DE19530013C1 - Verfahren und Positioniereinrichtung zur korrekten Positionierung eines Zieles in dem Zielbereich einer Strahlenbehandlungseinrichtung - Google Patents
Verfahren und Positioniereinrichtung zur korrekten Positionierung eines Zieles in dem Zielbereich einer StrahlenbehandlungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur korrekten Positio
nierung eines zu bestrahlenden Zieles, insbesondere eines
Tumors, in dem einen Zielbereich bildenden Isozentrum einer
Strahlenbehandlungseinrichtung, insbesondere eines Linearbe
schleunigers, wobei die dem Ziel zuvor zugewiesene Koordinaten
durch Einstellung des Zielbereiches auf diese Koordinaten aufge
sucht werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
vorgenannten Verfahrens.
Verfahren der eingangs genannten Gattung sind nach der US 53 29 567,
der US 51 07 839 und der WO 94/28973 bekannt und sind in
der Stereotaxie üblich. Positioniereinrichtungen der vorge
nannten Gattung sind in unterschiedlichen Ausführungsformen auf
dem Markt.
Für eine Stereotaxie geht man nach folgender Weise vor.
Ein Patient, bei dem beispielsweise ein Hirntumor diagnosti
ziert worden ist, der durch Strahlen eines Linearbeschleunigers
bestrahlt werden soll, bekommt, umlaufend um den Stirnbereich
seines Kopfes einen Stereotaxie-Rahmen bzw. ein gerüstartiges
Zielgerät aufgesetzt. Dieses Zielgerät wird unbewegbar am Kopf
des Patienten fixiert, beispielsweise durch Schrauben, die bis
in die Schädelknochen des Patienten eindringen.
Üblicherweise weist das Zielgerät drei nach Art von Kasten
wänden angeordnete Platten auf, nämlich eine Platte vor der
Stirn bzw. dem Gesicht des Patienten und zwei dazu rechtwinkelig
angeordnete Platten an den beiden Schläfenseiten des Patienten.
Durch diese Platten wird ein Bezugssystem mit kartesischen Koor
dinaten vorgegeben. Hierzu weisen die Platten meist auch Mar
kierungen auf, die beispielsweise auf Röntgenbildern erkannt
werden können. Diese Markierungen erlauben dadurch auch auf
Röntgenbildern entsprechende Koordinatenvermessungen.
Der Schädel des Patienten, und damit auch der im Schädel ent
haltene Hirntumor, ist in diesem Bezugssystem eingebettet. Dem
Hirntumor können also in diesem Bezugssystem eindeutige zum
Beispiel kartesische Koordinaten, nämlich X-,Y- und Z-Ko
ordinaten zugeordnet werden. Üblicherweise verläuft die Y-Achse
von der Schädelrückseite in Richtung der Stirnseite, und
die X-Achse verläuft von der rechten Schläfenseite in Richtung
der linken Schläfenseite des Patienten. Die Z-Achse verläuft von
der Kinnseite des Schädels zur Schädelkalotte oder auch in
umgekehrter Richtung, da es auf die Richtung beziehungsweise das
Vorzeichen der Koordinate nicht ankommt.
Um die entsprechenden Koordinaten des gefundenen Hirntumors
genau messen und festlegen zu können, und zwar innerhalb des
Stereotaxie-Rahmens festlegen zu können, wird von dem Schädel
des Patienten, auf dem der Stereotaxie-Rahmen unbeweglich ange
ordnet ist, eine Computertomographie durchgeführt. Durch eine
solche Computertomographie werden per Röntgenbild Schnittan
sichten des Schädels des Patienten angefertigt, und zwar auf
Schädelschnittebenen, also Bildebenen, die in kleinen Abständen
in der vorgenannten Z-Richtung des Koordinatensystems aufeinan
derfolgen. Anhand der Markierungen auf den Platten, die schlä
fenseitig einander gegenüberliegend neben dem Schädel des
Patienten als Bestandteil des Stereotaxie-Rahmens angeordnet
sind, können die Z-Abstände der einzelnen Röntgenbilder genau
bestimmt und vermessen werden, es kann also die jeweilige
Z-Koordinate jedes einzelnen Bildes genau bestimmt werden. Jedes
Röntgenbild zeigt selbst die Y-X-Ebene des vom Stereotaxie-
Rahmen vorgegebenen Koordinatensystems. Auf den Röntgenbildern,
auf denen der Hirntumor zu erkennen ist, können also dessen Y- und
X-Koordinaten genau ausgemessen werden. Anhand dieser ausge
messenen Y- und X-Koordinaten und anhand der für das vermessende
Röntgenbild zu bestimmenden Z-Koordinate ist also die Position
des Hirntumors im Stereotaxie-Rahmen genau festgelegt.
Soll nun dieser aufgefundene Hirntumor, der in seinen Koordi
naten im Bezugssystem genau festgelegt worden ist, mit einer
Strahlenbehandlungseinrichtung, beispielsweise mit einem Linear
beschleuniger behandelt, das heißt bestrahlt, werden, so muß der
Hirntumor genau in dem aus Strahlenschutzgründen möglichst klein
zu wählenden Strahlenfeld der Strahlenbehandlungseinrichtung
positioniert werden, und zwar möglichst genau, schnell und
einfach positioniert werden.
