DE19750063A1 - Sarg mit elektronischer Überwachung - Google Patents
Sarg mit elektronischer ÜberwachungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Behälter zur Aufnahme von gestorbenen Lebewesen.
Bereits seit Jahrhunderten herrscht in der westlichen Zivilisation die Gewohnheit vor,
abgestorbene in einem abgeschlossenen Behälter zu begraben. Ein solcher Behälter wird
gemeinhin als Sarg bezeichnet. Ein Begräbnis in einem Sarg findet üblicherweise innerhalb von
6 Tagen nach dem Eintreten des Todes statt, wobei insbesondere in wärmeren Klimazonen
eher kurze Zeitspannen angestrebt werden.
Auch wenn kein Begräbnis stattfindet, sondern der Leichnam statt dessen eingeäschert wird,
wird einen Sarg benutzt. Die Zeitspanne bis zur eigentlichen Kremation kann unterschiedlich
lange ausfallen, wobei u. a. die Verfügbarkeit und Kapazität entsprechender Krematorien eine
Rolle spielt.
Gestorbene Tiere werden üblicherweise ohne viel Zeremoniell der Erde zuvertraut. Auch bei
gestorbenen Tieren wird jedoch die Tendenz beobachtet, nach dem Sterben ein Begräbnis
durchzuführen, insbesondere wenn es geliebte Haustiere betrifft. Ein solcher Tierbegräbnis
wird dann völlig angelehnt an Bestattungen von Menschen vorgenommen und das Tier wird
auch entsprechend in einem Behälter begraben. Diese Form der Tierbestattung wird zwar
grundsätzlich häufiger aus den Vereinigten Staaten erfahren, wird sich aber vermutlich künftig
in Deutschland und den weiteren Europäischen Staaten eine zunehmende Beliebtheit erfreuen
können.
Solange es die Gewohnheit gibt, Menschen in Särgen zu begraben, leben sie in Angst mit der
Vorstellung scheintot begraben zu werden. Bis zum 18. Jahrhundert wurden von Menschen
makabre Praktiken durchgeführt um mögliche Folgen dieses Zustandes zu verhindern.
Z.B. verfügte ein bekannter Dichter, daß man ihm nach seinem Tode eine Nadel ins Herz
stoßen solle, damit er nicht scheintot zur letzten Ruhe gebettet und in seinem eigenen Sarge
erwachen könne.
Es ist bekannt geworden, daß Menschen ihren eigenen Tod überlebt haben müssen. Spuren
verzweifelter Versuche sich aus dem "Gefängnis" zu befreien wurden an Innenseiten von
Särgen sichtbar.
Fälle dieser Art werden selten bekannt, da das Öffnen einer letzten Ruhestätte ein
außergewöhnlicher und selten praktizierter Vorgang ist. Statistiken sind als Nachweis nicht
vorhanden. Im wahrsten Sinne des Wortes scheint das Grab eine endgültige Ruhestätte zu sein.
Woher rührt also eigentlich die Angst lebendig begraben zu werden?
Unbewußt wird man, wenn man über dieses Thema nachdenkt, an den eigenen Tod erinnert.
Man wünscht sich, niemals mit einer solchen Situation konfrontiert zu werden. Genau dieses
scheint die Ursache zu sein - die persönliche Angst vor einem unnormalen Tod.
Die Vorstellung einen Erstickungstod zu erleiden ist dazu sehr unangenehm.
Die moderne Medizin ist heute, zum Wohl aller Menschen, sehr weit entwickelt und soll mit
dieser Erfindung auf keinen Fall angezweifelt werden.
In medizinischen Fachlektüren wurde der scheintote Zustand oft angesprochen. Viele Gründe,
angefangen von seltenen Krankheiten bis zu unnormalen Reaktionen nach
Medikamenteneinnahme können Auslösepunkt für einen todesähnlichen Zustand sein.
Es kann auch heute nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden, daß Menschen
scheintot begraben werden. Die vorliegende Erfindung geht von dieser Annahme aus.
