DE19749547A1 - Übergangsloser Dachkanal - Google Patents
Übergangsloser DachkanalInfo
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- B62D25/06—Fixed roofs
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60R13/04—External Ornamental or guard strips; Ornamental inscriptive devices thereon
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D65/00—Designing, manufacturing, e.g. assembling, facilitating disassembly, or structurally modifying motor vehicles or trailers, not otherwise provided for
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfüllen eines Kanals gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Beim Zusammenfügen von Blechen in Kraftfahrzeugkarosserien wird bei sichtbaren
Bereichen die Fügung unter Bildung eines Kanals vorgenommen, der dann anschließend
mittels einer Kunststoffraupe verdeckt wird. Eine solche Kunststoffraupe ist zwar anmutiger
als der offene Kanal und kann auch den Charakter eines Zierstreifens haben, ist jedoch
hinsichtlich ihrer Gleichmäßigkeit noch verbesserungsfähig.
Anstelle einer gespritzten Kunststoffraupe ist auch die Abdeckung mittels einer Klemmleiste
bekannt, wie sie beispielsweise in der DE 44 27 270 beschrieben ist. Eine solche
Abdeckleiste kann - wie die Kunststoffraupe - überlackierbar oder auch bereits beim
Einsetzen mit einem Lackstreifen versehen sein. Die Abdeckleiste ist einerseits
verhältnismäßig teuer und andererseits ist mit ihr keine unauffällige Verblendung des Kanals
möglich, so daß die Abdeckleiste immer als Designelement zu berücksichtigen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen im Querschnitt offenen Kanal an einer
Karosserie mit einfachen Mitteln dem Karosserieverlauf anzugleichen.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Verfahren gelöst mit den
kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1.
Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausführungsformen, mit denen besonders
preiswerte und optisch gelungene Kanalverfüllungen, auch bei einer Serienproduktion,
möglich sind.
Erfindungsgemäß wird der im Querschnitt offene Kanal entlang seines offenen Querschnitts
mit einem Abdeckprofil verschlossen und dann der so entstandene im Querschnitt
geschlossene Kanal durch Einbringen einer härtbaren Füllmasse ausgefüllt. Anschließend
wird der so gefüllte Kanal vorzugsweise in einem Wärmeofen bzw. durch örtliche
Beaufschlagung mit Wärme ausgeliert. Anschließend wird das Abdeckprofil wieder
abgenommen und kann einem neuen, noch zu befüllenden Kanal zugeführt werden. Mit
diesem Verfahren wird ein schnelles und sicheres Verfüllen des Kanals ermöglicht, wobei die
Oberfläche der verfüllten Masse vorteilhaft eine Negativform des Abdeckprofils bildet.
Hierdurch ist eine glatte und dem Karosserieverlauf angepaßte Verfüllung möglich. Je nach
Ausbildung des Kanals kann es auch vorteilhaft sein, wenn, z. B. durch das Profil, ebenfalls
die offenen Enden des Kanals verschlossen werden, so daß dort ebenfalls ein sauberer
Abschluß erreicht wird und ggf. keine Füllmasse austritt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn in dem Kanal oder in dem Profil ein oder mehrere
Entlüftungslöcher vorgesehen sind, durch die die beim Einbringen der Füllmasse verdrängte
Luft entweichen kann. Hierdurch wird ein besonders gleichmäßiger Übergang zwischen der
verfüllten Masse und der an den offenen Querschnitt des Kanals angrenzenden
Karosserieteilen erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, daß die Masse durch die an den Kanal
angrenzenden Blechteile der Karosserie bzw. durch das Abdeckprofil (oder die
Seitenabschlüsse) hindurch in den geschlossenen Kanal eingepreßt werden kann. Wenn die
Masse durch das Abdeckprofil hindurch in den Kanal eingespritzt wird, dann wird die
Einspritzdüse vorteilhaft in bzw. durch das Abdeckprofil hindurch gesteckt, damit keine
aushärtende Masse in dem Abdeckprofil zurückbleibt, die den Einspritzkanal verstopfen
könnte. Bevorzugt ist das Einspritzen der Masse durch das an den Kanal angrenzende
Karosserieblech.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bevorzugt eine Trennfolie zwischen das Profil
und den Kanal gelegt, die üblicherweise für den einmaligen Gebrauch ausgelegt ist. Da sich
eine solche Folie verhältnismäßig leicht abziehen läßt, kann hier auch eine mehrfach
verwendbare Folie eingesetzt werden. Die Folie dichtet den zu füllenden Kanal gegen
Materialaustritte ab, erleichtert das Abnehmen des Abdeckprofils und verhindert dessen
Verschmutzung. Vorteilhafte Materialien für die Folie sind beispielsweise Polyethylen oder
fluorhaltige Polymere, wie beispielsweise Teflon®. Es hat sich gezeigt, daß Polyethylenfolien
einsetzbar sind bis Prozeßtemperaturen von ca. 120°C.
