DE19806820A1 - Endgerät und Festnetz mit endgeräteunabhängigen Teilnehmern - Google Patents
Endgerät und Festnetz mit endgeräteunabhängigen TeilnehmernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Endgerät, welches an ein öffentli
ches Festnetz anschließbar ist.
Ebenso betrifft die Erfindung ein öffentliches Festnetz, an
welches Endgeräte angeschlossen und in welchem Netzverbindun
gen zwischen den Endgeräten herstellbar sind.
In Festnetzen wird ein Teilnehmer gewöhnlicherweise über
seinen Anschluß, dem eine bestimmte Rufnummer zukommt, iden
tifiziert. Dadurch ist die Vergebührung an den Anschluß ge
bunden; ein Gespräch von einem anderen Anschluß wird auf ein
anderes Gebührenkonto verrechnet. Gleiches gilt für teilneh
merspezifische Profile für Dienstleistungen des Netzanbie
ters, wie etwa Kurznummern, Anrufbeantworterfunktionen usf.
Eine Teilnehmermobilität in einem Festnetz, im Sinne von
einer Unabhängigkeit von einem bestimmten Endgerät bzw. An
schluß, ist daher nicht gegeben.
Durch die Verwendung von Kreditkarten kann ein Teilnehmer
unabhängig von einem bestimmten Anschluß Gespräche führen.
Hier findet die Identifikation über die Kreditkartennummer
und gegebenenfalls eine PIN-Nummer, d.i. eine als Zugangscode
verwendete persönliche Identifikationsnummer, statt. Diese
Lösung wurde freilich primär für einen anonymen Teilnehmer
entworfen. Überhaupt ist ein solcher Teilnehmer mit Kredit
karte nicht zuverlässig anrufbar, da sein Standort dem Netz
nicht bekannt sein kann. Weiter werden die Kreditkarten- und
PIN-Nummer über die Leitung signalisiert und sind an dieser
Stelle manipulierbar.
Für ein Festnetz ist es hinsichtlich der oben diskutierten
Aspekte eines Teilnehmeranschlusses belanglos, auf welche
Anschlußform, z. B. leitungsgebunden oder schnurlos, der An
schluß beruht - der Anschlußweg, etwa über ein bestimmtes
Anschaltenetz, ist jedenfalls festgelegt - sowie welcher Art
das von dem Teilnehmer auf dem Anschluß verwendete Endgerät
ist. Im Rahmen dieser Erfindung wird deshalb nicht zwischen
einem Festnetz-Anschluß und dem jeweils daran angeschlossenen
Endgerät unterschieden.
Im Mobilnetzen, z. B. dem GSM-Netz, ist es bekannt, die Teil
nehmeridentität dadurch endgeräteunabhängig zu realisieren,
daß ein Teilnehmer ein Teilnehmermodul erhält, auf dem teil
nehmerspezifischen Daten gespeichert sind und bei einem Ge
spräch an das Netz übermittelt werden. Solche Teilnehmermodu
le sind als sogenannte SIM-Module ("subscriber identity modu
le") bekannt, welche Teilnehmerdaten z. B. in einem Prozessor
chip enthalten. Prinzipiell sind beispielsweise auch SIM-Kar
ten auf der Basis von Magnetstreifen vorstellbar, obgleich
dadurch die für Mobilfunknetze erforderlichen Sicherheitsan
forderungen nicht abgedeckt werden können. Die in dem SIM-Mo
dul gespeicherten Daten sind unter anderem die Teilnehmeri
dentitätsdaten, Mobilitätsdaten betreffend den Teilnehmer
sowie Authentifizierungs- und Verschlüsselungsalgorithmen. Zu
den Teilnehmeridentitätsdaten gehören insbesondere die zur
Identifikation des Teilnehmers gegenüber und innerhalb des
Telekommunikationsnetzes dienende sogenannte IMSI-Nummer
("International Mobile Subscriber Identification"), welche
dem Teilnehmer fest zugeordnet ist und von der Rufnummer des
Teilnehmers, z. B. die sogenannte MSISDN-Rufnummer ("Mobile
Subscriber Integrated Service Digital Network") des
GSM-Netzes, zu unterscheiden ist.
Teilnehmer mit geringer Mobilität, die z. B. zwischen festen
Aufenthaltsorten, wie Wohnung, Arbeitsplatz, Freizeitclub
od. dgl., mit gegenüber der Aktualisierungsdauer des Aufent
haltsortes langen Aufenthaltszeiten wechseln, ziehen die
Verwendung eines Festnetzendgerätes oft der eines Mobilgerä
tes vor, z. B. wegen der geringeren Kosten, verschiedenen
Dienstleistungsprofilen, aber auch oft zur Vermeidung der
Hochfrequenzbelastung des Mobilfunks. Wegen der verschieden
artigen Signalisierung der Kennungen in einem Festnetz gegen
über der eines Mobilfunknetzes und der verschiedenartigen
technischen Voraussetzungen ist die Implementierung einer
Teilnehmermobilität in einem Festnetz mit den Methoden eines
Mobilnetzes nicht ohne weiteres durchführbar.
Von Intelligenten Festnetzen her ist die Realisierung einer
sogenannten Universellen Persönlichen Telefonnummer (UPT)
bekannt, welches eine gewisse Endgeräteunabhängigkeit eines
Teilnehmers ermöglicht. Hierbei wählt ein Teilnehmer, welcher
auf einem bestimmten Telefon des Intelligenten Netzes er
reichbar sein will, eine bestimmte Service-Rufnummer, worauf
hin von ihm seine UPT-Nummer, ein PIN-Code sowie die Rufnum
mer des Telefons abgefragt wird. Wird nun der Teilnehmer
unter seiner UPT-Nummer angerufen, erfolgt von der rufenden
Vermittlungsstelle aus in dem Intelligenten Netz eine Abfrage
an die für die UPT-Verwaltung zuständige Dienststeuerstation,
welche der rufenden Vermittlungsstelle die Rufnummer des
Telefons, auf dem der UPT-Teilnehmer eingebucht ist, übermit
telt. Eine Authentisierung der Person, der den Anruf entge
gennimmt, ist hierbei jedoch nicht vorgesehen. Zudem erfolgt
der Einbuchungsdialog, insbesondere die Abfrage des PIN-Co
des, über das Netz zur Dienststeuerstation in einer Ge
sprächsverbindung, welche hinsichtlich des Datenschutzes
anfällig und unnötigerweise aufwendig ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Mobilität von Teil
nehmern in einem Festnetz zu ermöglichen, in dem Sinne, daß
für einen Teilnehmer unabhängig von einem bestimmten Endgerät
des Festnetzes teilnehmerspezifische Funktionen wie die Ver
gebührung und Dienstberechtigungen durchführbar sind. Hierbei
soll der Schutz persönlicher Teilnehmerdaten durch geeignete
Maßnahmen geleistet werden; insbesondere soll der Austausch
von Sicherungscodes, z. B. PIN-Codes, über eine Netzverbindung
nach Möglichkeit vermieden werden. Weiter soll hierfür ein
Teilnehmermodul wie ein im Mobilfunk verwendetes SIM-Modul
anwendbar sein; nach Möglichkeit sollte ein solches SIM-Modul
in beiden Netztypen einsetzbar sein.
