DE19801498A1 - Verfahren zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung und Telekommunikationssystem hierfür - Google Patents
Verfahren zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung und Telekommunikationssystem hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbau einer Verbin
dung in einem Telekommunikationsnetz zwischen einem ersten
Teilnehmer, welcher über zumindest zwei an das Netz ange
schlossene Endgeräte verfügt, und einem zweiten Teilnehmer
es Netzes, wobei das Netz zumindest eine zur Herstellung von
Verbindungen eingerichtete Vermittlungsstation und eine zur
Speicherung von Teilnehmerdaten eingerichtete Dienststeuer
station aufweist, bei welchem die Vermittlungsstation des
Netzes
- - auf eine entsprechende Verbindungsanforderung hin
- - mittels von der Dienststeuerstation gelieferten, eines der Endgeräte des ersten Teilnehmers betreffenden Zielinforma tionen
- - einen Verbindungszweig zu dem Endgerät
herstellt und mit einem Verbindungszweig zu dem zweiten Teil
nehmer zu einer Verbindung verknüpft.
Ebenso betrifft die Erfindung ein Telekommunikationssystem,
bestehend aus einem Telekommunikationsnetz, welches eine zur
Speicherung von Teilnehmerdaten eingerichtete Dienststeuer
station aufweist sowie zumindest eine Vermittlungsstation,
die dazu eingerichtet ist, zur Herstellung von Verbindungen
- - auf eine entsprechende Verbindungsanforderung hin
- - mittels von der Dienststeuerstation gelieferten Zielinfor mationen, die ein Endgerät eines ersten Teilnehmers, wel cher über zumindest zwei an das Netz angeschlossene Endge räte verfügt, betreffen,
- - einen Verbindungszweig zu dem Endgerät
herzustellen und mit einem Verbindungszweig zu dem einem
zweiten Teilnehmer des Netzes zu einer Verbindung zu verknüp
fen.
Bei der Verwirklichung moderner öffentlicher Telekommunika
tionsnetze spielt neben dem wachsenden Angebot an Diensten,
wozu neben den Grunddiensten wie etwa Telefon, Faksimile,
Elektronische Post (E-Mail) auch Zusatzdienste wie z. B. An
rufumleitung oder Gebührenabfrage zählen, auch die freie
Kombination mehrerer Dienste für den Gebrauch durch einen
Teilnehmer, sowie die Mobilität der Teilnehmer eine zunehmen
de Rolle. Zu den Telekommunikationsnetzen gehören im weiten
Sinne auch die für die Übertragung von computerbezogenen
Daten aufgebauten Datennetze, z. B. lokale Computernetze,
sogenannte LANs ("Local Area Networks"), und überregionale
Netze wie das bekannte Internet. Eine Integration der ver
schiedenen Dienste in ein Netz mit einem umfassenden Dienst
angebot findet namentlich in sogenannten ISDN-Netzen
("Integrated Services Digital Network") statt. ISDN-Netze
eröffnen unter anderem die Möglichkeit, datenfähige Verbin
dungen direkt in dem Telekommunikationsnetz zu realisieren.
Der Begriff Mobilität bezieht sich im derzeit üblichen
Sprachgebrauch meist auf die Ortsunabhängigkeit des Endgerä
tes ("Terminal Mobility"), die z. B. in Mobilfunknetzen wie
das GSM-Netz verwirklicht ist. Jedoch soll hier Mobilität in
einem weiteren Sinne verstanden werden, die auch die Wahl
freiheit des Teilnehmers hinsichtlich des verwendeten Endge
rätes ("Subscriber Mobility") umfaßt, was z. B. mittels PIN-
Codes ("Personal Identification Number") möglich ist, sodaß
etwa dem Teilnehmer nach dem Einbuchen mit seiner PIN-Nummer
auf einem Endgerät die ihm zustehenden Dienste in der persön
lichen Konfiguration zur Verfügung stehen.
Eine besondere Art der Kombination von Diensten ist der
gleichzeitige Austausch von Nachrichten, z. B. akustische
Information in einem Telefongespräch, und von computerunter
stützten Daten, z. B. einer computergenerierten Graphik-Anima
tion, die etwa zur visuellen Veranschaulichung des telefo
nisch Besprochenen dienen soll. Für das Zusammenspiel von
Datenverarbeitung und (akustischer) Telekommunikation hat
sich in Fachkreisen der Begriff Computer-Telefon-Integration
eingebürgert; hierzu sei z. B. auf "OVUM Reports: Computer
Telephony Integration - the Business Opportunity", von
S. Glassman et al., Ovum Ltd., London 1995, ISBN
1 898972 05 2, verwiesen. Hierbei entsteht oft der Wunsch,
den Ablauf der beiden Verbindungen miteinander zu koordinie
ren, z. B. den Aufbau und die Beendung beider Verbindungen
automatisch gleichzeitig durchzuführen oder überhaupt Aufbau,
Erhalt und Beenden des Telefongespräches seitens des Teilneh
mers computergesteuert zu überwachen.
Für Telefone, welche in einem privaten Telefonnetz, bei
spielsweise einer Firmenhausanlage, an eine entsprechend
eingerichtete Hauszentrale (PBX, "Private Branch exchange")
angeschlossen sind, gibt es die Möglichkeit zum Gesprächsauf
bau (abgehend und ankommend) mittels eines Computers, der mit
der Haus zentrale verbunden ist und dieser unterstützende
Informationen für die Verbindungsherstellung liefert. Diese
Technologie wird z. B. in sogenannten "Call Centers" verwen
det, bei denen für eine Dienstleistung, beispielsweise einen
telefonischen Bestelldienst eines Versandes, mehrere Neben
stellen eingerichtet sind und anrufende Teilnehmer, in dem
Beispiel ein Kunde mit einer Bestellung, in Abhängigkeit von
den gerade unbelegten Nebenstellen und gegebenenfalls zusätz
lichen Angaben des Anrufenden zu einer Nebenstelle verbunden
werden, die dann den Anrufenden (Kunden) bedient. Hierbei
kann auch eine Computer-Telefon-Integration eingeführt wer
den, wobei neben jeder Nebenstelle eine Computer zugeordnet
wird und die Hauszentrale und/oder ein ihr zugeordneter Ser
ver-Rechner für die Koordinierung der Telekommunikations- und
der Computerverbindung eingerichtet ist. Diese Lösung ist
jedoch auf den Bereich eines privaten Telefonnetzes einge
schränkt und läßt sich wegen der zum Teil sehr verschiedenar
tigen verwendeten Protokolle nur schlecht zwischen verschie
denen Anlagen übertragen. Zudem ist eine Mobilität der betei
ligten Teilnehmer hinsichtlich der Endgeräte bisher nicht
vorgesehen, wobei insbesondere die Zuordnung zwischen dem
Computer des Teilnehmers und einem vom Teilnehmer benutzten
Endgerät fest gegeben ist.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Kopplung eines
öffentlichen Telekommunikationsnetzes, insbesondere von sol
chen Netzen, die eine Mobilität der Teilnehmer gestatten, mit
einem Computer eines Teilnehmers des Telekommunikationsnetzes
zu ermöglichen und diese Kopplung dazu zu nützen, daß der
Computer des Teilnehmers dem Telekommunikationsnetz Angaben
zur Ermittlung des möglichen bzw. günstigen Verbindungsweges
zur Verfügung stellt oder auch selbst den Aufbau einer Tele
kommunikationsverbindung veranlaßt. Hierbei soll die Reali
sierung einer Computer-Telefon-Integration in einer Form
möglich sein, die sowohl eine Teilnehmermobilität in dem
Telekommunikationsnetz als auch eine flexible Zuordnungsmög
lichkeit zwischen einem Endgerät und einem Computer des Teil
nehmers gestattet.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der eingangs
erwähnten Art mittels eines Verfahrens gelöst, bei welchem
die Dienststeuerstation die Zielinformation aufgrund von
Zieldaten erzeugt, welche
- - der Dienststeuerstation von einem dem ersten Teilnehmer zugeordneten Datenverarbeitungssystem über ein die Dienst steuerstation und das Datenverarbeitungssystem verbindendes Datennetz übermittelt werden und
- - Angaben zu Art und/oder Standort jenes der Endgeräte des ersten Teilnehmers, zu welchem die Verbindung hergestellt werden soll, enthalten.
