen enthaltenen Fluid wenigstens unter den bei der Trocknung vor
liegenden Bedingungen mischbar ist. Vorteilhafterweise verwendet man jedoch
als Trocknungsfluid das gleiche wie in den mikroporösen Teilchen enthaltene
Fluid. Beispiele für unter den Bedingungen der Trocknung vollständig
mischbare Fluide/Trocknungsfluide sind Gemenge aus Wasser mit höheren
Alkoholen oder Aromaten.
Der Konvektionsstrom kann die Schüttung der zu trocknenden Teilchen von
oben nach unten, von unten nach oben oder von einem axialen Verteiler aus
nach außen oder umgekehrt durchfließen. Die mechanische Stabilität, die
Elastizität, die Korngrößenverteilung und der mittlere Korndurchmesser der
Teilchen bestimmen die Art der Durchströmung der Schüttung. Sich gegebe
nenfalls bildendes feinteiliges Material kann im Fluidkreislauf mitgeführt oder
abgetrennt werden. Die Schüttung kann bei einer Anströmung von unten
ganz oder teilweise fluidisiert werden. Der Konvektionsstrom kann unter
Verwendung einer temperaturbeständigen Pumpe im Kreis gefahren werden,
oder es wird in einer Geradeausfahrweise nur "frisches" Trocknungsfluid auf
Temperatur gebracht.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Trocknung
dergestalt durchgeführt, daß man zuerst das Konvektionsmedium in den
Trockenraum drucklos einspeist und anschließend die zu trocknenden Teil
chen, die vorzugsweise erwärmt sind, drucklos einspült. Anschließend wird
der Druck im Trockenraum auf den gewünschten Wert in der Nähe des
kritischen Punkts eingestellt. Danach wird mit dem Konvektionsmedium
vorzugsweise eine Pfropfströmung eingestellt. Anschließend wird die Tempe
ratur bis in die Nähe des kritischen Punkts erhöht. Nach Erreichen der nah
kritischen bis überkritischen Bedingungen des Fluids wird entspannt, wodurch
die Teilchen "getrocknet" werden. Das Konvektionsmedium kann im Kreis
lauf gefahren werden.
White (Industrial and Engineering Chemistry, Band 31(1939) Nr. 7, S. 827
bis 831; Trans.A.I.Chem.E. (1942), Seite 435 bis 447) schlägt bei einem
Batch-Verfahren das Ablassen der Flüssigkeit im Lückenvolumen vor Beginn
des Trocknungsschrittes vor. Dieser Vorschlag kann mit dem erfindungs
gemäßen konvektiven Wärmeeintrag kombiniert werden.
Die Grenzflächenspannung des in den Poren der zu trocknenden Teilchen
enthaltenden Fluids kann auch herabgesetzt werden durch Zusatz von ober
flächenaktiven Substanzen oder eine vorherige Modifizierung der mikro
porösen, Fluid enthaltenden Teilchen durch z. B. Silanisierung, organische
Veresterung oder Veretherung oder bei Silikagelen durch Siloxanisierung
vicinaler Silan-mono/di/tri-ole der inneren und äußeren Oberfläche.
In einer weiteren Ausgestaltung betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von mikroporösen, räumlich vernetzten Teilchen durch die oben
definierten Schritte (a) bis (e).
Die Herstellung von mikroporösen, Porenflüssigkeit enthaltenden Teilchen
kann gemäß dem Fachmann bekannten Verfahren kontinuierlich erfolgen.
Ein Waschschritt für die in Stufe (a) erhaltenen Teilchen kann erfolgen,
wenn unerwünschte Bestandteile, wie nicht umgesetztes Edukt oder Ver
unreinigungen das Edukts, entfernt werden sollen. Hierzu werden die Teil
chen aus Stufe (a) als Wanderbett einem, vorzugsweise mit Wasser misch
baren, Lösungsmittel entgegengeführt. Ein Entsalzungsschritt (b) der mikropo
rösen, Porenflüssigkeit bzw. Lösungsmittel enthaltenden Teilchen kann vor,
nach oder gleichzeitig mit dem Waschen oder allein (ohne Waschen) vor
gesehen werden, wenn die Teilchen unerwünschte Salze enthalten. Wird ein
solcher Schritt angewandt, wird er kontinuierlich durchgeführt, indem man
die aus Stufe (a) erhaltenen Teilchen bzw. die nach dem Waschen erhalte
nen Teilchen als Wanderbett einem Wasserstrom entgegenführt. Ein geeigne
tes Verhältnis oder eine geeignete Einstellung der Stoffströme von zu trock
nenden Teilchen und Wasser bzw. Lösungsmittel zur Herstellung und Auf
rechterhaltung des Wanderbetts kann vom Fachmann im Rahmen fachüblicher
Versuche bestimmt werden. Diese Einstellung hängt u. a. von der Höhe des
Wanderbettes, dem inneren Stofftransport in den zu trocknenden Teilchen
und dem Wirbelpunkt, d. h. von der Dichte und Korngröße bzw. Korn
größenverteilung der mikroporösen, zu trocknenden Teilchen, ab. Der Was
serstrom bzw. Lösungsmittelstrom wird vorzugsweise so eingestellt, daß es