Auch wenn eine Trennfolie zum Einsatz kommt, bleibt das Abdeckprofil vorteilhaft zumindest
so lange auf dem Kanal aufgesetzt, bis eine Aushärtung (bzw. Gelierung) der eingepreßten
Masse eingesetzt hat oder beendet ist. Dies hat den Vorteil, daß die Oberfläche der
verfüllten verfestigten Masse durch das Abdeckprofil definiert und nicht zufällig gebildet ist.
Bei einer Serienfertigung, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von
Kraftfahrzeugkarosserien vorliegt, wird dabei so verfahren, daß mehrere Abdeckprofile zur
Verfügung stehen, die der Reihe nach auf die Karosserien aufgesetzt werden. Nach dem
Einbringen der Verfüllmasse bleiben die Abdeckprofile aufgesetzt bis zur Verfestigung der
eingefüllten Masse, wobei die Abdeckprofile bei einer thermischen Härtung bzw. Gelierung
mit durch den Ofen fahren. Eine örtliche Wärmebeaufschlagung (z. B. Heißluft) ist auch
möglich. Danach werden die Abdeckprofile der Reihe nach wieder abgenommen und dem
Prozeßbeginn wieder zugeführt.
Die Abdeckprofile sind aus Stabilitätsgründen bevorzugt aus Metall, können aber auch aus
den verschiedensten anderen Materialien gebildet sein, beispielsweise kunststoff- oder
gummiummanteltes Metall oder auch aus Kunststoff oder einem Gummimaterial.
Während des Einpressens der Masse wird vorteilhaft ein Anpreßdruck auf das Abdeckprofil
ausgeübt, damit dieses von der eingepreßten Masse nicht abgehoben wird.
Geeignete Massen zum Verfüllen sind insbesondere Kunststoffmassen, und hier wiederum
Zweikomponentenmassen. Bevorzugt werden Füllmassen auf Polyurethanbasis eingesetzt.
Die verfestigte Masse hat vorteilhaft eine gewisse Elastizität. Als Masse kann auch ein
Schaum eingesetzt werden, insbesondere wenn dieser eine geschlossene Oberfläche bildet.
Beim Schaum kann die Verfüllung des Kanals zuerst unvollständig erfolgen, wobei durch
einen Nachblähvorgang, beispielsweise bei einer Härtung im Ofen, der Kanal vollständig
ausgefüllt wird. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Härtung der Masse bei einer erhöhten
Temperatur erfolgt. Solche Massen können dann gemeinsam mit einem Unterbodenschutz
oder einer Nahtabdichtung auf die Karosserie aufgetragen werden, um anschließend
gemeinsam ausgehärtet zu werden. Eine übliche Härtezeit liegt bei 5 bis 45 min,
insbesondere 10 bis 25 min, bei 90 bis 140°C, insbesondere 100 bis 120°C.
Vorzugsweise werden außerdem Massen eingesetzt, die anschließend überlackierbar sind.
Solche Massen werden beim anschließenden Lackierprozeß der Karosserie lackiert, so daß
der verfüllte Kanal und insbesondere die Füllmasse selbst nahezu nicht mehr auftragen, d. h.
die Karosserie erhält im Bereich des Kanals den Anschein einer nahezu ebenen
Außenhaut.
Mit der Erfindung lassen sich übliche Kanäle in Karosserien verfüllen, wie sie beispielsweise
im Seitenbereich und im Dachbereich von Kraftfahrzeugen vorkommen. Besonders geeignet
ist die vorliegende Erfindung für Dachkanäle, wie sie beispielsweise bei Kraftfahrzeugen
zwischen der Türoberkante und dem vorderen oder hinteren Dachabschluß vorliegen bzw.
über das ganze Dach verlaufen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 das Füllen eines Dachkanals in Seitenansicht; und
Fig. 2 das Füllen eines Dachkanals im Querschnitt.
