DE19807596A1 - LWL-Steckverbindung - Google Patents
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Description
Übliche LWL-Steckverbindungen bestehen aus zwei gleicharti
gen Steckverbindern mit je einem Gehäuse und einem
LWL-Führungsstift sowie einer Verbindungskupplung. Diese enthält
eine Führungshülse, in die die LWL-Führungsstifte der beiden
Steckverbinder in entgegengesetzter Richtung eingeschoben
werden. Diese Art von LWL-Steckverbindungen eignet sich
wegen der einzuhaltenden engen Toleranzen nur schlecht
einerseits für den Einsatz in rauher Umgebung und anderer
seits zur Verwendung im Rahmen von Mehrfachsteckverbindun
gen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine LWL-Steckver
bindung zu schaffen, die wenig verschleißanfällig ist und
vergleichsweise große Einbautoleranzen zuläßt, so daß sie
sich auch für Mehrfachsteckverbindungen einschließlich sol
cher, über die elektrische Signale übertragen werden, eig
net.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine
LWL-Steckverbindung mit einem ersten Steckverbinder, bestehend
aus einem ersten Gehäuse, dessen steckseitige Stirnfläche
einen Einlaufkonus hat, der in eine Führungsbohrung über
geht, in der das Vorderende eines ersten LWL-Führungsstiftes
spielarm geführt ist, der in dem Gehäuse gegen eine erste
rücktreibende Kraft in Richtung der Kabelseite axial ver
schiebbar ist, und mit einem zweiten Steckverbinder, beste
hend aus einem zweiten Gehäuse, über dessen steckseitige
Stirnfläche ein zweiter LWL-Führungsstift übersteht, dessen
Vorderende zum Zusammenwirken mit dem Einlaufkonus des er
sten Gehäuses unter Überwindung einer zweiten rücktreibenden
Kraft ausgebildet ist.
Wenn bei der so geschaffenen Kurzhubsteckverbindung die
Voraussetzung erfüllt ist, daß die Achse des Einlaufkonus
und diejenige des ersten Führungsstifts ausreichend genau
zusammenfallen und im übrigen der zweite Führungsstift (oder
der zweite Steckverbinder insgesamt) radial schwimmend
gehalten ist, erreicht man auf diese Weise eine Zentrierung
der Achse des zweiten Führungsstiftes auf diejenige des
ersten Führungsstiftes während des Herstellens der Verbin
dung und gleichzeitig einen sicheren Stirnflächenkontakt,
weil das Vorderende des zweiten Führungsstiftes mit dem
Einlaufkonus zusammenwirkt. Haben beide Führungsstifte, wie
üblich, Kreisquerschnitt, so ist deshalb der Durchmesser des
zweiten Führungsstifts größer als derjenige des ersten
Führungsstifts.
Es empfiehlt sich, das Vorderende des zweiten LWL-Stiftes in
Richtung dessen Stirnfläche zu verjüngen (Anspruch 2), ent
weder konisch, mit etwa dem gleichen Kegelwinkel den der
Einlaufkonus hat, oder z. B. sphärisch, so daß das Vorderende
des zweiten Führungsstifts bei hergestellter Verbindung auf
dem Einlaufkonus längs einer Kreislinie aufliegt.
Bevorzugt ist die auf den zweiten LWL-Führungsstift wirken
de, rücktreibende Kraft größer als die auf den ersten
LWL-Führungsstift wirkende, rücktreibende Kraft (Anspruch 3).
Dann federt beim Steckvorgang der erste Führungsstift zurück
bis das Vorderende des zweiten Führungsstifts auf dem Ein
laufkonus aufliegt. Erst dann wird die zweite rücktreibende
Kraft wirksam.
Der zweite LWL-Führungsstift kann in dem zweiten Gehäuse
gegen die zweite rücktreibende Kraft axial verschiebbar
gelagert sein (Anspruch 4).
Alternativ kann der Einlaufkonus des ersten Gehäuses gegen
die zweite rücktreibende Kraft axial verschiebbar sein
(Anspruch 5).
Zweckmäßig wird mindestens eine der rücktreibenden Kräfte
mittels einer Schraubenfeder erzeugt (Anspruch 6), jedoch
können wegen der geringen benötigten Federwege auch andere
federnde Elemente, z. B. Tellerfedern, eingesetzt werden.
Die Gehäuse des ersten und des zweiten Steckverbinders
können auf je einem Gehäuseträger sitzen und die Gehäuseträ
ger können Vorzentriermittel und/oder Verriegelungsmittel
für die Steckverbindung umfassen (Anspruch 7). Sowohl für
Einfach- als auch für Mehrfachsteckverbindungen sind ge
eignete Vorzentriermittel und Verriegelungsmittel im Stand
der Technik bekannt.