Hierzu wird der Patient, immer noch unverändert den Stereo
taxie-Rahmen auf dem Kopf, in die Strahlenbehandlungseinrichtung
gebracht. Diese besteht im wesentlichen aus einem Behandlungs
tisch, dessen Tischplatte in zwei Richtungen in der Ebene der
Tischplatte und auf und ab motorisch verschiebbar ist, und aus
der eigentlichen Bestrahlungseinrichtung. Diese Bestrahlungs
einrichtung richtet ihren Strahl auf den Kopf des auf dem
Behandlungstisch liegenden Patienten und kann um eine
horizontale Achse, die parallel zur Längsachse des Patienten
verläuft, geschwenkt werden, so daß rund um den Kopf des
Patienten herum eine Bestrahlung des Schädels erfolgen könnte.
Tatsächlich wird bei der Bestrahlung die Bestrahlungseinrichtung
pendelnd um einen gewissen Winkel um diese Schwenkachse hin und
her geschwenkt.
Außerdem ist der Behandlungstisch um eine lotrechte Achse
schwenkbar, die sich an derjenigen Stirnseite des Behandlungs
tisches befindet, über der der Kopf des zu behandelnden Patien
ten liegt.
Das vom Patientenkopf getragene Zielgerät läßt sich an der
genannten Stirnseite des Behandlungstisches in einer ganz
bestimmten Position und Orientierung arretieren, so daß nach
dieser Arretierung das Zielgerät in bekannter Orientierung
unbeweglich gegenüber dem Behandlungstisch fixiert ist. In dem
Zielgerät ist dabei quasi der Kopf des Patienten unbeweglich
gefangen.
Die Strahlachse der Strahlenbehandlungseinrichtung schneidet
sich mit der lotrechten Schwenkachse des Behandlungstisches und
mit der horizontalen Schwenkachse der Bestrahlungseinrichtung in
einem gemeinsamen Punkt, dem sogenannten Isozentrum. Dieses
Isozentrum ist gleichzeitig der Zielbereich der Strahlenbehand
lungseinrichtung. Dieses Isozentrum muß also für die Behandlung
mit dem lokalisierten Tumor abgeglichen werden, das heißt, der
Tumor muß sich während der Behandlung genau im Isozentrum der
Strahlenbehandlungseinrichtung befinden. Da der von der Be
strahlungseinrichtung ausgesandte Strahl einen relativ kleinen
Durchmesser von größenordnungsmäßig wenigen Millimetern hat, muß
die Positionierung relativ genau und korrekt erfolgen. Insbeson
dere muß der zu behandelnde Tumor wirklich genau im Isozentrum
sein, da, wie bereits im vorhergehenden erwähnt, die Bestrahlungs
einrichtung während der Bestrahlung um die Horizontale
geschwenkt wird, den Tumor also über einen gewissen
Winkelbereich aus unterschiedlichen Richtungen bestrahlen soll.
Zur Positionierung des Hirntumors im Isozentrum geht man so
vor, daß die jeweiligen Koordinaten zunächst auf den drei Plat
ten des Zielgerätes, beispielsweise durch Kreuze, markiert wer
den. Auf den einander gegenüberliegenden schläfenseitigen
Platten wird also jeweils der Schnittpunkt der Y- und Z-Koordi
naten des Hirntumors markiert, während auf der stirnseitigen
Platte der Schnittpunkt der X- und der Z-Koordinaten markiert
wird.
In dem Raum, in der sich die Strahlenbehandlungseinrichtung
befindet, ist üblicherweise eine optische Laserstrahlanlage in
stalliert, die mit drei Laserstrahlen den Verlauf der Schwenk
achsen und der Strahlachse der Strahleinrichtung wiedergibt, so
daß im Schnittpunkt der drei Laserstrahlen das Isozentrum zu
mindest im abgedunkelten Raum, optisch sichtbar ist. Durch Ver
schiebung der Tischplatte, die nicht nur in ihrer Ebene in
orthogonalen Richtungen; die jeweils mit der Z-Achse und der
X-Achse des Koordinatensystems zusammenfallen, verschiebbar ist,
sondern auch eine Hubbewegung parallel zur Y-Achse des Koordi
natensystems durchführen kann, ist der Patient, der quasi im
Zielgerät gefangen ist, definiert in den Koordinatenachsenrich
tungen bewegbar, so daß durch die Tischbewegungen der Hirntumor
im Isozentrum der Strahlenbehandlungseinrichtung positioniert
werden kann. Die genaue Positionierung ist dann gegeben, wenn
die jeweiligen Laserstrahlen genau die entsprechenden Markie
rungen auf den drei Platten des Zielgerätes treffen. Bei diesen
Markierungen kann es sich um Anzeichnungen handeln, also
beispielsweise um Bleistiftkreuze. Technisch aufwendiger können
die Markierungen aber auch durch an einer digitalen
Meßvorrichtung verschiebbare Zielprismen bereitgestellt werden.
Insbesondere ist durch die Anzielung der Markierungen auf den
beiden schläfenseitigen Platten des Zielgerätes eine Kontrolle
dahingehend möglich, ob das Bezugssystem des Zielgerätes unge
dreht mit dem quasi einrichtungseigenen Koordinatensystem der
Strahlenbehandlungseinrichtung übereinstimmt, daß also die je
weiligen Koordinatenachsen zueinander parallel verlaufen.