Ein Dachkanal 1, der sich in einer Kraftfahrzeugkarosserie zwischen der hinteren Tür und
der Heckklappe (bei einem Kompaktfahrzeug) erstreckt, wird bei geöffneter Tür und
Heckklappe mit einer PE-Folie 2 abgedeckt, auf die eine Rundprofilabdeckung 3 über eine
Kraft F aufgepreßt wird. Die Rundprofilabdeckung 3 hat an ihrem vorderen Ende einen
ersten Abschluß 5 und an ihrem hinteren Ende einen zweiten Abschluß 6. Die Abschlüsse
sind so ausgebildet, daß sie die beiden Enden des Dachkanals verschließen. In den
Dachkanal 1 selbst sind drei Löcher eingeformt, von denen das erste 7 in etwa mittig und die
beiden weiteren Löcher 8 und 9 jeweils an einem Endbereich des Dachkanals 1 liegen. Eine
Spritzdüse 10 wird an die Öffnung 7 angesetzt und eine Nahtabdichtmasse 4 in den Kanal 1
eingespritzt, bis die Nahtabdichtmasse 4 an den beiden Öffnungen 8 und 9 austritt. Der
Zuhaltedruck F muß je nach verwendeter Masse über die Gelierzeit aufrechterhalten
bleiben, da beim Gelieren die Masse sich evtl. ausdehnen und nach außen drängen kann.
Die drei Öffnungen 7, 8 und 9 werden vorteilhaft mittels Schrauben oder anderen Mitteln so
verschlossen, daß ein gewisser Überdruck im System entsteht. Hieran anschließend fährt
die Karosserie mit dem gefüllten Dachkanal 1 mit der aufgelegten Folie 2 und der
Rundprofilabdeckung 3 in einen Wärmeofen für 20 min bei 110°C. Danach wird die
Rundprofilabdeckung 3 abgenommen und die Folie 2 abgezogen und einer erneuten
Verwertung zugeführt. Kleine, eventuell aus den Öffnungen 7, 8 und 9 ausgetretenen
Nahtabdichtmassemengen können verbleiben, da dieser Bereich später von einem
Dachhimmel verdeckt wird. Größer Mengen werden mittels eines Messers abgeschnitten.
Hieran anschließend erfolgt eine Lackierung der Karosserie, bei der die Karosserie und die
ausgehärtete Nahtabdichtmasse 4 mit einem die Außenfarbe bestimmenden Lack
überzogen werden. Hiernach ist der von außen ehemals auffällige Kanal 1 völlig unauffällig.
Claims (14)
1. Verfahren zum Verfüllen eines im Querschnitt offenen Kanals an einer Karosserie
mittels einer Masse, mit den Schritten:
Verschließen des offenen Querschnitts mit einem Abdeckprofil; und Einpressen der Masse in den durch das Abdeckprofil verschlossenen Kanal.
Verschließen des offenen Querschnitts mit einem Abdeckprofil; und Einpressen der Masse in den durch das Abdeckprofil verschlossenen Kanal.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die offenen Enden
des Kanals verschlossen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Profil oder
der Karosserie Entlüftungslöcher für den Kanal vorgesehen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Masse durch die Karosserie oder das Profil oder die verschlossenen Enden des
Kanals eingepreßt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdeckprofil zumindest bis zum Einsetzen einer Härtung bzw. Gelierung der
Masse an den Kanal angesetzt bleibt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Serie von Karosserien mit je mindestens einem im Querschnitt offenen Kanal mit
der Masse verfüllt wird, wobei eine Vielzahl von Abdeckprofilen vorgesehen wird, die
nacheinander auf die Kanäle aufgesetzt, von den mit der Masse verfüllten Kanälen,
insbesondere nach dem Aushärten der Masse, abgenommen und erneut dem
Verfahren zugeführt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Masse bei einer erhöhten Temperatur verfestigt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Trennfolie zwischen den Kanal und das Abdeckprofil gelegt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdeckprofil zumindest während des Einpressens der Masse in den Kanal auf den
offenen Querschnitt des Kanals gepreßt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
als Masse eine Kunststoffmasse, insbesondere eine Zweikomponentenmasse,
eingesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Masse zusammen mit der Karosserie, insbesondere nach einer Verfestigung der
Masse, lackiert wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kanal ein Dachkanal einer Kraftfahrzeugkarosserie verfüllt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der offene Querschnitt des Kanals weitgehend übergangslos zur Karosserie verfüllt
wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die eingepreßte Masse unter Druck gehärtet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19749547A DE19749547A1 (de) | 1996-11-19 | 1997-11-10 | Übergangsloser Dachkanal |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19647785 | 1996-11-19 | ||
DE19749547A DE19749547A1 (de) | 1996-11-19 | 1997-11-10 | Übergangsloser Dachkanal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19749547A1 true DE19749547A1 (de) | 1998-05-20 |
Family
ID=7812095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19749547A Withdrawn DE19749547A1 (de) | 1996-11-19 | 1997-11-10 | Übergangsloser Dachkanal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19749547A1 (de) |
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- 1997-11-10 DE DE19749547A patent/DE19749547A1/de not_active Withdrawn
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