DE19806543A1 - Vorrichtung zur Durchmischung von schmelzflüssigem Glas - Google Patents

Vorrichtung zur Durchmischung von schmelzflüssigem Glas

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    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/18Stirring devices; Homogenisation
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01F27/00Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
    • B01F27/05Stirrers
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchmischung eines in einer Rinne zu einer Feederstation geführten Stroms von schmelzflüssigem Glas.
Beim Schmelzen von Glas treten in der Schmelze naturgemäß Inhomoge­ nitäten auf, die bei stärkerer Ausbildung sichtbar sind und als Schlieren bezeichnet werden. Diese Inhomogenitäten treten um so stärker in Er­ scheinung, je weniger gut das Gemenge gemischt wurde, bevor es in den Ofen gelangt, je geringer die maximale Glastemperatur war und je mehr Glasbestandteile die Möglichkeit hatten, aus der Glasbadoberfläche in die Atmosphäre auszudiffundieren.
Da in einem Glasprodukt sichtbare Schlieren gleichbedeutend mit einer drastischen Qualitätsminderung sind, wird mit zunehmender Intensität versucht, solche Schlierenbildungen zu beseitigen. Als Möglichkeiten zur Schlierenbeseitigung steht praktisch nur die Verbesserung der thermi­ schen oder mechanischen Durchmischung der Schmelze zur Verfügung, wobei die thermische Durchmischung aufgrund von Strömungsvorgängen und auch aufgrund von Diffusion nur bei sehr hohen Temperaturen mög­ lich ist und stark abnimmt, wenn die Temperatur in Richtung des Ent­ nahmepunktes des Glases aus dem Ofen absinkt. Es bleibt folglich dort nur die Möglichkeit einer mechanischen Durchmischung, und mittels die­ ser mechanischen Durchmischung wird demgemäß auch primär versucht, die Schlierenbildung zu verringern.
Besonders problematisch ist es, die gewünschte Durchmischung des schmelzflüssigen Glases dann zu gewährleisten, wenn dieses schmelzflüs­ sige Glas in sogenannten gedeckten Feeder-Rinnen vom Schmelzteil des Ofens zu den verschiedenen Entnahmepunkten geleitet werden muß. Der­ artige Feeder-Rinnen sind abgedeckt, um das Ausdampfen bzw. Ausdif­ fundieren verschiedener Bestandteile des Glases in die Atmosphäre zu verhindern.
Es ist bereits bekannt, rotierend angetriebene Rührer zu verwenden, die mit ihren seitlich vorstehende Paddel oder Ansätze tragenden Enden in den Glasfluß in der jeweiligen Feeder-Rinne eintauchen und bei Rotation einen Rühreffekt bewirken.
Diese bekannten Rührer ermöglichen es jedoch nicht, die störende Schlie­ renbildung zufriedenstellend zu beseitigen, und zwar deshalb, weil sich bei Drehung der Rührer hinter den Paddeln oder Ansätzen schon bei rela­ tiv geringen Drehgeschwindigkeiten eine druckreduzierte Zone aufbaut, die im Glas zur Entstehung von Bläschen führt. Diese Bläschenbildung wird auch als mechanisches Reboiling bezeichnet und entspricht hin­ sichtlich des vorliegenden Effekts den in der allgemeinen Strömungstech­ nik als Kavitation bezeichneten Effekten. In der Praxis versucht man, die­ sem mechanischen Reboiling dadurch entgegenzuwirken, daß die Umdre­ hungsgeschwindigkeit der Rührer verringert wird, aber dies hat wiederum zur Folge, daß die angestrebte Durchmischung des schmelzflüssigen Gla­ ses zu wünschen übrig läßt. Mit bekannten Rührern muß die Umdre­ hungszahl zum Zwecke einer ausreichenden Verringerung der Bläschen­ bildung bis auf etwa sechs Umdrehungen pro Minute verringert werden, was deutlich macht, daß damit kein besonders wirksamer Durch­ mischungseffekt erzielt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Durchmischungsvorrichtung der ein­ gangs angegebenen Art so auszugestalten, daß ohne störendes mechani­ sches Reboiling zum einen die Durchmischungswirkung wesentlich ver­ bessert und zum anderen die Temperaturverteilung des schmelzflüssigen Glases über den Rinnenquerschnitt vergleichmäßigt wird, so daß hin­ sichtlich der Glasqualität eine wesentliche Verbesserung erzielt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen durch zumindest ein rotierend antreibbares Rührorgan mit einem im wesentlichen zylindrischen, sich durch eine Rinnenabdeckung erstreckenden Schaft, der an seinem im Rinnenraum gelegenen Endbereich mit wenigstens zwei vom Schaft radial beabstandeten und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Misch­ gliedern versehen ist, die länglich ausgebildet, mit ihrer Längsachse par­ allel oder schiefwinkelig zur Schaftachse gerichtet und in ihrer Außen­ kontur strömungsoptimiert gerundet sind.
