DE19809370C2 - Beprobungsrohrsystem - Google Patents

Beprobungsrohrsystem

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DE19809370C2 DE1998109370 DE19809370A DE19809370C2 DE 19809370 C2 DE19809370 C2 DE 19809370C2 DE 1998109370 DE1998109370 DE 1998109370 DE 19809370 A DE19809370 A DE 19809370A DE 19809370 C2 DE19809370 C2 DE 19809370C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Beprobungsrohrsystem zur Entnahme von Wasserproben, z. B. in Brunnen oder in Probebohrungen zur Untersuchung von Wasser im Gelände, mit mehreren doppelwandig mit jeweils einem Außenrohr und einem Innenrohr ausgebildeten, über mechanische Steck- und/oder Kupplungsmittel lösbar miteinander verbindbaren Rohrstücken, wobei die Innenrohre einen flüssigkeitsführenden Kanal bilden.
Ein derartiges Beprobungssystem ist aus der US 4 360 320 bekannt geworden, welches ein aufwendiges, mit mehreren übereinander angeordneten, hydraulisch oder pneumatisch betriebenen Pumpen arbeitendes Pumpsystem darstellt. Dieses System weist eine Vielzahl von unterschiedlichsten, kompliziert ausgeführten Kanälen im Innern des Außenrohres auf, was das Rohrsystem verteuert.
Es ist auch nicht zur einfachen Entnahme von Wasserproben, d. h. quasi für den täglichen Gebrauch, gedacht, sondern es handelt sich hier um ein spezielles Pumpsystem für Ölbohrungen oder für Gasbohrungen.
Die DD 139 669 zeigt ein Grundwassersondierungsgerät, aus Verlängerungsstangen und einer Meßsonde. Mit diesem Gerät wird eine Meßleitung in ein Bohrloch eingeführt, wobei das Sondierungsgerät über verschiedene beliebige Verlängerungs­ stangen, welche zusammengekuppelt werden können, velängert wird. Durch die Kupplung wird auch die Meßleitung für die Sonde nach unten geführt. Auch bei diesem Gerät werden im übrigen die Leitungen durch kompliziert geführte Kanäle im Inneren der Stangen geleitet.
Die DE 40 03 584 A1 offenbart eine Verrohrung zum Ausbau einer Grundwassermeßstelle. Hierbei besteht das Rohrsystem aus einem Rohr, welches in Längsrichtung durch Trennwände in mehrere Kanäle unterteilt ist. Eine Unterscheidung in einen flüssigkeitsführenden Kanal und Leitungskanälen liegt nicht vor. Dieses Rohrsystem mit längslaufenden Trennwänden ist kostenaufwendig.
Die US 5 358 057 bezieht sich auf ein Beprobungsrohrsystem für Grundwasser, welches aus einzelnen Rohrstücken zu einem komplizierten Kanalsystem zusammengesteckt ist.
Die US 5 186 048 zeigt ebenfalls ein aus mehreren aneinander­ gereihten Rohrabschnitten gebildetes Kanalsystem.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Alternative zu dem bisherigen Stand der Technik zu schaffen, mit welcher auch in schwierigsten Gelände Wasserproben leicht und ohne großen Aufwand zu nehmen sind.
Diese Erfindung wird durch ein Beprobungsrohrsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Beprobungsrohrsystem weist mehrere Rohrstücke auf, welche jeweils mindestens einen flüssigkeitsführenden Kanal und mindestens eine im wesentlichen parallel dazu verlaufende elektrische Leitung aufweisen. Diese Rohrstücke sind über mechanische und elektrische Steck- und Kupplungsmittel lösbar miteinander verbunden. Durch die zusammensteckbaren Rohrstücke ist das Beprobungsrohrsystem beliebig verlängerbar, so daß jede beliebige Brunnentiefe erreicht werden kann. Beim Ankuppeln eines neuen Rohrstückes werden gleichzeitig der flüssigkeitsführende Kanal und die dazu parallel verlaufenden elektrischen Leitungen bzw. die elektrische Leitung verlängert. Ein Abrollen bzw. Aufrollen von Kabel, Schläuchen und dgl., die erst entsprechend parallel zusammengekoppelt werden müßten oder nach dem Gebrauch wieder entwirrt werden müssen erübrigt sich. Das gesamte System ist leicht zu transportieren und einfach zu handhaben.