Zweckmäßig ist das Gehäuse des zweiten Steckverbinders
schwimmend in dem Gehäuseträger befestigt (Anspruch 8). Wenn
die schwimmende Befestigung ausreichend reibungsarm ist,
kann der zweite LWL-Führungsstift in radialer Richtung
spielarm in seinem Gehäuse angeordnet oder, wenn nicht der
zweite LWL-Führungsstift sondern der Einlaufkonus des ersten
Gehäuses gegen die zweite rücktreibende Kraft axial ver
schieblich ist, fest mit dem zweiten Gehäuse verbunden sein.
Dadurch vereinfacht sich die Konstruktion des zweiten Steck
verbinders.
Sowohl das erste als auch das zweite Gehäuse können kabel
seitig mittels einer Hohlschraube verschlossen sein (An
spruch 9). Die Bohrung der Hohlschraube kann dann als Füh
rung für den jeweiligen LWL-Führungsstift ausgebildet sein.
Gleichzeitig kann die Hohlschraube zur Befestigung des
Gehäuses z. B. an einem Gehäuseträger und als Widerlager für
die jeweilige Schraubendruckfeder verwendet werden.
In der Zeichnung ist eine LWL-Steckverbindung nach der Er
findung in zwei Ausführungsformen beispielhaft und schema
tisch vereinfacht im Längsschnitt dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform im ungesteckten Zu
stand,
Fig. 2 die gleiche Ausführungsform im gesteckten Zu
stand,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform im ungesteckten Zu
stand und
Fig. 4 die gleiche Ausführungsform im gesteckten Zu
stand.
In der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 umfaßt die
Steckverbindung einen ersten Steckverbinder 1, bestehend aus
einem Gehäuse 11, dessen steckseitige Stirnfläche einen
Einlaufkonus 11a hat. Dieser geht in eine Führungsbohrung
11b über. In der Führungsbohrung 11b ist das Vorderende 12a
eines zylindrischen LWL-Führungsstifts 12 spielarm geführt.
Der Führungsstift 12 hat im Anschluß an sein Vorderende 12a
einen Ringbund 12b. Gegen diesen stützt sich eine Schrauben
druckfeder 13 ab, die mit ihrem anderen Ende gegen die
Stirnfläche einer Hohlschraube 14 anliegt. Die Hohlschraube
14 hat eine Führungsbohrung 14a für den Führungsstift 12 und
spannt das Gehäuse 11 gegen einen Gehäuseträger 15.
Der zweite Steckverbinder 2 hat ein Gehäuse 21 mit einer
stirnseitigen Bohrung 21a, in der das zylindrische Vorder
ende 22a eines LWL-Führungsstifts 22 mit einem gewissen
Spiel geführt ist. Das Vorderende 22a hat einen größeren
Durchmesser als das Vorderende 12a des Führungsstifts 12 und
verjüngt sich konisch oder leicht sphärisch in Richtung sei
ner Stirnfläche.
Der Führungsstift 22 hat im Anschluß an sein Vorderende 22a
einen Ringbund 22b, gegen den sich eine Schraubendruckfeder
23 abstützt, die härter als die Schraubendruckfeder 13 ist
und die mit ihrem anderen Ende gegen die Stirnfläche einer
Hohlschraube 24 anliegt. Die Hohlschraube 24 hat eine Boh
rung 24a, in der der Führungsstift 22 mit einem gewissen
Spiel gehalten ist und spannt das Gehäuse 21 über eine Hülse
26 gegen einen Gehäuseträger 25.
Fig. 2 zeigt den gesteckten Zustand der Steckverbinder 1
und 2. In diesem Zustand werden die Steckverbinder durch
beliebige, übliche und deshalb nicht dargestellte Verriege
lungsmittel, die an den Gehäuseträgern 15 und 25 angeordnet
sind, gehalten. Während des Steckvorgangs läuft zunächst
das Vorderende 22a des Führungsstifts 22 mit seiner Stirn
fläche auf diejenige des Führungsstifts 12 auf und drückt
letzteren gegen die Kraft der Feder 13 in sein Gehäuse in
Richtung des Kabels (nicht dargestellt) zurück. Falls nötig,
werden während des Steckvorganges nicht dargestellte, mit
den Gehäuseträgern 15 bzw. 25 verbundene Vorzentriermittel,
z. B. Hülsen und Stifte mit Kegelspitze, wirksam. Ein etwa
verbleibender Versatz der Mittelachse des Führungsstiftes 22
gegenüber derjenigen des Führungsstiftes 12 wird ausgegli
chen, sobald der konische oder leicht sphärische Bereich des
Vorderendes 22a des Führungsstiftes 22 an einer durch den
Versatz bestimmten Stelle zur (zunächst punktförmigen)
Auflage auf den Einlaufkonus 11a des Gehäuses 11 kommt.
Während nämlich dann der Führungsstift 22 gegen die Kraft
der Schraubendruckfeder 23 aus der in Fig. 1 gezeigten Lage
in die in Fig. 2 gezeichnete Lage in sein Gehäuse 21 zu
rückgedrückt wird, zentriert er sich wegen seiner schwimmen
den Lagerung in dem Gehäuse 21 zufolge seines Spiels in den
Bohrungen 21a und 24a auf den Führungsstift 12 in dem Ge
häuse 11.
