DE19751710A1 - Magnetkörper mit Korrosionsschutzbeschichtung - Google Patents
Magnetkörper mit KorrosionsschutzbeschichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Magnetkörper, welche gegen
Einwirkung chemischer Stoffe auf ihre Außenflächen
eine Schutzschicht aufweisen.
Unter Magnetkörper werden hierbei sowohl aus ma
gnetischen als auch aus magnetisierbaren Stoffen
bestehende Bauteile verstanden.
Aus der DE 38 17 467 ist ein Verfahren zum Schüt
zen von Werkstücken aus magnetisierbarem Material
gegen das Verspröden verursachende Eindringen von
Wasserstoff bekannt. Hierbei wird als Schutz
schicht eine aus Silizium-Kohlenstoff bestehende
Schicht mit einem Überzug aus amorphem Kohlenstoff
mit Wasserstoffatomen in der Matrix auf zu schüt
zende Magnete mittels eines Verfahrens der plasma
angeregten chemischen Dampfabscheidung auf die
Flächen aufgetragen. Die Schutzschicht selbst be
steht aus mindestens zwei Schichtlagen, nämlich
aus einer unmittelbar auf dem magnetisierbaren
Substrat aufgetragenen, gut haftenden Grund- oder
Haftschicht aus Kohlenstoff mit Silizium und einer
darauf abgeschiedenen dichteren, siliziumfreien
oder siliziumhaltigen Schicht aus amorphem Kohlen
stoff. Die derartig hergestellten Schutzschichten
weisen typischerweise Dicken von 1 µm-3 µm auf.
Alternativ zu den vorgenannten anorganischen
Schichten sind Schutzschichten für Magnete, insbe
sondere Dauermagnete bekannt, die aus organischen
Substanzen bestehen. Diese Schichten werden auf
die Magnetkörper z. B. mittels der Kathoden-
Elektrotauch-Lackierung oder als Pulver- oder als
Naßlacke aufgetragen.
In der Praxis hat sich nun herausgestellt, daß die
vorgenannten anorganischen bzw. organischen
Schutzschichten bereits nach kurzer Zeit beim Ein
satz unter atmosphärischen Bedingungen ihre Korro
sionsschutzfähigkeiten verlieren, wenn die äußere
Schutzschicht beim Einrichten und der Montage der
Magnete, z. B. auf einem Magnetjoch durch Zusam
menstöße aufgrund der starken magnetischen Anzie
hung untereinander, mechanisch beschädigt werden.
Die Schutzschichten werden hierbei teilweise, je
doch optisch nicht ohne weiteres sichtbar entfernt
und verlieren damit lokal ihre Schutzfunktion ge
genüber Korrosion verursachenden Stoffen. Die Ero
sion und Korrosion des nunmehr partiell unge
schützten Magnetmaterials führt dann zu einer
schnellen Auflösung der Magnetkörper. Werden der
artige Magnetkörper z. B. in Umgebungen mit erhöh
ter Temperatur eingesetzt und hierbei durch ein
Kühlmedium zwangsläufig temperiert, so korrodiert
der Magnet bevorzugt dort, wo hohe Strömungsge
schwindigkeiten des Kühlmediums auftreten. Durch
die im Kühlmedium mitgeführten Korrosionsprodukte
wird der Abrieb der Schutzschichten nachteilig
noch weiter verstärkt.
