DE19807112A1 - Notfallstütze zur Stabilisierung einzelner Gliedmaßen oder Körperpartien - Google Patents
Notfallstütze zur Stabilisierung einzelner Gliedmaßen oder KörperpartienInfo
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Abstract
Notfall-Stütze zur Stabilisierung einzelner Gliedmaßen oder Körperpartien für den Transport oder die Durchführung operativ-therapeutischer Maßnahmen, bestehend aus einem mit einem Granulat gefüllten sowie zum Zwecke des abwechselnden Evakuierens und Flutens mit einem Ventil (2) versehenen, die zumindest teilweise Umhüllung des Körpergliedes bzw. der Körperpartie erlaubenden Kissen (1) aus zwei an ihren Rändern verbundenen Bahnen aus luftdichten flexiblem Material, bei dem in dem das Granulat enthaltenden Kisseninnenraum Drosseln (7) zur Behinderung des freien Granulatflusses vorgesehen und das Kissen im Mittelbereich seiner nach dem Anlegen dem Körper abgewandten Außenfläche mit einem Besatz (8) aus Klettband als Teil eines Klett-Flausch-Verbinders versehen ist zur Fixierung an einer festen Struktur. Das Kissen ist auf der Innenseite sowie auf der Außenseite mit Klett- oder Flauschflecken (9, 10) eines Klett-Flausch-Verbinders versehen zur Befestigung weiterer mit dem entsprechenden Gegenbesatz versehener Hilfselemente, insbesondere einer Kinnstütze und des Filtersystems eines Beatmungsgerätes.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Notfall-Stütze gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Die Lagesicherung eines Unfall-Verletzten bei der Bergung an einem
Unfallort, etwa aus einem Kraftfahrzeug oder in unwegsamem Gelände,
sowie für seinen Transport zur Klinik ist nach wie vor ein nur unbe
friedigend gelöstes Problem. Insbesondere in den Fällen, in denen Schä
del-, Nacken oder Rückenwirbelverletzungen angenommen werden müssen,
ist die Vermeidung von Lageveränderungen bis zur endgültigen Klarheit
über die Art der Behandlung in der Regel von lebenserhaltender Bedeu
tung. Zwar sind verschiedene Ausführungsformen sog. Bergeschienen be
kannt und im Einsatz, die allerdings zum Teil sehr klobig und damit un
handlich und schwer anlegbar sind, in allen Fällen jedoch für das An
legen die vorherige, in der Regel mit erheblichen Lageveränderungen des
Verletzten verbundene Bergung des Verletzten erfordern.
Entsprechendes gilt für eine Reihe von operativen Eingriffen im
Kopf- und Halsbereich, beispielsweise das Anlegen eines Luftröhren
schnittes, während denen eine absolut stabile Lage über längere Zeit
hinweg absolut sichere Lage-Stabilisierung des Halsbereiches und Kopfes
gewährleistet werden muß. Die für diesen Zweck in den Operations-Sälen
eingesetzten Gurtsysteme vermögen aufgrund ihrer Flexibilität diese
Forderung nur ungenügend zu erfüllen.