Die Aufgabe wird von einem Endgerät der eingangs genannten
Art gelöst, welches zur Entgegennahme und Speicherung zumin
dest einer Teilnehmeridentifikation für die Identifizierung
jeweils eines endgeräteunabhängigen Teilnehmers gegenüber dem
Festnetz, sowie zur Anforderung und/oder Entgegennahme von
Netzverbindungen für den Teilnehmer unter Verwendung der
Teilnehmeridentifikation eingerichtet ist.
Für Teilnehmer mit geringer Mobilität ergibt sich durch diese
Lösung gegenüber der Verwendung eines bekannten Mobilgerätes
eine Verringerung des Signalaufwandes sowie eine Entlastung
des Mobilfunkverkehrs. Weiter erspart sich ein solcher Teil
nehmer gegebenenfalls den Ankauf eines Mobilgerätes. Teilneh
merspezifische Aktionen, z. B. die Einrichtung von Dienstlei
stungen des Netzes oder die Gebührenverrechnung, können ein
deutig einem Teilnehmer, anstatt wie bekannt dem Festnetzan
schluß, zugeordnet werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endge
rätes, die dem zugeordneten Festnetz die laufende Aktualisie
rung der Teilnehmerstandorte ermöglicht, ist dazu eingerich
tet, dem Festnetz Information betreffend die Erreichbarkeit
des endgeräteunabhängigen Teilnehmers in einer Transaktions
verbindung mittels einer die Teilnehmeridentifikation enthal
tenden Nachricht zu übermitteln. Die Verwendung von Transak
tionsverbindungen, d. s. Verbindungen welche lediglich für dem
Austausch von Nachrichten des Signalisierungskanales, wie den
D-Kanal des ISDN-Netzes dienen, vereinfacht zudem den erfor
derlichen Signalisierungsaufwand.
Günstigerweise kann die Teilnehmeridentifikation eine
IMSI-Nummer sein, im Sinne einer Kompatibilität mit GSM-Netzen.
Gleichermaßen günstig ist es, wenn die Teilnehmeridentifika
tion eine dem Teilnehmer zugeordnete Rufnummer ist. Dies
liegt den bereits bestehenden ISDN-Standards näher und läßt
sich daher in bekannten Protokollen unter geringerem Aufwand
realisieren.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endge
rätes weist eine Vorrichtung zur Aufnahme zumindest eines
Teilnehmermoduls auf, von welchem die Teilnehmeridentifika
tion des Teilnehmers beziehbar ist. Der Gebrauch von Teilneh
mermodulen, z. B. SIM-Karten, für verschiedene Telekommunika
tionsnetze unter Einschluß von Festnetzen, erbringt den Vor
teil, daß für unterschiedliche Netze mit gegebenenfalls un
terschiedlichen Diensten nunmehr gleichartige Sicherheitsme
chanismen einsetzbar sind. Dieses kompatible Verhalten dient
z. B. der Netzintegration von Fest- und Mobilfunknetzen, etwa
ist die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, z. B. Netzknoten,
erleichtert. Auch ermöglicht die Aufnahme mehrerer Teilneh
mermodule die gleichzeitige Erreichbarkeit mehrerer Teilneh
mer über ein Endgerät. Wenn im folgenden im Zusammenhang mit
einem solchen Endgerät von "dem" Teilnehmer bzw. "dem" Teil
nehmermodul die Rede ist, so erfolgt dies aus Gründen der
Deutlichkeit und es wird stets die Möglichkeit mehrerer ein
gebuchter Teilnehmer bzw. Teilnehmermodule stillschweigend
mitberücksichtigt, wobei jeweils die Zuordnung zwischen einem
Teilnehmer und seinem Teilnehmermodul fest und eindeutig ist.
Hierbei ist es zur Sicherung des Zuganges zu dem Festnetz
günstig, wenn das Endgerät dazu eingerichtet ist, die Berech
tigung des Teilnehmers für das Festnetz bei der Entgegennahme
des Teilnehmermoduls und/oder bei der Verbindungsherstellung
für den Teilnehmer durch den Vergleich eines in dem Teilneh
mermoduls gespeicherten Berechtigungscodes mit einem von dem
Teilnehmer eingegebenen Code zu überprüfen.
Vorteilhafterweise ist das Endgerät weiter dazu eingerich
tet, eine von dem Teilnehmermodul beziehbare Teilnehmerbe
zeichnung dem Teilnehmer bei der Entgegennahme des Teilneh
mermoduls und/oder bei der Herstellung von Netzverbindungen
zu bzw. von dem Teilnehmer auszugeben. Diese Teilnehmerbe
zeichnung dient zur leichteren Identifizierung des Teilneh
mers bzw. seines Teilnehmermoduls, und ist insbesondere dann
nützlich, wenn mehrere Teilnehmer auf einem Endgerät einge
bucht sind.
Günstigerweise verfügt hierbei das Endgerät über eine Anzeige
zur Ausgabe der Teilnehmerbezeichnung.
Gleichermaßen günstig zur Unterscheidung verschiedener Teil
nehmer ist ein Ruftongeber, welcher zur Ausgabe eines in der
Teilnehmerbezeichnung gespeicherten Rufsignales eingerichtet
ist.
