DE19748876A1 - Schleuderstreuer - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C17/00—Fertilisers or seeders with centrifugal wheels
- A01C17/006—Regulating or dosing devices
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schleuderstreuer gemäß der Oberbegriffe der
Patentansprüche 1 bis 3.
Derartige Schleuderstreuer sind bekannt. Durch diese Schleuderstreuer wird das
auszubringende Material über die Schleuderscheiben breitflächig verteilt. Es besteht
in der Praxis der Wunsch, vom Schleppersitz aus den Schleuderstreuer während
der Arbeit auf verschiedene Arbeitsbreiten einstellen zu können, wobei ebenfalls
eine Änderung der Ausbringmenge in einfacher Weise möglich sein soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier auf einfache Weise Abhilfe zu
schaffen.
Hierzu ist bei einem Schleuderstreuer gemäß des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1 vorgesehen, daß jeder Schleuderscheibe ein eigener
Hydraulikmotor zugeordnet ist, daß eine Regeleinrichtung zum Einstellen der
Drehzahl der die Schleuderscheibe antreibenden Hydraulikmotoren vorgesehen ist,
daß den Dosierorganen eine Einstelleinrichtung zugeordnet ist, daß mittels dieser
Einstelleinrichtung die jeder Schleuderscheibe zugeleitete Materialmenge in
gemeinsamer und/oder unabhängiger Weise einstellbar und/oder verstellbar ist.
Infolge dieser Maßnahmen wird in überraschend einfacher Weise erreicht, daß der
Schleuderstreuer auf alle in der Praxis vorkommenden Gegebenheiten in einfacher
Weise fernbedienbar und/oder mittels geeigneter Einstellmittel durch ein
elektronisches Bordcomputersystem eingestellt werden kann.
Bei einem Schleuderstreuer gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 2 ist
vorgesehen, daß jeder Schleuderscheibe ein eigener Hydraulikmotor zugeordnet
ist, daß eine Regeleinrichtung zum Einstellen der Drehzahlen der die
Schleuderscheibe antreibenden Hydraulikmotoren vorgesehen ist. Bei diesem
Schleuderstreuer kann so in einfacher Weise für jede Arbeitsbreite und Einsatzfall
der Schleuderscheiben eingestellt werden, um so eine einfache Anpassung an die
in der Praxis vorkommenden Gegebenheit zu erreichen.
Desweiteren ist bei einem Schleuderstreuer gemäß des Oberbegriffes des
Patentanspruches 3 vorgesehen, daß den Dosierorganen eine Einstelleinrichtung
zugeordnet ist, daß mittels dieser Einstelleinrichtung die jeder Schleuderscheibe
zugeordnete Materialmenge in gemeinsamer und/oder unabhängiger Weise
einstellbar und/oder verstellbar ist. Somit lassen sich in Teilbreiten die
Ausbringmengen in einfacher Weise variieren.
Die die verschiedenen Materialsorten verteilenden Schleuderscheiben können in
unterschiedlichen Höhen zueinander angeordnet sein. Auch ist es möglich, die
Schleuderscheiben auf gleicher Höhe und/oder in einer Reihe quer zur
Fahrtrichtung nebeneinander anzuordnen.
Desweiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei einer Änderung der
Drehzahl der Schleuderscheiben automatisch über eine Verstellung der
Dosierorgane eine Änderung der der Schleuderscheibe zugeführten Materialmenge
erfolgt. Infolge dieser Maßnahmen kann bei einer Reduzierung der Arbeitsbreite die
Ausbringmenge pro Flächeneinheit konstant gehalten werden. Hierbei ist vorteilhaft,
daß die Einstelleinrichtung für die Dosierorgane mit der Regeleinrichtung zum
Einstellen der Drehzahlen der die Schleuderscheibe antreibenden Hydraulikmotoren
mittels eine elektronischen Bordcomputersystems verbunden ist. Hierdurch wird
durch das Bordcomputersystem automatisch die erforderliche Einstellung des
Streuers für die jeweiligen Einsatzbedingungen vorgenommen.
Desweiteren können in dem Bordcomputersystem Applikationskarten hinterlegt
sein, anhand welcher in Verbindung mit einem Standortbestimmungssystem
automatisch die Maschine entsprechend eingestellt wird, so daß in vorgegebener
Weise das Material entsprechend der auf den Applikationskarten hinterlegten Daten
ausgebracht wird.