Diese Ausgestaltung des Rührorgans ermöglicht es in überraschender Weise, bei im Vergleich zu herkömmlichen Rührern wesentlich gesteigerter und insbesondere zwei- bis dreifach höherer Geschwindigkeit eine wirk­ same Durchmischung ohne Bläschenbildung im Glas, d. h. ohne mechani­ sches Reboiling zu erreichen. Wesentlich ist dabei die Formgebung und Außenkontur der Mischglieder, die bei ihrer Bewegung durch die Glas­ schmelze stets vollflächig mit der Schmelze in Berührung sind, d. h. es treten keine Abrißeffekte der Strömung relativ zu den Oberflächen der Mischglieder auf, was auch bedeutet, daß eine sehr wirksame Durch­ mischung des Glases gewährleistet wird, da nur dicht an den Außenflä­ chen des Rührers bzw. der Mischglieder die angestrebte Durchmischung erfolgt, denn nur in diesen Bereichen treten die die Durchmischung be­ wirkenden Scherkräfte im Glas auf.
Bevorzugt trägt jeder Schaft über strömungsoptimierte Radialträger je­ weils zumindest zwei einander diametral gegenüberliegende Mischglieder, wobei die Außenkontur der Mischglieder sowie der zugeordneten Radial­ träger derart gerundet ist, daß ihre Bewegung durch die Glasschmelze ka­ vitationsfrei erfolgt. Die Radialträger tragen damit zusätzlich und auf­ grund der gleichen, vorstehend geschilderten Effekte zur Glasdurch­ mischung bei.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind im Rinneninnenraum zumindest zwei benachbart angeordnete Rührorgane mit sich überschneidendem Flugkreisdurchmesser vorgesehen, und diese Rührorgane sind synchron phasenversetzt angetrieben.
Neben dem angestrebten Durchmischungseffekt wird auf diese Weise eine Vergleichmäßigung der Temperatur der Glasschmelze über den Rinnen­ querschnitt erzielt. Das schmelzflüssige Glas in der Rinne besitzt im mitt­ leren oberen Bereich die höchste Temperatur, und aufgrund des Zusam­ menwirkens der gegenläufig angetriebenen Rührorgane ergibt sich gerade im Mittelbereich, in dem sich die Flug- oder Außenumlaufkreise der Mischglieder überschneiden, ein besonders ausgeprägter Mitnahme- oder Fördereffekt, der dazu führt, daß Glasschmelze aus dem Mittelbereich in größerem Maße abgeführt und über den Rinnenquerschnitt verteilt wird, so daß im Mittelbereich kein übermäßig heißer Bereich mehr entstehen kann und die erwünschte Temperaturvergleichmäßigung erzielt wird. Ge­ fördert werden kann dieser Effekt noch durch gezielte Schrägstellung der Mischglieder, so daß sich gerichtete Förderkomponenten für die Glas­ schmelze ergeben.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich da­ durch aus, daß jeder Schaft eines Rührorgans mit zumindest einem Kra­ gen versehen ist, der unter Ausbildung einer Partikelsperre auf der Hochtemperaturseite einer Schaftdurchführung und dieser Schaftdurch­ führung unmittelbar benachbart angeordnet ist. Auf diese Weise wird ver­ hindert, daß störende Partikel in die Glasschmelze gelangen können, wel­ che von abplatzenden Schichten herrühren können, die sich außerhalb des Hochtemperaturbereichs auf Schäften oder Wänden von Durchfüh­ rungen aufgrund von Sublimierungsvorgängen ausdampfender Substan­ zen bilden können.
