DE19751512A1 - Verwendung von Proteinkonzentraten pflanzlichen Ursprungs in Zement-basierten Klebemörteln - Google Patents
Verwendung von Proteinkonzentraten pflanzlichen Ursprungs in Zement-basierten KlebemörtelnInfo
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Description
Die im nachfolgenden geschilderte Erfindung betrifft das Gebiet der Zement
basierten Klebemörtel mit hohen Gehalten an feinteiligen mineralischen Füllstoffen,
die in der Angebotsform trockener Mehrstoffgemische dem Verarbeiter im Bau
stoffhandel zugänglich sind, mit beschränkten Mengen Wasser angeteigt werden
und dann als Klebemörtel zwischen festen Untergrundmassen - im nachfolgenden
auch als "Träger-Substrat" bezeichnet - und darauf zu befestigenden keramischen
und mineralischen Belagwerkstoffen zum Einsatz kommen. Typisches Anwen
dungsgebiet solcher Klebemörtel ist das Aufbringen von keramischen Fliesen
und/oder Platten und mineralischen Belagwerkstoffen auf Boden- und/oder Wand
bereiche.
Die erfindungsgemäße Lehre geht dabei von der speziellen Aufgabenstellung aus
durch Mitverwendung der im nachfolgenden beschriebenen und definierten Zu
satzstoffe auf Basis pflanzlicher Samenproteinkonzentrate wichtige Verbesserun
gen solcher praxisüblichen Klebemörtelmassen einstellen zu können. Die erfin
dungsgemäße Lehre will dabei insbesondere bestimmte Leistungsdefizite der
heute üblichen Klebemörtel beseitigen oder wenigstens substantiell mindern. Die
erfindungsgemäße Lehre basiert dabei auf der überraschenden Feststellung, daß
durch Mitverwendung mengenmäßig sehr beschränkter Anteile ausgewählter Pro
teinkonzentrate pflanzlichen Ursprungs verschiedenartigste Defizite der heute pra
xisüblichen zementären Klebemörtel substantiell beeinflußt werden können.
Ein erster durch die erfindungsgemäße Lehre betroffener Schwachstellenbereich
liegt im folgenden Sachverhalt: Um einen verlegefähigen Untergrund für das Bele
gen mit keramischen Fliesen und Platten oder anderen Belagwerkstoffen zu erhal
ten werden nach der heutigen Praxis auf einer festen Trägerkonstruktion bei
spielsweise ein Estrich und/oder Bodenspachtelmassen eingesetzt. Solche Boden
spachtelmassen und/oder Estriche stellen eine Ausgleichsschicht zwischen Trä
gerkonstruktion und der Verklebung des Bodenbelags dar. Um hier eine optimiert
homogene und glatte Oberfläche der Ausgleichsschicht sicherzustellen werden in
der Praxis verlaufende Massen auf Basis von CaSO4-Systemen, CaSO4-Misch
systemen (z. B. Anhydrit, α-1/2 Hydrat u. a.), Portlandzement, Aluminat-
Zement oder einer Kombination dieser Rohstoffe eingesetzt. Zur Gewährleistung
optimaler Verlaufseigenschaften werden vielfach sogenannte Verflüssiger bzw.
"Superverflüssiger" in diesen Ausgleichsschichten eingesetzt. Hierbei handelt es
sich vielfach um organische Sulfonatverbindungen, die die Fließeigenschaften der
Ausgleichsschicht begünstigen. Geeignete Verflüssiger sind in der Fachwelt hinrei
chend bekannt, als Beispiele seien genannt Melamin-Formaldehyd-Kondensat-
Sulfonat, Lignin-Sulfonat und/oder Naphthalin-Formaldehyd-Kondensat-Sulfonat.
Die Belegung dieser Bodenspachtelmassen und/oder Estriche kann nach Aushär
tung und Erreichen der entsprechenden Ausgleichsfeuchte im Dünnbett- oder Mit
telbettverfahren erfolgen.
Bei der Verlegung von keramischen Fliesen und Platten oder anderen minerali
schen Belagwerkstoffen unter Einsatz eines zementären, Sulfat-beständigen Kle
bemörtels zeigt sich vornehmlich auf CaSO4-basierten Untergründen eine Abbin
destörung im zementären Klebemörtel, die auf die in der Bodenspachtelmasse
und/oder Estrich bzw. Ausgleichsschicht eingesetzten Verflüssiger bzw. Superver
flüssiger zurückzuführen ist. Es werden keine Frühhaftzugfestigkeiten erreicht,
nach 24 Stunden zeigt sich der Klebemörtel unter den verlegten Fliesen noch
weich und nicht fest. Eine Beschleunigung der Aushärtung des Fliesenklebers
durch übliche beschleunigende Rezepturveränderungen bringt hierbei keinen Er
folg. Diese an sich bekannten Maßnahmen wirken sich gegebenenfalls sogar ne
gativ auf die Verarbeitungseigenschaften des Klebemörtels aus.