Vorzugsweise sind die Rohrstücke jeweils doppelwandig mit einem Außenrohr und einem Innenrohr ausgebildet, wobei das Innenrohr den flüssigkeitsführenden Kanal bildet und die elektrischen Leitungen zwischen dem Außen- und dem Innenrohr verlaufen.
Das Außenrohr und das Innenrohr sind hierbei mindestens an einer Stirnseite durch ein ringförmiges Kopfstück ineinandergehalten und in den Kopfstücken befinden sich jeweils die Kupplungs- und/oder Steckelemente, die mit den Kupplungs- und/oder Steckelementen in einem entsprechenden Kopfstück eines anschließenden Rohrstücks zusammenwirken. Die Rohrstücke sind jeweils an den Nahtstellen mit entsprechenden Dichtungen versehen, damit die elektrischen Steck- und Kupplungsmittel und das Innenrohr gegenüber der Umgebung des Beprobungsrohrsystem und gegeneinander abgedichtet sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kupplungs- und/oder Steckelemente ringförmig um eine zentrale Durchflußöffnung des Kopfstücks angeordnet. Bei dieser Ausführungsform verlaufen also das Außenrohr und das Innenrohr koaxial. Es ist selbstverständlich aber auch jede andere Anordnung möglich, z. B. daß das Innenrohr axial versetzt entlang einer Innenwandung des Außenrohrs verläuft. Die elektrischen Leitungen können dann parallel eng nebeneinander durch das Rohrstück geführt werden.
Die Steck- und Kupplungsmittel sind derart ausgestaltet und/oder angeordnet, daß bei einem dichten Anschluß zweier Rohrstücke zwangsläufig jede elektrische Leitung in einem Rohrstück mit einer bestimmten Leitung in dem anderen Rohrstück verbunden wird, d. h. daß jeweils zwei Rohrstücke nur mit einer bestimmten Orientierung der elektrischen Steck- und Kupplungsmittel zueinander miteinander verbunden werden können. Die verschiedenen Versorgungs- oder Steuerleitungen werden daher immer an einer genau definierten Stelle (bezüglich des Rohrquerschnitts) entlang des gesamten zusammengesteckten Beprobungsrohrsystems durchgeführt.
Vorzugsweise weist das Beprobungsrohrsystem mindestens ein Sonden-Rohrstück auf, mit mindestens einer Meßkammer, welche durch mindestens eine Öffnung mit der Umgebung des Sonden- Rohrstücks verbunden ist. In dieser Meßkammer ist eine Meßsonde, z. B. eine Druckmeßsonde, angeordnet.
Die Versorgungs-, Steuer- und/oder Meßsignalleitungen der Meßsonde können dann mit entsprechenden Steck- und/oder Kupplungsmitteln an einer Stirnseite des Sonden-Rohrstücks verbunden sein. Weitere elektrische Leitungen können von einem Steck- und/oder Kupplungsmittel an der einen Stirnseite zu einem entsprechenden Steck- und/oder Kupplungsmittel der anderen Stirnseite des Sonden-Rohrstücks durchgeführt sein.
Bevorzugt weist das Sonden-Rohrstück ein Außenrohr und ein den flüssigkeitsführenden Kanal bildendes Innenrohr auf, wobei das Innenrohr zumindest in einem Teilabschnitt unter Bildung der Meßkammer parallel achsenverschoben im Außenrohr verläuft.
Weiterhin beinhaltet das Beprobungsrohrsystem ein Pumpenanschlußstück, welches an einer Stirnseite einen Anschlußflansch für eine Pumpe und an der gegenüberliegenden Seite Steck- und/oder Kupplungsmittel zum Anschluß an ein Rohrstück des Beprobungsrohrsystems aufweist. Dieses Pumpenanschlußstück bildet beim Gebrauch das untere Ende des gesamten Beprobungsrohrsystems, an welchem die Tauchpumpe hängt. Die Versorgungs- und/oder Steuerleitungen der Pumpe sind vorteilhafterweise mit den Steck- und/oder Kupplungsmitteln des Pumpenanschlußstücks verbunden und werden dann über die entsprechenden elektrischen Steck- und/oder Kupplungsmittel durch die Rohrstücke nach oben geführt.
