DE19750690A1 - Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Verdrahten von Anschlußstellen von Komponenten elektrischer Geräte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Verdrahten von Anschlußstellen von Komponenten elektrischer GeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Verdrahten von Anschlußstellen von Komponenten
elektrischer Geräte. Ein wesentliches Anwendungsgebiet der
Erfindung ist die automatische Verdrahtung aufwendig verka
belter Leuchten wie Leuchtstoffleuchten.
Ein solches Verfahren und eine dieses ausübende Vor
richtung sind beispielsweise Gegenstand der
DE 44 31 254 A1. Grundlage ist dabei die automatische Ver
drahtung von elektrischen Geräten und Bauelementen mit
schraubenlosen Steck-Anschlußstellen, in die die abisolier
ten Leitungsenden in Richtung ihrer Längserstreckung einge
steckt werden.
Hiervon geht die vorliegende Erfindung aus in klarer
Abgrenzung zu einer Verdrahtung von elektrischen Geräten,
deren Anschlußstellen nach dem Schneidklemmprinzip ausge
führt sind, welches sich dadurch auszeichnet, daß nicht
abisolierte Leitungen lotrecht zu ihrer Längserstreckung in
Schneidklemmgabeln der Anschlußstellen eingedrückt werden,
wobei die Isolierumhüllung der Leitung durchtrennt und die
elektrische Kontaktgabe wie auch der mechanische Halt in
der Anschlußstelle herbeigeführt werden. Die automatische
Verdrahtung mit den Mitteln der Schneidklemmtechnik ist
grundsätzlich nicht abzulehnen, doch bedingt sie einen
großen Aufwand bei der Konstruktion der elektrischen
Geräte, da sie nicht auf die Geräte und Bauelemente mit
Steck-Anschlußstellen zurückgreifen kann, wie sie seit
Jahrzehnten für die manuelle Verdrahtung allgemein
gebräuchlich sind.
Das in DE 44 31 254 A1 erörterte Verfahren zum Ver
drahten von Anschlußstellen elektrischer Komponenten
erfolgt mit Hilfe gesteuerter Leitungsverlegemittel und
führt im wesentlichen folgende Schritte aus:
- a) ein elektrisches Gerät wird bereitgestellt, das mit mehreren Komponenten vormontiert ist, die schraubenlose Anschlußstellen nach der Draht-Einstecktechnik aufweisen,
- b) durch Relativbewegung zwischen dem vormontierten Gerät und den Leitungsverlegemitteln wird eine erste Anschlußstelle in den Arbeitsbereich der Leitungsverlege mittel gebracht und relativ zu diesen lagegerecht positio niert,
- c) mittels der Leitungsverlegemittel wird ein zuvor von seiner Isolierumhüllung freigeschnittenes erstes Ende einer diesen endlos zugeführten Leitung in eine Kontaktier zone der ersten Anschlußstelle eingeführt und dadurch selbsttätig kontaktgebend mechanisch dort fixiert,
- d) durch eine weitere Relativbewegung entlang einer vorgegebenen Bahn zwischen der ersten Anschlußstelle und den Leitungsverlegemitteln wird unter Verlegung der Leitung eine zweite Anschlußstelle in den Arbeitsbereich der Lei tungsverlegemittel gebracht und relativ zu diesen lagerich tig positioniert, wobei während dieser Relativbewegung die Leitungsverlegemittel zumindest eine dem Leitungsverlegeweg zwischen der ersten und der zweiten Anschlußstelle entspre chende Länge der ihnen endlos zugeführten Leitung ausgeben, die so groß bemessen ist, daß die zwischen den Anschluß stellen verlegte Leitung im wesentlichen zugspannungsfrei ist,
- e) die Leitung wird in einem zuvor von der Iso lierumhüllung freigeschnittenen Bereich zur Bildung eines abisolierten Einsteckendes für die zweite Anschlußstelle und zur gleichzeitigen Bildung eines weiteren abisolierten Einsteckendes für die nachfolgende Anschlußstelle durch trennt,
- f) mittels der Leitungsverlegemittel wird das erste dieser Leiter-Einsteckenden gefaßt und in die Kontaktier zone der zweiten Anschlußstelle eingeführt und dabei kon taktgebend selbsttätig mechanisch fixiert,
- g) das mit dem Durchtrennen bereitgestellte weitere Leiter-Einsteckende wird von den Leitungsverlegemitteln gefaßt, und die Verfahrensschritte b bis f werden so oft nacheinander ausgeführt, bis alle gewünschten Leitungsan schlüsse an den Anschlußstellen der Komponenten des elek trischen Geräts vollzogen sind.