Das vorgeschilderte übliche Verfahren zur Positionierung und
die dazu erforderliche Positioniereinrichtung sind relativ kom
pliziert. Insbesondere ist eine selbst genau zu positionierende
Laserstrahleinrichtung notwendig, deren Zielgenauigkeit aufgrund
bekannter Dritteigenschaften vor jeder Behandlung überprüft
werden muß. Außerdem müssen drei Markierungen unabhängig
voneinander auf den drei Platten des Zielgerätes genau einge
stellt werden und bei der Positionierung genau angezielt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den
Positioniervorgang zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verfahrenshinsicht da
durch gelöst, daß der Abstand zwischen einem zum Zielbereich in
bekannter räumlicher Beziehung stehenden Bezugspunkt und einer
zum Ziel in bekannter räumlicher Beziehung stehenden Bezugsflä
che zum Aufsuchen einer Koordinate gemessen und auf der Grund
lage dieser Messung eingestellt wird und daß die übrigen Koor
dinaten des Zieles auf der Bezugsfläche eingestellt werden.
Damit wird mit Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Einstellung einer der Koordinaten auf eine sehr einfache
Abstandsmessung reduziert. Dazu werden als Hilfsmittel ein
Bezugspunkt und eine Bezugsfläche festgelegt, und zwar der
Bezugspunkt in Bezug auf den Zielbereich der
Strahlenbehandlungseinrichtung und die Bezugsfläche in Bezug auf
das patientenseitige Ziel. Es ist also die Koordinate des
Zielbereiches bezüglich des Bezugspunktes definiert, während die
Koordinate des Zieles bezüglich der Bezugsfläche definiert ist.
Die Abstandsmessung bzw. Abstandseinstellung zwischen dem
Bezugspunkt und der Bezugsfläche zieht also gleichzeitig eine
Koordinateneinstellung bzw. Abgleichung von Zielbereich und Ziel
nach sich. Die weiteren Koordinaten des Zieles können dann in
sehr einfacher Weise auf der Bezugsfläche aufgesucht werden, so
daß der Zielbereich auch bezüglich dieser weiteren Koordinaten
auf das Ziel abgestimmt wird. Es dürfte sich in der Regel um
zwei weitere Koordinaten handeln. Am einfachsten wird ein
kartesisches Koordinatensystem verwendet werden. Dann wäre die
Bezugsfläche als Bezugsebene zu wählen. Es könnten aber auch
andere Koordinatensysteme in Betracht kommen, beispielsweise ein
Polarkoordinatensystem. Dann wäre beispielsweise die
Bezugsfläche als Kugelfläche zu wählen.
Eine Weiterbildung der Erfindung, bei der ein kartesisches
Koordinatensystem zugrunde gelegt wird und die Bezugsfläche als
Bezugsebene gewählt wird, zeichnet sich dadurch aus, daß die
Strahlachse der Strahlenbehandlungseinrichtung parallel zu einer
Koordinatenachse des Bezugssystems eingestellt wird, daß als
Bezugsfläche eine zu den beiden anderen Koordinatenachsen
parallele Bezugsebene des Bezugssystems gewählt wird, daß bei
bekanntem, parallel zur Strahlachse gemessene Abstand zwischen
einem gewählten Bezugspunkt und dem Zielbereich der Abstand
zwischen dem Bezugspunkt und der gewählten Bezugsebene so einge
stellt wird, daß die Differenz zwischen dem bekannten Abstand
und dem eingestellten Abstand gleich der Differenz der Koordina
te der Bezugsebene und des Zieles bezüglich der zur Strahlachse
parallelen Koordinatenachse ist, und daß die übrigen beiden Ko
ordinaten der Strahlachse auf der Bezugs ebene entsprechend den
Koordinaten des Zieles eingestellt werden.
Vereinfacht gesagt wird also bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren eine dreifache Markierung und eine Auffindung dieser drei
Markierungen bei der Positionierung im Stand der Technik ersetzt
durch eine relativ einfache Abstandsmessung und die Auffindung
einer einzigen Markierung.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf diese Weise we
sentlich einfacher, genauer und schneller durchführen.
Dennoch sind die Messungen bzw. Einstellungen beim erfin
dungsgemäßen Verfahren ebenfalls hinreichend, um sicherzustel
len, daß sich das Ziel in dem einen Zielbereich bildenden Iso
zentrum befindet, was im nachfolgenden verdeutlicht wird.
Der Patient trägt unveränderbar das Stereotaxie-Zielgerät,
das ein Bezugssystem vorgibt, in dem dem zu treffenden Ziel,
beispielsweise dem Hirntumor, seine Koordinaten zugeordnet wer
den. Das Bezugssystem kann also quasi als patienteneigenes Be
zugssystem angesehen werden. In diesem Bezugssystem wird gemäß
des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Bezugsebene festgelegt,
die parallel zur X-Z-Ebene dieses Bezugssystemes orientiert ist,
also eine bestimmte eigene Y-Koordinate (YB) hat. Der Einfach
heit halber wird die Bezugsebene an der Stelle gewählt werden,
an der sich ohnehin die stirnseitige Platte des Stereotaxie-
Zielgerätes befindet, so daß also diese stirnseitige Platte die
zu wählende Bezugebene verkörpert.