im Wanderbett zu keiner Fluidisierung und damit zu keiner unerwünschten
Entmischung kommt. Die Rückvermischung auf der Wasserseite bzw. Lö
sungsmittelseite ist am geringsten, wenn man mit einer Wasser- bzw. Lö
sungsmittelströmungsgeschwindigkeit in der Nähe des Lockerungspunktes des
Wanderbettes arbeitet. Als Ein- und Austragsorgan für die zu trocknenden
Teilchen eignen sich alle Arten von Pumpen, die zum Befördern von
körnigem Gut geeignet sind, wobei sich modifizierte Betonpumpen besonders
bewährt haben.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß auch bei einer instabilen Dichte
schichtung auf der Fluidseite das Wanderbettverfahren problemlos beim
Waschen und/oder Entsalzen angewandt werden kann, d. h. daß eine Ver
fahrensweise angewandt werden kann, bei der die mikroporösen Teilchen
problemlos ohne Fördereinrichtung von oben nach unten wandern. Zur
Aufrechterhaltung der instabilen Dichteschichtung wird der Dichteunterschied
auf eine ausreichende Wanderbettlänge verschmiert und eine Mindest-Relativ
geschwindigkeit eingestellt. Weiterhin war es hierbei überraschend, daß dann
dabei im Vergleich zu einem absatzweise betriebenen Festbettaustausch ein
akzeptabler spezifischer Bedarf an Verdrängungskomponente erreicht wird.
Weiterhin war es überraschend, daß beim Entsalzen im Wanderbett im
Gegenstrom sehr günstige Bedarfsverhältnisse (d. h. erforderliches Frisch
wasservolumen, um ein bestimmtes Volumen an entsalztem Hydrogel zu
erhalten) erzielt werden konnten. Dies war umso überraschender, als in der
Literatur, wie oben erwähnt, der Entsalzungsschritt als sehr aufwendig und
langwierig dargestellt wurde, weshalb in US-A-3 672 833 die Hydrolyse
niederer Alkylorthosilikate zur Herstellung von Silika-Aerogelen vorgeschla
gen wurde.
Es können alle gewünschten Auswaschgrade und Entsalzungsgrade eingestellt
werden. Der Waschschritt und/oder Entsalzungsschritt werden durch Tempe
raturerhöhung beschleunigt, d. h., je höher die Temperatur, desto schneller
laufen sie ab. Vorzugsweise werden sie deshalb bei erhöhter Temperatur
durchgeführt, wobei die Obergrenze für die Temperatur u. a. durch die
Zersetzung der zu waschenden bzw. entsalzenden Teilchen, deren Verklum
pen/Neigung zur Verklebung, Auflösen im Fluid, etc. vorgegeben wird. Bei
spielsweise kann man einige Silikagele bei etwa 80°C entsalzen. Zur
Verbesserung der Quervermischung kann auch eine Pulsation des Lösungs
mittels- bzw. Wasserstroms vorgesehen werden. Weiterhin kann durch
Einperlen von Gas, z. B. Luft, die Wanderschicht aufgelockert werden.
Vorzugsweise wird in Schritt (b) Silikagel nach Alterung entsalzt.
In Stufe (c) wird die in den Teilchen enthaltene Porenflüssigkeit teilweise
oder vollständig, insbesondere zu 97 bis 99%, durch ein Fluid ausgetauscht.
Geeignete Fluide sind die oben bei der Beschreibung der mikroporösen,
Fluid enthaltenden Teilchen beschriebenen Fluide. Analog zur Entsalzung
begünstigen erhöhte Temperaturen den Austausch. Bezüglich der geeigneten
Temperatur gilt deshalb das oben unter Stufe (b) Gesagte. Ebenso gilt für
die Einstellung des - Wanderbetts das oben unter Stufe (b) Gesagte. Auch
beim Austauschschritt können alle gewünschten Austauschgrade eingestellt
werden. Ein solcher Austausch der Porenflüssigkeit kann natürlich entfallen,
wenn die im Schritt (a) oder (b) erhaltenen Teilchen bereits ein geeignetes
Fluid enthalten. Es besteht auch die Möglichkeit, daß in Stufe (c) die
Porenflüssigkeit in den Teilchen zuerst durch eine zwar mit der Porenflüs
sigkeit mischbare Flüssigkeit, jedoch nicht für die Trocknung geeignetem
Fluid ausgetauscht wird. In diesem Fall wird die mit der Porenflüssigkeit
mischbare Flüssigkeit anschließend durch ein für die Trocknung geeignetes
Fluid ausgetauscht. In Stufe (c) besteht auch die Möglichkeit, in verschiede
nen Höhen Stoffströme verschiedener Reinheiten einzuspeisen. Weiterhin ist
eine Kombination des Austauschschritts mit einer Abtrennung von Feinteil
oder z. B. von anhaftendem Öl aus der Gelierung möglich und kann gegebe
nenfalls einen separaten Klassierschritt einsparen. Auch kann die Zusammen
fassung von Entsalzung (b) und Austausch (c) in einem Apparat bei ent
sprechenden kinetischen Verhältnissen vorteilhaft sein. Stören in den ausge
tauschten Teilchen Spuren der ursprünglichen Porenflüssigkeit, kann man
diese in einem separaten Wanderbett unter speziellen Bedingungen, z. B.
