DE19801065A1 - Bewegungsmelder - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bewegungsmelder, der insbesondere zur Ver­ wendung innerhalb von Gebäuden geeignet ist.

Mit einem solchen Bewegungsmelder kann eine Beleuchtungseinrichtung einge­ schaltet werden, sobald eine Person einen vom Bewegungsmelder überwachten Raum betritt.

Bewegungsmelder werden innerhalb von Gebäuden insbesondere dort eingesetzt, wo bei Dunkelheit das Aufsuchen eines Lichtschalters erübrigt werden soll, indem das Licht durch den Bewegungsmelder eingeschaltet wird; beispielsweise in Fluren oder in Gängen. Dafür geeignete Bewegungsmelder sind beispielsweise aus dem Fachbuch "Passiv-Infrarotbewegungsmelder", Verlag Moderne Industrie, Lands­ berg/Lech, 1996, insbesondere Seite 31 bis 33, bekannt. Solche Bewegungsmelder enthalten eine Mikroprozessorsteuerung zur Verarbeitung von Signalen eines Infra­ rotsensors, eines Tageslichtsensors und von Einstellgliedern. Zu den damit realisier­ ten Funktionen gehören unter anderem eine Abschaltverzögerung und die Funktion eines Dämmerungsschalters, mit dem ein Einschalten des Bewegungsmelders bei hellem Tageslicht verhindert werden kann. Da nicht immer ein Einschalten der Be­ leuchtungseinrichtung auf maximale Helligkeit erwünscht ist, sind darüber hinaus auch Bewegungsmelder mit eingebautem Dimmer entwickelt worden, mit dem sich eine gewünschte Helligkeit einstellen läßt. Es ist üblich, damit eine relativ geringe Helligkeit einzustellen, um im Nachtbetrieb eine Blendung zu vermeiden.

Nachteilig ist allerdings, daß sich damit nur jeweils ein bestimmter Wert einstellen läßt, wobei ein für den Nachtbetrieb eingestellter günstiger Wert oftmals für den Tagbetrieb zu niedrig ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bewegungsmelder anzuge­ ben, der selbsttätig eine vom Umgebungslicht abhängige Helligkeit einer ange­ schlossenen Beleuchtungseinrichtung einstellt.

Diese Aufgabe wird durch einen Bewegungsmelder mit den im Anspruch 1 angege­ benen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in weiteren Ansprüchen angegeben.

Der Bewegungsmelder läßt sich auf vorteilhafte Weise ohne zusätzlichen Hardwa­ reaufwand mittels eines mikroprozessorgesteuerten Bewegungsmelders mit Dimmer realisieren. Erforderlich ist dann lediglich eine neue Software für die Mikroprozes­ sorsteuerung.

Eine weitere Beschreibung der Erfindung erfolgt nachstehend anhand eines Ausfüh­ rungsbeispiels und der Zeichnungsfiguren.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschema eines Bewegungsmelders, und

Fig. 2 eine Darstellung von Einschaltschwellen und Betriebsbereichen des Bewegungsmelders.

Fig. 1 zeigt ein Blockschema eines Bewegungsmelders 1 mit angeschlossener Be­ leuchtungseinrichtung, z. B. einer Lampe 9. Der Bewegungsmelder 1 enthält eine als Steuerung 7 bezeichnete Steuereinrichtung, die beispielsweise als Mikroprozessor­ steuerung oder mittels ASICs realisiert sein kann, und einen Dimmer 8, an den die Lampe 9 angeschlossen ist und der von der Steuerung 7 angesteuert wird.

Eingangsseitig sind an die Steuerung 7 ein Bewegungssensor 5 und ein Helligkeits­ sensor 6 sowie erste, zweite und dritte Einstellmittel 2, 3, 4 angeschlossen. Es ver­ steht sich, daß außerdem zusätzliche übliche Elemente oder Funktionseinheiten, wie Linsen, Spiegel, Verstärker oder Filter vorhanden sein können. Die Einstellmittel 2, 3, 4 können durch eine Möglichkeit zur Parametereingabe ersetzt sein.

Der Bewegungssensor 5 ist dafür eingerichtet, eine Infrarotstrahlung einer sich im überwachten Raum bewegenden Person zu detektieren.

Der Helligkeitssensor 6 erfaßt sich Umgebungslichthelligkeit UH (Fig. 2), die zu ei­ nem Zeitpunkt vor dem Einschalten der Lampe 9 gegeben ist.

Mit dem ersten Einstellmittel 2 ist ein Schwellenwert UH_TN (Fig. 2) einstellbar, der als Schaltschwelle für eine Tag/Nacht-Betriebsumschaltung bekannt ist und der bewirkt, daß bei einer Helligkeit des Umgebungslichts oberhalb dieser Schwelle die Lampe 9 nicht eingeschaltet wird.

Mit dem zweiten Einstellmittel 3 ist ein Mindestwert der Lampenhelligkeit einstellbar, der bei einer Umgebungslichthelligkeit unterhalb eines Umgebungs-Mindestwerts UH_min (Fig. 2) nicht unterschritten wird und der mittels eines dritten Einstellmittels 4 einstellbar ist.

Die Steuerung 7 wird durch ein Programm oder eine Logik gesteuert, das bzw. die eine Arbeitsweise des Bewegungsmelders bewirkt, die nachstehend anhand der Fig. 2 erläutert wird.

In Fig. 2 ist schematisiert ein Verlauf der Umgebungslichthelligkeit UH in Abhängig­ keit vom Tagesverlauf, also der Zeit t dargestellt. Es sind Umschaltpunkte A, B, C und D eingetragen, an denen in Abhängigkeit von eingestellten und in Fig. 2 einge­ tragenen Schwellenwerten UH_TN und UH_min Betriebsweisen umgeschaltet werden.

Im Schema der Fig. 2 verläuft auf der linken Seite die Umgebungslichthelligkeit UH von einem Maximalwert UH_max etwa zur Tagesmitte bis zu nicht dargestellten Werten unterhalb des Schwellenwerts UH_min während der Nacht. Auf der rechten Seite ist entsprechend ein Übergang von einer geringen Umgebungslichthelligkeit zum Ma­ ximalwert UH_max dargestellt.

Bei Umgebungslichthelligkeitswerten oberhalb der Tag/Nacht-Betriebsumschaltschwelle UH_TN wird die Einschaltung der Lampe 9 ge­ sperrt.

Bei Umgebungslichthelligkeitswerten unterhalb des Schwellenwerts UH_min, also im Bereich zwischen den Schaltpunkten B und C wird bei Detektion einer Person der Dimmer 8 auf einen Mindestwert eingestellt und die Lampe 9 eingeschaltet.

Im Fall von Umgebungslichthelligkeitswerten, die zwischen den Schaltpunkten A und B bzw. C und D liegen, wird der Dimmer 8 vor dem Einschalten der Lampe 9 auf ei­ nen Helligkeitswert gestellt, der proportional zur Umgebungslichthelligkeit ist; er wird also bei großer Umgebungslichthelligkeit auf große Lampenhelligkeit und entspre­ chend bei geringer Umgebungslichthelligkeit auf geringe Lampenhelligkeit einge­ stellt. Damit wird eine stets an die Umgebungslichthelligkeit angepaßte Lampenhel­ ligkeit erreicht. Alle zwischen den Schaltpunkten A und D liegenden Betriebspunkte zählen zum Nachtbetrieb NB, außerhalb davon liegende Betriebspunkte zum Tagbe­ trieb TB.

Claims (5)

1. Bewegungsmelder (1) mit

• a) einem Bewegungssensor (5) zur Erfassung einer Person im vom Bewe­ gungsmelder (1) überwachten Raum, und
• b) Mitteln (7, 8) zum Schalten und Dimmen einer an den Bewegungsmelder (1) anschließbaren Beleuchtungseinrichtung (9), wobei die Schalt- und Dimm- Mittel (7, 8) dafür eingerichtet sind, zumindest in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal eines Umgebungslicht-Helligkeitssensors (6) die Helligkeit des von der Beleuchtungseinrichtung (9) erzeugten Lichts im wesentlichen proportional zur Umgebungslichthelligkeit (UH) zu steuern.

2. Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umgebungslicht-Helligkeitssensor (6) Teil des Bewegungsmelders (1) ist.

3. Bewegungsmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Schalt- und Dimm-Mitteln (7, 8) die Funktion eines Dämmerungsschalters realisiert ist und erste Einstellmittel (2) vorhanden sind, mit denen ein Schwellenwert (UH_NT) für eine Umschaltung zwischen einem Tagbetrieb (TB) und einem Nachtbe­ trieb (NB) einstellbar ist, wobei im Tagbetrieb (TB) die Einschaltung der Beleuch­ tungseinrichtung (9), verhindert ist.

4. Bewegungsmelder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zweite Einstellmittel (3) vorhanden sind, mit denen ein Mindestwert (UH_min) der Umge­ bungslichthelligkeit einstellbar ist, unterhalb dem der Bewegungsmelder (1) beim Einschalten auf einen mit dritten Einstellmitteln (4) einstellbaren Mindestwert der Beleuchtungsmittelhelligkeit gestellt wird.

5. Bewegungsmelder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, eine Steuerung (7) vorhanden ist, die bewirkt, daß die Einstellung der Beleuchtungsmit­ telhelligkeit proportional zur Umgebungslichthelligkeit (UH) nur in einem zwischen dem Mindestwert (UH_min) und dem Schwellenwert (UH_NT) liegenden Bereich der Um­ gebungslichthelligkeit (UH) erfolgt.