-
Die
vorliegende Beschreibung betrifft ein Kommunikationssystem mit einer
Vielzahl von in einem Telekommunikationsnetz betreibbaren mobilen Endgeräten.
-
In
Telekommunikationsnetzen betreibbare mobile Endgeräte weisen üblicherweise
ein Identifikationsmodul SIM mit einer zugehörigen Identifikationsnummer
IMSI auf. Die IMSI ist dem Identifikationsmodul eindeutig zugeordnet
und identifiziert somit das Endgerät, in dem das Modul aufgenommen ist.
Vorbekannte Telekommunikationsnetze weisen des Weiteren Home Location
Register HLR auf, die die wesentlichen Daten eines Mobilfunkanschlusses, insbesondere
die IMSI sowie die zugehörige
Rufnummer MSISDN des entsprechenden Endgerätes enthalten. Diese Nummern
sind einander zugeordnet. Des Weiteren weist das Home Location Register HLR
Daten bezüglich
des aktuellen Aufenthaltsortes, d. h. im allgemeinen des Visitor
Location Register VLR, des mobilen Endgerätes auf, die mit der IMSI verknüpft sind.
-
Bei
einem für
ein mobiles Endgerät
eingehenden Anruf erfolgt bei vorbekannten Telekommunikationsnetzen
zunächst
eine Abfrage des HLR, das eine Zuordnung der gewählten individuellen Rufnummern
des Endgerätes
zu der entsprechenden IMSI und somit auch zu dem aktuellen Aufenthaltsort
des Endgerätes
enthält.
Auf diese Weise kann der eingehende Anruf an das MSC (Mobile Switching
Center) des VLR weitergeleitet werden, in dessen Bereich sich das
mobile Endgerät
befindet.
-
Um
dem Wunsch zu entsprechen, mehrere mobile Endgeräte einer Rufnummer zuordnen
zu können,
wird in der
EP 0 669
774 B1 ein Kommunikationssystem vorgeschlagen, bei dem
den Teilnehmern zwei oder mehr identische Identifikationsmodule
mit identischen IMSIs sowie identischen zugeordneten Rufnummern
ausgehändigt
werden, was jedoch insbesondere unter Sicherheitsaspekten unerwünscht ist.
-
Während bei
vorbekannten Telekommunikationsnetzen eine eindeutige Zuordnung
von individuellen Rufnummern zu entsprechenden IMSIs der Endgeräte vorliegt,
sind darüber
hinaus Lösungen bekannt,
mittels derer ein eingehender Anruf unterschiedlichen IMSIs und
damit auch unterschiedlichen mobilen Endgeräten zugeordnet werden kann.
Durch derartige Lösungen
lässt sich
ebenfalls der Vorteil erzielen, dass unterschiedliche Mobilfunkgeräte unter einer
einheitlichen Rufnummer erreichbar sind. Aus der
DE 43 17 143 C2 ist ein
Kommunikationssystem bekannt, mittels dessen ein Teilnehmer zwei
oder mehr mobile Endgeräte
mit verschiedenen Identifikationsmodulen SIM betreiben kann und
dabei unter einer einheitlichen Rufnummer erreichbar ist. Dazu sind
in dem HLR Datensätze
vorhanden, die jeweils einem mobilen Endgerät zugeordnet sind. In den Datensätzen ist
die jeweilige IMSI mit einer oder mehreren individuellen Rufnummern
MSISDN der Endgeräte
verknüpft.
Die die jeweiligen Endgeräte
charakterisierenden Datensätze
sind im HLR miteinander verknüpft
und weisen eine Statusinformation des Endgerätes auf, die signalisiert,
ob das Endgerät
auf aktiv oder passiv geschaltet ist. Wird die Rufnummer eines passiven
Endgerätes
gewählt,
erfolgt im HLR der Ersatz dieser Rufnummer durch die Rufnummer des aktiven
mobilen Endgerätes,
die sodann mit der entsprechenden IMSI dieses Gerätes verknüpft wird. Der
Anruf wird dementsprechend an das aktive mobile Endgerät weitergeleitet.
-
Ein
Nachteil dieser Lösung
besteht darin, dass umfangreiche Eingriffe in das HLR vorgenommen
werden müssen,
um diesen Service zur Verfügung
zu stellen. Ferner ist erforderlich, dass die Endgeräte in ein
und demselben HLR registriert sind.