Besonders gefährdet gegen Korrosionseinwirkung
z. B. durch oxydierende Substanzen sind die in ei
nem Sinterverfahren hergestellten Dauermagnete,
insbesondere Selten-Erd-Dauermagnetwerkstoffe,
welche aus einer Eisen-Neodym-Bor- oder einer Ko
balt-Samarium-Legierung bestehen. Diese Magnet
werkstoffe werden zudem auch durch die Einwirkung
von Wasserstoff sehr schnell zerstört. Insbesonde
re Neodym enthaltende Magnete zersetzen sich
schnell in Wasser oder Wasserdampf, da die magne
tischen Anteile, insbesondere Neodym mit Wasser
bzw. Wasserdampf zu löslichen Verbindungen reagie
ren. Diese Korrosionsanfälligkeit ist insbesondere
dann von Nachteil, wenn die Magnete in feuchter
oder wäßriger Umgebung eingesetzt werden. Auch die
bekannten organischen, aus Kunststoffen herge
stellten Schichten sind von ihrer chemischen Natur
her mehr oder weniger durchlässig für Wasser oder
Wasserdampf und damit nicht geeignet, Wasser oder
Wasserdampf grundsätzlich von dem Magnetkörper
selbst fernzuhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
gegenüber dem vorliegenden Stand der Technik wirk
sameren Schutz von Magneten vor der Einwirkung von
chemisch reaktiven, insbesondere flüssigen oder
gasförmigen Stoffen zu schaffen.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß der einzelne Magnetkörper mit einer diesen
allflächig umgebenden Schutzschicht, welche aus
einem an dem Magnetkörper anliegenden Folienzu
schnitt besteht, bedeckt wird, wobei benachbarte,
einander gegenüberliegende Seitenkanten des Foli
enzuschnitts derartig mit Mitteln verbunden sind,
daß der Magnetkörper in dem vom Folienzuschnitt
umschlossenen Hohlraum eingekapselt ist. Die Ober
fläche des zu umhüllenden Magnetkörpers entspricht
im wesentlichen der Abwicklung des entfalteten Fo
lienzuschnitts. Die Folienzuschnitte werden aus
großflächigen Einzelfolien oder Folienbändern in
Form des Folienzuschnitts herausgeschnitten oder
herausgestanzt oder erodiert oder geätzt. Da der
artige Folienbänder konstante Dicken mit sehr ge
ringen Toleranzen haben, weisen die aus den Foli
enzuschnitten bestehenden Schutzschichten für ein
zelne Magnetkörper als auch für eine z. B. in ei
ner Magnetanordnung gemeinsam verwendeten Vielzahl
von Magneten vorteilhaft konstante Dicken auf.
Das Auftreten von infolge ungleichmäßiger Ausbil
dung der Schutzschicht auftretender mechanischer
Beschädigung und Korrosion der Magnetkörper wird
damit vorteilhaft vermieden. Zur Festlegung der
die einzelnen Flächen des Magnetkörpers abdeckenden
Teilflächen des Folienzuschnitts wird dieser mit
Faltlinien versehen, entlang derer der Folienzu
schnitt entsprechend den zueinander abgewinkelten
Flächen des Magnetkörpers auf dessen Flächen ge
faltet wird. Der Magnetkörper wird hierzu auf den
Folienzuschnitt gelegt und der Folienzuschnitt an
schließend vollständig mit seinen Teilflächen an
dem Magnetkörper angefaltet. Gegenüberliegende
Stoßkanten des Folienzuschnitts werden mittels
Verkleben oder Verschweißen oder Verlöten dauer
haft und dichtend miteinander verbunden, wodurch
der Magnetkörper vollständig von dem Außenraum ab
gekapselt ist.
Durch die gleichmäßige Beschichtung der Magnetkör
per ist es möglich, Magnetanordnungen herzustel
len, welche eine Vielzahl von zueinander ausge
richteten Magnetkörpern aufweisen. Hierbei kommt
der exakten Ausrichtung der Magnetkörper und der
damit verbundenen räumlichen Lage des erzeugten
Magnetfeldes besondere Bedeutung zu. Durch die
gleichmäßige Dicke der Schutzschicht werden Ver
kippungen und Fehlstellungen der Magnetkörper zu
einander vorteilhaft vermieden.
Gemäß Patentanspruch 2 besteht der Folienzuschnitt
aus einem metallischen Werkstoff. Im Gegensatz zu
nichtmetallischen Schutzschichten weisen Schutz
schichten aus Metall eine geringere Durchlässig
keit für Gase auf, welche von dem Magnetkörper
fernzuhalten sind. Die metallischen Werkstoffe um
fassen gemäß Patentanspruch 4 solche aus Kupfer,
Zinn oder Nickel oder Blei oder Zinn oder Kupfer-
Zink-Legierung oder Chrom-Nickel-Legierung oder
Titan-Zink-Legierung bzw. solche aus den vorge
nannten Metallen bestehende Legierungen.
