DE19751395A1 - Splißregenerierende Haarbehandlungsmittel - Google Patents
Splißregenerierende HaarbehandlungsmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel, die eine besonders wirksame
Kombination von Wirkstoffen enthalten und den Haarspliß sowohl verhindern als auch
reparieren können und die weiterhin dem Schutz von keratinischen Fasern vor Schäden
durch Hitzeeinwirkung dienen.
Haarspliß ist eine Erscheinung, die sich in einem Poröswerden des Haarschaftes und einer
Aufspaltung des Haars von der Haarspitze her manifestiert. Haarspliß kann u. a. durch
starke mechanische Beanspruchung des Haars, z. B. durch häufiges Bürsten, Toupieren
oder Kämmen gegen hohen Kämmwiderstand verursacht werden. Ursache für hohen
Kämmwiderstand bei trockenem Haar kann Schädigung der Haaroberfläche, statische
Aufladung oder Klebrigkeit infolge von Rückständen von Haarsprays sein. Die Gefahr von
Haarspliß kann auch durch eine Schwächung der Haarstruktur erhöht werden, die durch
häufige oder unsachgemäße Anwendung chemischer Behandlungsverfahren, z. B. beim
Dauerwellen oder Färben, verursacht sein kann.
Ein spezielles Problemfeld besteht dabei zusätzlich im Schutz insbesondere von
empfindlichen oder anderweitig vorgeschädigten Haaren vor Schäden durch
Hitzeeinwirkung. Solchen Hitzeeinwirkungen können Haare beispielsweise beim häufigen,
intensiven Fönen, der Benutzung von Trockenhauben oder bei entsprechender Nutzung von
Lockenstäben ausgesetzt sein.
Um den Zeit- und Arbeitsaufwand für den Anwender nicht durch Formulierung spezieller,
zusätzlich anzuwendender Mittel zu erhöhen, konzentriert man die Entwicklung auf
möglichst neue Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen, die die gewünschte Wirkung im
Rahmen der ohnehin angewendeten Mittel entfalten.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, einerseits Zubereitungen bereitzustellen, die bei
ihrer Anwendung den Haarspliß vermindern und andererseits durch Haarspliß geschädigtes
Haar mit Hilfe geeigneter Zubereitungen zu regenerieren, das heißt, den weiteren
Fortschritt des Haarsplisses aufzuhalten und das gesplißte Haar zu sanieren sowie Haare
vor Schädigung durch Hitzeeinwirkung zu schützen.
Aus der DE 37 11 841 sind haarregenerierende Zubereitungen bekannt, die als
wasserlösliche Wirkstoffe zur Verringerung des Haarsplisses z. B. Panthenol oder Glucose,
gegebenenfalls in Kombination mit Polyvinylpyrrolidon enthalten.
Hair-care-Kompositionen, beispielsweise Konditioniershampoos, sind aus der DE 43 24 962
bekannt. Die hierin beschriebenen Zusammensetzungen enthalten 0,5 bis 5 Gew.-%
nichtionischer Polymere, 0,25 bis 2,5 Gew.-% kationischer Polymere, 0,05 bis 2,5 Gew.-%
Proteinhydrolysate sowie 0,05 bis 1,5 Gew.-% Panthenol.
Die genannten Zusammensetzungen verringern zwar die Splißrate geschädigter Haare, die
splißregenerierende Wirkung ist jedoch insbesondere bei Produkten, die nach der
Anwendung wieder vom Haar abgespült werden (den sogenannten "rinse-off"-Produkten)
wie z. B. Shampoos und Haarspülungen noch nicht in jeder Hinsicht befriedigend.