Zur Einstellung des Schleuderstreuers vom Normalstreuen auf das Grenzstreuen ist
vorgesehen, daß das Bordcomputersystem derartig ausgebildet ist, daß in einem
ersten Schritt zur Einstellung des Grenzstreuens die Drehzahl der der Grenze
zugewandten Schleuderscheibe und die dieser Schleuderscheibe zugeführten
Materialmenge reduziert wird. Infolge dieser Maßnahme wird ein Streubild mit einer
zur Grenze hin relativ steilabfallenden Streuflanke erzielt, wobei gleichzeitig
sichergestellt wird, daß im Grenzbereich nicht zu viel Material ausgebracht wird. Um
eine weitere Reduzierung der Grenzstreubreite bzw. Anpassung an spitz
zulaufenden Grenzstreifen zu erreichen, ist vorgesehen, daß in einem zweiten und
evtl. dritten Schritt wahlweise nur die Drehzahl der Schleuderscheibe reduziert wird
oder gleichzeitig auch eine entsprechende Mengenreduzierung erfolgt.
Hierbei kann jedoch das Bordcomputersystem auch so ausgelegt sein, daß auch in
den weiteren Schritten nicht nur die Drehzahl sondern zusätzlich aus die
Ausbringmenge reduziert wird. Dieses hängt von den Gegebenheiten ab,
beispielsweise ob Rand- oder Grenzstreuen durchgeführt wird.
In einfacher Weise läßt sich die Umstellung von Normalstreuen auf Grenzstreuen
bzw. die Anpassung an die Grenzstreuabstände dadurch erreichen, daß das
Bordcomputersystem ein und/oder mehrere Tasten aufweist, mittels welcher die
Drehzahl und/oder die Ausbringmenge reduzierbar ist. Desweiteren kann das
Bordcomputersystem eine Taste zum Umstellen von Grenzstreuen auf
Normalstreuen aufweisen.
Um ein ordnungsgemäßes Ausbringen von Material sicherzustellen, ist vorgesehen,
daß das Bordcomputersystem nach Beenden des Grenzstreuens auf Normalstreuen
umschaltbar ist, und daß bei einem Nichtumschalten von Grenzstreuen auf
Normalstreuen ein Warnelement vorgesehen ist, welches ein Warnsignal abgibt.
Hierbei kann in Weiterbildung vorgesehen sein, daß das Bordcomputersystem
automatisch nach Beenden des Grenzstreuens, wenn die Dosierorgane zum
Wendevorgang abgeschaltet werden und nach dem Wendevorgang wieder
eingeschaltet werden, auf die Einstellparameter für die Drehzahl der
Schleuderscheiben und die Ausbringmenge für Normalstreuen umschaltet.
Desweiteren ist vorgesehen, daß Mittel zur Verstellung der Aufgabefläche des
Materials auf die Schleuderscheiben vorgesehen sind. Dieses kann erforderlich
sein, wenn in einer großen Bandbreite die Arbeitsbreite bzw. die Grenzstreubreite
geändert werden muß, um eine ausreichend gleichmäßige Materialverteilung
sicherzustellen. Hierbei kann vorgesehen sein, daß den Mitteln zur
Aufgabenflächenverstellung Einstellmittel zugeordnet sind, die mit dem
Bordcomputersystem verbunden sind.
Desweiteren ist vorgesehen, daß die Rührorgane jeweils beim Abschalten des
zugehörigen Dosierorgans stillsetzbar und/oder abschaltbar sind. Dieses ist vor
allem dann wichtig, wenn über eine längere Fahrstrecke einige Dosierorgane still- bzw.
abgeschaltet und die anderen Dosierorgane Material zuführen, so daß bei
dem abgeschalteten Dosierorgan keine Materialzerstörung durch das Rührorgan
stattfindet.
Beim Einsatz eines Schleuderstreuers ist vorgesehen, daß jeder Schleuderscheibe
ein eigener regelbarer Hydraulikmotor zugeordnet ist, daß den Dosierorganen
jeweils eine eigene Einstellvorrichtung zum Ein- und Abschalten der
Materialzuführung zu der zugehörigen Schleuderscheibe zugeordnet ist, daß die
Grobeinstellung der Arbeitsbreite bzw. die Grobabstufung der Arbeitsbreite des
Schleuderstreuers in vorzugsweise vier Stufenbereichen über die Ein- und
Abschaltung der Dosierorgane erfolgt und daß die Feineinstellung bzw.