Es ist beispielsweise aus dem DE-GM G 83 18 991 ein Stützverband
für die Halswirbelsäule bekannt geworden, der aus mehreren miteinender
verbundenen und gegeneinander abgegrenzten schlauchartigen Manschetten
bestehen, die mit einem Granulat gefüllt sind und nach dem Anlegen in
einer den Hals- und Kopfbereich im wesentlichen umschließenden Weise
evakuiert werden können, so daß der Hals- und Kopfbereich fest in die
Manschetten eingebettet sind. Dieser bekannte Stützverband hat eine
Reihe wesentlicher Nachteile. Ein Nachteil ist insbesondere in der ge
genseitigen Abgrenzung der einzelnen Manschetten zu sehen, die einer
seits unter entsprechender Verzögerung des Anlegens des Stützverbandes
die Evakuierung in einem Arbeitsgang und andererseits den Übertritt
von Granulat aus einer Manschette in die benachbarte und damit ihre
Anpassung an die jeweils situationsbedingt geforderte Form nicht nur
wesentlich behindert, sondern praktisch ausschließt. Hinzu kommt, daß
die Notfallstütze aufgrund der Verbindung der einzelnen Manschetten auf
ihrer gesamten Länge die gestützte Körperpartie, insbesondere jedoch
den Halsbereich des Patienten vollständig umschließt und damit den
Zugang für gegebenenfalls lebensnotwendige Eingriffe, etwa einen Luft
röhrenschnitt ausschließt. Die bekannte Manschette erscheint damit für
den Einsatz in Notfallsituationen, die einerseits eine außerordentliche
Flexibilität, eine schnelle und problemlose Handhabung und den Zugang
zum Halsbereich ohne wesentlichen Verlust an Stützwirkung erfordert,
ungeeignet und hat daher auch Eingang weder in die Notfall- noch in die
stationär-medizinische Praxis gefunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß als Aufgabe die Schaffung
einer Notfall-Stütze zugrunde, die ein einfaches Anlegen auch unter
schwierigen Umfeld-Verhältnisses erlaubt und eine absolut sichere Lage
stabilisierung des gestützten Körperbereiches bei erforderlichenfalls
gutem Zugang zu den sensiblen Körperbereichen, insbesondere dem Hals
bereich, erlaubt.
Diese Aufgabe wird mit einer Notfall-Stütze mit den im Patentan
spruch 1 wiedergegebenen Merkmalen gelöst.
Durch die Erfindung ist eine Notfall-Stütze geschaffen, die in
ihrer Gesamtheit in einem Arbeitsgang evakuierbar und daher schnell und
problemlos in ihre Hartschalenform gebracht werden kann, wobei
einerseits zwar der Fluß des Granulates aus einem Bereich in andere
Bereiche behindert, d. h. eine hohe Formstabilität auch unter erschwer
ten Arbeitsbedingungen gewährleistet, jedoch ohne wesentliche Probleme
möglich ist, so daß insbesondere zum Anlegen eine Anpassung an die die
sich aus der jeweiligen örtlichen und persönlichen Situation ergebenden
Notwendigkeiten ohne weiteres möglich ist. Die erfindungsgemäße Not
fallstütze kann in jede beliebige Form und damit unter Nutzung klein
ster Freiräume bzw. Durchlässe in Stellung gebracht und der Körperform
angepaßt und danach mit dieser der Körperform angepaßten Kontur mit
einem einzigen Evakuierungsvorgang zu einer starren und geschlossenen
Stütze verfestigt werden. Das Anlegen der Stütze kann somit auch unter
schwierigen Umfeldbedingungen oder in unwegsamem Gelände vorgenommen
werden, so daß Lageveränderungen vom Beginn der Bergung des Verletzten
an bis zu seiner stationären Lagerung weitestgehend ausgeschlossen wer
den können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend anhand der
beigefügten Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Ansicht einer cervivalen, d. h. der Stabilisierung des
Kopf- und Nackenbereiches dienenden Notfall-Stütze
Fig. 2 eine Sicht von der Seite auf Fig. 1
Fig. 3 die Rückansicht der in Fig. 1 wiedergegebenen Notfall
stütze
Fig. 4 die Ansicht einer Kinnstütze
Fig. 5 eine Sicht von der Seite auf Fig. 4
Fig. 6 die Seitenansicht eines Kopfes mit Notfallstütze
Fig. 7 die schematische Darstellung eines Befestigungsgurtes für
das Filter-System eines Beatmungsgerätes
Fig. 8 die Ansicht eines Kopfes mit angelegter Notfall-Stütze
mit Filter-Systems für ein Beatmungsgerät
Fig. 9 die Ansicht einer thoracalen, d. h. der Stabilisierung des
Brust- und Lendenwirbelbereiches dienenden Notfall-Stütze
Fig. 10 die Rück-Ansicht einer Trage bzw. Bergeplatte zur Bildung
eines Rettungsgerätes
Fig. 11 die schematische perspektivische Wiedergabe eines Bezuges
für eine Bergeplatte mit thoracaler Notfall-Stütze
Fig. 12 eine vollständige Wiedergabe eines Rettungsgerätes.