Am oberen Ende weist das Beprobungsrohrsystem vorzugsweise ein Verteilerstück auf. Dieses ist beim Betrieb mittels der an der unteren Stirnseite befindlichen Steck- und/oder Kupplungsmittel mit einem darunter befindlichen Rohrstück verbunden und weist obenseitig mindestens einen Schlauchanschluß für den flüssigkeitsführenden Kanal (bzw. für jeden der flüssigkeitsführenden Kanäle) auf. Daneben weist es mindestens einen davon getrennten Anschluß für die elektrischen Leitungen auf. Die elektrischen Leitungen können hierbei gruppenweise zusammengefaßt sein und jede Leitungsgruppe weist einen separaten Mehrfach-Anschluß (Mehrfachsteckerverbindung) für die Leitungen der jeweiligen Leitungsgruppe auf.
Zum Fixieren bzw. Sichern der Steckverbindungen sind an den Endbereichen der Rohrstücke, d. h. auch an dem Sonden- Rohrstück, dem Kopfstück bzw. dem Pumpenanschlußstück jeweils Fixier- und/oder Sicherungsmittel, wie z. B. Überwurfmuttern, bajonettverschlußartige Sicherungen etc. angeordnet.
Bei einer Probenentnahme wird das System wie folgt zusammengesetzt:
Es wird zunächst eine Tauchpumpe an das Pumpenanschlußstück angeschlossen und die Versorgungsleitung der Pumpe mit einem Steck- und/oder Kupplungsmittel des Pumpenanschlußstücks verbunden. Anschließend wird das Pumpenanschlußstück obenseitig an ein weiteres Rohrstück, vorzugsweise an das Sonden-Rohrstück, angeschlossen. Die Tauchpumpe wird dann mit dem Pumpenanschlußstück und dem Sonden-Rohrstück in die Bohröffnung bzw. den Brunnen eingeschoben. Anschließend wird ein weiteres Rohrstück zur Verlängerung angesteckt und das gesamte Beprobungsrohrsystem weiter in die Bohröffnung bzw. den Brunnen eingeschoben. Das Beprobungsrohrsystem wird dann auf diese Weise so weit verlängert, bis die Tauchpumpe und das Sonden-Rohrstück sich unterhalb des Wasserspiegels befinden. Anschließend wird am oberen Ende das Verteilerstück aufgesteckt. Über den Schlauchanschluß und die elektrischen Anschlüsse am Verteilerstück erfolgt dann eine Verbindung zu den Steuervorrichtungen und einem Probenanalysegerät oder evtl. auch zu Probenbehältern zur Mitnahme der Probe.
Die Verwendung des Sonden-Rohrstücks direkt oberhalb des Pumpenanschlußstücks hat den Vorteil, daß während der Probenentnahme permanent der Druck oberhalb der Pumpe gemessen werden kann und online als weiterer Parameter zur Auswertung der Probe aufgezeichnet werden kann.
Alle Rohrstücke, d. h. auch das Verteilerstück, das Sonden- Rohrstück und das Pumpenanschlußstück, sind so gestaltet, daß sie im wesentlichen den gleichen Außendurchmesser aufweisen, wobei die Rohrstücke jeweils an ihrer dicksten Stelle einen Durchmesser von weniger als 50 mm aufweisen. D. h. daß das gesamte Beprobungsrohrsystem ausgesprochen kompakt ist und sich auch dazu eignet um Wasserproben aus sogenannten "2-Zoll- Pegelrohren" zu entnehmen. Derartige 2-Zoll-Pegelrohre befinden sich noch häufig im Gelände und wurden bisher nur dazu genutzt um den Grundwasserpegel zu messen. Eine Probenentnahme, vor allem mit einer Verwendung von Sonden, um z. B. online den Druck an der Pumpe zu messen, war bisher in solchen Rohren nicht möglich. Es mußten bisher zur Probenentnahme neben diesen schon vorhandenen Rohren noch neue Probebohrlöcher gebohrt werden. Solche unnötigen zusätzlichen Bohrungen können mit dem erfindungsgemäßen Beprobungsrohrsystem vermieden werden.