durch eine Umsetzung, entfernen. Durch Zugabe geeigneter Komponenten am
Fuß des Austausch-Wanderbetts ist dies ebenfalls möglich, zusätzlich ist auch
eine Kombination mit einer Imprägnierung der mikroporösen Teilchen mög
lich.
In Stufe (d) werden die mikroporösen, Fluid enthaltenden Teilchen getrock
net. Die Trocknung wird mittels konvektiver Wärmezufuhr durchgeführt, wie
sie oben bei dem erfindungsgemäßen Trocknungsverfahren beschrieben ist.
In der gegebenenfalls durchgeführten Stufe (e) werden die getrockneten Teil
chen von absorptiv und/oder adsorptiv gebundenen Gasen und/oder Stoffen
getrennt oder befreit. Dieser Schritt wird kontinuierlich im Wanderbett im
Gegenstrom durchgeführt, wobei die getrockneten Teilchen, vorzugsweise bei
Unterdruck, einem Inertgasstrom entgegengeführt werden. Geeignete Inertgase
sind Stickstoff, Kohlendioxid oder Edelgase. Unter Umständen kann auch
Luft oder Rauchgas verwendet werden. Bezüglich der Einstellung des Wan
derbetts gilt das oben unter Stufe (b) Gesagte analog. Es besteht auch die
Möglichkeit, der Inertgasphase eine Komponente zuzufügen, die mit den
getrockneten Teilchen reagiert oder ab- oder adsorbiert wird. Der Abtren
nungsschritt kann gegebenenfalls durch eine Verdrängungsadsorption mit
einem stärker adsorbierenden Stoff verbessert werden. In manchen Fällen
kann die Entfernung der absorptiv und/oder adsorptiv gebundenen Stoffe
und/oder Gase auch allein durch Anlagen von Vakuum erfolgen.
Der Stufe (e) kann sich ein kontinuierlicher Endkonfektionierungsschritt
anschließen, bei dem die mikroporösen, räumlich vernetzten Teilchen in die
gewünschte Form gebracht werden, z. B. durch Mahlen, Sieben oder Ver
mischen mit für die Anwendung geeigneten Additiven. Es besteht auch die
Möglichkeit, die erhaltenen Teilchen mit einer harten Schale zu versehen,
z. B. mittels Sintern, um ihre mechanische Festigkeit zu erhöhen.
Bei den erhaltenen mikroporösen, räumlich vernetzten Teilchen handelt es
sich um die gleichen Teilchen, wie sie oben beschrieben worden sind bei
dem erfindungsgemäßen Trocknungsverfahren, wobei diese Teilchen gegen
über den oben genannten zusätzlich von unerwünschten Nebenstoffen befreit
sind.
Die mittels des erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen mikroporösen
Teilchen können auf vielen technischen Gebieten verwendet werden. Unter
anderem eignen sie sich zur Herstellung von transparenten oder opaken
thermischen Isolationsmaterialien (unter Umständen als Substitut für FCKW-
haltige Materialien). Daneben finden Sie auch Verwendung als Katalysatoren
und Katalysatorträger, Adsorptionsmittel, durch Verkokung von mikroporösen
Polymeren erhaltene Kohlenstoff-Aerogele als Elektroden (z. B. mit Elektrolyt
getränkt in kapazitiven Energiespeichern), Membranen, Cerenkov-Detektoren,
superleichte Schwämme zur Einlagerung/Speicherung bzw. als Gelierungs-
/Verdickungs-/Thixotropierungsmittel flüssiger Treibstoffe für die Raumfahrt,
als Insektizide, sinterbare Vorprodukte für Keramiken oder hochreine Licht
leiter, piezokeramische Schwinger in Ultraschallsendern, in akustischen
Antireflex-Schichten, als Dielektrika, als Träger für Fluoreszenzfarbstoffe, als
Mattierungsmittel, als Zuschläge in Schmierstoffen, Gummi und Dichtstoffen,
in Kompositwerkstoffen und in Farben und Lacken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Trocknung von mikroporösen, Fluid
enthaltenden Teilchen umfaßt wenigstens einen "zweischaligen" Behälter aus
Innenbehälter und drucktragendem Außenbehälter sowie geeignete Meß- und
Regelvorrichtungen sowie Pumpen- und Wärmetauschvorrichtungen. Erfin
dungsgemäß ist der Innenbehälter zur Aufnahme der zu trocknenden Teilchen
vorgesehen oder bestimmt, und zwischen dem Innen- und Außenbehälter ist
ein Spalt oder Zwischenraum vorgesehen. Der Innenbehälter kann jede
beliebige Form besitzen, bevorzugt ist eine rotationssymmetrische Form,
z. B. ein Zylinder mit konischem Auslauf oder eine Kugel, so daß in einer
bevorzugten Ausführungsform der Spalt rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
Der Innenbehälter kann oben und/oder unten konusförmig ausgebildet sein.