In den 1 bis 6 ist eine cervicale, d. h. der Stabilisierung des
Kopf- und Nackenbereiches eines Menschen dienende Notfallstütze wieder
gegeben, die im wesentlichen aus einem mit einem Granulat gefüllten
sowie zum Zwecke des abwechselnden Evakuierens und Flutens mit einem
Ventil 2 versehenen Kissen 1 aus zwei an ihren Rändern verbundenen Bah
nen aus luftdichtem flexiblem Material. Im Falle des ein Cervical-Kis
sen wiedergebenden Ausführungsform ist das Kissen mittels in einer
Flucht liegender seitlicher Einschnitte 3, 4, in zwei Segmente 5, 6
unterteilt ist, von denen das Segment 5 der Umfassung der Schädels und
das andere Segment 6 der Umfassung des Nacken-Hals-Bereiches dienen,
wobei in dem zwischen den Einschnitten 3, 4 gelegenen Bereich eine
sowie in dem größeren der beiden Segmente 5 zwei weitere - in Flucht
zueinander liegende - Querschnittsverengungen in Form strichförmiger
Verschweißungen 7 als Rieselsperren vorgesehen sind, durch die das Kis
sen in mehrere - im Beispielsfalle drei - Zonen unterteilt wird, zwi
schen denen der Fluß des Granulates behindert ist. Auf diese Weise
kann zwar durch entsprechenden äußeren Druck das Granulat von einer
Zone in die andere gedrückt und dem Kissen die für den Einzelfall, etwa
beim Anlegen in einem beengten Bewegungsraum, benötigte Form gegeben
werden, die es dann während des weiteren Arbeitens aufgrund der durch
die Rieselsperren bewirkten Behinderung des freien Flusses zumindest im
wesentlichen während der kritischen Anlegephase beibehält. Aus der in
schematischer Weise die Verschweißung 7 wiedergebenden Fig. 2 ist deut
lich erkennbar, daß durch die Verbindung aufgrund des starken Einzuges
um die Schweißnaht herum eine weit über deren Länge hinausgehende Ver
engung des Fließquerschnittes erzielt wird.
Es ist weiterhin das Kissen 1 - siehe insbesondere Fig. 3 - im
Mittelbereich seiner nach dem Anlegen dem Körper abgewendeten Außen
fläche mit einem im Beispielsfalle aus drei Flecken 8 bestehenden Be
satz aus Klettband als Teil eines Klett-Flausch-Verbinders versehen,
der der direkten Fixierung des Kissens 1 an einer mit Flauschbesatz
versehenen festen Struktur oder zur Anbringung einer Flauschbesatz tra
genden Magnet-, Haft-PVC- oder dergl. Haft-Folie dienen kann, mit deren
Hilfe es auf einer eine entsprechende Oberfläche aufweisenden festen
Struktur, etwa einem Operationstisch oder - zahnärztlichen - Behand
lungsstuhl fixierbar ist. Es hat sich gezeigt, daß durch das Anlegen
alleine einer evakuierbaren Granulat-Manschette eine ausreichende Immo
bilisierung des Körpers bzw. einzelner Körperpartien nicht erreicht
werden kann, vielmehr eine in kritischen Phasen unerwünschte und ge
gebenenfalls gefährliche Verwindung möglich ist, die durch die Stabili
sierung des Kissens mittels einer festen Struktur zuverlässig verhin
dert werden kann, so daß erst auf diese Weise das angestrebte Ziel der
ausreichenden Immobilisierung des Körpers erreicht wird. Hierbei wird
durch die Anbringbarkeit von Haftfolien unterschiedlicher Wirkungsweise
eine große Flexibilität erreicht derart, daß jede vorhandene feste
Struktur, d. h. etwa im Notfall eine gerade verfügbare Metall- oder
Kunststoff-Platte oder im stationären oder ambulanten Betrieb der vor
handene Operationstisch bzw. Behandlungsstuhl herangezogen werden kann.
Es werden auf diese Weise die Verwendungsmöglichkeiten der Not
fall-Stütze wesentlich erweitert.
Weitere Haftflecken, etwa Klett-Flecks 9, 10 auf der Außenseite des
Kissens 1 dienen der Anbringung von (Flausch)-Spannbändern 11 über die
Stirn-, Augen- und Kinnpartie und damit der weiteren Stabilisierung des
Kopfes in dem ihn umfassenden Kissen.
Das Kissen ist weiterhin - siehe Fig. 1 - auf seiner inneren Seite
mit Flauschflecken 12 eines Klett-Flausch-Verbinders versehen zur
Befestigung der in den Fig. 4 und 5 wiedergegebenen, den entsprechenden
Klett-Fleck 13 des Verbinders tragenden Kinnstütze 14 versehen. Sie
wird auf diese Weise fest in die Gesamtanordnung eingebunden, wobei
durch die konkave Wölbung der Kinnplatte 15 eine Drehstabilisierung des
Kopfes und in Verbindung mit der Fixierung des Kissens an einer festen
Struktur dessen vollständige Immobilisierung erreicht wird. Darüberhin
aus kann die sich gegen den Brustbereich des Körpers abstützende Kinn
stütze selbst als eine feste Struktur angesehen werden, die in Verbin
dung mit dem über die Kinnplatte 15 wirksamen Schädel für die Immobili
sierung des kritischen Halswirbelbereiches Sorge trägt oder zumindest
wesentlich zu seiner Immobilisierung beiträgt. Die Kinnstütze ist in
ihrem unterhalb der Kinnplatte 15 gelegenem Bereich mit einem Fenster
16 versehen, durch das hindurch evtl. notwendige Diagnose- oder Hilfs
maßnahmen im Halsbereich, also etwa das Ertasten des Karottis-Pulses,
zum Legen eines Luftröhren-Schnittes oder dergl., vorgenommen werden
können.
Der (Klett)-Haftfleck 9 bzw. ein entsprechend gesonderter Haftfleck
dient weiterhin - siehe die Fig. 7 und 8 - zur Fixierung des Filter
systems 17 eines Beatmungsgerätes, zu welchem Zweck ein mit einem
Kopfpolster 18 versehenes Flauschband 19 vorgesehen ist, an dessen dem
Kopfpolster abgewendeten Fläche einseitig im Beispielsfalle zwei
Flauschbänder 20, 21 fest vernäht sind, zu deren Fixierung auf der
Gegenseite ein Klett-Fleck 22 angebracht ist. Zur Befestigung des
Filters wird zunächst das das Kopfpolster 118 tragende Flauschband 19
über den Kopf gespannt und an den Flecken 9 des Kissens 1 fixiert und
danach die Teile des Filtergerätes mittels der Bänder 20, 21 durch
Fixierung gegen den Klett-Fleck 22 befestigt.
Die in Fig. 9 wiedergegebene Notfall-Stütze dient der Stabili
sierung des Brust- und Lendenwirbel-Bereiches und besteht aus einem
Kissen 26 mit im wesentlichen kreuzförmiger Kontur, das durch Stepp- oder
Schweißnähte 27 nach Art einer Steppdecke in Felder 28 unterteilt
und mit seitlichen, auf ihren beiden Flächen wechselseitig Klett- und
Flausch-Flecken eines Klett-Flausch-Verbinders tragenden Laschen 29
versehen ist. Es weist im übrigen die - nicht dargestellt - einen den
Flecken 8 entsprechenden Besatz zur Fixierung an einer festen Struktur
auf, die - siehe Fig. 10 - beispielsweise von einer mit Flauschbesatz
31 beschichteten Bergeplatte 32 oder Trage aus Kunststoff, vorzugsweise
Kevlar-Aramid, gebildet sein kann, an der die Stränge eines Sechspunkt
gurtes 33 mit einer die Umschließung der Kissens einschließlich des
gestützten Patienten erlaubenden Länge, weiterhin Tragegurte 34 sowie
eine Öse 35 zum Einklinken eines Kranhakens angeordnet sind. An der
Bergeplatte 32 ist weiterhin ein im wesentlichen T-förmiges bzw.