Für die erfindungsgemäße Lehre stellt sich hier die Aufgabe, den Haftungsverbund
und das Erreichen von Frühhaftzugfestigkeiten auf mit Verflüssigern bzw. Super
verflüssigem rezeptierten Bodenspachtelmassen oder Ausgleichsmassen ohne
negativen Einfluß auf die Verarbeitungseigenschaften des zementären Sulfat
beständigen Klebemörtels zu gewährleisten.
Eine weitere bekannte Schwierigkeit beim Einsatz heute üblicher Klebemörtel für
das angesprochene Arbeitsgebiet liegt in Folgendem: Bei der Verlegung von ke
ramischen Fliesen und Platten mit Zement-basierten Klebemörteln zeigt sich oft
mals das Problem nicht ausreichender Verbundhaftung zwischen ausgehärtetem
Kleberbett und der Rückseite des Belagwerkstoffes. Diese Erscheinung tritt vor al
lem dann auf, wenn Belagwerkstoffe mit geringer Wasseraufnahme verlegt werden,
die in der Fachwelt auch unter der Bezeichnung Steinzeug- oder Feinsteinzeug-
Beläge bekannt sind. Werden die Haftzugfestigkeiten bei Verlegung solcher Be
lagwerkstoffe gemessen, zeigen sich die abgezogenen Rückseiten der Belag
werkstoffe nahezu ohne Mörtelanhaftungen.
Zur Bewältigung dieses Problembereiches stellt sich der erfindungsgemäßen Lehre
die Aufgabe die Verbundhaftung gerade auch von solchen Belagwerkstoffen mit
geringer Wasseraufnahme substantiell zu verbessern. Es sollen deutliche Rück
stände von Klebemörtel auf der Rückseite der Belagwerkstoffe bei Prüfung der
Haftfestigkeit vorhanden sein. Die im nachfolgenden geschilderte technische Lehre
im Sinne des erfindungsgemäßen Handelns führt zu bisher nicht einstellbaren Ver
besserungen in der hier betroffenen Technologie.
Erfindungsgegenstand ist in einer ersten Ausführungsform die Verwendung von
Proteinkonzentraten pflanzlichen Ursprungs und dabei insbesondere von Legumi
nose-Proteinen als Zusatzkomponente in Zement-basierten Klebemörteln. Sie die
nen zur Intensivierung und/oder zur Kompensierung der die Abbindung und Ver
bundhaftung störenden Einflüsse zwischen einer festen Untergrundmasse - dem
"Träger-Substrat" - und mittels des Klebemörtels darauf befestigten keramischen
und/oder mineralischen Belagwerkstoffen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Proteinkonzentrate und insbesondere die ent
sprechenden Wertstoffgemische auf Leguminose-Basis können dabei in zementä
ren Sulfat-beständigen Klebemörteln zur Erreichung von Frühhaftzugfestigkeiten
nach 24 Stunden auf Träger-Substraten eingesetzt werden, bei deren Herstellung
die zuvor geschilderten Verflüssiger bzw. Superverflüssiger in den Bodenspachtel
massen und/oder Estrichen bzw. Ausgleichsschichten mitverwendet worden sind.
Die erfindungsgemäße Lehre betrifft dabei die im nachfolgenden geschilderte Re
zeptierung sowohl von zementären Standard-Klebemörteln als auch von sogenann
ten Flex-Klebemörteln, wobei sowohl normal abbindende als auch sogenannte be
schleunigte, schnell abbindende Systeme in diese Definition eingeschlossen sind.
Durch die Mitverwendung der erfindungsgemäßen Wertstoffkomponente auf Pro
teinbasis wird die angestrebte verbesserte Verbundhaftung zu Belagwerkstoffen
gewährleistet. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Lehre weiterhin
aber auch die Verbesserung der Verbundhaftung zwischen der Klebemörtelschicht
und Belagwerkstoffen mit geringer Wasseraufnahme, so daß bei Prüfung der Haft
zugfestigkeit deutliche Rückstände von Klebemörtel auf der Rückseite der Belag
werkstoffe vorhanden sind.
Gegenstand der Erfindung sind in einer weiteren Ausführungsform Zement-basierte
Klebemörtel der hier angesprochenen Ausgestaltungen, die sich durch einen Ge
halt an pflanzlichen Samenproteinkonzentraten, insbesondere aus dem Bereich der
Leguminosen-Samen kennzeichnen.
Eine sehr ausführliche Darstellung des durch die Erfindung betroffenen Arbeitsge
bietes der Mineralstoff-basierten Klebemörtelgemische, ihrer potentiellen Schwä
chen und zahlreicher Vorschläge des druckschriftlichen Standes der Technik zur
besseren Bewältigung dieser Schwachstellen finden sich in der EP-A1-0 008 094.
Zur Vereinfachung der Darstellung des komplexen Problembereiches wird im
Rahmen der vorliegenden Erfindungsbeschreibung ausdrücklich auf die Offenba
rung dieser Druckschrift verwiesen. Die Lehre dieser Druckschrift will die Verarbeit
barkeit von insbesondere Zementmörteln durch den kombinierten Zusatz eines
Celluloseethers zusammen mit einem nicht-ionogenen schwach schäumenden
Tensid verbessern. Die Lehre der österreichischen Patentschrift AT-PS 362 711
beschreibt die Mitverwendung begrenzter Mengen synthetischer Polymerkunststof
fe in Zement-basierten Mörtelmassen zur Einstellung einer hohen Frühfestigkeit
und insbesondere auch Elastizität der damit ausgerüsteten Mörtel.
