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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Wasserkocher mit einem Behälter für Flüssigkeit,
der einen Griff, eine Heizvorrichtung zum Erhitzen der in den Behälter eingefüllten Flüssigkeit
und einen Deckel aufweist, der die Öffnung des Behälters teilweise verschließt, wobei
er mit der oberen Innenwand des Behälters eine rinnenförmige Gießschnauze
bildet, die von einem beweglichen Verschluß durch horizontale Verschiebung
unter der Wirkung eines Betätigungselements
verschlossen werden kann, so daß der
Verschluß entweder
eine erste Position, in welcher die Gießschnauze geschlossen ist,
oder eine zweite Position einnehmen kann, in welcher die Gießschnauze
geöffnet
ist. Ein solcher Wasserkocher ist beschrieben im Dokument
GB 2272629 A .
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Aus
dem Dokument
DE 692
04 816 T2 ist auch ein elektrischer Wasserkocher bekannt,
der eine obere Öffnung
aufweist, die durch einen Deckel verschlossen ist, und eine Gießschnauze
aufweist, die durch einen schwenkbaren Verschluß unter der Wirkung eines Betätigungselements
verschlossen werden kann, so daß der
Verschluß entweder
eine erste Stellung, in der die Gießschnauze verschlossen ist,
oder eine zweite Stellung, in der die Gießschnauze geöffnet ist,
einnehmen kann.
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Bei
beiden in
GB 2272629
A und
DE
692 04 816 T2 beschriebenen Wasserkochern sind der die Gießschnauze
verschließende
Verschluß sowie
dessen Betätigungselement
mit dem Behälter
fest verbunden und sind im oberen Bereich des Behälters angeordnet.
Wenn ein Benutzer den Behälter
beispielsweise unter einem Wasserhahn mit Wasser füllen möchte und
er die Richtung des Wasserstrahls des Wasserhahns nicht beachtet,
spritzt das auf den Verschluß und
dessen Betätigungselement
treffende Wasser aus dem Wasserkocher heraus und verursacht somit
Verschmutzungen. Außerdem
wird durch den Verschluß und
das Betätigungselement,
die fest mit dem Behälter
verbunden sind und viel Raum einnehmen, eine leichte und gründliche
Reinigung dieses Behälters
verhindert.
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Außerdem wird
bei dem in
GB 2272629
A beschriebenen Wasserkocher das Verschließen der Gießschnauze
durch den Verschluß nur
bei Betrieb des elektrischen Wasserkochers bewirkt, so daß wenn der
Wasserkocher versehentlich umkippt, entweder vor dem Auslösen eines
Heizvorgangs oder vor Ablauf einer gewissen Zeitdauer während eines Heizvorgangs,
das Wasser in großen
Mengen durch die Gießschnauze
aus dem Kocher fließen
kann, wodurch Verschmutzungen verursacht werden und was im zweiten
Fall auch zu leichten Verbrennungen bei Personen führen kann,
die sich in der Nähe
des Wasserkochers befinden.
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Die
Erfindung bezweckt die Behebung dieser Nachteile und die Schaffung
eines elektrischen Wasserkochers, dessen Einfüll- und Ausgießöffnungen einfach
und zuverlässig
geschlossen sind, um jegliche Spritzgefahr der Flüssigkeit
zu vermeiden, wenn der Wasserkocher mit einer solchen Flüssigkeit
gefüllt
ist.
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Erfindungsgemäß sind der
Verschluß und das
Betätigungselement
im Deckel des Behälters
angeordnet, wobei der Verschluß immer
in die erste Position zurückgestellt
wird.
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Wenn
der Deckel auf der höchsten
Stelle des mit Flüssigkeit
gefüllten
Behälters
aufgesetzt ist, schließt
der Deckel durch die erfindungsgemäße Ausführung des elektrischen Wasserkochers
die Öffnung
des Behälters
vollständig
ab, wodurch im Falle eines Umkippens des Wasserkochers die Personen, die
sich in der Nähe
des Kochers befinden, vor eventuellen Flüssigkeitsspritzern geschützt sind.
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Wenn
der Deckel von der Öffnung
des Behälters
entfernt ist, werden außerdem
das Auffüllen
des Wasserkochers sowie seine Reinigung erheblich erleichtert.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung weist das Betätigungselement einen ersten
Teil, der durch manuellen Druck in Bewegung gesetzt werden kann,
und einen Bewegungs-Übertragungsmechanismus
auf, der den auf den ersten Teil ausgeübten Druck in eine Horizontalverschiebung
des Verschlusses umwandelt.
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Wenn
der Deckel auf den Behälter
des elektrischen Wasserkochers aufgesetzt ist, kann der Benutzer
durch das erfindungsgemäße Betätigungselement
durch leichten Druck auf ein einziges Teil schnell und einfach die
Gießschnauze
des Behälters des
elektrischen Wasserkochers öffnen,
um Flüssigkeit
ein- oder auszugießen.
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden weiter erläutert durch
die folgende Beschreibung eines nicht beschränkenden Ausführungsbeispiels,
die sich auf die beigefügten
Zeichnungen bezieht. Hierin zeigen:
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1 eine
schematische Teilansicht im Vertikalschnitt eines erfindungsgemäßen elektrischen Wasserkochers;
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2 eine
Ansicht im Horizontalschnitt entlang der Linie II-II der 1,
die den Verschluß des Behälterdeckels
in seiner Ruhestellung und in gestrichelter Linie in seiner Arbeitsstellung
zeigt.
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Gemäß den 1 und 2,
die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschreiben, weist der elektrische Wasserkocher einen
Behälter 1 auf,
der Flüssigkeit
enthält,
die durch eine Heizvorrichtung 3 zum Kochen gebracht wird.
Dieser Behälter
weist die Form eines Topfes auf, dessen Öffnung 4 mit einem
Deckel 6 ausgestattet ist, der diese teilweise schließt, wobei
er mit der oberen Innenwand des Behälters eine rinnenförmige Gießschnauze 5 bildet.
Der Deckel 6 ist mit einer Verriegelungsvorrichtung 42 verbunden,
die eine zuverlässige
Befestigung des Deckels 6 auf dem Behälter 1 ermöglicht.
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Der
Behälter 1 weist
einen gegenüber
der Gießschnauze 5 angeordneten
hohlen seitlichen Griff 2 auf, sowie ein Element 40 zum
Einschalten einer nicht gezeigten elektrischen Versorgungseinheit, die
unter anderem die Heizvorrichtung 3 speist und verstellbar
ist zwischen einer Betriebs- und einer Stopstellung.
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Die
Gießschnauze 5 kann
durch einen beweglichen Verschluß 7 geschlossen werden,
der unter der Wirkung eines Betätigungselements 8 horizontal
verschiebbar ist, so daß er
zwei Positionen einnehmen kann (2), eine
erste Position, in welcher die Gießschnauze 5 geschlossen
ist (in durchgezogener Linie dargestellt) und die einer Ruhestellung
entspricht, und eine zweite Position, in welcher die Gießschnauze 5 geöffnet ist
(in gestrichelter Linie gezeigt) und die einer Arbeitsstellung entspricht.
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Die
Teile 1, 2 und 6 sind vorzugsweise aus Kunststoffmaterial
ausgebildet.
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Erfindungsgemäß enthält der Deckel 6 in Form
eines Hohlkörpers 11 den
Verschluß 7 und
das Betätigungselement 8,
wobei der Verschluß 7 immer in
die erste Position zurückgestellt
wird. Das Betätigungselement 8 weist
einen ersten Teil 9, der durch manuellen Druck in Bewegung
gesetzt wird, und einen Bewegungs-Übertragungsmechanismus 10 auf, der
den auf den ersten Teil 9 ausgeübten Druck in eine horizontale
Verschiebungsbewegung des Verschlusses 7 umwandelt. Der
Deckel 6 weist auch ein elastisches Element 28 auf,
das den Verschluß 7 in der
Ruhestellung hält,
in welcher die Gießschnauze 5 geschlossen
ist, wie in 1 gezeigt. Das elastische Element 28 ist
in diesem Ausführungsbeispiel fest
mit dem ersten Teil 9 verbunden.
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Der
erste Teil 9 ist oberhalb und nahe des seitlichen Griffs 2 angeordnet,
so daß ein
Benutzer auf den ersten Teil 9 einen Druck ausüben und gleichzeitig
den Behälter 1 am
seitlichen Griff halten kann. Durch eine solche Anordung ist die
Bedienerfreundlichkeit des elektrischen Wasserkochers erheblich
verbessert.
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Wie
in 1 gezeigt, weist der durch den Hohlkörper 11 gebildete
Deckel 6 ein gegenüber
der Gießschnauze 5 angeordnetes
Fenster 12 auf und der Verschluß 7 weist eine Zunge 13 auf,
die in Horizontalverschiebung durch das Fenster 12 beweglich angeordnet
ist, in der Ruhestellung die innere Seitenwand der Gießschnauze 5 berührt und
unter der Wirkung des Betätigungselements 8 über einen
Schieber 14, der verschiebbar auf einer vom Deckel getragenen
Gleitbahn 15 angeordnet ist, mechanisch mit dem Deckel 6 verbunden
ist.
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Im
in 1 gezeigten Beispiel weist der Schieber 14 eine
Verzahnung 16 auf, die eine Zahnstange bildet und mit dem
Bewegungs-Übertragungsmechanismus 10 verbunden
ist. Dieser Bewegungs-Übertragungsmechanismus 10 weist
einen gezahnten Sektor 50 auf einem Antriebsrad 17 auf, das
auf eine Querwelle 18 aufgeschoben ist, die in zwei Öffnungen 19, 20 eingesteckt
ist, die jeweils in seitlichen Haltern 21, 22 ausgebildet
sind, die vom Deckel 6 getragen werden, und koaxial ein
gezahntes Ritzel 51, von dem ein Sektor 52 in
eine vom ersten Teil 9 getragene Verzahnung 23 eingreift,
wobei der gezahnte Sektor 50 mit der Verzahnung 16 des Schiebers 14 zusammenwirkt.
Da der Durchmesser des gezahnten Ritzels 51 kleiner ist
als der des gezahnten Sektors 50, wird ein Untersetzungsmechanismus
der Bewegung erhalten.
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Der
erste Teil 9 weist ein Bedienelement 24 mit einem
Andruckbereich 24',
das um eine vom Deckel 6 getragene Drehachse 25 gegen
das elastische Elemente 28 schwenkbar gehalten ist, das
den Verschluß 7 in
der Ruhestellung hält,
und einen Arm 26 auf, der mit dem Bedienelement 24 mechanisch
verbunden ist und dessen freies Ende 27 die Verzahnung 23 trägt, die
in das Zahnrad 17 eingreift. Das elastische Element 28 weist
eine Feder 29 auf, die ein mit dem Deckel verbundenes Ende 30 und
ein mit dem Bedienelement verbundenes Ende 31 aufweist, wobei
die Feder 29 bei Druck auf das Bedienelement durch einen
Benutzer komprimiert wird, um den Verschluß 7 zum Öffnen der
Gießschnauze 5 horizontal zu
verschieben.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird nun die Funktionsweise des Wasserkochers erläutert, wenn
ein Benutzer eine Flüssigkeit
durch die Gießschnauze 5 einfüllen oder
ausgießen
möchte. Nachdem
sich der Benutzer versichert hat, daß der Deckel 6 gut
auf dem oberen Bereich des Behälters 1 verriegelt
ist, ergreift er mit einer Hand den seitlichen Griff 2 des
Wasserkochers und übt
mit dem Daumen derselben Hand einen Druck auf der Andruckbereich 24' des Bedienelementes 24 aus.
Der Andruckbereich 24' des
Bedienelements schwenkt um die Achse 25 und komprimiert
die Feder 29 des elastischen Elements 28. Der
Arm 26 des Bedienelements führt eine erste durch den Pfeil
F1 in 1 gezeigte Drehbewegung aus. Die Verzahnung 23 des Arms 26 bewirkt
die Drehung des gezahnten Ritzels 51, wodurch die Drehung
des Antriebsrads 17 bewirkt wird. Der gezahnte Sektor 50 greift
in die Verzahnung 16 des Schiebers 14. Der Schieber 14 gleitet
so in der Gleitbahn 15 in eine durch den Pfeil D1 angegebene
erste Richtung, und die Zunge 13 geht durch das Fenster 12 des
Deckels 6 hindurch, wodurch die Gießschnauze 5 geöffnet wird.
Wenn der Benutzer seinen Daumen von der Andruckzone 24' entfernt, schiebt
die Feder 29 des elastischen Elements 28 den Andruckbereich 24' zurück in die
Ruhestellung, wobei der Andruckbereich 24' entgegen der vorher beschriebenen
Richtung um die Drehachse 25 schwenkt. Der Arm 26 des
Bedienelements 24 führt
eine zweite durch den Pfeil F2 in 1 bezeichnete
Drehbewegung aus, die in die entgegengesetzte Richtung der ersten
Drehbewegung führt.
Die Verzahnung 23 des Arms 26 bewirkt die Drehung
des gezahnten Ritzels 51, das die Drehung des Antriebsrads 17 bewirkt.
Der gezahnte Sektor 50 greift in die Verzahnung 16 des
Schiebers 14. Der Schieber 14 gleitet auf der
Gleitbahn 15 in einer zweiten durch den Pfeil D2 beschriebenen
Richtung und die Zunge 13 geht wieder durch das Fenster 12 des
Deckels 6 hindurch in ihre Ruhestellung.
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Es
ist zu bemerken, daß die
Verschiebung der Zunge 13 von der Verschiebung des Bedienelements 24 abhängt, die
wiederum vom auf den Andruckbereich 24' ausgeübten Druck und vom Untersetzungsverhältnis zwischen
dem gezahnten Ritzel 51 und dem Sektor 50 abhängt. Bei
einer Winkelverschiebung des Andruckbereichs 24' des Bedienelements 24 um
weniger als 11° beträgt beispielsweise die
Verschiebung der Zunge 13 ungefähr 30 mm.
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Durch
das erfindungsgemäßen Betätigungselement
wird nicht nur eine gute Verschiebungsamplitude des Verschlusses 7 erhalten,
sondern auch eine weiche Funktionsweise, die sehr schnell auf einen
geringen Druck vom Benutzer reagiert.