Feinabstufung der Arbeitsbreite mittels der Drehzahlvariation der
Schleuderscheiben erfolgt. Infolge dieser Maßnahmen läßt sich in einfacher Weise
vom Schleppersitz aus quasi eine stufenlose Reduzierung bzw. Vergrößerung der
Arbeitsbreite des Schleuderstreuers erreichen.
Desweiteren ist vorgesehen, daß bei einer Änderung der Arbeitsbreite durch
Drehzahlvariation der Schleuderscheibe bzw. der Schleuderscheiben während des
Ausbringvorganges jeweils eine Anpassung der Ausbringmenge durch Einstellung
der zugehörigen Dosierorgane erfolgt. Hierdurch wird sichergestellt, daß die
gewünschte Ausbringmenge pro Flächeneinheit ausgebracht wird. Desweiteren
kann vorgesehen sein, daß ein Bordcomputersystem vorgesehen ist, mittels
welchem die Einstell- und/oder Einschalt- bzw. Abschaltvorgänge erfolgen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Ansprüchen, der
Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
Fig. 1 den Schleuderdüngerstreuer in der Ansicht von hinten und in
Prinzipdarstellung,
Fig. 2 den Schleuderdüngerstreuer gemäß Fig. 1 in Seitenansicht und in
Prinzipdarstellung,
Fig. 3 einen weiteren Schleuderdüngerstreuer in der Ansicht von hinten und in
Prinzipdarstellung,
Fig. 4 den Schleuderdüngerstreuer gemäß Fig. 3 in Seitenansicht,
Fig. 5 einen weiteren Schleuderdüngerstreuer in der Ansicht von hinten und in
Prinzipdarstellung und
Fig. 6 den Schleuderdüngerstreuer gemäß Fig. 4 in Seitenansicht.
Der Schleuderdüngerstreuer gemäß den Fig. 1 und 2 weist die beiden
hintereinander angeordneten Vorratsbehälter 1 und 2 sowie den Rahmen 3 auf. Die
beiden Vorratsbehälter 1 und 2 sind durch die Trennwand 4 voneinander getrennt.
Die beiden Vorratsbehälter 1 und 2 sind durch das in Fahrtrichtung 5 sich
erstreckende dachförmige Mittelteil 6 jeweils im unteren Bereich in die
Auslauftrichter 7 bzw. 8 aufgeteilt. Auf der Vorderseite 9 des vorderen
Vorratsbehälters 1 ist ein den Schleuderdüngerstreuer tragender
Dreipunktanbaurahmen 10, der Teil des Rahmens 3 ist, angeordnet. Aufgrund
seiner durchgehenden Ausbildung liegt das dachförmige Mittelteil 6 der beiden
Vorratsbehälter 1 und 2 liegt auf gleicher Höhe. Der obere Bereich des
dachförmigen Mittelteils 6 ist auf seiner Vorderseite mit dem
Dreipunktanbaurahmen 10 im Höhenbereich des oberen Dreipunktanlenkpunktes
11 des Dreipunktanbaurahmens 10 verbunden.
Jedem unteren Trichterende 12 und 13 der Vorratsbehälter 1 und 2 ist eine
Schleuderscheibe 14 bzw. 15 mit darauf angeordneten Wurfschaufeln 16 bzw. 17
zugeordnet. Die Wurfschaufeln 16 bzw. 17 können in Scheibenebene mit
unterschiedlichen Winkeln zur Radialen eingestellt werden, um so durch die
unterschiedliche Winkelanstellung der Wurfschaufeln 16 bzw. 17 für
unterschiedliche Materialsorten und Arbeitsbreiten eine gleichmäßige
Düngerverteilung erzielen zu können. Hierbei können je nach Einsatzverhältnissen
die Schleuderscheiben 14 mit den Wurfschaufeln 16 und die Schleuderscheiben 15
mit den Wurfschaufeln 17 unterschiedlich ausgebildet sein, wie in den Fig. 1-4
gezeigt, oder wahlweise gleich ausgebildet sein. Die Einstellung auf die
unterschiedlichen Arbeitsbreiten und Streustreifenbereiche erfolgt durch die
Einstellung der Drehzahl für die jeweilige Schleuderscheibe und/oder der
Einstellung der Aufgabefläche des Materials auf die jeweilige Schleuderscheibe.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß verschieden ausgebildete Wurfschaufel- oder
Schleuderscheibensätze zur Anpassung an verschiedene Arbeitsbreiten- und
Streubreitenbereiche zum Einsatz kommen.