Es ist weiter oftmals für den Teilnehmer wünschenswert, daß
die Vorrichtung zur Aufnahme des Teilnehmermoduls dazu einge
richtet ist, die Teilnehmerbezeichnung des Teilnehmermoduls
gemäß durch den Teilnehmer auf dem Endgerät eingegebenen
Befehlen zu ändern.
Zudem kann das Endgerät dazu eingerichtet sein, eine für
einen Teilnehmer ankommende Verbindung bis zur Eingabe eines
Befehles des Teilnehmers zur Verbindungsannahme zu halten,
etwa um Abwesenheitsintervalle des Teilnehmer am Ort des
Endgerätes zu überbrücken.
Die oben gestellte Aufgabe wird weiter ausgehend von einem
Festnetz der eingangs erwähnten Art durch ein Festnetz mit
einem Standortregister gelöst, welches eingerichtet ist
- - zur Speicherung und/oder Verwaltung von Zuordnungsinforma tion betreffend die Zuordnung zwischen endgeräteunabhängi gen Teilnehmern des Festnetzes einerseits und der durch die endgeräteunabhängigen Teilnehmer jeweils ausgewählten End geräten des Festnetzes andererseits,
- - zum Erstellen und Aktualisieren der Zuordnungsinformation anhand von Nachrichten, welche eine Teilnehmeridentifikati on für die Identifizierung eines endgeräteunabhängigen Teilnehmers gegenüber dem Festnetz enthalten und welche von
- - dem durch den Teilnehmer ausgewählten Endgerät, welchem der Teilnehmer seine Teilnehmeridentifikation eingegeben hat, in einer Transaktionsverbindung übermittelt werden,
- - zum Ermitteln von Zielrufnummern, welche die von den endge räteunabhängigen Teilnehmern jeweils ausgewählten Endgeräte bezeichnen, aus der Zuordnungsinformation, und
- - zum Übermitteln der Zielrufnummern an Netzknoten des Fest netzes und an andere mit dem Festnetz verknüpfte Telekommu nikationsnetze.
Wie weiter oben bereits diskutiert, ergibt sich für Teilneh
mer mit geringer Mobilität durch diese Lösung gegenüber der
Verwendung eines bekannten Mobilfunknetzes eine Verringerung
des Signalaufwandes sowie eine Entlastung des Mobilfunkver
kehrs. Teilnehmerspezifische Aktionen, z. B. die Einrichtung
von Dienstleistungen des Netzes oder die Gebührenverrechnung,
können eindeutig einem Teilnehmer, anstatt wie bekannt dem
Festnetzanschluß, zugeordnet werden. Zugleich ist die laufen
de Aktualisierung der Teilnehmerstandorte gewährleistet. Die
Verwendung von Transaktionsverbindungen, d. s. Verbindungen
welche lediglich für dem Austausch von Nachrichten des Signa
lisierungskanales, wie den D-Kanal des ISDN-Netzes dienen,
vereinfacht zudem den erforderlichen Signalisierungsaufwand.
Auch hier kann die Teilnehmeridentifikation günstigerweise
eine IMSI-Nummer sein.
Gleichermaßen günstig ist es, wenn die Teilnehmeridentifika
tion eine dem Teilnehmer zugeordnete Rufnummer ist.
Weiter ist es zur Absicherung einer fehlerfreien Verbin
dungsherstellung vorteilhaft, wenn die Netzknoten dazu einge
richtet sind, bei der Herstellung einer Teilnehmerverbindung
zu einem endgeräteunabhängigen Teilnehmer einen Authentisie
rungsdialog mit dem von dem Teilnehmer ausgewählten Endgerät
durchzuführen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher
erläutert, welche zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäß ausgeführtes Telefon-Festnetz;
Fig. 2 einen Signalisierungsablauf eines Einbuchungsvor
ganges eines Teilnehmers auf einem Endgerät des erfin
dungsgemäßen Telefonnetzes;
Fig. 3 einen Signalisierungsablauf eines von dem Teilneh
mer eingeleiteten Verbindungsaufbaus; und
Fig. 4 einen Signalisierungsablauf eines Verbindungsauf
baus eines für den Teilnehmer ankommenden Gesprächs.
Fig. 1 ist eine diagrammatische Darstellung eines beispiel
haftes Festnetz TKN, welches im folgenden als Grundlage der
Erläuterung der Erfindung dienen soll. Das Netz TKN sei ein
Telefonnetz, insbesondere ein ISDN-Netz. In dem Festnetz sind
Endgeräte TEL, STL, STL' der Netzteilnehmer über Festleitungen
an Vermittlungsstellen LE, LE' angeschlossen; die exakte Topo
logie des Netzes ist für die Erfindung naturgemäß belanglos.
Ein Teilnehmer TNA verfüge über ein SIM-Modul SIA, welches er
z. B. auf seinem Mobilgerät PPA nach für Mobilfunknetze be
kannter Art verwendet. Das Mobilfunkgerät PPA ist kein Endge
rät des Festnetzes TKN, sondern eines (in Fig. 1 nicht ge
zeigten) Mobilfunknetzes. Bisher hat der Teilnehmer TNA kei
nen direkten Zugang mittels seinen SIM-Moduls zu den Diensten
des Festnetzes TKN; ein indirekter Zugang ist in besonderen
Fällen über das Mobilgerät PPA und das Mobilfunknetz mit
eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten gegeben. Zufolge der
Erfindung sind SIM-fähige Endgeräte STL, STL' in dem Festnet
zes TKN vorgesehen. Dadurch kann eine Endgeräteunabhängigkeit
des Teilnehmers in dem Festnetz TKN verwirklicht werden, d. h.
der Teilnehmer TNA ist je nach seinem aktuellen Einbuchungs
standort über wechselnde Endgeräte STL, STL' innerhalb des
Festnetzes TKN erreichbar.
Das ISDN-Netz bzw. Festnetz muß zufolge der Erfindung auch
Standortinformationen der in ihm roamenden Teilnehmer verwal
ten, die über SIM-Module auf den Endgeräten STL des Festnet
zes eingebucht sind. Die Verwaltung der Standortinformation
kann beispielsweise von einem hierfür vorgesehenen Netzknoten
ausgeführt werden, der im folgenden als Standortregister STR
bezeichnet wird. Seine Funktion entspricht der eines Heimat
registers des GSM-Netzes. Die Funktionen des Standort
registers STR können auch in den Aufgabenbereich einer
Dienststeuerstation (service control point) integriert wer
den. Details der Anschlußkonfiguration, wie etwa Konzentrato
ren und Anschaltenetze (access nets) der Festnetzanschlüsse,
sind in der Zeichnung unterdrückt, da für das Verständnis der
Erfindung belanglos; die Festnetzverbindungen, einschließlich
der Verknüpfungen der Netzknoten LE, LE', STR des Netzes TKN
untereinander, sind daher als einfache Linien gezeichnet.