Alternativ zu metallischen Werkstoffen sind auch
Folienzuschnitte bestehend aus Kunststoffen oder
metallisierte Kunststoffolie als Folienzuschnitt
geeignet.
Werden die Folienzuschnitte wie mit Patentanspruch
3 vorgeschlagen, einstückig ausgebildet, so können
diese in besonders ökonomischer Weise hergestellt
werden. Zum Verbinden der benachbart einander ge
genüberliegenden Seitenkanten des auf dem Magnet
körper anliegenden Folienzuschnitts eignen sich
entsprechend dem Werkstoff des verwendeten Folien
zuschnitts Löten, Verschweißen oder Verkleben. Die
durch die einander gegenüber liegenden Stoßkanten
ausgebildeten Nuten werden auf diese Weise vor
teilhaft dauerhaft dichtend für Flüssigkeiten und
Gase verschlossen.
Die Folienzuschnitte weisen je nach Größe des ver
wendeten Magnetkörpers eine Dicke von bis zu
1,5 mm auf. Folienzuschnitte mit kleinerer Dicke,
vorzugsweise im Dickenbereich von 0,05 mm bis
1 mm, können besonders vorteilhaft eng an die Flä
chen des Magnetkörpers angelegt werden, wodurch
die räumliche Ausdehnung des Magnetkörpers nur un
wesentlich vergrößert wird. Dieses ist insbesonde
re dann von Vorteil, wenn in den bereits im Be
trieb befindlichen Magnetanordnungen die z. B.
durch herkömmliche Verfahren mit einer Schutz
schicht überzogenen Magnetkörper gegen erfindungs
gemäße Magnetkörper auszutauschen sind. In diesem
Fall können Magnetkörper gleicher Abmessungen ver
wendet werden, die mit den vorgenannten Folienzu
schnitten in einer Dicke von 0,05 mm erfindungsge
mäß bedeckt sind. Änderungen an den auf eine be
stimmte Magnetkörpergröße ausgelegten Magnethalte
rungen der Magnetanordnungen sind dann vorteilhaft
nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil ist, daß
die Magnetkörper einzeln austauschbar sind ohne
daß die Schutzschicht für die nicht ausgetauschten
Magnetkörper beschädigt wird, was z. B. bei mit ei
ner einzigen durchgängigen Lackschicht beschichte
ter Magnetkörper möglich ist.
Erfindungsgemäße Magnetkörper eignen sich insbe
sondere zur Verwendung in Vorrichtungen zur Plas
maerzeugung, wie in Anspruch 8 beschrieben. Derar
tige Vorrichtungen bestehen im wesentlichen aus
einer in eine Vakuumkammer eingebrachte Kathode
und einer der Kathode zugeordneten Anode zur Er
zeugung eines Plasmas, welches nach Anlegen eines
elektrischen Potentials zwischen Kathode und Anode
zündet und entsprechend dem zugeführten Plasmagas
und Gasdruck den Raum zwischen Kathode und Anode
erfüllt. Derartige Plasmen können durch magnetfel
derzeugende Magnetkörper in definierter Weise
räumlich verändert werden, so daß z. B. das Plasma
innerhalb eines vorbestimmten räumlichen Volumens
durch eine spezifische Magnetfeldauslegung be
schränkt werden kann. Die z. B. hierfür eingesetz
ten und aus einer Eisen-Neodym-Bor-Legierung be
stehenden Dauermagnete sind hierzu innerhalb oder
außerhalb der Vakuumkammer angeordnet.
