DE19807810C2 - Gerät zur Überprüfung der Visiereinrichtung an Handfeuerwaffen - Google Patents
Gerät zur Überprüfung der Visiereinrichtung an HandfeuerwaffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur Überprüfung
der Visiereinrichtung an Handfeuerwaffen mit einem Laser, der
einen gebündelten Lichtstrahl abgibt, dessen Strahlachse im
wesentlichen entlang der Laufachse der Waffe verläuft; einem
zylinderförmigen Zentrierungselement, welches bei der
Überprüfung vom Patronenlager aus in den Lauf der Waffe
eingesetzt ist und mindestens zwei Zentrierungsbereiche
besitzt; und mit einer Versorgungseinheit, welche im Patro
nenlager positioniert ist.
Aus der Amerikanischen Patentschrift US 3 782 832 ist ein
Gerät mit einer Lichtquelle bekannt, die einen Lichtstrahl
abgibt, dessen Strahlachse im wesentlichen achssymmetrisch
zur Laufachse der Waffe verläuft. Bei dem in dieser Patent
schrift beschriebenen Verfahren wird zur Überprüfung einer
Handfeuerwaffe, insbesondere einer Langwaffe, ein Gerät in
das Patronenlager der Waffe eingebracht, welches einen
Lichtstrahl durch den Lauf der Waffe sendet. Ein zweiter
Lichtstrahl wird durch die optische Visiereinrichtung gesen
det, wobei zur Überprüfung der Waffe kontrolliert werden
kann, ob sich die beiden Lichtstrahlen im tatsächlichen Ziel
punkt kreuzen oder ob eine Abweichung vorhanden ist, die zur
fehlerhaften Anvisierung des Zielpunktes führen würde. Dieses
bekannte Verfahren und das zugehörige Gerät besitzen den
Nachteil, daß zwei Lichtquellen an der Waffe derart posi
tioniert werden müssen, daß die ausgesendeten Lichtstrahlen
mit hoher Genauigkeit einerseits durch den Lauf der Waffe und
andererseits durch die optische Visiereinrichtung verlaufen.
Insbesondere die präzise Befestigung einer entsprechenden
Lichtquelle an der optischen Visiereinrichtung bereitet
Probleme. Jedoch ist auch die exakte Befestigung des anderen
Gerätes im Patronenlager der Waffe nicht ohne weiteres
möglich. Der an dieser Stelle abzustrahlende Lichtstrahl muß
mit höchste Präzision zentriert durch den Lauf der Waffe
gesendet werden, um verläßliche Ergebnisse zu erhalten. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß das zwingend vorhandene Spiel im
Patronenlager, welches gegenüber funktionsfähigen Patronen
einzuhalten ist, auch bei Waffen gleichen Kalibers unter
schiedlich sein kann. Um eine Zentrierung des Lichtstrahls im
Lauf zu erreichen, müßte daher das im Patronenlager einzuset
zende Gerät in Zeit- und kostenaufwendiger Einzelanfertigung
an die jeweilige Waffe angepaßt werden. Dieses Gerät ließe
sich in einer anderen Waffe, selbst wenn es eine Waffe glei
chen Typs wäre, nicht mit der geforderten Genauigkeit einset
zen.
In der Deutschen Offenlegungsschrift DE 21 61 499 wird ein
Laser-Ziellinienprüfgerät beschrieben. Dieses bekannte Gerät
verwendet einen HeNe-Laser, der in den Ladungsraum einer
Waffe einsetzbar ist und einen auf die Seele des Waffenrohres
ausgerichteten Laserstrahl abgibt. Ein derartiges Gerät ist
für den Einsatz bei großkalibrigen Waffen vorgesehen und kann
für die Überprüfung von Handfeuerwaffen nicht eingesetzt
werden. Es sind zusätzliche Versorgungs- und Steuerleitungen
nötig, die das Gerät mit einer extern angeordneten
Versorgungseinheit verbinden. Das bekannte Gerät kann auch
nur bei Waffen eingesetzt werden, deren Ladungsraum von
hinten in gerader Verlängerung der Seele des Waffenrohres
zugänglich ist (z. B. Panzerkanonen).