Bezogen auf einen konkreten Anwendungsfall, z. B. die
automatische Verdrahtung elektrischer Komponenten einer
Leuchtstoffleuchte mit wannenartigem Gehäuse bedeutet dies,
daß die Verlegemittel im wesentlichen parallel zum Wannen
boden ihren Verlegeweg in X- und Y- Richtung zurücklegen
und dabei die jeweils abisolierten Leitungsabschnitte eben
falls in zum Wannenboden parallelen Richtungen in die
Anschlußstellen der Komponenten einstecken. Diese sind so
in den Geräten angeordnet, daß die Leitereinsteckrichtung
stets wannenbodenparallel zu erfolgen hat. Entsprechend
dieser gebräuchlichsten Anschlußtechnik führt die Vorrich
tung nach der DE 44 31 254 A1 die Leitung aus einer verti
kalen Beschickungsrichtung in eine um etwa 90° umgelenkte
Richtung zum einsteckfähigen Leitungsabschnitt.
Namentlich in der Beleuchtungstechnik sind als sog.
"Durchsteckfassungen" bezeichnete Lampenfassungen für
Leuchtstofflampen bekannt und in großem Umfang verwendet,
die sich - bezogen auf den Wannenboden des Leuchtengehäuses -
dadurch auszeichnen, daß die Anschlußenden der Leitungen
in Richtung lotrecht zum Wannenboden in ihre Anschlußstel
len eingesteckt werden müssen.
Um mit der aus DE 44 31 254 A1 bekannten Vorrichtung
auch diese Steckrichtung berücksichtigen zu können, könnte
man daran denken, daß der bis zu sechsachsig programmge
steuerte Industrieroboter zur Verdrahtung solcher Anschluß
stellen die Leitungsverlegemittel entsprechend um 90°
neigt. Zum einen aber würden sich bei der praktischen Aus
führung dieser Überlegung aufwendige Bewegungsabläufe erge
ben, verbunden mit entsprechend hohem Programmieraufwand.
Zum anderen würden sämtliche benötigen Steuerungen zu
zusätzlichen Wegen und einem deutlich zeitaufwendigeren
Betriebsablauf führen. Zum dritten und vor allem schließ
lich beanspruchen die Leitungsverlegemittel zumindest in
einer Haupterstreckungsrichtung (bei DE 44 31 254 A1 in
Richtung lotrecht zum Boden einer Leuchtenwanne) einen
nicht unbeträchtlichen Raumbedarf, der aber - außer in sel
ten günstigen Fällen - nahe der Hauptmontageebene gar nicht
zur Verfügung steht, um das voluminöse Leitungsverlegemit
tel um den benötigten Winkel von 90° kippen zu können.
Hier setzt die Erfindung ein. Ihr liegt zunächst die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, das es auf
einfache Weise gestattet, ohne nennenswerten Steuerungsauf
wand in unterschiedlich ausgerichtete Steck-Anschlußstellen
wahlfrei Leitungen einstecken zu können. Sodann ist es Auf
gabe der Erfindung, eine baulich einfach gestaltete Vor
richtung anzugeben, die dies in praktischer Ausführung lei
stet.
Die Lösung des verfahrensmäßigen Teils der Aufgabe ist
in Anspruch 1 angegeben, die vorrichtungsgemäße Lösung in
Anspruch 6.
