DE19750097A1 - Pneumatikzylindervorrichtung - Google Patents
PneumatikzylindervorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Pneumatik
zylindervorrichtung mit einem Kolben und einer Kolbenstange
und niedrigem Gleitwiderstand.
Es ist wohlbekannt, daß herkömmliche Pneumatikzylindervor
richtungen einen Kolben und eine Kolbenstange aufweisen, die
gleitend in einem Zylinderkörper aufgenommen sind, und ein
Paar von Anschlußöffnungen für die Zufuhr und die Abfuhr von
Druckluft zu einer Zylinderkammer auf beiden Seiten des
Kolbens. Der Kolben und die Stange werden mit Hilfe der
Druckluft angetrieben, die über die Anschlußöffnungen den
Zylinderkammern zugeführt bzw. von dort abgeführt wird.
Diese herkömmlichen Pneumatikzylinder haben jedoch den
Nachteil, daß ihr Gleitwiderstand sehr groß ist, weil der
Gleitabschnitt in dem Zylinderkörper, an dem Kolben und der
Stange über synthetische Gummidichtungen abgedichtet ist. Es
ist außerdem schwierig, den Kolben und die Stange an einer
präzisen Position zu stoppen.
Andererseits ist es bekannt, daß Luftlager den Gleitwiderstand
der gleitenden Abschnitte verringern. Sie reduzieren den
Gleitwiderstand, indem sie Druckluft an den Gleitabschnitt
führen, und erfordern eine besondere Verrohrung, wie ein Rohr
für die Zufuhr der Druckluft. Daher nimmt, wenn das Luftlager
an einem Pneumatikzylinder angebracht wird, die Anzahl von
Rohren zu und die Vorrichtung wird kompliziert. Außerdem hat
sich die Expansion oder Kontraktion des Rohres in Reaktion auf
die Stangenexpansion oder -kontraktion, die Zylinderbewegung
oder dergleichen als ein Arbeitshindernis erwiesen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Pneumatikzylindervorrichtung zu schaffen, die den Gleitwider
stand des Kolbens und der Stange durch die Verwendung von
Luftlagern reduziert, wobei eine besondere Verrohrung für die
Zufuhr von Druckluft zu dem Gleitlager vermieden werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Pneumatikzylindervor
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung ein Luftlager auf,
um den Gleitabschnitt des Zylinderkörpers, des Kolbens und der
Stange durch die Zwischenschaltung von Druckluft kontaktlos
zu stützen, wobei eine Luftzufuhreinrichtung für die Zufuhr
der Druckluft zu dem Luftlager verwendet wird.
Die Luftzufuhreinrichtung ist so aufgebaut, daß sie mit den
beiden Druckkammern auf beiden Seiten des Kolbens und mit
allen Luftlagern durch einen Luftdurchgang verbunden ist, und
mittels Luftdruck automatisch und wahlweise mit der Druckkam
mer auf der Seite, auf welcher Druckluft zugeführt wurde, und
jedem Luftlager verbunden werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die
Luftzufuhreinrichtung als Wechselventil ausgebildet. Das
Wechselventil, dessen Ventilkammern durch einen Luftzufuhr
durchgang einzeln mit den beiden Druckkammern verbunden sind,
ist durch einen Ausgangsluftdurchgang mit allen Luftlagern
verbunden. Ein Ventilkörper verschließt den Luftzufuhrdurch
gang auf der Niederdruckseite durch die Wirkung des durch
einen Luftzufuhrdurchgang in die Ventilkammer zugeführten
Luftdrucks und verbindet die Hochdruckseite mit dem Ausgangs
luftdurchgang.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
wird die Luftzufuhreinrichtung durch zwei Rückschlagventile
gebildet. Eines der beiden Rückschlagventile ist zwischen
einer der beiden Druckkammern und allen Luftlagern vorgesehen,
während das andere Rückschlagventil zwischen der anderen
Druckkammer und allen Luftlagern vorgesehen ist.