Aus der Europäischen Patentanmeldung EP 0 773 422 A1 ist ein
Gerät zur Korrektur der Ausrichtung der Zieleinheit von
Waffen bekannt, welche in den Lauf einzusetzende Elemente
umfaßt, die einen Laserstrahl aussenden. Die Handhabung des
Geräts ist aufgrund der vielen Einzelteile schwierig. Eben
falls kann das Gerät nur schwer mit hoher Genauigkeit im Lauf
der Waffe zentriert werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin,
ein Gerät bereitzustellen, bei welchem der Lichtstrahl
zentriert an einem Element abgegeben wird, welches vom
Patronenlager aus in den Lauf kleinkalibriger Handfeuerwaffen
einsetzbar ist und durch eine Führungseinrichtung von gerin
ger Länge im Lauf derart positioniert werden kann, daß ein
exakt achssymmetrisch zur Laufachse verlaufender Lichtstrahl
erzeugt wird. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, das Zentrierungsgerät mit der Versorgungseinheit, in
einer Weise zu verbinden, daß ein autarker Betrieb des
Gerätes möglich ist.
Diese Aufgaben werden von dem erfindungsgemäßen Gerät dadurch
gelöst, daß im Inneren des Zentrierungselements eine Laser
diode und vor diese eine optische Linse zur Strahlenbündelung
angeordnet sind, und daß die Versorgungseinheit sämtliche
Steuer- und/oder Stromversorgungselemente für den Laser
enthält und über ein Gelenk mit dem Zentrierungselement
verbunden ist.
Dieses Gerät bietet den Vorteil, daß der durch den Lauf der
Waffe gesendete Lichtstrahl exakt achssymmetrisch zur Lauf
achse verläuft.
Bei einer besonders zu bevorzugenden Ausführungsform wird die
Lichtquelle durch einen Laser gebildet. Die Verwendung eines
Lasers ermöglicht das Abstrahlen eines stark gebündelten
Lichtstrahls, der auch in größeren Entfernungen einen kleinen
Leuchtfleck mit hoher Leuchtkraft erzeugt. Dieser Leuchtfleck
wird bei der Überprüfung vom Benutzer durch die optische
Visiereinrichtung der Waffe anvisiert. Dazu muß ein Ziel in
dem Abstand anvisiert werden, in welchem der Schnittpunkt
zwischen der Visierlinie und der verlängerten Laufachse
liegt. Bei Abgabe eines Schusses beschreibt das Projektil
eine parabelförmige Flugbahn, welche die Visierlinie an zwei
Punkten schneidet. Sofern die Waffe korrekt justiert ist,
liegt der zweite Schnittpunkt zwischen Visierlinie und Flug
bahnparabel im optimalen Fall im Einschlagpunkt des Projek
tils im anvisierten Ziel. Bei der Überprüfung der Waffe wird
durch den Lauf der vom Laser emittierte Lichtstrahl gesendet,
der sich auch hinter der Laufmündung linear entlang der
verlängerten Laufachse ausbreitet. Da der Lichtstrahl keine
Parabelform beschreibt existiert zwischen Lichtstrahl und
Visierlinie nur ein Schnittpunkt, der im wesentlichen iden
tisch mit dem ersten Schnittpunkt zwischen der tatsächlichen
Flugbahnparabel und der Visierlinie ist. Die Positionen
zwischen dem ersten und dem zweiten Schnittpunkt zwischen
Flugbahnparabel und Visierlinie stehen jedoch in direktem
Zusammenhang, wobei als Einflußfaktoren die jeweilige Waffe
und die verwendeten Patronen und Projektile zu berücksichti
gen sind. Überlicherweise liegt dieser erste Schnittpunkt in
einer Entfernung von der Laufmündung von etwa 35-40 m. Bei
der Überprüfung der Waffe muß daher lediglich an dieser
Stelle ein Ziel anvisiert und kontrolliert werden, ob der von
dem durch den Lauf gesendeten Strahl erzeugte Lichtfleck an
der gewünschten Stelle in der optischen Visiereinrichtung,
also überlicherweise in der Mitte des Fadenkreuzes,
erscheint. Sofern eine Abweichung auftritt, ist die optische
Visiereinrichtung entsprechend zu korrigieren.