Auch der Tierfreund, der seinem geliebten Tier eine Ruhestatt gegeben hat, wird mit Sicherheit
von dem Gedanken geplagt werden, daß alles auf einem Irrtum basiert, und das geliebte Tier
früher oder später aus einem tiefen Schlaf aufwachen könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Verfügung zu stellen, daß
verhindert, daß Lebewesen versehentlich lebendig begraben werden.
Die Erfindung geht dabei von den nachfolgend beschrieben Umständen aus.
Der Sarg wird bereits vor der Bestattung verschlossen. Üblicherweise wird eine Sicherung mit
Messingschraubsätzen vorgenommen. Kurz nach der Bestattung wird das Grab mit Erde
befüllt.
Durch die Zuschüttung des Grabes wird eine sehr massive Schallisolierung um den Hohlkörper
des Sarges gelegt.
Ein Sarg liegt normalerweise ca. 2 m tief unterhalb des Straßenniveaus. Dadurch resultiert eine
mindestens 2 m starke Isolationsschicht, bestehend aus angedrückter Erde. Also ein sehr guter
Schallisolator.
Friedhöfe liegen meist abseits von oft benützten Wegen oder stark befahrenen Straßen. Starke
Fremdgeräusche durch andere Verursacher sind nahezu auszuschließen.
Es ist anzunehmen, daß innerhalb des geschlossenen Sarges kein Laut zu hören ist.
Bei winterlichen Bestattungen ist der Sarg der kühlen Temperatur der Leichenhalle ausgesetzt.
Frost kann nicht ausgeschlossen werden.
Abhängig von der Jahreszeit wird die Bodenkälte nach der Schließung des Grabes schnell
durch den Holzkörper des Sarges treten. Andererseits wird der Sarg im Winter möglicherweise
die in dieser Tiefe vorhandene erhöhte Bodentemperatur annehmen. In einer Tiefe von 2 m
kann das bedeuten, daß die Temperatur des Sarges angehoben wird. Das bedeutet, daß sich die
Umgebungstemperatur des Sarges wahrscheinlich einige Grade oberhalb der Frostgrenze
befindet.
Es ist nachgewiesen, daß schlafende Menschen viel weniger Sauerstoff benötigen als wache
Menschen. Bei körperlicher Arbeit steigt der Sauerstoffbedarf erheblich an. Der Bedarf eines
scheintoten Menschen liegt wahrscheinlich noch weit unter dem des schlafenden Menschen.
Wenn der Scheintote auf Grund irgendeines unerklärbaren Ereignisses sein Bewußtsein
wiedererlangt und seine körperlichen Funktionen langsam ins "Leben" zurückkehren, wird eine
Reihe von Ereignissen eintreten.
Das Erwachen an sich muß für den Menschen ein Schock sein. Er erkennt seine Umgebung
und seine Situation schleierhaft und gerät wahrscheinlich in eine zunehmend stärker werdende
Panik.
Diese mögliche Panik wird beeinflußt durch die Umgebungseigenschaften.
Die verminderte Temperatur wirkt lähmend. Das kann ein positiver Aspekt sein. Der
Sauerstoffverbrauch wird dadurch minimiert.
Die absolute Dunkelheit, die vorhandene Stille sowie das ertastbare Umfeld vermittelt jedoch
möglicherweise einen Situationserfassung und erhöht die Wahrscheinlichkeit unkontrollierter
emotioneller Reaktionen. Der Mensch verwendet die ihm möglichen Mittel um sich bemerkbar
zu machen. Er schreit und/oder bewegt sich. Diese Reaktionen des wiederaufgewachten
Menschen stellt die Grundlage der vorliegenden Erfindung dar.
Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, wird dadurch gelöst, daß der
Behälter, der das gestorbene Lebewesen enthält, einen Signalgeber aufweist, welcher
Bewegungen und/oder Geräusche erfaßt.
An sich spielt die Ausführung des Behälters für das Funktionieren der Erfindung keine
besondere Rolle. Ob der Behälter wie im Normalfall aus Holz oder aus irgendeinem Metall
oder Pappe hergestellt wurde, ist für die gelungene Ausführung weiter unerheblich.