Danach besteht zunächst das Verfahren darin, daß man
den von den Leitungsverlegemitteln erfaßten, zum Einstecken
in die Anschlußklemme bereitgehaltenen Leitungsabschnitt
vor dem Einstecken aus der zunächst bereitgehaltenen Rich
tung in eine davon abweichende neue Steckrichtung umbiegt.
Wesentlich für die Erfindung ist es demnach, daß nicht die
Verlegemittel gedreht, geneigt oder sonstwie verlagert wer
den, um die Steckrichtung für die Leitung zu erreichen,
sondern daß der Leitung - konkreter: dem bereitgehaltenen
Einsteckende der Leitung - durch Umbiegen diese Richtung
vorgegeben wird. Deshalb benötigt das Leitungsverlegemittel
lediglich noch eine geradlinige Bewegung zum Anschließen
des Leiters.
Für die Praxis wird es dabei von besonderer Bedeutung
sein, daß man den bereitgehaltenen Leitungsabschnitt im
wesentlichen rechtwinklig umbiegt, womit die wohl am häu
figsten vorkommenden, unter 90° zueinander stehenden Steck
richtungen beherrschbar sind. Wesentlich ist, daß zumindest
der abisolierte Kontaktbereich des umgebogenen Leitungsab
schnitts eine äußere Begrenzung der Leitungsverlegemittel
überragt, woraus der Vorteil resultiert, daß praktisch gar
kein besonderer Manipulationsraum erforderlich ist, sondern
das Leitungsende absolut unbehindert in die Anschlußsteck
stelle geführt werden kann.
Weitere vorteilhafte Verfahrensmerkmale ergeben sich
aus den Ansprüchen 3 bis 5.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die ausgeht von
einem Leitungs-Verlegewerkzeug, das eine Leitungszuführung
für die einem Vorrat entnommene Leitung sowie ein Manipula
tionsglied zum Erfassen und Bereithalten eines mit abiso
liertem Ende versehenen Leitungsabschnitts für das Ein
stecken in eine Steck-Anschlußstelle der jeweiligen Kompo
nente umfaßt, ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß an der Austrittsseite des bereitgehaltenen Leitungsab
schnitts aus dem Manipulationsglied ein verstellbares Bie
gewerkzeug angeordnet ist, mittels dem der Leitungsab
schnitt aus seiner bereitgehaltenen Erstreckungsrichtung
abbiegbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Prinzips sowie
zweckmäßige Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 7
bis 12.
Danach ist es wesentlich, daß mit Hilfe eines einfach
anzusteuernden Stößels der bereitgehaltene Leitungsab
schnitt aus seiner vom Verlegemittel bzw. Manipulations
glied definierten Position in die neue Steckrichtung bieg
bar ist, wobei der Stößel zudem auch dazu beitragen kann,
den umgebogenen Leitungsabschnitt stabilisierend abzustüt
zen.
Im übrigen versteht sich die Erfindung umfassender
aufgrund der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungs
form unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer zur Ausübung
des automatischen Verdrahtungsverfahrens geeigneten
Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Leitungsverlege
mittel zur Beschreibung der Verdrahtung zweier
Anschlußstellen bzw. Komponenten miteinander,
Fig. 3 und 4 eine schaubildliche Darstellung zur Beschrei
bung der Funktion von Stößeln zum Umbiegen des
bereitgehaltenen Steckabschnitts einer Leitung,
Fig. 5 eine schematische vergrößerte Darstellung des Lei
tungsverlegemittels im Bereich der Stößel, und
Fig. 6 eine Ansicht entsprechend Ansichtspfeil VI-VI in
Fig. 5.
Die Fig. 1 und 2 zeigen noch nicht die der Erfindung
zugrundeliegende Umbiegung des vom Leitungsverlegemittel
bereitgehaltenen Leitungsabschnitts; sie dienen vielmehr
zur anschaulichen Erläuterung des Verfahrensablaufs sowie
der konstruktiven Auslegung einer automatischen Verdrahtung
von Anschlußstellen elektrischer Bauelemente.