Da der Lichtstrahl achssymmetrisch zur Laufachse abgegeben
wird, ist die Entfernung zum anvisierten Zielpunkt nur
hinsichtlich der horizontalen Ausrichtung der Visiereinrich
tung von Bedeutung. Eine vertikale Abweichung von der
gewünschten Einstellung der Visiereinrichtung läßt sich auch
dann erkennen, wenn die Entfernung zum Zielpunkt nicht genau
bekannt ist. Bei richtig justierter Visiereinrichtung muß der
sichtbare Lichtpunkt unabhängig von der Zielentfernung immer
auf der vertikalen Mittellinie des Fadenkreuzes liegen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Gerätes zeichnet sich dadurch aus, daß der Lichtstrahl
zentriert an dem zylinderförmigen Zentrierungselement abge
strahlt wird, welches zur Überprüfung vom Patronenlager aus
in den Lauf der Waffe einsetzbar ist, und daß die Versor
gungseinheit zur Überprüfung vollständig in das Patronenlager
der Waffe einsetzbar ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Versorgungseinheit im wesentlichen die Form einer
Patrone besitzt, deren Kaliber der zu überprüfenden Waffe
entspricht. Die Justierung eines derartigen Gerätes erfolgt
vollständig während der Herstellung, so daß das Gerät vom
Benutzer lediglich in die Waffe eingeführt werden muß und
dann die Überprüfung sofort durchgeführt werden kann.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform sind das Zentrie
rungselement und die Versorgungseinheit über ein Verbindungs
element, insbesondere ein Gelenk miteinander verbunden.
Dadurch ist es einerseits möglich, das Zentrierungselement
mit einer größeren Baulänge zu versehen, wodurch eine noch
bessere Zentrierung im Lauf der Waffe erreichbar ist. Da in
diesem Fall die Gesamtbaulänge des Gerätes so groß wird, daß
das Einführen des Zentrierungselements vom Patronenlager aus
nicht mehr möglich wäre, gestattet das vorgesehene Gelenk ein
Abwinkeln der Versorgungseinheit gegenüber dem Zentrierungs
element während des Einsetzens des Gerätes in die zu überprü
fende Waffe. Das Verbindungselement dient andererseits der
Kraftentkopplung zwischen Zentrierungselement und Versor
gungseinheit. Dies ist erforderlich, wenn die Versorgungsein
heit im Patronenlager der Waffe angeordnet und damit vom
Verschluß der Waffe zwangsläufig eine Kraft auf die Versor
gungseinheit ausgeübt wird. Eine resultierende Dreipunktauf
lage würde ohne Vorsehung einer Kraftentkopplung zu einer
dezentralen, verkanteten Lage des Zentrierungselements im
Lauf führen, so daß der abgegebene Lichtstrahl nicht mehr
achssymmetrisch zur Laufachse verlaufen würde.