Die PCT-Veröffentlichung gem. WO 92/12102 will beim Verlegen keramischer Be
läge und Natursteine bzw. gleichmäßig gefärbter Kalk-Zement-Putze auf Mauer
werken gleichmäßige Fugenverfärbungen bzw. gleichmäßig gefärbte Kalk-Zement-
Putze dadurch erreichen, daß dem Fugen-Zement bzw. dem Kalk-Zement-Putz
Milch, Milchpulver oder Casein - d. h. Proteine tierischen Ursprungs - zugesetzt
werden. Die DE 39 20 662 betrifft die Verwendung von Ethylenoxid/Propylenoxid-
Blockcopolymeren in hydraulisch abbindenden Massen, insbesondere zementären
Spachtelmassen. Diese Spachtelmassen dienen nach den Angaben dieser Druck
schrift zur fachmännischen Vorbereitung von Untergründen zur Verlegung von
Fußbodenbelägen. Nach den Angaben dieser Druckschrift ist hier die Mitverwen
dung von Casein oder pflanzlichen Proteinen, insbesondere Weizenprotein in ge
ringen Mengen vorgesehen. Der Einsatz der im nachfolgend eingehend geschilder
ten Proteinkonzentrate pflanzlichen Ursprungs und insbesondere auf Basis von
Leguminose-Proteinen im Sinne der jetzt beschriebenen erfindungsgemäßen Lehre
durch deren Mitverwendung im Klebemörtel ist auch in diesem druckschriftlichen
Stand der Technik nicht erwähnt.
Die Lehre der Erfindung geht demgegenüber von der überraschenden Feststellung
aus, daß zur Beseitigung oder wenigstens zur substantiellen Minderung der ein
gangs geschilderten speziellen Probleme bzw. Schwachstellen für den Einsatz von
Klebemörteln beim Auftrag von keramischen und/oder mineralischen Belägen auf
feste Untergrundmassen bzw. Träger-Substrate dadurch substantielle Abhilfe ge
schaffen werden kann, daß in den Zement-basierten und in ihrer Zusammenset
zung den jeweiligen Anwendungszwecken in an sich bekannter Weise angepaßten
Klebemörtelgemischen begrenzte Mengen einer ausgewählten Proteinkomponente
mitverwendet wird. Erfindungsgemäß handelt es sich hierbei um pflanzlichen Sa
menproteinkonzentrate, wobei entsprechende Wertstoffgemische aus Leguminose-
Samen besonders bevorzugte Zusatzstoffe im Sinne der erfindungsgemäßen Leh
re sind. Innerhalb dieser Proteinklasse auf Basis von Leguminose-Samen kommt
besondere Bedeutung entsprechenden Wertstoffgemischen zu, die aus der Soja
bohne in an sich bekannter Weise gewonnen werden. Schon sehr beschränkte
Mengen eines solchen pflanzlichen Samenproteinkonzentrates als Zusatzstoff zu
mehrkomponentigen Klebemörtelgemischen führt zu substantieller Leistungssteige
rung des Klebemörtels im Sinne der eingangs geschilderten bisher bestehenden
Leistungs-Schwachstellen. So können Zusatzmengen des trockenen feinstteiligen
Samenproteinkonzentrates in Mengen unterhalb 5 Gew.-% und insbesondere in
Mengen unterhalb 3 Gew.-% - Gew.-% jeweils auf das trockene Mehrkomponen
tengemisch des Klebemörtels in seiner Gesamtheit bezogen - deutliche Haftver
besserungen der angestrebten Art sicherstellen. Besonders geeignete Zusatzmen
gen der pflanzlichen Samenproteinkonzentrate und insbesondere entsprechender
Proteinwertstoffe auf Basis Sojaprotein liegen im Bereich von etwa 0,1 bis
2,0 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von etwa 0,2 bis 0,8 Gew.-% - Gew.-%
auch hier wie zuvor definiert.
Die bekannte Herstellung eines solchen pflanzlichen Samenproteinkonzentrates
am Beispiel der Sojabohne stellt sich etwa wie folgt dar: In einer ersten Arbeitsstufe
werden die Sojabohnen den Arbeitsschritten des Schälens und des Walzens unter
zogen. Anschließend wird mit einem geeigneten Extraktionsmittel, beispielsweise
mit Hexan, der Ölanteil aus den gebildeten Sojaflocken extrahiert. In nachfolgen
den Arbeitsstufen wird zunächst durch Behandlung mit überhitztem Hexandampf
das Sojaflockenmaterial getrocknet, dann klassiert, mit einem Alkohol/Wasser-
Gemisch extrahiert, woraufhin die ungelöste Proteinphase abgetrennt, anschlie
ßend getrocknet und gegebenenfalls den Behandlungsstufen des Toastens, des
Mahlens und des Sichtens unterzogen wird. Das auf diese Weise gewonnene
pflanzliche Sojasamenproteinkonzentrat setzt sich üblicherweise wie folgt zusam
men:
Protein | 60-75 Gew.-% |
Fett | 0,2-2,0 Gew.-% |
Feuchtigkeit | 0-8 Gew.-% |
Aschegehalt | 1-10 Gew.-% |
Rohfaseranteil | 1-10 Gew.-% |
Korngröße bis ca. | 100 µm |
Sojaprotein-basierte Wertstoffgemische dieser Art sind bevorzugte Mischkompo
nenten im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre und - wie bereits angegeben - als
Handelsprodukte erhältlich. Sie sind essentieller Bestandteil der trockenen feinteili
gen Mehrkomponentengemische Zement-basierter Klebemörtel in der Form von
Standard- oder sogenannter "Flex"-Rezeptierung.
Als Rahmenrezeptur für solche Zement-basierten Klebemörtel gilt im Sinne der er
findungsgemäßen Lehre - in der nachfolgenden tabellarischen Zusammenstellung
sind die angegebenen Gewichtsteile jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile des
gesamten trockenen Mehrkomponentengemisches:
Zement-Komponente(n) | 25-45 Gewichtsteile | |
Dispersionspulver auf Basis@ | synthetischer Polymerverbindungen | 1,0-8,0 Gewichtsteile |
Celluloseether | 0,2-1,5 Gewichtsteile | |
Abbindebeschleuniger | 0,5-3,5 Gewichtsteile | |
Füllstoffe | 40-80 Gewichtsteile | |
Pflanzliches Samenproteinkonzentrat | 0,1-2,0 Gewichtsteile |
sowie gewünschtenfalls
Harnstoff | 0,05-1,0 Gewichtsteile |
Eisen(II)-Salz | 0,02-0,05 Gewichtsteile |
Besonderes Kennzeichen dieser Klebemörtelrezeptur ist der Einsatz des pflanzli
chen Samenproteinkonzentrates. Die im jeweiligen Fall auszuwählende(n) Zement-
Komponente(n) wird durch den jeweiligen Einsatzzweck des Klebemörtels be
stimmt.
In einer ersten Ausführungsform gilt hier: Soll der Klebemörtel zur Verklebung von
keramischen Fliesen und Platten sowie anderen mineralischen Belagwerkstoffen
auf einem Trägersubstrat vorgenommen werden, das bei seiner Erstellung durch
Mitverwendung von Verflüssigern bzw. Superverflüssigern modifiziert worden ist - bei
spielsweise also bei entsprechenden Bodenspachtelmassen und/oder Estri
chen, die zusätzlich insbesondere auf CaSO4-Basis (z. B. Anhydrit, α-1/2 Hydrat)
aufgebaut sind - so wird in dem erfindungsgemäß definierten Klebemörtelgemisch
ein Zement mit hohem Sulfatwiderstand eingesetzt. Geeignet sind hier beispiels
weise Sulfat-beständige Portlandzemente, die der Definition gem. DIN 1164 ent
sprechen und gem. der dort gegebenen Kennzeichnung mit -HS ausgezeichnet
sind. Besonders geeignete Mengen eines solchen Sulfat-beständigen Portlandze
ments können im Bereich von 30 bis 40 Gew.-% des trockenen Mehrkomponen
tengemisches des Klebemörtels liegen.
Geeignete Dispersionspulver - auch als Redispersionspulver bezeichnet - sind ent
sprechende synthetische Polymerverbindungen z. B. auf Basis der folgenden Ty
pen:
Vinylacetat-Homopolymer; Vinylacetat/Ethylen-Copolymer; Vinylacetat/Vinylversa tat-Copolymer; Butylacrylat/Styrol-Copolymer; Styrol/Acrylat-Copolymer; Vinylace tat/Vinylversatat/Butylacrylat-Terpolymer; Vinylacetat/Vinylversatat/Acryl säureester-Terpolymer; Vinylacetat/Vinylversatat/Acrylat-Terpolymer sowie Vinylchlorid/Ethylen/Vinyllaurat-Terpolymer.
Vinylacetat-Homopolymer; Vinylacetat/Ethylen-Copolymer; Vinylacetat/Vinylversa tat-Copolymer; Butylacrylat/Styrol-Copolymer; Styrol/Acrylat-Copolymer; Vinylace tat/Vinylversatat/Butylacrylat-Terpolymer; Vinylacetat/Vinylversatat/Acryl säureester-Terpolymer; Vinylacetat/Vinylversatat/Acrylat-Terpolymer sowie Vinylchlorid/Ethylen/Vinyllaurat-Terpolymer.
Dispersionspulver dieser Art sind in den trockenen Mehrkomponentengemischen in
einer Menge von 1,0 bis 8,0 Gew.-% vorgesehen, wobei Mengen im Bereich von
etwa 3,0 bis 6,0 Gew.-% bevorzugt sein können. Die Dispersionspulver sind übli
cherweise aus den ursprünglich wäßrigen Kunststoffdispersionen durch Sprüh
trocknung gewonnen worden.
Ein weiterer Bestandteil ist der zuvor genannte Celluloseether in einer Menge von
0,2 bis 1,5 Gew.-% und vorzugsweise in Mengen von etwa 0,3 bis 1,2 Gew.-%.