Ein SIM-fähiges Endgerät wie die SIM-fähigen Telefone
STL, STL' der Fig. 1 ist, neben den bekannten Merkmalen eines
Festnetz-Endgerätes, z. B. eines Telefongerätes eines ISDN-Fest
netzes, mit einer SIM-Einheit SIE ausgestattet, die dazu
eingerichtet ist, ein oder mehrere SIM-Module aufzunehmen und
mit diesen Daten auszutauschen. Die derzeit gebräuchlichste
Form von SIM-Modulen ist die der SIM-Karten, z. B. mit einem
Prozessorchip wie von SIM-Karten des GSM-Netzes her bekannt
(siehe hierzu GSM-Standard 11.11). Eine solche SIM-Karte wird
in einen hierfür vorgesehenen Schlitz der SIM-Einheit SIE
eingeschoben, die nach bekannter Art zum Auslesen und/oder
schreiben der Informationen der SIM-Karte bzw. im Falle einer
mit Prozessor ausgestatteten SIM-Karte zum Datenaustausch
eingerichtet ist. Wie in Fig. 1 angedeutet, kann ein Endgerät
STL' bzw. dessen SIM-Einheit für die Aufnahme lediglich genau
eines SIM-Moduls eingerichtet sein. Es ist jedoch im Rahmen
der Erfindung ohne weiteres möglich, daß mehrere Teilnehmer
sich über ein SIM-fähiges Endgerät einbuchen, welches hierfür
entsprechend ausgestattet ist, wie z. B. das in Fig. 1 darge
stellte Endgerät STL, welches bis zu drei SIM-Module aufneh
men dann.
Vorteilhafterweise weist das SIM-fähige Endgerät STL, STL'
eine Anzeige ANZ auf, über die das Endgerät Auskunft über die
Identität der eingesteckten SIM-Module geben kann. Dies ist
besonders dann vorteilhaft, wenn das Endgerät für die Aufnah
me mehrerer SIM-Module ausgelegt ist, da dann eindeutig ange
zeigt werden kann, welches der eingesteckten SIM-Module z. B.
für abgehende Anrufe ausgewählt ist. Der Inhalt der Anzeige
kann beispielsweise als Liste gegliedert sein, und jedem
eingesteckten SIM-Modul ist z. B. eine Zifferntaste des Tele
fons STL zugeordnet, die bei der Auswahl eines bestimmten
SIM-Moduls durch den Teilnehmer gedrückt werden muß. Als
Kennung, die auf der Anzeige zur Identifikation des SIM-Mo
duls angezeigt wird, kann z. B. die Teilnehmeridentifikation
des Netzes, also die IMSI-Nummer oder die zugeordnete MSISDN-Num
mer verwendet werden. Anstelle dieser der Zifferncodes
kann ebenso eine Teilnehmerbezeichnung in Form eines Textes
verwendet werden, der von dem Teilnehmer selbst frei vergeben
werden kann oder zum Zeitpunkt der SIM-Programmierung dem
Teilnehmer vergeben wird. Dieser Text der Teilnehmerbezeich
nung wird in dem SIM-Modul gespeichert und dient gleichsam
als interner Name des SIM-Moduls gegenüber dem Benutzer;
gegenüber dem Netz TKN ist die Teilnehmerbezeichnung bedeu
tungslos.
Hinsichtlich der in Festnetzen bisher verwendeten Signalisie
rung sei auf die Standards der Internationalen Telekommunika
tionsvereinigung (ITU) verwiesen; insbesondere auf die Stan
dards ITU-T Q. 931, "Digital Subscriber Signalling System
No. 1, Network Layer: Digital Subscriber Signalling System
No. 1 (DSS 1) - ISDN User-Network Interface Layer 3 Specifi
cation For Basic Call Control" und ITU-T Q. 932, "Digital
Subscriber Signalling System No. 1, Network Layer: Digital
Subscriber Signalling System No. 1 (DSS 1) - Generic Proce
dures For The Control Of ISDN Supplementary Services" hin
sichtlich der Signalisierung für Anschaltenetze (primary
access, basic access), sowie weiter die UPT-Standards
(Universelle Persönliche Telekommunikation) ITU-T F. 851,
"Operations and Quality of Service Universal Personal Tele
communication: Universal Personal Telecommunication (UPT) - Ser
vice Description (Service Set 1)", ITU-T Q. 76, "General
Recommendations On Telephone Switching and Signalling Func
tions and Information Flows For Services In The ISDN: Service
Procedures For Universal Personal Telecommunication - Func
tional Modelling and Information Flows" und ITU-T Q.1219,
"Intelligent Network: Intelligent Network User's Guide For
Capability Set 1".
Fig. 2 zeigt einen beispielhaften Signalisierungsablauf des
Einbuchungsvorganges des Teilnehmers TNA auf dem SIM-fähigen
Endgerät STL des in Fig. 1 gezeigten Festnetzes TKN. Es sei
angenommen, daß dem in Fig. 1 gezeigte SIM-Modul SIA des
Teilnehmers TNA die Nutzungsberechtigung für das Festnetz TKN
vergeben ist. Im folgenden wird in der Beschreibung der Si
gnalisierungsabläufe das Endgerät STL stellvertretend für
alle weiteren möglichen SIM-fähigen Endgeräte des Festnetzes
TKN verwendet.