Eine Gesamtvorrichtung zum Verdrahten von Anschluß
stellen von Komponenten elektrischer Geräte ist schematisch
in Fig. 1 dargestellt und mit 10 bezeichnet.
Die Gesamtvorrichtung 10 umfaßt einen Vorrat 11
(sogenanntes "Leitungsfaß") für eine elektrische Leitung
12, einem mit Isolierumhüllung versehenen knicksteifen Ein
zeldraht. Ausgehend vom Leitungsfaß 11 befindet sich im
weiteren Verlauf der Leitung 12 ein Wegmeßsystem 13, dessen
wesentliche Aufgabe darin besteht, die vorgegebenen Längen
der in einer Freischneidestation vorzubereitenden Leitungs
abschnitte zu überwachen. Die Freischneideinrichtung 14 ist
hinter, d. h. "stromabwärts" des Wegmeßsystems 13 vorgesehen
und verfügt über Werkzeuge 15, denen die Aufgabe zufällt,
an vorbestimmten Stellen, d. h. in vorprogrammierten Abstän
den, den Draht 16 von seiner Isolierumhüllung 17 zu
befreien. Diese und andere im weiteren Leitungsverlauf in
bedarfsentsprechend angepaßten Abständen freigeschnittenen,
d. h. abisolierten Leitungszonen sind mit 18 bezeichnet.
Der Freischneideinrichtung 14 folgt ein erster Antrieb
19 zum Transport der Leitung 12 in Richtung des Pfeiles 20,
dessen Zweck es ist, die Leitung 12 durch die Freischneid
einrichtung 14 und vom Leitungsfaß 11 zu ziehen, und er
umfaßt, wie beispielhaft angedeutet, als Antriebsmittel
z. B. mehrere mittels Friktion an der Isolierumhüllung 17
der Leitung 12 angreifende, angetriebene Förderrollenpaare.
Sodann verläuft die Leitung 12 durch einen sogenannten
Schlaufenheber 21, der einen Leitungsspeicher oder
-kompensator darstellt und im Prinzip zwei an ortsfesten
Achsen drehbar gelagerte Umlenkrollen 22 sowie eine denen
gegenüber bewegliche Umlenk- bzw. Tänzerrolle 23 aufweist.
Letztere belastet die ausgebildete Leitungsschlaufe, und je
nach ihrer Stellung kann dem Antrieb 19 signalisiert wer
den, daß er die weitere Förderung von Leitung 12 verlang
samen, beschleunigen oder stoppen soll.
Vom Antrieb 24 gelangt die Leitung 12 schließlich zu
den insgesamt mit 25 bezeichneten Leitungs-Verlegemitteln.
Diese sind raumbeweglich am Ende eines nicht dargestellten,
vorzugsweise sechsachsig raumbeweglichen Arms eines Indu
strieroboters angebracht. Den Leitungsverlegemitteln 25 ist
ein weiterer Antrieb 26 zur Förderung der Leitung 12 zuge
ordnet, der ein umlaufend angetriebenes Förderband 27
umfaßt und mit nachgiebig gelagerten Gegendruckrollen 28
zusammenwirkt.
Die Leitungsverlegemittel 25 umfassen sodann eine Lei
tungszuführung 29, mit einem Kanal 29a, dessen Mündung mit
30 bezeichnet ist. Als Manipuliervorrichtung dient ein mit
31 bezeichneter Greifer, der die aus der Leitungszufüh
rungs-Mündung 30 aus tretende und infolge geeigneter Krüm
mung des Kanals 29a unmittelbar zu ihm hingeführte Leitung
12 greifen kann.
Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß die
Leitungszuführung 29 relativ zum Greifer 31 verstellbar
angeordnet ist, was mit dem Doppelpfeil 32 angedeutet ist.
In der dargestellten Stellung befindet sich die Leitungszu
führung 29 in ihrer einen (hier untersten) Endstellung in
unmittelbarer Zuordnung zum Greifer 31. In der anderen End
stellung würde, bezogen auf Fig. 1, die Leitungszuführung
29 gegenüber dem Greifer nach oben verlagert sein.
Die den Leitungsverlegemitteln 25 zugeordnete Lei
tungstrennvorrichtung ist durch ein (bzgl. Fig. 1 vertikal)
verschiebliches Messer 41 realisiert, das zwischen der Lei
tungszuführung 29, an dieser anliegend geführt, und dem
Greifer 31 vorgesehen ist.
Das der Erfindung zugrundeliegende Verfahren sowie die
Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in der
oben beschriebenen Anordnung versteht sich nun wie folgt:
Es sei zunächst vorausgesetzt, daß das Leitungsfaß 11 mit einem neuen Leitungsvorrat bestückt wird und daß das vordere freie Ende der Leitung 12 abisoliert ist, so daß bereits ein erstes freies Leitungseinsteckende 36 ausgebil det ist. Die Leitung 12 wird nun durch die einzelnen Sta tionen der Vorrichtung hindurchgeführt, wobei die Frei schneideinrichtung 14 in einem ersten vorbestimmten Abschnitt vom freien Leitungsende 36 die erste Zone an der Leitung freischneidet. In einem entsprechend den gerätesei tigen Vorgaben berechneten weiteren Abstand von der ersten Zone der Freischneidung wird eine weitere Zone freige schnitten und so fort. Die Länge eines jeden freigeschnit tenen Drahtabschnitts 18 ist jeweils doppelt so groß wie die erforderliche Soll-Länge eines Leitungseinsteckendes 36.
Es sei zunächst vorausgesetzt, daß das Leitungsfaß 11 mit einem neuen Leitungsvorrat bestückt wird und daß das vordere freie Ende der Leitung 12 abisoliert ist, so daß bereits ein erstes freies Leitungseinsteckende 36 ausgebil det ist. Die Leitung 12 wird nun durch die einzelnen Sta tionen der Vorrichtung hindurchgeführt, wobei die Frei schneideinrichtung 14 in einem ersten vorbestimmten Abschnitt vom freien Leitungsende 36 die erste Zone an der Leitung freischneidet. In einem entsprechend den gerätesei tigen Vorgaben berechneten weiteren Abstand von der ersten Zone der Freischneidung wird eine weitere Zone freige schnitten und so fort. Die Länge eines jeden freigeschnit tenen Drahtabschnitts 18 ist jeweils doppelt so groß wie die erforderliche Soll-Länge eines Leitungseinsteckendes 36.
Im weiteren Verlauf einer ersten Maschinen-Einrichtung
gelangt das führende Ende der Leitung 12 mit ihrem vorderen
abisolierten Einsteckende 36 in die in Fig. 1 dargestellte
Position, in der der Greifer 31 das Leitungsende mit gerin
gem Abstand hinter dem Einsteckende 36 an der Isolierumhül
lung faßt. Nun kann der Anschluß dieses Leitungseinstecken
des 36 an die erste Anschlußstelle erfolgen.
Dies geschieht unter Bezugnahme auf Fig. 2 dadurch,
daß der Roboter programmgesteuert so bewegt wird, daß die
Leitungsverlegemittel 25 mit dem Greifer 31 voran positi
onsgerecht einer mit Leitungsanschluß zu versehenden elek
trischen Komponente 37 (hier beispielhaft als elektrische
Netzanschlußklemme dargestellt) hingeführt werden und der
Greifer 31 das Leitungseinsteckende 36 in die schraubenlose
Anschlußstelle (Kontakt) dieser Komponente 37 einsteckt,
womit elektrische und mechanische Verbindung gleichzeitig
einhergehen.