-
Die
Druckschrift
DE 44
27 043 C1 betrifft ein Verfahren zur Durchschaltung von
Verbindungen bei Anrufen von bzw. zu mobilen Teilnehmern eines zellularen
digitalen Mobilfunknetzes. Hierbei wird durch die Implementierung
virtueller Teilnehmer die Auswahl eines bestimmten Mitglieds aus
einer bei Nutzung des mobilen Teilnehmerdienstes „Mobile
Access Hunting” durch
eine Gruppenrufnummer definierten Zielgruppe von mobilen Teilnehmern
ermöglicht.
-
Die
WO 98/00987 A1 offenbart
ein System und ein Verfahren zur Umsetzung spezieller Wählzeichenketten
bzw. mobiler Merkmalcodes. Hierzu werden innerhalb eines Home Location
Registers die empfangenen Zeichenketten bzw. Codes mit den Einträgen einer
dafür vorgesehenen
Tabelle verglichen und im Anschluss daran definierte Prozesse ausgeführt.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das eingangs
genannte Kommunikationssystem dahingehend weiterzubilden, dass derartige
Modifikationen und Beschränkungen
nicht zwingend erforderlich sind.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Kommunikationssystem mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach sind ein oder mehrere Zuordnungsmittel vorhanden, die eine
Zuordnung von einen eingehenden Anruf charakterisierenden Daten
zu einer Gruppe von Endgeräte
charakterisierenden Daten enthalten. Ferner sind Mittel vorhanden,
durch die die charakterisierenden Daten wenigstens einen Endgerätes an ein
HLR des Kommunikationssystems weiterleitbar sind. Dadurch kann das
Weiterleiten von eingehenden Anrufen unterschiedlicher Art (z. B. Sprache,
Daten oder SMS) beeinflusst werden. Das HLR enthält die Endgeräte charakterisierende
Daten, vorzugsweise die Identifikationsnummern der Endgeräte und die
zugehörigen
individuellen Rufnummern.
-
Grundsätzlich kann
vorgesehen sein, dass sämtliche
Daten einer Gruppe weitergeleitet werden oder auch nur die Daten
einiger oder eines einzigen Endgerätes. Die Daten mehrerer Endgeräte können gleichzeitig
oder sukzessive an das HLR weitergeleitet werden. Die Auswahl der
weiterzuleitenden Daten der Gruppe von die Endgeräte charakterisierenden Daten
kann nach beliebigen Kriterien, beispielsweise auf Grund einer entsprechenden
Auswahl des Teilnehmers, erfolgen.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf beliebige Kommunikationssysteme
und -standards, wie beispielsweise den herkömmlichen GSM-Standard, GPRS
oder auch UMTS sowie zukünftige
Standards und Systeme.
-
Das
erfindungsgemäße Kommunikationssystem
sieht vor, dass in den Zuordnungsmitteln, die beispielsweise als
Datei ausgeführt
sein können,
Daten vorhanden sind, die einen eingehenden Anruf charakterisieren
sowie Gruppen von Daten, die zugehörige Endgeräte charakterisieren. Auf diese
Weise ist es möglich,
einen eingehenden Anruf den Daten wenigstens eines Endgerätes zuzuordnen.
Diese Daten werden sodann an ein HLR des Kommunikationssystems weitergeleitet,
von wo aus in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Weiterschaltung
des eingehenden Anrufes an das MSC des VLR erfolgen kann. Auf diese
Weise kann eine Rufnummer eines Mobilfunkteilnehmers einer Gruppe
von Endgeräten dieses
Teilnehmers zugeordnet werden. Dabei sind Modifikationen im HLR
nicht unbedingt erforderlich, da es möglich ist, das HLR mit denselben
Daten zu versorgen, die auch nach dem Stand der Technik dem HLR
zugeführt
werden, um eine Weiterleitung des eingehenden Anrufes zu ermöglichen.
-
Bei
den einen eingehenden Anruf charakterisierenden Daten kann es sich
um eine Rufnummer eines Mobilfunkteilnehmers handeln. Diese Rufnummer
ist der erfindungsgemäßen Gruppe
von Endgeräte
des Teilnehmers charakterisierenden Daten zugeordnet. Die die Endgeräte charakterisierenden
Daten muss der Mobilfunkteilnehmer oder sein Gesprächspartner
nicht kennen, da es ausreicht, wenn ein Anruf unter der genannten
Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers getätigt wird.