Da das vom Patienten unverändert getragene Stereotaxie-Ziel
gerät am Behandlungstisch der Strahlbehandlungseinrichtung
fixiert wird, kann das von diesem Zielgerät vorgegebene Bezugs
system ab diesem Augenblick auch als einrichtungseigenes Bezugs
system angesehen werden, dessen Ursprungsposition innerhalb der
klaren Behandlungseinrichtung prinzipiell bekannt und unverän
derbar ist.
Auf die tatsächliche Position des Ursprunges dieses Bezugs
systems innerhalb der Strahlenbehandlungseinrichtung kommt es
allerdings nicht an. Vielmehr muß bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren nur sichergestellt werden, daß zunächst einmal die
Strahlachse der Strahlenbehandlungseinrichtung parallel zur
Y-Achse des Bezugssystemes eingestellt ist, wobei aber natürlich
bei der Behandlung diese Strahlrichtung ohnehin wechselt, wenn
die Positionierung, das heißt die Abgleichung von Zielbereich
und Ziel, erst einmal vorgenommen ist. Theoretisch wäre es auch
möglich, die erfindungsgemäße Einstellung ohne diese Ausrichtung
der Strahlrichtung parallel zur Y-Achse oder einer anderen Koor
dinaten-Achse des Bezugssystemes vorzunehmen. Die Einstellung
würde dadurch allenfalls trigonometrisch komplizierter, aber
nicht unmöglich.
Im Bereich der Strahlenbehandlungseinrichtung wird ein Be
zugspunkt für alle Strahlenbehandlungsvorgänge festgelegt. Die
ser Bezugspunkt wird bevorzugt auf der Strahlachse selbst fest
gelegt, und zwar besonders bevorzugt im Bereich der Austritts
öffnung des Strahls aus dem Bestrahlungskopf der Strahlenbehand
lungseinrichtung, beispielsweise im Bereich der Austrittsöffnung
eines Kollimatorsystems dieses Bestrahlungskopfes. Der
Bezugspunkt kann aber auch an anderer Stelle festgelegt werden.
Wichtig ist nur, daß zwischen diesem Bezugspunkt und dem quasi
geräte-spezifisch festgelegten Isozentrum, also dem
festgelegten Zielbereich der Strahlenbehandlungseinrichtung der
Abstand bekannt ist, und zwar bevorzugt der zur Y-Ko
ordinatenachse des Koordinatensystems parallele Abstand. Von
diesem Bezugspunkt aus gesehen, ist es also bekannt, wie weit
das Isozentrum bzw. der Zielbereich der
Strahlenbehandlungseinrichtung entfernt ist. Außerdem ist
bekannt, welchen Abstand das Ziel von der Bezugsebene hat, also
beispielsweise von der stirnseitigen Platte des Stereotaxie-
Zielgerätes. Das Isozentrum bzw. der Zielbereich der
Strahlenbehandlungseinrichtung befindet sich dann auf gleicher
Höhe mit dem Ziel, wenn der Abstand zwischen dem Bezugspunkt und
der Bezugsebene plus dem Abstand zwischen der Bezugsebene und
dem Ziel gleichlang ist wie der bekannte Abstand zwischen dem
Bezugspunkt und dem Isozentrum bzw. dem Zielbereich der
Strahlenbehandlungseinrichtung.
Sobald der entsprechende Abstand zwischen dem Bezugspunkt und
der Bezugsebene eingestellt ist, und sich somit der Zielbereich
und das Ziel auf gleicher Ebene befinden, nämlich einer Ebene
parallel zur gewählten Bezugsebene, können die übrigen Koordina
ten, also die X- und Z-Koordinaten aufgesucht werden, indem der
Schnittpunkt der Strahlachse mit der Bezugsebene auf diese ent
sprechenden Koordinaten eingestellt wird.
Dazu kommt es übrigens nicht darauf an, daß die X-Achse und
die Z-Achse in bestimmter Weise zur Strahlenbehandlungseinrich
tung ausgerichtet sind, da auf der Bezugsebene das entsprechende
Koordinatenpaar unmittelbar aufgesucht wird, wobei die Aufsuch
wege beliebig sind. Dieses Aufsuchen erfolgt in bekannter Weise
beispielsweise durch entsprechende Verschiebungen der Tischplat
te des Behandlungstisches, ebenso wie die Höheneinstellung durch
Höhenveränderung der Tischplatte des Behandlungstisches erfolgen
kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind insbesondere keine
weiteren Bezugsebenen notwendig, die beispielsweise zu der not
wendigen Bezugsebene senkrecht stehen. Insbesondere sind also
bei einem entsprechenden Stereotaxie-Zielgerät keine schläfen
seitigen Platten mehr notwendig. Auf der vorzugsweise nur noch
verbleibenden stirnseitigen Platte muß nur eine Koordinatenmar
kierung vorgesehen werden, so daß auch diesbezüglich das er
findungsgemäße Verfahren vereinfacht ist und weniger Fehlerquel
len aufweist. Nicht zuletzt kann ein kompliziertes, teures und
zunächst einmal ebenfalls selbst zu justierendes Laser-Optik
system völlig entfallen.
Vorzugsweise wird beim erfindungsgemäßen Verfahren der Ab
stand zwischen dem Bezugspunkt und der Bezugsebene mechanisch
gemessen, also einfach quasi mit einem Lineal. Dazu wird bevor
zugt die Bezugsebene durch eine Platte gebildet und es wird ein
Meßstab verwendet, der zur Abstandmessung vom Bezugspunkt bis an
die Platte auf Anschlag herangefahren wird, so daß sich bei
einem axialverschiebbaren Meßstab und einer entsprechenden
Skalierung beispielsweise der Abstand sehr einfach im Bereich
des Bezugspunktes ablesen läßt.
