DE19802144A1 - Brandschutzbehältnis - Google Patents
BrandschutzbehältnisInfo
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- E05G1/024—Wall or panel structure
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B14/00—Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B14/02—Granular materials, e.g. microballoons
- C04B14/04—Silica-rich materials; Silicates
- C04B14/14—Minerals of vulcanic origin
- C04B14/18—Perlite
- C04B14/185—Perlite expanded
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brandschutzbehältnis mit mindestens einem
Brandschutzwandteil, das mindestens ein Flächenelement aus einem feuer-wider
standsfähigem Material umfaßt.
Ein solches Brandschutzbehältnis wird beispielsweise unter der Bezeichnung "Ge
fahrstoffschrank - FWF90, DÜPERTHAL-Schrank Modell 2.91.000" von der
DÜPERTHAL SICHERHEITSTECHNIK, D-63791 Karlstein, vertrieben. Solche
Brandschutzbehältnisse entsprechen den DIN-Vorschriften 12925 Teil 1 und Teil 2.
Diese DIN-Vorschriften besagen, daß diese Brandschutzbehältnisse für die Lage
rung von brennbaren Flüssigkeiten oder Gegenständen, die nicht hoher Wärme, wie
im Brandfall, ausgesetzt werden dürfen, eingesetzt werden können. Üblicherweise
werden die bekannten Brandschutzbehältnisse, auch solche, wie sie vorstehend an
gegeben sind und von der Firma DÜPERTHAL vertrieben werden, die einer äußeren
Temperatureinwirkung bis zu 1000°C neunzig Minuten standhalten, mit einer Außen
haut aus Metall sowie einer Isolierung aus mehreren, wärmeisolierenden Platten auf
gebaut. Die wärmeisolierenden Platten können unterschiedliche Zusammensetzun
gen haben.
Es existieren auch Brandschutzbehältnisse, die eine innere Isolierungsschicht aus
Steinwolle, Silikatplatten oder ähnlich bekannten Brandschutzplatten aufweisen.
Die vorstehend angegebenen Brandschutzbehältnisse sind in der Herstellung auf
wendig, da die einzelnen Wände oder Wandteile sowie die Türelemente aus mehre
ren, einzelnen Platten aufgebaut sind, die mit der Außenhaut aus Metall und einer
Innenverkleidung zu den jeweiligen Wandteilen zusammengesetzt werden müssen.
Darüberhinaus sind Gipskartonplatten oder Silikatplatten sowie Spanplatten relativ
schwer, so daß diese Sicherheitsschränke ein Gewicht von einigen hundert Kilo
gramm haben.
Ausgehend von den beschriebenen bekannten Brandschutzbehältnissen liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein solches Brandschutzbehältnis
derart auszubilden, daß es einen einfachen Aufbau seiner Wandteile besitzt, diese
Wandteile kostengünstig herstellbar sind und sich durch ein geringes Gewicht aus
zeichnet, ohne dadurch die Feuerschutzeigenschaften zu beeinträchtigen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Brandschutzbehältnis, das mindestens ein Flä
chenelement aus einem feuer-widerstandsfähigen Material umfaßt, dadurch, daß
das Flächenelement aus einer ausgehärteten Mischung gebildet ist, die im wesentli
chen aus einem Puffperlit in Granulat-Form, einem nicht brennbaren, hydraulisch
bindenden Mörtel und Wasser zusammengesetzt ist. Es hat sich gezeigt, daß mit
dieser Mischung beliebige Flächenelemente, sowohl in Bezug auf die Abmessungen
als auch in Bezug auf die Form, hergestellt werden können. Je nach den Anforde
rungen an das Brandschutzverhalten können solche Flächenelemente in praktisch
beliebiger Dicke ausgeführt werden, um eine ausreichende Wärmeisolierung zu er
zielen. Da die einzelnen Komponenten der Mischung, d. h. das Puffperlit in Granu
lat-Form, der nicht brennbare, hydraulisch bindende Mörtel und Wasser, unmittelbar im
Rahmen der Fertigung des Behältnisses miteinander gemischt werden können, ist
eine kostengünstige Herstellung gegeben. Puffperlit zeichnet sich durch sein gerin
ges, spezifisches Gewicht aus, so daß, je nach dem Anteil des Puffperlits in der Mi
schung, das Gewicht eines aus solchen Flächenelementen hergestellten Behältnis
ses gering gehalten werden kann. Auch genügt ein solches Brandschutzbehältnis
den feuer- und brandschutztechnischen Anforderungen.
