DE19806350A1 - Vorrichtung zur Kanalreinigung - Google Patents
Vorrichtung zur KanalreinigungInfo
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- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kanalreinigung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Größere Abwasserkanäle, insbesondere Abwasserkanäle mit
Sonderprofil-Querschnitten werden immer noch weitgehend
manuell gereinigt. Hierbei wird der zu reinigende Kanal vom
Reinigungspersonal begangen, das mit Hochdruckreinigern die
Kanalwände reinigt. Da beim Lösen der Verschmutzungen von den
Kanalwänden Faulgase freigesetzt werden, muß hierbei ein
nicht unbeträchtlicher Sicherheitsaufwand betrieben werden.
Das im Kanal befindliche Reinigungspersonal muß mit
entsprechenden Schutzmasken und Atemgeräten versehen sein,
während außerhalb des Kanals zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
in Form von Notrettungspersonal und -gerät getroffen werden
müssen. Der hohe Aufwand an Personal und Gerät zur
Herstellung einer ausreichenden Arbeitssicherheit ist mit
beträchtlichen Kosten verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diesen Aufwand bei der
Kanalreinigung zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird ausgehen von einem Hochdruckreiniger der
einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend wird bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein im Kanal fahrbarer Wagen und ein Führungselement
vorgesehen, das einerseits mit dem Wagen und andererseits mit
einer Wandreinigungsdüse in Verbindung steht, wobei die
Wandreinigungsdüse durch das Führungselement während der
Fahrt des Wagens an der Wand des Kanals entlang geführt wird.
Hierdurch ist eine weitgehend automatische Kanalreinigung
möglich. Ein Bedienpersonal für die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann nach Aufbau oberhalb bzw. außerhalb eines
Einstiegsschachts verbleiben, während die
Reinigungsvorrichtung in Längsrichtung des Kanals verfährt.
Der Sicherheitsaufwand wird hierdurch drastisch reduziert.
Die in den Kanal einsteigende Person braucht lediglich mit
dem Aufbauzeitraum mit einem Sicherungsseil gesichert werden,
da sie stets auf Höhe des Einstiegsschachts verbleibt und
somit in einem Notfall schnell und problemlos aus dem Schacht
herausgezogen werden kann.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird das Führungselement
beweglich mit dem Wagen verbunden. Hierdurch kann die Düse
einen gewissen Bereich an der Kanalwandung abfahren und damit
eine größere Fläche in einem Durchgang reinigen.
Das Führungselement wird in einer Weiterbildung der Erfindung
zudem längen- und/oder höhenverstellbar ausgebildet, so daß
die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung an
unterschiedliche Kanalquerschnitte anzupassen ist. Durch die
Längen- bzw. Höhenverstellbarkeit des Führungselements ist
die Position der Wandreinigungsdüse weitgehend variabel. In
einer bevorzugten Weiterbildung dieser Erfindung wird
zusätzlich auch die Orientierung und damit der Einstellwinkel
der Wandreinigungsdüse variabel gestaltet. Hierdurch ist eine
optimale Anpassung an den jeweiligen Kanalquerschnitt oder
andere Gegebenheiten, z. B. den Verschmutzungsgrad etc.,
möglich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann daher unter
unterschiedlichen Anforderungen in unterschiedlichen
Kanalquerschnitten verwendet werden.
Die Wandreinigungsdüse wird bevorzugt als sogenannte
Fächerdüse ausgebildet. Hierdurch wird beim Überstreichen der
Kanalwand eine größere Fläche gereinigt, wodurch die
Effizienz der Vorrichtung bei einem Reinigungsdurchgang
gesteigert wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung werden mehrere
Wandreinigungsdüsen vorgesehen, wodurch die Anzahl der
notwendigen Reinigungsvorgänge reduziert wird. Im Idealfall
ist es möglich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Reinigung des Kanals den Kanal nur einmal durchfahren muß.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird eine
drehbare Anordnung von Wandreinigungsdüsen vorgesehen. Durch
diese Verstellmöglichkeit läßt sich die Vorrichtung wiederum
leichter an unterschiedliche Kanalquerschnitte anpassen.
