DE19805466A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Fluidbehältern - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von FluidbehälternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Fluidbehältern, insbesondere von
Ölwannen oder Getriebeölbehältern, insbesondere für Brennkraftmaschinen, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit wenigstens einem Innenformteil und mehreren Außenformteilen, wel
che derart benachbart zueinander anordnbar sind, daß zwischen diesen ein Formhohlraum
gebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Ver
fahren zum Herstellen von Fluidbehältern, insbesondere von Ölwannen oder Getriebeölbe
hältern, insbesondere für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem
Innenformteil und mehreren Außenformteilen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 19.
Fluidbehälter, wie beispielsweise eine Ölwanne einer Brennkraftmaschine, nehmen eine
vorbestimmte Menge an Fluid, wie beispielsweise Öl auf. Um ein Ölvolumen, beispielsweise
einer Ölwanne, zu vergrößern ist es aus der Zeitschrift "Automobil Revue", Nr. 19/3. Mai
1990, Seite 47 bei Rennmotoren bekannt, flache seitliche Ausbuchtungen vorzusehen. Die
Herstellung derartiger Fluidbehälter ist jedoch wegen des großen Formteileaufwandes und
der Notwendigkeit von Losteilen, beispielsweise zum Ausbilden von Hinterschnitten im Be
reich der seitlichen Ausbuchtungen, teuer und umständlich. Ferner ist wegen der unter
schiedlichen Einbaulagen und Einbauumgebungsbedingungen, beispielsweise ein und des
selben Motors mit einer derartigen Ölwanne in verschiedenen Kraftfahrzeugtypen, eine Seri
enproduktion nicht möglich, da einerseits wegen der Losteile eine Automatisierung nur
schwierig erfolgen kann und andererseits in verschiedenen Kraftfahrzeugtypen die zusätzlich
angeformten Ausbuchtungen Bauraumprobleme aufwerfen können. Dies würde viele ver
schiedene Formen erfordern.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der obenge
nannten Art zur Verfügung zu stellen und ein verbessertes Verfahren der o.g. Art vorzu
schlagen, wobei die obengenannten Nachteile überwunden werden und in der Art einer
Plattformbasis von ein und derselben Vorrichtung in einer automatisierten Serienproduktion
entsprechende Fluidbehälter ohne Austausch von Formteilen herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der o.g. Art mit den in An
spruch 1 gekennzeichneten Merkmalen und durch ein Verfahren der o.g. Art mit den in An
spruch 19 angegebenen Verfahrensschritten gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß am Innenformteil wenigstens ein aus- und
einziehbares Formteil als zusätzliches Innenformteil vorgesehen ist.
Dies hat den Vorteil, daß durch die aus- und einziehbaren Formteile zusätzliche Taschen an
dem Fluidbehälter, wie der Ölwanne oder dem Getriebeölbehälter, ausbildbar sind, welche
ein entsprechendes Fluid- bzw. Ölvolumen vergrößern, wobei beispielsweise durch die An
ordnung einer mit diesem Fluidbehälter, wie Ölwanne oder Getriebeölbehälter, ausgestattete
Brennkraftmaschine sowie zugehöriger Nebenaggregate bedingte Freiräume bzw. Ferti
gungsrandbedingungen durch eine entsprechende Ausbildung der aus- und einziehbaren
Formteile optimal ausnutzbar sind.
Zweckmäßigerweise ist das aus- und einziehbare Formteil wenigstens ein Schieber.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das aus- und einziehbare Formteil separat und
unabhängig vom Innenformteil angeordnet und positionierbar.
In einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform ist das aus- und einziehbare
Formteil im Innenformteil integriert.
Für eine einfache und automatisierte Entformung nach dem Herstellungsprozeß ist dabei am
Innenformteil ein Aufnahmeraum vorgesehen, in welchem das eingezogene Formteil zu lie
gen kommt.
