DE19748328A1 - Spannungs-Konstanthalter - Google Patents
Spannungs-KonstanthalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spannungs-Konstanthalter nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Spannungs-Konstanthalter dienen dem Zweck, aus einer varia
blen Eingangsspannung eine konstante Ausgangsspannung zu er
zeugen.
Nach dem Stand der Technik arbeiten Spannungs-Konstanthalter
mit einem längsgeregelten Stellglied, in der Realisierung ein
Transistor, der von einer stabilisierten Steuerspannung an
seinem Steuereingang angesteuert ist. Über das Kennlinienver
halten des Transistors als Stellglied läßt sich bei einer
konstanten Steuerspannung die Ausgangsspannung in einem defi
nierten Arbeitsbereich weitgehend stabilisieren.
Die stabilisierte Ausgangsspannung dient i.d.R. der Span
nungsversorgung nachgeschalteter elektronischer Schaltungen,
die oft einen eigenen Spannungsregler zur Spannungsversorgung
besitzen.
Nach dem Stand der Technik wird die elektronische Schaltung
über eine Resetschaltung bei einer kritischen Unterspannung
abgeschaltet.
Elektronische Schaltungen müssen oft in einem weiten Versor
gungsspannungsbereich arbeiten können. Diese Schaltungen müs
sen auch mit Versorgungsspannungen nahe der minimal zulässi
gen Versorgungsspannung der eingesetzten elektronischen Bau
elemente arbeiten können. D.h. daß der durch die Stabilisie
rungsschaltungen verursachte Minimalspannungsabfall zwischen
Eingangsspannung und der Versorgungsspannung der elektroni
schen Bauelemente gegen Null gehen sollte.
Elektronische Schaltungen und deren Bauelemente sind oft ho
hen Umgebungstemperaturen ausgesetzt, so daß die durch die
Bauelemente der elektronischen Schaltung entstehende Verlust
leistung zu einem Überschreiten des spezifizierten Arbeit
stemperaturbereiches dieser Bauelemente führen kann. Dieses
Problem trifft auch auf den Spannungsregler zu, da die Ver
lustleistung im Spannungsregler annähernd proportional zur
Versorgungsspannung ansteigt.
Ein drittes wesentliches Problem stellt die Sicherstellung
der Deaktivierung der elektronischen Schaltung bei solchen
Eingangsspannungen dar, die ein Unterschreiten der minimal
zulässigen Versorgungsspannung der elektronischen Bauelemente
zur Folge haben. Üblicherweise geschieht dies durch Resetge
neratoren, deren sichere Funktion aber auch nur oberhalb ei
ner bestimmten Versorgungsspannung garantiert werden kann, so
daß eine sichere Deaktivierung der elektronischen Schaltung
unterhalb der minimal zulässigen Versorgungsspannungsgrenze
des Resetgenerators nicht gewährleistet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Spannungs-Konstanthalter anzugeben, durch den erstens
ein sicheres Betriebsverhalten der elektronischen Schaltung
in einem weiten Eingangsspannungsbereich ermöglicht wird,
insbesondere für kleine Eingangsspannungen, durch den zwei
tens ein sicheres Arbeiten in einem weiten Temperaturbereich,
insbesondere bei hohen Temperaturen ermöglicht wird, und
durch den drittens die elektronischen Schaltungen bei Unter
spannung zur Vermeidung von Fehlfunktionen sicher deaktiviert
werden.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Spannungs-Konstanthalter hat den wesent
lichen Vorteil, daß die Verlustleistung im Spannungsregler
minimiert wird, indem ein wesentlicher Betrag davon durch den
Spannungs-Konstanthalter quasi außenvorbleibt und die dort
entstehende Verlustleistung leichter abgeführt werden kann.
Die sichere Deaktivierung wird durch die rückkopplungsbeding
te Erhöhung des Minimalspannungsabfalls über dem Spannungs-
Konstanthalter und die damit verbundene schlagartige Verrin
gerung der Versorgungsspannung der elektronischen Bauelemente
bis zu einer Eingangsspannung von 0 Volt sichergestellt. Au
ßerdem wird der Versorgungsspannungsbereich in Hinblick auf
die untere Spannungsversorgungsgrenze nur unwesentlich durch
den vorgeschalteten Spannungs-Konstanthalter eingeschränkt
bzw. ist vernachlässigbar.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren darge
stellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild des erfindungsgemäßen Spannungs-
Konstanthalters ohne Darstellung des Rückkopplungs
zweiges,
Fig. 2 ein Blockschaltbild mit einem Spannungs-Konstanthalter
als Vorregler mit Darstellung des Rückkopplungs
zweiges.