Doppel-T-förmiges Beckentuch 36, das zum Bergen und Transport von unten
durch den Schritt des Patienten nach vorn gezogen und dort zusammen mit
den Gurten 33 fixiert werden kann.
Eine Abwandlung der in den Fig 9 und 10 wiedergegebenen Aus
führungsform eines Bergegerätes ist in Fig. 11 wiedergegeben. In diesem
Falle sind die im wesentlichen kreuzförmige Thoracal-Stütze sowie die
Bergeplatte mit miteinander verbindbaren bzw. verbundenen, den Flausch- bzw.
Klett-Besatz tragenden Bezügen 41, 43 versehen, wobei der die
kreuzförmige Thoracal-Stütze umgebende Bezug 41 die seitlichen, auf
ihren beiden Flächen wechselseitig Klett- und Flausch-Flecken eines
Klett-Flausch-Verbinders tragenden Laschen 42 trägt, während der die
Bergeplatte umgebende Bezug 43 mit Öffnungen für den Durchtritt der
Gurte 33, der Trageschlaufen 34, der Kran-Öse 35 sowie des Beckentuches
36 aufweist. Die Gurte enden vorteilhaft in einem Zentralschloß 37.
Fig. 12 zeigt das Bergegerät in seiner Gesamtheit, das eine abso
lute Immobilisierung eines Verletzten und dessen weitgehend von Risiken
befreite Bergung selbst unter Einsatz von maschinellem Bergegerät, etwa
einem zur Verfügung stehenden Werkstatt- oder Fahrzeug-Kran erlaubt,
dessen Haken in die Kran-Öse 35 eingehängt wird, worauf der auf der
Bergeplatte mittels der auf ihr fixierten cervicalen und der thoracalen
Notfall-Stützen 1, 26 mit Kinnstütze 14 und Spannlaschen 29 bzw. 42 in
Verbindung mit dem Beckentuch 36 und dem Sechspunkt-Gurt stabilisierte
Patient auch aus schwieriger Lage maschinell gehoben werden kann, ohne
daß eine Verwindung oder insbesondere Versetzung im Wirbelsäulenbereich
befürchtet werden muß.
Claims (13)
1. Notfall-Stütze zur Stabilisierung einzelner Gliedmaßen oder Kör
perpartien für den Transport oder die Durchführung operativ-therapeuti
scher Maßnahmen, bestehend aus einem mit einem Granulat gefüllten sowie
zum Zwecke des abwechselnden Evakuierens und Flutens mit einem Ventil
(2) versehenen, die zumindest teilweise Umhüllung des Körpergliedes
bzw. der Körperpartie erlaubenden Kissen (1) aus zwei an ihren Rändern
verbundenen Bahnen aus luftdichtem flexiblem Material, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem das Granulat enthaltenden Kisseninnenraum Schi
kanen bzw. Drosseln (7) zur Behinderung des freien Granulatflusses und
damit Erhaltung der einsatzbedingt vorgenommenen Granulatverteilung
vorgesehen und das Kissen im Mittelbereich seiner nach dem Anlegen dem
Körper abgewendeten Außenfläche mit einem Besatz (8) aus Klettband als
Teil eines Klett-Flausch-Verbinders versehen ist zur direkten Fixierung
an einer mit Flauschbesatz versehenen festen Struktur oder zur Anbrin
gung einer mit Flauschbesatz versehenen Magnet-, Haft-PVC- oder dergl.
Haft-Folie, mit der es auf einer eine entsprechende Oberfläche auf
weisenden Struktur, etwa einem Operationstisch oder - zahnärzt
lichen - Behandlungsstuhl fixierbar ist.
2. Notfall-Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bahnen des Kissen zur Verengung der Fließquerschnitts in ihren Innenbe
reichen punkt- oder linienförmig miteinander verbunden sind.
