DE19754993A1 - Optischer Empfänger für den Empfang von digital übertragenen Daten - Google Patents
Optischer Empfänger für den Empfang von digital übertragenen DatenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem optischen Empfänger für den Empfang
von digital übertragenen Daten nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei der Übertragung von Digitalsignalen mit hoher Bitfolge-Frequenz
(Giga-Bit-Bereich) treten verschiedene Dispersionseffekte auf, die durch
Lichtwellenleiter des optischen Übertragungssystems hervorgerufen werden.
Durch diese Dispersionseffekte werden die Datensignale verzerrt und damit
die Übertragungslängen begrenzt. Zudem können Verzerrungen durch
nichtlineare Effekte, z. B. den Kerr-Effekt auf der Glasfaser auftreten.
Optische Empfänger, die in einem solchen Übertragungssystem eingesetzt
werden, stehen vor der Aufgabe, auch verzerrte Signale auszuwerten und
da bei nur geringe Bitfehler-Raten zuzulassen. Aus der Veröffentlichung
"Decision-point steering in optical fibre communication system", M.Sherif, IEE
Proceedings, Volume 136, Nr. 3, 1989, Seite 169ff ist bekannt, einen
Empfänger in einem digitalen optischen Übertragungssystem zu optimieren,
indem Entscheiderschwellen modifiziert werden und somit künstliche Fehler
erzeugt werden. Dazu wird eine zweite Entscheiderschaltung parallel zum
Hauptdatenstrom eingesetzt. Dieser zweite Signalzweig wird mit einer
großen Zahl von Bitfehlern beaufschlagt. Die künstliche Fehlerrate wird in
der vorliegenden Veröffentlichung durch Modifikation der
Entscheiderschwelle erreicht, die über einen Rechteckpuls verändert wird.
Die Ergebnisse der beiden Entscheider werden verglichen und aus dem
Ergebnis Stellgrößen für einen Verstärker, sowie für die empfangenden
Fotodioden abgeleitet. Betrachtet man das Augendiagramm des
empfangenen Signals, so tastet der erste Entscheider die Augenöffnung an
einer nahezu optimalen Stelle ab, d. h. sowohl Entscheiderschwelle als auch
Abtastzeitpunkt liegen etwa in der Mitte des geöffneten Auges. Der zweite
Signalpfad ändert die Entscheiderschwelle, so daß die Schwelle bereits im
Rauschen des Augendiagramms liegen kann und so künstliche Fehler
auftreten. Durch Auswertung dieser künstlichen Fehler wird der gesamte
optische Empfänger nachgeregelt, um die Augenöffnung, das
Rauschverhalten usw. zu optimieren.
Aus der EP 0554736 B1 ist ein digitales optisches Nachrichtenüber
tragungssystem bekannt, bei dem die Empfängerqualität durch Auswertung
des Augendiagramms optimiert wird. Dabei wird im Empfänger ein
Augendiagramm aufgenommen und in einem Rechner die Größe der
Augenöffnung bestimmt. Der Rechner ermittelt aus den aufgenommenen
Daten eine optimale Einstellung der Fotodiode, sowie der Entscheider
schwelle. Die Aufnahme eines Augendiagramms, der Vergleich mit einem
gespeicherten Sollwert, sowie die Einstellung verschiedener Stellgrößen des
Empfängers ermöglichen keine direkte Festellung der Bitfehler-Raten und
eine daraus gewünschte Optimierung des Empfängers.
Der erfindungsgemäße optische Empfänger für den Empfang von digital
übertragenen Daten mit den kennzeichnenden Merkmalen des Haupt
anspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß Bitfehlerraten ermittelt
werden können, wobei selbst einzelne Bitfehler detektiert werden.
Vorteilhafterweise weist der optische Empfänger eine Pseudofehler-Monitor-
Schaltung zur schwellenwert- und phasenlagenabhängigen Detektion von
Bitfehlern auf, wobei diese Meßdaten zur Einstellung der Parameter eines
Filters sowie der Entscheiderschaltung selbst dienen. Die mit dem
Empfänger verbundene Recheneinheit stellt die Parameter aufgrund der
gemessenen Bitfehlerdaten ein.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen optischen Empfängers möglich. Besonders vorteilhaft ist es,
daß in der erfindungsgemäßen Schaltung zwei unabhängige Fehlersignale
ermittelt werden, wobei ein erstes Fehlersignal zur Ableitung von hohen
Bitfehlerraten dient, während ein zweites Fehlersignal zur Detektion von
einzelnen Bitfehlern herangezogen wird.
Vorteilhafterweise werden die Entscheiderschaltungen sowohl in ihrer
Phasenlage als auch im Schwellenwert beeinflußt. Dabei erfolgt die
Einstellung über Phasenschieber- und Phaseneinstellungsglieder auf
einfache Weise über Signale der Recheneinheit. Um Fehler der Messung
durch die unterschiedlichen Phasen lagen zu vermeiden, wird
vorteilhafterweise die Phasenlage durch eine weitere Abtastung korrigiert.
Dadurch werden die Signalzweige zu gleichen Zeiten abgetastet und die
Ergebnisse vergleichbar.
Mit dem erfindungsgemäßen optischen Empfänger ist auf einfache Weise
die Abtastung von Multilevelsignalen möglich, indem mehrere Entscheider
parallel zueinander geschaltet werden, und ihr Ergebnis über einen
Schalter, der von der Recheneinheit angesteuert wird, ausgelesen werden.
Für das Auslesen von Multilevelsignalen ist es wichtig, daß auch die
Phaseneinstellungen der unterschiedlichen Entscheider über einen Schalter
auf die Entscheider geschaltet werden, so daß zum Auslesezeitpunkt jeweils
eine eventuell vorhandene Phasenverschiebung vermieden wird. Die
gewonnenen Daten dienen vorteilhafterweise zur Optimierung eines Filters,
das zur Realisierung für hohe Daten raten aus einer Kette von
Eingangsverstärkern und Ausgangsverstärkern aufgebaut ist. Dadurch ist es
auf einfache Weise möglich auch bei hohen Daten raten eine Filterfunktion
eines Transversalfilters zu realisieren. Die Multiplizierglieder des Filters
werden dabei von der Recheneinheit angepaßt. Das erfindungsgemäße
Filter des optischen Empfängers kann über die Ausgänge kaskadiert
werden, so daß eine Folge von Filtern entsteht, mit denen noch höherer
Ordnung realisiert werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und in der nachfolgendend Beschreibung näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 den Aufbau eines optischen Empfängers,
Fig. 2 eine Entscheiderschaltung mit Pseudofehler-Monitor des optischen
Empfängers,
Fig. 3 EXOR-Gatter mit Vorabtastung
Fig. 4 Entscheiderschaltung für Multilevelsignale,
Fig. 5 transversales Filter,
Fig. 6 kaskadierte Filteranordnung und
Fig. 7 beispielhafte Übertragungsfunktion eines DST-Signals.
Fig. 1 zeigt ein Eingangssignal 1, das zunächst ein Filter 2 und dann eine
Entscheider/Pseudofehler-Monitor-Schaltung 3 durchläuft. Vom gefilterten
Signal 1' zweigt die Taktableitung 15 ab, deren Taktsignal in die
Entscheiderschaltung 3 eingeht. Mit der Entscheiderschaltung, sowie dem
Filter 2 ist eine Recheneinheit 5 verbunden. Die Recheneinheit 5 liefert
Signale, eine Leveleinstellung 6, Phaseneinstellungen PhM, Ph, Ph1,
Schwellenwerteinstellungen 8, ein Fehlerreset 10 an die
Entscheiderschaltung, sowie ein Einstellungssignal 11 an das digitale Filter
2. Die Entscheiderschaltung 3 liefert die Fehlersignale 9 an die
Recheneinheit 5.
Die eingehenden Signale 1 werden zunächst im Filter 2 gefiltert und in
der Entscheiderschaltung 3 abgetastet. Zur Abtastung muß zunächst der
Takt 16 aus dem gefilterten Signal 1' zurückgewonnen werden. In der
Entscheiderschaltung, die erfindungsgemäß eine Pseudofehler-Monitor-
Schaltung enthält, wird das Eingangssignal 1' abgetastet und das
Ausgangssignal 4 zur weiteren Bearbeitung ausgesendet. Die gesamte
Steuerung des erfindungsgemäßen Empfängers erfolgt in der Recheneinheit
5, von der aus die Parameter 6, PhM, Ph, Ph1, 8 und 10 für die
Entscheider/Pseudofehler-Monitor-Schaltung 3 eingestellt werden. Die
Recheneinheit 5 steuert ebenfalls die Koeffizienten des Filters 2 über die
Filtereinstellungen 11. Die Ansteuerung von der Recheneinheit aus erfolgt
über Digital- Analog-Wandler, die Auswertung des Fehlersignals 9 über
einen Analog- Digital-Wandler. Die Regelung über die Recheneinheit erfolgt
in einem langsamen Zeitrahmen. Das Regelsystem arbeitet dabei nicht mit
den hohen eingehenden Daten raten. Daher ist der Einsatz konventioneller
Recheneinheiten für das Regelsystem möglich. Der Einsatz einer
Recheneinheit bietet zudem den Vorteil, daß durch Anpassung der Software
die Anpassung der Einstellwerte sowohl in der Entscheiderschaltung 3 als
auch im Filter 2 auf einfache Weise möglich ist.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entscheider/Pseudofehler-Monitor-Schaltung 3. Das gefilterte
Eingangssignal 1' ist mit dem Eingang eines Entscheiders FS1 und eines
Entscheiders FM verbunden. Die Ausgänge der beiden Entscheider liegen
jeweils am Eingang einer EXOR-Schaltung 12 an. Der Ausgang der EXOR-Schal
tung 12 ist mit dem Eingang eines RS-Flipflop 13 und mit der
Datenleitung 9B verbunden. Der R-Eingang des RS-Flipflop 13 ist mit dem
Resetausgang 10 der Recheneinheit verbunden. Der Ausgang des Flipflop
13 ist an die Leitung 9A zur Recheneinheit angeschlossen. Zur Einstellung
des Entscheiders FM ist er sowohl mit der Schwellenwerteinstellung 8 als
auch über einen Phasenschieber 14 und einer Phaseneinstellung 17
verbunden. Der Entscheider FS1 weist ebenfalls eine Verbindung zur
Schwellwerteinstellung 8, sowie eine Verbindung zu einer variablen
Phaseneinstellung 18 auf, die nach dem Phasenschieber 14 abzweigt. Die
variable Phaseneinstellungen 14, 17, 18 werden von
Phaseneinstellungssignalen Ph, Ph1, PhM angesteuert.
Das gefilterte Eingangssignal 1' gelangt parallel auf die Eingänge der
beiden Entscheider FM und FS1. Dabei handelt es sich um zwei D-Flipflops.
Beide Flipflops FM und FS1 kippen ausgangsseitig in den Zustand 1, wenn
zum Zeitpunkt einer Taktflanke der Taktsignale CI1 und CIM das
eingehende Signal 1' die Schwellenwerte 8 übersteigt. Die Ausgänge der
Flipflops sind mit der EXOR-Schaltung 12 verbunden, die dann ein Signal
liefert, wenn eingangsseitig unterschiedliche Signale anliegen. Die EXOR-Schal
tung 12 liefert das Fehlersignal 9B, das bei hohen Fehlerraten durch
die aufintegrierende Eigenschaft des Analog- Digital-Wandlers des
Rechners zu einem Gleichspannungssignal führt. Ein hoher Gleich
spannungspegel des Signals 9B detektiert somit eine hohe Bitfehlerrate. Das
Ausgangssignal der EXOR-Schaltung 12 liegt am S-Eingang des RS-Flip
flops 13 an. Das RS-Flipflop 13 kippt in den Zustand 1, wenn an seinem
S-Eingang eine 1 anliegt. Über den R-Eingang kann das Flipflop 13
zurückgesetzt werden. Über dieses RS-Flipflop 13 ist eine Detektion von
einzelnen Bitfehlern möglich. Das Flipflop speichert den Einzelfehler, bis der
Rechner das Ausgangssignal 9A des Flipflops auswertet, und über den
Eingang R zurücksetzt. Damit ist es einer Recheneinheit möglich, einzelne
Bitfehler auszulesen und auszuwerten, obwohl die Recheneinheit selbst der
schnellen Datenrate des optischen Übertragungssystems nicht folgen kann.
Die in den Entscheiderschaltungen FM und FS1 abgetasteten Werte hängen
stark von den Schwellenwerten 8, aber auch von der Phase der Abtastung
ab. Der Entscheider FS1 wird zunächst mit einer festen Phaseneinstellung
betrieben. Das aus dem Eingangssignal abgeleitete Taktsignal 16 wird
einem Phasenschieber 14 eingegeben, der eine Phaseneinstellung 17
ansteuert. Diese Phaseneinstellung legt die Abtastphase CI1 des
Entscheiders FS1 fest. Abzweigend nach dem Phasenschieber 14 wird ein
variabler Phasenschieber 18 eingesetzt, um die Phasenlage des zweiten
Entscheiders FM festzulegen. Die Phasenlage CIM des Entscheiders FM
kann von 0-360° variabel eingestellt werden, wobei die Einstellung über
das Phaseneinstellungssignal PhM, Ph, Ph1 der Recheneinheit erfolgt. Für
die Ermittlung der Bitfehlerrate werden die Werte für den Entscheider FS1
nahezu optimal voreingestellt, d. h., daß der Abtastzeitpunkt und die
Abtastschwelle ungefähr im Mittelpunkt der Augenöffnung des
empfangenen Signals liegt. Durch Änderung der Abtastschwelle im
Entscheider FM, sowie der Phasenlage CIM wird die Augenöffnung sowohl
horizontal als auch vertikal abgetastet. Die dadurch ermittelten
Bitfehlerraten dienen zur Optimierung der Augenöffnung als auch zur
Optimierung von Entscheiderschwelle und Phase von FS1 und damit der
Empfangseigenschaften des optischen Empfängers.
Fig. 3 zeigt eine Ersatzschaltung des EXOR-Gatters 12, wobei eine
Erweiterung über zwei weitere Entscheider FSE und FME erfolgt. Die in Fig.
2 beschriebene Schaltung kann zu Problemen führen, da die beiden zu
vergleichenden Abtastwerte der beiden Entscheider FS1 und FM nicht zum
selben Zeitpunkt abgetastet werden. Durch das Einfügen von einem zweiten
Entscheider FSE und FME in den beiden Signalzweigen, die jeweils mit der
Phase CIM des Entscheiders FM angesteuert werden, ist es möglich durch
Nachabtastung zum selben Zeitpunkt eine Fehlerquelle auszuschließen. Die
Schaltung 12* tritt beispielsweise in den Ausführungsformen der Fig. 2 und
der Fig. 4 anstelle des EXOR-Gatters 12.
Fig. 4 zeigt die Entscheider/Pseudofehler-Monitor-Schaltung mit einer
Erweiterung für Mehrstufensignale. Aus der Offenlegungsschrift
DE 43 41 408 ist beispielsweise ein optisches System zur Übertragung von
Mehrstufensignalen bekannt. Dabei werden hohe Daten raten durch
Addition mehrerer elektrischer Digitalsignale erreicht, wobei die Bitfolgen
als Mehrstufensignale optisch übertragen werden. Im optischen Empfänger
befindet sich dann eine Entscheiderschaltung, die die Digitalsignale wieder
zurückgewinnt. Fig. 4 zeigt eine solche Entscheider-Pseudofehler-Monitor-
Schaltung. Das eingehende Datensignal 1 wird auf parallel geschaltete
Entscheider FM bis FSN aufgeteilt. Die Entscheider FM bis FSN werden
jeweils mit optimalen Schwellwerten 8 und optimalen Abtastphasen CIM bis
CIn eingestellt. Die Ermittlung der Bitfehlerrate über den Entscheider FS1
erfolgt nur jeweils mit einem fest eingestellten Entscheider FM bis FSN.
Welcher Entscheider mit den Werten des Entscheiders FS1 in der EXOR-Schal
tung 12 verglichen wird, wird über einen Schalter 19 eingestellt. Der
Schalter 19 verbindet jeweils den Ausgang eines der parallel geschalteten
Entscheider mit einem Eingang der EXOR-Schaltung 12. Der Schalter 19
wird über die Leveleinstellung 6 der Recheneinheit angesteuert. Wird
beispielsweise ein Vierniveausignal empfangen, sind drei Entscheider FM
bis FSN notwendig. Jeder der drei Entscheider wird sowohl von seinem
Schwellenwert als auch von der Phasenlage optimal eingestellt. Die
Fehlerermittlung tastet je nach Auswahl durch den Rechner nur ein Auge für
den jeweiligen Entscheider ab. Es wird nicht gleichzeitig die Bitfehlerrate für
alle Augen des Mehrstufensignals ermittelt. Auch bei der Schaltung nach
Fig. 4 tritt die Problematik auf, daß durch Abtastung zu unterschiedlichen
Phasen lagen vermeidbare Fehler auftreten. Daher ist auch hier der Einsatz
der Schaltung 12* mit der zusätzlichen Vorabtastung des Signals eine
vorteilhafte Erweiterung.
Eine beispielhafte Ausführungsform des Filters 2 ist in Fig. 5 dargestellt.
Das Eingangssignal 1 wird über eine Kette von Eingangsverstärkern 22
geleitet. Jeweils nach einem Eingangsverstärker 22 wird das Signal auf
Multipilzierer 23 abgezweigt, die jeweils ausgangsseitig mit der
Ausgangsverstärkerkette 25 verbunden sind. Die Multiplizierer 23 werden
von den Filtereinstellungssignalen 11 angesteuert. Die Multiplizierer 23
weisen jeweils eigene Multiplikationsfaktoren auf. Das Eingangssignal 1
unterliegt in jeder Verstärkerzelle 22 und 25 einer Verzögerungszeit T. Das
Eingangssignal wird über die Verstärkerzellen, die beispielsweise einen
Verstärkungsfaktor von 1 aufweisen, zeitlich verschoben und über die
Gewichtung der Multiplizierer wieder zu einem gefilterten Signal 1
zusammengesetzt. Ein solcher symmetrischer Filteraufbau hat den Vorteil,
daß keine Summation von allen Signalen an einem gemeinsamen Punkt
erfolgen muß, was bei hohen Datenraten Probleme aufweist. Der
vorgeschlagene symmetrische Filteraufbau arbeitet auch bei hohen
Datenraten zuverlässig. Ein solches transversales Filter nach Fig. 5
entspricht beispielsweise je nach Einstellung der Koeffizienten einem
Tiefpaß. Aus Fig. 6 läßt sich erkennen, daß das transversale Filter 2 auf
einfache Weise mit weiteren identischen Filtern verkettet werden kann. Das
Filter weist über die Ausgänge 24 Anschlüsse auf, die direkt zur Verkettung
des nächsten Filterblocks dienen können. Über die Kaskadierung mehrerer
Filterblöcke 2 ist die Realisierung von Filtern noch höherer Ordnung
möglich. Eine beispielhafte Anwendung eines optischen Empfängers mit
einem transversalen Filter, sowie einem Pseudofehler-Monitor ist in Fig. 7
gezeigt. Dabei handelt es sich um die Übertragungsfunktion a eines DST-Sig
nals. Die Übertragung eines DST-Signals wird in der EP 0554736 näher
beschrieben. Die Übertragungsfunktion eines DST-Signals weist
Hochpaßcharakteristik auf. Zur optimalen Detektion des Signals ist eine
Tiefpaßfilterung des Signals a wünschenswert. Eine einfache
Tiefpaßfilterung wie auch in der EP 0 554 736 beschrieben, zeigt ein
Ergebnis, das mit dem Graph b dargestellt ist. Ein transversales digitales
Filter nach Fig. 6, das nach Fig. 7 kaskadiert in höherer Ordnung
arbeitet, kann das Ergebnis wesentlich verbessern. Die
Übertragungsfunktion c stellt idealisiert den Einsatz eines digitalen Filters
dar.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen optischen Empfängers für den
Empfang von DST-Signalen hat somit vorteilhafte Auswirkungen auf
Bitfehlerraten und Empfindlichkeit des optischen Empfängers. Dabei wirkt
sowohl die Filtercharakteristik des digitalen Filters als auch die
Entscheideranpassung durch Ermittlung der Bitfehlerrate optimierend auf
das gesamte Empfangssystem. Der erfindungsgemäße optische Empfänger
dient auch zur Detektion von Signalen, die beispielsweise aufgrund von
Polarisationsmodendispersion gestört empfangen werden. Sein Einsatz ist
somit nicht auf DST-Signale oder Mehrstufensignale begrenzt.
Claims (12)
1. Optischer Empfänger für den Empfang von digital übertragenen Daten
(1), die insbesondere aufgrund von linearen und/oder nichtlinearen
Effekten der Übertragungsstrecke verzerrt sind, wobei der Empfänger ein
Filter (2) und eine mit ihm verbundene Entscheiderschaltung (3) zur
Detektion der eingehenden Datensignale (1), sowie eine Taktableitung (15)
enthält, wobei die Entscheiderschaltung (3) mit einer Recheneinheit (5)
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entscheiderschaltung (3) eine Pseudofehler-Monitor-Schaltung zur
schwellwert- und phasenabhängigen Detektion von Bitfehlern enthält und
daß Parameter des Filters (2) und der Entscheider-/Pseudofehler-Monitor-
Schaltung (3) von der mit ihnen verbundenen Recheneinheit (5) einstellbar
sind.
2. Optischer Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Entscheider-/Pseudofehler-Monitor-Schaltung (3) mindestens zwei
Schwellwertentscheider (FM, FS1) mit einer EXOR-Schaltung (12) verbunden
sind, die bei unterschiedlichen Eingangswerten ein integrierbares erstes
Fehlersignal (9B) und ein zweites Fehlersignal (9A) über
Zwischenspeicherung in einem mit der EXOR-Schaltung (12) verbundenen
RS-Flip-Flop (13) abgibt.
3. Optischer Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das RS-Flip-Flop (13) einen Bitfehler
zwischenspeichert und die Recheneinheit (5) das RS-Flip-Flop (13) nach
Auslesen des zweiten Bitfehlersignals (9A) mit einen Einzelfehler-Reset (10)
wieder in den Ausgangszustand versetzt.
4. Optischer Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinheit (5) Phasen lagen der
Takteingangssignale (CIM, CI1) der Entscheiderschaltungen (FM, FS1) über
einen Phasenschieber (14) und Phaseneinstellungsglieder (17, 18), die mit
den Entscheidern verbunden sind, mit Hilfe von Taktsignal (16) und
Phaseneinstellung (PhM, Ph, Ph1) einstellt und für die Entscheider (FM,
FS . . .) über die Schwellenwerteinstellungen (8) festlegt.
5. Optischer Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein ExOR-Gatter mit Vorabtastung (12*)
benutzt wird, wobei jeweils vor dem EXOR-Gatter (12) ein weiterer
Entscheider (FSE, FME) vorhanden ist, der jeweils mit dem Takt (CIM) des
Signals des Phaseneinstellungsglieds (18) angesteuert wird.
6. Optischer Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Entscheider (FS1 . . . FSN) parallel
zueinander mit einem Schalter (19) verbunden sind, der mit der EXOR-Schal
tung (12) verbunden ist, und daß ein Signal Level-Einstellung (6) der
Recheneinheit (5) die Umschaltung des Schalters (19) bewirkt.
7. Optischer Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Entscheider (FS1 . . . FSN) parallel
zueinander mit einem Schalter (19) verbunden sind, der mit der EXOR-Schal
tung mit Vorabtastung (12*) verbunden ist, und daß ein Signal Level-Ein
stellung (6) der Recheneinheit (5) die Umschaltung des Schalters (19)
bewirkt.
8. Optischer Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filter aus Verstärkern (22) mit fester oder
variabler Verzögerungszeit aufgebaut ist, wobei Eingangs-Verstärker (22)
über einstellbare Multiplizierglieder (23) mit den Ausgangsverstärkern (25)
verbunden sind.
9. Optischer Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Multiplierzierglieder (23) von Signalen zur
Filter-Einstellung (11) der Recheneinheit (5) anpaßbar sind.
10. Optischer Empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Ausgänge (24) mindestens ein
weiteres Filter (2) anschließbar ist.
11. Verwendung eines optischen Empfängers nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Daten (1) in
einem DST (Dispersion Supported Transmisson) Modus einfacher und/oder
höherer Ordnung empfangen werden.
12. Verwendung eines optischen Empfängers nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Multilevelsignale
oder empfangen werden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154993 DE19754993A1 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Optischer Empfänger für den Empfang von digital übertragenen Daten |
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CA002254213A CA2254213A1 (en) | 1997-12-11 | 1998-12-09 | Optical receiver for receiving digitally transmitted data |
US09/209,472 US6295152B1 (en) | 1997-12-11 | 1998-12-11 | Optical receiver for receiving digitally transmitted data |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997154993 DE19754993A1 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Optischer Empfänger für den Empfang von digital übertragenen Daten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19754993A1 true DE19754993A1 (de) | 1999-06-17 |
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ID=7851509
Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE19754993A1 (de) |
Cited By (3)
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DE10013790A1 (de) * | 2000-03-20 | 2001-11-22 | Sel Alcatel Ag | Elektrische Schaltung zur Verarbeitung eines verzerrten Eingangssignals, insbesondere zum Empfangen von digitalen optischen Signalen |
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1997
- 1997-12-11 DE DE1997154993 patent/DE19754993A1/de not_active Withdrawn
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