Das Beprobungsrohrsystem wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Endbereiche zweier zusammengekoppelter Rohrstücke,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Sonden-Rohrstück,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Sonden-Rohrstück gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Sonden-Rohrstück gemäß Fig. 2 entlang der Schnittlinie B-B,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Verteilerstück,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Pumpenanschlußstück (die Pumpe ist nur schematisch dargestellt),
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Pumpenanschlußstück gemäß Fig. 6.
Das Beprobungsrohrsystem gemäß, dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel besteht aus mehreren Rohrstücken, welche jeweils einen flüssigkeitsführenden Kanal (10) und mehrere im wesentlichen parallel dazu verlaufende elektrische Leitungen (11) aufweisen. Diese Rohrstücke (1, 3, 6, 7) sind jeweils über mechanische und elektrische Steck- und Kupplungsmittel (20, 21, 22, 23) lösbar miteinander verbunden. Die Rohrstücke (1, 3, 6, 7) sind jeweils doppelwandig mit einem Außenrohr (12, 32) und einem Innenrohr (10, 30) ausgebildet, wobei das Innenrohr (10, 30) den flüssigkeitsführenden Kanal bildet und die elektrischen Leitungen (11) zwischen dem Außen- und dem Innenrohr (12, 32, 10, 30) verlaufen.
Insgesamt besteht das Beprobungsrohrsystem aus mindestens einem im Betrieb untenseitig am Beprobungsrohrsystem befindlichen Pumpenanschlußstück (7), einem darüber befindlichen Sonden- Rohrstück (3), mehreren "einfachen" Rohrstücken (1) als Verlängerungsstücke und einem das Beprobungsrohrsystem oben abschließenden Verteilerstück (6).
Bei den einfachen, zur Verlängerung dienenden Rohrstücken (1) sind das Außenrohr (12) und das Innenrohr (10) an den Stirnseiten jeweils durch ein ringförmiges Kopfstück (13) ineinandergehalten. Das Außenrohr (12) und das Innenrohr (10) verlaufen hierbei koaxial zueinander. Die Kupplungs- bzw. Steckelemente (20, 21, 22, 23) sind ringförmig um eine zentrale Durchflußöffnung (14) des Kopfstücks (13) angeordnet. Bei den Steckelementen (20, 22) handelt es sich um Steckerstifte (20, 22) und bei den Kupplungselementen (21) um entsprechend angeordnete Steckbuchsen (21) im jeweils gegenüberliegenden Kopfstück (13) des anschließenden Rohrstücks (1). Jedes "normale" Rohrstück (1) zur Verlängerung weist hierbei ein Kopfstück (13) mit Steckerstiften (20, 22) auf der einen Stirnseite und ein Kopfstück (13) mit Steckbuchsen (21) auf der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite auf. Eines der Kopfstücke (13) (vorzugsweise das Kopfstück (13) mit den Steckerstiften (20, 22)) weist jeweils auf der Stirnfläche eine Dichtung (27) auf, welche die elektrischen Steckverbindungen (20, 21) und die zentrale Durchflußöffnung (14) gegenüber der Umgebung des Beprobungsrohrsystems und gegeneinander abdichtet.
Damit bei einem dichten Anschluß zweier Rohrstücke (1) zwangsläufig die elektrischen Leitungen (11) in einem Rohrstück (1) mit einer bestimmten Leitung in dem anderen Rohrstück (1) verbunden sind, ist einer der Steckerstifte (22) als Führungsstift (22) ausgebildet, der etwas länger ist als die übrigen Steckerstifte (21), welche mit den elektrischen Leitungen verbunden sind. Entsprechend sind die Steckbuchsen (21) in unterschiedlicher Länge ausgeführt, so daß zwei Rohrstücke (1) jeweils nur mit einer bestimmten Winkelorientierung zueinander zusammengesteckt werden können.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Rohrstücke (1) jeweils neben dem Führungsstift (22) neun elektrische Steckverbindungen auf (siehe Fig. 3).