Bei einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist die
Luftzufuhreinrichtung in den Kolben oder die Stange integriert
und durchtritt jedes Luftlager durch den für den Kolben und
die Stange vorgesehenen Luftdurchgang.
Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist
die Luftzufuhreinrichtung in den Zylinderkörper integriert und
versorgt die Luftlager durch den für den Zylinderkörper
ausgebildeten Luftdurchgang.
Bei der Luftzylindervorrichtung der vorliegenden Erfindung
erfolgt die Gleitbewegung gleichmäßig, da das Luftlager den
Gleitwiderstand zwischen dem Kolben und der Stange reduzieren
kann. Als Folge hiervon kann die Stopposition des Kolbens und
der Stange mit hoher Präzision festgelegt werden.
Zusätzlich besteht kein Bedürfnis für eine besondere externe
Verrohrung, da die Druckluft dem Luftlager durch den internen
Durchflußdurchgang zugeführt wird, der für den Kolben, die
Stange oder den Zylinderkörper vorgesehen ist. Daher nimmt die
Anzahl der Rohre nicht zu und das Design der Vorrichtung wird
nicht kompliziert. Ferner stellt das Rohr, das aufgrund der
Stangenexpansion und -kontraktion, der Zylinderbewegung oder
dergleichen expandiert bzw. kontrahiert, kein Arbeitshindernis
dar.
Weitere Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und der Zeichnung. Dabei bilden alle
beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform der
Erfindung und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt die erste Ausführungsform einer Luftzylindervor
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die Luft
zylindervorrichtung 1A einen Zylinderkörper 2 aufweist, in dem
eine Zylinderbohrung 3 ausgebildet ist. Der Zylinderkörper 2
besteht aus einem ersten Abschnitt 2a, der eine Aussparung für
die Zylinderbohrung 3 aufweist, und einem zweiten Ab
schnitt 2b, der die Aussparung des ersten Abschnitts 2a
abdeckt, wobei beide Abschnitte 2a und 2b über Kopplungs
mittel, wie Bolzen (nicht dargestellt) oder dergleichen,
luftdicht verbunden sind.
Eine Durchgangsöffnung 6, die das Zentrum der Zylinderbohrung
durchtritt, ist an den ersten und zweiten Abschnitten 2a und
2b in dem Zylinderkörper 2 ausgebildet. In dieser Durchgangs
öffnung 6 ist gleitend eine Stange 4 mit einem leichten Spiel
zwischen den Öffnungsflächen eingesetzt. Auf der Stange ist
gleitend ein ringförmiger Kolben 5 mit leichtem Spiel zwischen
den Öffnungsflächen in der Zylinderöffnung 3 befestigt.
Anschlußöffnungen 8a und 8b, die durch Luftdurchgänge 11a und
11b einzeln mit der ersten Druckkammer 12a und der zweiten
Druckkammer 12b in Verbindung stehen, sind an der Außenfläche
des Zylinderkörpers 2 vorgesehen. Diese Anschlußöffnungen 8a
und 8b sind über Solenoid-Druckproportionalsteuerventile 9a
bzw. 9b, die als Luftdrucksteuereinrichtungen dienen, mit
einer Druckluftquelle 13 verbunden.
Die Proportionalsteuerventile 9a und 9b können den Druck der
von der Druckluftquelle 13 zu den Druckkammern 12a und 12b
zugeführten Druckluft auf einen gewünschten Druck steuern,
indem der Wert des durch die Proportionalsolenoide 10a und 10b
fließenden Stromes gesteuert wird.
Umfangsnuten 16a und 16b, die Luftlager 15a und 15b bilden,
sind auf den äußeren Umfangsflächen der Stange 4 und des
Kolbens 5 ausgebildet. Diese Luftlager 15a und 15b erlauben
ein Tragen des Kolbens 5 und der Stange 4, wobei diese von den
Führungsflächen beabstandet sind, indem Luft zwischen die
Stange 4 und die Öffnungsfläche der Durchgangsöffnung 6 und
zwischen den Kolben 5 und die Öffnungsfläche der Zylinderboh
rung 3 eingeführt wird. Dadurch kann der Gleitwiderstand
nahezu eliminiert werden.