Eine abgewandelte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus,
daß der Lichtstrahl zentriert an dem zylinderförmigen
Zentrierungselement abgestrahlt wird, welches mit einem
flexiblen Verlängerungsstab verbunden ist und zur Überprüfung
vom Patronenlager aus in den Lauf der Waffe einsetzbar ist,
und daß die Versorgungseinheit an den Verlängerungsstab ange
schlossen ist. Dabei kann der flexible Verlängerungsstab ein
Teil eines herkömmlichen Putzstocks sein. Die Versorgungsein
heit kann vorteilhafter Weise im Griff des Putzstocks ange
ordnet sein. Ein herkömmlicher hochwertiger Putzstock kann
auf diese Weise um ein Zentrierungselement ergänzt werden,
wodurch die zusätzliche Funktion der Überprüfbarkeit der
Visiereinrichtung zur Verfügung gestellt wird.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist eine als Licht
quelle dienende Laserdiode im Inneren des Zentrierungsele
ments angeordnet und vor dieser eine optische Linse zur
Strahlbündelung befestigt. Die Laserdiode läßt sich auf ein
fache Weise in dem zylindrischen Zentrierungselement positio
nieren. Die entfernte Anbringung der Laserdiode von der zuge
hörigen Steuerelektronik, die in der Versorgungseinheit
untergebracht ist, ist auch unter thermischen Aspekten
vorteilhaft, da die von der Laserdiode erzeugte Wärme gut
über das Zentrierungselement an den Lauf der Waffe abgeführt
werden kann. Durch die Anordnung der Strahlbündelungslinse am
vorderen Ende des Zentrierungselements ist eine einfache
Wartung und Säuberung möglich.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn das Zentrierungselement ein
metallischer Hohlkörper ist, dessen Innenraum weitgehend mit
einer Vergußmasse gefüllt ist. Durch Verwendung eines metal
lischen Materials für das Zentrierungselement kann einerseits
eine hohe Festigkeit erzielt werden, wodurch die erforderli
che Zentrierungsgenauigkeit auch über einen längeren Zeitraum
und bei hohen Beanspruchungen gewährleistet werden kann.
Andererseits ermöglicht das Metall eine gute Wärmekopplung
zwischen der Laserdiode und dem Lauf der Waffe, so daß eine
ausreichende Kühlung sichergestellt ist. Nachdem die Laser
diode im Zentrierungselement justiert ist, wird der verblei
bende Hohlraum mit einer Vergußmasse gefüllt, so daß die
eingestellte Position der Laserdiode dauerhaft erhalten
bleibt.
Eine abgewandelte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerä
tes ist dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierungselement
zur Überprüfung in die Laufmündung der Waffe einsetzbar ist;
und daß das Zentrierungselement mit einer Justiereinheit
verbunden ist, welche Justageelemente umfaßt, mit denen die
räumliche Lage der Lichtstrahlachse einstellbar ist. Diese
Ausführungsform bietet den Vorteil, daß die Lage der Licht
strahlachse jederzeit an die Besonderheiten der zu überprü
fenden Waffe angepaßt werden kann. Andererseits ist eine
Nachjustierung des Gerätes selbst möglich, wenn die
gewünschte Genauigkeit nicht mehr gegeben ist. Diese Ausfüh
rungsform eignet sich besonders für den Einsatz bei der
Herstellung und dem Einschießen von Handfeuerwaffen. Durch
entsprechende Justierung kann der Strahlverlauf so einge
stellt werden, daß der Lichtstrahl die optische Visierlinie
beispielsweise im zweiten Schnittpunkt zwischen Flugbahnpara
bel und Visierlinie trifft.
Bei der letztgenannten Ausführungsform ist es vorteilhaft,
wenn die Justiereinheit in der Versorgungseinheit integriert
ist, die bei der Überprüfung der Waffe vor der Laufmündung
positioniert wird; daß der Lichtstrahl im Bereich der Versor
gungseinheit abgestrahlt wird; und daß die Justageelemente
eine Lageveränderung der Strahlachse in zwei Richtungen
ermöglichen. Durch diese Gestaltung wird eine kompakte
Bauform des erfindungsgemäßen Gerätes erzielt.