Als Abbindebeschleuniger sind aus dem einschlägigen Stand der Technik wieder
zahlreiche spezielle Vertreter bekannt. Als Beispiele seien hier genannt Na2CO3;
Li2CO3; NaHCO3; Ca(OOCH)2; N(C2H5O)3 und CaO sowie weitere bekannte Vertre
ter zur Beschleunigung der Abbindung des Klebemörtels. Bevorzugte Mengen für
die Abbindebeschleuniger liegen im Bereich von etwa 1,0 bis 3,0 Gew.-%. Auf die
Zuführung von Aluminat-haltigen Beschleunigern sollte dann verzichtet werden,
wenn der Sulfatbeständigkeit der Zementkomponente bzw. des Klebemörtels auf
grund des vorgesehenen Einsatzzweckes Bedeutung zukommt.
Neben der Zement-Komponente stellen die sogenannten Füllstoffe in zementären
Klebemörteln bekanntlich die zweite Hauptkomponente dar. Die Menge der Füll
stoffe liegt üblicherweise im Bereich von 40 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise im
Bereich von etwa 50 bis 70 Gew.-%. Geeignete Füllstoffe sind silikatische und/oder
carbonatische Extender und weitere bekannte Komponenten dieser Art. Auf den
eingangs benannten druckschriftlichen Stand der Technik kann verwiesen werden.
In an sich bekannter Weise können weitere Kleinkomponenten mitverwendet wer
den. So kann der Zusatz geringer Mengen von Harnstoff in dem Fachmann be
kannten Sonderfällen zweckmäßig sein, wobei bevorzugte Mengen hier im Bereich
von 0,05 bis 1,0 Gew.-% und insbesondere im Bereich von 0,1 bis 0,6 Gew.-% lie
gen. Die Mitverwendung von Eisen(II)-Salzen kann zur Gewährleistung der Chro
marmut in an sich bekannter Weise vorgenommen werden.
Die hier im einzelnen aufgezählten Komponenten werden zusammen mit den erfin
dungsgemäß definierten feinteiligen pflanzlichen Samenproteinkonzentraten in üb
licher Weise gemischt und in geeigneten Verpackungen abgefüllt.
Für den zuvor genannten Einsatzzweck "Verbesserung des Haftverbundes an Be
lagwerkstoffen mit geringer Wasseraufnahme" - jetzt aber ohne gleichzeitige Be
rücksichtigung der Störanfälligkeit aus dem Gesichtspunkt der zuvor behandelten
Frühhaftzugfestigkeiten - gelten weitgehend die bisherigen Angaben zur Zusam
mensetzung des Trockengemisches der den Klebemörtel bildenden Einzelkompo
nenten. Gewisse Erweiterungen sind hier allerdings möglich.
So können Zemente gem. DIN 1164 oder auch Aluminat-Zement als Zementkom
ponente oder auch Mischungen aus Portlandzementen, Puzzolanen und Aluminat-
Zementen eingesetzt werden, wobei der Gesamtanteil dieser Zementkomponente
vorzugsweise bei 20 bis 40 Gew.-% und insbesondere bei 25 bis 40 Gew.-% liegt.
Die zuvor gemachten Angaben zu den Dispersionspulvern und zu dem Zusatz von
Celluloseethern gelten hier sinngemäß. Als Abbindebeschleuniger kann neben den
bereits zuvor aufgezählten konkreten Vertretern hier jetzt auch Al2(SO4)3 eingesetzt
werden.
Die Angaben zu den feinteiligen Füllstoffen ergänzen sich hier sinngemäß, so daß
neben silikatischen und/oder carbonatischen Extendern sowie anderen bekannten
Füllstoffen auch Puzzolane und entsprechende Abmischungen eingesetzt werden
können.
Die trockenen Mehrstoffgemische im Sinne der Erfindung werden für ihren Einsatz
als Klebemörtel mit sauberem Wasser angerührt. Hierbei werden je nach ge
wünschter Konsistenz variable Wassermengen, z. B. 0,30 l bis 0,35 l pro Kilogramm
des Mehrstoffpulvers benötigt.
Das Anrühren wird mit hierfür geeigneten Rührvorrichtungen vorgenommen, wobei
üblicherweise die Mehrstoffmischung in das vorgelegte Wasser eingerührt wird.
Angerührte Mischungen benötigten zur Erreichung ihrer Verarbeitungskonsistenz
eine Reifezeit. Die Offene-Zeit des Klebemörtels, sowie seine Verarbeitungszeit
bewegen sich in den bekannten Größenordnungen von ca. 20 Minuten bis ca.
3 Stunden.
Die Verlegung von Fliesen und Platten sowie von anderen mineralischen Belags
stoffen kann im Dünnbettverfahren nach DIN 18157 oder im Mittelbettverfahren
erfolgen. Der Untergrund für die Verlegung muß sauber und tragfähig sein, seine
entsprechende Ausgleichfeuchte muß erreicht sein. Die Verlegereife ist entspre
chend den derzeit gültigen Merkblättern und Bestimmungen zu beurteilen.