Die Schleuderscheiben 14 bzw. 15 sind aus diesem Grunde auswechselbar auf
ihren Antriebswellen 18 angeordnet. Die Schleuderscheiben 14 bzw. 15 werden
mittels Hydraulikmotoren 19 angetrieben.
Den Trichterenden 12 und 13 sind Dosierorgane 20 zugeordnet. Den Trichterenden
13 des hinteren Vorratsbehälters 2 sind als Bodenplatten 21 mit Auslauföffnungen,
die über Schieber 22 mittels Einstelleinrichtungen 23 in ihrer Öffnungsweite
einzustellen und zu verschließen sind, ausgebildete Dosierorgane zugeordnet.
Den vorderen Trichterenden 12 ist jeweils ein das Material von den Trichterenden
12 zu den Schleuderscheiben 14 leitendes Leitelement 24 zugeordnet. Dieses
Leitelement ist als Zuführschacht mit an dessen unteren Enden angeordnetem
Dosierorgan 20 ausgebildet. Der Zuführschacht 24 erweitert sich stetig nach unten.
Dieses Dosierorgan 20 weist eine Bodenplatte 21 mit Auslauföffnung auf. Die
Auslauföffnung ist über einen Schieber 22 mittels Einstelleinrichtungen 23 in ihrer
Öffnungsweite einstellbar und verschließbar.
Oberhalb jeder Bodenplatte 21 ist jeweils ein Rührorgan 25 auf einer Rührwelle 26
angeordnet. Auch dem vorderen Trichterende 12 ist eine Rührwelle 26 mit
Rührelementen zugeordnet. Die Rührwellen 26 werden jeweils über einen
Hydraulikmotor 27 in bekannter und daher nicht näher erläuterter Weise
angetrieben.
Den Hydraulikmotoren 19 sind nicht dargestellte Regeleinrichtungen zum Einstellen
der Drehzahl der die Schleuderscheibe antreibenden Hydraulikmotoren zugeordnet.
Über diese Regeleinrichtungen kann die Drehzahl für alle Schleuderscheiben 14, 15
in gleicher Größe, jedoch auch in unterschiedlicher Größe eingestellt werden. Über
die den Dosierorganen 20 zugeordneten Einstelleinrichtungen 23 ist die jeder
Schleuderscheibe 14, 15 zugeleitete Materialmenge aus den Vorratsbehältern 1
bzw. 2 in gemeinsamer oder unabhängiger Weise einstellbar.
Die Einstellung der Drehzahlen der Schleuderscheiben 14, 15 über die
Hydraulikmotoren 19 und der zugeordneten Regeleinrichtung erfolgt in vorteilhafter
Weise über ein elektronisches Bordcomputersystem 28. Über dieses
Bordcomputersystem 28 sind die Einstellwerte abrufbar. In dem
Bordcomputersystem 28 sind die Einstelldaten für den Schleuderstreuer sowie
Applikationskarten abgespeichert.
Hierbei sind in dem Bordcomputersystem 28 die Drehzahlen der Schleuderscheiben
14, 15 und die Einstellung der Dosierorgane 20 über die Einstelleinrichtung 23 und
somit die Ausbringmengen abgespeichert. Hierbei können Funktionsdaten in der
Weise hinterlegt sein, daß bei einer Änderung der Drehzahl der Schleuderscheiben
14, 15 automatisch über eine Verstellung der Dosierorgane 20 durch die
Einstelleinrichtungen 23 eine Änderung der erfolgt.