Eine Nut 16a, die für die Stange 4 vorgesehen ist, ist so
ausgebildet, daß sie immer in der Durchgangsöffnung 6
angeordnet ist, selbst wenn sich die Stange 4 bewegt.
Bei dem dargestellten Beispiel sind einzelne Luftlager 15a an
der Stange 4 auf beiden axialen Seiten des Kolbens 5 vor
gesehen. Es können jedoch zwei oder mehr Luftlager auf den
jeweiligen Seiten vorgesehen sein. Auf ähnliche Weise kann der
Kolben 5 mit zwei oder mehr Luftlagern 15b ausgebildet sein.
Innerhalb des Abschnittes, in dem der Kolben 5 und die
Kolbenstange 4 angebracht sind, ist ein Wechselventil 17 als
Einrichtung für die Zufuhr von Druckluft zu den Luftlagern 15a
und 15b aufgenommen.
Das Wechselventil 17 weist eine Ventilkammer 18 und einen in
der Ventilkammer 18 aufgenommenen Ventilkörper 21 auf. In
Axialrichtung der Ventilkammer 18 steht mit der ersten
Druckkammer 12a ein Luftzufuhrdurchgang 19a in Verbindung, der
die Stange 4 und den Kolben 5 durchtritt, und die andere
Endseite in Axialrichtung steht mit der zweiten Druckkammer
12b über den zweiten Luftzufuhrdurchgang 19b in Verbindung.
Außerdem öffnet sich an einer Position zwischen den beiden
Luftdurchgängen 19a und 19b eine Vielzahl von Ausgangsluft
durchgängen 20 radial in die Ventilkammer 18. Ein Teil dieser
Ausgangsluftdurchgänge 20 steht mit beiden Luftlagern 15a, 15a
der Stange über divergierende Luftdurchgänge 20a, 20a in
Verbindung, die in der Stange 4 vorgesehen sind. Die übrigen
Ausgangsluftdurchgänge 20 durchtreten die Stange 4 und den
Kolben 5 und stehen mit dem Luftlager 15b des Kolbens 5 in
Verbindung.
Es muß nicht immer eine Vielzahl radialer Luftausgangsdurch
gänge 20 vorgesehen sein, sondern es kann auch lediglich ein
Durchgang mit divergierenden Luftdurchgängen 20a, 20a
vorgesehen sein.
Bei der Pneumatikzylindervorrichtung 1A gemäß der ersten
Ausführungsform wird, wenn dem Proportionalsolenoiden 10a des
ersten Proportionalsteuerventils 9a Strom zugeführt wird und
dem Proportionalsolenoid 10b des zweiten Proportional
steuerventils 9b kein Strom zugeführt wird, Druckluft mit
einem der Strommenge proportionalen Druck von dem ersten
Proportionalsteuerventil 9a zu der ersten Druckkammer 12a
zugeführt. Die Druckluft in der zweiten Druckkammer 12b wird
von dem zweiten Proportionalsteuerventil 9b nach außen
abgelassen. Daher bewegen sich die Stange 4 und der Kolben 5
zu der dargestellten Position.
Zu dieser Zeit fließt in dem Wechselventil 17 die auf hohen
Druck komprimierte Luft in der ersten Druckkammer 12a durch
den ersten Luftzufuhrdurchgang 19a in die Ventilkammer 18,
bewegt den Ventilkörper 21 und verschließt den zweiten
Luftzufuhrdurchgang 19b auf der Niederdruckseite. Zur selben
Zeit fließt die Druckluft durch den Ausgangsluftdurchgang 20
und den divergierenden Luftdurchgang 20a in die Nuten 16a und
16b der Luftlager 15a und 15b. Daher werden die Stange 4 und
der Kolben 5 mittels der durch den Freiraum zwischen der
Durchgangsbohrung und der Zylinderbohrung 3 hindurchtretenden
Druckluft im wesentlichen kontaktfrei in der Durchgangsöffnung
6 und der Zylinderbohrung 3 getragen. Die Stange 4 und der
Kolben 5 bewegen sich dann in diesem Zustand zu der Position.