Im Detail weisen die Kopfstücke (13) jeweils auf der von den Kupplungs- bzw. Steckelementen (20, 21, 22, 23) wegweisenden Seite einen sich axial erstreckenden dünnwandigen Abschnitt (29) unter Bildung einer radial inneren und radial äußeren Anschlagkante (29a, 29b) auf. In diesen dünnwandigen Abschnitt (29) ist bis zur inneren Anschlagkante (29a) das Innenrohr (10) eingeschoben und gegenüber dem Kopfstück (13) abgedichtet. Auf den dünnwandigen Abschnitt (29) ist außen das Außenrohr (12) aufgeschoben. Zwischen dem Abschnitt (29) und dem Außenrohr (12) befindet sich ebenfalls eine Dichtung (17).
Zwischen der äußeren Anschlagkante (29b) und dem Ende des Außenrohrs (12) ist an einem Ende des Rohrstücks (1) ein ringförmiges Gewindestück (25) auf das Kopfstück (13) aufgeschoben. Am anderen Ende des Rohrstücks (1) ist an der gleichen Stelle ein entsprechendes Überwurfmutterstück (26) zwischen der Anschlagkante (29b) und dem Ende des Außenrohrs (12) verschieblich auf dem Kopfstück (13) angeordnet, welches in der äußersten axialen Stellung über die Kupplungs-Stirnseite des Kopfstücks (13) hinausgreift und mit dem Gewindestück (25) eines gegenüberliegenden angesteckten Rohrstücks (1) zusammenwirkt um die Steckverbindung zu sichern.
In den Steckbuchsen (21), die einer elektrischen Verbindung dienen, ist jeweils eine mit der Leitung (11) verbundene, federnd gelagerte Kontaktplatte (23) angeordnet, welche im zusammengesteckten Zustand zweier Rohrstücke (1) gegen den in der Steckbuchse (21) befindlichen Steckerstift (20) drückt und so einen sicheren Kontakt gewährleistet. Die Leitungen (11) zwischen den Steckbuchsen (21) des einen Kopfstückes (13) und dem jeweiligen Stecker (20) des anderen Kopfstücks werden frei im Zwischenraum zwischen Innenrohr (10) und Außenrohr (12) verlegt.
Das Pumpenanschlußstück (7) (Fig. 6) weist an der unteren Stirnseite einen Anschlußflansch (70) für eine Tauchpumpe (9) auf. Dieser Anschlußflansch (70) kann entsprechend so ausgestaltet sein, daß hieran eine normale handelsübliche Tauchpumpe (9) angeschlossen werden kann. An der anderen (oberen) Stirnseite weist das Pumpenanschlußstück (7) ein entsprechendes Kopfstück (73) mit Steckmitteln (20, 22) zur Verbindung mit einem "einfachen" Rohrstück (1) bzw. mit dem Sonden-Rohrstück (3) auf. Die Versorgungsleitung (90) für die Pumpe (9) sowie die Steuerleitungen (nicht dargestellt) sind abgedichtet in das Pumpenanschlußstück (7) hineingeführt und mit den elektrischen Steckerstiften (20) verbunden.
Auch das Pumpenanschlußstück (7) weist, wie die übrigen Rohrstücke (1), einen Führungsstift (22) auf sowie eine Dichtung (27) zum Abdichten der elektrischen Verbindung und des Innenrohrs (10) gegeneinander und gegenüber der Umgebung des Beprobungsrohrsystems auf. Der innere Kanal (10) ist geradlinig von oben nach unten bis zur Tauchpumpe (9) durchgeführt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Pumpenanschlußstück (7) zum Anschluß an das Sonden-Rohrstück (3) jedoch nur vier elektrische Steckverbindungen und einen Führungsstift (22) auf.
In einem Abstand von der oberen Stirnfläche weist das Pumpenanschlußstück (7), wie die übrigen Rohrstücke (1), ein Gewindestück (75) auf, welches mit einem Überwurfmutterstück (nicht dargestellt) zur Sicherung der Steckverbindung zusammenwirkt.
Das Sonden-Rohrstück (3) besteht ebenfalls aus einem Außenrohr (32) und einem den flüssigkeitsführenden Kanal bildenden Innenrohr (30).
An den beiden Stirnseiten verlaufen das Außenrohr (32) und das Innenrohr (30) jeweils koaxial, damit das Sonden-Rohrstück (3) problemlos an die anderen Rohrstücke (1, 6, 7) angeschlossen werden kann. In einem mittleren Teilabschnitt verläuft jedoch das Innenrohr (30) unter Bildung der Meßkammer (35) parallel achsenverschoben, d. h. an einer Innenwand des Außenrohrs (32). Das Innenrohr (30) ist folglich oben und unten zum Erhalt dieses parallelen Achsenversatzes zweimal abgeknickt.
Das Innenrohr (30) und das Außenrohr (32) sind jeweils an ihren Enden durch Kopfstücke (40) radial gegeneinander fixiert gehalten, welche gegenüber der Meßkammer (35) und dem Innenrohr (30) abgedichtet sind. Diese Kopfstücke (40) weisen an ihren äußeren Stirnseiten jeweils die Steck- bzw. Kupplungsmittel (20, 21, 22, 23) auf und haben einen Innenraum (41), in welchem das Innenrohr (30) entsprechend abgeknickt verläuft. Die Kopfstücke (40) sind an dem Innenrohr (30) befestigt und werden von diesem im axialen Abstand voneinander gehalten. Zwischen den beiden Kopfstücken (40) verlaufen parallel zum Innenrohr (30) zwei weitere Rohre (31) für die elektrischen Leitungen, welche die Innenräume (41) der beiden Kopfstücke (40) miteinander verbinden (Fig. 4). Das Außenrohr (32) weist in dem mittleren Bereich mehrere radiale Öffnungen (36) auf bzw. ist, wie in dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel, vollständig perforiert. Dieses Außenrohr (32) ist auf das gesamte, aus den Kopfstücken (40), dem Innenrohr (30) und den weiteren Rohren (31) für die elektrischen Leitungen (11), bestehenden Bauelement aufgeschoben. Zwischen den beiden Kopfstücken (40) wird so innerhalb des Außenrohrs (32) die Meßkammer (35) gebildet. Die Versorgungs- und Steuerleitungen der Pumpe (9) sind über die von den Kupplungselementen (21, 23) an der unteren Stirnseite durch die weiteren Rohre (31) hindurchlaufende Leitungen (11) mit den Steckerstiften (20) im oberen Kopfstück (40) des Sonden-Rohrstücks (3) verbunden. Das obere Kopfstück (40) weist in der zur Meßkammer weisenden Stirnseite eine axiale Öffnung (39) auf, in welche eine Sonde (37), hier eine Druckmeßsonde (37), eingeschraubt ist, welche den Druck innerhalb der Meßkammer (35) mißt. Zum Austausch oder zur Wartung der Meßsonde (37) kann das Außenrohr (32) einfach abgezogen werden, wodurch die Meßkammer (35) frei zugänglich ist. Die Meßleitungen (38) der Sonde (37) werden durch das Kopfstück (40) zu weiteren Steckverbindungen (20), welche nicht duch die Steuer- und Versorgungsleitung der Pumpe (9) belegt sind, geführt.
Dementsprechend weist das Sonden-Rohrstück (3) am unteren Kopfstück (40) zum Anschluß an das Pumpenanschlußstück (7) nur fünf Steckbuchsen (21) für elektrische Verbindungen und eine Anschlußbuchse für einen Führungsstift (22) auf. Das obere Kopfstück (40) weist zur Verbindung an ein "einfaches" Rohrstück (1) zehn elektrische Kontaktstifte (21) und einen Führungsstift (22) auf.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch das Sonden-Rohrstück (3), in dem deutlich die Lage des inneren Rohrs (30) zum äußeren Rohr (32) sowie die Lage der Sonde (37) und der beiden weiteren Rohre (31) für die elektrischen Leitungen (11) zu erkennen sind.
Das in Fig. 2 gezeigte Sonden-Rohrstück (3) weist am unteren und oberen Ende jeweils in einem Abstand von der Stirnfläche ein Gewindestück (25) auf. Der Anschluß zwischen dem Pumpenanschlußstück (7) und dem Sonden-Rohrstück (3) wird durch eine Überwurfmutter (26) gesichert, welche in einem axialen Abschnitt ein Linksgewinde und im anderen axialen Abschnitt ein Rechtsgewinde aufweist (nicht dargestellt). Dementsprechend ist auch entweder das Gewindestück (75) des Pumpenanschlußstücks (7) oder das entsprechend gegenüberliegende Gewindestück (25) des Sonden-Rohrstücks (3) als Linksgewinde ausgebildet.