Es bestand daher die Aufgabe, Haarbehandlungsmittel in Bezug auf den splißheilenden
Effekt deutlich zu verbessern. Hierbei sollten einerseits Wirkstoffe gefunden werden, die
vor Haarspliß vorbeugen und diesen regenerieren, andererseits sollten Mittel bereitgestellt
werden, die splißvermindernde und splißreparierende Wirkstoffe enthalten. Diese Aufga
ben werden durch die erfindungsgemäßen, splißregenerierenden Haarbehandlungsmittel
gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von kationischen Polymeren der
Formel I
in der R1 = -H oder -CH3, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus
C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche
Zahl und X ein beliebiges Anion ist, zur Vorbeugung vor und Behandlung von Haarspliß
sowie zum Schutz von keratinischen Fasern vor Schäden durch Hitzeeinwirkung.
Bevorzugt werden erfindungsgemäß Polymere verwendet, in denen R1, R2, R3 und R4 für
eine Methylgruppe stehen, m den Wert 2 hat und X = Cl gilt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind wäßrige Mittel zur Behandlung keratinischer
Fasern, enthaltend übliche kosmetische Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß als
splißvermindernde und splißreparierende Wirkstoffe
- a) 0,2 bis 5 Gew.-% eines kationischen Polymers der Formel I
in der R1 = -H oder -CH3, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein beliebiges Anion ist, - b) 0,1 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Stoffe aus der Gruppe der Vitamine oder deren Vorläufer,
jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, in den Mitteln enthalten sind.
Auch bei den erfindungsgemäßen Mitteln sind Mittel bevorzugt, in denen als kationische
Polymere der Formel I solche Polymere eingesetzt werden, bei denen R1, R2, R3 und R4 für
eine Methylgruppe stehen, m den Wert 2 hat und X = Cl gilt.
Die erfindungsgemäßen Mittel dienen der Behandlung keratinischer Fasern wie Wolle und
insbesondere menschlichen oder tierischen Haaren und unterliegen hinsichtlich der Art des
Mittels keinerlei weiteren Beschränkungen. Bevorzugt sind aber Haarbehandlungsmittel.
Innerhalb der Gruppe der Haarbehandlungsmittel sind die erfinderischen Zubereitungen
insbesondere geeignet als Haarpflegeprodukte wie Haarwässer, Haarkuren, Haarbalsame
etc., die ohne weiteres Spülen auf dem Haar verbleiben (sogenannte "leave-on"-Produkte
wie z. B. Haarfestiger, Frisierhilfsmittel und Haarkurprodukte). Ein weiterer Gegenstand
der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Behandlung von menschlichen oder tierischen
Haaren, bei dem ein erfindungsgemäßes Mittel auf das Haar aufgebracht und dort bis zur
nächsten Haarbehandlung, insbesondere Haarwäsche, belassen wird.
Es können aber auch Produkte formuliert werden, die nach einer gewissen Einwirkzeit
(üblicherweise ca. 30 Sekunden bis ca. 30 Minuten) wieder aus dem Haar ausgespült
werden (sogenannte "rinse-off"-Produkte wie z. B. Shampoos, Haarnachspülmittel, Kuren,
Conditioner, Dauerwell-Fixiermittel oder Oxidationshaarfärbemittel). Gegenstand der
Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Behandlung von Haaren, bei dem eine
erfindungsgemäße Zubereitung auf das Haar aufgebracht und nach einer Einwirkzeit
wieder ausgespült wird.
Wirkstoffe im Sinne der Erfindung sind solche Stoffe, die einen kosmetischen Effekt auf
der keratinischen Faser, insbesondere dem menschlichen Haar, bewirken. Ausdrücklich
keine Wirkstoffe sind Farbstoffe, die lediglich der Anfärbung der Zubereitung dienen,
sowie Komponenten, die die Zubereitung vor Zersetzung auf mikrobiologischem Wege
(Konservierungsmittel) schützen.
Das erfindungsgemäß zur Vorbeugung vor und Behandlung von Haarspliß verwendete und
in den erfindungsgemäßen Mitteln als Komponente a) eingesetzte kationische Polymer der
Formel I (siehe oben) ist ein N,N,N-Trimethyl-2[(methyl-1-oxo-2-propenyl)oxy]-
Ethaniminiumchlorid-Homopolymer der empirischen Formel (C9H18NO2.Cl)x, das nach
INCI (International Nomenclature Cosmetic Ingredient) als Polyquaternium-37 bezeichnet
wird. Im Handel erhältlich ist beispielsweise eine 50-gew.-%ige Lösung des
Homopolymers unter den Bezeichnungen Salcare® SC95 und Salcare® SC96 (Allied
Colloids GmbH, Hamburg).
Das kationische Polymer wird generell in Mengen von 0,2 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das gesamte Mittel, in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt. Bevorzugte Mittel
enthalten das kationische Polymer in Mengen von 0,2 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5
bis 2 Gew.-% und insbesondere von 0,75 bis 1,5 Gew.-%.
Als zweiten Wirkstoff enthalten die erfindungsgemäßen Mittel einen oder mehrere Stoffe
aus der Gruppe der Vitamine oder deren Vorläufer. Beispiele hierfür sind insbesondere die
Vitamine B3, B6 und B12, deren Provitamine, Vitamin C, Vitamin E und Biotin, Menthol
und Stoffe aus der Untergruppe des Panthenols und seiner Derivate.
Bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten als Stoff(e) aus der Gruppe der Vitamine
oder deren Vorläufer einen oder mehrere Stoffe aus der Untergruppe des Panthenols und
seiner Derivate. Der Begriff Panthenol ist dabei die freie, internat. Kurzbez. für
(±)-2,4-Dihydroxy-N-(3-hydroxypropyl)-3,3-dimethylbutyramid.Die optisch aktive D-(+)-Form
des Panthenols wird international häufig als Dexpanthenol bezeichnet, gelegentlich
verwendete Synonyme wie Pantothenol u. Pantothenylalkohol können sich auf beide
Formen beziehen. Das Panthenol und seine Derivate leiten sich von der allgemeinen
Formel II ab:
in der der Rest R variiert. In der Formel des Panthenols steht R für -CH2-OH, die
Pantothensäure wird durch R = -COOH beschrieben. Beim Pantethein ist der Rest R ein
substituiertes Carbonsäureamid: R = -CONH-CH2-CH2-SH.
Panthenolderivate, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können
umfassen insbesondere Pantothensäure, Calciumpantothenat, Pantothenylethylether,
Panthenylhydroxypropylsteardimoniumchlorid (Panthequat®, Innovachem), Pantetheine
und Panthenyltriacetat. Selbstverständlich sind analoge Derivate wie beispielsweise
Pantothenylpropylether, Pantothenylbutylether sowie weitere verzweigte oder lineare,
gesättigte oder ungesättigte Homologe ebenso einsetzbar. Desgleichen gilt für die Salze der
Pantothensäure, deren mögliche Gegenionen nicht nur auf Calcium beschränkt sind,
sondern ebenso alle physiologisch verträglichen Metallkationen wie beispielsweise die
Alkali- und Erdalkalimetalle, insbesondere Magnesium, Natrium oder Kalium, umfassen.
Kationisch modifizierte Panthenole wie das o.g. Panthequat sind beispielsweise aus der
PCT-Offenlegungsschrift WO 92/13829 bekannt, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird.
Das Panthenol bzw. seine Derivate werden in den erfindungsgemäßen Mitteln allgemein in
Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% eingesetzt. Bevorzugte Mittel enthalten Panthenol bzw.
dessen Derivate in Mengen von 0,2 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.-% und
insbesondere 1,0 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Neben den Komponenten a) und b) können die erfindungsgemäßen Mittel weitere übliche
kosmetische Bestandteile enthalten. Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, daß die Mittel
einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Polyethylen- und Polypropylenglycole und
ihrer Derivate enthalten. Hierbei kann es aus verfahrenstechnischer Sicht von Vorteil sein,
die Komponente a) und/oder die Komponente b) in solchen Stoffen vorzulösen und danach
mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung weiterer Wirk- und Hilfsstoffe zum fertigen Mittel
aufzubereiten.
Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an Stoffen aus der Gruppe der Polyethylen- und
Polypropylenglycole und ihrer Derivate beträgt in der Regel 0,2 bis 8 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% und insbesondere 1,0 bis 2,5 Gew.-%.
Neben den reinen Polyethylen- bzw. Polypropylengylcolen, die der allgemeinen Formel III
genügen,
in der R5 für ein Wasserstoffatom (Polyethylenglycol) bzw. für eine Methylgruppe
(Polypropylengylcol) und k für Werte zwischen 2 und 30 steht, können auch Derivate
dieser Verbindungen eingesetzt werden. Unter den Derivaten sind insbesondere Ether und
Ester von Polyethylen- und Polypropylenglycolen bevorzugt, wobei die entsprechenden
Derivate des Polypropylenglycols besonders bevorzugt sind.
Besonders bevorzugte Ether bzw. Ester des Polypropylenglycols sind im Rahmen der
vorliegenden Erfindung der Polypropylenglycol-(tridecanol-6 EO)-ester sowie ein
Polypropylengylcol-Diester von gesättigten C8- 10-Fettsäuren pflanzlichen oder tierischen
Ursprungs. Der Polypropylenglycol-(tridecanol-6 EO)-ester (INCI-Name: PPG-1
Trideceth-6) kann durch die Formel IV beschrieben werden,
in der x einen durchschnittlichen Wert von 1 und y einen durchschnittlichen Wert von 6
aufweist. Der Polypropylengylcol-Diester von gesättigten C8-10-Fettsäuren pflanzlichen
oder tierischen Ursprungs (INCI-Name: Propylenglycol Dicaprilat Dicaprat) wird nach
DAB 10 auch als Vorlauffettsäurepropylenglycolester bezeichnet und ist beispielsweise
unter den Namen Edenor® PEV-85 bzw. Rilanit®-PC erhältlich. Da es sich bei den
genannten Verbindungen um technische Gemische handelt, sind die Werte für x bzw. y
(Polymerisationsgrade) statistische Mittelwerte, die im Einzelfall schwanken können.
Weitere Inhaltsstoffe, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein können, sind
beispielsweise weitere wasserlösliche splißvermindernde Wirkstoffe. Als bekannte
wasserlösliche haarsplißvermindernde Wirkstoffe können Zucker, insbesondere Mono- und
Disaccharide enthalten sein. Geeignete Monosaccharide sind z. B. Glucose, Fructose,
Mannose, aber auch Desoxyzucker wie z. B. Fucose oder Rhamnose. Geeignete
Disaccharide sind z. B. Saccharose, Cellobiose, Lactose oder Maltose. Ein weiterer
bekannter, im Wasser löslicher, haarsplißvermindernder Wirkstoff ist das
Polyvinylpyrrolidon.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann prinzipiell zwischen 2-11 lie
gen, wobei der Fachmann die bevorzugten pH-Bereiche für die unterschiedlichen Mittel
kennt. Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel, sofern es sich um Haarpflegemittel
handelt, liegt bevorzugt zwischen 2 und 7, wobei Werte von 3 bis 5 besonders bevorzugt
sind. Zur Einstellung dieses pH-Wertes kann praktisch jede für kosmetische Zwecke ver
wendbare Säure verwendet werden. Üblicherweise werden Genußsäuren verwendet. Unter
Genußsäuren werden solche Säuren verstanden, die im Rahmen der üblichen Nahrungsauf
nahme aufgenommen werden und positive Auswirkungen auf den menschlichen Organis
mus haben. Genußsäuren sind beispielsweise Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronen
säure, Äpfelsäure, Ascorbinsäure und Gluconsäure. Im Rahmen der Erfindung ist die Ver
wendung von Zitronensäure und Milchsäure besonders bevorzugt. Haarfärbemittel werden
bevorzugt in einem pH-Bereich von etwa 7 bis 11 formuliert.
Weitere übliche Bestandteile der erfindungsgemäßen Zubereitungen können sein:
- - zwitterionische Tenside wie beispielsweise Betaine und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3- hydroxyethyl-imidazoline;
- - ampholytische Tenside, wie beispielsweise N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren;
- - nichtionische Tenside wie beispielsweise Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, C12- 22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin, C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl;
- - kationische Tenside wie quartäre Ammoniumverbindungen mit 1-2 C12-18-Alkylketten und 2-3 C1-4-Alkylketten, Pyridinium- und Imidazoliniumsalze, Alkylamidoamine sowie die sogenannten Esterquats wie die unter dem Warenzeichen Stepantex® (Stepan) und als Dehyquart® AU 46 (Henkel) vertriebenen Methyl-hydroxyalkyl dialkoyloxyalkyl-ammoniummethosulfate;
- - anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere wie beispiels weise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Polydimethylsiloxane, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornyl-acrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Polyurethan-Verdicker, Acryl-amidopropyl-trimethylammoniumchiorid/Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert.- Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmeth-acrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere so wie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether;
- - symmetrische und unsymmetrische, lineare und verzweigte Dialkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether und Di-n-dodecy lether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Unde cyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pen tylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2- Methyl-pentyl-n-octylether;
- - quarternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat;
- - Entschäumer wie Silikone;
- - Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gelatine, Pektine, Hydroxyethylcellulose sowie Polyacrylamide und deren Copolymere;
- - Strukturanten wie Maleinsäure, Mono-, Di- und Oligosaccharide;
- - Parfumöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine;
- - Lösungsvermittler, wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glyce rin und Diethylenglykol;
- - Farbstoffe zum Anfarben des Mittels;
- - Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol;
- - weitere Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes;
- - tierische und pflanzliche Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Kera tin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein-, Mandelprotein- und Weizenproteinhydrolysate, so wie deren Fettsäurekondensationsprodukte und quaternierte Derivate;
- - Pflanzen- und Honigextrakte, wie insbesondere Extrakte aus Eichenrinden, Brennes sel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Lindenblüten, Man del, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schaf garbe, Hauhechel, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel;
- - Weitere Wirkstoffe wie Ceramide, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren, und Bisabolol;
- - Lichtschutzmittel;
- - Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether;
- - Fette und Wachse, wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine;
- - Fettsäurealkanolamide;
- - Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbo nate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und ter tiäre Phosphate;
- - Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere;
- - Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat;
- - Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren;
- - Reduktionsmittel wie z. B. Thioglykolsäure und deren Derivate, Thiomilchsäure, Cy steamin, Thioäpfelsäure und α-Mercaptoethansulfonsäure;
- - Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid, Kaliumbromat und Natriumbromat;
- - Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2, N2 und Luft so wie
- - Antioxidantien;
- - direktziehende synthetische und natürliche Farbstoffe, Oxidationsfarbstoffvorprodukte (Kuppler und Entwickler).
Bezüglich weiterer Bestandteile sowie Mengenbereiche für die einzelnen Inhaltsstoffe
wird auf die dem Fachmann bekannten Handbücher, z. B. K. Schrader, Grundlagen und
Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
Bündel von Haaren (20 Stück), die durch mechanische und elektrostatische Vorbehandlung
(trockenes Kämmen) in hohem Maße gesplißt waren, wurden 5 Minuten in eine 12,5%ige
Natriumlaurylethersulfatlösung getaucht, mit Wasser ausgespült mit Haarkuren
(Zusammensetzung gemäß Tabelle 1) behandelt (5minütiges Eintauchen), ausgespült und
getrocknet (Umlufttrockenschrank, 30 Minuten, 60°C). Das erfindungsgemäße Beispiel E
enthält dabei das kationische Polymer und D-Panthenol, während die Vergleichsbeispiele
V1 und V2 jeweils nur einen Bestandteil dieser Kombination enthalten.
In einer doppelten Dreifachbestimmung wurden jeweils 20 Haare je dreimal mit den
Haarkuren V1, V2 und E behandelt, wobei die Haarbündel vor jeder Behandlung mit einer
12%igen Natriumlaurylethersulfatlösung gespült wurden. Die Splißrate wurde vor der
Behandlung (S0) und nach der Behandlung (Sb) durch Auszahlen bestimmt. Die Ergebnisse
dieses Test zeigt Tabelle 2, die prozentuale Häufigkeit gesplißter Haare (S = Sb/S0) ist in
Tabelle 3 angegeben.
Die in Tabelle 3 angegebenen Splißraten zeigen die Schädigung der Haare (S = Sb/S0), die
nach der mathematischen Beziehung
direkt mit dem Wert R, der sogenannten Repair-Wirkung, verknüpft ist. Da reines Wasser
nach der hier verwendeten experimentellen Methode eine Repair-Wirkung von R = 30%
aufweist, wurde die Spliß-Repair-Wirkung der Versuchsprodukte wie folgt korrigiert
Die erhaltenen Spliß-Repair-Werte R(korr) sind in der Tabelle 4 angegeben.
Während also eine reine Lösung von D-Panthenol Haarspliß weniger gut repariert als
Wasser, führt die Verwendung von kationischen Polymeren der Formel I zu deutlichen
repair-Effekten, die durch die Verwendung der der erfindungsgemäßen Mittel, in denen das
Polymer mit Panthenol bzw. Panthenolderivaten kombiniert wird, nochmals deutlich
verstärkt werden.
Claims (10)
1. Verwendung von kationischen Polymeren der Formel I
in der R1 = -H oder -CH3, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein beliebiges Anion ist, zur Vorbeugung vor und Behandlung von Haarspliß sowie zum Schutz von keratinischen Fasern vor Schäden durch Hitzeeinwirkung.
in der R1 = -H oder -CH3, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein beliebiges Anion ist, zur Vorbeugung vor und Behandlung von Haarspliß sowie zum Schutz von keratinischen Fasern vor Schäden durch Hitzeeinwirkung.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kationische Polymere
der Formel I verwendet werden, bei denen R1, R2, R3 und R4 für eine Methylgruppe
stehen, m den Wert 2 hat und X = Cl gilt.
3. Wäßriges Mittel zur Behandlung keratinischer Fasern, enthaltend übliche
kosmetische Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß als splißvermindernde und
splißreparierende Wirkstoffe
- a) 0,2 bis 5 Gew.-% eines kationischen Polymers der Formel I
in der R1 = -H oder -CH3, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein beliebiges Anion ist, - b) 0,1 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Stoffe aus der Gruppe der Vitamine oder deren Vorläufer,
4. Wäßriges Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als kationische
Polymere der Formel I solche Polymere eingesetzt werden, bei denen R1, R2, R3 und
R4 für eine Methylgruppe stehen, m den Wert 2 hat und X = Cl gilt.
5. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt an kationischem Polymer 0,2 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%
und insbesondere 0,75 bis 1,5 Gew.-%, beträgt.
6. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Stoff(e) aus der Gruppe der Vitamine oder deren Vorläufer Panthenol
und/oder seine Derivate in Mengen von 0,1 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2,5
Gew.-% und insbesondere 1,0 bis 2,0 Gew.-%, enthält.
7. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich zu den Inhaltsstoffen a) und b) einen oder mehrere Stoffe aus der
Gruppe der Polyethylen und Polypropylenglycole und ihrer Derivate in Mengen
von 0,2 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gew.-% und insbesondere von
1,0 bis 2,5 Gew.-%, enthält.
8. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
Polypropylengylcol-(tridecanol-6 EO)-ester enthält.
9. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
Vorlauffettsäurepropylenglycolester enthält.
10. Verfahren zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Haaren, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Mittel nach einem der Ansprüche 3 bis 9 auf die
Haare aufbringt und dort bis zur nächsten Haarwäsche beläßt.
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