Es hat sich gezeigt, daß bevorzugt die nicht ausgehärtete Mischung, bezogen auf
ein Volumenanteil Mörtel, 5 bis 10 Volumenteile Puffperlit haben sollte, wobei 8 bis
10 Volumenteile Puffperlit vorteilhaft sind.
Als Mörtel eignet sich ein solcher auf Zementbasis, gerade im Hinblick auf die Tem
peraturbeständigkeit des Flächenelements, wobei darüberhinaus der Mörtel minde
stens 20% Quarzsand enthalten sollte. Quarzsand ist sehr feinkörnig und füllt dem
zufolge Zwischenräume zwischen dem Puffperlit gleichmäßig und porenfrei aus. Das
Puffperlit, das für die Mischung, aus denen die Flächenelemente hergestellt werden,
eingesetzt wird, sollte bevorzugt eine Körnung von 0 bis 6 mm aufweisen, darüber
hinaus ein Schüttgewicht von 80 bis 100 kg/m3 besitzen.
Die Flächenelemente können als zwischen einer Außenplatte und einem Innenform
teil gegossene, ausgehärtete Bauteile gebildet werden. Die Außenplatte kann hier
bei bereits ein solches Teil sein, das die Außenhaut eines Brandschutzwandteils bil
det, das beispielsweise aus einem geeigneten Metallblech gebildet ist, während das
Innenformteil ein solches sein kann, das die Innenverkleidung eines Brandschutz
wandteils bildet. Da die Flächenelemente bzw. die wärmeisolierenden Plattenteile
eines Brandschutzbehältnisses unter Verwendung der Mischung aus Puffperlit in
Granulat-Form, einem nicht brennbaren, hydraulisch bindenden Mörtel und Wasser
beliebig gegossen werden können, ist es möglich, mehrere Flächenelemente eines
Brandschutzbehältnisses durch nahtloses Vergießen miteinander zu verbinden oder
komplizierte, geometrische Strukturen herzustellen. Es ist zum einen die Möglichkeit
gegeben, vorgefertigte, aus der Mischung hergestellte Flächenelemente anschlie
ßend durch die erfindungsgemäße Mischung zu vergießen, oder aber alle Flä
chenelemente in einem Arbeitsgang zu gießen, so daß nach Austrocknen der Mi
schung ein einheitlicher, homogener Körper aus den jeweiligen Flächenelementen
und der Vergußmasse gebildet wird, und keine Hohlräume an den Übergangsflä
chen von einem Element zu einem anderen Flächenelement entstehen, was in Be
zug auf eine Wärmeisolierung von Vorteil ist.
Um Standzeiten mit einem Brandschutzbehältnis zu erzielen, das allseitig mit Flä
chenelementen versehen ist, die die erfindungsgemäße Mischung aufweisen, die bis
zu 90 Minuten betragen, sollten die Flächenelemente aus der angegebenen Mi
schung eine Wanddicke zwischen 30 und 200 mm aufweisen.
Für die Erhöhung der Standzeit gegen äußere Wärmeeinflüsse, ohne die Wandstär
ken der Flächenelemente zu erhöhen, wird zu derjenigen Seite des Flächenele
ments hin, die die Innenwand eines Brandschutzbehältnisses bildet, eine Gipskar
tonplatte angeordnet, beispielsweise in einer Stärke von bis zu 15 mm, die 15 mm
Wanddicke des Flächenelements aus der erfindungsgemäßen Mischung ersetzen
kann oder zusätzlich zu dem Flächenelement aus der ausgehärteten Mischung hin
zugefügt werden kann. Allerdings ist anzumerken, daß eine solche Gipskartonplatte
das Gewicht des Behältnisses erhöht.