Des weiteren spielt es auch keine Rolle ob der Signalgeber außen am Behälter angebracht ist,
oder sich auf der Innenseite befindet. Auch bei Anbringung auf der Außenseite könnte man
dem Empfänger eine ausreichenden Empfindlichkeit verschaffen, um Stimuli aus dem Innern
des Behälters zu erfassen. Aus Überlegungen praktischer Art, wird man jedoch eine
Anbringung im Innern bevorzugen, da dies die Gefahr einer falsch-positiven oder falsch-
negativen Empfang verringert und außerdem das Risiko einer Beschädigung beim Transport
und bei der eigentlichen Beerdigung ausschließt. Außerdem sehen später beschriebene
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung vor, daß bereits im Innern des Behälters
Notrettungsfunktionen aktiviert werden. Die Durchführung dieser Notrettungsfunktionen
erfordern bereits eine Anordnung bestimmter Mittel im Innern des Behälters. Da eine
Trennung der Anordnung im Sinne einer Trennung in einem Teil im Innern des Behälters und
einem Teil das sich auf der Außenseite nicht sinnvoll erscheint, ist bei den bevorzugten
Ausführungsformen eine Anordnung des Signalgebers im Innern des Behälters empfehlenswert.
Ansonsten hat man die Möglichkeit den Signalgeber im Behälter selbst oder in dem
dazugehörigen Deckelteil anzubringen. Beide Möglichkeiten sind gleichwertig, aus
praktischen Überlegungen wird man jedoch in beiden Fällen eine Anbringung am Kopfende des
Behälters den Vorzug geben. Es wird sich in der nachfolgenden Beschreibung herausstellen,
daß die eingesetzten Hilfsmittel einen geringen Umfang aufweisen, und daß die erforderlichen
Maßnahmen am Sarg zu keiner erheblichen Veränderung seines Aussehens führen.
Normalerweise wird dem Sarg nicht anzusehen sein, daß er einen Signalgeber enthält.
Genausowenig wird es beim Einbau in dem Deckel zu einer Veränderung der Konstruktion
führen.
Der Signalgeber gemäß der Erfindung umfaßt zunächst mindestens einen Sensor.
Es können im einzelnen in den Behälter installiert werden:
Mit diesem Melder werden berührungslos Bewegungen erfaßt. Vorteil dieses Melders ist
die Erfassung von Bewegungen ohne Leistungsverlust durch Holz, Glas, Kunststoff und
ähnliche Werkstoffe. Der Melder arbeitet auf der Mikrowellenbasis und erfaßt
Bewegungen von 0,6 m/Sek bis 80 km/Sek. Die maximale Reichweite beträgt 5-8 m.
Dieser Sensor wird bevorzugt hinter einem doppelten Boden im Fußteil des Sarges
montiert.
Die auszuwertende Bewegung muß länger anstehen als z. B. eine langsam fallende Hand.
Dadurch werden Fehlmeldungen verhindert.
Mit diesem Melder wird die Wärmestrahlung von bewegten Körpern erfaßt. Der Melder
arbeitet auf einer Infrarot-Basis (Wellenlänge) von 6-10 µm und hat eine Reichweite von
bis zu 7 m. Dieser Sensor wird oberhalb der bereits genannten Bodenplatte mit optischem
Kontakt zum Innenraum des Sarges montiert. Der Sensor hat einen Überwachungswinkel
von ca. horizontal 60°. Dadurch wird der gesamte Innenraum des Sarges überwacht.
Die auszuwertende Bewegung muß länger anstehen als z. B. eine langsam fallende Hand.
Dadurch werden Fehlmeldungen verhindert.
Mit diesem Melder wird die Geräuschkulisse des Sarges überwacht. Das Modulsystem
besteht aus zwei Mikrofonen. Ein Mikrofon ist in die Holzwand des Sarges eingeklebt, ein
weiteres Mikrofon ist auf den Innenraum des Sarges gerichtet.
Die Geräuschkulisse wird differentiell ausgewertet. Dadurch werden externe Geräusche
kompensiert und nur Geräusche innerhalb des Sarges überwacht. Die innerhalb des Sarges
zur Alarmmeldung notwendige Lautstärke muß einen gewissen Schallpegel überschreiten.