Er kann aus allen Materialien hergestellt werden, die bei der einzustellenden
Trocknungstemperatur noch die erforderliche Festigkeit besitzen. Bevorzugt
ist Edelstahl, Kesselblech oder glasfaserverstärkter Kunststoff. Am meisten
bevorzugt ist Edelstahl. Der Innenbehälter ist vorzugsweise dünnwandig,
bevorzugt ist der Innenbehälter für Drücke kleiner 6 bar ausgelegt. Der
Außenbehälter besteht aus Materialien, die die für die Trocknung erforderli
che Druckfestigkeit besitzen. Bevorzugt ist Feinkornbaustahl oder warmfester
Stahl. Der Spalt oder Zwischenraum zwischen Innen- und Außenbehälter
sorgt für eine thermische Isolation. Er ist zweckmäßigerweise mit einem
inerten Gas, vorzugsweise einem schlecht wärmeleitenden Gas, wie Stickstoff
oder Krypton, gefüllt. Zur Verbesserung der Isolation kann er außerdem mit
Isolationsmaterial (z. B. Stein- oder Glaswolle) gefüllt werden.
Die einzige Figur beschreibt eine Vorrichtung mit Innen- und Außenbehälter
sowie geeigneten Meß- und Regelvorrichtungen und Pumpen und Wärmetau
schern, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Trocknungsverfahrens
besonders geeignet ist. Der eigentliche Trockner besteht aus dem dünn
wandigen Innenbehälter 1 und dem drucktragenden Außenbehälter 2. Das
erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt durchgeführt. Zuerst wird der
Innenbehälter 1 über Leitung 3 mit Trocknungsfluid gefüllt. Anschließend
werden die zu trocknenden Teilchen aus dem Vorratsbehälter 4 über Leitung
5 am Kopf des Trockners mit Trocknungsfluid eingespült. Der Trockner
wird verschlossen und der Druck darin erhöht bis auf nah- bis überkritische
Bedingungen. Danach drückt die Pumpe 6 das im Wärmetauscher 7 erhitzte
Trocknungsfluid von unten in die Teilchenschüttung. Das Trocknungsfluid
wird vom Kopf des Trockners aus so lange wieder der Pumpe 6 zugeleitet
bzw. teilweise zur Konstanthaltung des Druckes im Trockner über das Ventil 8
entspannt, bis im gesamten Trockner nah- bis überkritische Temperaturen
eingestellt sind. Anschließend wird über Ventil 8 entspannt. Die getrockneten
Teilchen werden über Leitung 9 abgezogen. Zwischen Innenbehälter 1 und
Außenbehälter 2 wird vorzugsweise eine Differenzdruck-Regelung eingesetzt,
da der Innenbehälter 1 möglichst dünnwandig gebaut werden soll. Diese
Differenzdruck-Regelung arbeitet folgendermaßen: Steigt das Niveau im
Standgefäß 10 an, weil im Trocknungsfluidkreislauf ein Überdruck vorliegt
und Trocknungsfluid über den Kühler 11 dem Standgefäß 10 zufließt, wird
über einen Füllstandsensor 12 mit Hilfe einer N2-Splitrange-Regelung 13 der
Druck des N2-Polsters im zwischen dem Innen- und Außenbehälter gebilde
ten Spalt erhöht. Fällt das Niveau im Standbehälter 10, wird die N2-Split
range-Regelung 13 den Druck des N2-Polsters im Spalt entsprechend ver
ringern. Zur Vermeidung eines Eintrags von Feinteil in den Standbehälter 10
wird dem Standbehälter 10 ein kleiner Reinigungsfluidstrom 14 über eine
Stromregelung zugeleitet. Dieser Stoffstrom übernimmt gegebenenfalls unter
anderem auch die Aufgabe, durch Zufuhr von frischem Fluid die Aufpege
lung sich bildender und störender Komponenten herabzusetzen. Sollte die
Regelung des Differenzdruckes zwischen Innenbehälter 1 und Außenbehälter
2 ausfallen, schützt vorzugsweise ein Überstromventil zwischen Innen- und
Außenbehälter (nicht gezeigt) den Innenbehälter 1. Zum Schutz des Innen
behälters 1 ist der Druckabfall zwischen Fuß und Kopf der Teilchenschüt
tung zu begrenzen. Bei Ausfall entsprechender Regelungen wird der Innenbe
hälter 1 durch ein weiteres Überströmventil in einem Trockner-Bypass (nicht
gezeigt) vor Zerstörung geschützt.