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezug­ nahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Feeder-Rinne mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Paar von Rühror­ ganen, und
Fig. 2 Teil- und Schnittansichten eines mit Mischgliedern versehe­ nen Rührorgans nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Weise und ohne ggf. vorhandene Heiz­ einrichtungen eine Feeder-Rinne 1, die einen im Querschnitt etwa U-för­ migen Rinnenraum 2 aufweist, der nach oben hin mit einer Rinnenab­ deckung 3 versehen ist. In dieser Rinnenabdeckung 3 ist zumindest eine Durchtrittsöffnung 4 für Rührorgane 6 vorgesehen, deren Schäfte 7 sich durch entsprechende Öffnungen nach außen und auch durch eine deck­ seitig vorgesehene thermische Isolierung 5 erstrecken.
Die Rührorgane 6 sind bevorzugt kurz vor dem jeweiligen Feeder angeord­ net, so daß die mittels der Rührorgane 6 bewirkte Durchmischung des schmelzflüssigen Glases möglichst nahe der Abgabestelle erfolgt.
Die beiden im dargestellten Ausführungsbeispiel nebeneinander angeord­ neten Rührorgane 6 sind über ihre Schäfte 7 gegensinnig angetrieben, und zwar mit einer für diesen Einsatzzweck vergleichsweise hohen Dreh­ zahl. Es können beispielsweise 15 bis 20 Umdrehungen pro Minute ge­ wählt werden, wobei sich durch das Zusammenwirken dieser Rührorgane 6 mit dem langsam durch diesen Rührbereich strömenden schmelzflüssi­ gen Glas zum einen eine stark ausgeprägte Durchmischung des Glases ergibt und zum anderen eine thermische Homogenisierung des Glasflus­ ses erreicht wird.
Jedes Rührorgan 6 ist gemäß dargestelltem Ausführungsbeispiel mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Mischgliedern 9 ausgestattet, die jeweils über einen Radialträger 11 mit dem Schaft 7 verbunden sind.
Der gegenseitige Abstand der beiden Rührorgane 8 ist so gewählt, daß sich die von den Mischgliedern 9 durchlaufenen Außenumfangskreise im Mittelbereich überschneiden, d. h. daß die Rührorgane zwar synchron, je­ doch phasenversetzt angetrieben sein müssen, um sicherzustellen, daß die Mischglieder 9 den Überschneidungsbereich ihrer Bewegungsbahnen nacheinander durchlaufen.
Von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung ist, daß die Mischglieder 9 und auch die Radialträger 11 in ihren Außenkonturen strömungsoptimiert gerundet sind und auch eine auf ihre Bewegungsrichtung bezogene strö­ mungsdynamische Außenkontur besitzen können, denn eine derartige Außenkontur ist bei den gewählten Drehgeschwindigkeiten maßgeblich dafür, daß ein mechanisches Reboiling vermieden wird, das die Glasqua­ lität entscheidend beeinträchtigen und die Brauchbarkeit einer Durch­ mischungsvorrichtung in Frage stellen kann.
Die Mischglieder 9 erstrecken sich bis nahe an den Boden des Rinnen­ raums 2 und enden unterhalb der Durchtrittsöffnung 4, in die das schmelzflüssige Glas bis zu einem vorgebbaren Level hochsteigen kann. Die länglich ausgebildeten, bolzenförmigen, jedoch strömungsoptimiert gestalteten Mischglieder 9 können mit ihren Achsen 10 parallel zur jewei­ ligen Achse 8 des zugehörigen Schafts 7 verlaufen, aber es ist in manchen Fällen auch vorteilhaft, diese Mischglieder 9 relativ zur Schaftachse 8 schiefwinkelig anzuordnen, um auf diese Weise den Mischvorgang und/oder die thermische Homogenisierung durch Ausübung von gezielt gerichteten Kräften auf den Glasfluß zu verbessern bzw. zu optimieren.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß neben dem angestrebten Durchmischungseffekt, der durch die im Glas auftretenden Scherkräfte bewirkt wird, welche in den Bereichen des Glases wirksam werden, die sich dicht an den Außenflächen des jeweiligen Rührorgans befinden, auch noch eine thermische Homogenisierung erzielt wird, die insbesondere den Betrieb und die Einstellung nachfolgender Maschinen vereinfacht.
In dieser Hinsicht wirkt sich eine Anordnung von Rührorganen entspre­ chend Fig. 1 besonders vorteilhaft aus, da im mittig gelegenen Über­ schneidungsbereich der Rührorgane und darüber die Temperatur des schmelzflüssigen Glases am höchsten ist und aufgrund der erhöhten Mit­ nahmewirkung im Überdeckungsbereich der Laufbahnen der Mischglieder 9 beider Rührorgane 6 die thermische Homogenisierung besonders geför­ dert wird.
Es ist bekannt, daß im Zusammenhang mit geschmolzenem Glas stets Ausdampfvorgänge stattfinden, und diese Ausdampfeffekte haben die nachteilige Folge, daß diese Dämpfe außerhalb des Hochtemperaturbe­ reichs an sich auf niedrigerer Temperatur befindenden Flächen sublimie­ ren und Beläge bilden. Bei diesen Belägen kommt es immer wieder zu Ab­ platzvorgängen, und die abgeplatzten Partikel können in die Schmelze ge­ langen, in der sie nicht mehr lösbar oder verrührbar sind und somit Fremdkörper darstellen, die bei der Herstellung von Glasprodukten ge­ fürchtet sind, da sie praktisch zu Ausschußprodukten führen können.
Um zu verhindern, daß derartige Partikel in die Glasschmelze gelangen können, ist der Hochtemperaturbereich bezüglich derjenigen Bereiche, in denen sich diese Beläge bilden können, mechanisch abgedichtet, und zwar durch an den Schäften 7 ausgebildete ringförmige Krägen 12, die unmittelbar benachbart einer jeweiligen Schaftdurchführung 14 angeord­ net sind.
Belagbildende Sublimationsvorgänge treten in dem sich auf hoher Tempe­ ratur befindenden Zwischenraum 13 nicht auf, aber derartige Beläge kön­ nen sich sowohl an den Innenwänden der Schaftdurchführungen 14 als auch an den Schaftoberflächen ausbilden. Treten dann Abplatzeffekte auf, so werden die abgeplatzten Partikel durch den jeweiligen Kragen 12 an ei­ nem Eintreten in den Zwischenraum 13 gehindert, so daß sie auch nicht in die Glasschmelze gelangen können. Sollten Partikel diese geschilderte erste mechanische Abdichtung überwinden können, dann würden sie im­ mer noch nicht in die Glasschmelze gelangen, sondern im Zwischenraum 13 liegen bleiben. Ggf. könnte auch noch jeweils ein weiterer Kragen be­ nachbart der Abdeckplatte vorgesehen werden, die die Durchtrittsöffnung 4 zum Zwischenraum 13 hin begrenzt.
Die Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung eine vorteilhafte und beispiels­ weise Ausgestaltung eines Rührorgans 6, und zwar in einer Seitenansicht, einer Draufsicht und Schnittansichten A-A und B-B.
Dabei ist zu sehen, daß der Schaft 7 strömungsgünstig gerundet in die ebenfalls strömungsoptimiert ausgebildeten Radialträger 11 übergeht und die Mischglieder 9 strömungsoptimiert gerundet sind, wobei auch wieder­ um die Übergänge zwischen den Radialträgern 11 und diesen Mischglie­ dern 9 gerundet ausgebildet sind, so daß im Zusammenwirken zwischen der strömenden Glasschmelze und den rotierenden Mischgliedern druck­ reduzierte Zonen vermieden werden und sichergestellt wird, daß die Glas­ schmelze jeweils vollflächig an den Mischgliedern 9 bzw. Radialträgern 11 anliegt und jeglicher Effekt eines Strömungsabrisses im Gegensatz zu herkömmlichen Rührgeräten mit wesentlich niedrigerer Drehgeschwindig­ keit vermieden wird.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rührorgane derart symme­ trisch ausgestaltet, daß sie in beiden möglichen Drehrichtungen angetrie­ ben werden können, aber es ist auch möglich, richtungsgebundene Rührorgane zu verwenden, die in ihren Außenkonturen strömungsdyna­ mischen Formgebungen entsprechen.