Erfindungsgemäß besonders geeignete Proteinkonzentrate zeichnen sich durch ih
re Feinteiligkeit bei maximalen Teilchengrößen von etwa 100 µm und durch Pro
teingehalte des Trockenproduktes =/< 50 Gew.-% und vorzugswei
se =/< 60 Gew.-% aus.
In die Überlegungen zur besonderen Eignung der Proteinkonzentrate auf Basis von
Leguminose-Samen gehen - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - möglicherweise
die folgenden Überlegungen mit ein: Proteine pflanzlichen Ursprungs werden nach
der von T.B. Osborne 1907 eingeführten Definition in Abhängigkeit von ihrer Lös
lichkeit in 4 Fraktionen getrennt. Diese 4 Fraktionen werden als Albumine, als Glo
buline, als Prolamine und als Gluteline, bezeichnet, vgl. hierzu beispielsweise Belitz
und Grosch "Lehrbuch der Lebensmittelchemie", 4. Auflage, Springer Verlag, Berlin
1992, Seiten 613-614 und a.a.O. Seite 671, Tabelle 16.4 zur Proteinverteilung in
Hülsenfrüchten auf Basis der Osborne-Fraktionen. Ersichtlich wird aus der hier zu
letzt genannten tabellarischen Darstellung, daß sich die Leguminosen-Proteine
durch besonders hohe Gehalte an Globulinfraktionen auszeichnen. So besteht das
Gesamtprotein der Sojabohne aus 10% Albumin und 90% Globulin. Bekannt ist in
diesem Zusammenhang weiter, daß die Leguminosen-Proteine ein ausgeprägtes
Gelbildungsvermögen bei Wasserzutritt aufweisen, wobei die Geleigenschaften
vom eingesetzten Protein und von den Herstellungsbedingungen abhängen, s.
Belitz et. al. a.a.O. Seiten 674-675. Es ist zumindestens denkbar, daß in der Multi
funktionalität der im Rahmen der erfindungsgemäß vorgesehenen Arbeitsschritte
beim praktischen Einsatz der Klebemörtelgemische dieser Fähigkeit zur vermutlich
intermediären Gelbildung im Mehrstoffgemisch besondere Bedeutung zukommt.
Verständlich würde daraus auch die besondere Eignung des Proteinkonzentrates
auf Basis der Sojabohne, das sich durch den höchsten Gehalt der Globulinfraktion
nach Osborne auszeichnet.
Konkrete Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lehre werden in den nach
folgenden Beispielen gegeben.
Zur Herstellung von 1000 g eines zementären Klebemörtels gem. der Erfindung
werden die im Folgenden genannten Bestandteile zusammengegeben und trocken
bis zur homogen Verteilung der einzelnen Komponenten gemischt:
Zement-Komponente (z. B. Portlandzement, Aluminatzemente, u. a.) mit einem An teil von ca. 330 g bis ca. 380 g, ca. 35 g bis 50 g Dispersionspulver, Celluloseether ca. 4 g bis 6 g, diverse abbindebeschleunigende Zusätze mit ca. 25 g bis ca. 35 g, Eisen-(II)-Salz ca. 0,60 g bis 0,80 g, pflanzliches Proteinkonzentrat mit einem Anteil von ca. 3 g bis ca. 6 g, sowie Füllstoffe in einer Dosierung von ca. 500 g bis 600 g.
Zement-Komponente (z. B. Portlandzement, Aluminatzemente, u. a.) mit einem An teil von ca. 330 g bis ca. 380 g, ca. 35 g bis 50 g Dispersionspulver, Celluloseether ca. 4 g bis 6 g, diverse abbindebeschleunigende Zusätze mit ca. 25 g bis ca. 35 g, Eisen-(II)-Salz ca. 0,60 g bis 0,80 g, pflanzliches Proteinkonzentrat mit einem Anteil von ca. 3 g bis ca. 6 g, sowie Füllstoffe in einer Dosierung von ca. 500 g bis 600 g.
Dieses homogene Mehrstoffgemisch wird mit ca. 280 ml bis ca. 380 ml sauberem
Wasser durch ein geeignetes Rührwerk ca. 1 Minute angeteigt. Nach einer Reife
zeit wird die Mischung nochmals aufgerührt um die Verarbeitungskonsistenz zu er
halten.
Mit der erhaltenen Klebemörtelmasse können nun in Anlehnung an die DIN 18 156,
Teil 2, die nachfolgend genannten Prüfkörper (Steingutfliesen 50 mm × 50 mm
[DIN 18 155, Teil 3], Steinzeugfliesen 50 mm × 50 mm [DIN 18 155, Teil 4], Fein
steinsteugfliesen 50 mm x 50 mm) auf dem genannten Untergrund (Betonplatte)
verklebt werden. Die Lagerung der verklebten Prüfkörper erfolgt unter klimatisierten
Bedingungen bei 23°C und 50% rel.-Luftfeuchte.
Zur Ermittlung der Frühhaftzugfestigkeiten werden nach 24 Stunden (+/- 5 Minuten)
jeweils 9 Prüfkörper mit einem Haftzugfestigkeitsprüfgerät vom Beton-Substrat ab
gezogen. Der Mittelwert aus den gemessenen Einzelwerten liegt hierbei bei
ca. 0,5 N/mm2.
Die Haftzugfestigkeiten werden bei gleicher Behandlung der Prüfkörper nochmals
nach 28 Tagen an ebenfalls 9 Prüfkörpern aufgenommen. Der Mittelwert aus den
Einzelmessungen ist hierbei < 1,0 N/mm2.
Bei beiden Messungen der Haftzugfestigkeiten zeigen die abgezogenen Prüfkörper
auf ihren Rückseiten (vormals Klebefläche) deutliche Rückstände des ausgehärte
ten Klebemörtels.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Klebemörtels für CaSO4-basierte
Substrate werden in der in Beispiel 1 beschriebenen Art die nachfolgenden Be
standteile eingesetzt und aufgearbeitet:
Sulfat-beständige Zement-Komponente (z. B. HS-Zemente gem. DIN 1164, Hoch
ofenzemente mit Erweiterung-HS, u. a.) mit einem Anteil von ca. 330 g bis ca. 380 g,
ca. 35 g bis 50 g Dispersionspulver, Celluloseether ca. 4 g bis 6 g, diverse ab
bindebeschleunigende Zusätze mit ca. 25 g bis ca. 35 g, Eisen-(II)-Salz ca. 0,60 g
bis 0,80 g, pflanzliches Proteinkonzentrat mit einem Anteil von ca. 3 g bis ca. 6 g,
sowie Füllstoffe in einer Dosierung von ca. 500 g bis ca. 600 g.
Das erhaltene homogene Mehrstoffgemisch wird mit ca. 280 ml bis ca. 380 ml sau
berem Wasser durch ein geeignetes Rührwerk ca. 1 Minute angeteigt. Nach einer
Reifezeit wird die Mischung nochmals aufgerührt um die Verarbeitungskonsistenz
zu erhalten.
Mit der erhaltenen Klebemörtelmasse können nun in Anlehnung an die DIN 18 156,
Teil 2, die nachfolgend genannten Prüfkörper (Steingutfliesen 50 mm × 50 mm
[DIN 18 155, Teil 3], Steinzeugfliesen 50 mm × 50 mm [DIN 18 155, Teil 4], Fein
steinsteugfliesen 50 mm × 50 mm) auf einem geeigneten CaSO4-basierten Unter
grund (Betonplatte mit CaSO4-basierter Bodenspachtelmasse beschichtet, AFE,
u. a.) verklebt werden. Die Lagerung der verklebten Prüfkörper erfolgt unter klimati
sierten Bedingungen bei 23°C und 50% rel.-Luftfeuchte.
Zur Ermittlung der Frühhaftzugfestigkeiten werden nach 24 Stunden (+/- 5 Minuten)
jeweils 9 Prüfkörper mit einem Haftzugfestigkeitsprüfgerät vom CaSO4-basierten
Substrat abgezogen. Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Klebemörtel liegt
der Mittelwert aus den gemessenen Einzelwerten bei ca. 0,5 N/mm2.
Die Haftzugfestigkeiten werden bei gleicher Behandlung der Prüfkörper nochmals
nach 28 Tagen an ebenfalls 9 Prüfkörpern aufgenommen. Der Mittelwert aus den
Einzelmessungen ist hierbei < 1,0 N/mm2.
Bei beiden Messungen der Haftzugfestigkeiten zeigen die abgezogenen Prüfkörper
auf ihren Rückseiten (vormals Klebefläche) deutliche Rückstände des ausgehärte
ten Klebemörtels. Es tritt bei Verwendung der erfindungsgemäßen Rezeptur keine
Abbindestörung auf Verflüssiger bzw. Superverflüssiger enthaltenden Substraten
auf.
Claims (13)
1. Verwendung von Proteinkonzentraten pflanzlichen Ursprungs, insbesondere
von Leguminosen-Proteinen, als Zusatzkomponente in Zement-basierten
Klebemörteln zur Intensivierung und/oder zur Kompensierung der die Abbin
dung und Verbundhaftung störenden Einflüsse zwischen einer festen Unter
grundmasse (Träger-Substrat) und - mittels des Klebemörtels - darauf be
festigten keramischen und/oder mineralischen Belagwerkstoffen.
2. Verwendung von pflanzlichen Proteinkonzentraten nach Anspruch 1 als Zu
satzkomponente in zementären, Sulfat-beständigen Klebemörteln zur Kom
pensierung negativer Wirkungen und Einstellung von Frühhaftfestigkeiten
beim Aufbringen von keramischen und/oder mineralischen Werkstoffen auf
Träger-Substrate, die unter Mitverwendung von Verflüssigern und insbeson
dere sogenannter Superverflüssiger im das Trägersubstrat bildenden Ein
satzmaterial hergestellt worden sind.
3. Verwendung von pflanzlichen Proteinkonzentraten nach Anspruch 1 zur In
tensivierung der Kontakt- und Verbundhaftung von keramischen und/oder
mineralischen Belagwerkstoffen mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit auf
der erhärteten Klebemörtelschicht und damit auf dem Trägersubstrat.
4. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Proteinkonzentrate in Mengen =/< 3 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen im
Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-% und insbesondere im Bereich von 0,2 bis
0,8 Gew.-% - Gew.-% jeweils bezogen auf das noch trockene Mehrkomponen
tengemisch des Klebemörtels - eingesetzt werden.
5. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kle
bemörtel auf Basis der nachfolgenden Haupt- und Klein-Komponenten ein
gesetzt werden:
Zemente und Füllstoffe (z. B. silikatische und/oder carbonatische Extender und ggfs. weitere andere Feststoffe) als Hauptkomponenten in inniger Ab mischung mit Kleinkomponenten wie Redispersionspulver, insbesondere auf Basis organischer Polymerverbindungen, Abbindebeschleuniger und Cellu loseether sowie zusätzlich feinteilige pflanzliche Proteinkonzentrate gem. der Erfindung.
Zemente und Füllstoffe (z. B. silikatische und/oder carbonatische Extender und ggfs. weitere andere Feststoffe) als Hauptkomponenten in inniger Ab mischung mit Kleinkomponenten wie Redispersionspulver, insbesondere auf Basis organischer Polymerverbindungen, Abbindebeschleuniger und Cellu loseether sowie zusätzlich feinteilige pflanzliche Proteinkonzentrate gem. der Erfindung.
6. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Klebemörtel Wertstoffgemische der nachfolgenden Zusammensetzung ver
wendet werden - Gew.-% jeweils bezogen auf die Trockenmischung -.
Zement 20-45 Gew.-%
Dispersionspulver auf Polymerbasis 1- 8 Gew.-%
Celluloseether 0,2-1,5 Gew.-%
Abbindebeschleuniger 0,5-3,5 Gew.-%
Füllstoffe 40-80 Gew.-%
Proteinkonzentrate gem. der Erfindung 0,1-2,0 Gew.-%
gewünschtenfalls zusätzlich enthaltend:
Harnstoff 0,05-1,0 Gew.-%
Eisen(II)-Salze 0,02-0,05 Gew.-%
7. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Proteinkonzentrate pflanzlichen Ursprungs feinteilige Samenproteine in
Trockenform und dabei insbesondere entsprechende Leguminosen-
Samenproteine eingesetzt werden, die aus den Samen durch bekannte Ar
beitsschritte wie Schälen/Walzen/Ölextraktion/ggfs. weiterführendes Wa
schen/Trocknen und erforderlichenfalls Mahlen und Sichten mit maximalen
Teilchengrößen bis etwa 100 µm bei Proteingehalten des Trockenproduk
tes =/< 50 Gew.-%, vorzugsweise =/< 60 Gew.-% erhalten worden sind.
8. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Le
guminosen-Proteine eingesetzt werden, die - gem. Osborne-Definition - zum
wenigstens überwiegenden Anteil aus Globulin- und ggfs. Albumin-
Fraktionen bestehen, wobei entsprechende Proteinkonzentrate bevorzugt
sind, deren Globulingehalt wenigstens 50 Gew.-%, insbesondere wenigstens
60 Gew.-% des Gesamtproteins ausmacht.
9. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß we
nigstens anteilig, bevorzugt wenigstens überwiegend und insbesondere
praktisch ausschließlich Sojaprotein-Konzentrate dem Zement-basierten
Klebemörtel zugesetzt werden.
10. Verwendung der Proteinkonzentrate nach Ansprüchen 1 bis 9 in Sulfat-be
ständigen Klebemörteln - insbesondere auf Basis von Sulfat-beständigem
Portlandzement - zur Verklebung von mineralischen Belagwerkstoffen, ins
besondere keramischen Fliesen und Platten, auf bzw. an Träger-Substraten
auf CaSO4 (z. B. Anhydrit, α-1/2 Hydrat, u. a.) die mit Verflüssi
gern/Superverflüssigern rezeptiert sind, unter Einstellung von Frühhaftzugs
festigkeiten im Bereich von ca. 0,5 N/mm2 nach 24 Stunden, wobei diese
Träger-Substrate insbesondere abgebundene und im Bereich der Aus
gleichsfeuchte befindliche Spachtelmassen und/oder Estriche, bevorzugt
entsprechende Bodenspachtelmassen und/oder Estriche sein können.
11. Verwendung der Proteinkonzentrate nach Ansprüchen 1 bis 9 in Klebemör
teln auf Basis Portlandzement, Puzzolan und/oder Aluminat-Zement zur
Ausbildung einer verbesserten Kontakthaftung gegenüber keramischen
und/oder mineralischen Belagwerkstoffen mit geringer Wasseraufnahme.
12. Zement-basierte Klebemörtel der in Ansprüchen 1 bis 11 angegebenen Art,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an pflanzlichen Samenproteinkonzentra
ten, insbesondere aus dem Bereich der Leguminosen-Samen.
13. Klebemörtel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß er feinstteili
ges Sojaprotein enthält, das - bezogen auf das noch nicht mit Wasser ange
teigte Trockengut - bevorzugt in Mengen von höchstens 3 Gew.-%, insbe
sondere in Mengen von 0,1 bis 2,0 Gew.-% und zweckmäßig in Mengen von
0,2 bis 0,8 Gew.-% vorliegt und dabei weiterhin zweckmäßigerweise homo
gen in das Mehrkomponentengemisch eingearbeitet ist.
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