Das gesamte Beprobungsrohrsystem wird beim Betrieb nach oben hin durch ein Verteilerstück (6) abgeschlossen. Dieses Verteilerstück weist an seinem unteren axialen Ende ein entsprechend dem axialen Ende der "einfachen" Rohrstücke (1) ausgebildetes Kopfstück (63) mit Steckbuchsen (21) auf. Ebenso weist dieses Kopfstück (63) hier ein Überwurfmutterstück (26) zur Sicherung der Steckverbindung auf. An seinem oberen Ende wird das innere Rohr (10) geradlinig nach oben herausgeführt und bildet dort ein Schlauchanschlußstück (60). An dieses Schlauchanschlußstück (60) kann ein beliebiger Schlauch angeschlossen werden um das gepumpte Wasser zu einem Analysegerät bzw. zu Probengefäßen zu leiten. Die elektrischen Leitungen (11) werden im Verteilerstück (6) jeweils zu Leitungsgruppen für die Pumpe (9) und die Meßsonde (37) zusammengefaßt und jede Leitungsgruppe wird zu einem separaten Anschluß geführt. Hierzu werden die Leitungsgruppen jeweils in flexiblen mehradrigen Leitungen (61) aus dem Verteilerstück (6) herausgeführt, welche endseitig einen entsprechenden Mehrfach- Stecker bzw. eine Mehrfachkupplung (nicht dargestellt) tragen.
Das Beprobungsrohrsystem läßt sich auf einfache Weise und sicher von jedermann bedienen und nahezu beliebig verlängern. Bohrtiefen von 80 m werden mit dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bisher schon erreicht. Durch die Untergliederung in die einzelnen Verlängerungsstücke ist es leicht an jeden beliebigen Einsatzort zu transportieren. Es ist äußerst stabil und kompakt. Die Rohre (abgesehen vom oberen Ende des Verteilerstücks (6), welches sich beim Betrieb außerhalb des Probebohrlochs befindet) sind jeweils so bemessen, daß die dickste Stelle des Querschnitts weniger als 50,8 mm = 2 Zoll beträgt, so daß es möglich ist, das Rohr auch in 2-Zoll-Pegelrohren zu verwenden.

Claims (18)

1. Beprobungsrohrsystem mit mehreren doppelwandigen mit jeweils einem Außenrohr (12, 32) und einem Innenrohr (10, 30) ausgebildeten, über mechanische Steck- und/oder Kupplungsmittel lösbar miteinander verbindbaren Rohrstücken (1, 3, 6, 7), wobei die Innenrohre (10, 30) einen flüssigkeitsführenden Kanal bilden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Außen- und Innenrohren (12, 32, 10, 30) mindestens eine elektrische Leitung (11) verläuft, wobei das Außenrohr (12, 32) und das Innenrohr (10, 30) eines Rohrstückes (1, 3, 6, 7) mindestens an einer Stirnseite durch ein ringförmiges Kopfstück (13, 40, 63, 73) ineinander gehalten sind, und daß in oder an den Kopfstücken (13, 40, 63, 73) jeweils mechanische und elektrische Kupplungs- und/oder Steckelemente (20, 21, 22, 23) angeordnet sind, die mit passenden Kupplungs- und/oder Steckelementen (20, 21, 22, 23) in oder an einem entsprechenden Kopfstück (13, 40, 63, 73) eines anschließenden Rohrstückes (1) zusammenwirken, wobei die mechanischen und elektrischen Kupplungs- und/oder Steckelemente (20, 21, 22, 23) derart ausgestaltet und angeordnet sind, daß bei einem dichten Anschluß zweier Rohrstücke (1, 3, 6, 7) zwangsläufig die mindestens eine elektrische Leitung (11) in dem einen Rohrstück (1, 3, 6, 7) mit einer bestimmten Leitung (11) in dem anderen Rohrstück (1, 3, 6, 7) verbunden ist.
2. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungs- und/oder Steckelemente (20, 21, 22, 23) ringförmig um eine zentrale Durchflußöffnung (14) des Kopfstückes (13, 40, 63, 73) angeordnet sind.
3. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckelemente (20, 22) Steckerstifte (20, 22) sind und die Kupplungselemente (21) entsprechend angeordnete Steckbuchsen (21).
4. Beprobungsrohrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe mindestens ein Sonden- Rohrstück (3) beinhaltet, welches mindestens eine Meßkammer (35) aufweist, die durch mindestens eine Öffnung (36) mit der Umgebung des Sonden-Rohrstückes (3) verbunden ist.
5. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßkammer (35) eine Meßsonde (37) angeordnet ist.
6. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde (37) eine Druck-Meßsonde (37) ist.
7. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Versorgungs-, Steuer- und/oder Meßsignalleitung (38) der Meßsonde (37) mit mindestens einem Steck- und/oder Kupplungsmittel an einer Stirnseite des Sonden-Rohrstückes (3) verbunden ist und daß mindestens eine elektrische Leitung (11) von einem Steck- und/oder Kupplungsmittel (20) an der einen Stirnseite zu mindestens einem Steck- und/oder Kupplungsmittel (21, 23) der anderen Stirnseite des Sonden-Rohrstückes (3) durchgeführt ist.
8. Beprobungsrohrsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sonden-Rohrstück (3) ein Außenrohr (32) und ein den flüssigkeitsführenden Kanal bildendes Innenrohr (30) aufweist, wobei das Innenrohr (30) zumindest in einem Teilabschnitt unter Bildung der Meßkammer (35) parallel achsenverschoben im Außenrohr (32) verläuft.
9. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Innenrohr (30) und das Außenrohr (32) jeweils an ihren Enden durch Kopfstücke (40) radial gegeneinander fixiert gehalten sind, welche gegenüber der Meßkammer (35) und dem Innenrohr (30) abgedichtet sind und welche die Steck- und/oder Kupplungsmittel (20, 21, 22, 23) aufweisen.
10. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstücke (40) an dem jeweils durch die Kopfstücke (40) hindurch verlaufenden Innenrohr (30) in axialem Abstand voneinander gehalten sind und in das Außenrohr (32) eingeschoben sind.
11. Beprobungsrohrsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Kopfstücken (40) im wesentlichen parallel zum Innenrohr (30) mindestens ein zweites Rohr (31) für die oder jede elektrische Leitung (11) verläuft.
12. Beprobungsrohrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe ein Pumpenanschlußstück (7) beinhaltet, welches an einer Stirnseite einen Anschlußflansch (70) für eine Pumpe (9) und an der gegenüberliegenden Stirnseite Steck- und/oder Kupplungsmittel (20, 22) zum Anschluß an ein Rohrstück (1, 3, 6) des Beprobungsrohrsystem aufweist.
13. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens eine Versorgungs- und/oder Steuer­ leitung (90) der Pumpe mit mindestens einem Steck- und/oder Kupplungsmittel (20) des Pumpenanschlußstückes (7) verbunden ist.
14. Beprobungsrohrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe ein Verteilerstück (6) beinhaltet, welches an einer Stirnseite Steck- und/oder Kupplungsmittel (21, 22) zum Anschluß an ein Rohrstück (1, 3, 7) des Beprobungsrohrsystems und mindestens einen Schlauchanschluß (60) für den oder jeden flüssigkeitsführenden Kanal (10) und mindestens einen davon getrennten Anschluß für die oder jede Leitung (11) aufweist.
15. Beprobungsrohrsystem nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elektrischen Leitungen (11) gruppenweise zusammengefaßt sind und jede Leitungsgruppe einen separaten Mehrfachanschluß für die Leitungen der jeweiligen Leitungsgruppen aufweist.
16. Beprobungsrohrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Rohrstücke (1, 3, 6, 7) jeweils kleiner ist als der Innendurchmesser eines 2-Zoll-Pegelrohrs.
17. Beprobungsrohrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in den Steckbuchsen (21), die einer elektrischen Verbindung dienen, eine federnd gelagerte Kontaktplatte (23) angeordnet ist, welche im zusammengesteckten Zustand gegen den in der Steckbuchse (21) befindlichen Steckerstift (20) drückt.
18. Beprobungsrohrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an den Endbereichen der Rohrstücke (1, 3, 6, 7) jeweils Fixier- und/oder Sicherungsmittel (25, 26) zum Fixieren und/oder Sichern der Steckverbindung angeordnet sind.
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