Eine weitere Anwendung stellt der Einsatz erfin
dungsgemäßer Magnete in Kathodenzerstäubungsvor
richtungen dar, bei welchen das zwischen Anode und
Kathode brennende Plasma zur Zerstäubung eines
Targets, welches auf Kathodenpotential liegt,
dient. Hierbei ist es erforderlich, daß die die
räumliche Ausdehnung des Plasmas bestimmenden ma
gnetfelderzeugenden Magnetkörper üblicherweise un
mittelbar hinter der Kathode in Targetnähe ange
ordnet sind. Während des Kathodenzerstäubungspro
zesses wird das zerstäubende Target und die das
Target tragende Targetrückplatte, welche als Ka
thodenkörper dient, sehr stark erwärmt, was eine
Kühlung des Kathodenkörpers durch z. B. ein durch
diesen durchströmendes Kühlmedium erforderlich
macht. Hierbei wird angestrebt, die Wärme unmit
telbar in Targetnähe in das Kühlmedium zu überfüh
ren. Die ebenfalls im Kathodenkörper angeordneten
Magnetkörper werden dabei zwangsläufig von dem
Kühlmedium, welches für Magnetwerkstoffe korrosiv
wirkt, umströmt, wodurch eine Erhitzung der Ma
gnetkörper vorteilhaft vermieden wird. Die Verwen
dung erfindungsgemäßer, geschützter Magnetkörper
in derartigen Kathodenzerstäubungsvorrichtungen
hat nun ergeben, daß die mit einer Kupferfolie von
0,15 mm bzw. 0,2 mm Dicke ummantelten Magnetkörper
selbst bei erhöhten Arbeitstemperaturen über einen
Zeitraum von mehreren Monaten keinerlei Korrosion
aufwiesen. Als Kühlmedium diente hierbei Wasser,
welches durch in dem Kathodenkörper eingelassene
Kühlkanäle und in Kontakt mit den durch Folienzu
schnitte geschützten Magnetkörper strömt.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind
in den Unteransprüchen und in der Beschreibung er
läutert. Im weiteren wird die Erfindung anhand ei
nes besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen abgewickelten, dreiteiligen Zu
schnitt für einen quaderförmigen Magnet
körper mit Faltlinien,
Fig. 2 einen einteiligen Folienzuschnitt für ei
nen quaderförmigen Magnetkörper mit Falt
linien,
Fig. 3 einen Folienzuschnitt mit eingezeichneten
Faltlinien für einen quaderförmigen Ma
gnetkörper,
Fig. 4 einen auf dem in Fig. 3 dargestellten Fo
lienzuschnitt aufliegenden Magnetkörper
und
Fig. 5 eine Kathodenzerstäubungsvorrichtung in
Querschnittsansicht mit eingesetzten kor
rosionsgeschützten Magnetkörpern in sche
matischer Darstellung.
Die als Schutzschicht einen Magnetkörper allflä
chig umgebende Folie besteht aus einem Folienzu
schnitt 30, wie er in Fig. 1 abgewickelt darge
stellt ist. Der Zuschnitt 30 besteht aus drei ein
zelnen Zuschnitteilen 31, 33, 34, welche geeignet
sind, einen quadratischen Querschnitt aufweisenden
und z. B. in Fig. 4 dargestellten Magnetkörper 60
vollständig zu umwickeln. Das Zuschnitteil 31 hat
eine im wesentlichen quadratische Grundform, wel
che durch parallel zueinander verlaufende Faltli
nien 37a, 37b, 37c, 37d in einzelne, den Außenflächen
62a, 62b, 62c, 62d, 62e des Magnetkörpers 60 zugeord
nete Teilflächen 32a, 32b, 32c, 32d, 32e unterteilt
ist. Um den Magnetkörper 60 vollflächig, insbeson
dere auch die Stirnflächen 62c, 62d, mit einer
Schutzschicht zu bedecken, sind die Teilflächen
32a, 32b, 32c, 32d an ihren Kurzseiten zu Verschluß
zungen 35a, 35b, 25c, 35d; 36a, 36b, 36c, 36d ausgebil
det. Diese Verschlußzungen 35a, 35b, 35c, 35d;
36a, 36b, 36c, 36d werden über die Kanten des Magnet
körpers 60 auf die Stirnflächen 62c, 62d abgefal
tet, wodurch die Stirnflächen 62c, 62d nicht über
lappend, zunächst nur teilweise bedeckt werden.
Die anschließend auf die teilbedeckten Stirnflä
chen 62c, 62d aufgebrachten Stirnseitenabdeckungen
33, 34 bedecken die Stirnflächen 62c, 62d dann voll
ständig. In analoger Weise wird die Teilfläche 32e
über eine Langseite 15 des Magnetkörpers 60 abge
klappt, so daß diese teilweise mit der durch die
Teilfläche 32a bedeckten Außenfläche des Magnet
körpers 60 überlappt. Die durch die Überlappung
zwischen den Stirnseitenabdeckungen 33, 34 und der
Teilfläche 32e mit dem Zuschnitteil 31 gebildete
Deckkanten werden anschließend mittels eines
Weichlötverfahrens vollständig dichtend für Flüs
sigkeiten und Gase verschlossen, so daß der Ma
gnetkörper 60 innerhalb des Zuschnitts 30 einge
kapselt ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Folienzuschnittes in seiner abgewickelten
Darstellung zeigt Fig. 2. Der Folienzuschnitt 40
besteht aus einem einstückigen Zuschnitteil 41,
welches zur vollständigen Abdeckung eines einen
quadratischen Querschnitt aufweisenden Magnetkör
pers 60 (siehe Fig. 4) dient. Das Zuschnitteil 41
besitzt eine quadratische Grundform, welche durch
Faltlinien 47a, 47b, 47c, 47d in die gleichgroßen
Teilflächen 42b, 42c, 42d, 42e und eine kleinere
Teilfläche 42a unterteilt ist. An die Teilflächen
42c bzw. 42d sind jeweils paarweise identische
Verschlußlappen 43b, 44b bzw. 43a, 44a angesetzt.
Diese Verschlußlappen 43a, 43b; 44a, 44b selbst sind
durch gestrichelt eingezeichnete Faltlinien in
einzelne, unterschiedliche Flächen unterteilt.
Diese Teilflächen der Verschlußlappen 43a, 43b;
44a, 44b werden an den Faltlinien des mit seinen
Teilflächen 42a, 42b, 42c, 42d, 42e auf einem Ma
gnetträger 60 anliegenden Zuschnitteils 41 auf die
benachbarten Außenflächen des Magnetträgers 60 ab
gewinkelt, so daß auch dessen stirnseitige Außen
flächen 62c, 62d vollständig abgedeckt sind. Zum
dauerhaften dichten Verbinden insbesondere der
Teilfläche 42a mit der Teilfläche 42e ist ein Löt
verfahren vorgesehen, welches in Abhängigkeit der
Werkstoffwahl des Zuschnitts 40 ausgewählt wird.
Ein zu den vorgenannten, in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Zuschnitten 30, 40 alternativer Zu
schnitt ist in Fig. 3 in seiner Abwicklung und in
Fig. 4 zusammen mit dem zu bedeckenden Magnetkör
per dargestellt. Der Zuschnitt 50 weist eine im
wesentlichen quadratische Grundform auf, welche
durch insgesamt vier parallel zueinander verlau
fende, gestrichelt eingezeichnete Faltlinien
57a, 57b, 57c, 57d in fünf Teilflächen
52a, 52b, 52c, 52d, 52e, welche jeweils als Rechtecke
ausgebildet sind, unterteilt ist. Die mittige
Teilfläche 52c besitzt in Längsrichtung eine grö
ßere Ausdehnung als die übrigen Teilflächen
52a, 52b, 52d, 52e und weist endseitig jeweils einen
Verschlußlappen 54a bzw. 54b auf. Die Verschluß
lappen 54a, 54b sind dazu vorgesehen, wie in Fig. 4
dargestellt, die stirnseitigen Außenfläche 62c und
62d des Magnetkörpers 60 zu bedecken. Der Magnet
60 besitzt in seiner Längsrichtung eine kleinere
Ausdehnung als die Längsrichtung des Zuschnitts
50. Der an den Außenflächen 62a, 62b, 62c, 62d, 62e
anliegende Zuschnitt 50 überragt somit die jeweils
an den Stirnseiten 62c und 62d in Längsrichtung.
Die überstehenden Bereiche der Teilflächen
52, 52b, 52c, 52d, 52e werden über die Kanten des Ma
gnetkörpers 60 auf die stirnseitigen Außenflächen
62e, 62d abgewinkelt und abschließend mit den eben
falls über eine Kante einer Kurzseite des Magnet
körpers 60 abgewinkelten stirnseitigen Außenflä
chen 62e bzw. 62d vollständig bedeckt. Die über
lappenden Teilflächen 52a mit 52e sowie 54a mit
den auf der Außenfläche 62d teilweise abgewinkel
ten Teilflächen 52a, 52b, 52d, 52e werden ebenso wie
die überlappende Verschlußlappe 54b mit den
Teilflächen 52a, 52b, 52d, 52e mittels eines Lötver
fahrens dichtend und dauerhaft miteinander verbun
den.
Als Werkstoff für die Zuschnitte 30, 40, 50 haben
sich in der Praxis Kupfer, Zinn, Zink, Chrom-
Nickel-Legierungen als gut geeignet herausge
stellt. Typische Schichtdicken der Folienzuschnit
te 30, 40, 50 liegen im Bereich von 0,05 mm bis
1,5 mm. Für Magnetkörper mit den Abmessungen 10 mm
× 10 mm × 50 mm haben sich Folienzuschnitte mit
Dicken von 0,15 mm als besonders vorteilhaft er
wiese, da diese dicht auf den Außenflächen der zu
schützenden Magnetkörper anliegen.
Derartige durch Folienzuschnitte 30, 40, 50 gekap
selte Magnetkörper 60 finden bevorzugt Anwendung
in Kathodenanordnungen 11, welche zur Erzeugung
eines Plasmas zwischen einer Kathode und einer in
der Fig. 5 nicht dargestellten Anode eingesetzt
werden. Die Kathodenanordnung 11 ist Teil einer
nicht dargestellten Kathodenzerstäubungsvorrich
tung, welche zum plasmainduzierten Aufsputtern von
Material auf Substraten bekannt sind. Hierzu weist
die Kathodenanordnung 11 ein zu sputterndes Target
6 auf, welches randseitig von Bügeln 10a, 10b, wel
che andernends an einer Bodenplatte 24 eingehakt
sind, gehalten wird. Das oberhalb des Targets 6
brennende und auf dieses sputternd einwirkende
Plasma wird durch von auf der Rückseite des Tar
gets angeordneten Magnetkörpern 16a, 16b, 16c er
zeugtes Magnetfeld in seiner räumlichen Ausdehnung
und Position definiert. Das von den Magnetkörpern
16a, 16b, 16c erzeugte Magnetfeld ist schematisch
durch die eingezeichnete Magnetfeldlinie 17 ange
deutet. Das auf das Target 6 einwirkende Plasma
erwärmt dieses, welches einen Großteil der Wärmee
nergie an die mit dem Target 6 verbundene Targe
trückplatte 8 ableitet. Um ein Überhitzen des Tar
gets 6, der Targetrückplatte 8 und der mit der
Targetrückplatte in wärmeleitender Verbindung be
findlichen Kantenteile 12a, 12b zu verhindern, sind
benachbart zur Targetrückplatte 8 und von dieser
durch eine Membran 7 getrennt, Kühlmittelkanäle
14a, 14b vorgesehen, welche in einem Kathodenkörper
13 ausgebildet sind. Durch die Kühlmittelkanäle
14a, 14b strömt ein flüssiges oder gasförmiges
Kühlmedium, welches die über die Membran 7 von der
Targetrückplatte 8 auf den Kathodenkörper 13 ein
strahlende Wärmeenergie abführt. Die direkt an die
Kühlmittelkanäle 14a, 14b angrenzenden Magnete
16a, 16b, 16c werden zwecks ihrer Kühlung ebenfalls
von dem Kühlmedium vollständig umspült, um deren
Aufheizung weitestgehend zu vermeiden. Die Magnete
16a, 16b, 16c bestehen aus einzelnen Magnetkörpern,
welche in erfindungsgemäßen Folienzuschnitten