Eine besonders zu bevorzugende Ausführungsform zeichnet sich
dadurch aus, daß das Zentrierungselement ein langgestreckter
Zylinder ist, an welchem mindestens zwei voneinander beab
standete schmale ringförmige Erhebungen geringfügig über den
Zylinderumfang hinausragen, deren Außenumfang dem Innenumfang
des Laufs der Waffe entsprechen, so daß nach dem Einsetzen
des Zentrierungeselements eine spielfreie Passung zwischen
den Erhebungen und dem Lauf besteht. Damit steht eine
konstruktive Lösung zur Verfügung, die eine hochgenaue
Zentrierung des erfindungsgemäßen Gerätes und damit des
ausgesendeten Lichtstrahls im Lauf der zu überprüfenden Waffe
ermöglicht. Die beiden Erhebungen können Federringe sein oder
aus elastischem Material bestehen, so daß die Erhebungen beim
Einführen des Zentrierungselements in den Lauf geringfügig
zusammengepreßt werden und dann einen spielfreien Sitz des
Zentrierungselements im Lauf gewährleisten.
Bei abgewandelten Ausführungsformen sind andere konstruktive
Gestaltungen denkbar, die die Zentrierung des erfindungsgemä
ßen Geräts im Lauf der Waffe ermöglichen. Beispielsweise kann
ein Ende des Zentrierungselements einen oder mehrere Längs
schlitze besitzen, wodurch es durch Einführen eines Dorns
oder dergleichen aufweitbar ist. Es ist auch möglich, an
einem Ende des Zentrierungselements einen Zentrierungskegel
vorzusehen, so daß das Zentrierungselement nur bis zum
Anschlag des Zentrierungskegels an der jeweiligen Lauföffnung
in den Lauf einführbar ist.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gerät in einer Seitenansicht;
Fig. 2 das Gerät aus Fig. 1 in einer seitlichen Schnittan
sicht;
Fig. 3 in einer geschnitten dargestellten Detailansicht von
oben ein Gelenk in gerader und in abgewinkelter Stel
lung;
Fig. 4 das Gerät aus den Fig. 1 bis 3 innerhalb des Laufes
einer zu überprüfenden Waffe in einer Schnittansicht;
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform des Gerätes mit
einem veränderten Gelenk im Lauf einer Waffe in
Schnittansicht;
Fig. 6 eine weiterhin abgewandelte Ausführungsform des Gerä
tes ohne ein Gelenk im Lauf einer Waffe in Schnittan
sicht;
Fig. 7 eine weiterhin abgewandelte Ausführungsform des Gerä
tes mit einem am Ende aufweitbaren Zentrierungsele
ment im Lauf einer Waffe in Schnittansicht.
In Fig. 1 ist ein Gerät zur Überprüfung der Visiereinrichtung
an Handfeuerwaffen in einer Seitenansicht dargestellt. Die
gezeigte Ausführungsform des Gerätes besteht im wesentlichen
aus einem Zentrierungselement 1, einer Versorgungseinheit 2
und einem Gelenk 3, über welches das Zentrierungselement und
die Versorgungseinheit miteinander verbunden sind. Das
Zentrierungselement 1 besitzt eine im wesentlichen zylindri
sche Form, wobei der Außendurchmesser an den Innendurchmesser
der Laufbohrung der zu überprüfenden Waffe angepaßt ist. Die
Versorgungseinheit 2 hat in der dargestellten Ausführung
ebenfalls die Form eines Hohlzylinders, wobei ihre Abmessun
gen im wesentlichen denjenigen einer Patrone des zur Waffe
passenden Kalibers entsprechen.
In Fig. 2 ist das Gerät aus Fig. 1 in einer Schnittansicht
dargestellt. Das Zentrierungselement 1 weist eine Durchgangs
bohrung 5 auf, in deren vorderem Abschnitt eine Laserdiode 6
plaziert ist. Die Stromzuführung zur Laserdiode 6 erfolgt
über eine Leitung 7, die in der Durchgangsbohrung 5 verläuft.
Die Laserdiode 6 ist in der Durchgangsbohrung 5 zentriert
angeordnet, so daß der abgegebene Lichtstrahl das Zentrie
rungselement 1 am vorderen Ende längs der Zylinderachse
Verläßt. Zur Strahlbündelung ist an diesem vorderen Ende des
Zentrierungselementes 1 eine optische Linse 8 in der Durch
gangsbohrung 5 befestigt. Nachdem während der Herstellung die
Laserdiode 6 an der gewünschten Stelle positioniert wurde,
wird zur dauerhaften Fixierung der verbleibende Hohlraum in
der Durchgangsbohrung 5 mit einer Vergußmasse 9 gefüllt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind in der
Versorgungseinheit 2 eine Steuerelektronik 11 und ein Batte
riesatz 12 angeordnet. Die Steuerelektronik 11 umfaßt alle
für die Ansteuerung der Laserdiode 6 erforderlichen Bauele
mente. Durch den Batteriesatz 12 wird die benötigte Versor
gungsspannung bereitgestellt, so daß das erfindungsgemäße
Gerät ohne nach außen führende Versorgungsleitungen betrieben
werden kann.
Fig. 3 zeigt in zwei Schnittansichten im Detail das Gelenk 3,
welches bei der Ausführungsform nach den Figurn 1 und 2 zum
Einsatz kommt. In der oberen Darstellung von Fig. 3 ist das
Gelenk 3 im gestreckten Zustand gezeigt, so daß die Achsen
des Zentrierungselements 1 und der Versorgungseinheit 2 in
einer Linie liegen. Demgegenüber zeigt die untere Darstellung
von Fig. 3 das Gelenk in abgewinkelter Position, so daß
zwischen der Achse des Zentrierungselements 1 und der Achse
der Versorgungseinheit 2 ein Winkel von beispielsweise 10°
bis 20° eingeschlossen ist. Diese Möglichkeit der Abwinkelung
dient dem Einsetzen des Gerätes in den Lauf der zu überprü
fenden Waffe über das Patronenlager. Die am Patronenlager
zugängliche Öffnung ist in ihrer Längserstreckung begrenzt,
so daß sich das Gerät nicht in den Lauf einführen ließe, wenn
die Gesamtlänge einen bestimmten Wert überschreitet und ein
Gelenk zwischen dem Zentrierungselement und der Versorgungs
einheit nicht vorgesehen ist. Gleichzeitig dient das Gelenk
der Kraftentkopplung zwischen Zentrierungselement und Versor
gungseinheit, so daß das Zentrierungselement eine definierte
Zweipunktauflage im Lauf annehmen kann und keinen über die
Versorgungseinheit übertragen dezentral wirkenden Kräften
ausgesetzt ist.
Fig. 4 zeigt in einer Schnittansicht das erfindungsgemäße
Gerät nach den Figurn 1 bis 3, welches in einen Lauf 15 einge
setzt ist. Der Hauptteil des Zentrierungselements 1 befindet
in einer Laufbohrung 16 des Laufs 15. Die Versorgungseinheit
2 und das Gelenk 3 werden von einem Patronenlager 17 aufge
nommen. Der Außendurchmesser des Zentrierungselements 1 ist
so gewählt, daß das Zentrierungselement unter Ausbildung
einer Spielpassung in die Laufbohrung 16 eingesetzt werden
kann. Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform besitzt das
Zentrierungselement 1 weiterhin zwei schmale ringförmige
Erhebungen 18, die im Bereich der Enden des Zentrierungsele
ments angeordnet sind. Die ringförmigen Erhebungen 18 weisen
jeweils eine Nut 19 auf, in welcher ein Rundring 20 eingelegt
ist. Der Rundring 20 besteht aus einem elastischen Material,
wie zum Beispiel Silikon, und ragt geringfügig über die ring
förmige Erhebung 18 hinaus. Beim Einsetzen des Zentrierungs
elements 1 in die Laufbohrung 16 wird der Rundring 20 zusam
mengepreßt, so daß an diesen Positionen eine spielfreie
Passung in der Laufbohrung erzielt wird. Damit ist eine
genaue Zentrierung des Zentrierungselements 1 in der Laufboh
rung 16 gewährleistet. Da bereits im Herstellungsprozeß die
Laserdiode 6 innerhalb des Zentrierungselements ausgerichtet
wurde, wird der Lichtstrahl im Zentrum der Laufbohrung 16,
also auf der Laufachse ausgesendet.