Für eine automatisierte Serienproduktion ist beispielsweise am Innenformteil ein Betäti
gungsmittel zum automatischen Aus- und Einziehen des aus- und einziehbaren Formteiles
vorgesehen. Hierbei ergibt sich eine besonders flexible Herstellbarkeit mit einem Plattform
system, wenn das Betätigungsmittel derart ausgebildet ist, daß das ausgezogene Formteil in
seiner Neigung variabel vorbestimmbar anordnbar ist. Dies ermöglicht nämlich die Herstel
lung von Fluidbehältern mit unterschiedlich geneigten seitlichen Taschen für unterschiedliche
Einbaulagen, so daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung als eine Plattform automatisiert
und in Serie Fluidbehälter für unterschiedliche Kraftfahrzeugtypen herstellbar sind.
Zweckmäßigerweise ist das aus- und einziehbare Formteil seitlich und/oder stirnseitig am
Innenformteil angeordnet.
Zum Zwecke einer vollständigen Entleerbarkeit einer hergestellten Ölwanne oder eines Ge
triebeölbehältern, beispielsweise bei einem Ölwechsel, sind an einer Seite des Innenformtei
les zwei aus- und einziehbare Formteile angeordnet, wobei die beiden aus- und einziehba
ren Formteile bezüglich des Innenformteiles um einen vorbestimmten Winkel geneigt sind
und ferner der vorbestimmte Winkel für ein aus- und einziehbares Formteil beispielsweise 15
Grad und für das entsprechend andere aus- und einziehbare Formteil beispielsweise 19
Grad beträgt. Hierdurch ergibt sich bei einer entsprechend geneigten Einbaulage eines mit
dieser Ölwanne oder diesem Getriebeölbehälter versehenen Verbrennungsmotors in einem
Kraftfahrzeug, beispielsweise mit einer Einbaulagenneigung von 17 Grad, daß die eine
durch die beiden aus- und einziehbaren Formteile gebildete Tasche vollständig entleerbar
ist, während in der entsprechend anderen durch die beiden aus- und einziehbaren Formteile
gebildeten Tasche alles Öl zusammenläuft, so daß über diese Tasche eine vollständige
Ölentleerung durchführbar ist.
Zur Anpassung an unterschiedliche Einbaulagen des herzustellenden Fluidbehälters
und/oder zur Unterbringung besonders großer Taschen können die aus- und einziehbaren
Formteile gebogen ausgebildet sein.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in wenigstens einem aus- und einzieh
baren Formteil und/oder in einem diesem zugeordneten Außenformteil eine Pinole vorgese
hen ist, welche in einer durch dieses aus- und einziehbare Formteil ausgebildeten Tasche
der Ölwanne bzw. des Getriebebehälters eine Ölablaßöffnung ausbildet.
Für einen reibungslosen Herstellungsvorgang weisen die Pinole und/oder die Außenformteile
vorteilhafterweise eine Heizeinrichtung und/oder die aus- und einziehbaren Formteile eine
Kühleinrichtung auf.
Zusätzliche seitliche Taschen an einem zu formenden Fluidbehälter mit entsprechenden
Hinterschneidungen erzielt man auf einfache Weise dadurch, daß das aus- und einziehbare
Formteil in einer Ebene senkrecht zu einer Entformrichtung des Innenformteiles über das
Innenformteil hinaus ragt.
Zeckmäßigerweise sind die Außenformteile an eine Kontur des aus- und einziehbare Form
teil im ausgezogenen Zustand entsprechend angepaßt.
Bei einem Verfahren der o.g. Art sind erfindungsgemäß folgende Schritte vorgesehen:
- (a) Anordnen wenigstens eines aus- und einziehbaren Formteiles als zusätzliches Innen formteil derart, daß zwischen entsprechend zugeordneten Außenformteilen und dem ausgezogenen Formteil ein Formhohlraum für eine Tasche ausgebildet wird,
- (b) Anordnen des Innenformteiles und der Außenformteile derart, daß zwischen diesen zusammen mit dem aus- und einziehbaren Formteile ein Formhohlraum für den her zustellenden Fluidbehälter ausgebildet wird,
- (c) Füllen des Formhohlraumes mit einem Gußwerkstoff und ausbilden des Fluidbehäl ters und
- (d) Trennen des hergestellten Fluidbehälters von Innen- und Außenformen.
Dies hat den Vorteil, daß durch die aus- und einziehbaren Formteile zusätzliche Taschen an
dem Fluidbehälter, wie der Ölwanne oder dem Getriebeölbehälter, ausgebildet werden, wel
che ein entsprechendes Fluid- bzw. Ölvolumen vergrößern, wobei beispielsweise durch die
Anordnung einer mit diesem Fluidbehälter, wie Ölwanne oder Getriebeölbehälter, ausgestat
tete Brennkraftmaschine sowie zugehöriger Nebenaggregate bedingte Freiräume bzw. Ferti
gungsrandbedingungen durch eine entsprechende Ausbildung der aus- und einziehbaren
Formteile optimal ausnutzbar sind. Durch die aus- und einziehbaren Formteile ist ferner eine
Entformung nach dem Herstellungsprozeß einfach, schnell und automatisiert durchführbar,
wobei zusätzlich Hinterschnitte ohne zusätzliche Losteile ausformbar sind.
Zweckmäßigerweise erfolgt Schritt (d) dabei bevorzugt folgendermaßen: Entformen des In
nenformteiles durch Zurückziehen desselben weg vom hergestellten Fluidbehälter und Ent
formen des aus- und einziehbaren Formteiles durch Einziehen desselben und anschließen
dem Zurückziehen weg vom hergestellten Fluidbehälter oder durch Abnehmen des herge
stellten Fluidbehälters von dem aus- und einziehbaren Formteil.
In einer anderen bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt Schritt
(d) dabei folgendermaßen: Einziehen des wenigstens einen aus- und einziehbaren Formtei
les in das Innenformteil und entfernen der Innenformteile und Außenformteile von dem fer
tiggestellten Fluidbehälter.
Für einen reibungslosen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens werden wenigstens
während Schritt (c) die aus- und einziehbaren Formteile gekühlt und/oder die Außenformteile
beheizt.
Zweckmäßigerweise wird in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung während Schritt
(c) zusätzlich in einer hergestellten Tasche mittels einer Pinole eines zugeordneten Außen
formteiles eine Ölablaßöffnung in dieser Tasche ausgebildet. Hierbei wird in bevorzugter
Weise die Pinole wenigstens während Schritt (c) beheizt.
Zweckmäßigerweise wird als Gußwerkstoff Kunststoff, Metall, Aluminium oder eine Alumini
umlegierung verwendet.
Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in
Fig. 1 in schematischer perspektivischer Darstellung ein Innenformteil einer bevorzugten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Ölwanne.
Das in Fig. 1 dargestellte Innenformteil 10 umfaßt an jeder Seite ein aus- und einziehbares
Formteil 12 und 14. Aus Darstellungsgründen sind entsprechende Außenformteile in Fig. 1
nicht dargestellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die aus- und einziehbaren Formteile 12 und 14
jeweils in Pfeilrichtungen 16 und 18 aus dem Innenformteil 10 ausziehbar und in das Innen
formteil 10 hinein einziehbar. Mit anderen Worten sind die aus- und einziehbaren Formteile
12 und 14 in das Innenformteil 10 integriert. Es ist jedoch in einer anderen bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen, daß die Formteile 12 und 14 separat vom Innenformteil an
geordnet sind. d. h. das Innenformteil 10 ist unabhängig von den Formteilen 12 und 14 be
weglich. Diese Ausführung ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Zum Ausformen eines Fluidbehälters, wie beispielsweise einer Ölwanne oder eines Getrie
beölbehälters, werden die aus- und einziehbaren Formteile 12 und 14 in die in Fig. 1 darge
stellte Position ausgezogen und, wie in Fig. 2 dargestellt, mittels Außenformteilen 20 und 22
derart angeordnet, daß sich ein Formhohlraum 24 ergibt. Ferner wird benachbart zu den
Formteilen 12 und 14 das Innenformteil angeordnet. Der Formhohlraum 24 wird mit Gußma
terial, wie beispielsweise Kunststoff, Metall, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gefüllt
und der Gußwerkstoff wird anschließend ausgehärtet.
Nach dem Aushärten des Gußwerkstoffes sind die Formteile 10, 12, 14, 20 und 22 zu ent
fernen. Die Außenformteile 20 und 22 werden dazu einfach nach außen weg bewegt. Das
Innenformteil kann jedoch, wegen der sich in den Fluidbehälter erstreckenden aus- und ein
ziehbaren Formteile 12 und 14 nicht nach oben (Pfeilrichtung 26 in Fig. 1) herausgezogen
werden. Daher werden zunächst in einer bevorzugten Ausführungsform, in der die Formteile
12 und 14 in das Innenformteil 10 integriert sind, die aus- und einziehbaren Formteile 12 und
14 in das Innenformteil 10 hinein eingezogen. Anschließend kann das Innenformteil 10 aus
dem hergestellten Fluidbehälter nach oben heraus bewegt werden.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, in der die Formteile 12 und 14 separat vom
Innenformteil 10 angeordnet und ggf. bewegbar sind, wird zuerst das Innenformteil 10 her
ausgezogen. Dies ist möglich, da das Innenformteil 10 selbst keinerlei Hinterschnitte aus
formt. Der bisher vom Innenformteil 10 ausgefüllte Raum ist nun leer und kann zum Einzie
hen der Formteile 12 und 14 verwendet werden, so daß nunmehr der Fluidbehälter 32 voll
ständig entformt ist. Alternativ kann jedoch die Anordnung aus Innenformteil 10, Außenform
teilen 20, 22 und Formteilen 12 und 14 derart gewählt sein, daß nach Entfernen von Innen
formteil 10 und der Außenformteile 20, 22 der hergestellte Fluidbehälter unter Wirkung der
Schwerkraft auf den Formteilen 12 und 14 hängt, so daß die Formteile 12 und 14 wie Haken
wirken. Von dieser hängenden Position kann dann der hergestellte Fluidbehälter manuell
oder automatisiert maschinell abgenommen werden, indem er entgegen der Schwerkraftrich
tung nach oben hochgehoben wird, bis die Formteile 12 und 14 vollständig außer Eingriff mit
den ausgebildeten Taschen 30 und 28 kommen, d. h. eingezogen sind. Dies ist möglich, da
nach dem Zurückziehen des Innenformteiles 10 ein an die Formteile 12 und 14 angrenzen
der Innenraum des Fluidbehälters nunmehr leer bzw. frei ist, so daß der Fluidbehälter so
weit angehoben werden kann, bis eine den Formteilen 12 und 14 gegenüberliegende Seite
42 des Fluidbehälters an den Formteilen 12 und 14 anstößt. Die Geometrie und Abmessun
gen der Formteile 12 und 14 sind dabei vorzugsweise derart gewählt, daß spätestens beim
Anschlagen der Seite 42 an den Formteilen 12 und 14 diese vollständig aus den Taschen 28
und 30 herausgezogen sind. Hierbei müssen die Formteile 12 und 14 nicht notwendigerwei
se beweglich sein, sondern können starr angeordnet sein. Das Einziehen entspricht dabei
einem Anheben des hergestellten Fluidbehälters und das Ausziehen entspricht einem ent
sprechenden Absenken von Außenformteilen 20, 22 benachbart zu den Formteilen 12 und
14 vor dem Gießvorgang zum Ausbilden des Formhohlraumes 24.
Das aus- und einziehen der Formteile 12 und 14 erfolgt bevorzugt automatisch mittels nicht
näher dargestellten Betätigungseinrichtungen. Diese können beispielsweise elektromotorisch
oder hydraulisch angetrieben sein. Durch diese erfindungsgemäße, bevorzugte Ausgestal
tung der Vorrichtung ist eine automatisierte Serienproduktion von Fluidbehältern möglich.
Die Betätigungseinrichtungen sind dabei bevorzugt derart ausgebildet, daß beispielsweise
die Neigung der aus- und einziehbaren Formteile 12 und 14 und damit die Neigung der
damit angeformten Taschen variabel vorbestimmbar ist. Somit können mit ein und derselben
Vorrichtung Fluidbehälter, wie beispielsweise Ölwannen, für unterschiedliche Einbaulagen
und unter Ausnutzung unterschiedlicher Bauräume für die Taschen hergestellt werden.