Falls es die Einsatzbedingungen des Brandschutzbehältnisses zulassen, kann die
vorstehend erwähnte Gipskartonplatte, in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Flächenelement aus der ausgehärteten Mischung, als Außenplatte und/oder das In
nenformteil, verwendet werden, auch dann, wenn eine solche Gipskartonplatte die
den Hohlraum begrenzende Platte darstellt, um darin die Mischung in breiiger Form
einzufüllen, um sie dann zu ihrer formbeständigen Geometrie aushärten zu lassen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Brandschutzbehältnis in Form eines Brand
schutzschrankes, wobei der Schnitt parallel zu der Standfläche des Brand
schutzschrankes verläuft,
Fig. 2 den Gehäusekörper des Brandschutzschrankes entsprechend der Fig. 1,
der auf einer Grundplatte während für die Herstellung montiert ist, mit von
der Rückseite gelöster Rückwand, und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Wand des Brandschutzschrankes, wie er in den Fig.
1 und 2 dargestellt ist, in einer vergrößerten Darstellung und mit ei
nem modifizierten Aufbau.
Der Brandschutzschrank 1, wie er im Querschnitt, parallel zu der Bodenfläche, in
Fig. 1 dargestellt ist, besitzt eine Rückwand 2, zwei Seitenwände 3 sowie eine die
vordere Schranköffnung 4 verschließende Tür 5. Das Schrankgehäuse mit der Rück
wand 2 und den Seitenwänden 3 sowie einem Bodenteil 6 und einem in Fig. 1 nicht
zu sehenden Deckenteil ist aus einem Außengehäuse 7 und einem Innengehäuse 8
bzw. aus Außenplatten und Innenplatten aufgebaut, die mit Abstand zueinander so
angeordnet sind, daß ein Hohlraum 9 gebildet ist, der eine Isolierung aufnimmt. Der
Abstand zwischen dem Außengehäuse 7 und dem Innengehäuse 8 beträgt in dem
dargestellten Beispiel etwa 60 mm. Die Tür 5 ist bzw. die Türen sind ebenso aus ei
ner Außenplatte 10 und einer Innenplatte 11 aufgebaut, die mit einem Abstand von
etwa 70 mm voneinander beabstandet sind und einen Hohlraum begrenzen, der
ebenfalls mit dem Bezugszeichen 9 bezeichnet ist.
Die Hohlräume 9 sowohl des Schrankgehäuses mit der Rückwand 2, den Seiten
wänden 3, dem Bodenteil 6 und dem nicht gezeigten Deckenteil, als auch der Hohl
raum 9 der Tür sind mit einer Isolierung aus Flächenelementen 12 aufgefüllt, die aus
einer ausgehärteten Mischung gebildet sind, die aus einem Puffperlit in Granu
lat-Form, einem nicht brennbaren, hydraulisch bindenden Mörtel und Wasser zusam
mengesetzt ist. Aufgrund dieser wärmeisolierenden Flächenelemente 12 zwischen
dem Innengehäuse 8 und dem Außengehäuse 7 des Schrankgehäuses und zwi
schen der Außenplatte 10 und der Innenplatte 11 der Tür, die jeweils aus z. B. Blech
mit einer Dicke bis zu 2 mm hergestellt sind, ist dieser Schrank als Brandschutz
schrank geeignet. Dies bedeutet, daß in einem solchen Brandschutzschrank 1 Ge
fahrgutstoffe oder sonstige, brennbare Materialien aufbewahrt werden können, und
im Falle starker, äußerer Wärmeeinwirkungen hält dieser Schrank stand.
Der Brandschutzschrank zeichnet sich durch die ausgehärtete, isolierende Mischung
aus, aus denen die Flächenelemente 12 hergestellt sind. Diese Mischung hat bevor
zugt die folgende Zusammensetzung:
- - Körnung 0-6 mm
- - Dichte etwa 90 kg/m3
- - Temperaturbeständigkeit bei direkter Beflammung bis 800°C, Fließgrenze über 1200°C.
Puffperlit ist expandiertes Perlit (auch als Perlsteine bezeichnet), das zu
etwa dem 20-fachen Volumen, gegenüber Perlite, expandiert ist.
- - z. B. auch Dünnbettmörtel, Mörtelgruppe III nach DIN 1053
- - Mörtel auf Zementbasis mit mindestens 20% Quarzsand, der hydraulisch bindet.
- - Keine besonderen Anforderungen.
In der anzusetzenden Mischung sollten, unter Berücksichtigung der vorstehenden
Angaben, folgende Mengenverhältnisse angesetzt werden: 1 Volumenteil Mörtel, 8
bis 10 Volumenteile Puffperlit (bezogen auf das Schüttgewicht).