In Fig. 5 ist in einer Schnittansicht eine abgewandelte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes gezeigt,
welches in den Lauf der zu überprüfenden Waffe eingesetzt
ist. Der Unterschied zu der oben dargestellten Ausführungs
form besteht darin, daß das Zentrierungselement 1 mit der
Versorgungseinheit 2 über ein Kugelgelenk 22 verbunden ist.
Die Verwendung des Kugelgelenks vereinfacht die Handhabung
des Gerätes da die Versorgungseinheit 2 beim Einführen des
Zentrierungselements 1 über das Patronenlager 17 in die Lauf
bohrung 16 in beliebiger Richtung abgewinkelt werden kann.
Damit entfällt das bei anderen Gelenken erforderliche Verdre
hen des Gerätes beim Einsetzen in die Waffe.
Fig. 6 zeigt in einer Schnittansicht eine weiterhin abgewan
delte Ausführungsform des in den Lauf 15 eingesetzten Gerä
tes. Diese Ausführungsform besitzt ein verkürztes Zentrie
rungselement 1, wodurch auf ein Gelenk zwischen dem Zentrie
rungselement und der Versorgungseinheit 2 verzichtet werden
kann. Außerdem sind die Laserdiode 7 und die optische Linse 8
nicht am vorderen Ende des Zentrierungselements sondern im
Übergangsbereich zwischen Versorgungseinheit 2 und Zentrie
rungselement 1 angeordnet. Die Zentrierung des Gerätes in der
Laufbohrung 16 erfolgt einerseits über die am vorderen Ende
des Zentrierungselements vorhandene ringförmige Erhebung 18
mit dem Rundring 20 und andererseits durch einen Zentrie
rungskegel 25, der als integrale Verbindung zwischen Zentrie
rungselement und Versorgungseinheit ausgestaltet ist. Der
Zentrierungskegel 25 ist in seiner Abmessung so gewählt, daß
eine ringförmige Auflage an einer Kante der Laufbohrung 16
gegeben ist.
Eine nochmals abgewandelte Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Gerätes ist in Fig. 7 in einer Schnittansicht darge
stellt. Zumindest der vordere Bereich des Zentrierungsele
ments 1 ist bei dieser Ausführungsform federnd gestaltet,
beispielsweise durch Anbringung eines oder mehrerer Längs
schlitze. Zur Zentrierung des Gerätes in der Laufbohrung 16
wird ein Dorn 26 in die äußere Hülle des Zentrierungselements
hineingezogen, wodurch diese aufgeweitet wird, was schließ
lich zu einer Preßpassung zwischen dem Zentrierungselement 1
und dem Lauf 15 führt. Am hinteren Ende der Versorgungsein
heit 2 ist eine Gewindeanordnung 27 vorgesehen, durch welche
eine manuell eingeleitete Drehbewegung in die gewünschte
Längsbewegung des Dorns 26 umgesetzt wird. Der zweite
Zentrierungspunkt des Gerätes wird wiederum durch den
Zentrierungskegel 25 bereitgestellt.