Vorzugsweise ist ein solcher Meßstab als Zeiger ausgebildet,
der mit seinem freien Ende auf die Bezugsebene bzw. die Bezugs
platte deutet. Die Zeigerspitze kann dann sehr einfach zur Auf
findung auch der übrigen beiden Koordinaten auf der Platte bzw.
der Bezugsebene verfahren werden, bis er genau auf die gesuchte
Markierung weist. Eine solche Markierung könnte in gewohnter
Weise beispielsweise ein Bleistiftkreuz sein. Es wäre aber auch
denkbar, eine ortveränderbare vorgegebende Markierung zu ver
wenden, die beispielsweise sogar eine kleine Einbuchtung auf
weist, in der der entsprechende Zeiger definitiv einrasten bzw.
eintauchen könnte und dabei zum Beispiel ein elektrisches Signal
auslösen könnte.
Eine bevorzugte Stelle, einen derartigen Meßstab anzuordnen,
wäre die Strahlaustrittsbohrung der Strahlenbehandlungseinrich
tung, in die ein solcher Meßstab axial verschieblich paßgenau
eingeführt werden könnte.
Eine Abstandsmessung könnte aber auch berührungslos, zum
Beispiel elektronisch und/oder optisch erfolgen.
Die Ansprüche 10 bis 20 geben Merkmale zur
vorrichtungsmäßigen Umsetzung des vorgeschilderten Verfahrens
an, mit den ebenfalls vorgeschilderten Vorteilen.
Beispielsweise ist gemäß Anspruch 15 vorgesehen, den Meßstab
in die Halterung an einem Strahlkollimator einzuführen.
Die Ansprüche 18 bis 20 geben vorteilhafte Hinweise auf
Möglichkeiten der Ausbildung der Abstandsmeßeinrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer
Strahlenbehandlungseinrichtung,
Fig. 2 den Strahl-Ausgangsbereich einer Strahlenbehand
lungseinrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 3 den Strahl-Ausgangsbereich gemäß Fig. 2 in einer
Seitenansicht mit darunter angeordnetem Stereotaxie-
Zielgerät,
Fig. 4 ein Stereotaxie-Zielgerät gemäß Fig. 3 in perspek
tivischer Ansicht in wiederum vergrößerter Darstel
lung und
Fig. 5 eine Skizze zur Erläuterung der mathematisch-geome
trischen Verhältnisse.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer, perspektivischer Ansicht
eine an sich bekannte Strahlenbehandlungseinrichtung.
Diese Strahlenbehandlungseinrichtung umfaßt einen Behand
lungstisch 1, dessen Tischplatte 2 in drei orthogonalen Richtun
gen entsprechend der Doppelpfeile 3 bis 5 ortsveränderbar ist.
Auf dem Behandlungstisch 2 kann ein zu behandelnder Patient 6
gelegt werden, der in der Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist.
Am Kopfende der beweglichen Tischplatte 3 ist ein Stereo
taxie-Zielgerät 7 angeordnet und fixiert, das im wesentlichen
als Rahmen bzw. Kastengerüst ausgebildet ist. Dieses Stereo
taxie-Zielgerät ist unveränderbar am Kopf bzw. am Schädel 6
angeordnet, so daß zumindest der Kopf des Patienten 6 bewegungs
unfähig in diesem Stereotaxie-Zielgerät 7 gefangen ist und also
seine feste Position bezüglich des Behandlungstisches 1 beibe
hält.
Innerhalb des Kopfes des Patienten 6 befindet sich beispiels
weise das mit Strahlung zu behandelnde Ziel, nämlich zum Bei
spiel ein Hirntumor.
Weiter umfaßt die Strahlenbehandlungseinrichtung die eigent
liche Bestrahlungseinrichtung 8 mit einem Bestrahlungskopf 9,
aus dem durch einen Strahlenkollimator 10 ein Strahl S entlang
einer Strahlachse austreten kann. Um den Strahlenkollimator 10
herum befindet sich ebenfalls ein Gerüst, das in der Fig. 1 zum
Teil abgebrochen dargestellt ist.
Der Bestrahlungskopf 9 ist um zwei Achsen schwenkbar, nämlich
um eine horizontale Achse H und um eine vertikale Achse V. Die
horizontale Achse H verläuft etwa in Längsrichtung des Behand
lungstisches 1. Die vertikale Achse V verläuft parallel zum
Doppelpfeil 5 durch den Kopf des Patienten 6.
Der gemeinsame Punkt, in dem sich die Horizontalachse H, die
Vertikalachse V und die Achse des Strahles S treffen, ist das
Isozentrum I der Strahlenbehandlungseinrichtung, in das auch der
eingestellte Zielbereich Z′ der Strahlenbehandlungseinrichtung
eingestellt ist. Der Strahl S wird beispielsweise mit einem
Linearbeschleuniger erzeugt.