In einer anderen Ausführungsform mit einer drehbaren
Wanddüsenvorrichtung wird diese mit einem Antrieb versehen
und in eine permanente Rotation versetzt. Durch die Rotation
der Düsenanordnung wird während der Fahrt des Wagens eine
größere Fläche der Kanalwand überstrichen und somit die
Effizienz der Vorrichtung weiter verbessert.
Der Antrieb für die drehbare Düsenanordnung wird hierbei
vorteilhafter so ausgebildet, daß er den Druck des
Reinigungsmittels nutzt. In Frage kommt hier beispielsweise
eine Turbine oder ähnliche Antriebselemente.
Um den vollen Druck des Reinigungsmittels an den
Reinigungsdüsen zu erhalten, wird für den Antrieb der
Drehanordnung vorzugsweise ein kleiner Abzweig geschaffen, um
den Antrieb parallel zur Druckleitung der Reinigungsdüsen
anzusteuern und somit einen unerwünschten Druckabfall an den
Reinigungsdüsen zu vermeiden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
zusätzlich eine Düse zur Reinigung des sogenannten Banketts
vorgesehen. Als Bankett wird in großen begehbaren
Abwasserkanälen der Bodenbereich bezeichnet, der beidseits
einer sogenannten Trockenwetterrinne angeordnet ist. Die
Reinigungsdüse für das Bankett wird in Fahrtrichtung
bevorzugt hinter der Wanddüse bzw. den Wanddüsen angeordnet.
Dies hat den Effekt, daß der von den Wandreinigungsdüsen
abgespülte Schmutz, der auf das Bankett geflossen ist,
zuverlässig vom Bankett abgespült wird und über die
Trockenwetterrinne abfließen kann.
In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform werden
wenigstens zwei Bankettreinigungsdüsen beidseits der
Trockenwetterrinne vorgesehen. Auch diese Reinigungsdüsen
werden vorteilhafterweise als Fächerdüsen ausgebildet, um
eine größere Fläche während der Fahrt des Wagens zu
überstreichen.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform wird zusätzlich
eine Reinigungsdüse zur Reinigung der Trockenwetterrinne
vorgesehen. Diese Reinigungsdüse wird bevorzugt in
Fahrtrichtung hinter der Bankettreinigungsdüse angeordnet, so
daß er von den Wandreinigungsdüsen gelöste Schmutz nach dem
Fortspülen über die Bankettreinigungsdüse zusammen mit dem
vom Bankett gelösten Schmutz zuverlässig über die
Trockenwetterrine abgespült wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Wagen mit
einer Antriebsvorrichtung versehen, so daß er selbstfahrend
in den Kanal einfahren kann. Vorzugsweise wird als Antrieb
der Rückstoß einer der genannten Düsen, beispielsweise der
Trockenwetterrinnen-Reinigungsdüse und/oder der
Bankettreinigungsdüse verwendet. Zur Erzeugung eines
ausreichenden Rückstoßes kann hierbei die
Trockenwetterrinnen-Reinigungsdüse als sogenannte
Weitwurfdüse ausgebildet werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird wenigstens eine der
genannten Düsen in ihrer Position und/oder Ausrichtung
verstellbar angeordnet. Wie bereits oben anhand der
Wandreinigungsdüsen ausgeführt, kann durch eine entsprechende
Verstellung auch eine Bankettreinigungsdüse bzw. eine
Trockenwetterinnen-Reinigungsdüse an den jeweiligen
Kanalquerschnitt angepaßt werden.
In einer besonderen Ausführung der Erfindung wird der Wagen
mit vorzugsweise mechanischen Steuerelementen versehen. Diese
Steuerelemente können beispielsweise Rollenführungen
umfassen, die sich an der Kanalwand, am Bankett oder aber an
der Wand der Trockenwetterrinne abstützen. Hierdurch ist eine
exakte Führung des Wagens im Kanal gewährleistet. In einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die
mechanischen Steuerelemente entsprechend verstellbar in ihrer
Breite, Höhe und/oder Ausrichtung ausgebildet. Hierdurch wird
die vielseitige Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei unterschiedlichen Kanalquerschnitten weiter
verbessert.