Diese Lösung gestattet die Computer-Telefon-Integration im
Rahmen eines öffentlichen Telefonnetzes, wobei im besonderen
auch mobile Teilnehmer nicht nur im Sinne eines drahtlosen
Anschlusses, sondern auch im Sinne eines Wechsels zwischen
verschiedenen Endgeräten möglich ist. Durch die Verwendung
der Signalisierungsprotokolle, die bei öffentlichen Netzen in
weitem Umfang standardisiert sind, ist die Übertragbarkeit
und gegenseitige Verträglichkeit der Computer-Telefon-
Integration zwischen verschiedenen Netzen gegeben.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird, wenn
der Verbindungsaufbau durch eine Verbindungsanforderung sei
tens des ersten Teilnehmers (TNA) initiiert wird, die Verbin
dungsanforderung von dem Datenverarbeitungssystem über das
Datennetz an die Dienststeuerstation gesendet und von dieser
an die Vermittlungsstation weitergeleitet. Dies verlegt den
Weg der Verbindungsanforderung vom Telekommunikationsnetz auf
das Datennetz, auf dem ohnehin eine Verbindung zur Verfügung
gestellt werden muß, und verringert somit den Signalisie
rungsaufwand.
Hierbei ist es weiter vorteilhaft im Sinne des verringerten
Signalaufwands, wenn das Datenverarbeitungssystem die Zielda
ten zusammen mit der Verbindungsanforderung sendet.
In einer anderen Ausführungsform, die für den Fall, daß der
Verbindungsaufbau durch eine Verbindungsanforderung seitens
des zweiten Teilnehmers initiiert wird, den Signalisierungs
ablauf vereinfacht, ist die Dienststeuerstation dazu einge
richtet, daß sie an das Datenverarbeitungssystem eine Anfrage
sendet, die als Aufforderung für die Übermittlung der Zielda
ten dient.
Eine weitere Verringerung des Signalaufwands ergibt sich,
wenn das Datenverarbeitungssystem die Zieldaten zusammen mit
einem Signal zum Beenden einer Datenverbindung in dem Daten
netz zwischen dem Datenverarbeitungssystem und der Dienst
steuerstation sendet.
Zur Verringerung des Signalverkehrs ist es weiters günstig,
wenn die Zieldaten in der Dienststeuerstation für folgende
Verbindungsherstellungen gespeichert werden. Folgende Verbin
dungen, die sich auf dieselbe Konfiguration des ersten Teil
nehmers beziehen bedürfen dann nicht mehr der Übertragung der
Zieldaten mit an sich identischem Inhalt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die den
Bedienungsaufwand verringert, verwaltet das Datenverarbei
tungssystem, welche der Endgeräte des ersten Teilnehmer für
eine Verbindung verfügbar sind, und wählt anhand dieser Ver
fügbarkeitsdaten jenes der Endgeräte aus, zu welchem die
Verbindung hergestellt werden soll, bestimmt die Zieldaten
und übermittelt sie auf das Datennetz.
Eine weitere Ausführungsform, bei der neben der Verbindung im
Telekommunikationsnetz eine Datenverbindung zwischen einer
Datenverarbeitungsanlage des Datenverarbeitungssystems und
einer Datenverarbeitungsanlage des zweiten Teilnehmers über
das Datennetz erzeugt wird, wobei die Herstellung der Daten
verbindung im Datennetz bei zumindest einer der zwei Daten
verarbeitungsanlagen das Aussenden der Verbindungsanforderung
für die Verbindung im Telekommunikationsnetz auslöst, ist für
die Anwendung der Computer-Telefon-Integration günstig.
Hierbei ist es im Sinne einer Aufwandsverringerung vorteil
haft, wenn ein Server-Rechner des Datenverarbeitungssystems
die Verfügbarkeit der Datenverarbeitungsanlagen des Datenver
arbeitungssystems verwaltet und anhand dieser Verfügbarkeits
daten jene der Datenverarbeitungsanlagen auswählt, zu welchem
die Datenverbindung hergestellt werden soll.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Daten
netz günstigerweise innerhalb des Telekommunikationsnetzes
realisiert ist und die Zieldaten werden über eine datenfähige
Verbindung des Telekommunikationsnetzes zu der Dienststeuer
station geliefert.
Eine günstige Variante der Erfindung realisiert das Telekom
munikationsnetz als Intelligentes Netz.
Eine ebenso günstige Variante der Erfindung realisiert das
Telekommunikationsnetz als Mobilfunknetz und das Endgerät des
ersten Teilnehmers als Mobilgerät.