3. Notfall-Stütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kissen aus thermoplastischem Material besteht und seine Bahnen
durch gegenseitige Verschweißung punkt- oder linienförmig miteinander
verbunden sind.
4. Notfall-Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kissen mittels in einer Flucht liegender seit
licher Einschnitte (3, 4) in zwei Segmente unterteilt ist, von denen
das eine Segment der Umfassung der Schädels und das andere der Umfas
sung des Nacken-Hals-Bereiches dient und in dem zwischen den Einschnit
ten (3, 4) gelegenen Bereich mit mindestens einer den freien Granulat
fluß behindernden Querschnittsverengung (7) versehen ist.
5. Notfall-Stütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kissen auf der Innenseite des den Nacken-Hals-Bereich umfassenden Seg
mentes (6) sowie auf der Außenseite des den Schädel umfassenden Segmen
tes (5) mit Klett- oder Flauschflecken (9, 10, 12) eines Klett-Flausch-Ver
binders versehen ist zur lösbaren Befestigung eines weiteren mit dem
entsprechenden Gegenbesatz versehenen Hilfsgerätes, insbesondere einer
Kinnstütze (14) und/oder des Filtersystems (17) eines Beatmungsgerätes.
6. Notfall-Stütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Befestigung des Filtersystems (17) ein mit einem Kopfpolster (18) ver
sehenes, an entsprechenden Klettflecken (9) des Kissens (1) fixierbares
Flauschband (19) vorgesehen ist, an dessen dem Kopfpolster (18) abge
wendeter Fläche einseitig mindestens ein Flauschband (20, 21) fest ver
näht ist und auf dessen anderer Seite ein Klett-Fleck (22) zur Fixie
rung des Flauschbandes bzw. der Flauschbänder (20, 21) angebracht sind.
7. Notfall-Stütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kinnstütze (12) in ihrem unterhalb der Kinnplatte (13) gelegenem Be
reich mit einem Fenster (14) zur Durchführung von Diagnose- oder Hilfs
maßnahmen versehen ist.
8. Notfall-Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kissen von einer nach Art einer Steppdecke in ge
schlossene Felder unterteilten Matte aus luftdurchlässigem Material
gebildet ist, die eine das Verschlußventil enthaltende Umhüllung
aufweist.
9. Notfall-Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kissen an den seitlichen Kanten ihrer Außenfläche mit
mehreren Klett- oder Flauschband-Flecken eines Klett-Flausch-Verbinders
versehen ist.
10. Notfall-Stütze nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kissen (26) eine im wesentlichen kreuzförmige Kontur besitzt
und mit seitlichen, auf ihren beiden Flächen wechselseitig Klett- und
Flausch-Flecken eines Klett-Flausch-Verbinders tragenden Laschen (29)
versehen ist.
11. Notfall-Stütze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die feste Struktur von einer mit Flausch
besatz (31) beschichteten Bergeplatte oder Trage (32) aus Kunststoff,
vorzugsweise Kevlar-Aramid, gebildet ist, an der die Gurte eines Sechs
punktgurtes (33) mit einer die Umschließung des Kissens einschließlich
des gestützten Patienten erlaubenden Länge, Trageschlaufen (34) sowie
eine Kran-Öse (35) angeordnet sind.
12. Notfall-Stütze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
im wesentlichen kreuzförmige Thoracal-Stütze (26) sowie die Bergeplatte
mit miteinander verbindbaren bzw. verbundenen, den Flausch- bzw.
Klett-Besatz tragenden Bezügen (41, 43) versehen sind, wobei der die
kreuzförmige Thoracal-Stütze umgebende Bezug (41) die seitlichen, auf
ihren beiden Flächen wechselseitig Klett- und Flausch-Flecken eines
Klett-Flausch-Verbinders tragenden Laschen (42) trägt, während der die
Bergeplatte umgebende Bezug (43) mit Öffnungen für den Durchtritt der
Gurte (33), der Trageschlaufen (34), der Kran-Öse (35) sowie des
Beckentuches (36) aufweist.
13. Notfall-Stütze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sechspunktgurt (33) mit einem Zentralschloß (37) versehen ist.
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