Die Rührorgane 6 können aus keramischem Material bestehen, wobei die­ se Rührer entsprechend dem Herstellungszustand oder auch mit einer Platinbeschichtung versehen eingesetzt werden können. Es ist jedoch auch möglich, Rührer dieser Art aus Platinblech geschweißt oder entspre­ chend einer anderen Fertigungsweise herzustellen.
Bezugszeichenliste
1
Rinne
2
Rinnenraum
3
Rinnenabdeckung
4
Durchtrittsöffnung
5
Thermische Isolierung
6
Rührorgan
7
Schaft
8
Schaftachse
9
Mischglied
10
Längsachse
11
Radialträger
12
Kragen
13
Zwischenraum
14
Schaftdurchführung

Claims (15)

1. Vorrichtung zur Durchmischung eines in einer Rinne zu einer Fee­ derstation geführten Stromes von schmelzflüssigem Glas, gekennzeichnet durch zumindest ein rotierend antreibbares Rührorgan (6) mit einem im wesentlichen zylindrischen, sich durch eine Rinnenabdeckung (3) erstreckenden Schaft (7), der an seinem im Rinnenraum (2) gelege­ nen Endbereich mit wenigstens zwei vom Schaft (7) radial beab­ standeten und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Mischgliedern (9) versehen ist, die länglich ausgebildet, mit ihrer Längsachse (10) parallel oder schiefwinkelig zur Schaftachse (8) ge­ richtet und in ihrer Außenkontur strömungsoptimiert gerundet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schaft (7) über strömungsoptimierte Radialträger (11) je­ weils zumindest zwei einander diametral gegenüberliegende Misch­ glieder (9) trägt.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Mischglieder (9) sowie der zugeordneten Radialträger (11) derart gerundet ist, daß ihre Bewegung durch die Glasschmelze kavitationsfrei erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge der gerundeten, stabförmigen Mischglieder (9) größer ist als der Durchmesser des Schafts (7).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand diametral angeordneter Mischglieder (9) zumindest der doppelten Größe des Durchmessers des Schafts (7) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der gerundeten Mischglieder ausgehend von ihren Enden zur Mitte hin zunimmt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialträger (11) sich in Radialrichtung verjüngen, wobei der Schaft (7) gerundet in die Radialträger (11) übergeht und die Breite der Radialträger (11) im Schaftanschlußbereich gleich oder größer als der Schaftdurchmesser ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der Rührorgane (6) kleiner ist als die Querschnittsfläche der Radialträger (11).
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischglieder (9) sich unter Ausbildung einer H-Struktur beidseitig über die Radialträger (11) hinaus erstrecken.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Rinneninnenraum (2) zumindest zwei benachbart angeord­ nete, Rührorgane (6) mit sich überschneidendem Flugkreisdurch­ messer vorgesehen und die Rührorgane (6) synchron phasenversetzt angetrieben sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Überdeckungsbereich der Flugkreise benachbarter Rühror­ gane in der Rinnenmitte gelegen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührorgane (6) aus keramischem, insbesondere mit einer Platinbeschichtung versehenem keramischen Material bestehen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührorgane (6) aus Platinblech bestehen.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schaft (7) eines Rührorgans (6) mit zumindest einem Kra­ gen (12) versehen ist, der unter Ausbildung einer Partikelsperre auf der Hochtemperaturseite einer Schaftdurchführung (14) dieser Schaftdurchführung unmittelbar benachbart angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (12) ringscheibenförmig ausgebildet ist.
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