Fig. 3 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung beispielhaft eine mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren Hergestellte Ölwanne 32 mit
seitlichen Taschen 28 und 30, welche durch schematisch angedeutete aus- und einziehba
ren Formteile 12 und 14 angeformt worden sind. Diese aus- und einziehbaren Formteile 12
und 14 sind als Schieber 12,14 ausgebildet und in unterschiedlichen Neigungen bezüglich
der Ölwanne ausgezogen, so daß auch die angeformten Taschen 28 und 30 unterschiedli
che Neigungen bzgl. der Ölwanne 32 aufweisen.
Wie aus diesem Beispiel hervorgeht können seitlich am Innenformteil 10 auch mehrere dis
krete aus- und einziehbare Formteile 12, 14 vorgesehen sein, wobei bevorzugt die jeweiligen
Betätigungsmittel für die aus- und einziehbaren Formteile 12 eine individuelle Ausrichtung,
insbesondere bezüglich einer Neigung zum Innenformteil 10, zulassen.
Eine der in Fig. 3 dargestellten Taschen 28 ist um 15 Grad und die andere Tasche 30 ist um
19 Grad bezüglich einer Seitenwandung 34 geneigt. Bei einer geneigten Einbaulage einer
mit dieser Ölwanne 32 versehenen Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug um 17 Grad
bewirkt diese bevorzugte Ausgestaltung der Ölwanne 32, daß die eine Tasche 28 bei einem
fälligen Ölwechsel vollständig entleert wird, während über die andere Tasche 30, welche
eine Restneigung von 2 Grad hat, der Ölwechsel über eine Ölablaßöffnung vorgenommen
werden kann.
Die Art und Weise einer bevorzugten Ausbildung einer Ölablaßöffnung ist aus Fig. 2 ersicht
lich. Eine schräg laufende Pinole 36 ist im Außenformteil 20 angeordnet, welche beim Her
stellungsverfahren eine entsprechende Öffnung in einer Seitenwandung der diesem Außen
formteil 20 zugeordneten Tasche bewirkt. Während des Herstellungsprozesses wird die Pi
nole bevorzugt beheizt. Ferner werden bevorzugt die aus- und einziehbaren Formteile 12
und 14 währende des Herstellungsprozesses gekühlt und die Außenformteile 20 und 22 be
heizt.
Fig. 2 veranschaulicht ferner, daß die Außenformteile 20 und 22 in ihrer jeweiligen Kontur an
eine Kontur des ausgezogenen Formteiles 10 angepaßt sind, so daß sich ein entsprechen
der Formhohlraum 24 ergibt. Dies trifft analog auch für das andere Formteil 14 bzw. alle
weiteren ggf. vorgesehenen Formteile zu.
Wie sich ferner aus Fig. 3 ergibt, zeichnet sich ein mittels der erfindungsgemäßen Vorrich
tung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Fluidbehälter 32 dadurch aus,
daß sich eine Kontur 38 der zusätzlichen aus- und einziehbaren Formteile an einem Boden
des Fluidbehälters 32 zeigt. Dies tritt vor allem dann auf, wenn Innenformteil 10 und zusätz
liche Formteile 12, 14 separat voneinander angeordnet sind. Durch einen entsprechenden
unvermeidlichen Übergang zwischen dem Innenformteil 10 und den Formteilen 12,14
kommt es zum Abdruck der Konturlinie 38 am Boden 40. Mit anderen Worten umschließt
bzw. umgreift in dieser Ausführungsform das Innenformteil 10 teilweise die Formteile 12 und
14.