Desweiteren ist das Bordcomputersystem 28 derart ausgebildet, daß in einem
ersten Schritt zur Einstellung des Grenzstreuen die Drehzahl der der Grenze
zugewandten Schleuderscheibe 14, 15 und die dieser Schleuderscheibe 14, 15
zugeführten Materialmenge reduziert wird. Hierdurch wird eine steil abfallende
Streuflanke im Grenzbereich erreicht. Durch die Reduzierung der Ausbringmenge
wird eine Überdüngung im Randbereich ausgeschlossen. In einem zweiten und evtl.
dritten Schritt kann dann die Drehzahl der Schleuderscheibe 14, 15 und evtl.
zusätzlich aus die Ausbringmenge reduziert werden. Hierzu weist das
Bordcomputersystem 28 eine oder mehrere Tasten 29 auf, mittels welcher die
einzelnen Schritte einleitbar sind, so daß die Drehzahl der Schleuderscheiben
und/oder die Ausbringmenge reduziert wird.
Desweiteren weist das Bordcomputersystem 28 eine Taste 29 zum Umstellen von
Grenzstreuen auf Normalstreuen auf. Hierbei werden die entsprechend im
Bordcomputersystem 28 hinterlegten Daten abgerufen, so daß eine automatische
Einstellung erfolgt.
Desweiteren wird das Bordcomputersystem 28 nach Beenden des Grenzstreuen
auf Normalstreuen umgeschaltet. Dieses Umschalten kann durch einen
Tastendruck geschehen. Hierbei ist dann vorgesehen, daß bei einem
Nichtumschalten von Grenzstreuen auf Normalstreuen ein Warnelement
vorgesehen ist, welches ein Warnsignal abgibt, so daß der Bediener dann
entsprechend umschalten kann.
Es ist jedoch auch möglich, daß das Bordcomputersystem 28 automatisch nach
Beenden des Grenzstreuens, wenn die Dosierorgane 20 zum Wendevorgang
abgeschaltet werden und nach dem Wendevorgang wieder eingeschaltet werden,
auf die Einstellparameter für die Drehzahl der Schleuderscheiben 14, 15 und die
Ausbringmenge für das Normalstreuen umschaltet. Diese Umschaltung kann über
das Bordcomputersystem 28 auch in Abhängigkeit von Applikationskarte in
Verbindung mit einem Standortbestimmungssystem erfolgen.
Desweiteren können nicht dargestellte Mittel zur Verstellung der Aufgabefläche des
Material auf die Schleuderscheiben 14, 15 vorgesehen sein, wobei diesen Mitteln
zur Aufgabenflächenverstellung Einstellmittel zugeordnet sind, die mit dem
Bordcomputersystem 28 verbunden sind. Eine Einstellung der Aufgabefläche bzw.
Verstellung der Aufgabefläche des Materials auf die Schleuderscheiben 14, 15 kann
bei einer Arbeitsbreitenveränderung erforderlich sein, um auch unter allen
vorkommenden Streubedingungen eine gleichmäßige Materialverteilung zu
erhalten.
Desweiteren können die Rührorgane 25 jeweils beim Abschalten des zugehörigen
Dosierorgans 20 mittels entsprechender Einrichtungen stillgesetzt bzw.
abgeschaltet werden. Dieses geschieht durch Abschalten der Hydraulikmotore 27.
Desweiteren lassen sich für den Schleuderstreuer verschiedene Arbeitsbreiten auf
einfache Weise einstellen. Die mit Wurfschaufeln 16, 17 besetzten
Schleuderscheiben 14, 15 verteilen das von den Dosierorganen 20 zugeführte
Material in einander angrenzenden, sich teilweise überlappenden Streubahnen
breitflächig auf der Bodenoberfläche. Da die Schleuderscheiben 14, 15 von eigenen
regelbaren Hydraulikmotoren 19 angetrieben werden, läßt sich die Drehzahl
entsprechend reduzieren, so daß eine Arbeits- und Wurfweitenvariation möglich ist.
Desweiteren kann durch das Ein- und Abschalten der Materialzuführung zu der
jeweiligen Schleuderscheibe 14, 15 über die den Dosierorganen mittels der
zugeordneten Einstellvorrichtung 23 die Arbeitsbreite in Teilbreiten reduziert
werden. Hierbei wird eine Grobeinstellung der Arbeitsbreite bzw. die Grobabstufung
der Arbeitsbreite des Schleuderstreuers in vier Stufenbereichen durch das Ein- und
Abschalten der Dosierorgane 20 erreicht, während die Feineinstellung bzw.
Feinabstufung der Arbeitsbreite mittels der Drehzahlvariation der
Schleuderscheiben 14, 15 erfolgt. Hierbei läßt sich somit durch das entsprechende
Zu- und Abschalten einer Schleuderscheibe 14, 15 und der Drehzahlvariation der
Schleuderscheiben 14, 15 eine stufenlose Arbeitsbreiteneinstellung über den
gesamten Arbeitsbreitenbereich von beispielsweise 12 bis 48 m durchführen. Diese
Einstellungen können beispielsweise über das Bordcomputersystem 28, in welchem
die entsprechenden Funktionsdaten hinterlegt sind, vorgenommen werden.
Hierbei kann in dem Bordcomputersystem 28 eine derartige
Funktionsdatenverknüpfung hinterlegt sein, daß bei einer Änderung der
Arbeitsbreite durch Drehzahlvariation der Schleuderscheibe bzw. der
Schleuderscheiben 14, 15 während des Ausbringvorganges jeweils eine Anpassung
der Ausbringmenge durch Einstellung der zugehörigen Dosierorgane 20 erfolgt.
Außerdem läßt sich durch die getrennte Ansteuerung der den Dosierorganen 20
zugeordneten Einstelleinrichtungen 23 die Ausbringmenge in Teilbreiten verändern;
also eine Teil breiten bestimmte ± Schaltung realisieren.
Der Schleuderdüngerstreuer gemäß den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von dem
Schleuderdüngerstreuer gemäß den Fig. 1 und 2 zunächst dadurch, daß die
Vorratsbehälter 30, 31 und 32 nicht hintereinander sondern nebeneinander
angeordnet sind. Hierbei ist ein mittlerer Vorratsbehälter 30 und zwei seitlich zu
dem mittleren Vorratsbehälter 30 angeordnete Vorratsbehälter 31 und 32
vorgesehen. Die unteren Trichterenden 33 der Vorratsbehälter 30, 31 und 32 liegen
auf gleicher Höhe. Die vorderen und hinteren Trichterwände 34 und 35 der
Vorratsbehälter 30, 31 und 32 fluchten in Seitenansicht gesehen miteinander.
Den unteren Enden 33 der Vorratsbehälter 30, 31 und 32 sind Dosierorgane 20
zugeordnet, die das Material den diesen Vorratsbehältern 30, 31 und 32
zugeordneten Schleuderscheiben 14, 15, die mit Wurfschaufeln 16, 17, die in
Scheibenebene in unterschiedlichen Winkelanstellung einstellbar sind, zuführen.
Die den äußeren Vorratsbehältern 31 und 32 zugeordneten Schleuderscheiben 15
sind höher angeordnet als die dem mittleren Vorratsbehälter 30 zugeordneten
Schleuderscheiben 15. Die den unteren Trichterenden 33 des mittleren
Vorratsbehälters 30 zugeordneten Schleuderscheiben 14 sind die das von den
unteren Trichterenden 33 zu den unteren Schleuderscheiben 15 leitenden und als
Zuleitungsschächte 36 ausgebildete Leitelemente zugeordnet. An dem unteren
Ende jedes Zuleitungsschachtes 36 befindet sich ein Dosierorgan 20. Die
Zuleitungsschächte 36 sind von den Trichterenden 33 des mittleren
Vorratsbehälters 30 zur Seite und nach unten geführt.
Die Dosierorgane 20 entsprechen den Dosierorganen gemäß dem Schleuderstreuer
in Fig. 1 und 2.
Der Schleuderdüngerstreuer gemäß den Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von dem
Schleuderstreuer gemäß den Fig. 1 und 2 zunächst dadurch, daß die
Vorratsbehälter 37, 38 und 39 nebeneinander angeordnet sind. Die unteren
Trichterenden 40 liegen auf gleicher Höhe. Den unteren Enden 40 der
Vorratsbehälter 37, 38 und 39 sind Dosierorgane 20 zugeordnet, die das Material
den diesen Vorratsbehältern 37, 38 und 39 zugeordneten Schleuderscheiben 15 mit
Wurfschaufeln 17, die in Scheibenebene in unterschiedlichen Winkelanstellungen
einstellbar sein können, zuführen. Sämtliche Schleuderscheiben 15 mit den
Wurfschaufeln 17 der den einzelnen Vorratsbehältern zugeordnet sind, sind gleich
ausgebildet. Die unterschiedlichen Wurfweiten und Arbeitsbreiten der einzelnen
Schleuderscheiben bzw. des Schleuderdüngerstreuers werden durch
unterschiedliche Drehzahlen der Schleuderscheiben 15, die über die
Hydraulikmotoren 19, die mit einer Regeleinrichtung verbunden sind und über ein
Bordcomputersystem 28 gesteuert und geregelt werden, realisiert. Oberhalb der
Dosierorgane sind Rührorgane angeordnet, die über die Hydraulikmotoren 27
angetrieben werden.