Eine Bestrahlung bzw. Stereotaxie des im Kopf des Patienten 6
befindlichen Zieles kann erst dann erfolgen, wenn das Isozentrum
I bzw. der Zielbereich Z′ deckungsgleich mit dem Ziel Z positio
niert ist. Es muß also der Patientenkopf, der sich in dem Ste
reotaxie-Zielgerät 7 befindet mittels definierter Bewegungen der
Tischplatte 2 in Richtung der Doppelpfeile 3 bis 5 so verfahren
werden, bis sich das Ziel Z, also beispielsweise ein Hirntumor,
genau im Isozentrum I bzw. im Zielbereich Z′ der Strahlenbehand,
lungseinrichtung befindet.
Fig. 2 zeigt ebenfalls schematisch und perspektivisch in ver
größerter Darstellung den Strahlaustrittsbereich des Bestrah
lungskopfes 9 der Strahlenbehandlungseinrichtung, insbesondere
Jen Strahlenkollimator 10. In die Strahlausgangsbohrung dieses
Strahlenkollimators 10 ist axial verschiebbar ein mit einer ent
sprechenden Maßskala versehender Meßstab 11 erfindungsgemäß ein
geführt. Dieser Meßstab 11 ist als mechanischer Zeiger ausgebil
det und mit einer Zeigerspitze an seinem freien Ende versehen.
Bei einem Ein- oder Ausschieben des Meßstabes 11 in die
Strahlausgangsbohrung des Strahlenkollimators 10 oder aus dieser
heraus, läßt sich an der dem Meßstab 11 zugewandten Stirnseite
des Strahlenkollimators 10 jeweils der gerade eingestellte Ab
stand zwischen dieser Stirnseite und der Zeigerspitze des Meß
stabes 11 ablesen. Die Stelle, in der der Meßstab 11 durch die
entsprechende Stirnseite des Strahlenkollimators 10 in den
Strahlenkollimator 10 eintritt wird also als ein Bezugspunkt b
gewählt.
In Fig. 3 ist eine Seitenansicht des in Fig. 2 dargestell
ten Bestrahlungskopfteiles des Bestrahlungskopfes 9 darge
stellt. Unter dem Meßstab 11 ist eine Seitenansicht des Stereo
taxie-Zielgerätes 7 dargestellt. Die Zeigerspitze des Meßstabes
11 schlägt gerade auf der oberen, bezüglich des Patientenkopfes
stirnseitigen Platte des Stereotaxie-Zielgerätes 7 auf. Im Be
reich des Bezugspunktes b kann also der Abstand zwischen der
entsprechenden Kollimatorstirnseite und der oberen Platte des
Stereotaxie-Zielgerätes 7 abgelesen werden. Neben dem Stereo
taxie-Zielgerät 7 sind die Y-Achse und die Z-Achse eines Bezugs
systemes angedeutet, welches an dem Stereotaxie-Zielgerät 7 bei
spielsweise vorgegeben werden könnte. Innerhalb des Stereotaxie-
Zielgerätes 7 befindet sich das Ziel Z, also beispielsweise der
Hirntumor im Kopf des Patienten 6. Diese Ziel Z hat in dem ge
zeigten Koordinatensystem bestimmte Koordinaten Xz, Yz und Zz,
die aus einer vorhergehenden Messung, beispielsweise aus einer
vorhergehenden Computertomographie, genau bekannt sind.
Unterhalb dieses Zieles Z könnte sich beispielsweise irgend
wo das Isozentrum I bzw. der Zielbereich Z′ befinden. Wenn das
Ziel Z in das Isozentrum I gefahren werden soll, müßte also in
jedem Falle zunächst einmal die Tischplatte 2 des Behandlungs
tisches 1 entlang des Doppelpfeiles 5 heruntergefahren werden,
bis sich Z und I auf gleicher Ebene befinden, also auf gleicher
Ebene parallel zur oberen Bezugs ebene B des Stereotaxie-Zielge
rätes 7. Wird bei diesem Herunterfahren der Anschlag der Zeiger
spitze des Meßstabes 11 auf der Bezugsebene B beibehalten, ver
längert sich entsprechend der Abstand zwischen dem Bezugspunkt
b und der Zeigerspitze bzw. der Bezugsebene B, nämlich der Ab
stand d. Das Ziel Z und das Isozentrum I befinden sich auf
gleicher Höhe, also auf der gleichen Ebene, wenn der Abstand d
plus der Koordinatendifferenz YB minus YZ insgesamt gleich ist
dem konstant bleibenden Abstand D zwischen dem Bezugspunkt b und
dem Isozentrum I. Dabei ist YB die Y-Koordinate der Bezugsebene
B im Koordinatensystem. Die Lage des Ursprunges des Koordinaten
systems selbst ist unmaßgeblich.
Fig. 4 zeigt noch einmal schematisch und perspektivisch in
vergrößerter Darstellung das Stereotaxie-Zielgerät 7 mit ange
deuteten Koordinatenachsen. Innerhalb des Zielgerätes 7 ist der
Kopf des Patienten 6 angedeutet. Weiter ist vorrichtungsmäßig
angedeutet, daß das Stereotaxie-Zielgerät 7 mit Hilfe von Armen
12 und gegebenenfalls vorhandenen, nicht näher dargestellten
Schrauben unverrückbar am Kopf des Patienten fixiert ist.
Die obere stirnseitige Platte des Stereotaxie-Zielgerätes 7
entspricht der Bezugsebene B. Die beiden anderen, schläfensei
tigen Platten des Stereotaxie-Zielgerätes 7 sind bei der erfin
dungsgemäßen Koordinateneinstellung und Positionierung nicht
notwendig. Sie sind aber zunächst einmal in an sich bekannter
Weise in der Fig. 4 gezeigt, um beispielhaft Z-förmige Mar
kierungen 13 auf diesen Platten anzudeuten, die beispielsweise
bei einer Computertomographie dazu dienen können, die Z-Koordi
nate des jeweiligen Computerschnittes bzw. Röntgenschnittbildes
festzulegen, wobei die Röntgenbilder in aufeinanderfolgenden
Ebenen angefertigt werden, die zur X-Y-Ebene parallel sind.
Durch die Z-Form der Z-Markierungen 13 kann beispielsweise auf
dem Röntgenbild der jeweilige Balkenabstand der Z-Balken erkannt
werden, so daß eine Z-Position der Bildebene hieraus ablesbar
ist. Diese Bestimmung der Z-Koordinate von Röntgenschnittbil
dern ist aber an sich bekannt und gehört zur ursprünglichen
Festlegung der Koordinaten des Zieles Z. Für die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist prinzipiell unwesentlich, nach welcher Methode
diese Koordinaten zunächst einmal gefunden wurden.
Aus der Fig. 4 soll klar werden, daß nach der korrekten
Einstellung des Abstandes d mit Hilfe der Zeigerspitze des Meß
stabes 11 dann auch noch der Schnittpunkt der Y- und der Z-Koor
dinate des Zieles Z aufgesucht werden können, indem die Zeiger
spitze die Bezugsebene B abfährt. Die entsprechenden Koordinaten
Xz und Zz können auf der Bezugsebene B markiert werden wie dies
beispielhaft in der Fig. 4 angedeutet ist. Der Meßstab 11
könnte übrigens auch zwischen einer Ruhe- und einer Funktions
stellung verschwenkt werden.
Fig. 5 zeigt noch einmal perspektivisch die bereits im Zu
sammenhang mit der Fig. 3 und auch mit der Fig. 4 erläuterten
geometrischen Verhältnisse. In einem von dem Stereotaxie-Zielge
rät 7 vorgegebenen Bezugssystem wird, vorzugsweise auf der
Strahlachse des Strahles S ein Bezugspunkt b gewählt und außer
dem wird eine Bezugsebene B gewählt, die zu der X-Z-Ebene des
Bezugssystemes parallel ist und die Koordinaten (X, YB, Z) auf
weist. Haben in dem Bezugssystem, wie in der Fig. 5 darge
stellt, das Ziel Z und der Zielbereich Z′ nach einem ent
sprechenden Abgleich bzw. einer entsprechenden Positionierung,
wie zu den Fig. 3 und 4 geschildert, dieselben Y-Koordinaten,
so entspricht hinsichtlich der Y-Koordinate der Abstand D
zwischen dem Bezugspunkt b und dem Zielbereich Z′ der Summe des
Abstandes d zwischen dem Bezugspunkt b und der Bezugsebene B
plus der Y-Koordinatendifferenz YB minus YZ, also der Differenz
der jeweiligen Y-Koordinaten des Zieles Z und der Bezugsebene B.
Die Differenz YB minus YZ kann beispielsweise auf einem
Röntgenbild bei der Computertomographie unmittelbar ausgemessen
werden, insbesondere wenn die Bezugsebene B die obere stirn
seitige Platte des Stereotaxie-Zielgerätes 7 ist, die auch bei
dem Röntgen des Patienten genauso vorhanden sein kann zum
Beispiel mit einem Z-Balken als Orientierung versehen. Es sind
nur die beiden seitlichen Platten erforderlich oder nur eine
oder keine, wenn man die Z-Koordinate mechanisch bestimmt. Die
absoluten Y-Koordinaten müßten dabei gar nicht festgestellt
werden, so daß der Ursprung des Koordinatensystems völlig
unwesentlich ist. Insbesondere ist auch unwesentlich, ob eine
der beiden Y-Koordinaten aus der Differenz für sich genommen
bezüglich der X-Z-Ebene vielleicht negativ ist. Der Abstand D
ist ebenfalls sozusagen gerätespezifisch bekannt und konstant.
Der Abstand d wird, wie im Zusammenhang mit der Fig. 3
geschildert, nach Bedarf eingestellt. Nach der in Fig. 5
gezeigten Positionierung stimmen auch die X- und Z-Koordinaten
des Zieles Z und des Zielbereiches Z′ überein, indem der
Schnittpunkt der X-Koordinate mit der Z-Koordinate des Zieles Z
mit Hilfe der Zeigerspitze des Meßstabes 11 auf der
Bezugsebene B an der Stelle (Xz, YB; Zz) aufgesucht wurde. Die
zweite, in der Fig. 5 dargestellte Ebene, die parallel zur
X-Y-Ebene des Bezugssystems verläuft, ist erfindungsgemäß nicht
notwendig, sondern soll in der Darstellung nur in der
Perspektivansicht ein deutlicheres Perspektivbild gewähren.
Claims (20)
1. Verfahren zur korrekten Positionierung eines zu
bestrahlenden Zieles, insbesondere eines Tumors, in dem einen
Zielbereich bildenden Isozentrum einer Strahlenbehandlungs
einrichtung, insbesondere eines Linearbeschleunigers, wobei die
dem Ziel zuvor zugewiesenen Koordinaten durch Einstellung des
Zielbereiches auf diese Koordinaten aufgesucht werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen einem zum Zielbereich (Z′, I) in
bekannter räumlicher Beziehung stehenden Bezugspunkt (b) und
einer zum Ziel (Z) in bekannter räumlicher Beziehung stehenden
Bezugsfläche (B) zum Aufsuchen einer Koordinate gemessen und auf
der Grundlage dieser Messung eingestellt wird und daß die
übrigen Koordinaten des Zieles auf der Bezugsfläche eingestellt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, unter Verwendung eines
unbeweglich am Patienten anzuordnenden Stereotaxie-Zielgerätes
(7), das ein Bezugssystem für die Koordinaten des Zieles (Xz,
Yz, Zz) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlachse (S)
der Strahlenbehandlungseinrichtung parallel zu einer
Koordinatenachse (Y) des Bezugssystems eingestellt wird,
daß als Bezugsfläche (B) eine zu den beiden anderen
Koordinatenachsen (X, Z) parallele Bezugsebene des Bezugssystems
gewählt wird, daß bei bekanntem, parallel zur Strahlachse (S)
gemessenem Abstand (D) zwischen einem gewählten Bezugspunkt (b)
und dem Zielbereich (Z′, I) der Abstand (d) zwischen dem
Bezugspunkt (b) und der gewählten Bezugsebene so eingestellt
wird, daß die Differenz zwischen dem bekannten Abstand (D) und
dem eingestellten Abstand (d) gleich der Differenz der (Y-) Koor
dinate der Bezugsebene (YB) und des Zieles (Yz) bezüglich der
zur Strahlachse (S) parallelen Koordinatenachse (Y) ist, und daß
die übrigen beiden Koordinaten (X, Z) der Strahlachse (S) auf der
Bezugsebene (B) entsprechend den Koordinaten des Zieles (Xz, Zz)
eingestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (d) zwischen dem Bezugspunkt (b) und der
Bezugsfläche (B) mechanisch gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (d) zwischen dem Bezugspunkt (b) und der
Bezugsfläche (B) elektronisch und/oder optisch gemessen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsebene (B) des Bezugssystems durch eine in der
Bezugsebene (B) angeordnete Platte gebildet wird, und daß der
Abstand (d) zwischen dieser Platte und dem Bezugspunkt (b)
mittels eines Meßstabes (11) durch Anschlag des freien Endes des
Meßstabes (11) an der Platte gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßstab (11) als Zeiger mit seinem freien Ende zum Auffinden und
Einstellen der in der Bezugsebene (B) liegenden beiden Koordina
ten des Zieles (Z) auf der Platte verfahren wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Koordinatenschnittpunkt der in der Bezugsebene (B) liegenden
Koordinaten des Zieles (Z) auf der Platte markiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Meßstab (11) paßgenau und axial verschieb
bar in die Strahlaustrittsbohrung der Strahlenbehandlungsein
richtung eingeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bezugspunkt (b) auf der Strahlachse (S)
selbst gewählt wird.
10. Positioniereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch,
eine Abstandsmeßeinrichtung zur Messung des Abstandes zwischen
einem zum Zielbereich (Z′, I) in bekannter räumlicher Beziehung
stehenden Bezugspunkt (b) und einer zum Ziel (Z) in bekannter
räumlicher Beziehung stehenden Bezugsfläche (B).
11. Positioniereinrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch einen im Bereich des Strahlausganges der Strahlenbehand
lungseinrichtung parallel zur Strahlrichtung (S) verschiebbar
anordbaren Meßstab (11) und durch eine senkrecht zur
Strahlrichtung orientierbare Platte des Stereotaxie-Zielgerätes
(7) als Bezugsebene (B), wobei die Platte als Anschlagebene für
den Meßstab (11) dient.
12. Positioniereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßstab (11) als auf die Platte weisender
Zeiger ausgebildet ist.
13. Positioniereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der dem Zeiger zugewandten Plattenseite eine
in der Plattenebene ortsveränderbare Zielmarkierung für die
Zeigerspitze vorgesehen ist.
14. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstab (11) in seinem Quer
schnitt paßgenau an eine Strahlaustrittsbohrung der Strahlen
behandlungseinrichtung angepaßt ist, derart, daß er in diese
Strahlaustrittsbohrung axial verschiebbar einführbar ist.
15. Positioniereinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Verschiebeführung für den Meßstab (11)
vorgesehene Halterung Bestandteil eines Strahlkollimators (10)
ist.
16. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß sie als selbständiges, am
Bestrahlungskopf der Bestrahlungseinrichtung befestigbares
Zusatzgerät ausgebildet ist.
17. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß sie als an einem Stereotaxie-
Zielgerät (7) befestigbares Selbständiges Zusatzgerät
ausgebildet ist.
18. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstab (11) als Zeiger mit
Zeigerspitze ausgebildet ist, wobei die Zeigerspitze Bestandteil
eines Digitizers ist und die Bezugsebene (B) als Digitalisier-
Tableau verwirklicht ist.
19. Positioniereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Abstandsmessung eine kontaktlose Abstands
meßeinrichtung vorgesehen ist.
20. Positioniereinrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die kontaktlose Abstandsmeßeinrichtung eine
Reflexions- und Sensoreinrichtung zur Aussendung, Reflexion und
zum Empfang eines elektromagnetischen Strahles oder einer
Schallwelle umfaßt.
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