In der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 umfaßt die
Steckverbindung einen ersten Steckverbinder 3, bestehend aus
eine Gehäuse 31, dessen Vorderteil 311 in seiner steckseiti
gen Stirnfläche einen Einlaufkonus 31a hat. Das Vorderende
311 ist gegen die Kraft einer Schraubendruckfeder 33 in
Richtung auf das nicht dargestellte kabelseitige Ende des
Führungsstiftes 12 verschiebbar. Die Schraubendruckfeder 33
stützt sich über einen Zwischenring 36 gegen den Gehäuseträ
ger 15 ab. Im übrigen ist der Steckverbinder 3 genauso
aufgebaut wie der Steckverbinder 1 in den Fig. 1 und 2.
Die Schraubendruckfeder 33 ist härter als die Schrauben
druckfeder 13.
Der zweite Steckverbinder 4 hat ein Gehäuse 41, mit dem ein
LWL-Führungsstift 42 fest verbunden ist. Der Führungsstift
42 hat einen größeren Durchmesser als das Vorderende 12a des
Führungsstiftes 12 des Steckverbinders 3 und verjüngt sich
konisch oder leicht sphärisch in Richtung seiner Stirnflä
che. Das Gehäuse 41 des zweiten Steckverbinders 4 ist über
eine angedeutete Hohlschraube oder eine Mutter 44 schwimmend
in einer Bohrung 25a des Gehäuseträgers 25 befestigt.
Fig. 4 zeigt den gesteckten Zustand. Der Steckvorgang läuft
prinzipiell ebenso ab wie im Fall der Ausführungsform nach
den Fig. 1 und 2. Der Führungsstift 42 verschiebt also
zunächst den Führungsstift 12 gegen die Kraft der Schrau
bendruckfeder 13. Sobald der Führungsstift 42 gegen den
Einlaufkonus läuft, wird er zufolge seiner schwimmenden
Lagerung in dem Gehäuseträger 25 unter gleichzeitigem Zu
rückdrücken des Vorderteils 311 des Gehäuses 31 gegen die
Kraft der Schraubendruckfeder 33 auf die Achse des Führungs
stifts 12 zentriert, der während dessen gemeinsam mit dem
Vorderteil 311 weiter zurückgedrückt wird, bis der Steckvor
gang abgeschlossen ist.
Claims (9)
1. LWL-Steckverbindung mit einem ersten Steckverbinder
(1, 3), bestehend aus einem ersten Gehäuse (11, 31),
dessen steckseitige Stirnfläche einen Einlaufkonus
(11a, 31a) hat, der in eine Führungsbohrung (11b, 31b)
übergeht, in der das Vorderende (12a) eines ersten
LWL-Führungsstiftes (12) spielarm geführt ist, der in
dem Gehäuse (11, 31) gegen eine erste rücktreibende
Kraft (13) in Richtung der Kabelseite axial verschieb
bar ist, und mit einem zweiten Steckverbinder (2, 4),
bestehend aus einem zweiten Gehäuse (21, 41), über
dessen steckseitige Stirnfläche ein zweiter LWL-Füh
rungsstift (22, 42) übersteht, dessen Vorderende zum
Zusammenwirken mit dem Einlaufkonus (11a, 31a) des er
sten Gehäuses (11, 31) unter Überwindung einer zweiten
rücktreibenden Kraft (23, 33) ausgebildet ist.
2. LWL-Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorderende des zweiten LWL-Stiftes
(22, 42) in Richtung dessen Stirnfläche verjüngt ist.
3. LWL-Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf den zweiten LWL-Führungs
stift (22, 24) wirkende, rücktreibende Kraft (23, 33)
größer als die auf den ersten LWL-Führungsstift (12)
wirkende, rücktreibende Kraft (13) ist.
4. LWL-Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite LWL-Führungsstift (22)
in dem zweiten Gehäuse (21) gegen die zweite rücktrei
bende Kraft (23) axial verschiebbar gelagert ist.
5. LWL-Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufkonus (31a) des
ersten Gehäuses (31) gegen die zweiterücktreibende
Kraft (33) axial verschiebbar ist.
6. LWL-Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der rück
treibenden Kräfte mittels einer Schraubenfeder (13, 23,
33) erzeugt ist.
7. LWL-Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse (11, 31, 21, 41)
des ersten und des zweiten Steckverbinders (1, 2, 3, 4)
auf je einem Gehäuseträger sitzen und daß die Gehäuse
träger (15, 25) Vorzentriermittel und/oder Verriege
lungsmittel für die Steckverbindung umfassen.
8. LWL-Steckverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (21, 41) des zweiten Steck
verbinders (2, 4) schwimmend in dem Gehäuseträger (25)
befestigt ist.
9. LWL-Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse kabelseitig
mittels einer Hohlschraube (14, 24) verschlossen sind.
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1998
- 1998-02-23 DE DE19807596A patent/DE19807596C2/de not_active Expired - Fee Related
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