Zusätzlich wird das auszuwertende Signal gefiltert. Das bedeutet, daß Motorgeräusche im
unteren Frequenzband keine Auslösung hervorrufen können. Lediglich eine
Sprachfrequenz innerhalb eines festgelegten Frequenzbandes kann die Signalmeldung
aktivieren.
Auch andere Typen von Sensoren kommen im Rahmen der Erfindung in Betracht.
Die vorsehend aufgeführten Typs vom Überwachungssensoren können einzeln oder in
Kombination eingesetzt werden.
Die Erfindung sieht vor, daß beim Aktivieren eines Sensors ein Signal ausgelöst wird. Dieses
Signal muß ein von außen erfaßbares Alarmsignal darstellen. Sollte bereits eine Überwachung
gewünscht werden, bevor der Behälter begraben ist, so kommt eine Alarmvorrichtung direkt
am Behälter etwa durch ein Ton- oder Lichtsignal in Betracht. Auch könnte man daran
denken, am Behälter ein Minisender anzubringen, der ein radiographisches Signal sendet, das
von einem weiteren Empfänger im Bereich der Räumlichkeit, wo sich der Behälter befindet,
empfangen werden kann.
Relevanter im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine Überwachung am begrabenen
Behälter. Dazu muß das Signal von dem am Behälter befindlichen Signalgeber einer von dem
Behälter räumlich getrennten Signalempfängervorrichtung (Signalempfänger) weitergegeben
werden. Dieser Signalempfanger hat als Aufgabe das eingegangene Signal zu verarbeiten und
über einer Meldevorrichtung Alarm auszulösen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Signalempfanger in der auf
dem Grab befindlichen Grablampe integriert. Dazu wird die Grablampe dann im wesentlichen
die erforderliche Elektronik und die Meldevorrichtung enthalten müssen. Auch die
Leistungszelle, die dem System das erforderliche Vermögen verschafft, wird vorzugsweise der
Signalempfänger zugeordnet sein. Dies stellt insoweit einen Vorteil dar, daß die Leistungszelle
mitsamt Signalempfanger nach gewisser Zeit entfernt und entsorgt werden kann und das somit
keine unerwünschte Belastung der Umwelt verursacht wird.
Die Tatsache, daß die Grablampe die vorstehend genannten Funktionen der Signalempfänger
enthält, führt an sich zu einer Vergrößerung des Umfangs der Grablampe, die Funktionen
können jedoch dergestalt im Entwurf eingearbeitet werden, daß die Änderung unauffällig ist
und nicht den Eindruck eines hochtechnologischen Produktes vermittelt wird.
In bezug auf die Leistungszelle ist zu beachten, daß die elektronische Überwachung des
Behälters im Prinzip für eine beschränkte Funktionsdauer ausgelegt ist. Es ist nach heutigem
Stand der Wissenschaft nicht möglich, daß Menschen einen längeren Zeitraum scheintot
überleben.
Es gibt bestimmte Tierarten wie etwa bestimmte Amfibien oder Fische, welche in der Lage
sind, längere Zeiträume zu überstehen. Es wird jedoch davon ausgegangen, daß eine
Anwendung des erfindungsgemäßen Systems bei Tieren nur für solche Tiere in Betracht
kommt, die eine solche Überlebungsmöglichkeit nicht besitzen. Insbesondere für Hunde und
Katzen, für welche eine Anwendung gemäß der Erfindung angemessen ist, ist eine
Überlebungsmöglichkeit von über 30 Tagen nicht bekannt.
Aus diesem Grunde wird im erfindungsgemäßen System eine Leistungszelle eingebaut, die
garantiert in der Lage ist, 30 Tage lang Leistung zu liefern.
Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die Grablampe mit folgenden externen
Rettungseinheiten ausgerüstet:
Akkumulatorenträger mit Energiereserven zur Versorgung der im Sarg und in der Lampe befindlichen Sensoren. Die Versorgung der Notrettungsaggregate ist für einen Zeitraum von 4 Wochen ohne Nachladung des Akkumulators vorgesehen. Alarmsignalträger mit eingebautem Flash-light und ggf. eingebautem Schallgeber zur Alarmaktivierung wenn die Signalgebung am Behälter aktiviert wurde.
Akkumulatorenträger mit Energiereserven zur Versorgung der im Sarg und in der Lampe befindlichen Sensoren. Die Versorgung der Notrettungsaggregate ist für einen Zeitraum von 4 Wochen ohne Nachladung des Akkumulators vorgesehen. Alarmsignalträger mit eingebautem Flash-light und ggf. eingebautem Schallgeber zur Alarmaktivierung wenn die Signalgebung am Behälter aktiviert wurde.
In einer zweiten besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Grablampe mit
folgenden externen Rettungseinheiten ausgerüstet:
Akkumulatorenträger mit Energiereserven zur Versorgung der im Sarg und in der Lampe befindlichen Sensoren. Die Versorgung der Notrettungsaggregate ist für einen Zeitraum von 4 Wochen ohne Nachladung des Akkumulators vorgesehen. Alarmsignalträger mit eingebautem Flash-light und ggf. eingebautem Schallgeber zur Alarmaktivierung wenn die Signalgebung am Behälter aktiviert wurde. Die Alarmweiterschaltung wird mittels Telefonleitung zu einer externen Meldestelle oder mittels Funk-alarmweiterschaltung zu einer externen Meldestelle weitergeführt.
Akkumulatorenträger mit Energiereserven zur Versorgung der im Sarg und in der Lampe befindlichen Sensoren. Die Versorgung der Notrettungsaggregate ist für einen Zeitraum von 4 Wochen ohne Nachladung des Akkumulators vorgesehen. Alarmsignalträger mit eingebautem Flash-light und ggf. eingebautem Schallgeber zur Alarmaktivierung wenn die Signalgebung am Behälter aktiviert wurde. Die Alarmweiterschaltung wird mittels Telefonleitung zu einer externen Meldestelle oder mittels Funk-alarmweiterschaltung zu einer externen Meldestelle weitergeführt.
Es kann in der Praxis vorkommen, daß die Aufstellung einer Grablampe nicht möglich oder
erlaubt ist. In einem solchen Fall sieht die Erfindung anstelle des Einbaus der Funktionen der
Signalempfängervorrichtung in der Grablampe ein flaches und eingekapseltes
Kleinschaltgehäuse vor, das die vorstehend beschriebenen Funktionen enthält und unterhalb der
Erdoberfläche am Grab eingegraben wird.
Die Verbindung zwischen Sarg und Grablampe bzw. zwischen Sarg und Kleinschaltgehäuse
wird durch ein handelsübliches feuchtigkeitsresistentes und haltbares Kabel ermöglicht. Die
Verbindung zum Sarg wird durch einen fixierbaren Anschluß hergestellt, welche am
eigentlichen Sarg oder am dessen Deckel vorgesehen ist. Sollten Bedenken in bezug auf die
Funktionsfähigkeit des ungeschützten Kabels in der Erde bestehen, kann ein extra Schutz etwa
durch Schläuche aus Kunstoffmaterial vorgesehen werden. Ein solcher extra Schutz erscheint
jedoch nicht unbedingt erforderlich, insbesondere auch deswegen nicht, weil wie vorstehend
ausgeführt der Betrieb der Überwachung für einen relativ kurzen Zeitraum vorgesehen ist.
Außerdem sieht die Erfindung grundsätzlich vor, daß die erforderlichen Maßnahmen während
der Beerdigung mit der erforderlichen Diskretion durchgeführt werden können. Aufwendige
Sicherungs- und Schutzmaßnahmen passen nicht dazu.
Das Kabel kann nach Beendung der Überwachungszeit (ca. 4 Wochen) aus dem Boden
herausgerissen werden. Die Auslegung des Verbindungskabels gestattet eine sichere
Verbindung zur Versorgungs- und Meldeelektronik, ist jedoch durch axiale Krafteinwirkung
(Sollbruchstelle) trennbar.
Durch den erfindungsgemäßen Behälter ist sichergestellt, daß ein Wiederaufwachen des
begrabenen Lebewesens, Mensch oder Tier, nicht unbemerkt bleibt und eine Rettung in
absehbare Zeit durchgeführt werden kann.
Bis dahin ist das im Behälter befindliche Lebewesen unvermeidlich heftigen Emotionen
ausgesetzt. Es ist offensichtlich, daß solche heftige Angstzustände bei Mensch wie bei Tieren
vorkommen wird. Für einen psychisch und physisch einigermaßen günstigen Ablauf sollte eine
übermäßige Erregung verhindert werden.
Dazu ist gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, daß der erfindungsgemäße
Behälter einige Notrettungsfunktionen enthält. Diese Notrettungsfunktionen werden nach dem
Empfang eines Signals durch die Signalempfängervorrichtung automatisch ausgelöst und sollen
dem betroffenen Lebewesen helfen, seine Lage bis zur Rettung besser durchzustehen.
Die Notrettungsfunktionen umfassen im Behälter die nachfolgenden Maßnahmen:
Als größtes Problem kann der verbleibende Sauerstoffgehalt des Rauminhaltes angesehen
werden. Aus diesem Grunde wird eine hinter der Bodenplatte vorhandene
Sauerstoffreserve dosiert geöffnet. Die Dosierung ist sparsam aber ausreichend berechnet
um in einem "halbwachen Zustand" zu überleben. Die Sauerstoffmenge soll für einen
Zeitraum von mindestens 12 Stunden ausreichen.
In dem Behälter ist eine Beleuchtung durch eine Glühlampe oder LED angeordnet.
Bevorzugt ist eine Anordnung der Beleuchtung in der Bodenplatte. Nachteilig könnte
sein, daß diese Anordnung eine aufwendige Anpassung des Behälters erforderlich macht.
Eine Anordnung an anderer Stelle kommt ebenfalls in Betracht. Durch diese Beleuchtung
wird eine diffuses Licht erzeugt. Dieses diffuse Licht nimmt die Angst vor der absoluten
Dunkelheit.
Durch einen in den Bodenteil oder an anderer Stelle integrierten Miniaturlautsprecher wird
eine Nachricht ausgegeben. Diese Nachricht kann wahlweise folgende Informationen
enthalten:
"Rettungsmaßnahmen sind eingeleitet"
"Bitte warten Sie auf Retter.
"Bitte verhalten Sie sich ruhig" (dies zur Vermeidung von erhöhtem Sauerstoffverbrauch).
"Rettungsmaßnahmen sind eingeleitet"
"Bitte warten Sie auf Retter.
"Bitte verhalten Sie sich ruhig" (dies zur Vermeidung von erhöhtem Sauerstoffverbrauch).
Alle Bauteile im inneren des Sarges sind umweltverträglich. Der energieliefernde Akkumulator
und die Elektronik können sich an vorderster Stelle ungünstig auf die Umwelt auswirken.
Diese Teile sind an der Oberfläche des Grabes in der Grablampe oder dem Kleinschaltgehäuse
untergebracht und sind somit einfach von Friedhofspersonal oder Familienmitglieder zu
entsorgen. Somit stellt sich insgesamt in bezug auf das System gemäß der Erfindung kein
Problem bezüglich eine Verunreinigung des Bodens des Friedhofes.
Theoretisch kommt auch eine Überwachung eines geschlossenen Behälters im Zeitraum vor
der Kremation in Betracht. Es ist offensichtlich, daß eine Verbrennung der sich im Innern des
Behälters befindlichen Teile unproblematisch durchgeführt werden kann.
Die erforderlichen Teile des erfindungsgemäßen Überwachungssystems können einzeln
eingebaut werden. Aus praktischen Überlegungen bietet sich ein Einbau als Set an, welche
sämtliche erforderliche Funktionen enthält. Zu denken wäre somit an einem Einbauset,
enthaltend mindestens einen Sensor (wahlweise einen Bewegungssensor, einen IR-Sensor, oder
einen Mikrofon-Sensor), eine Sauerstoffflasche, eine Beleuchtung und einen Lautsprecher.
Bereitstellung von verschiedenen Einbausets mit unterschiedlicher Ausstattung bietet sich an.
Anwendung eines Einbausets bietet den Vorteil, daß am Sarg lediglich geringfügige
Anpassungen vorgenommen werden müssen, wie etwa der Anschluß für die Kabelverbindung.
