DE19749583A1 - Verfahren und Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes von einem Kraftfahrzeug aus - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes von einem Kraftfahrzeug ausInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Beobachtung bzw.
Überwachung eines Objektraumes von einem Kraftfahrzeug aus, mit Hilfe mindestens einer
Videokamera, mit welcher der Objektraum um das Fahrzeug sowohl statisch als auch
dynamisch erfaßt wird, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 11.
Aus dem Stand der Technik sind Verfahren zur Visualisierung eines nicht unmittelbar
einsehbaren Objektraumes bei einem Fahrzeug bekannt. Ein Beispiel hierfür ist die
DE 195 39 462 A1. Hieraus ist bekannt, zur Beobachtung eines Objektraumes hinter einem
Kraftfahrzeug eine an demselben angeordnete Videokamera zu verwenden.
Dabei befaßt sich dieser Stand der Technik damit, die bei einer Videokamera lediglich
zweidimensionale Bildebene so zu bewerten, daß ein räumlicher Effekt entsteht, bzw. der
Objektraum nicht nur flächig sondern räumlich erfaßbar ist.
Das Problem der Visualisierung eines nicht oder nur schwer einsehbaren
Überwachungsraumes bei Kraftfahrzeugen ist vielfach bekannt. Die ersten aktiven
Wahrnehmungssysteme, die beispielsweise als Einparkhilfen ausgelegt waren, arbeiteten
auf der Basis von Infrarotlicht und/oder Ultraschall.
Solche Systeme eigenen sich natürlich nicht für den Einsatz im dynamischen Fahrablauf bei
Fahrzeugen. Das im oben genannten Stand der Technik verwendete Verfahren bzw. System
ist im wesentlichen auf statische oder zumindest langsam ablaufende Objektbewegungen im
erfaßten Objektraum angepaßt.
Die Bildpixelauswertung ist dabei so umfangreich und aufwendig, und erfordert einen
entsprechenden Rechenzeitaufwand, so daß sich ein solches Verfahren für den Einsatz im
aktiven Fahrbetrieb zur Erfassung schnell bewegter Objekte nicht eignet.
Im Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeuges treten mannigfaltig verschiedene Verkehrs- sowie
Fahrsituationen auf. Dabei kommt dem Aspekt des sogenannten "toten Winkels" eine
besondere Bedeutung zu. Dieser Effekt besteht immer dann, wenn durch die natürlich
unvermeidbare statische Konstruktion der Fahrgastzelle Abschattungen des Objektraumes
nach hinten und nach vorne entstehen. Diese werden vielfach versucht durch entsprechende
Rückspiegelkonstruktionen auszugleichen. Dennoch kommt es vielfach zu schwierigen und
oftmals gefährlichen Verkehrssituationen, die insbesondere bei Überholmanövern auftreten.
Hinzu tritt die Problematik, daß zwar nach hinten und/oder nach vorne herannahende bzw.
entgegenkommende Objekte erkannt werden, aber hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit oftmals
unterschätzt werden. Insbesondere dann, wenn der Blick in den Rückspiegel vor dem
Überholvorgang nur sehr kurzfristig, statt längerfristig, beobachtend ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Einrichtung der
gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß visuell erfaßte Objekte vor und
hinter dem Fahrzeug derart bewertet werden, daß der Fahrbetrieb, insbesondere bei
Überholvorgängen, risikoärmer ablaufen kann.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die von der Videokamera bzw. den Videokameras erfaßten Bilddaten
mittels logischer Bilderkennungsmethoden bewertet und die so erfaßten
Verkehrssituationsdaten mit den Stellgliedern für die Beeinflussung der Fahrsituation des
Fahrzeuges logisch verknüpft werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindungen sind in den Ansprüchen 2 bis 10
angegeben.
Hinsichtlich einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art ist die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 11 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der einrichtungsgemäßen Erfindung sind in den
übrigen Ansprüchen angegeben.
Kern der Erfindung ist hierbei darin zu sehen, daß die im Objektraum um das Fahrzeug
erfaßten Verkehrssituationsdaten mit den Stellgliedern des Fahrzeuges logisch verknüpft
werden, so daß mittels Bilderkennungsmethoden die jeweilige betriebliche Fahrsituation des
Fahrzeuges an die Verkehrssituation anpaßbar ist.
Bei Überholvorgängen hat das in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die
Wirkung, daß beispielsweise abhängig von dem nach hinten erkannten Bild den Fahrer
unterstützend das Motor- und/oder Getriebemanagement so geregelt wird, daß er während
des Überholvorganges eine höhere Leistungsreserve zur Verfügung hat. Dabei kann die
logische Verknüpfung von erfaßter Verkehrssituation zu den Stellgliedern des Fahrzeuges
halbautomatisch bzw. halbautonom sein, so daß der Fahrer in die Generierung der
Stellprozesse zu jeder Betriebsphase eingreifen kann; oder die logische Verknüpfung ist
derart automatisch, daß der Fahrer lediglich in die Generierung der Stellprozesse
Beschleunigung, Bremsung, Verzögerung und Lenkung zu jeder Betriebsphase, quasi im
Noteingriff, eingreifen kann. Hierbei ist insbesondere an die Verknüpfung dieses Verfahrens
mit einem Autopilotsystem zu denken.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens kann dasselbe hinsichtlich der
Verkehrssituationsbewertung mit einem elektronischen Navigationssystem korreliert werden.
Hierbei wäre es möglich, daß auf diese Weise das Fahrzeug an eine mögliche Stausituation
mit einer automatischen Herabregelung der Geschwindigkeit bzw. Verzögerung antwortet,
und dies korreliert mit dem erfaßten Bild.
Desweiteren kann das Verfahren logisch mit einer elektronischen Abstandsregelung (ADR)
verknüpft sein. Mit Hilfe von Abstandssensoren kann dann zusätzlich der Abstand zu einem
stehenden oder bewegten Objekt ermittelt werden. Auf sehr vorteilhafte Weise ist es hierbei
möglich, daß bezüglich der verwendeten Kamera dieselben relativ einfach konstruiert sein
können und statt einer aufwendigen Bildauswertung die virtuelle Raumerfassung in der
dritten Ebene durch einen einfachen Abstandssensor vorgenommen wird. Eine solche
Vorgehensweise ist gegenüber komplizierten Virtualisierungsverfahren bei Videokameras
deutlich schneller.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens ist es zur intelligenten Unterstützung
der oben bereits erwähnten Überholvorgänge nunmehr möglich, die erfaßten
Verkehrssituationsdaten mit Anzeige- und/oder Stellorganen wie Blinkeinrichtung des
Fahrzeuges logisch derart zu verknüpfen, daß zum einen die Verkehrssituation erkannt und
die Überholabsicht des Fahrers elektronisch auch erfaßt wird. In diesem Augenblick findet
eine Korrelation von Verkehrssituationsdaten und Überholabsicht derart statt, daß für den
Fall, daß der Halbraum nach hinten frei ist, eine höhere Motorleistungsreserve durch
Veränderung, bzw. durch Beeinflussung des Getriebes und/oder Kraftstoffzufuhr und/oder
Luftzufuhr des Motors bereitgestellt wird.
Dabei ist es vorteilhaft, daß in einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine akustische und/oder optische Warnsignalgenerierung vorgesehen ist, die
herannahende Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit während des Überholvorganges
erkennen und somit dem Fahrer warnend melden. Aus oben bereits ausgeführten Gründen
findet hierbei eine erhebliche Unterstützung in der physiologischen Wahrnehmungsfähigkeit
des Fahrers statt, wobei auf sehr einfache Weise risikoreiche Situationen bei
Überholvorgängen verhindert werden können. Wie bereits gesagt reicht der kurze Blick in
den Rückspiegel selten dazu aus, bezüglich des herannahenden Fahrzeuges auch noch die
Geschwindigkeit einschätzen zu können. Dies übernimmt dann diese Verfahrensmaßgabe
der Warnung.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird mindestens eine weitere, und
somit zweite Kamera derart verwendet, daß sowohl der Halbraum nach vorne, als auch nach
hinten verkehrssituationsmäßig erfaßbar ist.
Letztlich kann auch beim Überholvorgang während des ADR/Tempomatbetriebes eine
kurzzeitig höhere Geschwindigkeit generiert werden, als dies die eingestellte
Sollgeschwindigkeit zuläßt. Auf diese Weise braucht der Fahrer bei Überholvorgängen
während aktivem Tempomatbetrieb nicht mehr nachstellend einzugreifen, sondern er kündigt
seine Überholabsicht lediglich durch Setzen des Blinkers an und der Tempomat generiert in
dieser Betriebsphase eine höhere Geschwindigkeit, um den Überholvorgang zügig zu
beenden und nach Abschluß desselben wird wieder die ursprünglich eingestellte
Sollgeschwindigkeit eingeregelt.
Einrichtungsgemäß ist das Verfahren durch entsprechende Mittel realisiert, die in ihrer
logischen Verknüpfung die Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens in all ihrer
Ausgestaltungsmöglichkeit generieren. Wichtig ist hierbei, daß die Bilderfassung über die
eine oder mehrere Kameras logisch über ein Bilderkennungssystem geführt werden. Hierzu
können entweder klassische Bilderkennungsverfahren eingesetzt werden oder
Bilderkennungsmethoden, die fuzzy-logisch arbeiten.
Gleichzeitig findet eine Sensorsignalerfassung statt, die in die Bilderfassungs- bzw.
Erkennungseinheit logisch mit eingebunden ist. Zu diesen Stellorganen oder Sensoren
gehören beispielsweise der Blinker, die Tachometeranzeige, die Raddrehzahl, der
Lenkradwinkel und hinsichtlich des Motormanagementes die Drosselklappenöffnung sowie
die Drosselklappenöffnungsgeschwindigkeit. Innerhalb der logischen Einheit wird dann mit
Hilfe einer Entscheidungslogik die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit ermittelt, ob und daß
der Fahrer ein Überholmanöver einleiten will. Lm einfachsten Falle wäre dies natürlich bei
Betätigung des Blinkers. Kern hinsichtlich der einrichtungsgemäßen Erfindung ist die
Korrelation zwischen Bilddatenverarbeitung und weiteren Sensordaten wie Blinker,
Geschwindigkeit, und und und. Hierdurch findet eine aktive Einbeziehung der erfaßten
Verkehrssituation in das Fahrgeschehen bzw. Fahrbetrieb des Fahrzeuges statt. Von dort
aus wird über eine entsprechende Logik und Umsetzung in Stellsignale ein Eingriff auf die
Stellorgane erzeugt, die entweder auf den Motor eingreifen oder auf Getriebeelemente;
möglich ist jedoch auch der Eingriff auf weitere Stellelemente wie Lichtbetätigung etc. Durch
die optionale zusätzliche Verwendung von Abstandssensoren sind die erfaßten
Kameradaten auf sehr einfache Weise dreidimensional auswertbar, wobei die räumliche
Generierung eines virtuellen Objektraumbildes durch den Abstandssensor erfolgt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 Darstellung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise sowie der logischen
Verschaltung der einrichtungsgemäßen Mittel.
Fig. 2 Kameraplatzierung sowie Anordnung von Abstandssensoren.
Fig. 1 zeigt in logisch übersichtlicher Darstellung die wesentlichen Elemente, die
einrichtungsgemäß zur Realisierung der Erfindung notwendig sind. Die Verknüpfung der
abstrahiert dargestellten Mittel gibt gleichzeitig die Logik der verfahrensgemäßen Erfindung
wieder. Ausgehend von mindestens einer Kamera 10 werden Bilddaten des entsprechenden
Halbraumes der sich entweder vor oder hinter dem Fahrzeug oder bei der Verwendung
mehrerer Kameras auch vor und hinter dem Fahrzeug befinden kann, erfaßt. Die
Verkehrssituation wird durch Bilderkennungsmethoden bewertet. Die Generierung erfolgt in
einer logischen Bilderkennungseinheit 21. Wesentlich ist nun, daß diese
Bilderkennungseinheit 21 mit Sensoren 1, 2, . . . an verschiedenen Stellen des Fahrzeuges
verknüpft ist. So wird beispielsweise die Blinkerstellung erfaßt, sowie ggf. weitere Fahrzeug-
und/oder Motor- bzw. Getriebedaten. Diese geben die derzeitige Fahrsituation bzw. die vom
Fahrer zu erwartende Absicht, beispielsweise der Einleitung eines Überholvorganges,
wieder. Die Korrelation dieser beiden logischen Komplexe, nämlich Bilderfassung im
Objektraum um das Fahrzeug herum, sowie Erfassung der Betriebs- und Absichtsdaten des
Fahrzeuges selbst, führt zu der erfindungsgemäßen Vorgehensweise. In der nachfolgenden
Bewertungseinheit 22 wird entweder über einen Fuzzy-Schluß oder über andere klassische
Methoden eine Bewertung der visuell und sensorisch erfaßten Fahrsituation vorgenommen.
Sodann erfolgt die Generierung von Stellsignalen in einer Ansteuereinheit 23, die
beispielsweise auf das Motormanagement eingreifen und eine Beschleunigung oder
Verzögerung bewirken. Diese Stellsignale werden dabei auf die entsprechenden Stellorgane
24 gegeben. Die Bilderkennungseinheit 21, die Bewertungseinheit 22 sowie die
Ansteuereinheit 23 sind innerhalb einer logische Einheit 20 zusammengefaßt. Es ist jedoch
auch möglich die einzelnen Elemente dezentral anzuordnen.
Ist nun eine Überholabsicht des Fahrers erkannt, so kann das System
fahrzeugzustandsabhängig mehrere Informationen an verschiedene Untersysteme,
weitergeben. Diese können sein Getriebe, Motormanagement etc. So kann z. B. bei einem
automatischen Getriebe heruntergeschaltet werden, um dem Fahrer eine größere
Leistungsreserve seines Fahrzeuges zur Verfügung zu stellen. Dabei könnte es von Vorteil
sein, daß das automatische Getriebe auch dann den entsprechend die höhere
Leistungsreserve bietenden Gang hält, wenn der Fahrer nicht direkt überholt, z. B., wenn die
linke Spur noch besetzt ist.
Ein Ausbau des Systems ist möglich durch eine zweite Kamera, die nach hinten gerichtet ist
und den Blick des Fahrers in den Rückspiegel entweder ergänzt oder ersetzt.
Die Funktion dieser weiteren nach hinten gerichteten Kamera könnte dann entweder sein,
ein Warnsystem zu generieren. Dabei warnt dieses System den Fahrer, wenn sich bei
eingeleitetem Überholmanöver von hinten ein schnelles Fahrzeug nähert. Die
Geschwindigkeit dieses Fahrzeuges kann durch Bildverarbeitung, aber auch durch
Auswertung von Daten nach hinten gerichteter Abstandssensoren erfolgen, die das
zweidimensionale Kamerabild quasi um die dritte Dimension ergänzt.
Eine weitere Funktion könnte darin bestehen, eine Fahrerunterstützung vorzunehmen.
Erkennt der Fahrer, daß er trotz noch nicht ausgeführtem Überholmanöver weiterhin die
hohe Leistungsreserve zur Verfügung haben möchte, so wird das System dies tun, solange
der Blinker weiterhin aktiv ist.
Die Erfindung kann sowohl verfahrensgemäß als auch einrichtungsgemäß als eigenes
System bestehen, das den Fahrer aktiv durch Eingriffe in die Gangwahl, das
Motormanagement etc., unterstützt. In diesem Fall fährt der Fahrer selbsttätig. Ein anderes,
oben bereits ausgeführtes Beispiel der Anwendung wäre die Einbeziehung in ein autonomes
Fahrsystem, beispielsweise ein navigationsunterstütztes Autopilotsystem mit
Abstandsregelung ADR.
In diesem Fall erfolgt zusätzlich ein Eingriff in die Geschwindigkeit des Fahrzeuges über die
besagte Drosselklappe, wie oben bereits erwähnt. Z.B. kann während des Überholmanövers
kurzzeitig eine höhere Geschwindigkeit generiert werden, als die, die vom Fahrer im
Tempomat als Sollgeschwindigkeit vorgegeben war. Nach Beendigung des
Überholvorganges wird dann wieder auf die ursprüngliche Sollgeschwindigkeit
zurückgeregelt.
Fig. 2 zeigt die räumliche Anordnung zweier Kameras 10 und 11 an einem Kraftfahrzeug
30. Davon ist eine Kamera am Fahrzeug nach vorne und eine weitere nach hinten gerichtet.
In diesem Ausführungsbeispiel sind mit den oben bereits ausgeführten Funktionsvorteilen
zusätzliche Abstandssensoren 4, 5 vorne und hinten vorgesehen, die das jeweilige
zweidimensionale Kamerabild quasi in die dritte Ebene erfaßbar machen. Insgesamt ergibt
sich ein erheblich sicherer und komfortablerer Fahrbetrieb bei gleichzeitiger Verwendung
relativ einfacher und bereits im Kraftfahrzeugbau erprobter Mittel.
Wesentlich ist jedoch hierbei ihre entsprechend systematisch logische Verknüpfung.
Claims (19)
1. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes von einem
Kraftfahrzeug aus, mit Hilfe mindestens einer Videokamera, mit welcher der
Objektraum um das Fahrzeug sowohl statisch als auch dynamisch erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Videokamera bzw. den Videokameras erfaßten Bilddaten mittels
logischer Bilderkennungsmethoden bewertet und diese erfaßten
Verkehrssituationsdaten mit den Stellgliedern für die Beeinflussung der Fahrsituation
des Fahrzeuges logisch verknüpft werden.
2. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die logische Verknüpfung von erfaßter Verkehrssituation
zu den Stellgliedern des Fahrzeuges derart halbautomom ist, daß der Fahrer in die
Generierung von Stellprozessen zu jeder Betriebsphase eingreifen kann.
3. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die logische Verknüpfung von erfaßter Verkehrssituation
zu den Stellgliedern des Fahrzeuges derart automatisch angelegt ist, daß der Fahrer
lediglich in die Generierung der Stellprozesse Beschleunigung, Bremsung,
Verzögerung und Lenkung zu jeder Betriebsphase eingreifen kann.
4. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren hinsichtlich der Verkehrssituationsbewertung mit einem elektronischen
Navigationssystem korreliert wird.
5. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes, nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren mit einem übergeordneten
Autopilotsystem ohne notwendigen Eingriff durch den Fahrer abläuft.
6. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes, nach Anspruch 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren logisch mit einer elektronischen
Abstandsregelung ADR verknüpft wird.
7. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes, nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
intelligenten Unterstützung von Überholvorgängen die erfaßten
Verkehrssituationsdaten mit Anzeige- und/oder Stellorganen, wie Blinkereinrichtung
des Fahrzeuges, logisch derart verknüpft sind, daß bei Erkennung einer
Überholabsicht unverzüglich eine höhere Motorleistungsreserve durch
Veränderung/Beeinflussung des Getriebes und/oder der Kraftstoffzufuhr und/oder
Luftzufuhr des Motors bereitgestellt wird.
8. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes, nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein akustisches und/oder optisches Warnsignal generiert
wird, wenn sich während des Überholvorganges von vorne oder von hinten ein
Fahrzeug oder Gegenstand mit hoher Geschwindigkeit bzw mit hoher
Relativgeschwindigkeit nähert.
9. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes, nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine weitere und somit zweite Kamera derart verwendet wird, daß zumindest sowohl
der am Fahrzeug nach vorne als auch der nach hinten gerichtete Halbraum erfaßt und
hinsichtlich der Verkehrssituation bewertet wird.
10. Verfahren zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes, nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Überholvorgang während aktivem ADR/Tempomatbetrieb kurzzeitig eine höhere als
die eingestellte Sollgeschwindigkeit, generiert wird.
11. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, mit mindestens einer Videokamera, mit welcher der Objektraum um das
Fahrzeug sowohl statisch als auch dynamisch erfaßbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Videokamera bereitgestellten Bilddaten sowie weitere Ausgangswerte
aus am Fahrzeug verteilten Sensoren mit einer Bild- und Situationserkennungseinheit
(21) logisch verschaltet sind, daß in einer logisch nachgeschalteten Bewertungseinheit
(22) die Bild- und Situationsdaten verkehrsmäßig bewertbar und in einer
nachfolgenden Ansteuereinheit (23) dementsprechende Stellsignale zu Einflußnahme
auf die Fahrsituation generierbar sind.
12. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellorgane
sensorisch mit der logischen Einheit (20) insbesondere mit der Bewertungseinheit (22)
rückgekoppelt verschaltet sind, derart daß der Fahrer in die autonome oder
halbautonome Generierung von Stellprozessen zu jeder Betriebsphase eingreifen
kann.
13. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die logische
Einheit (20) insbesondere die Bewertungseinheit (22) logisch mit einem
Navigationssystem verschaltet ist.
14. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die logische Einheit
(20) mit einem Autopilotsystem logisch verschaltet ist.
15. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der berücksichtigten Sensorwerte (1) bis (5) von einer
Anstandsregelung ADR generierbar ist.
16. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der berücksichtigten Sensorwerte (1) bis (5) von der
Blinkeinrichtung generierbar ist, und daß bei logischer Erkennung einer Überholabsicht
durch den Fahrer von der logischen Einheit (20) ein Eingriff auf die
Getriebeschaltstellung und /oder die Motorstellgrößen erfolgt.
17. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein akustischer oder optischer Warnsignalgeber innerhalb der
Kraftfahrzeuges angeordnet ist, über welchen aus der logischen Einheit (20) generiert,
kritische Fahrsituationen signalisierbar sind.
18. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine weitere zweite Kamera (11) derart am Fahrzeug angeordnet
ist, daß die erste Kamera (10) den Objektraum vor dem Fahrzeug (30) und die zweite
Kamera (11) den Objektraum hinter dem Fahrzeug (30) erfaßt.
19. Einrichtung zur Beobachtung bzw. Überwachung eines Objektraumes um ein
Kraftfahrzeug, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zu der bzw zu den Kameras (10) bzw (10, 11) ein ein
Abstandsensor bzw jeweils ein Anstandssensor vorgesehen ist, der derart am
Fahrzeug (30) positioniert ist, daß der entsprechenden Objektraum der jeweiligen
Kamera auch vom entsprechenden Abstandssensor erfaßbar ist.
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Family Applications (1)
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