Die weiter oben dargestellte Aufgabe wird weiters mit Hilfe
eines Telekommunikationssystems der eingangs dargestellt Art
gelöst, bei welchem ein die Dienststeuerstation und ein-dem
ersten Teilnehmer zugeordnetes Datenverarbeitungssystem ver
bindendes Datennetz vorgesehen ist, das Datenverarbeitungs
system dazu eingerichtet ist, der Dienststeuerstation Zielda
ten, die Angaben zu Art und/oder Standort jenes der Endgeräte
des ersten Teilnehmers, zu welchem die Verbindung hergestellt
werden soll, enthalten, zu übermitteln, und die Dienststeuer
station dazu eingerichtet ist, die Zielinformation aufgrund
der Zieldaten zu erzeugen. Die Vorteile dieses erfindungsge
mäßen Systems wurden weiter oben bereits dargelegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher
erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Telekommunikationssystem;
Fig. 2 einen Signalisierungsablauf des Aufbaus eines von
dem ersten Teilnehmer abgehenden Gespräches in einem ersten
Ausführungsbeispiel, in dem die Zieldaten über ein Computer
netz zu der Dienststeuerstation übertragen werden;
Fig. 3 einen Signalisierungsablauf des Aufbaus eines bei
dem ersten Teilnehmer ankommenden Gespräches im ersten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 4 einen Signalisierungsablauf des Aufbaus eines von
dem ersten Teilnehmer abgehenden Gespräches in einem zweiten
Ausführungsbeispiel, in dem die Zieldaten über das datenfähi
ge Telekommunikationsnetz übertragen werden; sowie
Fig. 5 einen Signalisierungsablauf des Aufbaus eines bei
dem ersten Teilnehmer ankommenden Gespräches im zweiten Aus
führungsbeispiel.
Die erste beispielhafte Ausführungsform betrifft ein Telekom
munikationssystem, an das Teilnehmer angeschlossen sind, die
sowohl Telefonverbindungen als auch Computerverbindungen
nützen. Für die Herstellung dieser Verbindungen umfaßt das in
Fig. 1 gezeigte Telekommunikationssystem ein ISDN-Netz TKN
sowie ein Computernetz IPN.
Ein an das Telekommunikationssystem angeschlossener Teilneh
mer TNA, im folgenden auch als erster Teilnehmer bezeichnet,
hat beispielsweise Zugriff einerseits auf ein oder mehrere
Endgeräte des ISDN-Netzes TKN, z. B. ein über eine Festleitung
angeschlossenes Telefongerät TEA und ein Mobiltelefon PPA,
andererseits auf ein oder mehrere Datenverarbeitungsanlagen,
z. B. zwei Personal Computer PCA, PCA'. Die Datenverarbei
tungsanlagen PCA, PCA' des ersten Teilnehmers TNA sind über
einen Server-Rechner CTS an das Computernetz IPN angeschlos
sen. Der Server-Rechner CTS übernimmt die Steuerung und Si
cherung der Datenverbindungen in dem Computernetz IPN zu dem
Datenverarbeitungssystem, das von den Datenverarbeitungsanla
gen des ersten Teilnehmers TNA sowie gegebenenfalls anderer
Teilnehmer gebildet wird.
Für die Ausführung der ISDN-Telekommunikationsdienste sind in
dem ISDN-Netz TKN Vermittlungsämter vorgesehen, von denen in
Fig. 1 lediglich die zentrale Vermittlungsstation SSP
("Service Switching Point") des GSM-fähigen ISDN-Netzes TKN
dargestellt ist, sowie in symbolischer Form der Anschlußkon
zentrator ANC, über den das Telefon TEA des Teilnehmers TNA
an das Netz TKN angeschlossen ist, und jene GSM-Basisstation
BSC, in deren Einzugsgebiet sich das Mobiltelefon PPA des
Teilnehmers TNA befindet und die zu dem Mobiltelefon PPA über
eine GSM-Luftschnittstelle eine Verbindung herstellen kann.
Die Vermittlungsstation SSP ist für den Aufbau und Erhalt der
Verbindungen in dem Netz TKN zuständig; sie erhält die hier
für erforderlichen Steueranweisungen und Informationen, ins
besondere die Zielinformationen DDA betreffend die Erreich
barkeit und Verbindungswege der Teilnehmer, von der sogenann
ten Dienststeuerstation SCP ("Service Control Point"), Die
Dienststeuerstation SCP ist als Netzknoten mit zentralisier
ter Datenbank für die Steuerung der Dienste sowie insbesonde
re Speicherung und Verwaltung von Teilnehmerdaten eingerich
tet und mit einer entsprechenden Schnittstelle zur der Ver
mittlungsstation SSP ausgestattet. Für die Kommunikation über
diese Schnittstelle steht z. B. das INAP-Protokoll zur Verfü
gung, vergleiche hierzu den ETSI-Standard "Intelligent Net
work (IN); Intelligent Network Capability Set 1 (CSI), Core
Intelligent Network Application Protocol (INAP), Part 1:
Protocol Specification", De/SPS-03015, Draft prETS 300 374-1,
Nov. 93 1. Die Vermittlungsstation SSP und die Dienststeuer
station SCP bilden die zentrale Steuereinrichtung des ISDN-Netzes
TKN und können in der Praxis auf verschiedene Arten
realisiert sein, z. B. dezentral auf mehrere Netzknoten aufge
teilt oder in einem einzigen Steuerknoten vereinigt; in letz
terem Falle wäre anstelle der INAP-Schnittstelle eine interne
Schnittstelle zwischen den Funktionsbereichen des zentralen
Steuerknotens anzunehmen.
Ein weiterer, zweiter Teilnehmer TNB, der in den folgenden
Erläuterungen den Verbindungspartner des ersten Teilnehmers
TNA repräsentiert, ist in Fig. 1 symbolisch angedeutet; er
könnte beispielsweise direkt an das ISDN-Netz angeschlossen
sein, gleichartig dem ersten Teilnehmer TNA, sei dies lei
tungsgebunden, sei es über Funk, oder indirekt über ein ande
res Telekommunikationsnetz.
Gemäß der Erfindung ist die Dienststeuerstation SCP an ein
Datennetz angeschlossen und zum Datenaustausch, insbesondere
zum Empfang der Zieldaten ZDA, über das Datennetz IPN einge
richtet. Die Zieldaten ZDA sind an die Steuereinrichtung des
Netzes TKN gerichtete Mitteilungen, über welchen Endgerätean
schluß und gegebenenfalls über welches Netz bzw. Verbindungs
weg der Teilnehmer TNA erreichbar ist, sowie gegebenenfalls
Angaben über die Art des dort befindlichen Endgerätes. Wenn
beispielsweise der Teilnehmer TNA das Mobilgerät PPA benutzen
will und dies über den Computer PCA bekanntgibt, werden für
die Zieldaten ZDA beispielsweise die MSISDN-Nummer (die im
plizit die Angabe enthält, das eine Verbindung des GSM-Netzes
verwendet werden soll) und bei Bedarf zusätzliche Informatio
nen über Funktionsmerkmale des Mobilgerätes PPA, sowie gege
benenfalls entsprechende Informationen hinsichtlich des vom
Teilnehmer TNA ausgewählten Computer PCA verwendet. Die
Zieldaten ZDA werden in der Dienststeuerstation SCP gespei
chert und werden bei einer späteren Verbindungsherstellung
von dort abgerufen, falls nicht neuerlich Zieldaten gesendet
wurden. Das Senden der Zieldaten ZDA ist daher lediglich bei
der ersten Verbindung zu dem Teilnehmer TNA erforderlich,
bzw. zur Aktualisierung der Erreichbarkeitsinformation, z. B.
nachdem der Teilnehmer TNA zu einem anderen Endgerät PPA
gewechselt hat.