Die Bestandteile Mörtel und Puffperlit werden mit einer geeigneten Menge an Was
ser gemischt, bis sich eine breiige Masse ergibt. Diese Masse kann in eine entspre
chende Form eingegeben werden, die dann unter Raumtemperatur, aushärtet. Ge
gebenenfalls können für die Aushärtung beschleunigende Maßnahmen ergriffen
werden, beispielsweise eine erhöhte Umgebungstemperatur oder Zugabe von geeig
neten Beschleunigern oder Verzögerern.
Zu Testzwecken wurde eine Platte mit den Abmessungen 500 × 500 × 60 mm3 her
gestellt. Hierzu wurden 1,82 kg Puffperlit (Schüttgewicht 90 kg/m3), Körnung 0 bis
6 mm, 3,10 kg Dünnbettmörtel, nicht brennbar, Klasse A1 nach DIN 4102, und 5,2 l
Wasser zusammengegeben. Die Bestandteile wurden gemischt, bis sich eine homo
gene Masse ergab. Die Masse wurde in die entsprechende Form eingefüllt und
gleichmäßig verteilt. Nach der Aushärtung wog die Platte 6,72 kg, was einer Dichte
von 448 kg/m3 entspricht.
Als Bindemittel bzw. Mörtel ist auch ein sogenannter Feuermörtel geeignet, der eine
Anwendungsgrenztemperatur von 1550°C besitzt, wodurch sich die Wärmebestän
digkeit eines solchen Flächenelements erhöht.
Um das Gehäuse des Brandschutzschranks 1, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, herzu
stellen, wird, wie in Fig. 2 gezeigt ist, auf einer Montageplatte 13 ein Aufnah
me- und Zentrierkörper 14 montiert, der in seinen Außenabmessungen etwa den Innen
abmessungen des Innengehäuses 8 entspricht. Auf diesen Aufnahme- und Zentrier
körper 14 wird dann das vorgeformte Innengehäuse, beispielsweise aus Blech, mon
tiert, wobei die Endkanten 15 dieses Innengehäuses 8 von der Montageplatte 13 be
abstandet sind. Das Außengehäuse 7 wird dann auf die Montageplatte 13 aufgesetzt
und durch die Aufnahme- und Zentrierkörper 14 zentriert. Dieses Außengehäuse 7
erstreckt sich bis auf die Fläche der Montageplatte 13 und bildet mit seinen Stirnflä
chen 16 die späteren, die Schranköffnung 14 begrenzenden Flächenteile. Wie in Fig.
2 zu erkennen ist, verbleibt zwischen den Stirnflächen 16 und den Endkanten 15
ein Freiraum bzw. eine umlaufende Öffnung 17.
Das Außengehäuse 7 ist im Bereich der Rückwand offen, d. h. mit einer Aussparung
18 versehen, so daß von der Rückwand 2 aus über diese Aussparung 18 der Innen
raum zwischen dem Innengehäuse 8 und dem Außengehäuse 7 zugänglich ist. Die
ser Rückwand 2 ist eine Rückwand-Abdeckplatte 19 zugeordnet, wie in den Fig.
1 und 2 zu sehen ist, mit der die Aussparung 18 verschließbar ist; hierzu kann diese
Rückwand-Abdeckplatte an dem Außengehäuse 7 angeschraubt oder vernietet wer
den, aber auch daran verschweißt werden, falls das Außengehäuse 7 aus Metall
hergestellt ist.
Nachdem die Gehäuseteile 7 und 8 auf der Montageplatte 13, wie vorstehend ange
geben ist, montiert sind, wird die Mischung aus Puffperlit, Mörtel und Wasser, wie
sie vorstehend spezifiziert ist, homogen gemischt, vorbereitet und über die Ausspa
rung 18 im Bereich der Rückwand 2 eingefüllt, so daß sie sich gleichmäßig in die
Hohlräume 9 der Seitenwände 3 und in die Hohlräume 9 im Bereich der Rückwand 2
des Bodenteils 6 und des Deckenteils verteilt. Die Mischung wird verdichtet und es
kann die Aushärtung unter Raumtemperatur erfolgen. Um die Aushärtung zu be
schleunigen, wird zunächst die Aussparung offen belassen, die dann, nach Aushär
ten der Mischung, verschlossen wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die
Rückwand 19 nach Einfüllen der Mischung in die Hohlräume 9 mit der
Rückwand-Abdeckplatte 19 zu verschließen.
Nachdem sich die Mischung verfestigt hat, kann das Gehäuse von der Montageplat
te 13 abgenommen werden. Aufgrund des Freiraums bzw. der umlaufenden Öffnung
17 im Bereich der Schranköffnung 4 ist eine thermische Trennung zwischen dem Au
ßengehäuse 7 und dem Innengehäuse 8 gegeben, da in diesem Bereich die
Öffnung 17 unmittelbar durch die isolierende, ausgehärtete Mischung verschlossen
ist.
Die Tür bzw. die Türen kann (können) entweder aus einem oder mehreren fertigge
gossenen Flächenelement(en) 12 aus der angegebenen Mischung, das bzw. die an
schließend mit den Außenplatten 10 und den Innenplatten 11 beplankt wird bzw.
werden, hergestellt werden, oder entsprechend der in Bezug auf das Schrankgehäu
se vorstehend beschriebenen Verfahrensweise, indem beispielsweise die Innenplat
te 11 der Tür als Gießform bereitgestellt wird.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, ist die Außenplatte 10 von der Innenplatte 11 ebenfalls
an den Seitenkanten thermisch durch die ausgehärtete Masse getrennt, d. h. Außen
platte 10, Innenplatte 11 besitzen keinen unmittelbaren Kontakt, abgesehen von
eventuellen Verbindungslaschen, miteinander.
Nachdem Gehäuse und Tür bzw. Türen hergestellt sind und die als Isolierung einge
baute Masse sich formstabil verfestigt hat, werden Gehäuse und Tür verbunden, bei
spielsweise durch geeignete Scharniere. Die Türspalten werden durch feuerfeste
Spezialdichtungen abgedichtet.
Bei einer Vorgehensweise, bei der die Isolierung in Form einer formbaren Masse
zwischen Außengehäuse 7 und Innengehäuse 8 eingefüllt wird, besteht weiterhin
die Möglichkeit, in diese Hohlräume 9 weitere Versorgungsteile vorab einzubauen
und dann mit der eingefüllten Masse zu vergießen.
Ein geeigneter Brandschutzschrank, der in der vorstehend beschriebenen Art und
Weise hergestellt ist, kann folgende Außenabmessungen haben
Höhe: 1920 mm
Breite: 1190 mm
Tiefe: 595 mm.
Höhe: 1920 mm
Breite: 1190 mm
Tiefe: 595 mm.
Die Breite der Hohlräume 9, d. h. der Abstand zwischen Innengehäuse 8 und Außen
gehäuse 7 des Schrankgehäuses kann 60 mm, zwischen Außenplatte 10 und Innen
platte 11 der Tür 70 mm betragen.
Dicke des Materials des Außengehäuses: 1,5 mm Metall
Dicke des Materials des Innengehäuses: 1,0 mm Metall.
Dicke des Materials des Außengehäuses: 1,5 mm Metall
Dicke des Materials des Innengehäuses: 1,0 mm Metall.
Der Schrank kann die Maßgaben nach DIN 12 925, Teil 1 erfüllen. Das bedeutet,
daß der Schrank nach 90 Minuten im Innenraum eine Temperaturdifferenz aufweist,
die 180 K nicht übersteigt.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, kann bzw. können in den Hohlraum 9 zwischen dem Au
ßengehäuse 7 und dem Innengehäuse 8 eine oder zwei zusätzliche Gipskartonplat
te(n) 20 angeordnet werden, die an dem Innengehäuse 8 anliegt bzw. anliegen oder
das Innengehäuse 8 selbst bildet bzw. bilden. Eine solche Gipskartonplatte 20 sollte
eine Dicke zwischen 10 und 15 mm aufweisen. Diese Gipskartonplatte kann den
Vorteil haben, daß die Widerstandsfähigkeit gegenüber äußerer Wärmeeinwirkung
zusätzlich erhöht werden kann, und zwar höher, als dies mit einer vergleichbaren
Materialstärke der ausgehärteten, erfindungsgemäßen Masse der Fall ist. Allerdings
wird durch eine solche Gipskartonplatte das Gewicht des Schranks, verglichen mit
einer entsprechenden Dicke des ausgehärteten Materials aus der ausgehärteten Mi
schung aus Puffperlit, Mörtel und Wasser, erhöht, da eine solche Gipskartonplatte
ein um den Faktor ca. 2 höheres spezifisches Gewicht besitzt.
Brandschutzbehältnisse, wie sie vorstehend beschrieben sind, die Flächenelemente
aus der erfindungsgemäßen, ausgehärteten Mischung im Bereich des Gehäuses
und eine Tür bzw. mehrere Türen aufweisen, sind besonders geeignet für Brand
schutzschränke, Brandschutzzellen, begehbare und nicht begehbare Gefahrstofflä
ger, Datensicherungsschränke, Tresore, Geldautomaten und feuersichere
Kassensysteme, Härteöfen, Trockenöfen, um die wesentlichsten Anwendungsgebie
te zu nennen.
Claims (15)
1. Brandschutzbehältnis mit mindestens einem Brandschutzwandteil, das minde
stens ein Flächenelement aus einem feuer-widerstandsfähigen Material um
faßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenelement (12) aus einer ausge
härteten Mischung gebildet ist, die im wesentlichen aus einem Puffperlit in Gra
nulat-Form, einem nicht brennbaren, hydraulisch bindenden Mörtel und Was
ser zusammengesetzt ist.
2. Brandschutzbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht
ausgehärtete Mischung, bezogen auf 1 Volumenteil Mörtel, 6 bis 12 Volumen
teile Puffperlit enthält.
3. Brandschutzbehältnis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der An
teil an Puffperlit 8 bis 10 Volumenteile beträgt.
4. Brandschutzbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mörtel ein solcher auf Zementbasis ist.
5. Brandschutzbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mörtel mindestens 20% Quarzsand enthält.
6. Brandschutzbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Puffperlit eine Körnung von 0 bis 6 mm aufweist.
7. Brandschutzbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Puffperlit ein Schüttgewicht von 80 bis 100 kg/m3 aufweist.
8. Brandschutzbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das/die
Flächenelement(e) jeweils ein zwischen einer Außenplatte (7; 10) und einem
Innenformteil (8; 11) gegossenes und ausgehärtetes Bauteil bildet.
9. Brandschutzbehältnis nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das In
nenformteil (8; 11) plattenförmig ausgebildet ist.
10. Brandschutzbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Flächenelemente (12) einen Brandschutzschrank (1)
oder eine Brandschutzzelle bildend zusammengesetzt sind.
11. Brandschutzbehältnis nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flä
chenelemente (12) nahtlos durch Vergießen miteinander verbunden sind.
12. Brandschutzbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flächenelement eine Wanddicke zwischen 30 und 200 mm
aufweist.
13. Brandschutzbehältnis nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu derjenigen Seite des Flächenelements (12) hin, die eine In
nenwand bildet, eine Gipskartonplatte (20) angeordnet ist.
14. Brandschutzbehältnis nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gipskartonplatte (20) eine Wanddicke bis zu 15 mm aufweist.
15. Brandschutzbehältnis nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Au
ßenplatte (7; 10) und/oder das Innenformteil (8; 11) durch eine Gipskartonplat
te (20) gebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102144 DE19802144A1 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Brandschutzbehältnis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102144 DE19802144A1 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Brandschutzbehältnis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802144A1 true DE19802144A1 (de) | 1999-07-29 |
Family
ID=7855238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998102144 Withdrawn DE19802144A1 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Brandschutzbehältnis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802144A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10113625C1 (de) * | 2001-03-20 | 2002-08-14 | Lampertz Fab Org | Brandschutzschrankanordnung |
EP1167676A3 (de) * | 2000-06-21 | 2004-07-14 | Burg-Wächter Kg | Sicherungsschrank |
CN112227882A (zh) * | 2020-10-12 | 2021-01-15 | 吉林省固和泰机械有限责任公司 | 一种防火柜及防火系统 |
-
1998
- 1998-01-22 DE DE1998102144 patent/DE19802144A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1167676A3 (de) * | 2000-06-21 | 2004-07-14 | Burg-Wächter Kg | Sicherungsschrank |
DE10113625C1 (de) * | 2001-03-20 | 2002-08-14 | Lampertz Fab Org | Brandschutzschrankanordnung |
CN112227882A (zh) * | 2020-10-12 | 2021-01-15 | 吉林省固和泰机械有限责任公司 | 一种防火柜及防火系统 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GERHART, CHRISTOPH, 63776 MOEMBRIS, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |