DE19758018A1 - Regeneration eines NOx-Speicherkatalysators eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Regeneration eines NOx-Speicherkatalysators eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Regeneration eines NOx-Speicherkatalysators eines
Verbrennungsmotors, beispielsweise eines Mager-Mix-Motors, eines DI-Motors oder eines
Dieselmotors, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Säuberung des Abgases eines Motors mit einer inneren Verbrennung eines Kraftstoffes
muß das bei der Verbrennung anfallende Stickoxid reduziert werden. Bei gebräuchlichen
Verbrennungsmotoren, die auf ein mittleres λ von 1 geregelt sind, kann dies mit gutem
Erfolg durch 3-Wege-Katalysatoren erreicht werden. Bei Verbrennungsmotoren allerdings,
die ganz bzw. teilweise mit λ-Werten größer 1 betrieben werden, wie beispielsweise Mager-
Mix-Ottomotoren, DI-Ottomotoren und Dieselmotoren, gibt es derzeit kein derart etabliertes
Abgasreinigungsverfahren. Bei derartigen Motortypen sind derzeit an Verfahren zur
Abgasbehandlung Zeolith-Katalysatoren (im folgenden auch als "Mager-Mix-Katalysatoren"
bezeichnet) und NOx-Speicherkatalysatoren im Einsatz. Die Zeolith-Katalysatoren werden
thermisch desaktiviert, weshalb sie bei Motoren für Fahrzeuge, die beim
Zulassungsverfahren eine Dauerhaltbarkeit nachweisen müssen, nicht eingesetzt werden
können. Ferner können bei diesem Katalysatoren zur Reduktion der Stickoxide nur die
Kohlenwasserstoffe im Abgas genutzt werden, so daß nur relativ geringe Stickoxid-
Konversionen erreicht werden. Diese liegen oft nur bei 15%, wenn man die partielle
Reduktion von Stickoxiden zu Distickstoffoxid unberücksichtigt läßt. Ferner ist bei diesen
Katalysatoren deren unzureichende CO und HC-Konversion nachteilig, sofern sie kein
Edelmetall enthalten. Aussichtsreicher als die gerade erörterten Zeolith-Katalysatoren sind
NOx-Speicherkatalysatoren, da diese sowohl die im Abgas befindlichen Kohlenwasserstoffe
als auch den Wasserstoff und das CO als Reduktionsmittel benutzen. Im Grunde genommen
handelt es sich um 3-Wege-Katalysatoren mit einer Komponente zur Speicherung von NOx.
Allerdings setzt sich der NOx-Speicher insbesondere nach längeren Magerphasen des
Motors mit NOx zu und ist daher nicht mehr wirksam. Deshalb ist es bei den NOx-
Speicherkatalysatoren notwendig, das gespeicherte NOx periodisch aus dem Speicher zu
entfernen, d. h. das gespeicherte NOx zu reduzieren.
EP 0 540 280 beschreibt die Abgasbehandlung mit Hilfe einer Abgasbehandlungsanlage, die
ein Mittel zur Speicherung und Freisetzung des NOx enthält, wobei die Stickoxide im
Magerbetrieb des Motors zwischengespeichert werden und thermisch über eine Beheizung
des eingeführten Abgases wieder freigesetzt werden. Mittels eines NOx zersetzenden
Katalysators werden dann die freigesetzten Stickoxide unter oxidierenden Bedingungen
wieder zersetzt. Insbesondere kann der NOx zersetzende Katalysator aus einem 3-Wege-
Katalysator und/oder ein Zeolith-Katalysator bestehen, der bei λ kleiner oder gleich eins
betrieben wird. Nachteilig ist insbesondere, daß dieser Katalysator nicht ausreichend
thermisch beständig ist, und daß zur Vermeidung von Schäden, wie sie typischerweise bei
derartigen Katalysatoren unter hohen Lasten und Abgastemperaturen bei λ = 1 auftreten,
eine Abgasschaltung erforderlich ist, wobei dafür entsprechende Stell- und
Steuerungseinheiten für den Betrieb notwendig sind. Ferner ist bei diesen Teilen das
Problem der Dauerhaltbarkeit ungelöst. Weiterhin ist bei den Teilen der Abgasanlage, die
während der Phasen, in denen der Motor stöchiometrisch betrieben wird, nicht vom Abgas
durchströmt werden, oder im umgekehrten Fall bei den Teilen, die während des
Magerbetriebs nicht vom Abgas durchströmt werden, die Frage der Betriebstemperatur
ungelöst. Dabei ist insbesondere der Temperaturbereich problematisch, in dem die 3-Wege-
Katalysatoren anspringen, weil in dieser Phase durch partielle Reduktion der motorischen
Stickoxide vermehrt Distickstoffoxid gebildet wird. Sollte durch periodisches Auskühlen des
3-Wege-Katalysators dieser Bereich immer wieder durchfahren werden, ist mit einer
übermäßigen Produktion von Distickstoffoxid zu rechnen, was wegen der Treibhausrelevanz
dieses Gases unerwünscht ist.
EP 0 562 805 beschreibt eine Abgasnachbehandlung einer Brennkraftmaschine, bei der die
Abgasanlage zwei abwechselnd angeströmte, parallel zueinander angeordnete Mager-NOx-
Katalysatoren aufweist. Ferner umfaßt die bekannte Vorrichtung eine Einrichtung zur
Veränderung der Raumgeschwindigkeit des Abgases, um eine optimale
Raumgeschwindigkeit des Abgases einstellen zu können. Zusätzlich weist die Abgasanlage
ein Mittel zum Einspritzen von HC direkt in den Abgaskanal auf. Auch hier ist die
Dauergebrauchstauglichkeit fraglich, da Zeolith-Katalysatoren nicht thermisch beständig
sind, insbesondere kein fettes oder stöchiometrisches Abgas vertragen. Ebenfalls ist die
Dauerbelastbarkeit der Einrichtung zur Veränderung der Raumgeschwindigkeit der
Abgasschaltung problematisch. Selbst wenn die NOx-Konversion durch eine bessere
Anpassung der Raumgeschwindigkeiten des Abgases höher liegen als für typische Zeolith-
Katalysatoren, so erreicht der Katalysator gemäß der EP 0 562 805 nicht die zur Einhaltung
der neueren Abgasgrenzwerte erforderlichen Größenordnung von über 90%. Weiterhin ist
das Problem der Distickstoffbildung und der zu geringen HC- und CO-Konversion dieser
Katalysatoren ungelöst.
EP 0 580 389 offenbart ein Verfahren zur Abgasnachbehandlung von mager betriebenen
Motoren, die mit einem NOx-Absorber auf der Basis von Alkali-, Erdalkali- oder
Seltenerdmetallen, einem stromabwärts angeordneten 3-Wege-Katalysator, sowie mit
Sensoren zur Detektion der Last und der Abgastemperatur ausgerüstet sind. Dabei wird
mittels der Information der Sensoren der Bereich begrenzt, innerhalb dessen der NOx-
Absorber in der Lage ist, Stickoxide zu speichern. Die Regeneration des Katalysators wird
durch Anfetten für eine vorbestimmte Periode erreicht. Nachteilig bei dieser bekannten
Einrichtung ist die Trennung zwischen dem Absorber und dem 3-Wege-Katalysator, da die
motorisch überwiegend erzeugten Stickoxide zuerst zu NO2 oxidiert werden müssen, um im
Absorber gespeichert werden zu können.
EP 0 560 991 beschreibt eine Anlage zur Behandlung eines Abgases einer
Brennkraftmaschine, bei der der Absorber und der Katalysator in einem Gehäuse enthalten
sind. Die Stickoxide werden gespeichert, wenn der Motor mager betrieben wird, d. h. das
Abgas mager ist, und freigesetzt, wenn die Sauerstoffkonzentration im Abgas auf fette oder
stöchiometrische λ-Werte gesenkt wird, so daß das freigesetzte NOx mit den unverbrannten
Kohlenwasserstoffen sowie dem CO des Abgases reduziert wird. Typischerweise ist die
Umschaltung vom mageren auf den fetten oder stöchiometrischen Betrieb von
Drehmomentsprüngen begleitet, die der Fahrer des Fahrzeugs nur als wünschenswert
empfindet, wenn sie während einer Beschleunigungsphase auftreten. Treten diese
Drehmomentsprünge während einer Konstantbetriebsphase auf, so werden sie als äußerst
unerwünscht empfunden. Da im Normalfall die Leerung des NOx-Speichers während
konstanten Betriebsphasen vorgenommen wird, wird versucht, diese Drehmomentsprünge
durch eine Verschiebung des Zündzeitpunktes simultan zu dem Anfetten zu verringern.
Ferner werden die derzeit bekannten NOx-Speicherkatalysatoren durch schwefelhaltigen
Kraftstoff desaktiviert. Das NOx-absorbierende Material des NOx-Speicherskatalysators,
insbesondere BaO bzw. BaCO3, bildet mit dem im Abgas vorhandenen SO2, welches an
dem im Katalysator vorhandenen Platin zu SO3 oxidiert, thermisch stabile Sulfate, die bei
einer Temperatur zersetzt werden können, die oberhalb derjenigen Temperatur liegt, bei der
die aus dem Speichermaterial und dem NO2 gebildeten Nitrate zersetzt werden. Zur
Zersetzung dieser Sulfate wird daher, in Abhängigkeit von dem Schwefelgehalt des
verwendeten Kraftstoffs, von Zeit zu Zeit ein Sulfat-Regenerationsprogramm durchgeführt,
wobei eine Temperaturerhöhung auf ca. 600-700°C durch Anfetten des Abgases bewirkt
wird, daß sich die Sulfate zersetzen. Nachteilig bei der Anfettung ist aber, daß diese
normalerweise mit einer Leistungserhöhung des Motors korreliert ist, so daß letztlich bei der
Durchführung der Desulfatierung das Fahrzeug ungewollt beschleunigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Behandlung von
Abgas einer Brennkraftmaschine zu schaffen, die eine Reduzierung des NOx-Gehalts des
Abgases und/oder des Sulfatgehalts des NOx-Speichers ohne das Auftreten eines
Drehmomentsprungs oder einer erhöhten Leistungsabgabe bewirkt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und/oder 4 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung findet Einsatz bei der Entgiftung von Abgasen einer Brennkraftmaschine,
wobei die Entgiftung insbesondere eine Reduktion der Stickoxide ist. Die Erfindung ist ferner
auch einsetzbar bei der Zwischenspeicherung von SOx, wie sie je nach vorliegendem
Schwefelgehalt des Kraftstoffes in Abgasreinigungsvorrichtungen von mager betriebenen
Brennkraftmaschinen der Fall sein kann. Die Speicherung von NOx erfolgt üblicherweise
durch Einlagerung von NO2 (beispielsweise als Nitrat), wobei insbesondere Erdalkalioxide
und/oder -karbonate (z. B. BaO) geeignet sind. Solche Stoffe sind auch in der Lage SOx,
insbesondere in Form von SO3 als Sulfate einzulagern. Da die Desulfatierung höhere
Temperaturen erfordert als die Denitrifizierung, kann gewünschtenfalls ein SOx-Speicher vor
einen NOx-Speicher gesetzt werden, wodurch einerseits am SOx-Speicher höhere
Temperaturen an liegen als am NOx-Speicher und andererseits der NOx-Speicher nicht
durch SOx vergiftet wird. Bei der Regeneration, d. h. dem Betrieb der Speicher mit einem
Abgas nahe bei λ = 1 oder fett, werden SOx und NOx wieder freigesetzt, wobei das NOx
katalytisch mit vorhandenem HC und/oder CO umgesetzt wird. Das SOx hingegen wird
entweder als solches oder nach Reaktion mit CO und/oder HC in den unterschiedlichsten
Verbindungen freigesetzt, wobei unter den vorliegenden Regenerationsbedingungen keine
Einlagerungen des SOx in den nachfolgenden NOx-Speicher erfolgt.
Im nachfolgenden wird grundsätzlich nur noch auf einen NOx-Speicher abgestellt, wenn
nichts anderes vermerkt ist, gelten diese Ausführungen jedoch gleichermaßen auch für
einen SOx-Speicher bzw. eine Kombination dieser Speicher.
Vorzugsweise umfaßt die Abgasreinigungsvorrichtung einer Brennkraftmaschine mit mehr
als einem Zylinder einen nachfolgend der Brennkraftmaschine angeordneten NOx-
Speicherkatalysator, wobei das Abgas kontinuierlich in den NOx-Speicher des Katalysators
strömt, derart, daß das NOx in dem NOx-Speicher absorbiert wird, sobald die Maschine
mager betrieben wird, und das NOx freigegeben wird, sobald die Sauerstoffkonzentration
des Abgases abgesenkt wird, wobei während der Freisetzungsphase des NOx die Maschine
mit einem Brutto-λ-Wert etwas oberhalb des stöchiometrischen Verhältnisses von λ = 1
betrieben wird.
Vorzugsweise beträgt während der Freisetzungsphase des NOx der λ-Wert ≧ 1,01 ist. Dabei
kann zwischen magerem und leicht oberhalb des stöchiometrischen Abgaswertes liegendem
Maschinenbetrieb hin und hergeschaltet werden, wobei die Zeitpunkte der Umschaltung von
der Dauer des Magerbetriebs abhängt.
Vorzugsweise wird zur Erzeugung des nahezu stöchiometrischen Abgasstroms mit einem
Brutto-Wert von λ ≧v 1 selektiv ein Teil der Zylinder individuell angefettet, während der andere
Teil der Zylinder weiterhin mager betrieben wird. Dabei erfolgt die selektive
zylinderindividuelle λ-Verstimmung vorzugsweise während einer konstanten Betriebsphase
ohne Lastwechsel. Die zylinderindividuelle Anfettung erfolgt vorteilhaft bei der Hälfte oder
einer der Hälfte nahekommenden Zahl an Zylindern. Außerdem werden die angefetteten
Zylinder insbesondere auf λ ≦ 0,9 und besonders vorteilhaft auf λ ≦ 0,85 angefettet. Durch
diese extreme Anfettung wird gegenüber einem Betrieb nahe λ = 1 erreicht, daß die
Drehmomentschwankung geringer ist, da die Leistungsabgabe bei einer starken Anfettung
niedriger liegt als nahe λ = 1. Dies erfordert eine geringere Korrektur über die Drosselklappe
und/oder über die gesamte Einspritzmenge des Kraftstoffs. Vorteilhaft kann hierbei die
Anfettung bis hin zu λ = 0,7 und weniger erfolgen. Hieraus ergibt sich auch, daß die
Erfindung insbesondere Einsatz in Ottomotoren findet, besonders vorteilhaft in
Direkteinspritzern. Durch die Erfindung wird außerdem erreicht, daß keine
zylinderindividuelle Drosselung vorgesehen werden muß, so daß sich der Anteil
mechanischer Stellelemente nicht vergrößert.
Bei einem 4-Zylindermotor können beispielsweise 2 Zylinder angefettet werden und zwei
Zylinder im Magerbetrieb verbleiben. Entsprechendes gilt für Motoren mit einer davon
abweichenden Zylinderzahl. Dabei ist die hälftige Aufteilung der Zylinder nicht zwingend,
sondern andere Verhältnisse sind entsprechend den Anforderungen wählbar, wobei die
Verhältnisse auch während des Betriebs verändert werden können.
Die selektive zylinderindividuelle λ-Verstimmung kann mit einer Steuerungseinheit
vorgenommen werden.
Zusammenfassend bewirkt das hier beschriebene Abgasbehandlungsverfahren eine gute
Konversion nicht nur der Stickoxide, sondern aller Abgasbestandteile, indem während
fahrverhaltensbedingter instationärer Betriebsphasen des Motors dieser angefettet oder mit
einem λ = 1 betrieben wird, wodurch der NOx-Speicher wieder entleert wird, und während
bei längerem stationären Betrieb zwischen magerem und nahezu stöchiometrischen Betrieb
mit einem λ etwas größer als 1 hin- und herschaltet. Motorisch wird dies dadurch bewirkt,
indem zur Erzeugung des nahezu stöchiometrischen Abgas der Motor selektiv mit einem Teil
der Zylinder angefettet wird und der andere Teil der Zylinder weiterhin mager läuft. Dabei
treten nur geringe Drehmomentschwankungen auf und die Motorleistung wird nicht erhöht.
Daher kann man auf weiter Maßnahmen wie ein übermäßiges Verstellen des Zündzeitpunkts
verzichten. Vorteilhafterweise liegt die Erzeugung von Distickstoffoxid bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren nicht über der von bekannten 3-Wege-Katalysatoren. Ferner
bewirkt die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die entsprechende selektive
zylinderindividuelle λ-Verstimmung eine Desulfatierung des NOx-Speichers.
Die folgende Tabelle zeigt Meßwerte der Brutto-Stickoxid-Umsetzung ηNOx eines Motors
mit Mager- und Regenerationsbetrieb in einer kontinuierlichen Abfolge von Magerbetrieb und
anschließendem Regenerationsbetrieb einmal bei einem fetten λ-Wert von 0,85 und einmal
bei einem etwas oberhalb des stöchiometrischen Werts liegenden λ-Werts von 1.01. Es ist
der Tabelle zu entnehmen, daß auch bei dem etwas oberhalb des stöchiometrischen λ-
Werts arbeitenden erfindungsgemäßen Regenerationsverfahren eine Brutto-Umsetzung
erzielt wird, die sogar etwas höher ist als diejenige des fetteren Abgases der bekannten
Verfahren.
Eine bevorzugte Ausführungsform wird nachfolgend anhand der Fig. 1 erläutert, die
schematisch die Anordnung der Abgasanlage an einer Brennkraftmaschine darstellt.
In der Fig. 1 wird durch das Bezugszeichen 1 eine Maschine mit mehr als einem Zylinder,
wie beispielsweise ein Mager-Mix-Ottomotor, ein DI-Ottomotor oder ein Dieselmotor,
dargestellt, der nachfolgend eine Abgasreinigungsanlage 2 angeordnet ist, die einen NOx-
Speicherkatalysator 3 aufweist. Durch selektive zylinderindividuelle Verstimmung der λ-
Werte eines Teils der Zylinder (nicht dargestellt) und des weiteren Magerbetriebs des
anderen Teils der Zylinder wird ein Brutto-λ-Wert, d. h. ein gemittelter λ-Wert aller Zylinder,
von etwas oberhalb der stöchiometrischen Wertes des Abgases zur Regeneration des NOx-
Speichers 3 eingestellt und so eine Regeneration und Desulfatierung des NOx-Speichers
bewirkt.
Claims (16)
1. Abgasreinigungsvorrichtung (2) einer Brennkraftmaschine (1) mit mehr als einem
Zylinder mit einem nachfolgend der Brennkraftmaschine angeordneten Schadstoff-
Speicher (3), wobei das Abgas kontinuierlich in den Schadstoff-Speicher (3) strömt,
derart, daß der Schadstoff in dem Schadstoff-Speicher eingelagert wird, sobald die
Maschine (1) mager betrieben wird, und der eingelagerte Schadstoff freigegeben wird,
sobald die Sauerstoffkonzentration des Abgases abgesenkt bzw. der CO- und/oder
HC-Anteil des Abgases erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Freisetzungsphase des Schadstoffes die Maschine (1) mit einem Brutto-
λ-Wert etwas oberhalb des stöchiometrischen Verhältnisses von λ = 1 betrieben wird.
2. Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Freisetzungsphase des Schadstoffs der λ-Wert ≧ 1,01 ist.
3. Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung des nahezu stöchiometrischen Abgasstroms mit einem Brutto-Wert von
λ < 1 selektiv ein Teil der Zylinder angefettet wird, während der andere Teil der
Zylinder weiterhin mager betrieben wird.
4. Abgasreinigungsvorrichtung (2) einer Brennkraftmaschine (1) mit mehr als einem
Zylinder mit einem nachfolgend der Brennkraftmaschine angeordneten Schadstoff-
Speicher (3), wobei das Abgas kontinuierlich in den Schadstoff-Speicher (3) strömt,
derart, daß der Schadstoff in dem Schadstoff-Speicher eingelagert wird, sobald die
Maschine (1) mager betrieben wird, und der eingelagerte Schadstoff freigegeben wird,
sobald die Sauerstoffkonzentration des Abgases abgesenkt bzw. der CO- und/oder
HC-Anteil des Abgases erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Freisetzungsphase des Schadstoffes ein Teil der Zylinder angefettet wird, während der
andere Teil der Zylinder weiterhin mager betrieben wird.
5. Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die selektive zylinderindividuelle λ-Verstimmung während einer konstanten
Betriebsphase ohne Lastwechsel erfolgt.
6. Abgasreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem 4-Zylindermotor zwei Zylinder angefettet werden und
zwei Zylinder im Magerbetrieb verbleiben.
7. Abgasreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die insbesondere selektive zylinderindividuelle λ-Verstimmung
mit einer Steuerungseinheit vorgenommen wird.
8. Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerungseinheit einen Schadstoff-Beladungszustand des Schadstoff-Speichers
erfaßt und bei Erreichen eines bestimmten Beladungszustandes und/oder bei einem
bestimmten Motorbetriebszustand die λ-Verstimmung vornimmt.
9. Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beladungszustand einen fest vorgegebenen Betrag hat oder vom
Motorbetriebszustand abhängig ist.
10. Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerungseinheit die λ-Verstimmung im Leerlauf, Schubbetrieb und/oder bei einer
Motorlast von ≦ 25% der Max. Motornennlast vornimmt.
11. Abgasreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schadstoff NOx und/oder SOx ist, insbesondere NO2
und/oder SO3.
12. Abgasreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Schadstoffspeicher und/oder diesem nachgeordnet
(stromabwärts des Abgasstromes) ein Katalysator bzw. eine katalytisch wirksame
Schicht ist, die geeignet ist, einen oder mehrere Schadstoffe, ggf. auch in der
Freisetzungsphase freigesetzte Schadstoffe, zu vergleichsweise harmlosen
Komponenten, wie beispielsweise CO2, H2O und/oder N2, zu zersetzen.
13. Abgasreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine ein Ottomotor ist.
14. Abgasreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine ein Direkteinspritzer ist.
15. Abgasreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine eine Lufteinlaßdrosselvorrichtung (4)
hat, die auf alle Zylinder wirkt.
16. Abgasreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine keine zylinderselektive
Lufteinlaßdrosselvorrichtung hat.
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