DE19755967C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Tiefenprofilanalyse von oberflächennahen, dünnen Schichten in Siliciumscheiben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Tiefenprofilanalyse von oberflächennahen, dünnen Schichten in SiliciumscheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Tiefenprofilanalyse
von oberflächennahen, dünnen Schichten in Siliciumscheiben
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine Vor
richtung zur Tiefenprofilanalyse von oberflächennahen,
dünnen Schichten in Siliciumscheiben nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 6.
Die Aufnahme von Tiefenprofilen erfordert die Bestimmung der
Konzentration von sogenannten Fremdelementen in Abhängigkeit
vom Abstand zur Oberfläche, d. h. in Schichten mit einer be
stimmbaren Tiefe. Dies ist eine wichtige Aufgabe in der Ana
lytik von oberflächennahen Schichten, insbesondere in dünnen
Scheiben aus Silicium, z. B. in sogenannten Siliciumwafern.
Schichten mit einer Tiefe von ca. 10 bis 1.000 nm können
durch bisher bekannte und verbreitete Verfahren, wie z. B.
Rutherford Backscattering (RBS), Sekundärionen-Massenspek
trometrie (SIMS), Sekundärneutralteilchen-Massenspektrome
trie (SNMS), X-Ray Photoelectronspektroscopy (XPS) oder
Auger-Elektronenspektrometrie (AES) charakterisiert werden,
siehe auch "Fundamendals of Surface and Thin Film Analysis",
L. C. Feldmann, J. W. Mayer; PTR Prentice Hall (1986).
Diese bekannten Verfahren der Dünnschichtanalytik haben alle
den Nachteil, dass sie sehr schwierig zu quantifizieren
sind, eigentlich wären zertifizierte Referenz- oder Kali
brierproben notwendig, die in ihrer chemischen Zusammen
setzung und in ihren physikalischen Eigenschaften der zu
untersuchenden Probe weitgehend ähnlich sein müßten. Da
solche Referenz- oder Kalibrierproben im allgemeinen nicht
erhältlich sind, begnügt man sich mit Reinst-Standardproben,
die aber grundsätzlich nicht gut geeignet sind, weil häufig
sogenannte Matrix-Effekte die Richtigkeit der Quantifizie
rung beeinträchtigen. Die Rückführbarkeit der Messgrößen auf
Basiseinheiten des sogenannten "Systeme International" ist
deshalb unsicher und somit werden Forderungen der Qualitäts
sicherung, die in den Normen DIN-EN 45.000 und Isoguide 25
genannt werden, selten erfüllt.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht
darin, dass sehr dünne Schichten mit einer Dicke unter ca.
10 nm nicht mehr analysiert werden können. Es ist auch nach
teilig, dass die obengenannten Verfahren einen großen appa
rativen Aufwand erfordern, der u. a. durch die Notwendigkeit
eines Ultrahochvakuums (UHV) bedingt wird.
Aus der Druckschrift A. Matsubara et al. Ultra-Shallow Depth
Profiling of Arsenic Implants in Silicon by Hydride Genera
tion-Inductively Coupled Plasma Atomic Emission Spectro
metry, Jpn. J. Appl. Phys. Vol. 34 (1995) pp. 3965-3969 Part
1, No. 8A, August 1995 ist ein Verfahren mit den wesentli
chen Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 be
kannt. Mit diesem Verfahren ist vorgesehen, Siliciumscheiben
mit einem Durchmesser von 4 inch (10 cm) und einer Fläche
von ca. 80 cm2 zu verwenden, um eine ausreichende Empfind
lichkeit zu erreichen, um auch Konzentrationen von ca.
1018/cm3 nachzuweisen. Diese (relativ) großen Scheiben müssen
dabei von einer speziellen Vorrichtung gehalten werden. Nach
der Oxidation in dieser Vorrichtung erfolgt eine Ätzung der
Oxidationsschicht mit einer relativ großen Menge an Ätzlö
sung, die ml-Mengen benötigt. Anschließend erfolgt eine Be
stimmung der Dicke der abgeätzten Siliciumschicht durch eine
Siliciumbestimmung der Ätzlösung. Eine solche analytische
Bestimmung von Silicium ist aufwendig, sie benötigt Kali
brier-Standards, ist nicht direkt auf eine Basiseinheit zu
rückzuführen und ist ungenau. Desweiteren ist dieses Verfah
ren nur für einige wenige Fremdelemente geeignet, insbeson
dere für die Übergangsmetalle ist es nicht geeignet.
Aus JP-Abstr. 1-236633 (A) in Pat. Abstr. of JP E-861 Dec. 15,
1989 Vol. 13/No. 568 ist ein Verfahren bekannt, bei dem
ein Wafer schrittweise abgeätzt wird, wobei nach jedem
Schritt seine Masse per Waage bestimmt wird. Bei Erreichen
eines spezifischen Wertes für die Masse wird der Ätzprozess
beendet. Es wird jedoch kein Konzentrationstiefenprofil auf
genommen, d. h. es werden weder Fremdelemente im Wafer ermit
telt, noch wird die Dicke oder Tiefe der abgeätzten Schich
ten bestimmt.
Aus US-5,527,707 ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine
Oxidschicht an der Oberfläche eines Siliciumwafers durch HF-
Dampf abgeätzt wird. Verunreinigungen in der Oxidschicht
werden dann in Tröpfchen des kondensierten Dampfes durch
Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse ermittelt. Es wird
jedoch kein Konzentrations-Tiefenprofil aufgenommen, es
erfolgt weder eine Quantifizierung, noch eine Dicken- oder
Tiefenbestimmung durch Wägung.
Aus JP-Abtr. 090 26 401 A ist ein Verfahren bekannt, bei
dem die gesamte Siliciumscheibe in Säure aufgelöst wird.
Nach Zugabe von Schwefelsäure bestimmt man ungelöste Verun
reinigungen der Oberfläche und des Substrates durch Total
reflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse. Es wird kein Tiefen
profil aufgenommen, es werden nur unlösliche Verunreinigun
gen in und auf dem Wafer als Ganzes bestimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor
richtung zu schaffen, die eine Aufnahme von Tiefenprofilen
in Siliciumscheiben mit sehr guter Quantifizierbarkeit und
ohne störende Matrixeffekte ermöglicht und die auch noch
einzelne, sehr dünne oberflächennahe Schichten erfassen kann
und dazu einen relativ geringen apparativen Aufwand erfor
dert.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs bezeich
neten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan
spruches 1 gelöst.
Bei einem solchen Verfahren ist zur Tiefenprofilanalyse nur
ein kleines, vorzugsweise rechteckiges Teilstück einer Sili
ciumscheibe mit einer Fläche von nur einigen cm2 notwendig.
Es hat sich herausgestellt, dass das Verfahren hinreichend
empfindlich ist, um noch Konzentrationen von 1018/cm3 nachzu
weisen. Bei Verwendung ganzer Siliciumscheiben mit einer
Fläche von ca. 80 cm2 können mit dem Verfahren sogar noch ca.
50mal niedrigere Konzentrationen nachgewiesen werden. Ge
genüber dem bekannten Verfahren benötigt das erfindungsge
mäße Verfahren zur Ätzung jeweils nur einen einzigen Tropfen
einer Ätzlösung (etwa 20 µl), was vorteilhaft sowohl hin
sichtlich Kosten und Handhabung als auch Arbeits- und Um
weltschutz ist. Die erfindungsgemäß vorgesehene Dickenbe
stimmung der Oxidschicht durch Differenzwägung läßt sich
gegenüber dem bekannten Verfahren wesentlich einfacher und
vor allem genauer durchführen und ist direkt auf die Basis
einheit Meter zurückzuführen. Von wesentlichem weiteren Vor
teil bei diesem Verfahren ist, dass es sich auf fast alle
Fremdelemente in Silicium anwenden läßt, nur die leichten
Elemente mit Ordnungszahlen < 14, d. h. H bis Al, sind nicht
gut nachzuweisen oder ausgenommen.
In ganz besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorge
sehen, dass die den Tropfen verdünnter Flusssäure von oben
berührende Siliciumscheibe gegenüber dem Tropfen bewegt
wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass anstelle
der Ätzlösung die abgeätzte Siliciumscheibe spektrometrisch
analysiert und die Konzentration der Fremdelemente in der
obersten Schicht ermittelt wird. Zusätzlich oder alternativ
kann dann auch eine direkte Analyse der frisch abgeätzten
Siliciumoberfläche erfolgen, wobei eine zusätzliche Analyse
eine Kontrolle der erstgenannten Analyse bei nicht flüchti
gen Analyten ermöglicht. Bei flüchtigen Analyten stellt dies
eine Alternative für den quantitativen Nachweis dar. Eine
direkte Analyse der frisch abgeätzten Oberfläche ist noch
einfacher und schneller durchzuführen als die Analyse der
Ätzlösungen und kann in jedem Falle - auch bei flüchtigen
Analyten - durchgeführt werden. Sie ergibt eine Informa
tionstiefe von ca. 3 nm, über die Ätzlösung kann eine Infor
mationstiefe von besser als 1 nm erreicht werden. Die Tie
fenauflösung kann in beiden Fällen besser als 1 nm sein.
Vorzugsweise wird zur spektrometrischen Analyse die Methode
der Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse verwendet.
Diese Methode ist eine mikroanalytische Methode, die zur
Spurenanalyse nur µl-Lösungen benötigt. Sie ist einfach und
zuverlässig sowie genau und richtig.
In Ausgestaltung ist vorgesehen, dass nur ein kleines Teil
stück einer Siliciumscheibe analysiert wird.
Die Oxidation kann grundsätzlich chemisch und/oder physika
lisch durchgeführt werden. So kann eine physikalische Oxida
tion in einem Sauerstoffplasma anstelle einer chemischen
Oxidation in einer H2O2-Lösung durchgeführt werden. Die
physikalische Oxidation erlaubt gröbere, d. h. schnellere
Schritte in die Tiefe; das ist bei Schichten, die dicker als
10 nm sind, von Vorteil.
Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe sieht die Erfin
dung auch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentan
spruches 7 vor. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrich
tung sind in den Unteransprüchen 8 bis 11 angegeben.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben. Drei nachfolgende schematische Zeichnungen zei
gen:
Fig. 1 die Einrichtung zum Abätzen einer oxidierten Schicht an der Oberfläche einer
Siliciumscheibe mit Hilfe eines Tropfens verdünnter Flußsäure, sowie
Fig. 2 die Einrichtung zum Spülen der Oberfläche der abgeätzten Siliciumscheibe mit einem
Tropfen hochreinen Wassers, sowie
Fig. 3 die Einrichtung zur Halterung eines rechteckigen oder quadratischen Teilstückes einer
Siliciumscheibe in einem kreisrunden Plexiglashalter und zur Einbringung in ein Totalreflexions-
Röntgenfluoreszenzspektrometer. Oben: Aufsicht; unten: Querschnitt.
Das Ausführungsbeispiel wird in acht Einzelschritten (1) bis (8) dargelegt:
- 1. Das zu untersuchende Objekt 1 besteht aus einer ganzen Siliciumscheibe oder aus einem
rechteckigen oder quadratischen Teilstück davon; es weist unter der Oberfläche der zu
untersuchenden Seite 2 mindestens ein Fremdelement auf. Das Objekt wird zunächst durch eine
chemische oder physikalische Einrichtung oder ein Verfahren in einer obersten, sehr dünnen
Schicht oxidiert. Grundsätzlich sind zur erfindungsgemäßen Oxidation chemische als auch
physikalische Verfahren bzw. Einrichtungen möglich. Beispielsweise eignet sich das Eintauchen
des Objektes 1 in eine Lösung von Wasserstoffperoxid (H2O2) oder das Einwirken eines
Sauerstoffplasmas auf das Objekt 1. Es bildet sich eine Oxidschicht 3 mit einer Dicke von der
Größenordnung einiger Nanometer; die Dicke kann durch Variation der Oxidationsdauer
vorgewählt werden.
Da die Oxidation von oberflächennahen Schichten auf Silicium grundsätzlich im Stand der Technik bekannt ist, wird hier nicht weiter darauf eingegangen. - 2. Die Oxidschicht an der Oberfläche der Seite 2 des Objektes 1 wird durch hochreine, verdünnte
Flußsäure, z. B. durch Suprapur® mit 4% Fluorwasserstoff (HF) abgeätzt. Das geschieht dadurch,
daß zunächst ein Tropfen 4 der Flußsäure auf einen Plexiglasträger 5 pipettiert wird. Die Scheibe
wird dann, von einer Ansaugeinrichtung 6 gehalten, mit Hilfe einer Bewegungseinrichtung 7
parallel zur Ebene des Plexiglasträgers 5 über dem aufliegenden Tropfen 4 bei leichter Berührung
desselben bewegt. Die Bewegung erfolgt spiralförmig, sodaß die Oxidschicht 3 vom äußeren
Rand des Objektes 1 bis in das Zentrum komplett abgeätzt wird. Die gesamte Vorrichtung ist in
Fig. 1 beschrieben.
Das unter der Oxidschicht liegende reine Silicium wird durch Flußsäure nicht abgeätzt. Deshalb wird der Ätzvorgang nach Abtrag der Oxidschicht auf natürliche Weise gestoppt, und eine zeitliche Beschränkung der Ätzdauer ist nicht erforderlich.
Da die Ansaug- und Bewegungseinrichtungen 6 und 7 grundsätzlich im Stand der Technik bekannt sind, wird hier nicht weiter darauf eingegangen. - 3. Danach wird das Objekt 1 mit der Seite 2 nach oben gedreht. Mit Hilfe einer Spül- und
Saugeinrichtung 8 wird das Objekt 1 mit einem Tropfen 9 hochreinen Wassers, z. B. aus einer
Deionisationsanlage, gespült. Dazu wird dieser Tropfen 9 spiralförmig über die Oberfläche der
Seite 2 geführt, sodaß er die Oberfläche komplett benetzt. Dieser Vorgang ist in Fig. 2
demonstriert. Anschließend wird der Wassertropfen 9 mit Hilfe der Spül- und Saugeinrichtung 8
dem Säuretropfen 4 auf dem Plexiglasträger 5 zugefügt, und diese Ätzlösung wird im Schritt (5)
spektrometrisch untersucht.
Da die Spül- und Saugeinrichtung 8 grundsätzlich im Stand der Technik bekannt ist, wird hier nicht weiter darauf eingegangen. - 4. Das Objekt 1 wird nach der Oxidation sowohl vor und nach dem Ätzen mit Flußsäure auf einer
Mikrowaage gewogen. Die Differenz der Wägungen ergibt die Masse der oxidierten und
abgeätzten Schicht. Ein bestimmter, berechenbarer Teil davon ergibt die Masse des abgeätzten
Siliciums. Division dieses Wertes durch die Masse des ursprünglichen Objektes und Multiplikation
mit seiner ursprünglichen Dicke ergibt die Dicke der abgeätzten Siliciumschicht.
Da eine Mikrowaage und ihre Verwendung grundsätzlich im Stand der Technik bekannt sind, wird hier nicht weiter darauf eingegangen - 5. Die Ätzlösung, die jetzt das abgeätzte Siliciumoxid sowie das abgeätzte Fremdelement oder sein
Oxid enthält, wird mit Hilfe der spektrometrischen Methode der Totalreflexions-Röntgen
fluoreszenzanalyse (TRFA) untersucht. Dazu wird der Ätzlösung auf dem Plexiglasträger 5 eine
zertifizierte Standardlösung eines nicht im Objekt 1 enthaltenen Elementes zugegeben. Die
dotierte Ätzlösung wird durch Bestrahlung mit Infrarotlicht eingetrocknet. Der
Trocknungsrückstand auf dem Plexiglasträger 5 wird in ein zur TRFA geeignetes Spektrometer
eingeführt, ein Spektrum aufgenommen und durch eine Routinerechnung ausgewertet. Dabei
dient das der Ätzlösung hinzugefügte Element als sog. interner Standard. Man erhält die Masse
des abgeätzten Fremdelementes der Ätzlösung mit der Einheit Nanogramm.
Aufbau und Wirkungsweise eines Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzspektrometers sind grudsätzlich bekannt. Deshalb wird hier nicht weiter darauf eingegangen.
Es ist grundsätzlich möglich, das erfindungsgemäße Verfahren mit einer anderen geeigneten spektrometrischen Analysenmethode durchzuführen. Es ist aber sehr vorteilhaft, die Methode der Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse zu wählen. - 6. Die so erhaltene Masse des Fremdelementes in der Ätzlösung wird zur Masse des abgeätzten Siliziums (s. unter (4)) ins Verhältnis gesetzt. Dieses sog. "Massenverhältnis" kann mit der als bekannt vorausgesetzten oder berechenbaren Dichte der ursprünglichen Schicht des Objektes multipliziert werden und ergibt die sog. "Volumenkonzentration". Man kann weiter mit der sog. Loschmidt-Zahl multiplizieren und durch die relative Atommasse des Fremdelementes dividieren und erhält so die sog. "Atomzahldichte". Man kann auch das Massenverhältnis durch das Verhältnis der relativen Atommassen von Fremdelement und Silicium dividieren und erhält dann das sog. "Atomzahlverhältnis". Die vier Größen Massenverhältnis, Volumenkonzentration, Atomzahldichte und Atomzahlverhältnis sind äquivalente Größen für die Elementkonzentration.
- 7. Der Prozess mit den Schritten (1) bis (6) wird mehrfach nacheinander wiederholt. Dabei wird die Tiefe der letzten abgeätzten und analysierten Schicht unter der ursprünglichen Oberfläche des Objektes 1 durch Aufsummierung der Dicken aller vorher bereits abgeätzten Schichten ermittelt. Ein Auftrag einer der unter (6) genannten äquivalenten Größen in Abhängigkeit von der Tiefe der jeweiligen Schicht ergibt das gesuchte Tiefenprofil für das nachzuweisende Fremdelement.
Falls sich das Fremdelement b im Eintrocknen der Ätzlösung - s. unter (5) - auf dem Plexiglasträger 5
verflüchtigt, muß der Schritt (5) durch den nachfolgend beschriebenen Schritt (8) ersetzt werden. Für
nicht-flüchtige Elemente kann der Schritt (8) zusätzlich zum Schritt (5) ausgeführt werden. Dann erhält
man ein weiteres Tiefenprofil, das dem unter (7) erwähnten Tiefenprofil äquivalent ist. Als Objekte sind
allerdings nur weitgehend glatte Siliciumscheiben mit einer geringen Rauhigkeit geeignet, z. B. polierte
Siliciumscheiben oder sog. Siliciumwafer. Ihre Rauhigkeit wird durch das Ätzen nicht wesentlich
vergrößert.
- 1. Das abgeätzte, aber dennoch glatte Objekt 1 wird in die Probenkammer eines TRFA- Spektrometers gegeben. Ganze Siliciumscheiben können direkt in einen dafür vorgesehenen Probenhalter gelegt werden; rechteckige oder quadratische Teilstücke werden in einen kreisrunden Plexiglashalter 10 gemäß Fig. 3 gelegt. Von dem Objekt 1 wird ein Spektrum aufgenommen und durch eine Routinerechnung ausgewertet. Man erhält direkt, d. h. ohne Nutzung eines internen oder externen Standards, das Massenverhältnis des gesuchten Fremdelementes und des Siliciums in der von der primären Röntgenstrahlung bei Totalreflexion erfaßten obersten Schicht des Objektes 1. Die Dicke dieser Schicht beträgt unabhängig von der Art der primären Röntgenstrahlung ca. 3 Nanometer. Wie unter (6) beschrieben, lassen sich aus dem Massen verhältnis die weiteren drei äquivalenten Größen für die Elementkonzentration berechnen. Wie unter (7) beschrieben, wird der Prozess mit den Schritten (1) bis (4) und dem Schritt (8) anstelle von (5) mehrfach nacheinander angewendet, sodaß sich ein weiteres komplettes Tiefenprofil ergibt.
1
Objekt
2
zu untersuchende Seite
3
Oxidschicht
4
Tropfen hochreiner verdünnter Flußsäure
5
Plexiglasträger
6
Ansaugeinrichtung
7
Bewegungseinrichtung
8
Spül- und Saugeinrichtung
9
Tropfen hochreinen Wassers
10
Plexiglashalter
Claims (11)
1. Verfahren zur Tiefenprofilanalyse von oberflächennahen,
dünnen Schichten in Siliciumscheiben, bei welchem
- a) die Siliciumscheibe an der zu untersuchenden Seite oxidiert wird, wobei aus einer dünnen oberflächennahen Siliciumschicht eine dünne Oxidschicht entsteht,
- b) diese Oxidschicht mit verdünnter Flusssäure abgeätzt wird,
- c) die Dicke der Oxidschicht und damit der ursprünglichen Siliciumschicht ermittelt wird,
- d) die Ätzlösung spektrometrisch analysiert wird und so die Konzentration von Fremdelementen in der Schicht ermittelt wird,
- e) die Schritte a) bis d) mehrfach nacheinander wiederholt werden und so die Konzentration von Fremdelementen in Schichten mit bestimmbaren Tiefen unter der Oberfläche der Siliciumscheibe ermittelt wird,
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Tropfen verdünnter Flusssäure von oben berüh
rende Siliciumscheibe gegenüber dem Tropfen bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass anstelle der Ätzlösung die abgeätzte Siliciumscheibe
spektrometrisch analysiert und die Konzentration der
Fremdelemente in der obersten Schicht ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur spektrometrischen Analyse die Methode der Totalre
flexions-Röntgenfluoreszenzanalyse verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass nur ein kleines Teilstück einer Siliciumscheibe analy
siert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oxidation chemisch und/oder physikalisch durchge
führt wird.
7. Vorrichtung zur Tiefenprofilanalyse von oberflächennahen
dünnen Schichten in Siliciumscheiben zur Durchführung des
Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Oxidation der Siliciumscheibe (1),
durch Einrichtungen (6 und 7) zum Bewegen eines Tropfens
verdünnter Flusssäure über die Oxidschicht zum Abätzen der
Oxidschicht, durch eine Einrichtung zur Differenzwägung und
durch eine spektrometrische Einrichtung, in welche die
Ätzlösung zur Analyse bzw. zur Konzentrationsbestimmung
einbringbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtungen (6 und 7) zur Halterung und Bewegung
der Siliciumscheibe (1) über den darunter befindlichen
Tropfen (4) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch
eine spektrometrische Einrichtung, in welche anstelle der
Ätzlösung die abgeätzte Siliciumscheibe zur Oberflächen
analyse bzw. zur Konzentrationsbestimmung in der obersten
Schicht einbringbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Halterung eines rechteckigen oder qua
dratischen Teilstückes einer Siliciumscheibe.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die spektrometrische Einrichtung ein Totalreflexions-
Röntgenfluoreszenzspektrometer ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155967 DE19755967C2 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Tiefenprofilanalyse von oberflächennahen, dünnen Schichten in Siliciumscheiben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155967 DE19755967C2 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Tiefenprofilanalyse von oberflächennahen, dünnen Schichten in Siliciumscheiben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755967A1 DE19755967A1 (de) | 1999-07-01 |
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ID=7852150
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997155967 Expired - Fee Related DE19755967C2 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Tiefenprofilanalyse von oberflächennahen, dünnen Schichten in Siliciumscheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19755967C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5527707A (en) * | 1993-12-21 | 1996-06-18 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Method of analyzing impurities in the surface of a semiconductor wafer |
-
1997
- 1997-12-16 DE DE1997155967 patent/DE19755967C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5527707A (en) * | 1993-12-21 | 1996-06-18 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Method of analyzing impurities in the surface of a semiconductor wafer |
Non-Patent Citations (4)
Title |
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09026401 A * |
GÜNTHER,R., et.al.: Determination of concentrationdepth profiles using total-reflection x-ray fluorescence spectrometry in combination with ion-beam etching. In: Rev.Sci. Instrum 67 (6), June 1996, S.2332-2336 * |
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WIENER,G.,et.al.: Concentration-depth profiling using total-reflection x-ray fluorescence spectrometry in combination with ion-beam microsectioning techniques. In: Rev.Sci. Instrum. 66 (1), Jan. 1995, S.20-23 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19755967A1 (de) | 1999-07-01 |
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