Prinzipiell könnte das Datennetz, welches für die Übertragung
der Zieldaten ZDA von der Datenverarbeitungsanlage CPA des
Teilnehmers zu der Steuereinrichtung des Netzes TKN verwendet
wird, wie in Fig. 1 oben angedeutet mittels eines von dem
Telekommunikationsnetz TKN unabhängigen Netzes, z. B. eines
Computernetzes IPN wie das Internet oder in besonderen Fällen
auch eines sogenanntes "Local Area Network", realisiert sein.
Hierbei ist nicht auszuschließen, daß das Computernetz zum
Teil oder zur Gänze unter Zuhilfenahme des Telekommunika
tionsnetzes TKN realisiert ist.
Es sei angemerkt, daß für eine ausreichend rasche Abwicklung
der Übertragung der Zieldaten ZDA das Datennetz IPN für eine
entsprechend schnelle Datenübertragung ausgelegt sein sollte.
Dies ist im Falle des Internet z. B. durch eine FTP-Übertra
gung gegeben, die ja verbindungsorientiert ist, nicht jedoch
durch die nachrichtenorientierte E-Mail. Bei der Implementie
rung des Datennetzes im Rahmen eines Telekommunikationsnetzes
wie eines ISDN-Netzes kann davon ausgegangen werden, daß die
Datenübertragung ähnlich wie bei einem Telefongespräch prak
tisch verzögerungsfrei abläuft.
Der Gesprächsaufbau eines von dem ersten Teilnehmer TNA abge
henden Gespräches in dem in Fig. 1 dargestellten Telekommuni
kationssystems zufolge der Erfindung wird nun anhand des in
Fig. 2 gezeigten Signalisierungsablaufes erläutert.
Der Teilnehmer TNA gibt auf dem Computer PCA seinen Verbin
dungswunsch, beispielsweise durch Anklicken einer Rufnummer,
ein. Der Verbindungswunsch umfaßt unter anderem die Informa
tion, welches Endgerät PPA der Teilnehmer TNA benutzen will
sowie zu welchem anderen Teilnehmer TNB das Gespräch herge
stellt werden soll, sowie gegebenenfalls Angaben zu der Art
der Verbindung. Diese Daten können z. B. mittels Voreinstel
lung in einem persönlichen Telefonbuch auf dem Computer PCA
vorprogrammiert sein oder explizit von dem Teilnehmer TNA
nach einer entsprechenden Aufforderung durch den Computer
PCA, etwa in einem Menü-Dialog, eingegeben werden.
Der Verbindungswunsch wird nun über das Datennetz IPN an die
Steuereinrichtungen des ISDN-Netzes TKN übermittelt. Hierzu
meldet der Computer PCA den Verbindungswunsch zunächst an den
Server-Rechner CTS, welcher sodann über eine Verbindung in
dem Datennetz IPN an die Steuereinrichtung des Netzes TKN
eine Verbindungsanforderung sendet. Hierbei werden neben der
Rufnummer des zweiten Teilnehmers TNB erfindungsgemäß Zielda
ten ZDA des ersten Teilnehmers TNA gesendet. Die Verbindungs
anforderung erfolgt wie in Fig. 2 gezeigt dadurch, daß der
Server CTS zu der Dienststeuerstation SCP eine Nachricht sen
det, welche die erforderlichen Daten, nämlich die Zieldaten
ZDA und die Rufnummer des zweiten Teilnehmers TNB enthält.
Nach Empfang der Verbindungsanforderung speichert die Dienst
steuerstation SCP die empfangenen Daten, z. B. damit bei meh
reren Verbindungsanforderungen des Teilnehmers TNA von der
selben Endgerätekonfiguration aus die Übermittlung der
Zieldaten ZDA nur einmal erfolgen muß. Wurde die Rufnummer
des Endgerätes - in dem Beispiel die MSISDN-Nummer des Mobil
telefons PPA -, mit den Zieldaten ZDA nicht mitgeliefert,
ermittelt die Dienststeuerstation SCP aus einer Tabelle die
zugehörige Rufnummer. Diese Tabelle, die in anderen Fällen
auch beispielsweise als Datenbank realisiert sein kann, wird
aufgrund der bei der Dienststeuerstation SCP eingegangenen
Zieldaten ZDA laufend aktualisiert und liefert die Zuordnung
der Computer-Rufnummer und der Rufnummer des jeweils zugehö
rigen Endgerätes zueinander.
Nach der Auswertung der Daten der Verbindungsanforderung
liefert die Dienststeuerstation SCP eine Rückmeldung ACK an
den Server CTS, der diese an den Computer PCA zur Bestätigung
an den Teilnehmer weiterleitet. Günstigerweise wird ohnehin
während des Dialogs in dem Datennetz IPN auf dem Computer ein
Meldungsfenster od. dgl. zur Information des Teilnehmers
unterhalten.
Nach der Erfindung wird die Dienststeuerstation SCP durch den
bisherigen Dialog zur Übermittlung der Verbindungsanforderung
dazu veranlaßt, den Verbindungsaufbau zwischen den beiden
Teilnehmern TNA, TNB einzuleiten, wobei hier der Verbindungs
ast zu dem zweiten Teilnehmer TNB vor jenem zu dem ersten
Teilnehmer TNA aufgebaut wird. Die Dienststeuerstation SCP
sendet an die Vermittlungsstation SSP eine ICA-Nachricht
("Initiate Call Attempt") für den Aufbau des einen Verbin
dungsastes zu dem zweiten Teilnehmer TNB, sowie eine RRB-
Nachricht ("Request Report Event"), die der Vermittlungssta
tion SSP mitteilt, daß nach dem Aufbau des Verbindungsastes
dies der Dienststeuerstation SCP gemeldet werden soll.
Der Aufbau der beiden Verbindungsäste ist in Fig. 2 lediglich
angedeutet, nämlich jeweils durch den einleitenden IAM-Befehl
("Initial Adress Message") und die Meldung ANS ("answer")
seitens des Teilnehmers TNB, TNA zur Bestätigung des Bestehens
des Verbindungsastes. Die übrigen Abläufe des Verbindungsauf
baus, z. B. ein Routing über Netzknoten, eine Anfrage bei dem
zuständigen Heimatamt oder Durchführung eines Pagings, sind
dem Fachmann wohlbekannt und liegen nicht im Gegenstand der
Erfindung. Die Vermittlungsstation SSP meldet der Dienststeu
erstation SCP den Erfolg des Einrichtens des Verbindungsastes
zu dem zweiten Teilnehmer TNB in einer ERB-Nachricht ("Event
Report"), woraufhin die Dienststeuerstation SCP eine CON-
Nachricht ("Connect") für den Aufbau eines Verbindungsastes
zu dem ersten Teilnehmer TNA an die Vermittlungsstation SSP
sendet. Die CON-Nachricht wird von der Dienststeuerstation
SCP unter anderem aufgrund der gespeicherten Zieldaten ZDA
erzeugt und enthält die für die Herstellung des Verbindungs
astes von der Vermittlungsstation SSP benötigten Zielinforma
tion DDA des ersten Teilnehmers TNA. Nach dem Aufbau beider
Verbindungsäste und dem anschließendem Durchverbinden der
beiden Teilnehmer TNA, TNB zueinander durch die Vermittlungs
station SSP ist die angeforderte Verbindung hergestellt. Da
die Herstellung des Verbindungsastes zum ersten Teilnehmer
TNA unter Umständen einige Zeit benötigen kann, z. B. für das
Paging des Mobilteiles PPA, kann währenddessen für den war
tenden Teilnehmer TNB eine Ansage eingespielt werden.
Die in den Signalisierungsabläufen der Fig. 2 bis 5 auf
scheinenden Nachrichten, die innerhalb eines ISDN-Netzes
ausgetauscht werden, sind Bestandteile der ISUP- und INAP-
Protokolle, die zur Zwischenamtsignalisierung bzw. zum Dialog
zwischen Netzknoten eines Intelligenten Netzes dienen, und
dem Fachmann bekannt. Hierbei bedeuten durchgezogene Pfeile
Signale, die über einen Steuerkanal eines Verbindungsastes in
dem ISDN-Netz TKN ausgetauscht werden, während unterbrochene
Pfeile Signale kennzeichnen, die unabhängig von einer Verbin
dungen übermittelt werden. Für Details bezüglich dieser
Protokolle sei hier auf die Standards der ITU und des ETSI
verwiesen, insbesondere für das ISUP-Protokoll den ITU-
Standard Q.763 "Formats and Codes of the ISDN User Part of
Signaling System No. 7", sowie den bereits erwähnten INAP-
Standard. Die Befehlsfolgen haben selbstverständlich ledig
lich beispielhaften Charakter.
Die Verbindung zwischen den beiden Teilnehmer TNA, TNB kann
neben der Telekommunikationsverbindung zwischen den Endgerä
ten der Teilnehmer erfindungsgemäß zusätzlich eine datenfähi
ge Verbindung von dem Computer PCA des ersten Teilnehmers TNA
zu dem zweiten Teilnehmer TNB einschließen, sodaß Telekommu
nikationsverbindung und Datenverbindung im Sinne einer Compu
ter-Telefon-Integration parallel betrieben werden. Seitens
des zweiten Teilnehmer TNB kann beispielsweise ebenfalls ein
Computer an die datenfähige Verbindung angeschlossen sein;
als weitere Möglichkeit kann das Endgerät des zweiten Teil
nehmers selbst datenfähig sein und auch den Datenaustausch
mit dem Computer PCA bedienen. Diese datenfähige Verbindung
kann gleichzeitig mit der Telekommunikationsverbindung aufge
baut werden; darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die von
dem Computer PCA des ersten Teilnehmers TNA aufgebaute Ver
bindung nicht wie oben beschrieben zu lösen, sondern sie
bestehen zu lassen und als einen Verbindungsast in die daten
fähige Verbindung zu überführen.
In Fig. 3 ist der Gesprächsaufbau im Falle eines seitens des
zweiten Teilnehmer TNB eingeleiteten Gespräches dargestellt.
Der zweite Teilnehmer TNB, der grundsätzlich ein beliebiger
Teilnehmer des ISDN-Netzes TKN sein kann, wähle den ersten
Teilnehmer TNA an. Der ankommende Gesprächswunsch wird nach
bereits bekanntem Verfahren der Vermittlungsstation SSP als
IAM-Nachricht signalisiert. Der erste Teilnehmer TNA bzw. die
Rufnummer des Rechners PCA oder des Servers CTS ist in der
Vermittlungsstation SSP als "Intelligente Nummer" markiert.
Aufgrund dieser Markierung löst die Verbindungsanforderung in
der Vermittlungsstation SSP einen Dialog mit der Dienststeu
erstation SCP aus; hierbei wird sie von der Vermittlungssta
tion SSP an die Dienststeuerstation SCP in Form einer IDP-
Nachricht ("Initial Detection Point") weitergereicht, welche
die Rufnummern des ersten Teilnehmers TNA bzw. des Computers
PCA oder des Servers CTS, sowie des zweiten Teilnehmers TNB,
der Zieldaten ZDA (soweit letztere in der Verbindungsanforde
rung mitgeliefert wurden) und, falls gewünscht, eine Identi
fikation des gewünschten Dienstes enthält.
Gemäß der Erfindung leitet die Dienststeuerstation SCP die
Zielinformation aus Zieldaten betreffend den jeweiligen Teil
nehmer, hier den ersten Teilnehmer TNA ab. Unter der Annahme,
daß in der Dienststeuerstation SCP keine Zieldaten des ersten
Teilnehmers gespeichert oder die vorhandenen Zieldaten als
nicht mehr aktuell gekennzeichnet sind, initiiert die Dienst
steuerstation SCP nun eine Verbindung zu dem Computer PCA des
ersten Teilnehmers TNB, um aktuelle Zieldaten ZDA abzufragen.
Die Dienststeuerstation SCP sendet somit, ähnlich wie im
Falle des oben erläuterten abgehenden Gesprächs, über eine
Verbindung in dem Datennetz IPN eine Anfrage für Zieldaten an
den Server CTS des ersten Teilnehmers TNA. Der Server-Rechner
CTS überprüft , ob seitens des angeforderten Teilnehmers TNA
entsprechende Endgeräte und/oder Datenverarbeitungsanlagen
frei sind, und sendet eine entsprechende Rückmeldung ACK zu
sammen mit den Zieldaten ZDA an die Dienststeuerstation SCP.
Für diesen Zweck ist der Server CTS günstigerweise dazu ein
gerichtet, Informationen betreffend der Teilnehmerverfügbar
keit, z. B. welche Endgeräte belegt bzw. frei sind, über wel
che Endgeräte der Teilnehmer erreichbar ist und-welche Zuord
nung zwischen Endgerät und Computer erlaubt sind, beispiels
weise mittels einer Tabelle zu verwalten. Der Teilnehmer TNA
kann diese Verfügbarkeitsdaten nach seinen persönlichen Wün
schen und aktuellen Erfordernissen jederzeit einstellen.
Nach Eintreffen der Zieldaten ZDA für den ersten Teilnehmer
TNA kann die Dienststeuerstation SCP den eigentlichen Verbin
dungsaufbau zwischen den beiden Teilnehmern TNA, TNB fortset
zen. Der Verbindungsast zu dem zweiten Teilnehmer TNB besteht
bereits, weshalb die Dienststeuerstation SCP eine CON-Nach
richt für den Aufbau eines Verbindungsastes zu dem ersten
Teilnehmer TNA an die Vermittlungsstation SSP sendet. Dieser
Schritt und die übrigen Schritte der Verbindungsherstellung
beim ankommenden Gespräch laufen ebenso ab wie bei dem weiter
oben anhand der Fig. 2 dargestellten abgehenden Gespräch;
auch in Fig. 3 ist der Aufbau der Verbindungsäste lediglich
angedeutet, soweit es für die Erfindung von Belang ist.
Zusätzlich zu dem Ablauf der Fig. 2 jedoch ist es gegebenen
falls nützlich, die Meldung ANS durch die Vermittlungsstation
SSP an den zweiten Teilnehmer TNB bzw. die Vermittlungsämter
auf Seiten des zweiten Teilnehmers TNB weiterzuleiten.
In Fig. 4 und 5 sind Signalisierungsabläufe, entsprechend
jeweils Fig. 2 und 3, für ein zweites Anwendungsbeispiel
dargestellt, in welchem das zur Übermittlung der Zieldaten
ZDA verwendete Datennetz IPN' von dem Telekommunikationsnetz
TKN geliefert wird. Das in Fig. 1 gezeigte ISDN-Netz TKN ist
wie bereits erwähnt nicht nur als Telekommunikationsnetz für
Telefonverbindungen, sondern auch für datenfähige Verbindun
gen für den Austausch von Daten z. B. zwischen Datenverarbei
tungsanlagen ausgelegt. Dies wird in dem zweiten Ausführungs
beispiel dahingehend ausgenutzt, daß das ISDN-Netz auch als
Grundlage eines Datennetzes IPN' dient. Das Datennetz IPN'
ist wie in Fig. 1 angedeutet mit den Mitteln des ISDN-Netzes
TKN realisiert. (Das in dem ersten Ausführungsbeispiel ver
wendete Computernetz IPN bleibt nun außer Betracht.) Die
Vermittlungsstation SSP ist in diesem Ausführungsbeispiel
dazu eingerichtet, Nachrichten von einem datenfähigen Teil
nehmer PCA an die Dienststeuerstation SCP weiterzuleiten.
Hierzu können zweckmäßigerweise die bereits bestehenden Ver
bindungsmöglichkeiten eines datenfähigen Netzes TKN,IPN'
sowie die ohnehin vorhandene Schnittstelle zwischen der Ver
mittlungsstation SSP und der Dienststeuerstation SCP verwen
det werden.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel gebe der Teilnehmer
TNA auf dem Computer PCA seinen Verbindungswunsch ein, der
über den Server CTS an die Steuereinrichtung des ISDN-Netzes
weitergeleitet wird.
Die Übermittlung der Verbindungsanforderung erfolgt wie in
Fig. 4 gezeigt dadurch, daß der Server CTS an die Vermitt
lungsstation SSP eine IAM-Nachricht ("Initial Address Mes
sage") sendet, welche die Daten der Verbindungsanforderung
einschließlich der Zieldaten ZDA enthält. Die Rufnummer des
Servers CTS bzw. des Computer PCA ist in der Vermittlungssta
tion SSP als "Intelligente Nummer" markiert. Aufgrund dieser
Markierung löst die Verbindungsanforderung in der Vermitt
lungsstation SSP einen Dialog mit der Dienststeuerstation SCP
aus und wird dazu von der Vermittlungsstation SSP an die
Dienststeuerstation SCP in Form einer IDP-Nachricht ("Initial
Detection Point") weitergereicht, welche die Rufnummern des
Computers PCA, des zweiten Teilnehmers TNB und der Zieldaten
ZDA (soweit letztere in der Verbindungsanforderung mitgelie
fert wurden) sowie eine Identifikation des gewünschten Dien
stes enthält. In einem ISDN-Netz wird als Identifikation der
sogenannte "service key" verwendet, in diesem Fall etwa
"Mobile distributed Call Center - originated".
Nach Empfang der IDP-Nachricht leitet die Dienststeuerstation
SCP den der Identifikation entsprechenden Dienst ein. Die
empfangenen Daten werden wie oben erwähnt gespeichert und
gegebenenfalls ergänzt. Falls erforderlich, wird nun die Ver
bindung des Computers CPA zu dem Netz TKN von der Dienststeu
erstation SCP ausgelöst. Hierzu sendet sie eine RC-Nachricht
("Release Call"), die im Auslösegrund die Dienst-Identifika
tion enthält, an die Vermittlungsstation SSP. Letztere löst
die Verbindung zu dem Computer PCA mit einer REL-Nachricht
("release"), in dem zusätzlich die Dienstidentifikation als
Zusatzinformation an den Computer PCA übermittelt werden
kann, falls dies von dem Netz TKN und dem Computeranschluß
unterstützt wird.
Die Dienststeuerstation SCP wird durch die übermittelte
Dienst-Identifikation dazu veranlaßt, den Verbindungsaufbau
zwischen den beiden Teilnehmern TNA, TNB einzuleiten. Der von
hier an verbleibende Ablauf unterscheidet sich nicht von dem
des ersten Ausführungsbeispieles, weshalb auch in Fig. 4
lediglich auf den entsprechenden Teil der Fig. 2 verwiesen
wird.
Fig. 5 zeigt den Gesprächsaufbau einer hereinkommenden Ge
spräches, wobei dieser Ablauf sich von dem anhand Fig. 3
diskutierten lediglich in dem Ablauf der Abfrage aktueller
Zieldaten unterscheidet, während im übrigen der Signalisie
rungsablauf gleichartig abläuft.
Gemäß der Erfindung leitet die Dienststeuerstation SCP die
Zielinformation aus Zieldaten betreffend den jeweiligen Teil
nehmer, hier den ersten Teilnehmer TNA ab. Unter der Annahme,
daß in der Dienststeuerstation SCP keine Zieldaten des ersten
Teilnehmers gespeichert oder die vorhandenen Zieldaten als
nicht mehr aktuell gekennzeichnet sind, initiiert die Dienst
steuerstation SCP nun eine Verbindung zu dem Computer PCA des
ersten Teilnehmers TNB, um aktuelle Zieldaten ZDA abzufragen.
Die Dienststeuerstation SCP sendet somit an die Vermittlungs
station SSP eine CON-Nachricht für den Aufbau einer Verbin
dung zu dem Datenverarbeitungssystem des Teilnehmers TNA,
sowie eine RRB-Nachricht ("Reguest Report Event"), die die
Vermittlungsstation SSP anweist, das Lösen der Verbindung der
Dienststeuerstation SCP zu melden.
Die Vermittlungsstation SSP stellt nun, wieder mittels einer
IAM-Nachricht, eine Verbindung zu dem Server-Rechner CTS her
und signalisiert diesem den Gesprächswunsch, dadurch, daß die
IAM-Nachricht als Aufforderung an den Server CTS zum Senden
der Zieldaten ZDA dient. Der Server CTS wertet die Nachricht
aus, ermittelt unter Zuhilfenahme der gespeicherten Daten und
gegebenenfalls einer Abfrage in dem Datenverarbeitungssystems
des Teilnehmers die Erreichbarkeit des Teilnehmers TNA, hier
etwa über den Computer PCA und das Mobilgerät PPA. Die
Zieldaten ZDA werden vom Computer PCA anhand dieser Daten
erstellt und an das ISDN-Netz gesendet. Dies erfolgt günsti
gerweise dadurch, daß die Zieldaten ZDA als Argument einer
REL-Nachricht des INAP-Protokolles zum Beenden der Verbindung
übermittelt werden; hierbei ist die Verwendung zur Übertra
gung der Zieldaten ZDA wie hier - nach der gewöhnlichen Ver
wendungsweise ist das Argument der Release-Nachricht der
Auslösegrund für die Beendigung der Verbindung, zumeist eine
Fehlerbedingung - als Erweiterung des Standards aufzufassen,
die freilich mit den bestehenden Elementen des INAP-Protokol
les ausführbar ist. Das Eintreffen der Nachricht wird als
ERB-Nachricht einschließlich der Zieldaten ZDA von der Ver
mittlungsstation SSP an die Dienststeuerstation SCP weiterge
leitet, die mit Hilfe der eingelangten Zieldaten ZDA die
weiter oben beschriebene Tabelle der Teilnehmer-Zieldaten
aktualisiert.
Nach Eintreffen der ERB-Nachricht verfügt die Dienststeuer
station SCP über aktuelle Zieldaten ZDA für den ersten Teil
nehmer TNA und kann somit den Verbindungsaufbau zwischen den
beiden Teilnehmern TNA,TNB fortsetzen, was in gleicher Weise
wie in dem ersten Ausführungsbeispiel anhand Fig. 3 gezeigten
Ablauf geschieht.
In einer weiteren Variante kann der Computer PCA mit einem
Computer-Telefon-Modul, z. B. einer als ISDN-Karte dienenden
Schnittstellen-Karte oder einem Modem, ausgerüstet sein und
den Datenaustausch über das Datennetz selbst, d. h. unter
Auslassung eines Server-Rechners durchführen. Dies ist bei
spielsweise dann vorteilhaft, wenn seitens des Teilnehmers
TNA die Konfiguration des Datenverarbeitungssystems festge
legt ist. Die Verwaltung der verfügbaren Endgeräte des Teil
nehmers TNA muß in diesem Falle von dem Computer PCA übernom
men werden. Der Vorteil der Verwendung eines Server-Rechners
CTS liegt dagegen darin, daß er für eine Anzahl von Teilneh
mern eingesetzt werden kann, während deren Computer von der
Bedienung des Datennetzes IPN entlastet sind. In dieser Ser
ver-Architektur ist dann gewöhnlich die Datenbasis zur Ver
waltung der aktuell freien Endgeräte, bzw. im Falle einer
Computer-Telefon-Integration der "Paare" von Endgerät und
Computer, auf dem Server CTS abgelegt. In diesem Fall muß
jedoch die Beendigung einer Belegung der Endgeräte und/oder
Computer dem Server CTS gemeldet werden.
Basierend auf dem Ausführungsbeispiel kann ein "Call Center"
realisiert werden, bei welchem die "Call Center"-Steuerung
von dem Server-Rechner CTS oder von der Dienststeuerstation
SCP übernommen werden kann. In letzterem Falle, bei dem die
Anbindung der Teilnehmer-Computer PCA, PCA' selbstverständlich
auch direkt zu dem Datennetz IPN ohne Server-Rechner reali
siert sein kann, wird in der Dienststeuerstation SCP eine
Tabelle der an dem "Call Center" beteiligten Teilnehmer mit
den jeweils zugeordneten Endgeräten und Computer-Rufnummern
geführt. Wenn ein Anruf für das "Call Center" hereinkommt,
sucht die Dienststeuerstation SCP in der "Call Center"-
Tabelle einen freien Teilnehmer TNA auf und verbindet das
Gespräch zu dem zugeordneten Endgerät PPA und Computer CPA,
der gegebenenfalls nach Zieldaten abgefragt wird, z. B. wenn
die Verbindung zu dem Endgerät PPA nicht fehlerlos zustande
kommt. Bei Zustandekommen der Verbindung werden Teilnehmer
TNA, Endgerät PPA und Computer PCA in der "Call Center"-
Tabelle entsprechend gekennzeichnet. Die bestehende Verbin
dung wird, wie für Telekommunikationsnetze bekannt, ohne
Beteiligung der Dienststeuerstation SCP gehalten. Nach Been
digung der Verbindung wird dies entweder netzintern von der
Vermittlungsstation SSP oder über eine für diesen Zweck her
gestellte Quittungsverbindung von dem Computer PCA an die
Dienststeuerstation SCP gemeldet, die in der "Call Center"-
Tabelle wieder den Teilnehmer TNA als frei einträgt.
Selbstverständlich sind die oben dargestellte Ausführungsbei
spiele als beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung zu
verstehen. Im besonderen ist die Erfindung nicht auf die Ver
wendung der genannten Endgeräte eingeschränkt, erstreckt sich
andererseits auch auf andere Telekommunikationsnetze als das
erwähnte GSM-fähige ISDN-Netz, wie z. B. leitungsgebundene
Analog-Telefonnetze oder GSM-Netze. Weiters kann die Speiche
rung der Zieldaten ZDA in der Dienststeuerstation SCP entfal
len; dann sind die Zieldaten günstigerweise in dem Computer
PCA bzw. dem Server-Rechner CTS gespeichert, und die Dienst
steuerstation muß diesen bei jedem erfindungsgemäßen Verbin
dungsaufbau nach den Zieldaten ZDA abfragen. Der Weg der
Übermittlung der Zieldaten kann abgewandelt werden, z. B.
hinsichtlich des verwendeten Datennetzes oder des angebunde
nen Netzknotens des Telekommunikationsnetzes; und auch inner
halb eines erfindungsgemäßen Telekommunikationssystems könnte
der Übermittlungsweg, z. B. in Abhängigkeit von dem verwende
ten Datennetzanschluß des Computers, auf verschiedenartige
Weise, geführt werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Aufbau einer Verbindung in einem Telekommu
nikationsnetz (TKN) zwischen einem ersten Teilnehmer (TNA),
welcher über zumindest zwei an das Netz (TKN) angeschlossene
Endgeräte (TEA, PPA) verfügt, und einem zweiten Teilnehmer
(TNB) des Netzes (TKN), wobei das Netz (TKN) zumindest eine
zur Herstellung von Verbindungen eingerichtete Vermittlungs
station (SSP) und eine zur Speicherung von Teilnehmerdaten
eingerichtete Dienststeuerstation (SCP) aufweist, bei welchem
die Vermittlungsstation (SSP) des Netzes (TKN)
- - auf eine entsprechende Verbindungsanforderung hin
- - mittels von der Dienststeuerstation (SCP) gelieferten, ei nes der Endgeräte des ersten Teilnehmers (TNA) betreffenden Zielinformationen (DDA)
- - einen Verbindungszweig zu dem Endgerät
- - der Dienststeuerstation (SCP) von einem dem ersten Teilneh mer (TNA) zugeordneten Datenverarbeitungssystem (PCA, CTS) über ein die Dienststeuerstation (SCP) und das Datenverar beitungssystem verbindendes Datennetz (IPN) übermittelt werden und
- - Angaben zu Art und/oder Standort jenes der Endgeräte des ersten Teilnehmers (TNA), zu welchem die Verbindung herge stellt werden soll, enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsaufbau
durch eine Verbindungsanforderung seitens des ersten Teilneh
mers (TNA) initiiert wird, wobei die Verbindungsanforderung
von dem Datenverarbeitungssystem über das Datennetz (IPN) an
die Dienststeuerstation (SCP) gesendet und von dieser an die
Vermittlungsstation (SSP) weitergeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Datenverarbeitungs
system die Zieldaten (ZDA) zusammen mit der Verbindungsanfor
derung sendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsaufbau
durch eine Verbindungsanforderung seitens des zweiten Teil
nehmers (TNB) initiiert wird und die Dienststeuerstation
(SCP) an das Datenverarbeitungssystem eine Anfrage sendet,
die als Aufforderung für die Übermittlung der Zieldaten (ZDA)
dient.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Datenverarbeitungs
system die Zieldaten (ZDA) zusammen mit einem Signal zum Be
enden einer Datenverbindung in dem Datennetz (IPN) zwischen
dem Datenverarbeitungssystem und der Dienststeuerstation
(SCP) sendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zieldaten (ZDA) in
der Dienststeuerstation (SCP) für folgende Verbindungsher
stellungen gespeichert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Datenverarbeitungs
system (CTS) verwaltet, welche der Endgeräte des ersten Teil
nehmer (TNA) für eine Verbindung verfügbar sind, und anhand
dieser Verfügbarkeitsdaten jenes der Endgeräte auswählt, zu
welchem die Verbindung hergestellt werden soll, die Zieldaten
(ZDA) bestimmt sowie auf das Datennetz (IPN) übermittelt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der Verbindung im
Telekommunikationsnetz (TKN) eine Datenverbindung zwischen
einer Datenverarbeitungsanlage (PCA) des Datenverarbeitungs
systems und einer Datenverarbeitungsanlage (PCB) des zweiten
Teilnehmers über das Datennetz (IPN) erzeugt wird, wobei die
Herstellung der Datenverbindung im Datennetz (IPN) bei zumin
dest einer der zwei Datenverarbeitungsanlagen das Aussenden
der Verbindungsanforderung für die Verbindung im Telekommuni
kationsnetz (TKN) auslöst.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Server-Rechner
(CTS) des Datenverarbeitungssystems die Verfügbarkeit der
Datenverarbeitungsanlagen (PCA) des Datenverarbeitungssystems
verwaltet und anhand dieser Verfügbarkeitsdaten jene der
Datenverarbeitungsanlagen auswählt, zu welchem die Datenver
bindung hergestellt werden soll.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Datennetz (IPN)
innerhalb des Telekommunikationsnetzes (TKN) realisiert ist
und die Zieldaten (ZDA) über eine datenfähige Verbindung des
Telekommunikationsnetzes (TKN) zu der Dienststeuerstation
(SCP) geliefert werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Telekommunikations
netz (TKN) als Intelligentes Netz realisiert ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Telekommunikations
netz (TKN) als Mobilfunknetz und das Endgerät des ersten
Teilnehmers (TNA) als Mobilgerät (PPA) realisiert ist.
13. Telekommunikationssystem, bestehend aus einem Telekommu
nikationsnetz (TKN), welches eine zur Speicherung von Teil
nehmerdaten eingerichtete Dienststeuerstation (SCP) aufweist
sowie zumindest eine Vermittlungsstation (SSP), die dazu
eingerichtet ist, zur Herstellung von Verbindungen
daß ein die Dienststeuerstation (SCP) und ein dem ersten Teilnehmer (TNA) zugeordnetes Datenverarbeitungssystem (PCA, CTS) verbindendes Datennetz (IPN) vorgesehen ist,
daß das Datenverarbeitungssystem dazu eingerichtet ist, der Dienststeuerstation (SCP) Zieldaten (ZDA), die Angaben zu Art und/oder Standort jenes der Endgeräte des ersten Teilnehmers (TNA), zu welchem die Verbindung hergestellt werden soll, enthalten, zu übermitteln, und
daß die Dienststeuerstation (SCP) dazu eingerichtet ist, die Zielinformation (DDA) aufgrund der Zieldaten zu erzeugen.
- - auf eine entsprechende Verbindungsanforderung hin
- - mittels von der Dienststeuerstation (SCP) gelieferten Ziel informationen (DDA), die ein Endgerät eines ersten Teilneh mers (TNA), welcher über zumindest zwei an das Netz (TKN) angeschlossene Endgeräte (TEA, PPA) verfügt, betreffen,
- - einen Verbindungszweig zu dem Endgerät
daß ein die Dienststeuerstation (SCP) und ein dem ersten Teilnehmer (TNA) zugeordnetes Datenverarbeitungssystem (PCA, CTS) verbindendes Datennetz (IPN) vorgesehen ist,
daß das Datenverarbeitungssystem dazu eingerichtet ist, der Dienststeuerstation (SCP) Zieldaten (ZDA), die Angaben zu Art und/oder Standort jenes der Endgeräte des ersten Teilnehmers (TNA), zu welchem die Verbindung hergestellt werden soll, enthalten, zu übermitteln, und
daß die Dienststeuerstation (SCP) dazu eingerichtet ist, die Zielinformation (DDA) aufgrund der Zieldaten zu erzeugen.
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