-
Unter
Anruf wird grundsätzlich
jede Art von Nachricht, beispielsweise ein Anruf zum Zwecke des Gesprächsaufbaus,
Sprachnachrichten oder auch Textnachrichten verstanden.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich
bei den die Endgeräte
charakterisierenden Daten um individuelle Rufnummern der Endgeräte handelt.
Bei dieser Ausführungsform der
Erfindung sind den einen eingehenden Anruf charakterisierenden Daten
die individuellen Rufnummern der Endgeräte zugeordnet. Nach entsprechender
Auswahl wird eine individuelle Rufnummer eines Endgerätes an das
zugehörige
HLR weitergeleitet, wie dies auch aus dem Stand der Technik bekannt
ist, so dass in diesem Fall eine Modifikation des HLR nicht erforderlich
ist.
-
Das
HLR kann eine Zuordnung der individuellen Rufnummer des Endgerätes zu der
in einem Identifikationsmodul der Endgeräte abgelegten Identifizierungsnummer
und somit zu dem VLR aufweisen, in dessen Fläche sich das Endgerät befindet. Nach Übergabe
der das Endgerät
charakterisierenden Daten an das HLR kann in diesem eine Zuordnung
zu der Identifizierungsnummer des Endgerätes sowie des Weiteren eine
Zuordnung dieser Nummer zu dem VLR vorgenommen werden, sodass der
eingehende Anruf entsprechend weitergeleitet werden kann. Das VLR
weist im Allgemeinen Daten auf, die eine genaue Lokalisierung des
Endgerätes
in einer Location Area LA zulässt.
-
Bei
den die Endgeräte
charakterisierenden Daten kann es sich auch um die IMSI der SIM-Karte des
Endgerätes
handeln.
-
Das
Zuordnungsmittel kann eine Tabelle enthalten, die die Rufnummer
eines Mobilfunkteilnehmers sowie dieser Rufnummer zugeordnete individuelle
Rufnummern der Endgeräte
enthält.
-
Des
Weiteren kann eine Tabelle vorgesehen sein, die die Zuordnung der
individuellen Rufnummern zu Identifikationsnummern der Endgeräte enthält. Auf
diese Weise ist eine eindeutige Zuordnung der MSISDN der Endgeräte zu den
IMSI der in den Endgeräten
vorliegenden SIM-Modulen möglich.
-
Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das Zuordnungsmittel Prioritäten aufweist,
nach denen die Daten der Endgeräte
ausgewählt
werden, wobei die Daten von Endgeräten niedriger Priorität auswählbar sind,
wenn Endgeräte
mit Daten höherer
Priorität
nicht erreichbar sind. Auf diese Weise kann der Mobilfunkteilnehmer
bestimmen, in welcher Reihenfolge die von ihm benutzten mobilen
Endgeräte
angewählt
werden sollen, sofern ein eingehender Anruf eintrifft. Hat beispielsweise
das Handy die Priorität
1, das Autotelefon die Priorität
2 und ein PDA die Priorität
3, wird bei einem eingehenden Anruf mittels der Zuordnungsmittel
zunächst
der das Handy charakterisierende Datensatz ausgewählt und
an das HLR weitergeleitet. Kommt hier eine Anrufannahme nicht zustande,
weil das Gerät
ausgeschaltet ist oder das Gespräch
aus anderen Gründen
nicht angenommen wird, wird dies zurückgemeldet und es erfolgt die Auswahl
des das Autotelefon charakterisierenden Datensatzes usw.
-
Alternativ
dazu ist auch denkbar, dass keine Priorisierung erfolgt, sondern
der Anruf erfolglos bleibt, wenn beispielsweise das an erster Stelle
des Zuordnungsmittels genannte mobile Endgerät nicht erreichbar ist. In
diesem Fall wird kein Versuch unternommen, die weiteren mobilen
Endgeräte
zu erreichen.
-
Ebenso
ist es möglich,
dass bei einem eingehenden Anruf sämtliche Endgeräte der Gruppe
von Endgeräten
ein Klingelzeichen abgeben (simultaneous ringing).
-
Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Zuordnung von einen eingehenden Anruf charakterisierenden Daten
zu einer Gruppe von Endgeräte
charakterisierenden Daten. Es können
die Daten eines, mehrerer oder auch sämtlicher Endgeräte der genannten
Gruppe auswählbar
sein und an das HLR weitergeleitet werden.
