DE19753920A1 - Verfahren zur Herstellung einer Isolierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer IsolierungInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Isolierung.
In der DE-PS 36 25 405 ist eine Wandisolierung für Holzhäuser oder Holzhausteile
beschrieben, bei der Hobelspäne verwendet werden. Bei der Verwendung von Ho
belspänen als Isoliermaterial in Hohlräumen von Häusern, insbesondere von Holz
häusern, besteht das Problem, daß wegen der unregelmäßigen Gestalt der Hobel
späne Lufträume entstehen, in denen die Luft zirkulieren kann, so daß Konvektion
möglich ist und die Isoliereigenschaften nicht befriedigen. Ein weiteres Problem be
steht darin, daß Hobelspäne schlecht fließfähig sind, was das Einbringen in die Hohl
räume erschwert. Im Laufe der Zeit ergibt sich, daß das eingefüllte Material zusam
mensackt, was ebenfalls die Isoliereigenschaften verschlechtert.
Hobelspäne sind verhältnismäßig leicht entflammbar, so daß es notwendig ist, zu
sätzliche Vorkehrungen zu treffen, um eine flammhemmende Wirkung zu erzielen.
In der DE 195 38 399 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Isolierschicht unter
Verwendung von Stroh insbesondere zur Wärme- und Schalldämmung, offenbart.
Gehäckseltes Stroh wird zuerst in einer Boraxlösung getränkt und nach einem Ab
tropfen wird das noch feuchte, so behandelte Stroh, an der zu isolierenden Stelle
eingebracht.
Stroh wird unter anderem zur Winterernährung von Vieh verwendet oder aber zum
Ausstreuen in Tierställen. Stroh ist kein Abfallprodukt der Natur, auf welches unent
geltlich zugegriffen werden kann, sondern muß gekauft werden. Nachteilig ist eben
falls, daß wird das zerkleinerte Stroh für die Isolierung von beidseits belüfteten Hohl
räumen verwandt, daß durch den sperrigen und unregelmäßigen Habitus selbst des
zerkleinerten Strohs Lufträume entstehen, die die Isoliereigenschaft einschränken.
Auch nachteilig ist, daß Stroh schlecht fließfähig ist, was das Einbringen in Hohlräu
me erschwert. Im Laufe der Zeit besteht die Gefahr des "Nachsackens" des Materi-
als. Darüber hinaus ist auch das Herstellungsverfahren relativ aufwendig.
Es ist bekannt als Isoliermaterial Zellulose zu verwenden. Die Zellulose wird in aus
blasbare Säcke gefüllt. Nachteilig bei diesem Isoliermaterial ist, daß Zellulose herge
stellt werden muß. Der Produktionsprozeß belastet die Umwelt und kostet Geld.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Isolierung zu schaffen, die Natur
abfallprodukte einsetzbar macht, umweltfreundlich, einfach und kostengünstig her
zustellen und trotzdem verrottungsresistent und brandsicher ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei dem Verfahren der eingangs genannten
Gattung dadurch gelöst, daß Laub zerkleinert, mit Borsalzmehl vermengt und dann
in Säcke gefüllt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Naturabfallprodukt "Laub" einge
setzt und nutzbar gemacht. Laub steht kostenfrei zur Verfügung. Es fällt in großen
Mengen im Herbst an. Normalerweise muß es gesammelt und entsorgt werden. Ge
mäß der Erfindung kann das "freie" Gut Laub nun einer Nutzung zugeführt, die Ent
sorgung kann gespart und es muß nicht anderes teuer erworben werden. Laub ein
zusetzen ist umweltschonend und im übrigen eignet es sich exzellent als Isoliermate
rial und läßt sich darüber hinaus auch noch einfach verarbeiten. Laub ist nicht sper
rig, es läßt sich leicht zerkleinern. Es eignet sich zum ausblasen, ist nicht sperrig und
schafft eine lufteinschlußarme Isolierung.
Gemäß Anspruch 2 wird Borsalzmehl und Borax 1 : 1 gemischt. Diese Mischung ga
rantiert einen hervorragenden Wirkungsgrad.
Gemäß Anspruch 3 wird das Laub vor dem Zerkleinern getrocknet. Feuchtes Laub
neigt zu Fäulnis und es ist daher angezeigt, es vor dem Zerkleinerungsvorgang zu
trocknen.
Gemäß Anspruch 4 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das aufbereitete Laub
unter Druck ausgeblasen bzw. eingeblasen. Dies ist dann von Bedeutung, wenn eine
Isolierung zwischen zwei Wänden erfolgen soll. Durch das Einbringen mittels Druck
wird sichergestellt, das Hohlräume eliminiert werden. Die ist dann von Bedeutung,
wenn eine Isolierung zwischen zwei Wänden erfolgen soll. Die Isolierung wird regel
recht zwischen den Wänden eingeklemmt. Es resultiert eine hervorragende, kom
pakte Isolierung.
Gemäß Anspruch 5 ist das Verhältnis zerkleinertes Laub zur Borsalzmehl-
Boraxmischung 4 : 1. Die Verwendung von Borsalzmehl und Borax stellt sicher, daß
das zerkleinerte Laub widerstandsfähig gegen Verrottung ist und stellt gleichzeitig
einen Brandschutz dar.
Gemäß Anspruch 6 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dem zerkleinerten
Laub 15 bis 25% Borsalzmehl-Boraxmischung zugesetzt. Je nach Einsatzort des
Isoliermaterials ist es angezeigt, mehr oder weniger Borsalzmehl und Borax zu ver
wenden. Je höher die Gefahr eines Brandrisikos ist, desto höher sollte die Borsalz
mehl-Boraxkonzentration gewählt werden.
Die Erfindung wird anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispiels detailliert er
läutert. Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Isolierung wird Laub zerkleinert
bzw. zerfasert und mit Bohrsalzmehl und Borax vermengt. Borsalzmehl und Borax
sind im Handel erhältlich z. B. bei der Fa. Weinstock und Siebert. Auf ca. 1 kg zerfa
sertem Laub werden 125 g Borsalzmehl und 125 g Borax gegeben. Sollte das Laub
noch feucht sein, so empfiehlt sich vor dem Zerkleinern ein Trocknen des Laubes. Je
nach Einsatzort kann auch eine niedrigere oder höhere Borsalzmehl-
Boraxkonzentration angezeigt sein, und zwar von 15 bis zu 25%. Soll ein besonders
hohes Brandrisiko oder aber eine feuchtigkeitsanfällige Zone isoliert werden, so
empfiehlt es sich, eine höhere Borsalzmehl-Boraxkonzentration zu wählen.
Das so aufbereitete Laub wird dann in Säcke gefüllt und z. B. mittels Isoflock-
Anlagen eingeblasen bzw. ausgeblasen. Soll das Isoliermaterial besonders kompakt
aufgetragen werden, so muß das Material unter Druck eingeblasen werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Isolierung, dadurch gekennzeichnet, daß Laub zerkleinert,
mit Borsalzmehl und Borax vermengt und dann in Säcke gefüllt wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer Isolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Borsalzmehl und Borax im Verhältnis 1 : 1 gemischt ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Isolierung, dadurch gekennzeichnet, daß das Laub vor dem
Zerkleinern getrocknet wird.
4. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das auf
bereitete Laub unter Druck ausgeblasen bzw. eingeblasen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis zerkleinertes Laub zu Borsalzmehl-Boraxmischung 4 : 1 ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem
zerkleinerten Laub 15 bis 25% Borsalzmehl-Boraxmischung zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997153920 DE19753920A1 (de) | 1997-12-05 | 1997-12-05 | Verfahren zur Herstellung einer Isolierung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997153920 DE19753920A1 (de) | 1997-12-05 | 1997-12-05 | Verfahren zur Herstellung einer Isolierung |
Publications (1)
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DE19753920A1 true DE19753920A1 (de) | 1999-06-10 |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997153920 Withdrawn DE19753920A1 (de) | 1997-12-05 | 1997-12-05 | Verfahren zur Herstellung einer Isolierung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19753920A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20208950U1 (de) * | 2002-06-10 | 2003-04-10 | Bienert, Ingrid, 40789 Monheim | Dämm-/Schütt-Stoff |
CN100351472C (zh) * | 2003-04-02 | 2007-11-28 | 石瑛 | 建筑墙体喷涂保温材料 |
-
1997
- 1997-12-05 DE DE1997153920 patent/DE19753920A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
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DE20208950U1 (de) * | 2002-06-10 | 2003-04-10 | Bienert, Ingrid, 40789 Monheim | Dämm-/Schütt-Stoff |
CN100351472C (zh) * | 2003-04-02 | 2007-11-28 | 石瑛 | 建筑墙体喷涂保温材料 |
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