Im weiteren Verfahrensverlauf öffnet nun der Greifer
31, und die Verlegemittel 25 fahren, worauf der Pfeil 40
Bezug nimmt, zur nächsten Anschlußstelle bzw. Komponente 39
(hier als Beispiel eine Leuchtstofflampenfassung). Während
dieses Verfahrens der Vorrichtung 25 längs dem vorbestimm
ten Leitungs-Verlegeweg wird vom Antrieb 26 eine der
zurückgelegten Wegstrecke im wesentlichen entsprechende
Länge an Leitung 12 nachgefördert. Kurz bevor die zweite
Komponente 39 von den Verlegemitteln 25 erreicht ist, wird
nach Schließen des Greifers 31 mittels des der Mündung 30
unmittelbar vorgeordneten gesteuerten Messers 41 die Lei
tung durchschnitten, und zwar möglichst exakt mittig in der
jetzt zur Verarbeitung anstehenden freigeschnitten Zone 18.
Auf diese Weise entsteht ein zweites abisoliertes Ein
steckende 42 des noch in Bearbeitung befindlichen Leitungs
strangs 43 und gleichzeitig ein neues abisoliertes Ende 36'
für den Verdrahtungsvorgang eines nachfolgenden Leitungsab
schnitts.
Nach dem Durchtrennen wird die Leitungszuführung 29 -
bezüglich Fig. 2 durch Verschieben nach oben - örtlich vom
Greifer 31 entkoppelt, d. h. aus dem Arbeitsbereich des
Greifers 31 herausgebracht, so daß dieser nun das abiso
lierte Einsteckende 42 in die dazu vorprogrammierte
Anschlußstelle der Komponente 39 verbringen kann.
Da das beschriebene Durchtrennen der Leitung 12 vor
dem Einstecken des abisolierten Leitungsendes 42 mittels
des Greifers 31 erfolgen muß, der Greifer 31 also danach
noch ein Stück Weg zurücklegen muß, um das Leitungsein
steckende 42 bestimmungsgemäß in der Komponente 39 zu pla
zieren, entspricht die geförderte Länge der Leitung nicht
exakt den tatsächlich von der Vorrichtung 25 zurückgelegten
Weg; vielmehr wird eine gewisse, mit 44 bezeichnete Über
länge gefördert, deren Länge ziemlich genau derjenigen
Strecke entspricht, die der Greifer noch zurücklegen muß,
um nach dem Durchtrennen der Leitung das abisolierte Ende
42 in die Anschlußstelle 39 zu überführen.
Ist dies geschehen, öffnet der Greifer 31, und die
Leitungszuführung 29 wird wieder zur Übergabe des geschaf
fenen weiteren Leitungsendes in den Greiferbereich zurück
gefahren und das Leitungsende vorgeschoben, so daß sich
dieselbe Ausgangsstellung für die folgende Verdrahtungs
strecke ergibt, wie sie anfangs hier vorgelegen hat.
Die beschriebenen Schritte vollziehen sich (abgesehen
von den anfangs erläuterten Schritten zur Ersteinrichtung
der Maschine mit neuem Leitungsvorrat) in jeweils der glei
chen Art, um zwei Anschlußstellen unterschiedlicher Kompo
nenten oder auch derselben Komponente anzufahren und die
elektrische Leitung mit deren Anschlußstellen zu verbinden.
Aus vorstehendem ist insbesondere aus Fig. 2 ersicht
lich, daß die der Mündung 30 der Leitungszuführung 29 zuge
führte Leitung 12 aus einer vertikalen Richtung in eine
horizontale Richtung umgeleitet wird, so daß das Leiterein
steckende 36 bzw. 42 in einer - bezogen auf die Zeichnung -
horizontalen Richtung aus der Vorrichtung weisen und in
eben derselben horizontalen Richtung in die Anschlußstelle
der betreffenden Komponente z. B. 37 bzw. 39 eingesteckt
werden. Weiter ist ersichtlich, daß das einzusteckende Lei
terende (hier 36) von der Leiterzuführung 29 wegweisen oder
auch (Leitereinsteckende 42) zu ihr hinweisen kann, wobei
dann allerdings die Leiterzuführung 29 nach oben zurückge
zogen ist.
Um mit einer der dargestellten und beschriebenen Vor
richtung im wesentlichen entsprechenden Vorrichtung das
Verfahren auch dann ausüben zu können, wenn die Leiterein
steckenden 36 bzw. 42 nicht in horizontaler, sondern in
vertikaler Richtung in eine Anschlußstelle einzustecken
sind, werden die Leitereinsteckenden 36 bzw. 42 aus der vom
Greifer 31 bereitgehaltenen Richtung - beim Ausführungsbei
spiel um 90° - in eine neue Einsteckrichtung umgebogen, was
in Fig. 3 durch das mit 36' bezeichnete Einsteckende und in
Fig. 4 durch das mit 42' bezeichnete Einsteckende bezeich
net sein soll.
Diese Umbiegung des betreffenden Leitereinsteckendes
aus der ersten Position 36 in die zweite Steckrichtung 36'
bzw. von 42 in 42' geschieht derart, daß das Leiterende der
neuen Richtung 36' bzw. 42' in der Haupterstreckungsrich
tung 50 des am Roboterarm befindlichen Leitungsverlegewerk
zeugs 25 nach außen wegweist. Demzufolge genügt eine Bewe
gung des Leitungsverlegemittels 25 in Richtung des Pfeils
50, um das Leitereinsteckende 36' bzw. 42' einer Komponente
37' bzw. 39 zuzuführen, deren Anschlußstellen das Ein
stecken der betreffenden Leiter aus der entsprechenden
Richtung erfordern. Dies ist, wie in den Fig. 3 und 4 dar
gestellt, bei sogenannten Durchsteckfassungen 37' bzw. 39'
der Fall.
Vorrichtungsgemäß sind zum Umbiegen der Leiterenden zu
beiden Seiten der mit 51 bezeichneten Öffnungs- und
Schließebene des Greifers 31 ein Stößel 52 längsverschieb
lich geführt angeordnet. Jeder der Stößel 52 ist von einem
eigenen Bewegungsantrieb 53, z. B. einem Pneumatikzylinder,
angetrieben.
Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, ist jeder Stößel 52 mit
geringem Abstand zum Greifer 31 längsgeführt und weist an
seiner zum Greifer weisenden Innenseite eine nutartige
Rille 54 auf, in der die Isolierumhüllung 17 des vom Grei
fer 31 bereitgehaltenen Einsteckendes der Leitung 12 nach
dem Umbiegen, also in der vorgeschobenen Stellung des Stö
ßels 52 (rechte Hälfte der Fig. 5) eintauchen kann. Die
Zuordnung der Rille 54 sowie der Abstand des Stößels 52 zum
Greifer 21 können so ausgelegt sein, daß der Stößel 52 das
Leitereinsteckende zumindest im Bereich der Umbiegung 55
einer gewissen Klemmkraft aussetzt.
Im übrigen ist es vorteilhaft, sich nicht ausschließ
lich auf das Formbeharrungsvermögen des abgebogenen Lei
tereinsteckendes 42' zu verlassen, sondern das umgebogene
Leitereinsteckende 42', wie in Fig. 5 und auch in Fig. 6
veranschaulicht, dadurch gestützt zu halten, daß der Stößel
52 in der in diesen Figuren gezeigten vorgeschobenen Stel
lung so lange bleibt, bis das weiter vorstehende abisolierte
Leiterende in die entsprechende Anschlußstelle der Kompo
nente eingesteckt worden ist.
Wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, erstreckt
reicht das vordere bzw. untere Ende des Stößels 52 zunächst
etwa bis zum Ende der Isolierumhüllung 17 des Leiters 16.
Sobald beim Einstecken des Leiterendes in eine Anschluß
stelle der Stößel 52 - jetzt ist der Bewegungsantrieb 53
außer Funktion gesetzt bzw. der Stößel 52 freigegeben - auf
Teile des Bauelements trifft, kann er relativ zum weiter
vorgeschobenen Leiter zurückweichen. Dadurch wird erreicht,
daß der Stößel 52 das Leitereinsteckende bis zuletzt sicher
und zuverlässig stützen und führen kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Verdrahten von schraubenlosen Steck-An
schlußstellen elektrischer Komponenten mit Hilfe gesteu
erter Leitungsverlegemittel, mittels derer ein Leitungsab
schnitt mit einem abisoliertem Ende vorgelegt und erfaßt
sowie in Richtung seiner Längsachse in eine Kontaktierzone
der Anschlußklemme eingesteckt wird, dadurch gekennzeich
net, daß man den von den Leitungsverlegemitteln erfaßten,
zum Einstecken in die Anschlußklemme bereitgehaltenen Lei
tungsabschnitt vor dem Einstecken aus der zunächst bereit
gehaltenen Richtung in eine davon abweichende neue Steck
richtung umbiegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den bereitgehaltenen Leitungsabschnitt im wesentli
chen rechtwinklig umbiegt, derart, daß zumindest der abiso
lierte Kontaktbereich des umgebogenen Leitungsabschnitts
eine äußere Begrenzung der Leitungsverlegemittel überragt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man den umgebogenen Leitungsabschnitt zumin
dest bereichsweise in seiner neuen Lage abstützt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Umbiegen des Leitungsabschnitts
mittels programmgesteuerter Leitungsumbiegemittel vorgenom
men wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß auch das Abstützen des umgebogenen Leitungs
abschnitts mittels der Leitungsumbiegemittel erfolgt.
6. Vorrichtung zum Verdrahten von Anschlußstellen von
Komponenten elektrischer Geräte, insbesondere zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, mit einem Leitungs-Verlegewerkzeug, das eine Leitungs
zuführung für die einem Vorrat entnommene Leitung sowie ein
Manipulationsglied zum Erfassen und Bereithalten eines mit
abisoliertem Ende versehenen Leitungsabschnitts für das
Einstecken in eine Steck-Anschlußstelle der jeweiligen Kom
ponente umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Aus
trittsseite des bereitgehaltenen Leitungsabschnitts (36
bzw. 42) aus dem Manipulationsglied (31) ein verstellbares
Biegewerkzeug angeordnet ist, mittels dem der Leitungsab
schnitt (36 bzw. 42) aus seiner bereitgehaltenen
Erstreckungsrichtung abbiegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das verstellbare Biegewerkzeug ein dicht am Mani
pulationsglied (31) längsgeführter Stößel (52) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Manipulationsglied (31) Greiferbacken
(31a, 31b) zum Erfassen und Bereithalten des Leitungsab
schnitts (36 bzw. 42) aufweist und daß der Stößel (52)
dicht an den Greiferbacken (31a, 31b) in einer zu deren
Öffnungs- und Schließbewegungsebene (51) parallelen Ebene
verschieblich geführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Stößel (52) zwischen einer hinter die Klemm
zone in den Greiferbacken (31a, 31b) zurückgezogenen und
einer nach außen über die Greiferbacken (31a, 31b) vorste
henden Position verschieblich geführt ist, in der der Stö
ßel (52) den umgebogenen Leitungsabschnitt (36' bzw. 42')
in seiner neuen Position zumindest einseitig abstützt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (52) an seiner den Greifer
backen (31a, 31b) zugekehrten Seite eine zur Aufnahme des
mit Isolierumhüllung (17) versehenen Leitungsabschnitts
(36' bzw. 42') angepaßte Aufnahmerinne (54) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Leitungsabschnitt (36' bzw. 42') in seiner
umgebogenen neuen Position zumindest leicht zwischen dem
Stößel (52) und den angrenzenden Greiferbacken (31a, 31b)
eingeklemmt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgen
den, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder Seite des wahl
weise nach beiden Seiten Leitung (16) spendenden Manipula
tionsgliedes (31) ein Biegewerkzeug (52) angeordnet ist und
jedem Biegewerkzeug (52) ein eigener Bewegungsantrieb (53)
zugeordnet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19750690A DE19750690C2 (de) | 1997-11-15 | 1997-11-15 | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Verdrahten von Anschlußstellen von Komponenten elektrischer Geräte |
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