Die Fig. 1 zeigt mit dem Bezugszeichen 1 das elektronisch
gesteuerte, längsregelnde Stellglied, das über die stabili
sierte Steuerspannung U3 an seinem Steuereingang angesteuert
ist. Die Steuerspannung U3 ist in dem Netzwerk 2 erzeugt und
steht am ersten Knoten K1 des Netzwerks 2 an. Die Steuerspan
nung U3 ist stabilisiert und über das Netzwerk 9 aus der va
riablen Eingangsspannung U1 des Spannungs-Konstanthalters ab
geleitet. Die Stabilisierung erfolgt im wesentlichen über die
Zener-Diode D1. Prinzipiell ließe sich die Stabilisierung der
Steuerspannung U3 durch alle bekannten anderen Maßnahmen er
reichen, z. B. über einen Transistor.
Das Netzwerk 9 ist vorzugsweise durch eine Ladungspumpe rea
lisiert, die von der variablen Eingangsspannung U1 gespeist,
von dem Spannungssignal U4 durch Puls-Weiten-Modulation ge
steuert ist und die Spannung U2 als Ausgangsspannung liefert.
Die Spannung U2 ist dadurch gekennzeichnet, daß diese auch
bei fehlendem Spannungssignal U4 nur eine Diodenspannung un
ter der Eingangsspannung U1 liegt und bei vorhandenem Span
nungssignal U4 maximal das doppelte der Eingangsspannung U1
beträgt.
Der Funktionszusammenhang zwischen variabler Eingangsspannung
U1 und abgeleiteter Spannung U2 ergibt sich in der Realisie
rung über die Ladungspumpe als annähernd linear in Bezug auf
die Amplituden.
Die Zener-Diode Dl zur Stabilisierung der Steuerspannung U3
ist Bestandteil des Netzwerks 2 und sie wird über einen Wi
derstand als Realisierung der Impendanz R1 von der Spannung
U2 versorgt. Der erste Knoten K1 ist der Verbindungspunkt
zwischen der Impedanz als Widerstand R1 und der Kathode der
Zener-Diode D1, und der Knoten K1 bildet den Steueranschluß
des längsgeregelten Stellgliedes 1. Die Anode der Zener-Diode
D1 ist mit Massebezugspotential verbunden.
Die aus der Eingangsspannung U1 abgeleitete Spannung U2 wird
durch die Ladungspumpe mit dem getaktet aufgeladenen Konden
sator C1 erzeugt, dessen einer Anschluß 3 am zweiten Knoten
K2 des Netzwerks 2 mit der Kathode der Diode D2 und der Impe
danz R1 verbunden ist. Zwischen Knoten K2 und Massebezugspo
tential ist der Widerstand R5 als Last für die Kapazität C2
geschaltet. Die Anode der Diode D2 ist mit der variablen Ein
gangsspannung U1 verbunden, und der andere Anschluß 4 des
Kondensators C1 ist mit der spannungführenden Elektrode des
elektronischen Schaltelementes T1 verbunden. Der andere An
schluß 4 des Kondensators C1 ist über den zweiten Widerstand
R2 mit der variablen Eingangsspannung U1 verbunden. Das elek
tronische Schaltelement T1 ist an seinem Steuereingang vom
Spannungssignal U4 angesteuert. Über die Ladungspumpe ist ein
annähernd linearer Zusammenhang zwischen variabler Eingangs
spannung U1 und abgeleiteter Spannung U2 hergestellt, derart,
daß die Amplitude der abgeleiteten Spannung U2 maximal dop
pelt so groß ist wie die der variablen Eingangsspannung U1.
Das längsgeregelte Stellglied 1 und das elektronische Schal
telement T1 sind vorzugsweise Transistoren, insbesondere ist
das längsgeregelte Stellglied 1 ein Feldeffekt-Transistor vom
Anreicherungstyp und das elektronische Schaltelement T1 ein
Bipolar-Transistor.