Dementsprechend ist der Gleitwiderstand zwischen der Stange
4 und dem Kolben 5 nahe Null und ihr Gleiten erfolgt gleich
mäßig.
Die den Nuten 16a und 16b der Luftlager 15a und 15b zugeführte
Druckluft leckt von den Freiräumen leicht nach außen. Da die
Freiräume jedoch viel kleiner sind als die Kapazität der
Druckkammer 12a ist die Leckagemenge gering und der Luftdruck
in der Luftkammer 12a sinkt nicht ab. Wenn er absinken sollte,
wird der Luftdruck durch die Wirkung des Proportional
steuerventils 9a ausgeglichen.
Die Stange 4 und der Kolben 5 stoppen an einer Position, an
welcher die Kraft der der Druckkammer 12a zugeführten
Druckluft und die Summe der Eigengewichte der Stange 4 und des
Kolbens 5 und des Gewichtes der Last (nicht dargestellt), die
auf der Stange 4 befestigt ist, im Gleichgewicht sind. Diese
Stopposition kann durch die Stromzufuhr zu dem Propor
tionalsolenoid 10a des Proportionalsteuerventils 9a kon
trolliert werden. Durch die Wirkung der Luftlager 15a und 15b
wird jedoch kaum ein Gleitwiderstand zwischen der Stange 4 und
dem Kolben 5 erzeugt. Daher kann die Stopposition der Stange 4
und des Kolbens 5 präzise festgelegt werden.
Umgekehrt wird in einem Fall, in dem dem ersten Proportional
steuerventil 9a kein Strom zugeführt wird und statt dessen dem
zweiten Proportionalsteuerventil 9b Strom zugeführt wird, die
Druckluft der zweiten Druckkammer 12b zugeführt und die
Position des Kolbens 5 und der Stange 4 werden vertauscht.
Außerdem bewegt sich unter der Wirkung der von dem zweiten
Luftzufuhrdurchgang 19b in die Ventilkammer 18 fließenden
Druckluft der Ventilkörper 21 in dem Wechselventil 17 zu der
umgekehrten (unteren) Position in Fig. 1, und der erste
Luftzufuhrdurchgang 19a wird geschlossen. Die Druckluft von
dem Luftzufuhrdurchgang 19b wird jedoch den Luftlagern 15a und
15b zugeführt. Als Folge hiervon können die Bewegung und das
Stoppen des Kolbens 5 und der Stange 4 gleichmäßig und präzise
durchgeführt werden.
Da ein Teil der den beiden Druckkammern 12a und 12b zugeführ
ten Druckluft immer den Luftlagern 15a und 15b zugeführt wird,
bewegen sich die Stange 4 und der Kolben 5 leicht und
gleichmäßig und die Stopposition kann gleichmäßig und präzise
gesteuert werden. Außerdem ist keine besondere Verrohrung
erforderlich, da die Druckluft zu den Lagern durch den für die
Stange 4 und den Kolben 5 vorgesehenen Durchgang zugeführt
wird. So wird eine einfache Struktur aufrecht erhalten und
Expansion und Kontraktion der Verrohrung beeinträchtigen den
Schalterbetrieb nicht.
