DE19801446A1 - Vorrichtung und Markierung des Führungsweges eines Instruments - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Markierung des Führungsweges eines Instruments, insbesondere einer Punk­ tionsnadel.

Die Punktion verschiedener Körperteile und Organe zu diagno­ stischen oder therapeutischen Zwecken ist bekannt. Es können auf diese Weise Gewebeproben zur Untersuchung entnommen wer­ den. Häufig ist es problematisch, die Punktionsnadel sicher an die gewünschte Stelle zu führen, insbesondere dann, wenn es sich um einen verhältnismäßig kleinen Bereich handelt, der tief unter der Hautoberfläche liegt.

Zur Vorbereitung einer Punktion ist es bekannt, von dem zu punktierenden Körperbereich zunächst Schnittbilder mit Hilfe eines Computertomographen oder mit Hilfe eines Magnetreso­ nanztomographen anzufertigen. Anhand dieser Schnittbilder wird vom Arzt der zu punktierende Bereich bestimmt und die günstigste Einstichstelle und Einstichrichtung ausgewählt. Zur Vornahme der Punktion wird der Patient aus dem Tomogra­ phen herausgefahren. Die anhand des ausgewählten Schnittbil­ des gefundene Einstichstelle wird am Körper markiert. Danach sticht der Arzt die Punktionsnadel ein, wobei er den Ein­ stichwinkel abschätzt.

Es ist ferner bekannt, zur genaueren Führung einer Punktions­ nadel zwei Laser-Lichtvisiere vorzusehen, die aufgefächerte Laserstrahlen von unterschiedlicher Farbe aussenden (DE 195 01 069 A1). Die Kreuzungslinie der Laserstrahlen mar­ kiert dabei den Führungsweg für die Punktionsnadel. Der Auf­ wand für die Markierung ist dabei relativ groß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gegenüber dem Stand der Technik zu vereinfachen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Bestimmung eines Weges für eine Punktionsnadel in einem Tomogramm durch Festlegen des Einstich- und des Ziel­ punktes. Dieser Weg wird anschließend durch die Koordinaten des Einstichpunktes, des Einstichwinkels und der Einstich­ tiefe beschrieben. Der Einstichpunkt und Einstichwinkel wird durch einen Lichtstrahl, vorzugsweise einen Laserstrahl, an­ gezeigt, und der Tisch mit dem Patienten wird automatisch zur Markierung bzw. zum Einstich positioniert. Der Einstich er­ folgt dann in Richtung des Lichtstrahls entsprechend der festgelegten Einstichtiefe.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Fig. 1 und 2 in zwei Ansichten dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist ein Computertomograph 1 dargestellt, dem ein Tisch 2 mit einem Patienten zugeordnet ist. Der Computer­ tomograph 1 weist eine Schiene 3 zur Führung eines Licht­ systems 4, insbesondere einer Laserstrahlenquelle, auf, das einen Führungslichtstrahl 5 aussendet.

In einem Planungsbild wird der Einstichpunkt und der Ziel­ punkt festgelegt. Anschließend wird der Winkel zwischen der durch die beiden Punkte laufenden Geraden und der Senkrechten dazu ermittelt. Das verschiebbar angebrachte Lichtsystem 4 wird automatisch anhand der Planung positioniert (gedreht und verschoben), bis der Lichtstrahl 5 auf die geplante, vorher auf die Haut übertragene Schichtmarkierung der Einstichebene zeigt. Beim Einführen wird die Nadel auf den Einstichpunkt angesetzt und der Winkel solange verändert, bis der Licht­ strahl 5 am oberen Ende der Nadel zu erkennen ist. An­ schließend wird die Nadel um die im Planungsbild gemessene Strecke eingeführt. Dabei ist darauf zu achten, daß der Lichtstrahl 5 immer an der Oberseite der Nadel zu erkennen ist. Am Schluß wird der Sitz der Nadel durch ein weiteres CT-Bild kontrolliert. Dabei wird der Patiententisch mit Patient automatisch verfahren.

In der Zeichnung ist mit 6 ein Rechner bezeichnet, der aus den Ausgangssignalen der Meßeinrichtung des Computertomogra­ phen 1 ein Bild des untersuchten Körperbereiches des Patien­ ten berechnet. Dieses Bild wird auf einem Monitor 7 wiederge­ geben. Es dient als Planungsbild für die Festlegung des Ein­ stichpunktes und des Zielpunktes für die Punktionsnadel. Auch der Winkel zwischen der durch die beiden Punkte laufenden Ge­ raden und der Senkrechten dazu wird aufgrund des Planungsbildes ermittelt. Der Rechner 6 bewirkt dann eine automatische Einstellung des Lichtsystems 4 über eine Verstellvorrichtung 8 sowie des Tisches 9.

Claims (1)

1. Vorrichtung zur Markierung des vorgesehenen Führungsweges ei­ nes Instruments an einem medizinischen Untersuchungsgerät (1), die ein Lichtsystem (4) zum Aussenden eines Lichtstrahls (5) aufweist, welches in einer Schiene (3) verschiebbar und drehbar geführt ist, so daß der Lichtstrahl (5) auf den Ein­ stichpunkt des Instruments ausrichtbar und dem Einstichwinkel entsprechend einstellbar ist, wobei ein Rechner (6) für die Erzeugung eines Bildes des untersuchten Bereiches vorgesehen ist, dem eine Bildwiedergabevorrichtung (7) zugeordnet ist, anhand deren Punkte und Winkel im Bild markierbar sind, wobei der Rechner (6) aufgrund der gewählten Markierungen eine au­ tomatische Einstellung des Lichtsystems (4) über eine Ver­ stellvorrichtung (8) sowie des Tisches (9) für den Patienten bewirkt.