Die Erfindung bietet die Vorteile, daß erhebliche Energiemengen eingespart
werden, da der Außenbehälter im Trocknungsablauf nur einem geringen
Temperaturwechsel unterliegt. Daneben ist die Temperaturwechsel-Beanspru
chung der Flansche und anderer Apparateteile weitgehend herabgesetzt im
Vergleich zu bekannten Verfahren aus dem Stand der Technik. Zur Be
schickung des Trockners muß nur der Innenbehälter, z. B. durch Siedeküh
lung, gekühlt werden. Durch Wegfall von Aufheiz- und Abkühlvorgängen
des Außenbehälters wird die Chargenzeit erheblich verkürzt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei Durchströmung einer Schüt
tung von unten nach oben, wie in der Figur dargestellt, ein Großteil der
vorgelegten Flüssigkeit kalt aus dem Behälter verdrängt werden kann. Im
Vergleich zu einem kontinuierlichen Pulververfahren, bei dem große Lö
sungsmittelmengen im Gleichstrom mit dem zu trocknenden Feststoff mit
erwärmt werden müssen, wird somit weitere Energie eingespart. Überra
schenderweise wurde weiterhin gefunden, daß übliches Kieselsäure-Alkogel-
Granulat, das aus Hydrogel erhalten wurde, durch die konvektive Wärmezu
fuhr weder mechanisch noch in Folge von Temperaturspannungen zerstört
oder geschädigt wird. Dies gilt auch für Gelperlen in der untersten Lage
der Schüttung, die noch Umgebungstemperatur aufweisen und mit 300°C
heißem Fluid angeströmt werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel, das eine bevorzugte Aus
führungsform der Erfindung darstellt, näher veranschaulicht.
Gemäß DE-A-21 03 243, DE-A-44 05 202 und DE-A-16 67 568 wurden
Kieselsäure-Hydrogele hergestellt. Mindestens 95 Vol.-% davon wiesen einen
Perlendurchmesser von 2 bis 12 mm auf. Grobgut wurde hierbei mittels
einem in Wasser untergetauchten Harfensieb abgetrennt. Als nächstes wurden
die Kieselsäure-Hydrogele vor der Entsalzung einer kontinuierlichen Strom
klassierung unterzogen.
Apparatur:
Zwei jeweils 11 m hohe und 800 mm weite Entsalzungs-Wanderbetten waren mit Probenahmestellen in verschiedenen Höhen ausgestattet. Frischwasser wurde am Fuß über Verteiler zu- und Salzwasser am Kopf über Schlitzsieb patronen abgeführt. Die Zellenradschleuse am Fuß stellte die Feststoffströme ein. Bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten und bei zu Verklebung neigenden Gelen konnte mit statischen Mischern die Quermischung im Bett verbessert werden.
Durchführung:
In jedem Entsalzungs-Wanderbett wurde einem von oben nach unten wan dernden Strom von ca. 510 l/h klassiertem Hydrogel aus der vorherigen Stufe (ca. 150 der 510 l entfallen davon auf das Lückenvolumen) von unten ein Wasserstrom von ca. 2450 l/h entgegengeschickt. Spätestens nach etwa 30 Stunden hatte sich ein stationärer Zustand im Wanderbett eingestellt. Die Leitfähigkeit der Proben, die an den verschiedenen Stellen entlang des Bettes entnommen wurden, zeigte keine Änderungen mehr. Im Überlauf wurde eine Leitfähigkeit von mehr als 1 Milli-Siemens/cm gemessen. Das Wasser im Lückenvolumen des entsalzten Hydrogels wies eine Leitfähigkeit von 40 Micro-Siemens/cm auf, was einem Natriumgehalt von etwa 1 Gew.-% im Gel entspricht.
Zwei jeweils 11 m hohe und 800 mm weite Entsalzungs-Wanderbetten waren mit Probenahmestellen in verschiedenen Höhen ausgestattet. Frischwasser wurde am Fuß über Verteiler zu- und Salzwasser am Kopf über Schlitzsieb patronen abgeführt. Die Zellenradschleuse am Fuß stellte die Feststoffströme ein. Bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten und bei zu Verklebung neigenden Gelen konnte mit statischen Mischern die Quermischung im Bett verbessert werden.
Durchführung:
In jedem Entsalzungs-Wanderbett wurde einem von oben nach unten wan dernden Strom von ca. 510 l/h klassiertem Hydrogel aus der vorherigen Stufe (ca. 150 der 510 l entfallen davon auf das Lückenvolumen) von unten ein Wasserstrom von ca. 2450 l/h entgegengeschickt. Spätestens nach etwa 30 Stunden hatte sich ein stationärer Zustand im Wanderbett eingestellt. Die Leitfähigkeit der Proben, die an den verschiedenen Stellen entlang des Bettes entnommen wurden, zeigte keine Änderungen mehr. Im Überlauf wurde eine Leitfähigkeit von mehr als 1 Milli-Siemens/cm gemessen. Das Wasser im Lückenvolumen des entsalzten Hydrogels wies eine Leitfähigkeit von 40 Micro-Siemens/cm auf, was einem Natriumgehalt von etwa 1 Gew.-% im Gel entspricht.
Apparatur:
Der Flüssigkeitsaustauschschritt wurde in einem 11 m hohen und 500 mm weiten Wanderbett durchgeführt, das ähnlich aufgebaut war wie das, das zur Entsalzung eingesetzt wurde. Die Zufuhr des Alkohols erfolgte oberhalb der Zellenradschleuse mittels eines Verteilers. Das Wasser-/Alkoholgemisch konnte über Schlitzsiebe ablaufen. Bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten und bei zu Verklebung neigenden Gelen konnte mit statischen Mischern die Quervermischung im Bett verbessert werden.
Durchführung:
Dem entsalzten Hydrogelstrom aus Stufe (b) von ca. 1000 l/h wurde ein Isopropanolstrom von ca. 1400 l/h entgegengeschickt. Spätestens nach 10 Stunden hatte sich ein stationärer Zustand im Wanderbett eingestellt. Die Dichten der Proben aus den verschiedenen Probenahmestellen entlang des Bettes zeigten keine Änderung mehr. Der Restwassergehalt im Gel, das am Fuß des Wanderbettes abgeleitet wurde, lag unter 1 Gew.-%. Das spezifi sche Isopropanol-Bedarfs-Volumen-Verhältnis betrug also 1,4 : 1.
Der Flüssigkeitsaustauschschritt wurde in einem 11 m hohen und 500 mm weiten Wanderbett durchgeführt, das ähnlich aufgebaut war wie das, das zur Entsalzung eingesetzt wurde. Die Zufuhr des Alkohols erfolgte oberhalb der Zellenradschleuse mittels eines Verteilers. Das Wasser-/Alkoholgemisch konnte über Schlitzsiebe ablaufen. Bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten und bei zu Verklebung neigenden Gelen konnte mit statischen Mischern die Quervermischung im Bett verbessert werden.
Durchführung:
Dem entsalzten Hydrogelstrom aus Stufe (b) von ca. 1000 l/h wurde ein Isopropanolstrom von ca. 1400 l/h entgegengeschickt. Spätestens nach 10 Stunden hatte sich ein stationärer Zustand im Wanderbett eingestellt. Die Dichten der Proben aus den verschiedenen Probenahmestellen entlang des Bettes zeigten keine Änderung mehr. Der Restwassergehalt im Gel, das am Fuß des Wanderbettes abgeleitet wurde, lag unter 1 Gew.-%. Das spezifi sche Isopropanol-Bedarfs-Volumen-Verhältnis betrug also 1,4 : 1.
Apparatur:
Die verwendete Apparatur entsprach schematisch der in der Figur gezeigten Vorrichtung. So bestand die verwendete Apparatur aus einem 100 bar druckfesten Außenbehälter aus warmfestem Stahl, innen edelstahlplattiert, und einem 400 mm weiten Innenbehälter aus Edelstahl. Der Außenbehälter war 8 m hoch, zylindrisch, und hatte einen Außendurchmesser von 600 mm und eine Wandstärke von 50 mm. Der Innenbehälter hatte eine Wandstärke von 4 mm und lief oben und unten konisch zu. Das Nutzvolumen betrug 1 m3
Die verwendete Apparatur entsprach schematisch der in der Figur gezeigten Vorrichtung. So bestand die verwendete Apparatur aus einem 100 bar druckfesten Außenbehälter aus warmfestem Stahl, innen edelstahlplattiert, und einem 400 mm weiten Innenbehälter aus Edelstahl. Der Außenbehälter war 8 m hoch, zylindrisch, und hatte einen Außendurchmesser von 600 mm und eine Wandstärke von 50 mm. Der Innenbehälter hatte eine Wandstärke von 4 mm und lief oben und unten konisch zu. Das Nutzvolumen betrug 1 m3
.
Der mit Stickstoff gefüllte Ringspalt zwischen Innen- und Außenbehälter war
im zylindrischen Bereich 50 mm weit. Der Innenbehälter kommunizierte mit
dem Trocknungsfluidkreislauf, in dem Druckhaltung, Kreislaufpumpe und
Wärmeaustauscher untergebracht waren. In den Kopf des Innenbehälters ragte
ein Rüssel, der zentral die Alkogel-Zuleitung und auf seiner Zylinder-Außen
seite die Siebfläche für eine Fluid/Feststoff-Trennung aufwies.
Durchführung:
Der drucktragende Teil des Trockners wurde mit 100-bar-Dampf auf 300°C erhitzt. Der Innenbehälter wurde durch Isopropanol-Zugabe siedegekühlt. Alkogel wurde mit Isopropanol, das im Kreislauf gefahren wurde, eingespült. Bei diesem Ladevorgang stieg die Temperatur des Alkogels kaum an. Nach Verschließen des Trockners wurden Ringspalt und Innenbehälter auf 60 bar Druck gebracht. Bezüglich Einzelheiten der Druckregelung wird auf die Figur verwiesen. Die Pumpe wurde eingeschaltet und Trocknungsfluid zunächst bei niedriger Drehzahl, z. B. 1 m3
Durchführung:
Der drucktragende Teil des Trockners wurde mit 100-bar-Dampf auf 300°C erhitzt. Der Innenbehälter wurde durch Isopropanol-Zugabe siedegekühlt. Alkogel wurde mit Isopropanol, das im Kreislauf gefahren wurde, eingespült. Bei diesem Ladevorgang stieg die Temperatur des Alkogels kaum an. Nach Verschließen des Trockners wurden Ringspalt und Innenbehälter auf 60 bar Druck gebracht. Bezüglich Einzelheiten der Druckregelung wird auf die Figur verwiesen. Die Pumpe wurde eingeschaltet und Trocknungsfluid zunächst bei niedriger Drehzahl, z. B. 1 m3
je Stunde bei einer Dichte
oberhalb von 0,7 kg/l eingespeist. Die Schüttung des Alkogels wurde von
unten angeströmt. Dann wurde der Wärmeaustauscher beheizt. Die Drehzahl
der Pumpe konnte mit abnehmender Dichte des Trocknungsfluids gesteigert
werden. Anstelle der Dichte konnte auch die Temperatur am Kopf des
Trockners als Führungsgröße genutzt werden. 70% des Isopropanols konn
ten kalt aus dem Kreislauf verdrängt werden. Nach 50 Minuten wurde die
überkritische Temperatur am Kopf der Schüttung erreicht. Es wurde ent
spannt, ohne daß das Zweiphasengebiet tangiert wurde.
Apparatur:
Ein 3 m3
Ein 3 m3
großes Silo wurde zur Entfernung/Abtrennung der sorbierten
Gase/Stoffe verwendet.
Durchführung:
Nach dem Entspannen wurde das Aerogel pneumatisch in das Silo überführt. Dann wurde das Silo evakuiert und man ließ bei ungefähr 30 mbar Druck einen schwachen Stickstoffstrom durch die Schüttung strömen. Dieser Stick stoffstrom tauschte die Gasatmosphäre im Silo je Stunde zehn Mal aus. Dadurch wurde der Partialdruck von desorbiertem Alkohol niedrig gehalten, die Desorption beschleunigt und vervollständigt. Die Verweilzeit betrug mehr als 30 Minuten, um auch sorbierte Gase/Stoffe aus den Knudsen-Poren des Aerogels zu entfernen. War es erwünscht oder notwendig, abzukühlen, so wurde das Silo bei Normaldruck betrieben und mit N2
Durchführung:
Nach dem Entspannen wurde das Aerogel pneumatisch in das Silo überführt. Dann wurde das Silo evakuiert und man ließ bei ungefähr 30 mbar Druck einen schwachen Stickstoffstrom durch die Schüttung strömen. Dieser Stick stoffstrom tauschte die Gasatmosphäre im Silo je Stunde zehn Mal aus. Dadurch wurde der Partialdruck von desorbiertem Alkohol niedrig gehalten, die Desorption beschleunigt und vervollständigt. Die Verweilzeit betrug mehr als 30 Minuten, um auch sorbierte Gase/Stoffe aus den Knudsen-Poren des Aerogels zu entfernen. War es erwünscht oder notwendig, abzukühlen, so wurde das Silo bei Normaldruck betrieben und mit N2
in einer Kreisfahr
weise über einen Wäscher gearbeitet.
Konfektionierung:
Der kontinuierliche Konfektionierungsschritt erfolgte durch Mahlen und Untermischen von Dotierungsstoffen (Einblasen) in einer Stiftmühle.
Konfektionierung:
Der kontinuierliche Konfektionierungsschritt erfolgte durch Mahlen und Untermischen von Dotierungsstoffen (Einblasen) in einer Stiftmühle.
Das erhaltene Aerogel-Granulat zeigte eine Korngröße bis 12 mm, wobei nur
2 Vol.-% des Granulats weniger als 2 mm Korngröße besaßen. Die mittlere
Wärmeleitfähigkeit λ10 der 2-3 mm Fraktion des Granulats war nach DIN
52616 besser als 18 mW/(m.K), für das Pulver betrug sie 16 mW/(m.K).
Die Transparenz der 2-3 mm Fraktion betrug 60% bei 1 cm Schichtdic
ke. Die Schüttdichte nach ISO 3944 betrug 70 bis 130 g/l. Das Aerogel
war wasserabweisend und schwamm auf Wasser. Der Headspace (die
Gasphase oberhalb der Schüttung) des Aerogels wurde bei 100°C nicht
explosiv und bei 160°C erst nach einer Stunde explosiv.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß das Gel trotz der schnellen
Aufheizung keinen Schaden nahm, daß die Abriebfestigkeit des Gels aus
reichend war und daß kaum eine Wasseranreicherung im Fluid eintrat. In
einigen Fällen wurde sogar eine Wasserverarmung beobachtet, was den
Wiedereinsatz des Lösungsmittels ohne thermische Aufarbeitung ermöglichte,
ohne daß eine Aufpegelung von Wasser im Trocknungsfluid eintrat.
Claims (10)
1. Verfahren zur Trocknung von mikroporösen, Fluid enthaltenden Teilchen
durch Verringerung der Grenzflächenspannung des Fluids, vorzugsweise
auf 0 bis 1/10, insbesondere auf 0 bis 1/20, der bei Raumtemperatur
vorliegenden Grenzflächenspannung des Fluids, indem man die Tempera
tur bei nah- bis überkritischem Druck des Fluids entsprechend erhöht,
dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Temperaturerhöhung erforder
liche Wärme konvektiv zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fluid
enthaltende Tellchen Gele, die Wasser, C1-C6-Alkanole oder Gemische
davon als Fluid enthalten, trocknet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
Gele, die Isopropanol als Fluid enthalten, trocknet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man Kieselsäure-Gele trocknet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß man ein Trocknungsfluid für die konvektive Wärmezufuhr
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Trocknungsfluide C1-C6-Alkanole, -Ether, -Ketone, -Aldehyde, -Alkane,
-Alkene, -Ester oder -Amine oder Kohlendioxid verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Trocknungsfluid das gleiche wie in den mikroporösen Teilchen
enthaltene Fluid verwendet.
8. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen, räumlich vernetzten Teil
chen durch
- (a) Herstellen von mikroporösen, Porenflüssigkeit oder Fluid enthalten den Teilchen,
- (b) gegebenenfalls Waschen und/oder Entsalzen der in Stufe (a) erhalte nen, Porenflüssigkeit enthaltenden Teilchen mittels eines Lösungs mittels und/oder Wasser,
- (c) gegebenenfalls teilweises oder vollständiges Austauschen der Poren flüssigkeit oder des Lösungsmittels oder des Wassers in den Teil chen durch ein Fluid unter Erhalt von mikroporösen, Fluid enthal tenden Teilchen,
- (d) Trocknen der mikroporösen, Fluid enthaltenden Teilchen und
- (e) gegebenenfalls Abtrennen sorbierter Gase und/oder Stoffe von den getrockneten Teilchen aus Stufe (d),
9. Vorrichtung zur Durchführung des Trocknungsverfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Druckbehäl
ter mit einem Innenbehälter und einem drucktragendem Außenbehälter
sowie geeignete Meß- und Regelvorrichtungen sowie Pumpen- und
Wärmetauschvorrichtungen aufweist, wobei der Innenbehälter zur Auf
nahme der zu trocknenden Teilchen vorgesehen ist und zwischen dem
Innenbehälter und dem Außenbehälter ein Spalt vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Innen
behälter aus Edelstahl und der drucktragende Außenbehälter aus warm
festem Stahl besteht.
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DE19810564A DE19810564A1 (de) | 1998-03-11 | 1998-03-11 | Verfahren zur Trocknung und Herstellung von mikroporösen Teilchen sowie eine Vorrichtung zur Trocknung |
EP99915573A EP1062181B1 (de) | 1998-03-11 | 1999-03-11 | Verfahren zur trocknung und herstellung von mikroporösen teilchen |
KR1020007010049A KR100604727B1 (ko) | 1998-03-11 | 1999-03-11 | 세공성 입자의 건조 및 제조 방법과 건조 장치 |
DE59909648T DE59909648D1 (de) | 1998-03-11 | 1999-03-11 | Verfahren zur trocknung und herstellung von mikroporösen teilchen |
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DK99915573T DK1062181T3 (da) | 1998-03-11 | 1999-03-11 | Fremgangsmåde til törring og fremstilling af mikroporöse partikler |
PCT/EP1999/001591 WO1999046203A2 (de) | 1998-03-11 | 1999-03-11 | Verfahren zur trocknung und herstellung von mikroporösen teilchen sowie eine vorrichtung zur trocknung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19810564A DE19810564A1 (de) | 1998-03-11 | 1998-03-11 | Verfahren zur Trocknung und Herstellung von mikroporösen Teilchen sowie eine Vorrichtung zur Trocknung |
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DE19810564A1 true DE19810564A1 (de) | 1999-09-16 |
Family
ID=7860531
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DE19810564A Withdrawn DE19810564A1 (de) | 1998-03-11 | 1998-03-11 | Verfahren zur Trocknung und Herstellung von mikroporösen Teilchen sowie eine Vorrichtung zur Trocknung |
DE59909648T Expired - Lifetime DE59909648D1 (de) | 1998-03-11 | 1999-03-11 | Verfahren zur trocknung und herstellung von mikroporösen teilchen |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE59909648T Expired - Lifetime DE59909648D1 (de) | 1998-03-11 | 1999-03-11 | Verfahren zur trocknung und herstellung von mikroporösen teilchen |
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EP (1) | EP1062181B1 (de) |
JP (1) | JP3535829B2 (de) |
KR (1) | KR100604727B1 (de) |
AT (1) | ATE268310T1 (de) |
DE (2) | DE19810564A1 (de) |
DK (1) | DK1062181T3 (de) |
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