Außerdem ist, da das Wechselventil 17 in den Zentrumsabschnitt
der Stange 4 integriert ist, der Gewichtsausgleich in
Radialrichtung der Stange etwa gleich. Es wirkt niemals eine
exzentrische Last auf die Stange 4 oder den Kolben 5.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die weitgehend der ersten Ausführungsform ent
spricht bis auf die Tatsache, daß die Luftzufuhreinrichtung
durch ein Rückschlagventil an Stelle eines Wechselventiles
gebildet wird. D.h., in einer Pneumatikzylindervorrichtung 1B
der zweiten Ausführungsform ist der erste Luftzufuhrdurchgang
19a, der mit der ersten Druckkammer 12a in Verbindung steht,
an einer Position vor dem Kreuzungspunkt mit dem Ausgangsluft
durchgang 20, der mit allen Luftlagern 15a und 15b in
Verbindung steht, angebracht, und das erste Rückschlagven
til 27a ist so angebracht, daß Druckluft nur in einer Richtung
von der ersten Druckkammer 12a zu den Luftlagern 15a und 15b
fließen kann. Der zweite Luftzufuhrdurchgang 19b, der mit der
zweiten Druckkammer 12b in Verbindung steht, ist an einer
Position vor dem Kreuzungspunkt mit dem Ausgangsluftdurchgang
20 angebracht, und das zweite Rückschlagventil 27b ist so
installiert, daß Druckluft nur in einer Richtung von der
zweiten Druckkammer 12b zu den Luftlagern 15a und 15b fließen
kann.
Da die übrigen Konstruktionsmerkmale und Wirkungen bei der
zweiten Ausführungsform im wesentlichen denjenigen der ersten
Ausführungsform entsprechen, werden dieselben Bezugszeichen
verwendet wie bei der ersten Ausführungsform, und auf eine
erneute detaillierte Beschreibung wird verzichtet.
Bei der ersten und zweiten Ausführungsform sind, da die
Stange 4 und der Kolben 5 so gekoppelt sind, daß die Stange 4
den Kolben 5 durchtritt, das Wechselventil 17 bzw. die
Rückschlagventile 27a und 27b als Luftzufuhreinrichtung
innerhalb der Stange 4 vorgesehen. In Fällen jedoch, in denen
je eine Hälfte der Stange 4 auf beiden Seiten eines nicht
ringförmigen Kolbens 5 angebracht ist, ist die Luftzufuhrein
richtung innerhalb des Kolbens 5 vorgesehen.
Fig. 3 zeigt die dritte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der ein Pneumatikzylinder 1C sich von demjeni
gen gemäß der ersten Ausführungsform dahingehend unter
scheidet, daß das Wechselventil 17 in den Zylinderkörper 2
integriert ist. D.h., daß die Ventilkammer 18 zwischen den
ersten und zweiten Abschnitten 2a und 2b des Zylinderkörpers 2
ausgebildet ist. Der Ventilkörper 21 ist in dem Zylinderkör
per 2 aufgenommen und die Luftzufuhrdurchgänge 19a und 19b,
der Ausgangsluftdurchgang 20 und der divergierende Luftdurch
gang 20a sind jeweils ebenfalls in dem Zylinderkörper 2
ausgebildet. Außerdem sind die Nuten 16a und 16b, die in
Umfangsrichtung verlaufen und die Luftlager 15a und 15b
bilden, ebenfalls auf der Seite des Zylinderkörpers 2
ausgebildet.
Daher besteht kein Bedürfnis, die Stange 4 und den Kolben 5
besonders zu bearbeiten und der Herstellungsprozeß wird
vereinfacht.
Da der übrige Aufbau und die Wirkungen der dritten Aus
führungsform im wesentlichen denjenigen der ersten Aus
führungsform entsprechen, werden erneut dieselben Bezugs
zeichen wie bei der ersten Ausführungsform verwendet und auf
eine detaillierte Beschreibung verzichtet.