In einer besonderen Ausführungsform der Steuerelemente werden
Rollen mit verschiedener Drehachsenorientierung verwendet. So
kann beispielsweise eine Rollenführung mit parallel zur
Bankettoberfläche ausgerichteten Drehachsen als Auflage für
den Wagen auf dem Bankett und eine weitere Rollenführung,
deren Drehachsen parallel zu einem bestimmten Abschnitt der
Trockenwetterrinne orientiert sind, zur achsenparallelen
Führung des Wagens im Kanal verwendet werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird wenigstens ein
Ventil zum Absperren und/oder Drosseln der
Reinigungsmittelzufuhr zu wenigstens einer der genannten
Düsen vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich die Zufuhr des
Reinigungsmittels bzw. der Druck des Reinigungsmittels
variabel auf die unterschiedlichen Düsenanordnungen
verteilen. So kann beispielsweise wenn hauptsächlich die
Kanalwände gereinigt werden sollen, die
Reinigungsmittelzufuhr von anderen Düsen abgeschaltet werden,
so daß der zur Verfügung stehende Druck sowie die zur
Verfügung stehende Reinigungsmittelmenge vollständig an den
Wandreinigungsdüsen zur Wirkung kommt. Entsprechend kann
beispielsweise, sofern die Kanalwände nicht oder nur schwach
gereinigt werden müssen, die Hauptwirkung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung auf die Bankettreinigungsdüsen
oder aber auch auf die Trockenwetterrinnen-Reinigungsdüse
gelenkt werden.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird eine Kamera zur Überwachung des Reinigungsvorgangs
vorgesehen. Insbesondere in Kombination mit einem oder
mehreren Servoantrieben für die verschiedenen Verstellungen
der einzelnen Düsen bzw. Führungs- oder Steuerelementen ist
hierbei eine vollautomatische Reinigung auch bei Übergängen
zwischen unterschiedlichen Kanalquerschnitten möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 ein Frontansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Innern eines Kanals und
Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf eine Vorrichtung
gemäß Fig. 1.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist eine
Reinigungsvorrichtung 1 im Inneren eines Kanals 2 von im
wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt dargestellt. Der
Boden des Kanals 2 setzt sich aus einem seitlichen Bankett 3,
4 sowie einer Trockenwetterrinne 5 zusammen.
Die Reinigungsvorrichtung 1 umfaßt einen Wagen 6 mit einem
Querrahmen 7, der Traversen 8 umfaßt, die in Rohrführungen 9
verschiebbar gelagert sind. An den Traversen 8 sind zwei
innere Rollenhalterungen 10 sowie zwei äußere
Rollenhalterungen 11 befestigt. Durch die verschiebbare
Anordnung der Traversen B in den Rohrführungen 9 ist die
Breite des Wagens 6 verstellbar.
An den äußeren Rollenhalterungen 11 sind Fahrrollen 12 mit im
wesentlichen horizontal bzw. parallel zum Bankett 3, 4
ausgerichteter Drehachse gelagert. Mit diesen Fahrrollen 12
fährt der Wagen 6 auf dem Bankett 3, 4. Die innere
Rollenhalterung 10 trägt Führungsrollen 13 mit im
wesentlichen vertikal bzw. parallel zum entsprechenden
Wandbereich der Trockenwetterrine 5 orientierten Drehachsen.
Diese Führungsrollen 13 führen den Wagen 6 entlang der
Trockenwetterrinne.
An den Rohrführungen 9 ist ein Träger 14 verschiebbar in
einer Führung 15 gelagert. Am Träger 14 ist ein Rotor 16
befestigt. Der Rotor 16 ist mit Rotorelementen 17 versehen,
die jeweils in einer Wandreinigungsdüse 18 enden.
In nicht näher dargestellter Weise enthält der Rotor 16 eine
Antriebsvorrichtung für die vorgesehene Rotation sowie eine
Verteilervorrichtung, um das Reinigungsmittel auf die
einzelnen Rotorelemente 17 und somit die einzelnen
Wandreinigungsdüsen 18 zu verteilen. Der Anschluß des Rotors
16 an die Reinigungsmittelzufuhr erfolgt in nicht
dargestellter Weise axial mittels eines Hochdruckschlauchs.
Oberhalb der äußeren Fahrrollen 12 sind beidseits
Bankettreinigungsdüsen 19, 20 in Form von Fächerdüsen
angeordnet. Die Bankettreinigungsdüsen sind in nicht näher
dargestellter Weise verschiebbar an den Traversen 8 sowie in
jede Raumrichtung schwenkbar angeordnet.
Die Länge der Rotorelemente 17 ist ebenfalls variabel. So
können die Rotoren 17 beispielsweise aus ineinander
geschraubten Einzelstücken bestehen, so daß durch hinzufügen
oder Entfernen derartiger Einzelstücke die Länge auf den
jeweiligen Kanalquerschnitt angepaßt wird.
Unterhalb der Rohrführungen 9 für die Traversen 8 ist an
einer höhenverstellbaren Halterung 21 eine Weitwurfdüse 22
zur Reinigung der Trockenwetterrinne 5 vorgesehen. Die
Weitwurfdüse 22 sorgt durch einen entsprechenden Rückstoß für
den Vorwärtsantrieb der gesamten Vorrichtung 1. Sie wird
hierbei gegebenenfalls durch die Bankettreinigungsdüsen 19,
20 unterstützt.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist weiterhin ein zentrales
Anschlußrohr 23 mit einer Schlauchkupplung 24 erkennbar. Das
zentrale Anschlußrohr 23 mündet in einen Verteilerblock 25
(siehe Fig. 1) am Querrahmen 7.
Die Zuleitung zu den einzelnen Düsen 18, 19, 20, 22 erfolgt
über nicht näher dargestellte Druckschläuche, die am
zentralen Anschlußrohr 23 bzw. am Verteilerblock 25
einerseits sowie an den entsprechenden Düsen 19, 20, 22 bzw.
am Rotor 16 andererseits angeschlossen sind.
Zu diesen Anschlußleitungen können gegebenenfalls die oben
angeführten Sperrventilen oder Drosselventilen
zwischengeschaltet sein.
Insbesondere anhand von Fig. 2 ist erkennbar, daß bezüglich
der Fahrtrichtung F die Bankettreinigungsdüsen 19 hinter den
Wandreinigungsdüsen 18 angeordnet sind. Die Weitwurfdüse 22
zur Reinigung der Trockenwetterrinne 5 befindet sich
unterhalb des zentralen Anschlußrohrs 23 und ist (in Fig. 2
nicht sichtbar) bezüglich der Fahrtrichtung F hinter den
Bankettreinigungsdüsen 19, 20 angeordnet.
Die Kanalreinigung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1
findet wie folgt statt.
Zunächst wird die Vorrichtung 1 durch einen in den Figuren
nicht näher dargestellten Einstiegsschacht in den Kanal
eingeführt. Da die Einstiegsschächte in derartige Kanäle
häufig einen deutlich kleineren Querschnitt als die Kanäle 2
aufweisen, ist die Vorrichtung 1 zerlegbar. So können
beispielsweise die Rotoren 17 wie oben angeführt in nicht
näher dargestellte Teilstücke auseinander geschraubt werden.
Der Träger 14 kann aus seiner Führung 15 abgezogen werden.
Die Traversen 8 des Querrahmens 7 können ebenso aus ihren
Rohrführungen 9 herausgezogen werden, wie die
höhenverstellbare Halterung 21 demontierbar ist.
Gegebenenfalls können auch die inneren Rollenhalterungen 10
bzw. die äußeren Rollenhalterungen 11 demontierbar
ausgebildet sein. Da die Druckanschlüsse in der bevorzugten,
geschilderten Ausführungsform übel Druckschläuche realisiert
sind, können sie mittels entsprechenden Schlauchkupplungen,
beispielsweise der Schlauchkupplung 24 schnell und problemlos
gelöst bzw. geschlossen werden.
