DE19750253A1 - Lasthalteventil - Google Patents
LasthalteventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lasthalteventil nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Ein derartiges Lasthalteventil ist etwa aus DE 32 37 103 bekanntgeworden. Es wird
unmittelbar an einen Arbeitszylinder angebracht und dient dazu, eine einmal einge
nommene Position des Arbeitszylinders auch bei am Zylinder wirkender Kraft zu
halten. Derartige Arbeitszylinder dienen zum Beispiel zur Betätigung von Auslegern
von Baggern, Kränen oder Abschnitten von Betonverteilermasten. Bei doppelt wir
kenden Arbeitszylindern, wie sie normalerweise eingesetzt werden, sind jeweils zwei
Regelventile sowie zwei Überdruckventile erforderlich. Die Steuereingänge der
Regelventile sind jeweils mit der Zuleitung zum anderen Anschluß des Arbeitszylin
ders verbunden. Ein Vorsteuerkolben betätigt einen Stößel des Regelventils, das nach
Maßgabe des Vorsteuerdrucks den Querschnitt in der Rückströmleitung entsprechend
einstellt. Es ist jedoch erforderlich, parallel ein Überdruckventil vorzusehen, das eine
Überlastung des Arbeitszylinders verhindert. Diese kann beispielsweise bei einer zu
hohen Last am Arbeitszylinder, zum Beispiel beim Auftreffen des angetriebenen Teils
auf ein nicht überwindbares Hindernis, auftreten. Das Überdruckventil öffnet dann
und verhindert Schäden im System.
Spricht ein Überdruckventil an, öffnet es normalerweise nur geringfügig. Der hierbei
zurückgelegte Weg des Ventilglieds beträgt ein paar Hundertstel Millimeter. Es tritt
daher sehr leicht der Fall ein, daß sich Schmutz an der Ventilsitzfläche absetzt und
verhindert, daß das Ventilglied voll ständig in seine Schließstellung zurückkehrt. Die
Folge ist, daß ein ständiger Bypass erhalten wird, wodurch die Lasthaltung nicht mehr
gewährleistet ist. Der Ausleger eines Baggers oder Teile eines Betonverteilermastes
sinken unter dem Gewicht der Last allmählich ab, bis sie an einer Anlage zur Ruhe
gelangen. Ein derartiges Verhalten ist höchst unerwünscht.
Aus der Firmenschrift "Lasthalteventile Typ LHK" der Firma Heilmeier & Weinlein,
München, vom Mai 1991, ist bekanntgeworden, sowohl die Lasthaltung als auch die
Überdruckfunktion von einem Kugelventil zu bewerkstelligen, wobei die Kugel durch
einen Vorsteuerkolben über eine Stange betätigbar ist. Ein derartiges Lasthalteventil
benötigt eine sogenannte ABT-Verbindung, bei der in der Mittelstellung des Steuer
schiebers des Steuergerätes das Überdruckventil Fluid zum Tank leiten kann. Die
mechanische Öffnung des Überdruckventils durch den Vorsteuerkolben ermöglicht,
die Kugel einen größeren Spalt zu öffnen als dies bei herkömmlichen Überdruckven
tilen der Fall ist, so das ein Wegspülen von eventuell vorhandenem Schmutz an der
Sitzfläche möglich wird. Da jedoch die Drosselung beim Absenkvorgang des Arbeits
zylinders gleichzeitig vom Überdruckventil übernommen wird und deshalb das Über
druckventil ebenfalls nur im Hundertstel-Millimeterbereich geöffnet ist, kann während
des Senkvorgangs kein Selbstreinigungseffekt eintreten. Mit anderen Worten, der vom
Arbeitszylinder betätigte Abschnitt muß erst vollständig in die Ruhelage gelangen und
darf keine Kraft mehr auf den Arbeitszylinder ausüben, bevor eine Reinigung stattfin
det. Schließlich ist bei dem bekannten Lasthalteventil nachteilig, daß beim Ausfahren
des Arbeitszylinders keine Sekundärabsicherung vorhanden ist, vielmehr ein weiteres
Überdruckventil verwendet werden muß, wodurch der Einsatz des Lasthalteventils
verhältnismäßig aufwendig wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lasthalteventil zu schaffen, das eine
Verschmutzung des Überdruckventils verhindert und damit seine Absperrfunktion in
allen normalen Betriebszuständen sicherstellt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Lasthalteventil wird ein Ventilstößel des Überdruckven
tils vom Vorsteuerkolben mechanisch in Öffnungsrichtung betätigt entgegen einer
Federspannung. Der Ausgang des Regelventils ist mit der Aufströmseite des Über
druckventils verbunden.