Bei einer in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungs
form kann die Versorgungseinheit größere Abmessungen besit
zen. In diesem Fall wird das Zentrierungselement nicht über
das Patronenlager sondern von der Laufmündung in die Laufboh
rung eingesetzt. Die Versorgungseinheit befindet sich dann
vor der Laufmündung. Selbstverständlich muß die Strahlführung
entsprechend angepaßt werden, so daß der Lichtstrahl im
Bereich der Versorgungseinheit austritt. Die Versorgungsein
heit kann bei dieser Gestaltung Justageelemente aufweisen,
mit denen die Lage der Lichtstrahlachse eingestellt werden
kann.
Bei weiteren Ausführungsformen ist es auch möglich, das Gerät
mit eine Schnittstelle auszustatten, die eine Verbindung zum
Beispiel zu einem externen Computer ermöglicht. Darüber
lassen sich Bewegungsabläufe automatisiert steuern.
Claims (6)
1. Gerät zur Überprüfung der Visiereinrichtung an Handfeuer
waffen mit.
- - einem Laser, der einen gebündelten Lichtstrahl abgibt, dessen Strahlachse im wesentlichen entlang der Laufachse der Waffe verläuft;
- - einem zylinderförmigen Zentrierungselement (1), welches bei der Überprüfung vom Patronenlager (17) aus in den Lauf (15, 16) der Waffe eingesetzt ist und mindestens zwei Zentrierungsbereiche (18-20; 25; 26) besitzt, durch die die Zylinderachse des Zentrierungselements im wesentlichen deckungsgleich mit der Laufachse justiert ist, wobei der Lichtstrahl zentriert an dem zylinderför migen Zentrierungselement (1) abgestrahlt wird; und
- - einer Versorgungseinheit (2), welche im Patronenlager (17) positioniert ist;
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Versorgungseinheit (2) im wesentlichen die Form einer
Patrone besitzt, deren Kaliber der zu überprüfenden Waffe
entspricht.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zentrierungselement (1) ein metallischer Hohlkörper
ist, dessen Innenraum (5) weitgehend mit einer Vergußmasse
(9) gefüllt ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zentrierungselement (1) ein langge
streckter Zylinder ist, an welchem mindestens zwei vonein
ander beabstandete schmale ringförmige Erhebungen (18, 19,
20) geringfügig über den Zylinderumfang hinausragen, deren
Außenumfang dem Innenumfang des Laufs (15, 16) der Waffe
entsprechen, so daß nach dem Einsetzen des Zentrierungs
elements eine spielfreie Passung zwischen den Erhebungen
und dem Lauf besteht.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am
Zentrierungselement (1) zwei voneinander beabstandete
umlaufende Nuten (19) angeordnet sind, in denen jeweils
ein Federring oder ein Rundring (20) aus einem elastischen
Material eingesetzt sind.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zentrierungselement (1) ein langge
streckter Zylinder ist, dessen eines Ende durch zumindest
einen Längsschlitz im Umfang geöffnet ist, wodurch es
durch Einführen eines Dorns (26) aufweitbar ist, und
dessen anderes Ende in einen Zentrierungskegel (25) über
geht, dessen größter Durchmesser größer als der Innen
durchmesser des Laufs (15, 16) der zu überprüfenden Waffe
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107810 DE19807810C2 (de) | 1998-02-26 | 1998-02-26 | Gerät zur Überprüfung der Visiereinrichtung an Handfeuerwaffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107810 DE19807810C2 (de) | 1998-02-26 | 1998-02-26 | Gerät zur Überprüfung der Visiereinrichtung an Handfeuerwaffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19807810A1 DE19807810A1 (de) | 1999-09-09 |
DE19807810C2 true DE19807810C2 (de) | 2000-08-03 |
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ID=7858798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998107810 Expired - Fee Related DE19807810C2 (de) | 1998-02-26 | 1998-02-26 | Gerät zur Überprüfung der Visiereinrichtung an Handfeuerwaffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19807810C2 (de) |
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- 1998-02-26 DE DE1998107810 patent/DE19807810C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19807810A1 (de) | 1999-09-09 |
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