Fig. 4 zeigt die vierte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der sich die Pneumatikzylindervorrichtung 1D
von derjenigen gemäß der dritten Ausführungsform dahingehend
unterscheidet, daß das Rückschlagventil als Luftzufuhrein
richtung verwendet wird. D.h., daß das erste Rückschlagventil 27a
an einer Position installiert ist, die vor dem
Kreuzungspunkt des mit den Luftlagern 15a und 15b in Verbin
dung stehenden Ausgangsluftdurchgangs 20 mit dem mit der
ersten Druckkammer 12a in Verbindung stehenden ersten
Luftzufuhrdurchgang 15a liegt, so daß Druckluft nur in der
Richtung von der ersten Druckkammer 12a zu den Luftlagern 15a
und 15b fließen kann. Zusätzlich ist das zweite Kontroll
ventil 27b an einer Position installiert, die vor dem
Kreuzungspunkt des ersten Ausgangsluftdurchgangs 20 mit dem
mit der zweiten Druckkammer 12b in Verbindung stehenden
Zufuhrluftdurchgang 19b liegt, so daß Druckluft nur in der
Richtung von der zweiten Druckkammer 12b zu den Luftlagern 15a
und 15b fließen kann.
Da der übrige Aufbau und die Wirkungsweise der vierten
Ausführungsform im wesentlichen derjenigen der dritten
Ausführungsform entspricht, werden dieselben Bezugszeichen wie
bei der dritten Ausführungsform verwendet und auf eine erneute
detaillierte Beschreibung verzichtet.
Bei der dritten und vierten Ausführungsform ist der Aufbau
einfach, die Bearbeitung leicht und die Vorrichtung ist
besonders in Fällen, in denen der Kolbenhub kurz ist,
besonders effektiv, da alle Luftzufuhreinrichtungen, Luft
durchgänge und Luftlagernuten in dem Zylinderkörper 2
ausgebildet werden können.
Die Pneumatikzylindervorrichtung gemäß jeder der vorbeschrie
benen Ausführungsbeispiele ist nicht darauf beschränkt, daß
die Stange 4 und der Kolben 5 wie dargestellt zur vertikalen
Bewegung verwendet werden. So ist es beispielsweise durchaus
möglich, daß die Pneumatikzylindervorrichtung horizontal
installiert werden kann, so daß die Stange und der Kolben zur
horizontalen Bewegung genutzt werden können. In diesem Fall
können die Stange und der Kolben an festgelegten Positionen
gestoppt werden, indem der Luftdruck in den Druckkammern 12a
und 12b ausgeglichen wird, und sie können präzise positioniert
werden, da durch die Luftlager 15a und 15b nur ein geringer
Gleitwiderstand erzeugt wird.
Zusätzlich ist bei allen genannten Ausführungsformen ein
Positionssensor (dessen Darstellung der Einfachheit halber
weggelassen wurde), wie ein Potentiometer oder ein Linearenco
der, an der Stange installiert. Die Verschiebung des Kolbens
wird zurückgemeldet und die Strommenge der Proportionalsole
noide 10a und 10b wird angepaßt, oder der Luftdruck der
Druckluft zum Antrieb des Zylinders wird mittels eines
Luftservoventils gesteuert. Dementsprechend kann die Stopposi
tion der Stange und des Kolbens präzise positioniert werden.
Bei einem Versuch mit einem herkömmlichen Pneumatikzylinder
vorrichtung, die synthetische Gummidichtungen verwendet, kann
die Positionierung nur in Einheiten von 0,1 mm durchgeführt
werden. Im Falle der Luftlager verwendenden Pneumatikzylinder
vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine präzise
Positionierung in Einheiten von 0,001 mm durchgeführt werden.