Der Einbuchungsvorgang wird beispielsweise dadurch eingelei
tet, daß der Teilnehmer TNA sein SIM-Modul in einen der Ein
steckplätze des Endgerätes STL einschiebt. Dies wird von dem
Endgerät STL erkannt, welches dem SIM-Modul SIA die Netzken
nung des Netzes TKN übermittelt. Das SIM-Modul SIA überprüft,
ob es das Roaming in dem Netz TKN unterstützt. Wenn dies,
wie in dem Signalablauf der Fig. 2 angenommen, der Fall ist,
übergibt das SIM-Modul dem Endgerät STL eine Kennung zur
Identifikation des Teilnehmers TNA, z. B. die Rufnummer des
Teilnehmers und/oder günstigerweise durch die Teilnehmerbe
zeichnung IDA des Teilnehmers TNA. Daraufhin fordert das
Endgerät STL den Teilnehmer TNA zur Eingabe seines PIN-Codes
auf, z. B. durch Anzeigen einer entsprechenden Aufforderungs
meldung AUN auf der Anzeige ANZ. Die von dem Teilnehmer TNA
eingegebene PIN-Kennung wird dem SIM-Modul SIA zur Überprü
fung weitergegeben. Ist diese Überprüfung positiv, liefert
das SIM-Modul die IMSI-Nummer des Teilnehmers TNA, welche in
dem Ausführungsbeispiel als Teilnehmeridentifikation gegen
über dem Festnetz dient. Damit ist der Authentisierungsvor
gang des Teilnehmer abgeschlossen und der eigentliche Einbu
chungsvorgang für den Teilnehmer TNA bzw. sein SIM-Modul SIA
auf dem Netz TKN wird eingeleitet.
Das Endgerät STL sendet an die zugeordnete Vermittlungsstelle
LE eine "LocationUpdate"-Nachricht LUP mit der IMSI-Nummer.
Die Verwendung einer "LocationUpdate"-Nachricht LUP ist von
Mobilnetzen bekannt und dient zur Information der beteiligten
Telekommunikationsnetze hinsichtlich des aktuellen Standortes
des roamenden Teilnehmers. Das Signalisieren der dem Mobil
netz entstammenden Nachrichten kann hierbei, falls das Fest
netzprotokoll diese oder äquivalente Nachrichten nicht unter
stützt, durch Verwendung des Festnetzprotokolles als Trans
portprotokoll dem Festnetz aufgesetzt werden. Die Vermitt
lungsstelle LE leitet die erhaltene Standortinformation an
das Standortregister STR weiter. In diesem Falle ist die
Standortinformation implizit durch die Festnetzrufnummer des
verwendeten Anschlusses gegeben. Deshalb wird - anstelle der
Identifikation der dem Teilnehmerstandort zugeordneten Ver
mittlungsstelle wie bei Mobilfunknetzen gebräuchlich - die
dem Anschluß des Endgerätes STL zugeordnete Rufnummer dem
Standortregister STR übermittelt. Dies erbringt durch das so
ermöglichte direkte Routing bei für den Teilnehmer TNA ankom
mende Rufe den Vorteil einer schnelleren Verbindungsherstel
lung. Zusätzlich kann die LUP-Nachricht an das Standort
register noch eine Information betreffend der Vermittlungs
stelle LE oder dem Anschlußzugang des Endgerätes STL, z. B.
als eine für das Routing ankommender Gespräche verwendbare
Rufnummer in dem Festnetz, enthalten. Die erfolgreiche Stand
ortaktualisierung wird dem Endgerät STL mit einer entspre
chenden Nachricht OK bestätigt. Der Teilnehmer TNA kann nun
das Endgerät für ankommende und abgehende Gespräche nutzen.
Falls das SIM-Modul SIA des Teilnehmers TNA das Roaming in
dem Netz TKN nicht unterstützt, liefert es, abweichend zu dem
anhand Fig. 2 dargestellten Ablauf, anstelle des Bestäti
gungssignales ein Abbruchsignal. Dem Teilnehmer wird dann
eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben, und das SIM-Mo
dul SIA wird von dem Endgerät ausgeworfen bzw. der Teilneh
mer TNA zum Entfernen des SIM-Moduls aufgefordert. Auf glei
che Weise reagiert das Endgerät STL, falls die Standortaktua
lisierung LUP seitens des Netzes TKN, d. h. der Vermittlungs
stelle LE, nicht bestätigt wird.
Alternativ zu dem oben gezeigten Ablauf kann bei dem Einbu
chungsvorgang das SIM-Modul die Teilnehmerbezeichnung IDA dem
Endgerät STL auch schon mit dem ersten Bestätigungssignal,
gemeinsam mit der IMSI-Nummer bekanntgeben. In diesem Falle
besteht die Möglichkeit, daß das Endgerät den Teilnehmer TNA
durch die Anzeige seiner Teilnehmerbezeichnung zur Eingabe
der PIN-Kennung auffordert.
Eine andere Variante des Einbuchungsvorganges überspringt die
Abfrage des PIN-Codes. In diesem Falle ist die einzige sei
tens des Teilnehmer TNA zum Einbuchen erforderliche Tätigkeit
das Einschieben des SIM-Moduls.
Der Einbuchungsvorgang kann auf demselben Endgerät STL für
weitere SIM-Module durchgeführt werden, in Abhängigkeit von
der Anzahl der in dem Endgerät vorgesehenen SIM-Steckplätze.
Auf diese Weise können mehr als ein Teilnehmer einem Endgerä
teanschluß zugeordnet sein. Das Endgerät STL gibt dann gün
stigerweise auf einer Anzeige eine Liste der Teilnehmerbe
zeichnungen der eingebuchten Teilnehmer wieder.
Der Vorgang des Verbindungsaufbaus eines abgehenden Gesprä
ches gemäß der Erfindung ist in dem beispielhaften Signali
sierungsablauf der Fig. 3 veranschaulicht. Der Einfachheit
halber sei angenommen, daß der Teilnehmer TNA auf dem SIM-fä
higen Endgerät STL des in Fig. 1 gezeigten Festnetzes TKN
bereits eingebucht ist, etwa gemäß dem in Fig. 2 gezeigten
Vorgang.