Somit läßt sich die Vorrichtung 1 auch durch einen engen
Einstiegskanal in einen Kanal 2 einbringen, wo sie von einer
oder mehreren Bedienpersonen zusammengesetzt wird. Diese
befinden sich dabei stets auf Höhe des Einstiegsschachtes, so
daß sie über ein einfaches Sicherungsseil gesichert werden
können.
Der Wagen 6 wird durch Montage der Traversen 8 in den
Rohrführungen 9 an die Breite der vorliegenden
Trockenwetterrinne 5 angepaßt. Die Weitwurfdüse 22 wird durch
die höhenverstellbare Halterung 21 auf das erforderliche Maß
in die Trockenwetterrinne 5 abgesenkt. Der Rotor 16 wird
durch Verschieben des Trägers 14 in der Führung 15 auf die
geeignete Höhe gebracht. Die Rotoren 17 werden beispielsweise
durch Zusammensetzen einzelner Teilstücke auf die
erforderliche Länge montiert, so daß die Wandreinigungsdüsen
18 möglichst nahe an den Wand- bzw. Deckenbereich des Kanals
2 gelangen. Nachdem nun die genannten Schlauchanschlüsse
hergestellt sind ist die Vorrichtung 1 einsatzbereit.
Die Düsen 19, 20 bzw. 18 sind in bevorzugten
Ausführungsformen hinsichtlich ihrer Ausrichtung verstellbar
und können so eingestellt werden, daß das gewünschte
Reinigungsergebnis erzielt wird. Die gleiche Maßnahme wird
mit der Weitwurfdüse 22 durchgeführt.
Die in Betrieb gesetzte Vorrichtung 1 bewegt sich in
Fahrtrichtung F vom Montageort aus entlang dem Kanal. Dabei
werden die Kanalwandung inklusive Decke, das Bankett 3, 4
sowie die Trockenwetterrinne 5 mit Hochdruck gereinigt. Der
Vortrieb erfolgt hierbei im wesentlichen über die
Weitwurfdüse 22 mittels Rückstoß. Das schmutzbefrachtete
Reinigungsmittel, beispielsweise Wasser oder eine mit
Reinigungsmittel versehende Wasserlösung fließt über die
Trockenwetterrinne 5 zum Einstiegsschacht zurück, wo es
mittels einer in herkömmlichen Kanalreinigungsfahrzeugen
vorhandenen Absaugvorrichtung abgesaugt wird. Viele
gebräuchliche Kanalreinigungsfahrzeuge verfügen bereits über
die Möglichkeit der Reinwasserrückgewinnung, so daß das so
gewonnene Reinigungsmittel wieder zur Verfügung steht.
Nachdem auf dieser Weise ein bestimmter Kanalabschnitt
beispielsweise bis zu einem darauffolgenden Einstiegsschacht
oder über die Länge der zur Verfügung stehenden Druckleitung
gereinigt wurde, wird die Vorrichtung 1 zurückgezogen. Dies
kann über den Zufuhrschlauch des Reinigungsmittels oder aber
auch über ein separat an einer entsprechenden Zugöse zu
befestigenden Seilzug vorgenommen werden.
Anschließend wird die Vorrichtung 1 dem Ausstiegsschacht
entnommen, wobei sie gegebenenfalls wieder zerlegt wird, und
an einen darauffolgenden Einstiegsschacht verbracht, wo sich
die beschriebenen Verfahrensschritte wiederholen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist eines sehr hohe
Flexibilität zur Verwendung an unterschiedlichsten
Kanalquerschnitten, insbesondere auch an sog. Sonderprofilen
auf.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird die
Verschiebbarkeit der Fahrrollen 12 unabhängig von den
Führungsrollen 13 vorgenommen, so daß gegebenenfalls die
Führungsrollen 13 auch in den Bereich außerhalb der
Fahrrollen 12 gebracht werden können. Nach einer
entsprechenden Höhenverstellung können sie sich bei fehlender
Trockenwetterrinne beispielsweise an der Kanalwandung
abstützen und den Wagen 6 an der Kanalwandung entlangführen.
Auch bei runden Kanalprofilen ist der Einsatz der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gegebenenfalls unter
Modifikation der Fahr- und Führungsrollen 12, 13 bzw. deren
Halterungen 10, 11 denkbar.
1
Reinungsvorrichtung
2
Kanal
3
Bankett
4
Bankett
5
Trockenwetterrinne
6
Wagen
7
Querrahmen
8
Traversen'
9
Rohrführung
10
innere Rollenhalterung
11
äußere Rollenhalterung
12
Fahrrollen
13
Führungsrollen
14
Träger
17
Rotorelement
18
Wandreinigungsdüse
19
Bankettreinigungsdüse
20
Bankettreinigungsdüse
21
Halterung
22
Weitwurfdüse
23
Anschlußrohr
24
Schlauchkupplung
25
Verteilerblock
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Kanalreinigung mit einer Zuleitung für
ein Reinigungsmittel sowie einer Wandreinigungsdüse 18 für
das Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß ein im
Kanal (2) fahrbarer Wagen (6) und ein Führungselement (16,
17) vorhanden ist, das einerseits mit der Wandreinigungsdüse
(18) und andererseits mit dem Wagen (6) in Verbindung steht
und die Wandreinigungsdüse (18) während der Fahrt des Wagens
(6) an der Wand des Kanals (2) entlangführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement (16, 17) beweglich und/oder
längenverstellbar und/oder positionsverstellbar mit dem Wagen
(6) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wandreinigungsdüsen (18)
vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbare Anordnung (16, 17)
von Wandreinigungsdüsen (18) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb für die drehbare
Düsenanordnung (16, 17) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Bankettreinigungsdüse (19, 20) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Reinigungsdüse (22) zur Reinigung der Trockenwetterrinne (5)
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (6) mit einem
Antrieb (22) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb den Rückstoß einer
Reinigungsdüse (18, 19, 20, 21, 22) nutzt.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Reinigungsdüse (18, 19, 20) in ihrer Position und/oder
Ausrichtung in Bezug zum Wagen (6) verstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Steuerelemente für den Wagen (6)
vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente
Rollenführungen (10, 11, 12, 13) umfassen.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente bezüglich
ihrer Breite und/oder Höhe und/oder Ausrichtung verstellbar
sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente Rollen (12,
13) mit unterschiedlicher Drehachsenorientierung umfassen.
15. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Ventil zum
Absperren und/oder Drosseln der Reinigungsmittelzufuhr zu
wenigstens einer der Düsen (18, 19, 20, 21) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kamera zum Überwachen des
Reinigungsvorgangs vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Servoantrieb vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106350 DE19806350A1 (de) | 1998-02-11 | 1998-02-11 | Vorrichtung zur Kanalreinigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106350 DE19806350A1 (de) | 1998-02-11 | 1998-02-11 | Vorrichtung zur Kanalreinigung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19806350A1 true DE19806350A1 (de) | 1999-08-12 |
Family
ID=7857888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998106350 Ceased DE19806350A1 (de) | 1998-02-11 | 1998-02-11 | Vorrichtung zur Kanalreinigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19806350A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001014073A1 (en) * | 1999-08-24 | 2001-03-01 | Jøsang Tv Rørinspeksjon As | Flush device for inside flushing of pipes |
WO2003097260A1 (en) * | 2002-05-14 | 2003-11-27 | Mac & Mac Hydrodemolition Inc. | Interior sewer pipeline scarifying apparatus |
US7066188B2 (en) | 2002-05-14 | 2006-06-27 | Mac & Mac Hydrodemolition Inc. | Interior sewer pipeline scarifying apparatus |
-
1998
- 1998-02-11 DE DE1998106350 patent/DE19806350A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001014073A1 (en) * | 1999-08-24 | 2001-03-01 | Jøsang Tv Rørinspeksjon As | Flush device for inside flushing of pipes |
WO2003097260A1 (en) * | 2002-05-14 | 2003-11-27 | Mac & Mac Hydrodemolition Inc. | Interior sewer pipeline scarifying apparatus |
US7066188B2 (en) | 2002-05-14 | 2006-06-27 | Mac & Mac Hydrodemolition Inc. | Interior sewer pipeline scarifying apparatus |
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