Bei nicht betätigtem, d. h. nicht angesteuertem Regelventil ist das Überdruckventil
dem Zylinderdruck ausgesetzt, kann daher in die Öffnungsstellung gehen, wenn sich
ein Überdruck entwickelt. Bei betätigtem Vorsteuerkolben wird das Ventilglied des
Überdruckventils ebenfalls vom Vorsteuerkolben betätigt, um eine gedrosselte Ver
bindung zwischen einem Anschluß des Arbeitszylinders und Tank bzw. dem Steuer
gerät herzustellen. Der Öffnungsweg des Ventilglieds des Überdruckventils kann im
Gegensatz zu dem bei Ansprache auf Überdruck theoretisch beliebig groß sein. Mit
dem hindurchströmenden Medium findet somit eine Reinigung von Sitzfläche und
Ventilglied statt. Mit jedem Absenkvorgang findet eine derartige Reinigung statt, so
daß das Ventilglied des Überdruckventils nach erneutem Schließen gegen eine saubere
Sitzfläche zur Anlage kommt und die Lasthaltefunktion sicherstellt.
Bei der Erfindung ist mithin eine eindeutige Trennung vorgenommen zwischen Regel- und
Überdruckfunktion, wobei der Ausgang des Überdruckventils bzw. damit auch
der des Regelventils wahlweise mit dem Tank oder dem Steuergerät verbunden sein
kann. Im letzteren Fall muß das Steuergerät eine ATB-Verbindung aufweisen, damit
in der neutralen Stellung des Steuergerätes eine Ableitung zum Tank erfolgt.
Das erfindungsgemäße Lasthalteventil läßt sich außerordentlich kompakt und einfach
bauen. Eine konstruktive Ausgestaltung sieht hierzu vor, daß der Ventilstößel in einer
zylindrischen Bohrung einer Stößelführung geführt ist, die über eine radiale Bohrung
mit dem Ausgang des Regelventils verbunden ist. Das Regelventil kann nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Schieberelement aufweisen, das mit der
radialen Bohrung in der Stößelführung zusammenwirkt und das vom Vorsteuerkolben
betätigbar ist. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der erfindungs
gemäß das Schieberelement eine Hülse aufweist, die auf der zylindrischen Außenseite
der Stößelführung verschiebbar ist, wobei ein die Schieberhülse umgebender Raum
mit dem Anschluß des Arbeitszylinders verbunden ist. In der nicht betätigten Stellung
gibt die Schieberhülse den Zugang zum Inneren der Stößelführung ungehindert frei, so
daß das Überdruckventil seine normale Funktion entwickeln kann. Wird die Schieber
hülse betätigt, wirkt sie mehr oder weniger drosselnd mit der radialen Bohrung in der
Stößelfuhrung zusammen und bestimmt dadurch den Strömungsquerschnitt im Rück
strömpfad.