vollständig gegen Einwirkung des Kühlmediums ge
schützt gekapselt sind. Um die flächenhafte Aus
dehnung des Plasmas auf der Vorderseite des Tar
gets 6 einzustellen, sind eine Vielzahl weitere,
in Fig. 5 nicht dargestellte, parallel außerhalb
der Zeichenebene zu den Magneten 16a, 16b, 16c ange
ordnete Magnete vorgesehen. Die Kühlmittelkanäle
14a, 14b sind durch zwischen dem Kathodenkörper 13
und den Kantenteilen 12a, 12b angeordneten Dich
tungselementen 9a, 9b gegen Austritt von Kühlflüs
sigkeit oder Kühlgas hermetisch abgeschlossen. Die
Dichtungselemente 9a, 9b werden über in dem Katho
denkörper 13 randseitig angeordnete und diesen
durchragende Schrauben 18a, 18b fest gegen den Ka
thodenkörper 13 und die Kantenteile 12a, 12b ange
preßt. Der Kathodenkörper 13 selbst ist mit einer
an diesem angesetzten Keilleiste und zwei auf der
Bodenplatte 24 verschiebbaren Keilen 22a, 22b in
Bezug zum Target 6 einerseits und der Bodenplatte
24 andererseits räumlich fixierbar. Hierzu werden
die Keile 22a, 22b zueinander verschoben und erzeu
gen über ihre Schrägflächen und die aufliegende
Keilleiste 20 eine auf den Kathodenkörper 13 wir
kende Spannkraft, die das Target 6 in Bezug zum
Kathodenkörper 13 und den Magneten 16a, 16b, 16c fi
xiert.
2
Zerstäubungskathode
5
Boden
6
Target
7
Membran
8
Targetrückplatte
9
a, b Dichtungselement
10
a, b Bügel
11
Kathodenanordnung
12
a, b Kantenteil
13
Kathodenkörper
14
a, b Kühlmittelkanal
15
Langseite
16
a, b, c Kühlmittelkanal
17
Magnetfeldlinie
18
a, b Schraube
20
Keilleiste
22
a, b Keil
24
Bodenplatte
30
Zuschnitt, Folienzuschnitt 3-teilig
31
Zuschnitteil
32
a, b, c, d, e Teilfläche
33
Stirnseitenabdeckung, Zuschnitteil
34
Stirnseitenabdeckung, Zuschnitteil
35
a, b, c, d Verschlußzunge
36
a, b, c, d Verschlußzunge
37
a, b, c, d Faltlinie
40
Zuschnitt, Folienzuschnitt, einteilig
41
Zuschnitteil
42
a, b, c, d, e Teilfläche
43
a, b Verschlußlappen
44
a, b Verschlußlappen
47
a, b, c, d Faltlinie
50
Zuschnitt, Folienzuschnitt
51
Zuschnitteil
52
a, b, c, d, e Teilfläche
54
a, b Verschlußlappen
57
a, b, c, d Faltlinie
60
Magnetkörper
62
a, b, c, d, e Außenfläche
Claims (10)
1. Magnetkörper, vorzugsweise gefertigt aus
gesinterten, metallischen und/oder kerami
schen Werkstoffen mit einer den Magnetkörper
vollflächig gegen Einwirkung chemischer Stof
fe umgebenden Schutzschicht, gekennzeichnet
dadurch, daß die Schutzschicht aus einem an
dem Magnetkörper (16a, 16b, 16c; 60) anliegen
den Folienzuschnitt (30, 40, 50) besteht, wel
cher mit seinen Teilflächen (32a, 32b, 32c,
32d, 32e; 35a, 35b, 35c, 35d; 36a, 36b, 36c, 36d;
42a, 42b, 42c, 42d, 42e; 43a, 43b; 44a, 44b;
52a, 52b, 52c, 52d, 52e; 54, 56) die Außenflächen
(62a, 62b, 62c, 62d, 62e) des Magnetkörpers (60)
vollständig bedeckt und wobei benachbarte,
einander gegenüberliegende Teilflächen
(32a, 32e) mit ihren Seitenkanten derartig mit
Mitteln dauerhaft verbunden sind, daß der Ma
gnetkörper (16a, 16b, 16c; 60) in dem vom Foli
enzuschnitt (30, 40, 50) umschlossenen Hohlraum
vollständig eingekapselt ist, wodurch der
Kontakt des Magnetkörpers (16a, 16b, 16c; 60)
mit chemisch reaktiven Stoffen verhindert
ist.
2. Magnetkörper nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Folienzuschnitt (30, 40, 50)
aus einem metallischen Werkstoff besteht.
3. Magnetkörper nach Anspruch 1 und/oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Folienzuschnitt
(40, 50) einstückig ausgebildet ist.
4. Magnetkörper nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Folienzuschnitt (30, 40, 50) aus Kupfer
oder aus Zinn oder aus Nickel oder aus Blei
oder aus Zink oder einer Kupfer-Zink-
Legierung oder einer Chrom-Nickel-Legierung
oder einer Titan-Zink-Legierung besteht.
5. Magnetkörper nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Folienzuschnitt (30, 40, 50) aus einer Le
gierung besteht, welche mindestens zwei der
Metalle Kupfer, Zinn, Nickel, Blei, Zink ent
hält.
6. Magnetkörper nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die benachbart einander gegenüberliegenden
Seitenkanten des an den Magnetkörper
(16a, 16b, 16c; 60) anliegenden Folienzu
schnitts (30, 40, 50) derartig miteinander ver
lötet oder verschweißt oder verklebt sind,
daß der Folienzuschnitt (30, 40, 50) den Ma
gnetkörper (16a, 16b, 16c; 60) dichtend, insbe
sondere für Flüssigkeiten oder Gase, umman
telt.
7. Magnetkörper nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Folienzuschnitt (30, 40, 50) eine Dicke von
bis zu 1,5 mm, vorzugsweise von 0,05 mm bis
1 mm besitzt.
8. Verwendung eines Magnetkörpers (16a, 16b, 16c)
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7
in einer Vorrichtung zur Plasmaerzeugung mit
einer in eine Vakuumkammer einbringbaren Ka
thode und einer der Kathode zugeordneten An
ode zur Erzeugung eines Plasmas, wobei die
Magnetkörper (16a, 16b, 16c; 60) derartig zum
vom Plasma erfüllten Raum angeordnet sind,
daß das von dem Magnetkörper (16a, 16b, 16c;
60) erzeugte Magnetfeld (70) auf das Plasma
einwirkt, und wobei der im Folienzuschnitt
(30, 40, 50) gekapselte Magnetkörper
(16a, 16b, 16c; 60) mit einem vorzugsweise
flüssigen oder gasförmigen Kühlmedium in wär
meleitendem Kontakt steht, wodurch der Ma
gnetkörper (16a, 16b, 16c; 60) temperierbar
ist.
9. Verwendung eines Magnetkörpers nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmedium
Wasser enthält.
10. Magnetkörper nach mindestens einem der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Folienzuschnitt (30, 40, 50) aus einer
Kunststoffolie oder einer metallisierten
Kunststoffolie besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151710 DE19751710A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Magnetkörper mit Korrosionsschutzbeschichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997151710 DE19751710A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Magnetkörper mit Korrosionsschutzbeschichtung |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19751710A1 true DE19751710A1 (de) | 1999-05-27 |
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DE1997151710 Withdrawn DE19751710A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Magnetkörper mit Korrosionsschutzbeschichtung |
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DE (1) | DE19751710A1 (de) |
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