-
Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine Mailbox aktivierbar ist,
sofern ein oder mehrere mobile Endgeräte nicht erreichbar sind.
-
Diese
Mailbox kann grundsätzlich
wie ein mobiles Endgerät
priorisiert werden und dann entsprechend auch in den Zuordnungsmitteln
bzw. in der darin abgelegten Tabelle berücksichtigt werden.
-
In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass das Zuordnungsmittel als Datei ausgeführt ist oder eine Datei umfasst.
-
Grundsätzlich ist
festzuhalten, dass das Zuordnungsmittel Datenbereiche für unterschiedliche Anruftypen,
d. h. beispielsweise für
Sprache, Daten, Sprachmitteilungen oder Textmitteilungen enthalten kann.
Dabei kann z. B. vorgesehen sein, dass eine SMS immer an ein bestimmtes
mobiles Endgerät
gesendet wird, während
andere mobile Endgeräte
davon ausgeschlossen sind. Auch unter den SMS-fähigen mobilen Endgeräten sind
Priorisierungen und beliebige sonstige Einstellungen denkbar.
-
Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die in dem Zuordnungsmittel abgelegten
Daten durch einen Mobilfunkteilnehmer insbesondere durch Internet
oder USSD veränderbar
sind. Auf diese Weise kann der Mobilfunkteilnehmer die Reihenfolge
oder Art der mobilen Endgeräte,
eine Priorisierung usw. verändern.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Kommunikationssystem
wenigstens ein VLR auf, wobei Mittel vorgesehen sind, durch die
bei einem Location Update LU an das VLR u. a. die Rufnummer MSISDN
eines Mobilfunkteilnehmers übertragbar
ist. Ein Location Update wird vorgenommen, wenn das mobile Endgerät von der
Fläche
eines VLR in die eines anderen VLR wechselt. In diesem Fall wird
bei vorbekannten Kommunikationssystemen unter Angabe der IMSI über das
MSC eine Anfrage an das HLR gestartet, wobei das HLR in der Weise
ein Update erfährt,
als dass die Adresse des neuen VLR im HLR abgelegt wird. Das HLR übersendet
daraufhin die relevanten Daten an das neue VLR. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass zu den an das VLR bzw. das MSC übertragenen Daten auch die
Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers übertragen wird. Dies hat den
Vorteil, dass bei abgehenden Anrufen nicht die individuellen Rufnummern
der Endgeräte,
sondern die Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers nach außen hin
erscheint und weitergegeben wird. Auf diese Weise können die
individuellen Rufnummern der Endgeräte für Dritte vollkommen verborgen
bleiben.
-
Anstelle
des VLR sind auch andere beliebige Einrichtungen denkbar, an die
die Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers übertragen wird und die sicherstellen,
dass bei einem abgehenden Anruf die Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers
und nicht die individuelle Rufnummer des verwendeten Endgerätes erscheint.
-
Die
oben erwähnte Übertragung
an das MSC bzw. VLR ist nur eine Möglichkeit der Realisierung. Bei
GPRS-Systemen erfolgt eine Übertragung
der Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers an den SGSN.
-
Das
genannte Mittel kann Bestandteil der Zuordnungsmittel sein. In diesem
Fall erfolgt das Location Update über die Zuordnungsmittel.
-
In
weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Unterscheidungsmittel
vorgesehen, mittels derer die einen eingehenden Anruf charakterisierenden
Daten nur dann den Zuordnungsmittel zugeleitet werden, wenn diesen
eine Gruppe von Endgeräte
charakterisierenden Daten zugeordnet ist. Andernfalls werden bei
dieser Ausführungsform
die Zuordnungsmittel nicht aktiviert, und es kann in üblicher
Weise das HLR angesprochen werden, um die für die Weiterleitung des Anrufes
erforderlichen Daten zu erhalten.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben
eines Kommunikationssystems mit einer Vielzahl von in einem Telekommunikationsnetz
betreibbaren mobilen Endgeräten,
die jeweils ein Identifikationsmodul mit einer zugehörigen Identifikationsnummer
aufweisen, mit einem HLR, das die Endgeräte charkterisierende Daten,
insbesondere die Identifikationsnummern sowie die zugehörigen individuellen
Rufnummern der Endgeräte, enthält, mit
einem oder mehreren Zuordnungsmitteln, die eine Zuordnung von einen
eingehenden Anruf charakterisierenden Daten zu einer Gruppe von
Endgeräte
charakterisierenden Daten enthalten. Das erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass aufgrund der einen eingehenden Anruf charakterisierenden
Daten die Daten wenigstens eines Endgerätes an ein HLR des Kommunikationssystems
weitergeleitet werden.
-
Bei
den einen eingehenden Anruf charakterisierenden Daten kann es sich
um die Rufnummer eines Mobilfunkteilnehmers handeln. Bei den die
Engeräte
charakterisierenden Daten kann es sich um die individuellen Rufnummern
der Endgeräte
oder um die IMSI der SIM-Karte handeln, die sich in dem mobilen
Endgerät
befindet.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die einen eingehenden Anruf charakterisierenden Daten nur dann den
Zuordnungsmitteln zugeleitet werden, wenn diese Daten einer Gruppe
von Endgeräte
charakterisierenden Daten zugeordnet sind. Ist dies nicht der Fall und
sind die einen eingehenden Anruf charakterisierenden Daten nur einem
Endgerät
zugeordnet, kann auf einen Zugriff auf die Zuordnungsmittel verzichtet werden.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei
einem Location Update Daten an das VLR übertragen werden, die die Rufnummer
des Mobilfunkteilnehmers umfassen. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass die individuellen Rufnummern der Endgeräte für Dritte
verborgen bleiben, da im VLR nunmehr auch die Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers
vorliegt.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
-
1:
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems,
-
2:
schematische Darstellung der Weiterleitung eines von dem Kommunikationssystem
abgehenden Anrufes,
-
3:
schematische Darstellung der Weiterleitung eines in das Kommunikationssystem
eingehenden Anrufes,
-
4:
Darstellung einer Tabelle eines Zuordnungsmittels,
-
5:
Darstellung des Verlaufes des Location Update,
-
6:
Darstellung der Weiterleitung eines eingehenden Anrufes mit Auswahl
einer individuellen Rufnummer,
-
7.
Darstellung der Weiterleitung eines eingehenden Rufes mit Auswahl
mehrerer nach Priorität
abgestufter individueller Rufnummern,
-
8:
Darstellung der Weiterleitung einer eingehenden SMS,
-
9:
Darstellung des Verlaufes des Location Update in einem GPRS-System.
-
1 zeigt
das Gateway Mobile Switching Centre GMSC, in das der mit 1 markierte
Anruf eintrifft. Das GMSC wendet sich daraufhin an das Flexible
Number Register FNR (Pfeil 2), das aufgrund der Rufnummer des eingehenden
Anrufes erkennt, dass es sich um eine Rufnummer handelt, der mehrere
individuelle Rufnummern zugeordnet sind. Anstelle des genannten
FNR können
auch andere in äquivalenter
Weise arbeitende Platformen eingesetzt werden. Unabhängig von
der konkreten Bezeichnung ist es die Aufgabe einer solchen Platform,
die eingehenden Anrufe an das korrekte HLR für die entsprechende IMSI oder
MSISDN zu leiten. Die MSISDNs oder IMSIs können über eine Anzahl von HLRs verteilt
sein. In dem vorliegenden Fall erkennt das FNR oder eine in äquivalenter
Weise arbeitende Platform, dass die MSISDN des eingehenden Anrufes
zu einer Multicard-Anwendung
gehört
und leitet den Anruf zu der Multicard-Platform. Unter diesem Gesichtspunkt wird
die Multicard-Platform von dem FNR wie ein spezielles HLR ausgewählt. Die
Ansteuerung der Multicard-Platform (PSIM-Platform) durch das FNR ist
in Figur mit Pfeil 3 dargestellt. In dieser sind die Rufnummern
der Mobilfunkteilnehmer sowie diesen zugeordnete individuelle Rufnummern
der zugehörigen
Endgeräte
abgelegt. Je nach der in der Multicard-Platform erfolgten Auswahl
oder der gesetzten Prioritäten
wird zumindest eine individuelle Rufnummer an das HLR weitergegeben
(Pfeil 4). Hier findet die Zuordnung der individuellen Rufnummer
zu einer entsprechenden IMSI und somit auch zu dem VLR statt, sodass
eine entsprechende Information von dem HLR an das GMSC (Pfeil 5)
weitergegeben werden kann. Entsprechend kann nunmehr eine Verbindung
von dem GMSC zu dem MSC des VLR vorgenommen werden, in dessen Bereich
sich das mobile Endgerät
befindet.
-
Auf
die Multicard-Platform (PSIM-Platform) kann beispielsweise mittels
Internet zugegriffen werden, um hier entsprechende Datenänderungen
vornehmen oder die Daten der Zuordnungsmittel einsehen zu können. Des
Weiteren ist mittels USSD der Update der Multicard-Platform (PSIM-Platform)
möglich,
sodass der Benutzer beispielsweise über Tastendruck seines Handy Änderungen
der Zuordnungsmittel, d. h. beispielsweise einer darin abgelegten
Tabelle durchführen
kann. Auch ist es möglich,
dass der Mobilfunkteilnehmer sich über den aktuellen Stand der
Zuordnungsmittel informiert, beispielsweise darüber, welches mobile Endgerät angewählt wird,
wenn ein eingehender Anruf erfolgt.
-
1 zeigt
weiterhin den Ablauf des Location Update, der sich im Detail aus 5 ergibt.
Bewegt sich ein mobiles Endgerät
von der Fläche
eines VLR in die Fläche
eines anderen VLR, erfolgt über das
MSC ein Update, der nach dem Stand der Technik unmittelbar mit dem
HLR vorgenommen wird. Während
des Location-Update
wird das GMSC nicht in seiner Gateway-Funktion genutzt, weshalb
hier statt von einem GMSC von einem MSC die Rede ist. Gemäß 1 erfolgt
der Location Update jedoch über
die Multicard-Platform (PSIM-Platform), wodurch es möglich wird,
dass die Update-Daten, die an das MSC des entsprechenden VLR weitergereicht werden,
auch die Rufnummer eines Mobilfunkteilnehmers erfassen, um auf diese
Weise sicherzustellen, dass auch bei abgehenden Anrufen stets nur
diese Nummer angezeigt wird. Dritten sind daher die individuellen
Rufnummern der Endgeräte
nicht bekannt.
-
2 zeigt
in vereinfachter Darstellung einen abgehenden Anruf von den mobilen
Endgeräten in
das Netz BTC. Hier erfolgt eine Transformation der individuellen
Rufnummern der mobilen Endgeräte
in die Rufnummer eines Mobilfunkteilnehmers MSISDNp, der eine Mailbox
zugeordnet ist und für
die der Mobilfunkteilnehmer eine einheitliche Rechnung erhält. Aus 2 geht
weiter hervor, dass für
Dritte ausschließlich
die Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers MSISDNp ersichtlich ist (CLI).
Auch SMS werden an diese Rufnummer geschickt, da vorteilhaft individuelle
Rufnummern Dritten nicht bekannt sind.
-
3 zeigt
die schematische Darstellung eines in das erfindungsgemäße Kommunikationssystem
eingehenden Anrufes mit der Rufnummer MSISDNp. Es kann sich bei
dem eingehenden Anruf um eine Sprachnachricht oder beispielsweise
auch um eine SMS handeln, die beide an die Rufnummer MSISDNp gesendet
werden. Diese ist über
die Zuordnungsmittel Daten der mobilen Endgeräte zugeordnet. Von diesen wird
ein Datensatz ausgewählt und
das mobile Endgerät
entsprechend angesprochen. Sofern hier keine Erreichbarkeit vorliegt,
kann vorgesehen sein, dass eine gemeinsame Mailbox vorgesehen ist,
in der Nachrichten abgelegt werden können, sofern keines der mobilen
Endgeräte
erreichbar ist.
-
Grundsätzlich kann
vorgesehen sein, dass Anrufweiterschaltungen für alle mobile Endgeräte oder
nur für
einige von diesen vorgesehen sind, bzw. dass je nach Endgerät unterschiedliche
Anrufweiterschaltungsmöglichkeiten,
Mailboxen etc. vorgesehen sind.
-
4 zeigt
eine in dem Zuordnungsmittel abgelegte Tabelle, die beispielsweise über Internet für den Mobilfunkteilnehmer
einsehbar und auch veränderbar
ist. Für
die erfindungsgemäße Multicard-Funktionalität wird gemäß 4 die
standardisierte IN/SCP-Platform verwendet, die für die erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren
modifiziert wurde. Diese modifizierte Platform entspricht der in
den weiteren Figuren gezeigten PSIM-Platform. Die Tabelle enthält die Rufnummer
MSISDNp eines Mobilfunkteilnehmers sowie dieser Nummer zugeordnete
individuelle Rufnummern MSISDNd1 bis MSISDNdx sowie die MSISDNvm
für die
Mailbox. Des Weiteren enthält
die Tabelle entsprechende Bezeichnungen der mobilen Endgeräte sowie
Prioritäten
für Sprachnachrichten. Im
vorliegenden Beispiel ist das Handy mit der Priorität 1 gesetzt,
sodass Anrufe zunächst
immer an das Handy weitergeleitet werden. Das Autotelefon weist die
Priorität
2 auf und das PDA die Priorität
0, sodass hier keine Sprachnachrichten empfangen werden. Davon unterschiedlich
sind Prioritäten
und Einstellungen für
Textnachrichten vorgesehen. Im vorliegenden Falle sollen Textnachrichten
nur an das PDA gesandt werden. Des Weiteren ist die MSISDNvm vorgesehen,
die die Mailbox betrifft, die die ge ringste Priorität hat und
auf die zugegriffen wird, wenn keines der vorgenannten Geräte für Sprachnachrichten
erreichbar ist oder abgenommen wird. Es kann vorgesehen sein, dass über Internet
nur ein Teil der Tabelle, gemäß 4 der
grau hinterlegte Teil einsehbar und veränderbar ist.
-
5 zeigt
den Location Update, der von dem mobilen Endgerät MS angefordert wird (LU request).
Dieser wird unter Angabe der entsprechenden IMSI (IMSIdx) an das
MSC des entsprechenden VLR geschickt. Dieses steuert über die
IMSI das Zuordnungsmittel SCP, d. h. beispielsweise die Multicard-Platform
(PSIM-Platform), an. Diese reicht die IMSIdx an das HLR weiter,
das eine Zuordnung zu den individuellen Rufnummern MSISDNdx der
mobilen Endgeräte
enthält.
Das HLR gibt die entsprechende individuelle Rufnummer MSISDNdx an
das SCP, woraufhin dort die Abgabe der Rufnummer MSISDNp des Mobilfunkteilnehmers
erfolgt. Diese wird an das MSC übersandt
und steht hier zur Verfügung.
Auf diese Weise können
abgehende Anrufe stets unter der Rufnummer MSISDNp angezeigt werden.
-
4 zeigt
in Tabellenform die Zuordnung der individuellen MSISDNdx zu den
entsprechenden IMSIs der zugehörigen
mobilen Endgeräte.
Daraus ergibt sich, welche individuelle Rufnummer MSISDNd1, MSISDNd2
bzw. allgemein MSISDNdx welcher IMSI und damit SIM-Karte zugeordnet
ist.
-
6 zeigt
einen eingehenden Anruf IAM, der von einem Netz PSTN an ein MSC
weitergegeben wird. Von hier aus erfolgt über die bekannte (gewählte) MSISDNp
eine Anfrage an das HLR, das die Multicard-Platform (PSIM-Platform)
SCP entsprechend ansteuert. Hier erfolgt die Auswahl einer individuellen
Rufnummer MSISDNdx, die an das HLR übergeben wird. Aufgrund der
entsprechenden zugehörigen
im HLR abgelegten Daten wird nun das zugehörige MSC des VLR (VMSC) angesteuert
und sodann eine Verbindung zwischen dem MSC und dem VMSC hergestellt,
sodass der Anruf zum Zwecke des Gesprächsaufbaus entsprechend weitergeleitet
werden kann.
-
7 zeigt
ebenfalls die Verarbeitung eines eingehenden Anrufes, wobei in den
Zuordnungsmitteln SCP Prioritäten
abgelegt sind. Zunächst
wird versucht, das Gerät
mit der MSISDNd1 zu erreichen, wozu eine entsprechende Anfrage an
das zugehörige
VLR gerichtet wird. Erfolgt hier keine positive Rückmeldung,
wird der Vorgang mit dem nächsten Endgerät wiederholt,
dessen Priorität
geringer ist. Eine Durchschaltung des Anrufes erfolgt sodann für das mobile
Endgerät,
für das
das VLR eine positive Rückmeldung
abgegeben hat, d. h. das erreichbar ist.
-
Kann
kein Endgerät
erreicht werden, kann vorgesehen sein, dass der Anruf zu dem Gerät mit der
ersten Priorität
weitergeleitet wird und sodann beispielsweise dessen Mailbox aktiviert
wird.
-
8 zeigt
die Verarbeitung einer eingehenden SMS, die ebenfalls unter der
Rufnummer MSISDNp des Teilnehmers von dem Switching Center SMSC
an das HLR übersandt
wird. Das HLR steuert die Multicard-Platform (PSIM-Platform) SCP
an, in der die individuelle Rufnummer MSISDNdx ausgewählt ist
und entsprechend an das HLR übersandt wird.
Auf der Grundlage dieser Information kann die SMS von dem SMSC zu
dem entsprechenden zugehörigen
VLR, d. h. dem VMSC geschickt werden, in dessen Bereich sich das
mobile Endgerät
befindet.
-
Die
vorliegende Erfindung weist den Vorteil auf, dass umfangreiche Änderungen
am HLR nicht zwingend erforderlich sind, da dem HLR in bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung Daten zur Verfügung gestellt werden können, die
sich von denen nicht unterscheiden, die dem HLR nach dem Stand der
Technik zugeführt
werden. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, eine einheitliche
Rufnummer eines Mobilfunkteilnehmers bereitzustellen, die mit mehreren individuellen
Rufnummern der Endgeräte
verknüpfbar
ist, ohne dass die letzteren dem Mobilfunkteilnehmer oder Dritten
bekannt sein müssen.
Die Daten der zu der Gruppe gehörenden
Endgeräte
können,
müssen
jedoch nicht alle in demselben HLR registriert sein.
-
Das
erfindungsgemäße Kommunikationssystem
lässt die
individuelle Ansteuerung der mobilen Endgeräte zu, wobei beliebige Variationsmöglichkeiten
auch hinsichtlich der Art des Anrufes, beispielsweise Sprachnachricht
oder SMS möglich
sind.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf beliebige Mobilfunktechniken
bzw. Systeme, wie beispielsweise GPRS oder auch UMTS.
-
9 zeigt
die sich bei einem Location Update eines GPRS-Systems abspielenden
Vorgänge. Unter
der Angabe der IMSI (IMSIdx) des mobilen Endgerätes wird zunächst die
Anforderung „attach request” an den
Support Node SGSN übermittelt. Von
hier aus wird der Location Update Befehl unter Angabe der IMSIdx
an die Multicard-Platform SCP und von hier aus weiter an das HLR
gesandt. Das HLR, das über
eine Zuordnung der IMSIdx zu den individuellen Rufnummern MSISDNdx
verfügt,
reicht die individuelle Rufnummer MSISDNdx an die Multicard-Platform
SCP, woraufhin dort die Abgabe der Rufnummer MSISDNp an den Support
Node SGSN erfolgt. Nach entsprechenden Bestätigungsmeldungen wird der Update-Vorgang beendet.
Die Rufnummer MSISDNp des Teilnehmers liegt nunmehr im SGSN vor
und kann für
abgehende Anrufe verwendet werden.
-
Grundsätzlich ist
es möglich,
die vorliegende Erfindung gleichzeitig für nach dem herkömmlichen GSM-Standard
arbeitende mobile Endgeräte
sowie für
nach beliebigen anderen Standards oder Systemen, beispielsweise
GPRS oder UMTS arbeitende mobile Endgeräten zu betreiben.
-
Der
verwendete Begriff ”Home
Location Register” soll
beliebige Register z. B. im UMTS-Standard oder weiterer Standards
umfassen, die endgerätespezifische
Daten enthalten und die mit Daten von dem oder den Zuordnungsmitteln
versorgt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass sich sämtliche
Endgeräte
in ein und demselben Kommunikationssystem befinden. Die Endgeräte können sich
ebenso zumindest zum Teil oder in ihrer Gesamtheit in Kommunikationsnetzen fremder
Anbieter (Roaming) befinden. Die vorliegende Erfindung beschränkt sich
somit nicht auf die Nutzung nur eines Kommunikationssystems sondern kann
ebenfalls Komponenten oder Informationen anderer Kommunikationssysteme
nutzen, wie dies beispielsweise im Falle des Roaming der Fall ist.