Der Spannungs-Konstanthalter ist gemäß Fig. 2 als Vorregler
8 vor den Spannungsregler 5 geschaltet. Der Spannungsregler 5
versorgt die elektronische Schaltung 6 mit der Resetschaltung
7 mit Spannung, wobei die Resetschaltung 7 die elektronische
Schaltung 6 bei Unterspannung abschaltet, und die elektroni
sche Schaltung 6 das Spannungssignal U4 liefert, mit dem das
elektronische Schaltelement T1 der Ladungspumpe an seinem
Steuereingang angesteuert ist. Durch diese Rückkopplung er
gibt sich ein Hystereseverhalten hinsichtlich des Einsatzes
und des Abschaltens der elektronischen Schaltung 6 in Bezug
auf die Eingangsspannung U1.
Der Spannungs-Konstanthalter als Vorregler 8 dient der Mini
mierung der Verlustleistung im Spannungsregler 5. Durch den
Einsatz eines Leistungs-MOSFET als Stellglied 1 ergibt sich
in Kombination mit der Ladungspumpe ein extrem niedriger Mi
nimalspannungsabfall über diesem. Die Taktversorgung für die
Ladungspumpe liefert die elektronische Schaltung 6 mittels
des Spannungssignals U4. Durch den Einsatz von Leistungs-
MOSFETs kann die Ladungspumpe mit sehr kleinen Kondensatoren
C1, C2 arbeiten, und der eingeschwungene Zustand der Schaltung
ist bereits nach wenigen Millisekunden erreicht.
Aufgrund der Tatsache, daß während des Einschaltvorgangs die
Ladungspumpe von der elektronischen Schaltung 6 noch nicht
getaktet werden kann von dem Spannungssignal U4, beträgt der
minimale Spannungsabfall am Spannungs-Konstanthalter als Vor
regler 8 in der Einschaltphase mindestens 3 bis 4 V. Das be
deutet, daß bis zum sicheren Arbeiten der Ladungspumpe die
variable Eingangsspannung U1 während der Initialisierungspha
se der elektronischen Schaltung 6 mindestens um den Betrag
der Schwellspannung des Stellgliedes 1 (ca. 3-4 V) und den
minimalen Spannungsabfall über dem Spannungsregler 6 über der
minimal zulässigen Spannung für U6 als Versorgungsspannung
für die elektronische Schaltung 6 liegen muß. Sobald die La
dungspumpe über das Spannungssignal U4 von der elektronischen
Schaltung 6 getaktet angesteuert wird, verringert sich der
minimale Spannungsabfall am Spannungs-Konstanthalter als Vor
regler 8 innerhalb weniger Millisekunden auf ca. 30 mV, so
daß die Eingangsspannung U1 ab diesem Zeitpunkt auf einen Be
trag absinken kann, der nur ca. 30 mV über der minimal zuläs
sigen Spannung für U5 liegen muß, so daß die minimal zulässi
ge Spannung für U6 zur Spannungsversorgung der elektronischen
Schaltung 6 gerade noch nicht unterschritten wird.
Die Erzeugung des Spannungssignals U4 für die Ladungspumpe
aus der zu versorgenden elektronischen Schaltung 6 bietet zu
gleich einen weiteren Vorteil. Sinkt die geregelte Spannung
U6 als Versorgungsspannung soweit, daß die Reset-Schaltung 7
anspricht, so wird auch das Spannungssignal U4 für die La
dungspumpe unterbrochen. Die hohe Schwellspannung des als
Leistungs-MOSFET ausgeführten Stellglieds 1 sorgt nun ihrer
seits dafür, daß die Ausgangsspannung U5 des Spannungs-
Konstanthalters als Vorregler 8 bei Ausfall des Spannungs
signals U4 um 3 bis 4 V schlagartig sinkt. Damit sinkt die
Versorgungsspannung U6 für die elektronische Schaltung 6
ebenfalls um diesen Betrag, was dazu führt, daß die elektro
nische Schaltung 6 bei Unterspannung unter allen Umständen
sicher deaktiviert wird bzw. bleibt. Es wird somit das Reset-
Verhalten der Gesamtschaltung wesentlich verbessert. Ein un
kontrolliertes Wiederanlaufen der Schaltung ist unmöglich, da
aufgrund des fehlenden Spannungssignals U4 die Ladungspumpe
nicht arbeitet, der minimale Spannungsabfall über dem Stell
glied 1 wieder maximal ist und somit die Mindestein
schaltspannung für U1 erst wieder überschritten werden muß.