Durch kurzzeitige Unterbrechung des Versorgungsanschlusses (Akkumulator) wird die Anlage
zurückgesetzt.
Diese Funktion muß installiert werden, da z. B. Erdbeben eine Auslösung verursachen könnten.
Ein Rücksetzen der Meldung muß ermöglicht werden, da in dem geschilderten Fall nicht von
einer funktionsgerechten Auslösung ausgegangen werden kann.
Claims (9)
1. Behälter zur Aufnahme von gestorbenen Lebewesen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter einen Signalgeber enthält, der Bewegungen und/oder Geräusche im Behälter
erfaßt.
2. Behälter gemäß Anspruch 1, wobei der Signalgeber mindestens einen Sensor enthält
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bewegungssensoren, IR-Sensoren und Mikrofon-
Sensoren.
3. Behälter gemäß Anspruch 1 oder 2, der eine Signalempfängervorrichtung aufweist,
enthaltend eine Leistungszelle, Elektronik zur Steuerung und eine Meldevorrichtung.
4. Behälter gemäß Anspruch 3, wobei die Signalempfängervorrichtung mittels eines Kabelteils
mit dem Signalgeber verbunden ist.
5. Behälter gemäß Anspruch 3, wobei zwischen Signalgeber und Signalempfängervorrichtung
eine drahtlose Verbindung vorliegt.
6. Behälter gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Signalempfängervorrichtung einer
Grablampe zugeordnet ist.
7. Behälter gemäß Anspruch 3, wobei die Leistungszelle einen Akkumulatorträger darstellt,
der auf die Lieferung von Energie über 30 Tage ausgerichtet ist.
8. Behälter nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei der Behälter eine
Sauerstoffbehälter, eine Beleuchtungsvorrichtung, einen Miniaturlautsprecher oder eine
Kombination dieser enthält.
9. Einbauset für einen Sarg, umfassend mindestens einen Sensor, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Bewegungssensoren, IR-Sensoren und Mikrofon-Sensoren, einen
Sauerstoffbehälter, einen Miniaturlautsprecher und eine Beleuchtungsvorrichtung.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19750063A DE19750063A1 (de) | 1997-11-12 | 1997-11-12 | Sarg mit elektronischer Überwachung |
PCT/DE1998/003307 WO1999023988A2 (de) | 1997-11-12 | 1998-11-11 | Sarg mit elektronischer überwachung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19750063A DE19750063A1 (de) | 1997-11-12 | 1997-11-12 | Sarg mit elektronischer Überwachung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19750063A1 true DE19750063A1 (de) | 1999-06-02 |
Family
ID=7848456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19750063A Withdrawn DE19750063A1 (de) | 1997-11-12 | 1997-11-12 | Sarg mit elektronischer Überwachung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19750063A1 (de) |
WO (1) | WO1999023988A2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20010153U1 (de) | 2000-06-07 | 2000-12-14 | Penthin, Rüdiger, Dr.med., 24217 Schönberg | Lichtregulationssystem zur Ein- und Durchschlafhilfe |
DE10333665A1 (de) * | 2003-07-23 | 2005-03-03 | Bröther, Jürgen | Sprachausgabevorrichtung |
FR2868292A1 (fr) * | 2004-03-30 | 2005-10-07 | Michel Momon | Dispositif electronique de communication et de surveillance pour acheminer des informations a distance par le reseau gsm sur le retour de la vie apres la mort |
WO2020083712A1 (de) * | 2018-10-26 | 2020-04-30 | End Life Technologies Ag | Überwachungs- und nothilfesystem für scheintote |
-
1997
- 1997-11-12 DE DE19750063A patent/DE19750063A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-11-11 WO PCT/DE1998/003307 patent/WO1999023988A2/de unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10333665B4 (de) * | 2003-07-23 | 2007-09-27 | Bröther, Jürgen | Bestattungsstätte |
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WO2020083712A1 (de) * | 2018-10-26 | 2020-04-30 | End Life Technologies Ag | Überwachungs- und nothilfesystem für scheintote |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1999023988A2 (de) | 1999-05-20 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |