DE19804489A1 - Brillenglasbearbeitungsmaschine - Google Patents
BrillenglasbearbeitungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brillenglasbearbeitungsmaschine,
insbesondere eine Brillenglasrandbearbeitungsmaschine mit einem
Gehäuse, einer Bearbeitungskammer im Gehäuse, einer
Brillenglashaltewelle, einer die Bearbeitungskammer nach außen
abschließenden Klappe, einem ein Rohglas beim Schließen der Klappe
in den Bereich der Brillenglashaltewelle transportierenden Halter
und einem Sensor zum Erkennen des Vorhandenseins und/oder der
Winkelstellung eines Rohglases.
Eine derartige Maschine ist in der DE 195 37 692 C2 derselben
Anmelderin beschrieben. Bei dieser Maschine weist der Halter eine
das Rohglas an seinem Umfang an diametral gegenüberliegenden
Punkten oder einen am Rohglas angebrachten Block oder Sauger
ergreifende Zange auf, so daß sich das Rohglas mit seiner
optischen Achse lagegenau in die Achse der Brillenglashaltewelle
bringen läßt. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann am Halter
eine an einem Bereich einer optischen Oberfläche des Rohglases
außerhalb des für das Halten des Rohglases an der
Brillenglashaltewelle benötigten Bereichs der Oberfläche
angreifende, steuerbare Saugvorrichtung vorhanden sein, so daß
sich ein Rohglas bei aufgeklappter Klappe in die Zange an der
Klappe oder an die Saugvorrichtung ansetzen läßt. Bei dieser
bekannten Vorrichtung muß das Einsetzen des Rohglases in die Zange
an der Klappe oder an die Saugvorrichtung an der Klappe
hinsichtlich des optischen Mittelpunkts des Rohglases so genau
erfolgen, daß beim Zurückklappen der Klappe in die geschlossene
Stellung das von dem Halter gehaltene Rohglas in den Bereich der
Brillenglashaltewelle gelangt und die optische Achse des Rohglases
mit der Drehachse der Brillenglashaltewelle übereinstimmt. Das
Rohglas wird dann von der Brillenglashaltewelle übernommen und
läßt sich in der üblichen Weise bearbeiten.
Mittels eines in der Bearbeitungskammer angeordneten Sensors läßt
sich sowohl das Vorhandensein eines Rohglases im Bereich der
Brillenglashaltewelle als auch die Winkellage des Rohglases
erkennen, so daß es möglich ist, die Brillenglashaltewelle mittels
dieses Sensors so anzusteuern, daß sie das Rohglas winkelgenau
übernimmt. Die Bedienungsperson kann daher das Rohglas in den
Halter einsetzen, ohne die Winkellage des Rohglases
berücksichtigen zu müssen, jedoch muß das Rohglas, wie bereits
erwähnt, hinsichtlich seiner optischen Achse so genau in den
Halter eingesetzt werden, daß diese optische Achse des Rohglases
beim Einklemmen des Rohglases mittels der Brillenglashaltewelle
mit der Drehachse der Brillenglashaltewelle übereinstimmt.
Aus der DE 195 27 222 C2 derselben Anmelderin ist des weiteren
eine Anlage zum Schleifen wenigstens des Umfangsrandes von
Brillengläsern und ein Verfahren zum rechnerischen Berücksichtigen
der Position eines an einem Haltekopf der Anlage gehaltenen
Rohglases bekannt. Hierbei wird die Position eines an einem
Haltekopf einer drehbaren Welle einer CNC-gesteuerten Anlage zum
Schleifen von Brillengläsern gemäß einer vorgebbaren Umrißgestalt
des jeweiligen Brillenglases angesetzten Rohglases in der Weise
rechnerisch berücksichtigt, daß die Position des an dem Haltekopf
gehaltenen Rohglases hinsichtlich der optischen Achse mit Bezug
auf die Achse der drehbaren Welle und/oder der Achsenlage eines
zylindrischen oder prismatischen Schliffs oder hinsichtlich
üblicher Markierungen auf dem Rohglas mittels einer
Erkennungsvorrichtung gemessen, die Meßwerte in elektrische
Signale mittels eines Wandlers umgewandelt, die Signale in die
Steuereinrichtung der Anlage eingegeben und die Signale in die
vorgegebene Umrißgestalt des Brillenglases, ggf. in die Achsenlage
eines zylindrischen oder prismatischen Brillenglases und/oder in
die Dezentrationswerte beim CNC-gesteuerten Schleifen des
Brillenglases eingerechnet werden.
Bei dieser Anlage ist die Erkennungsvorrichtung koaxial zur als
Hohlwelle ausgebildeten Haltewelle angeordnet und besteht
vorzugsweise aus einer CCD-Kamera.
Sowohl die Brillenglasbearbeitungsmaschine gemäß der DE 195 37 692 C2
als auch die Anlage gemäß der DE 195 27 222 C2 haben sich
bewährt, jedoch hat es sich gezeigt, daß es wünschenswert ist, das
Ansetzen eines Rohglases an einen Halter an einer Klappe zu
vereinfachen und eine komplizierte Erkennungsvorrichtung koaxial
zu einer hohlen Brillenglashaltewelle zu vermeiden.
Dementsprechend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine
Brillenglasbearbeitungsmaschine zu schaffen, bei der keine
besonderen Anforderungen an die Geschicklichkeit und Genauigkeit
einer Bedienungsperson beim Einsetzen eines zu bearbeitenden
Rohglases in die Maschine gestellt werden, wobei die Maschine
einfach aufgebaut und sicher in der Handhabung sein soll.
Ausgehend von dieser Problemstellung wird bei einer
Brillenglasbearbeitungsmaschine der eingangs erwähnten Art
vorgeschlagen, sie mit einem die Lage des Rohglases und seine
Winkelstellung am Halter messenden Sensor im Bereich zwischen der
Klappe und der Brillenglashaltewelle und einer als Rechner
ausgebildeten Steuereinrichtung, die die Lage und Winkelstellung
des Rohglases in der Brillenglashaltewelle aus den Sensordaten
rechnerisch beim Formschleifen des Brillenglases mittels der
Bearbeitungsvorrichtung berücksichtigt, zu versehen.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß die Lage und
Winkelstellung des Rohglases in der Brillenglashaltewelle durch
die Lage und Winkelstellung am Halter bestimmt werden und daß sich
das Rohglas beim Einschwenken der Klappe auf einer geometrisch
vorbestimmten Bahn bewegt, so daß es genügt, die Lage und
Winkelstellung des Rohglases am Halter im Bereich zwischen der
Ansatzstellung des Rohglases an den Halter bei aufgeklappter
Klappe und der Brillenglashaltewelle vor der Übernahme des
Rohglases durch die Brillenglashaltewelle zu messen und diesen
Meßwert rechnerisch bei der Bearbeitung des Brillenglases zu
berücksichtigen.
Es genügt somit, das Rohglas von Hand mit geringen Anforderungen
an die Geschicklichkeit und Genauigkeit der Bedienungsperson an
den Halter an der Klappe bei geöffneter Klappe anzusetzen und dann
die Klappe zur Übernahme des Rohglases durch die
Brillenglashaltewelle zu schließen, wobei die Lage und die
Winkelstellung des Rohglases gemessen und rechnerisch
berücksichtigt werden.
Vorzugsweise kann der Sensor als CCD-Kamera ausgebildet sein, die
an der Klappe oder im Schwenkweg des Rohglases an der Klappe
außerhalb oder innerhalb der Schleifkammer angeordnet sein kann.
Wenn der Sensor an der Klappe angeordnet ist, läßt sich die Lage
und Winkelstellung des Rohglases mit Bezug auf den Halter direkt
bestimmen und an den Rechner der Steuereinrichtung weiterleiten.
In diesem Fall bewegt sich die CCD-Kamera mit der Klappe und
befindet sich während der Brillenglasbearbeitung in der
Bearbeitungskammer.
Ist der Sensor ortsfest am Gehäuse der
Brillenglasbearbeitungsmaschine im Schwenkweg des Rohglases an der
Klappe außerhalb oder innerhalb der Bearbeitungskammer angeordnet,
ist es vorteilhaft, an einem Scharnier für die Klappe einen
Winkelgeber anzuordnen, der mit der Steuereinrichtung verbunden
ist, so daß die Messung der Lage und Winkelstellung des Rohglases
am Halter durch den Winkelgeber stets in einer bestimmten
Winkelstellung ausgelöst wird, die sich zur Lage und
Winkelstellung des Rohglases in der Brillenglashaltewelle in
Beziehung setzen läßt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer als
Brillenglasrandschleifmaschine ausgebildeten
Brillenglasbearbeitungsmaschine,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, der Brillenglasbearbeitungsmaschine gemäß
Fig. 1 und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die
Brillenglasbearbeitungsmaschine gemäß Fig. 1.
Von einer an sich bekannten, CNC-gesteuerten
Brillenglasrandschleifmaschine ist ein Gehäuse 1 dargestellt, in
deren Schleifkammer 2 drei Schleifscheiben 3 auf einer Welle 4
angeordnet sind. Eine der Schleifscheiben mit zylindrischer
Oberfläche dient zum Vorschleifen der Umrißgestalt eines
Brillenglases, während die beiden anderen Schleifscheiben zum
Anschleifen unterschiedlicher Dachfacetten an das vorgeschliffene
Brillenglas dienen.
Parallel zur Welle 4 mit den Schleifscheiben 3 ist eine
Brillenglashaltewelle in Form von koaxialen Halbwellen 5, 6
angeordnet, wovon die Halbwelle 6 axial verschiebbar ist. Die
Halbwellen 5, 6 weisen an ihren Enden ringförmige Halteköpfe 8
auf, zwischen denen sich ein Rohglas 9 einklemmen läßt. Das
Einklemmen kann automatisch oder über eine Handhabe 7 erfolgen.
Das Schleifen des Umfangsrandes entsprechend einer vorgegebenen
Form des Brillenglases erfolgt in bekannter Weise CNC-gesteuert
mittels einer Steuereinrichtung 12. Die Steuereinrichtung 12 steht
mit einer Eingabevorrichtung 17 in Form einer Tastatur in
Verbindung, mittels derer sich die vorgegebene Umrißgestalt, die
Dezentrationswerte und, falls gegeben, die Achsenlage eines
zylindrischen oder prismatischen Schliffs eingeben lassen.
Auf einem Bildschirm 15 lassen sich die eingegebenen Daten sowie
die Umrißgestalt eines formzuschleifenden Brillenglases
darstellen.
Am Gehäuse 1 außerhalb der Schleifkammer 2 ist ein Sensor 10 in
Form einer CCD-Kamera angeordnet, die über einen Wandler 13 mit
dem Rechner der Steuereinrichtung 12 in Verbindung steht. Eine
Klappe 11 dient zum Verschließen der Schleifkammer 2, während der
Brillenglasbearbeitung. Die Klappe 11 ist mittels eines Scharniers
16 am Gehäuse 1 angelenkt. An der Klappe 11 befindet sich ein
Halter 17 mit Saugköpfen 18. An diesen Halter 17 läßt sich das
Rohglas 9 in der Weise ansetzen, daß die Saugköpfe 18 am Rohglas 9
außerhalb des für das Halten des Rohglases 9 an der
Brillenglashaltewelle 5, 6 benötigten Bereichs der Oberfläche
angreifen. Dieses Ansetzen des Rohglases 9 an die Saugköpfe 18 am
Halter 17 erfordert keine große Geschicklichkeit und Genauigkeit,
wenn dafür gesorgt ist, daß das Rohglas mit einer solchen Lage
seiner optischen Achse mit Bezug auf die Drehachse der
Brillenglashaltewelle 5, 6 zwischen die Halbwellen 5, 6 eingesetzt
und eingeklemmt wird, daß die Abweichungen innerhalb eines
zugelassenen Toleranzbereichs liegen. Die Lage des Rohglases 9 und
seine Winkelstellung am Halter 17 wird durch die CCD-Kamera
gemessen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Saugköpfe 18
dargestellt, es können aber auch mehr als drei oder weniger als
drei, beispielsweise nur ein Saugkopf vorgesehen sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die CCD-Kamera 10 am
Gehäuse 1 außerhalb der Schleifkammer 2 im Bereich des
Schwenkweges des Rohglases 9, wie in Fig. 2 ersichtlich,
angeordnet. Ein Winkelgeber 19 an der Klappe 11, der ebenfalls mit
dem Rechner der Steuereinrichtung 12 verbunden ist, löst die
Messung durch die CCD-Kamera 10 aus, wenn sich das Rohglas 9 beim
Einschwenken vor der CCD-Kamera 10 befindet. Das Bild des
Rohglases 9 wird hinsichtlich seiner Achsenlage und Winkelstellung
durch ein mit der CCD-Kamera 10 gekoppeltes Bildauswertesystem in
rechnerverwertbare Daten umgewandelt, so daß der Rechner in der
Steuereinrichtung 12 in der Lage ist, aus diesen Daten auf die
Lage und Winkelstellung des Rohglases zwischen den Halbwellen 5, 6
zu schließen und diese Lage und Winkelstellung in das
Steuerprogramm zum Formschleifen des Brillenglases einzurechnen.
Statt das Rohglas in der Brillenglashaltewelle genau auszurichten,
werden bei der erfindungsgemäßen Brillenglasbearbeitungsmaschine
die Lage und Winkelstellung des Rohglases in der
Brillenglashaltewelle 5, 6 rechnerisch berücksichtigt.
Die CCD-Kamera kann auch in der Klappe 11 angeordnet sein, so daß
sie sich mit der Klappe 11 bewegt. In diesem Fall ist der
Winkelgeber 19 nicht erforderlich, da die CCD-Kamera 10 an der
Klappe 11 eine definierte Lage zum Halter 17 und daran angesetzten
Rohglas 9 einnimmt.
Des weiteren kann die CCD-Kamera 10 auch in der Schleifkammer 2 im
Bereich der Schwenkbewegung des Rohglases 9 angeordnet sein, wenn
eine Anordnung außerhalb der Schleifkammer 2 am Gehäuse 1
ungünstig ist.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung einer CCD-Kamera 10 als
Sensor für die zu messende Lage und Winkelstellung eines Rohglases
beschränkt, vielmehr ist jede Art eines opto-elektronischen
Sensors, der rechnerverwertbare Daten liefert, geeignet.
Claims (6)
1. Brillenglasbearbeitungsmaschine mit
- - einem Gehäuse (1),
- - einer Bearbeitungskammer (2) im Gehäuse (1),
- - einer Brillenglashaltewelle (5, 6) und einer Bearbeitungsvorrichtung (3) in der Bearbeitungskammer (2),
- - einer die Bearbeitungskammer (2) nach außen abschließenden Klappe (11),
- - einem ein Rohglas (9) beim Schließen der Klappe (11) in den Bereich der Brillenglashaltewelle (5, 6) transportierenden Halter (17),
- - einem die Lage des Rohglases (9) und seine Winkelstellung am Halter (17) messenden Sensor (10) im Bereich zwischen der Klappe (11) und der Brillenglashaltewelle (5, 6) und
- - einer als Rechner ausgebildeten Steuereinrichtung (12), die die Lage und Winkelstellung des Rohglases in der Brillenglashaltewelle (5, 6) aus den Sensordaten rechnerisch bei der Bearbeitung des Brillenglases mittels der Bearbeitungsvorrichtung (3) berücksichtigt.
2. Brillenglasbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, bei der der
Sensor (10) als CCD-Kamera ausgebildet ist.
3. Brillenglasbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, bei der
der Sensor (10) an der Klappe (11) angeordnet ist.
4. Brillenglasbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, bei der
der Sensor (10) im Schwenkweg des an der Klappe (11)
angesetzten Rohglases (9) außerhalb der Bearbeitungskammer (2)
angeordnet ist.
5. Brillenglasbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, bei der
der Sensor (10) im Schwenkweg des an der Klappe (11)
angesetzten Rohglases (9) innerhalb der Bearbeitungskammer (2)
angeordnet ist.
6. Brillenglasrandschleifmaschine nach Anspruch 4 oder 5, bei der
an einem Scharnier (16) für die Klappe (11) ein Winkelgeber
(19) angeordnet und mit der Steuereinrichtung (12) verbunden
ist.
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