Der Teilnehmer TNA will nun einen anderen Teilnehmer TNB
anrufen, welcher beispielsweise über ein Endgerät TEL ver
fügt, welches an die Vermittlungsstelle LE' angeschlossen
sei. Der Teilnehmer TNA gibt zunächst seine Teilnehmerbe
zeichnung IDA und seinen PIN-Code ein, um sich auf dem Endge
rät STL zu authentisieren. Anstelle der Eingabe der gesamten
Teilnehmerbezeichnung IDA ist auch das Auswählen der teilneh
mereigenen Bezeichnung aus der auf dem Endgerät angezeigten
Liste z. B. durch Drücken einer entsprechend zugeordneten
Taste ausreichend. Durch die Eingabe bzw. Auswahl der Teil
nehmerbezeichnung IDA deklariert der Teilnehmer TNA seinen
Wunsch für die Durchführung eines Anrufes und spezifiziert
zugleich das hierbei heranzuziehende SIM-Modul, Der aufzubau
ende Anruf erfolgt unter Verwendung der dem SIM-Modul SIA
bzw. der darin gespeicherten IMSI-Nummer zugeordneten Teil
nehmerauthorisierung gegenüber dem Netz. Auf diese Weise
werden z. B. die anfallenden Gebühren dem Teilnehmer TNA, und
nicht etwa dem Teilnehmer der Festleitung, verrechnet. Die
Ab frage der PIN-Kennung stellt die Berechtigung des Teilneh
mers sicher; gleichzeitig dient sie als Sicherung z. B. gegen
irrtümliche Auswahl einer falschen Teilnehmerbezeichnung aus
der angezeigten Liste. Das Endgerät STL fragt die IMSI-Nummer
des Teilnehmer TNA von dem SIM-Modul SIA ab, wobei der PIN-Co
de zur Authentisierung verwendet wird. (Eine inkorrekte
PIN-Kennung führt wie bei dem Einbuchungsvorgang zu einem
Abbruch und einer Fehlermeldung seitens des Endgerätes STL,
eventuell mit einer Aufforderung zu neuerlicher Eingabe des
PIN-Codes.) sodann wird der Teilnehmer zur Eingabe der ge
wünschten Rufnummer des anderen Teilnehmers TNB aufgefordert.
Nach der Eingabe der zu rufenden Teilnehmernummer durch den
Teilnehmer TNA beginnt das Endgerät STL den eigentlichen
Gesprächsaufbau. Es signalisiert der Vermittlung LE den Ge
sprächswunsch, wobei gemäß dem hier behandelten Beispiel eine
SETUP-Nachricht der GSM-Signalisierung verwendet wird. Im
Gegensatz zu dem für das GSM-Netz bekannten Signalisierungs
verfahren wird hierbei als Kennung des anrufenden Teilnehmers
die IMSI-Nummer verwendet, wie sie von dem SIM-Modul abge
fragt wurde, sowie selbstverständlich die Zielrufnummer des
anderen Teilnehmers TNB. Weiter wird die SETUP-Nachricht
über den D-Kanal, d.i. der Signalisierungskanal gemäß dem
Teilnehmerschnittstellenprotokoll DSS.1 (siehe ITU-T Q. 931),
des Festnetzprotokolles gesendet. Die Vermittlungsstelle LE
führt anhand der von dem Anschluß des Endgerätes STL her
eintreffenden Nachricht, die jedoch erfindungsgemäß die Teil
nehmeridentifikation, also die IMSI-Nummer, des Teilnehmers
TNA enthält, falls notwendig, eine Standortaktualisierung
durch sowie bei Bedarf einen Authentisierungsdialog AUTH mit
dem Endgerät STL und gegebenenfalls dem zugeordneten Stand
ortregister STR durch. Schließlich wird ein Verbindungsast zu
dem zu rufenden Teilnehmer TNB über die diesem zugeordnete
Vermittlungsstelle LE' hergestellt und dieser mit dem beste
henden Verbindungsast des anrufenden Teilnehmers TNA durch
verbunden.
Der Aufbau des Verbindungsastes zu dem Teilnehmer TNB ist in
Fig. 3 lediglich angedeutet, nämlich jeweils durch den ein
leitenden IAM-Befehl ("Initial Adress Message") und die Mel
dung ANS ("answer") seitens des Teilnehmers TNB bzw. der ihm
zugeordneten Vermittlung LE' zur Bestätigung des Bestehens
des Verbindungsastes. Die übrigen Abläufe des Verbindungsauf
baus, z. B. ein Routing über Netzknoten, eine Anfrage bei dem
zuständigen Heimatamt oder Durchführung eines Pagings, sind
dem Fachmann wohlbekannt und liegen nicht im Gegenstand der
Erfindung.
In dem Signalisierungsablauf der Fig. 4 ist der Verbindungs
aufbau eines ankommenden Gespräches gemäß der Erfindung bei
spielhaft gezeigt. Vorausgesetzt sei, daß der nunmehr angeru
fene Teilnehmer TNA auf dem SIM-fähigen Endgerät STL des in
Fig. 1 gezeigten Festnetzes TKN, etwa gemäß dem in Fig. 2
gezeigten Vorgang, eingebucht ist, so daß das Netz TKN, oder
genauer das dem Teilnehmer TNA zugeordneten Standortregister
STR, über die aktuelle Standortinformation des Teilnehmers
verfügt.
Die Vermittlungsstelle LE' des anrufenden Teilnehmers sendet
eine Anforderung der für die Verbindungsherstellung benötig
ten Routing-Information an das Standortregister STR. Dies
kann etwa in Form einer SRI,A-Nachricht ("Send Routing Infor
mation, Argument"), wie vom GSM-Netz her bekannt, erfolgen.
Das Standortregister STR sendet mit einer SRI,R-Nachricht
("Send Routing Information, Result") die gewünschte Informa
tion zurück, welche die Kennung des Festnetzanschlusses und
die Teilnehmeridentifikation, also die Rufnummer des Endgerä
tes STL und die IMSI-Nummer des Teilnehmers TNA enthält,
sowie bei Bedarf eine Information betreffend der Vermitt
lungsstelle LE oder dem Anschlußzugang des Endgerätes STL,
zur Unterstützung des Routings der Verbindung. Mit diesen
Daten kann die anruferseitige Vermittlung LE' eine IAM-Nach
richt mit vollständiger Zielinformation als Anforderung
eines Verbindungsastes zu dem angerufenen Teilnehmer TNA an
die Vermittlung LE (bzw. dem Anschlußzugang) senden. Dies
stellt im Vergleich zu Mobilfunknetzen wie etwa das GSM-Netz
eine deutliche Vereinfachung des Signalisierungsverfahrens
dar. Die Vermittlung LE ruft das Endgerät STL mit einer
SETUP-Nachricht, die erfindungsgemäß die Teilnehmeridentifi
kation des angerufenen Teilnehmers TNA enthält.