Eine günstig realisierte Schaltung ermöglicht die Verringe
rung der Verlustleistung im Spannungsregler 5 und somit eine
Erhöhung der maximalen Betriebstemperatur, ohne den Versor
gungsspannungsbereich merklich einzuschränken. Gleichzeitig
garantiert diese Schaltung eine saubere Deaktivierung der
elektronischen Schaltung 6 bis zu 0 V Eingangsspannung.
Claims (6)
1. Spannungs-Konstanthalter mit elektronisch gesteuertem,
längsregelndem Stellglied (1), das über eine in einem ersten
Netzwerk (2) des Spannungs-Konstanthalters (8) erzeugte, an
einem ersten Knoten (K1) anstehende, aus einer Eingangsspan
nung (U1) abgeleitete stabilisierte Steuerspannung (U3) an
gesteuert ist,wodurch aus der variablen Eingangsspannung (U1)
am Spannungs-Konstanthalter (8) eine stabilisierte Ausgangs
spannung (U5) erzeugt ist, die einem Spannungsregler (5) als
Eingangsspannung zugeführt ist, dessen geregelte Ausgangs
spannung (U6) eine elektronische Schaltung (6) und eine Re
setschaltung (7) mit Spannung versorgt, wobei die Resetschal
tung die elektronische Schaltung (6) bei Unterspannung deak
tiviert, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannungssignal (U4)
der elektronischen Schaltung (6) sowie die Eingangsspannung
(U1) einem zweiten Netzwerk (9) des Spannungs-Konstanthalters
(8) zugeführt ist, wodurch über das zweite Netzwerk (9) eine
Spannung (U2) an einem zweiten Knoten (K2) erzeugt ist, der
über eine Impendanz (R1) mit dem ersten Knoten (K1) verbunden
ist, so daß die Spannung (U2) den Spannungsabfall über dem
Stellglied (1) beeinflußt.
2. Spannungs-Konstanthalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannungssignal (U4) ein Steuersignal ist,
mittels dessen die Amplitude der Spannung (U2) gesteuert wird
zwischen ca. dem einfachen und einem vielfachen Wert der
Amplitude der Eingangsspannung (U1).
3. Spannungs-Konstanthalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannungssignal (U4) über die elek
tronische Schaltung (6) puls-weiten-moduliert ist.
4. Spannungs-Konstanthalter nach Anspruch 1 oder 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Netzwerk (9) eine La
dungspumpe ist mit einem vom Spannungssignal (U4) an seiner
Basis angesteuerten Transistor (T1), dessen Emitter auf Mas
sebezugspotential liegt und dessen Kollektor über eine Kapa
zität (C1) mit dem Knoten (K2) verbunden ist, wobei der Kol
lektor des Transistors (T1) über einen Widerstand (R2) mit
der Eingangsspannung (U1) verbunden ist, und der Knoten (K2)
über die Diode (D2) ebenfalls mit der Eingangsspannung (U1)
verbunden ist, wobei die Kathode der Diode (D2) mit dem Kno
ten (K2) und deren Anode mit der Eingangsspannung (U1) ver
bunden ist.
5. Spannungs-Konstanthalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Netzwerk (2) aus einer Zener-Diode
(D1) besteht, deren Kathode mit dem Knoten (K1) bzw. dem
Steueranschluß des längsregelnden Stellgliedes (1) verbunden
ist und deren Anode auf Massebezugspotential liegt, daß par
allel zur Zener-Diode (D1) eine Kapazität (C2) geschaltet
ist, und daß der Knoten (K1) über die Impedanz (R1) mit dem
Knoten (K2) verbunden ist, wobei der Knoten (K2) über einen
Widerstand (R5) mit Massebezugspotential verbunden ist und am
Knoten (K2) die Spannung (U2) ansteht.
6. Spannungs-Konstanthalter nach Anspruch 1 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das längsgeregelte Stellglied (1) ein
N-Kanal-MOS-Feldeffekt-Transistor vom Anreicherungstyp ist.
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