Claims (25)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Fluidbehältern (32), insbesondere von Ölwannen
oder Getriebeölbehältern, insbesondere für Brennkraftmaschinen, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit wenigstens einem Innenformteil (10) und mehreren Außenformtei
len (20, 22), welche derart benachbart zueinander anordnbar sind, daß zwischen die
sen ein Formhohlraum (24) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Innenformteil (10) wenigstens ein aus- und einziehbares Formteil (12,14) als zu
sätzliches Innenformteil vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das aus- und einziehbare Formteil (12, 14) wenigstens ein Schieber ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das aus- und einziehbare Formteil (12, 14) separat und unabhängig vom Innenformteil
(10) angeordnet und positionierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das aus- und einziehbare Formteil (12, 14) im Innenformteil (10) integriert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Innenformteil (10) ein Aufnahmeraum vorgesehen ist, in welchem das eingezo
gene Formteil (12, 14) zu liegen kommt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Betätigungsmittel zum automatischen Aus- und Einziehen des aus- und einzieh
baren Formteiles (12,14) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsmittel derart ausgebildet ist, daß das ausgezogene aus- und einzieh
bare Formteil (12, 14) in seiner Neigung variabel vorbestimmbar anordnbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das aus- und einziehbare Formteil (12, 14) seitlich und/oder stirnseitig am Innenform
teil (10) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einer Seite des Innenformteiles (10) zwei aus- und einziehbare Formteile (12, 14)
angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden aus- und einziehbaren Formteile (12, 14) bezüglich des Innenformteiles
(10) um einen vorbestimmten Winkel geneigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Winkel für ein aus- und einziehbares Formteil (12) vorzugsweise
etwa 15 Grad und für das entsprechend andere aus- und einziehbare Formteil (14)
vorzugsweise etwa 19 Grad beträgt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die aus- und einziehbaren Formteile (12, 14) gebogen ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in wenigstens einem aus- und einziehbaren Formteil (12, 14) und/oder in einem die
sem zugeordneten Außenformteil (20, 22) eine Pinole (36) vorgesehen ist, welche in
einer durch dieses aus- und einziehbare Formteil (12) ausgebildeten Tasche (30) des
Fluidbehälters (32) eine Ölablaßöffnung ausbildet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pinole (36) eine Heizeinrichtung aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das aus- und einziehbare Formteil (12, 14) eine Kühleinrichtung ausweisen.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenformteile (20, 22) eine Heizeinrichtung aufweisen.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das aus- und einziehbare Formteil (12, 14) hinterschneidend bezüglich einer Entform
richtung des Innenformteiles (10) über das Innenformteil (10) hinaus ragt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenformteile (20, 22) an eine Kontur des aus- und einziehbare Formteil (12, 14)
im ausgezogenen Zustand entsprechend angepaßt sind.
19. Verfahren zum Herstellen von Fluidbehältern, insbesondere von Ölwannen oder Ge
triebeölbehältern, insbesondere für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Kraftfahr
zeuge, mit einem Innenformteil und mehreren Außenformteilen,
gekennzeichnet durch folgende Schritte,
- (a) Anordnen wenigstens eines aus- und einziehbaren Formteiles als zusätzliches Innenformteil derart, daß zwischen entsprechend zugeordneten Außenformtei len und dem ausgezogenen Formteil ein Formhohlraum für eine Tasche aus gebildet wird,
- (b) Anordnen des Innenformteiles und der Außenformteile derart, daß zwischen diesen zusammen mit dem aus- und einziehbaren Formteile ein Formhohl raum für den herzustellenden Fluidbehälter ausgebildet wird,
- (c) Füllen des Formhohlraumes mit einem Gußwerkstoff und ausbilden des Fluid behälters und
- (d) Trennen des hergestellten Fluidbehälters von Innen- und Außenformen.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
Schritt (d) folgendermaßen durchgeführt wird,
- (d1) Entformen des Innenformteiles durch Zurückziehen desselben weg vom her gestellten Fluidbehälter und Entformen des aus- und einziehbaren Formteiles durch Einziehen desselben und anschließendem Zurückziehen weg vom her gestellten Fluidbehälter oder durch Abnehmen des hergestellten Fluidbehäl ters von dem aus- und einziehbaren Formteil.
21. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
Schritt (d) folgendermaßen durchgeführt wird,
- (d2) Einziehen des wenigstens einen aus- und einziehbaren Formteiles in das In nenformteil und entfernen der Innenformteile und Außenformteile von dem fertiggestellten Fluidbehälter.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens während Schritt (c) die aus- und einziehbaren Formteile gekühlt und/oder
die Außenformteile beheizt werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
während Schritt (c) zusätzlich in einer hergestellten Tasche mittels einer Pinole eines
zugeordneten Außenformteiles eine Ölablaßöffnung in dieser Tasche ausgebildet
wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pinole wenigstens während Schritt (c) beheizt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Gußwerkstoff Kunststoff, Metall, Aluminium oder eine Aluminiumlegierung ver
wendet wird.
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