Desweiteren sind den Dosierorganen 20 die Einstelleinrichtungen 23 zugeordnet.
Weiterhin kann den Dosierorganen bzw. den Schleuderscheiben 15
Einstellvorrichtungen zugeordnet sein, mittels welcher die Aufgabefläche des von
den Dosierorganen auf den Schleuderscheiben aufgebenen Materials einstellbar
bzw. veränderbar ist, um ebenfalls eine Einstellung der Wurfweite und
Streugutverteilung durchzuführen.
Claims (17)
1. Schleuderstreuer mit zumindest einem Vorratsbehälter und zumindest zwei
Dosierorganen, die das sich im Vorratsbehälter befindliche Material in einstellbaren
Mengen jeweils einer rotierend angetriebenen und mit Wurfschaufeln besetzten
Schleuderscheibe zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schleuderscheibe
(14, 15) ein eigener Hydraulikmotor (19) zugeordnet ist, daß eine Regeleinrichtung
zum Einstellen der Drehzahl der die Schleuderscheibe (14, 15) antreibenden
Hydraulikmotoren (19) vorgesehen ist, daß den Dosierorganen (20) eine
Einstelleinrichtung (23) zugeordnet ist, daß mittels dieser Einstelleinrichtung (23) die
jeder Schleuderscheibe (14, 15) zugeleitete Materialmenge in gemeinsamer
und/oder unabhängiger Weise einstellbar und/oder verstellbar ist.
2. Schleuderstreuer mit vorzugsweise zumindest zwei Vorratsbehältern, insbesondere
für die getrennte Mitführung von beispielsweise zumindest zwei verschiedenen
Materialsorten, wobei jedem Vorratsbehälter jeweils zumindest zwei eigene
Dosierorgane und zumindest zwei eigene angetriebene, mit Wurfschaufeln besetzte
Schleuderscheiben zugeordnet sind, wobei das jeweilige Dosierorgan der ihr
zugeordneten Schleuderscheibe das auszubringende Material in einstellbarer
Weise zuleitet, wobei die verschiedenen Materialsorten von jeweils verschiedenen
Schleuderscheiben verteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Schleuderscheibe (14, 15) ein eigener Hydraulikmotor (19) zugeordnet ist, daß eine
Regeleinrichtung zum Einstellen der Drehzahl der die Schleuderscheibe (14, 15)
antreibenden Hydraulikmotoren (19) vorgesehen ist.
3. Schleuderstreuer mit vorzugsweise zumindest zwei Vorratsbehältern, insbesondere
für die getrennte Mitführung von beispielsweise zumindest zwei verschiedenen
Materialsorten, wobei jedem Vorratsbehälter jeweils zumindest zwei eigene
Dosierorgane und zumindest zwei eigene angetriebene, mit Wurfschaufeln besetzte
Schleuderscheiben zugeordnet sind, wobei das jeweilige Dosierorgan der ihr
zugeordneten Schleuderscheibe das auszubringende Material in einstellbarer
Weise zuleitet, wobei die verschiedenen Materialsorten von jeweils verschiedenen
Schleuderscheiben verteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß den
Dosierorganen (20) eine Einstelleinrichtung (23) zugeordnet ist, daß mittels dieser
Einstelleinrichtung (23) die jeder Schleuderscheibe (14, 15) zugeleitete
Materialmenge in gemeinsamer und/oder unabhängiger Weise einstellbar und/oder
verstellbar ist.
4. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Änderung der Drehzahl der Schleuderscheiben (14,
15) automatisch über eine Verstellung der Dosierorgane (20) eine Änderung der der
Schleuderscheibe (14, 15) zugeführten Materialmenge erfolgt.
5. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (23) für die Dosierorgane (20) mit der
Regeleinrichtung zum Einstellen der Drehzahlen der die Schleuderscheibe (14, 15)
antreibenden Hydraulikmotoren (19) mittels eines elektronischen
Bordcomputersystems (28) verbunden ist.
6. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bordcomputersystem (28) derart ausgebildet ist, daß in
einem ersten Schritt zur Einstellung des Grenzstreuens die Drehzahl der der
Grenze zugewandten Schleuderscheibe (14, 15) und die dieser Schleuderscheibe
(14, 15) zugeführten Materialmenge reduziert wird.
7. Schleuderstreuer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zweiten
und evtl. dritten Schritt nur die Drehzahl der Schleuderscheibe (14, 15) reduziert
wird.
8. Schleuderstreuer nach Anspruch 6 und/oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bordcomputersystem (28) eine und/oder mehrere Tasten (29) aufweist, mittels
welcher die Drehzahl und/oder die Ausbringmenge reduzierbar ist.
9. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bordcomputersystem (28) eine Taste (29) zum
Umstellen von Grenzstreuen auf Normalstreuen aufweist.
10. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bordcomputersystem (28) nach Beenden des
Grenzstreuens auf Normalstreuen umschaltbar ist, daß bei einem Nichtumschalten
von Grenzstreuen auf Normalstreuen ein Warnelement vorgesehen ist, welches
eine Warnung abgibt.
11. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bordcomputersystem (28) automatisch nach Beenden
des Grenzstreuens, wenn die Dosierorgane (20) zum Wendevorgang abgeschaltet
werden und nach dem Wendevorgang wieder eingeschaltet werden, auf die
Einstellparameter für die Drehzahl der Schleuderscheiben (14, 15) und die
Ausbringmenge für Normalstreuen umschaltet.
12. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Verstellung der Aufgabefläche des Materiales auf
die Schleuderscheiben (14, 15) vorgesehen sind.
13. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Aufgabeflächenverstellung Einstellmittel zugeordnet
sind, die mit dem Bordcomputersystem (28) verbunden sind.
14. Schleuderstreuer nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rührorgane (25) jeweils beim Abschalten des zugehörigen
Dosierorgans (20) stillsetzbar und/oder abschaltbar sind.
15. Verfahren zum Einsatz eines Schleuderstreuers mit zumindest einem
Vorratsbehälter und zumindest vier Dosierorganen, die das sich im Vorratsbehälter
befindliche Material in einstellbaren Mengen jeweils einer rotierend angetriebenen
und mit Wurfschaufeln besetzten Schleuderscheibe zuführen, die das zugeführte
Material in einander angrenzenden, sich teilweise überlappenden Streubahnen
breitflächig verteilen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schleuderscheibe (14, 15)
ein eigener regelbarer Hydraulikmotor (19) zugeordnet ist, daß den Dosierorganen
(20) jeweils eine eigene Einstellvorrichtung (23) zum Ein- und Abschalten der
Materialzuführung zu der zugehörigen Schleuderscheibe (14, 15) zugeordnet ist,
daß die Grobeinstellung der Arbeitsbreite bzw. die Grobabstufung der Arbeitsbreite
des Schleuderstreuers in vorzugsweise vier Stufenbereichen über die Ein- und
Abschaltung der Dosierorgane (20) erfolgt und daß die Feineinstellung bzw.
Feinabstufung der Arbeitsbreite mittels der Drehzahlvariation der
Schleuderscheiben (14, 15) erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Änderung der
Arbeitsbreite durch Drehzahlvariation der Schleuderscheibe (14, 15) bzw. der
Schleuderscheiben (14, 15) während des Ausbringvorganges jeweils eine
Anpassung der Ausbringmenge durch Einstellung der zugehörigen Dosierorgane
erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 15 und/oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Bordcomputersystem (28) vorgesehen ist, mittels welchem die Einstell- und/oder
Einschalt- bzw. Abschaltvorgänge erfolgen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19748876A DE19748876A1 (de) | 1997-10-15 | 1997-11-06 | Schleuderstreuer |
EP98117952A EP0910939A1 (de) | 1997-10-15 | 1998-09-22 | Schleuderstreuer |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19745440 | 1997-10-15 | ||
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Family Applications (1)
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1997
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