Claims (5)
1. Luftzylindervorrichtung mit:
einem Kolben (5), der gleitend in einem Zylinderkörper (2) aufgenommen ist, und einer mit dem Kolben (5) einstückigen Stange (4);
einem Paar von Anschlußöffnungen (8a, 8b) für die Zufuhr oder Abfuhr von Druckluft zu zwei Druckkammern (12a, 12b) auf beiden Seiten des Kolbens (5);
einem Luftlager (15a, 15b) zur Unterstützung des Kolbens (5), der Stange (4) und des Zylinderkörpers (2), das an einem Gleitabschnitt zwischen dem Kolben (5) und der Stange (4) sowie dem Zylinderkörper (2) ausgebildet ist, so daß diese aufgrund der Zufuhr von Druckluft im wesentlichen kontaktfrei gehalten werden;
einem Luftdurchgang (20) zur Verbindung der Druckkammern (12a, 12b) mit den Luftlagern (15a, 15b), und einer Luftzufuhrein richtung (17, 27a, 27b), die an dem Luftdurchgang (20) angeordnet ist und durch die Wirkung des Luftdruckes die Druckkammer (12a, 12b) auf der Seite, auf der Druckluft zugeführt wurde, automatisch und wahlweise mit beiden Luftlagern (15a, 15b) verbindet.
einem Kolben (5), der gleitend in einem Zylinderkörper (2) aufgenommen ist, und einer mit dem Kolben (5) einstückigen Stange (4);
einem Paar von Anschlußöffnungen (8a, 8b) für die Zufuhr oder Abfuhr von Druckluft zu zwei Druckkammern (12a, 12b) auf beiden Seiten des Kolbens (5);
einem Luftlager (15a, 15b) zur Unterstützung des Kolbens (5), der Stange (4) und des Zylinderkörpers (2), das an einem Gleitabschnitt zwischen dem Kolben (5) und der Stange (4) sowie dem Zylinderkörper (2) ausgebildet ist, so daß diese aufgrund der Zufuhr von Druckluft im wesentlichen kontaktfrei gehalten werden;
einem Luftdurchgang (20) zur Verbindung der Druckkammern (12a, 12b) mit den Luftlagern (15a, 15b), und einer Luftzufuhrein richtung (17, 27a, 27b), die an dem Luftdurchgang (20) angeordnet ist und durch die Wirkung des Luftdruckes die Druckkammer (12a, 12b) auf der Seite, auf der Druckluft zugeführt wurde, automatisch und wahlweise mit beiden Luftlagern (15a, 15b) verbindet.
2. Pneumatikzylindervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftzufuhreinrichtung durch ein
Wechselventil (17) gebildet wird, daß die Ventilkammern (18)
des Wechselventils (17) durch einen Luftzufuhrdurchgang (19a,
19b) einzeln mit den beiden Druckkammern (12a, 12b) und durch
einen Ausgangsluftdurchgang (20, 20a) mit beiden
Luftlagern (15a, 15b) verbunden sind, daß die Ventilkörper (21) in den
Ventilkammern (18) aufgenommen sind und den Luftzufuhrdurch
gang (19b) auf der Niederdruckseite durch die Wirkung der den
Ventilkammern (18) durch einen Luftzufuhrdurchgang (19a)
zugeführten Luftdruck schließen, und daß ein Luftzufuhrdurch
gang (19a) auf der Hochdruckseite mit dem Ausgangsluftdurch
gang (20) verbunden ist.
3. Pneumatikzylindervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftzufuhreinrichtung durch zwei
Rückschlagventile (27a, 27b) gebildet wird, wobei ein
Rückschlagventil (27a) zwischen einer Druckkammer (12a) und
allen Luftlagern (15a, 15b) angeordnet ist, und wobei das
andere Rückschlagventil (27b) zwischen der anderen Druckkammer
(12b) und allen Luftlagern (15a, 15b) angeordnet ist.
4. Pneumatikzylindervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhreinrichtung (17,
27a, 27b) in einen Kolben (5) oder in eine Stange (4)
integriert ist und mit jedem Luftlager (15a, 15b) durch den
Luftdurchgang (20) in Verbindung steht, der für den Kolben (5)
und die Stange (4) vorgesehen ist.
5. Pneumatikzylindervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhrein
richtung (17, 27a, 27b) in einen Zylinderkörper (2) integriert
ist und mit jedem Luftlager (15a, 15b) durch den Luftdurch
gang (20) in Verbindung steht, der für den Zylinderkörper (2)
vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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