Das Endgerät STL meldet den ankommenden Ruf beispielsweise
durch ein Meldesignal AUN und zusätzliches Anzeigen der Teil
nehmerbezeichnung IDA des angerufenen Teilnehmers TNA; dieser
kann mit der Teilnehmeridentifikation, also die IMSI-Nummer,
der SETUP-Nachricht identifiziert werden, etwa dadurch daß
das Endgerät die eingesteckten SIM-Module abfragt oder auch
anhand des Vergleichs mit einer in einem hierfür reservierten
Speicher des Endgeräts angelegten Liste der Teilnehmeridenti
fikationen. Zugleich fordert das Endgerät STL den Teilnehmer
TNA zur Authentisierung, also zur Eingabe seiner PIN-Kennung,
auf, und die eingegebene PIN-Kennung wird zu dem betreffenden
SIM-Modul SIA zum Zwecke der Überprüfung weitergeleitet. Wenn
das SIM-Moduls ein Bestätigungssignal OK gibt, akzeptiert das
Endgerät STL den Anruf mittels einer entsprechenden Nachricht
ANS an die Vermittlung LE, wodurch die Verbindung hergestellt
ist.
Als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung kann, wie in Fig. 4
angedeutet, anschließend noch eine Authentisierungsdialog
AUTH zwischen dem SIM-Modul SIA und der Vermittlungsstelle LE
entsprechend dem vom GSM-Netz her bekannten Verfahren durch
geführt werden. Dies verhindert die fehlerhafte Zustellung
eines Gespräches zu einem nicht SIM-fähigen Endgerät, welches
jeglichen ankommenden Ruf annehmen würde.
Die Signalisierung, für welchen der auf dem Endgerät STL
eingebuchten Teilnehmer der Anruf ankommt, kann auch z. B.
durch besondere Elemente der Anzeige verdeutlicht werden, wie
etwa Leuchtdioden, die jeweils einem SIM-Modul zugeordnet
sind, oder durch akustische Signale, die von einem Ruftonge
ber zusätzlich oder anstelle des Ruftons gegeben werden und
die günstigerweise in der Teilnehmerbezeichnung abgespeichert
sind, erfolgen. Diese akustischen Signale können auch Sprach
signale sein, z. B. ein in der Teilnehmerbezeichnung gespei
cherter gesprochener Name, wobei diese von dem Endgerät ent
sprechend ergänzt werden können, z. B. "Anruf für (Name)".
Wenn, abweichend von dem in Fig. 4 dargestellten Ablauf, die
seitens des angerufenen Teilnehmers eingegebene PIN-Kennung
nicht korrekt ist - eventuell auch nach wiederholter Eingabe -, gibt
das Endgerät STL eine negative Nachricht an die Ver
mittlung LE zurück, so daß der Teilnehmer TNA als nicht er
reichbar gilt. Gleiches gilt, falls die SETUP-Nachricht der
Vermittlungsstelle LE eine IMSI-Nummer eines auf dem Endgerät
STL nicht eingebuchten Teilnehmers enthält. Es ist hierbei
zweckmäßig, wenn in diesen Fällen die negative Nachricht zu
einer Löschung der Standortinformation in dem Netz TKN führt.
Falls sich der Teilnehmer TNA sich für einen kurzen Zeitraum
von dem Endgerät STL entfernt, ist es zweckmäßig, die vor
übergehende Abwesenheit dem Endgerät durch einen Befehl, z. B.
eine bestimmte Tastenkombination, anzuzeigen. Ankommende
Anrufe für den Teilnehmer TNA werden dann zwar von dem Endge
rät STL akzeptiert, jedoch gehalten; dem Anrufenden kann z. B.
eine Ansage oder Musik eingespielt werden, die ebenfalls in
der Teilnehmerbezeichnung IDA gespeichert sein kann. Wenn der
Teilnehmer TNA zurückkommt, kann er nach Eingabe seines PIN-Co
des das gehaltene Gespräch annehmen.
Als Alternative zu der beschriebenen Verwendung einer IMSI-Num
mer als Kennung zur Identifikation des Teilnehmers TNA,
wobei die Speicherung der IMSI-Nummer auf der SIM-Karte be
kannt ist, ist es möglich, daß eine Rufnummer des Teilnehmers
TNA auf dem SIM-Modul gespeichert und bei der Verbindungsher
stellung zur Identifikation des Teilnehmers, nämlich in der
SETUP-Nachricht an die Vermittlungsstelle LE, verwendet wird.
Diese als Teilnehmeridentifikation dienende Rufnummer ist
zusätzlich zu oder anstelle der IMSI-Nummer auf dem SIM-Modul
gespeichert und wird bei den oben dargestellten Signalisie
rungsabläufen, insbesondere zwischen den Netzknoten des Fest
netzes, anstelle der IMSI-Nummer verwendet. Die Teilnehmer
identifikations-Rufnummer kann eigens für diesen Zweck in dem
Festnetz eingerichtet sein. Die Verwendung einer solchen
Rufnummer ist vom GSM-Netz her bekannt, wo sie als Ba
sis-MSISDN-Nummer bezeichnet wird; jedoch ist eine Speicherung
der Rufnummer auf der SIM-Karte bisher nicht vorgesehen.
Selbstverständlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel
nicht die einzige mögliche Ausführungsform der Erfindung, und
die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Signalisierungsabläufe
haben lediglich Beispielcharakter. Insbesondere sind sie
nicht als Einschränkung auf Telekommunikationsverbindungen
innerhalb des erfindungsgemäßen Festnetzes zu verstehen.
Grundsätzlich könnte etwa anstelle der Netzknoten LE' anstel
le einer netzeignen Vermittlungsstelle auch beispielsweise
ein Netzknoten eines fremden, mit dem Festnetz TKN verknüpf
ten Telekommunikationsnetzes sein, an das der andere Teilneh
mer TNB angeschlossen ist. Darüber hinaus eignet sich die
Erfindung auch für andere Dienste, z. B. Telefax, und für
integrierte Telekommunikationsnetze, die etwa feste und mobi
le Anschlüsse umfassen.
Claims (15)
1. Endgerät, welches an ein öffentliches Festnetz (TKN)
anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zur Entgegennahme und Speicherung zumindest einer
Teilnehmeridentifikation für die Identifizierung jeweils
eines endgeräteunabhängigen Teilnehmers (TNA) gegenüber dem
Festnetz, sowie zur Anforderung und/oder Entgegennahme von
Netzverbindungen für den Teilnehmer (TNA) unter Verwendung
der Teilnehmeridentifikation eingerichtet ist.
2. Endgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, dem Festnetz (TKN) Information betreffend die Erreich
barkeit des endgeräteunabhängigen Teilnehmers (TNA) in einer
Transaktionsverbindung mittels einer die Teilnehmeridentifi
kation enthaltenden Nachricht zu übermitteln.
3. Endgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmeridentifi
kation eine IMSI-Nummer ist.
4. Endgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmeridentifi
kation eine dem Teilnehmer zugeordnete Rufnummer ist.
5. Endgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Vorrichtung
(SIE) zur Aufnahme zumindest eines Teilnehmermoduls (SIA)
aufweist, von welchem die Teilnehmeridentifikation des Teil
nehmers (TNA) beziehbar ist.
6. Endgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, die Berechtigung des Teilnehmers für das Festnetz (TKN)
bei der Entgegennahme des Teilnehmermoduls (SIA) und/oder bei
der Verbindungsherstellung für den Teilnehmer durch den Ver
gleich eines in dem Teilnehmermoduls gespeicherten Berechti
gungscodes mit einem von dem Teilnehmer eingegebenen Code zu
überprüfen.
7. Endgerät nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, eine von dem Teilnehmermodul (SIA) beziehbare Teilneh
merbezeichnung (IDA) dem Teilnehmer (TNA) bei der Entgegen
nahme des Teilnehmermoduls (SIA) und/oder bei der Herstellung
von Netzverbindungen zu bzw. von dem Teilnehmer (TNA) aus zu
geben.
8. Endgerät nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch eine Anzeige (ANZ) zur Ausgabe
der Teilnehmerbezeichnung (IDA).
9. Endgerät nach Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch einen Ruftongeber, welcher zur
Ausgabe eines in der Teilnehmerbezeichnung gespeicherten
Rufsignales eingerichtet ist.
10. Endgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur
Aufnahme des Teilnehmermoduls (SIA) dazu eingerichtet ist,
die Teilnehmerbezeichnung (IDA) des Teilnehmermoduls (SIA)
gemäß durch den Teilnehmer (TNA) auf dem Endgerät eingegebe
nen Befehlen zu ändern.
11. Endgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Endgerät dazu ein
gerichtet ist, eine für einen Teilnehmer ankommende Verbin
dung bis zur Eingabe eines Befehles des Teilnehmers zur Ver
bindungsannahme zu halten.
12. Öffentliches Festnetz, an welches Endgeräte (STL, STL')
angeschlossen und in welchem Netzverbindungen zwischen den
Endgeräten herstellbar sind,
gekennzeichnet durch
ein Standortregister (STR), welches eingerichtet ist
- - zur Speicherung und/oder Verwaltung von Zuordnungs information betreffend die Zuordnung zwischen endgeräte unabhängigen Teilnehmern (TNA) des Festnetzes einerseits und der durch die endgeräteunabhängigen Teilnehmer jeweils ausgewählten Endgeräten (STL) des Festnetzes andererseits,
- - zum Erstellen und Aktualisieren der Zuordnungsinformation anhand von Nachrichten, welche eine Teilnehmeridentifikati on für die Identifizierung eines endgeräteunabhängigen Teilnehmers (TNA) gegenüber dem Festnetz (TKN) enthalten und welche von dem durch den Teilnehmer (TNA) ausgewählten Endgerät (STL), welchem der Teilnehmer (TNA) seine Teilneh meridentifikation eingegeben hat, in einer Transaktionsver bindung übermittelt werden,
- - zum Ermitteln von Zielrufnummern, welche die von den endge räteunabhängigen Teilnehmern (TNA) jeweils ausgewählten Endgeräte (STL) bezeichnen, aus der Zuordnungsinformation, und
- - zum Übermitteln der Zielrufnummern an Netzknoten (LE, LE') des Festnetzes und an andere mit dem Festnetz verknüpfte Telekommunikationsnetze.
13. Festnetz nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmeridentifi
kation eine IMSI-Nummer ist.
14. Festnetz nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmeridentifi
kation eine dem Teilnehmer zugeordnete Rufnummer ist.
15. Festnetz nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Netzknoten (LE, LE')
dazu eingerichtet sind, bei der Herstellung einer Teilnehmer
verbindung zu einem endgeräteunabhängigen Teilnehmer einen
Authentisierungsdialog mit dem von dem Teilnehmer ausgewähl
ten Endgerät (STL) durchzuführen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19806820A DE19806820A1 (de) | 1998-02-18 | 1998-02-18 | Endgerät und Festnetz mit endgeräteunabhängigen Teilnehmern |
EP99101412A EP0938223A3 (de) | 1998-02-18 | 1999-01-26 | Endgerät und Festnetz mit endgeräteunabhängigen Teilnehmern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19806820A DE19806820A1 (de) | 1998-02-18 | 1998-02-18 | Endgerät und Festnetz mit endgeräteunabhängigen Teilnehmern |
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DE19806820A1 true DE19806820A1 (de) | 1999-08-19 |
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EP (1) | EP0938223A3 (de) |
DE (1) | DE19806820A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10254620A1 (de) * | 2002-11-22 | 2004-06-17 | Innovaphone Ag | Mehrfachregistrierung in Telefonsystemen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4899373A (en) * | 1986-11-28 | 1990-02-06 | American Telephone And Telegraph Company At&T Bell Laboratories | Method and apparatus for providing personalized telephone subscriber features at remote locations |
SE516502C2 (sv) * | 1995-04-11 | 2002-01-22 | Telia Ab | Förfarande och anordning för att ge varje abonnent ett personligt nummer |
-
1998
- 1998-02-18 DE DE19806820A patent/DE19806820A1/de not_active Ceased
-
1999
- 1999-01-26 EP EP99101412A patent/EP0938223A3/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|---|
DE10254620A1 (de) * | 2002-11-22 | 2004-06-17 | Innovaphone Ag | Mehrfachregistrierung in Telefonsystemen |
DE10254620B4 (de) * | 2002-11-22 | 2007-01-11 | Innovaphone Ag | Mehrfachregistrierung in Telefonsystemen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0938223A3 (de) | 2003-08-20 |
EP0938223A2 (de) | 1999-08-25 |
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