Vorzugsweise weist die Schieberhülse mindestens eine radiale Bohrung auf, die mit
der radialen Bohrung der Stößelführung in zumindest teilweise Überdeckung bringbar
ist, wobei die Schieberhülse die radiale Bohrung in der Führung gegenüber dem
Außenraum zunächst ab schließt, bevor die teilweise Überdeckung erreicht ist. Hierzu
ist erforderlich, daß eine mechanische Betätigung des Stößels des Überdruckventils
erst dann erfolgt, wenn die Schieberhülse die radiale Bohrung überdeckt hat. Sonst
könnte die Gefahr bestehen, daß das Überdruckventil zunächst zu weit öffnet, bevor
eine Drossel in den Strömungsweg geschaltet ist.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Schieberhülse auf der dem
Vorsteuerkolben zugewandten Seite abgeschlossen, und der dem abgeschlossenen
Ende zugewandte Hülsenraum ist über eine radiale Bohrung mit dem Außenraum ver
bunden. Das dem Hülsenraum zugekehrte Ende des Ventilstößels weist einen Kolben
abschnitt auf, der dem Druck des Hülsenraums ausgesetzt ist. Auf diese Weise wirkt
der Lastdruck auf den Ventilstößel und unterstützt damit die öffnende Kraft des Ven
tilglieds vom Überdruckventil. Wegen der Überdruckfunktion ist der Ventilstößel mit
einer Federkraft beaufschlagt, deren Größe den Ansprechpunkt des Überdruckventils
bestimmt. Durch die Unterstützung des Öffnens des Überdruckventils mit dem Druck
des Arbeitszylinders entfällt eine besonders effektive Auslegung des Vorsteuerkolbens
zur Betätigung des Ventilstößels.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt am geschlossenen Ende der
Schieberhülse die Stange des Vorsteuerkolbens an. Diese hat die gleiche Querschnitts
fläche wie der Kolbenabschnitt des Ventilstößels. Auf diese Weise wird eine Kom
pensation bei Lastdruckschwankungen am Arbeitszylinder erhalten. Ein höherer
Druck am Arbeitszylinder versucht, die Kolbenstange gegen den Vorsteuerkolben
zurückzudrücken. Gleichzeitig wirkt dieser erhöhte Druck auch auf den Ventilstößel,
und zwar auf dessen gleich große Wirkfläche, um den Ventilstößel in Öffnungsrich
tung zu bewegen. Da die Kräfte entgegengesetzt gleich groß sind, kommt es zu keiner
Änderung im Strömungsquerschnitt und ein Stoß am Arbeitszylinder führt nicht zur
Entwicklung von Schwingungen und damit von Lastdruckschwankungen im hydrau
lischen System.
Wird der Ausgang des Überdruckventils nicht mit dem Tank unmittelbar, sondern mit
dem Steuergerät verbunden, ist vorzugsweise eine Verbindung zwischen Tank und
dem dem Steuerdruck abgewandten Ende des Vorsteuerkolbens erwünscht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Schnitt ein Lasthalteventil nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Schaltschema für den Betrieb eines Arbeitszylinders mit Lasthalte
ventilen nach Fig. 1.
Ein Arbeitszylinder 10 nach Fig. 1 dient zum Beispiel zur Betätigung eines Ausleger
abschnitts eines Betonverteilermastes. Die Arbeitsräume 12, 14 des Zylinders 10 sind
mit einem Steuergerät 16 verbunden, das über eine nicht gezeigte Pumpe an einen
Tank 18 für hydraulisches Medium angeschlossen ist. Das Steuergerät 16 weist eine
Mittenstellung auf sowie eine linke und rechte Position, um die Arbeitsräume 12, 14
wahlweise mit der Pumpe zu verbinden bzw. die jeweils andere Seite des Zylinders 10
mit dem Tank 18. Die Verbindung erfolgt über Rückschlagventile 20 im Zulauf (Im
folgenden wird nur die linke Seite des Schaltschemas nach Fig. 1 näher beschrieben.
Der strichpunktiert gezeichnete Kasten 22 charakterisiert die linke Seite des Schemas
und der strichpunktiert gezeichnete Kasten 24 die rechte Seite). Parallel zum Rück
schlagventil 20 ist ein Regelventil 26 geschaltet, das einen Vorsteueranschluß 28 auf
weist, der über eine Reihenschaltung von Lasthalteventil und Überdruckventil des
Kastens 24 und ein Rückschlagventil 30 mit dem jeweils anderen Zylinderraum 14
verbunden ist. Ein in Reihe mit dem Ventil 26 geschaltetes Überdruckventil 32 ver
bindet den zugeordneten Zylinderraum 12 mit dem Tank 18, wenn es öffnet.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist vom Prinzip her bekannt, etwa aus der DE 32 37 103.
Ihre Verwirklichung unterscheidet sich vom Stand der Technik.
In Fig. 1 ist ein Gehäuseblock 42 zu erkennen, der unmittelbar an den Arbeitszylinder
angeschlossen werden kann, wobei der Zylinderanschluß mit der Bohrung 44 verbun
den ist, die über eine Querbohrung mit der Bohrung 46 im Gehäuseblock 42 verbun
den ist. Die Bohrung 46 steht in Verbindung mit dem Steuergerät, etwa dem Steuer
gerät 16 nach Fig. 1. In der Bohrung 46 ist ein Ventilglied 48 eines Rückschlagventils
angeordnet, das von einer Feder 50 in Schließstellung vorgespannt ist. In der Öff
nungsstellung des Ventilglieds 48 ist mithin eine Verbindung zwischen Bohrung 46
und Bohrung 44 gegeben und damit zum Arbeitszylinder. Die Bohrung 44 ist außer
dem mit einer weiteren Gehäusebohrung 52 des Gehäuseblocks 42 in Strömungsver
bindung. In dieser ist von außen eine Federhülse 54 eingeschraubt, welche ein gestuf
tes zylindrisches Bauteil 56 in der Bohrung 52 festlegt, indem ein im Durchmesser er
weiterter Abschnitt gegen eine entsprechende Schulter der Bohrung 52 zur Anlage
kommt. Der im Durchmesser kleinere Abschnitt 58 des zylindrischen Bauteils bildet
eine Führung für einen Ventilstößel 60, der mit einem konischen Abschnitt 62 mit
einer Dichtkante 64 einer Bohrung 66 im Inneren des Bauteils 56 zusammenwirkt. Das
linke Ende des Stößels 60 ist über ein Anlageelement 68 von einer Feder 70 in der
Federhülse 54 beaufschlagt.
Der Ventilstößel 60 weist einen eingeschnürten Abschnitt 70 sowie rechts davon einen
Kolbenabschnitt 72 auf, der annähernd dichtend in der Bohrung 66 geführt ist. In der
geschlossenen Position, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, ragt der Kolbenabschnitt 72 etwas
nach rechts über das Bauteil 56 über. Im Bereich des eingeschnürten Abschnitts 70
weist die Führung 58 eine Umfangsnut 74 auf, in die mehrere radiale Bohrungen 76
münden, die die Bohrung 66 mit der Nut 74 verbinden.
Auf der zylindrischen Außenseite der Führung 58 sitzt eine Schieberhülse 78, die am
linken Ende mehrere radiale Bohrungen 80 aufweist, die in Achsrichtung und
Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind. Die Schieberhülse 78 ist durch eine
Rückwand 82 nach rechts abgeschlossen. Dadurch ist ein Hülsenraum 84 gebildet, der
durch eine im Durchmesser kleine radiale Bohrung 86 mit der Bohrung 52 in Verbin
dung ist. Die Schieberhülse 78 wird von einer relativ schwachen Feder 88 nach rechts
vorgespannt gegen eine Schulter der Bohrung 52.
Durch einen im Durchmesser kleineren Abschnitt der Bohrung 52 erstreckt sich eine
Stange 90, die lose gegen die zugeordnete Wand 82 der Schieberhülse 78 anliegt und
mit dem anderen Ende an einem Vorsteuerkolben, dessen Wirkende über einen
Anschluß 94 mit Vorsteuerdruck beaufschlagbar ist (siehe hierzu Fig. 1 Anschluß 28).
Der Raum zwischen einer Dichtscheibe 96 zwischen Gehäuseblock 42 und einem
kleinen Gehäuseblock 97 für den Vorsteuerkolben 92, durch die sich die Stange 90
dichtend hindurcherstreckt, und dem Vorsteuerkolben 92 ist über Bohrungen 98 und
100 mit dem Tank in Verbindung bringbar.
Bei Betätigung des Arbeitszylinders 10, zum Beispiel im Hebenbetrieb, bleibt der
Vorsteuerkolben 92 unbetätigt, und der Ventilstößel 60 gelangt nur dann in Öffnungs
richtung, wenn der durch die Feder 70 voreingestellte Druck am Anschluß des
Arbeitszylinders erreicht wird, beispielsweise ein Druck von 400 bar. Im Senken
betrieb wird hingegen der Vorsteuerkolben 92 betätigt und verstellt dabei den Schieber
78 gegen die Feder 88 nach links. Die Nut 74 ist im Hinblick auf die gezeigte Position
der Schieberhülse 78 so angeordnet, daß die Schieberhülse zunächst die Nut 74 über
deckt, bevor eine Verbindung zwischen der Nut 74 und den radialen Bohrungen 80
hergestellt wird. Erst wenn dies der Fall ist, wird der Stößel 60 von der Wand 86 der
Schieberhülse 78 nach links verstellt, so daß eine gedrosselte Verbindung zwischen
dem Zylinder und dem Tank hergestellt ist. Das Ausmaß der Drosselung hängt vom
Ausmaß der Überdeckung der Bohrungen 80 einerseits und der Nut 74 andererseits ab.
Durch die mechanische Betätigung des Stößels 60 kann das Ventilglied 60 mit ausrei
chendem Spalt geöffnet werden. Die auftretende Reinigungswirkung, verhindert, daß
beim erneuten Schließen Schmutzteilchen das Überdruckventil in Öffnungsstellung
halten.
Da im Hülsenraum 84 der gleiche Druck herrscht wie in der Bohrung 52 und damit am
Anschluß des Arbeitszylinders, unterstützt dieser Druck die Öffnungsbewegung des
Ventilstößels bei Betätigung des Vorsteuerkolbens 92.
Die Querschnittsfläche von Kolbenabschnitt 72 und Stange 90 sind gleich groß. An
der Stange 90 wirkt ebenfalls der Druck des Arbeitszylinders. Da der Druck auf die
Stange 90 genau so groß ist wie der Druck auf den Kolbenabschnitt 72, führt ein
Druckstoß im Arbeitszylinder 10 nicht zu Druckstoßschwankungen im System, viel
mehr werden sie auf die beschriebene Weise kompensiert.
Bei dem Lasthalteventil nach Fig. 1 kann der Anschluß 104 mit dem Tank verbunden
sein, so daß das Medium bei geöffneten Ventilen zum Tank strömt. Alternativ kann
auch eine Verbindung mit der Bohrung 46 bestehen, wie durch den Kanal 108 ange
deutet. In diesem Fall ist jedoch erforderlich, daß in der Mittenstellung des Steuer
gerätes ein Rückfluß zum Tank möglich ist und der Anschluß 104 verschlossen ist.
Das alternative Steuergerät ist in Fig. 2 mit 16a bezeichnet.
Mit einem Rückschlagventil 110 im Kanal 108, welches einen freien Durchfluß vom
Anschluß 104 zum Anschluß 46 ermöglicht, kann beim Senkvorgang das rück
fließende Öl sowohl zum Anschluß 104 als auch zum Anschluß 46 (Steuergerät 16a)
fließen. Es können daher zwei Wege benutzt werden. Würde das Rückschlagventil 110
nicht vorgesehen werden, müßte der Anschluß 104 verschlossen werden, damit das
rückfließende Medium zum Anschluß 46 gelangt. Beim Hebenvorgang kann das am
Anschluß 46 anstehende Öl wegen des Rückschlagventils 110 nicht zum Tank über
Anschluß 104 verloren gehen.
Claims (9)
1. Lasthalteventil, das zwischen einem Steuergerät und einem Arbeitszylinder ge
schaltet ist und ein durch einen Vorsteuerkolben betätigbares Ventilglied aufweist,
das zwischen einem Anschluß des Arbeitszylinders und dem Steuergerät und/oder
einem Tank geschaltet ist, wobei der Vorsteuerdruck am Vorsteuerkolben von dem
Druck an dem jeweilig anderen Anschluß des Arbeitszylinders bestimmt ist, und
das ferner ein Überdruckventil aufweist, das zwischen dem Anschluß des Arbeits
zylinders und dem Tank bzw. dem Steuergerät geschaltet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsteuerkolben (92) einen Stößel (60) des Ventilglieds des
Überdruckventils (32) entgegen einer Feder (70) in Öffnungsrichtung betätigt, wo
bei der Ausgang des Regelventils (26) mit der Aufströmseite des Überdruckventils
(32) verbunden ist.
2. Lasthalteventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilstößel
(60) in einer zylindrischen Bohrung (66) einer Stößelführung (58) geführt ist, die
über eine radiale Bohrung (76) mit dem Ausgang des Regelventils (26) verbunden
ist.
3. Lasthalteventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Bohrung
(76) mit einem von dem Vorsteuerkolben (92) betätigbaren Schieberelement (78)
zusammenwirkt, das eine gedrosselte Verbindung zwischen dem Anschluß des
Arbeitszylinders (10) und der radialen Bohrung (76) bewirkt.
4. Lasthalteventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieber
element (78) eine Hülse aufweist, die auf der zylindrischen Außenseite der Stößel
führung (58) verschiebbar ist, wobei ein die Schieberhülse umgebender Raum (52)
mit dem Anschluß des Arbeitszylinders (10) verbunden ist.
5. Lasthalteventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (78)
mindestens eine radiale Bohrung (80) aufweist, die mit der radialen Bohrung (76)
der Stößelführung (58) in zumindest teilweise Überdeckung bringbar ist, wobei die
Schieberhülse (78) die radiale Bohrung (76) in der Führung gegenüber dem
Außenraum (52) zunächst abschließt, bevor die teilweise Überdeckung erreicht ist.
6. Lasthalteventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
hülse (78) auf der dem Vorsteuerkolben (92) zugewandten Ende abgeschlossen
(82) ist und der dem abgeschlossenen Ende zugewandte Hülsenraum (84) über
eine weitere radiale Bohrung (86) mit dem Außenraum (52) verbunden ist und das
dem Hülsenraum (84) zugekehrte Ende des Ventilstößels (60) einen Kolben
abschnitt (72) aufweist, der dem Druck des Hülsenraums (84) ausgesetzt ist.
7. Lasthalteventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an das geschlos
sene Ende der Schieberhülse (78) eine Stange (90) des Vorsteuerkolbens (92)
anlegbar ist, die die gleiche Querschnittsfläche aufweist wie der Kolbenabschnitt
(72) des Ventilstößels (60).
8. Lasthalteventil nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die zylindrische Außenseite der Stößelführung (58) eine Umfangsnut (74) auf
weist, in die die radiale Bohrung (76) mündet und die Schieberhülse (78) minde
stens zwei in Achsrichtung und Umfangsrichtung versetzte Bohrungen (80) auf
weist.
9. Lasthalteventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Ausgang (104) des Lasthalteventils und dem Anschluß (46) zum
Steuergerät (16a) ein Kanal (108) geschaltet ist, in dem ein Rückschlagventil (110)
angeordnet ist, das sich im Rückströmfall (Senkenbetrieb) öffnet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150253 DE19750253C2 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Lasthalteventilanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150253 DE19750253C2 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Lasthalteventilanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19750253A1 true DE19750253A1 (de) | 1999-05-27 |
DE19750253C2 DE19750253C2 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7848582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997150253 Expired - Fee Related DE19750253C2 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Lasthalteventilanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19750253C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10219718B4 (de) * | 2002-05-02 | 2007-06-06 | Sauer-Danfoss Aps | Hydraulische Ventilanordnung |
DE102008046782A1 (de) * | 2008-09-11 | 2009-05-20 | Daimler Ag | Türaußengriff für einen Kraftwagen |
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DE2559029A1 (de) * | 1975-12-29 | 1977-07-07 | Heilmeier & Weinlein | Bremsventil |
DE3305282A1 (de) * | 1982-02-18 | 1983-08-25 | Atlas Copco AB, Nacka | Lasthalteventil oder overcenterventil fuer hydraulische anlagen |
DE3237103A1 (de) * | 1982-10-07 | 1984-04-12 | Wessel-Hydraulik Günther Wessel, 2940 Wilhelmshaven | Sicherheitsventil als lasthalteventil in der hebezeughydraulik |
-
1997
- 1997-11-13 DE DE1997150253 patent/DE19750253C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19750253C2 (de) | 2002-01-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120601 |