DE19745008A1 - Verfahren zur Steuerung des Schaltverhaltens eines Durchflußwandler-Stellgliedes sowie Durchflußwandler - Google Patents
Verfahren zur Steuerung des Schaltverhaltens eines Durchflußwandler-Stellgliedes sowie DurchflußwandlerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Steuerung des
Schaltverhaltens eines Durchflußwandler-Stellgliedes.
Aus der EP 0 223 504 A2 ist ein Durchflußwandler mit Reso
nanzverhalten bekannt, dessen Stellglied über eine Steuer
einrichtung im stromlosen Zustand abgeschaltet wird. Als re
sonanzbestimmende Mittel sind dort die Streuinduktivität des
Durchflußwand-Transformators sowie ein Kondensator in Serie
zur Transformator-Primärwicklung vorgesehen. Dem Kondensator
ist eine Diode parallel geschaltet, die verhindert, daß der
Kondensator nach einem Entladevorgang negativ geladen wird
und in Resonanz mit der Transformatorhauptinduktivität
tritt.
Aus der EP 0 610 158 B1 ist ein Durchflußwandler mit Reso
nanzverhalten bekannt. Neben dem Durchflußwandler-Stellglied
ist dort ein Hilfsschalter vorgesehen, der im Ausschaltzu
stand des Stellgliedes eingeschaltet wird. Zwischen dem Aus
schalten des Hilfsschalters und dem Wiedereinschalten des
Stellgliedes wird eine Lückzeit vorgesehen, die so gewählt
ist, daß das Wiedereinschalten erst dann erfolgt, wenn sich
die Spannung am Stellglied auf den Wert 0 abgebaut hat.
Aus US 4,443,840 ist ein Gegentakt-Gleichspannungswandler
bekannt zwischen dessen Gegentaktschaltern eine Lückzeit
vorgesehen ist. Die Lückzeit ist dort so gewählt, daß das
Schwingsystem bestehend aus Transformator, sowie alle induk
tiven und kapazitiven Komponenten, die durch das Ersatz
schaltbild des Gleichspannungswandlers beschrieben werden,
bezüglich seiner Ausgangsspannung auf die entgegengesetzte
Polarität umschwingen kann.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht den Aufbau von
Gleichspannungswandlern mit sehr hohem Wirkungsgrad bei
kleinem Bauvolumen und minimalem Bauelementeaufwand.
Die Erfindung gestattet eine Induktionshubausnutzung wie bei
einem Gegentaktwandler, benötigt aber im Gegensatz zum Ge
gentaktwandler nur ein Stellglied im Schaltbetrieb. Damit
erübrigt sich eine aufwendige Ansteuerelektronik für mehrere
schaltende Stellglieder mit Symmetrieeinrichtungen bzw. Syn
chronisiereinrichtungen. Der Transformator benötigt im Ge
gensatz zu üblichen Durchflußwandlern keine eigene Entmagne
tisierungswicklung und auch keine Wicklungsanzapfungen und
mehrere Gleichrichter in Sekundärkreisen.
Bei einem herkömmlichen Eintakt-Durchflußwandler mit Entma
gnetisierungswicklung ist eine Ausnutzung des Induktionshu
bes nur von 0 bis zur Sättigung möglich. Bei der erfindungs
gemäßen Lösung ist es möglich den Durchflußwandler-Trans
formator mit dem doppelten Induktionshub (-BSAT bis
BSAT) auszunutzen, was die Verwendung kleinerer Lei
stungstransformatoren gestattet.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Er
findung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines Durchflußwandlers nach
der Erfindung,
Fig. 2 bis 4 zeitliche Verläufe ausgewählter Signale.
Das Stellglied 1 des Gleichspannungs-Durchflußwandlers liegt
in Serie zur Primärwicklung 41 des Durchflußwandler-Trans
formators 4. Die Primärwicklung 41 und die Sekundär
wicklung 42 sollen einen idealen Übertrager darstellen. Die
Hauptinduktivität 5 (Magnetisierungsinduktivität) des Trans
formators 4 liegt parallel zur Primärwicklung 41 und die
Streuinduktivität 3 in Serie. Die Eingangskapazität 2 des
Durchflußwandlers liegt parallel zur Serienschaltung beste
hend aus der Streuinduktivität 3, der Primärwicklung 41 und
der Schaltstrecke des Stellgliedes 1. Zwischen der Eingangs
kapazität 2 und der Gleichspannungsversorgungsquelle 8 kann
noch eine Induktivität 9 angeordnet sein. Bei Betrieb des
Durchflußwandlers über einen Vorregler, insbesondere über
einen Buckregler, stellt die Induktivität 9 die Ausgangsin
duktivität des Vorreglers dar und die Kapazität 2 die Aus
gangskapazität des Vorreglers. Für die Schaltkapazität des
Stellgliedes 1 ist die Kapazität 6 parallel zur Schaltstrec
ke des Stellgliedes 1 eingezeichnet. Im Sekundärkreis des
Durchflußwandlers ist in Serie zur Sekundärwicklung 42 ein
Gleichrichter 10 vorgesehen, sowie eine ausgangsseitige
Glättungskapazität 11.
Um den Stellglied-Schalter 1 im stromlosen Zustand abzu
schalten, wird die Streuinduktivität 3 in Verbindung mit der
Kapazität 2 ausgenutzt. Die Streuinduktivität 3 bildet zu
sammen mit der Kapazität 2 und 11 einen Resonanzkreis, der
dafür sorgt, daß der Strom 11 durch das Stellglied 1 ent
sprechend der für diesen Resonanzkreis maßgebenden Schwing
kreisgleichung nach dem Einschalten des Stellgliedes 1 si
nusförmig ansteigt und anschließend wieder nahezu auf 0 ab
fällt. Die Steuereinrichtung 7 für das Stellglied 1 ist nun
so eingestellt, daß sie genau zu diesem Zeitpunkt das Stell
glied 1 abschaltet. Für die Einschaltzeit tE des Stellglie
des 1 in Abhängigkeit der Streuinduktivität 3 und der Kapa
zität 2 gilt dann:
wobei C1 die Größe der Kapazität 2, L2 die Größe der Streu
induktivität 3, C11 die Größe der Glättungskapazität 11 und
ü das Übersetzungsverhältnis w1/w2 der Transformatorwicklun
gen 41 und 42 angibt.
Fig. 2 zeigt die Einschaltzeit tE sowie die Ausschaltzeit
tA des Stellgliedes 1 und Fig. 3 den zugehörigen Verlauf
des Stromes 11 und der Spannung US (gestrichelt) über dem
Stellglied 1. In Fig. 3 ist auch noch die Spannung U8 der
Versorgungsquelle 8 eingetragen.
Zusätzlich zu diesem Resonanzbetrieb wird das Stellglied 1
im spannungslosen Zustand (langsames dU/dt) abgeschaltet,
d. h. der zuvor gewählte Abschaltzustand des Stellgliedes 1
wird so lange beibehalten, bis der Durchflußwandler-Trans
formator 4 in seiner Induktivitätsaussteuerung auf ei
nen negativen Wert zurückgeführt ist (Fig. 4 zeigt den
zeitlichen Verlauf der Induktion B des Transformators) und
sich die Spannung am Stellglied 1 auf den Wert 0 abgebaut
hat (Ende der Ausschaltzeit tA). Dies wird dadurch erreicht,
daß die Hauptinduktivität 5 des Transformators 4 so gewählt
ist, daß die mit der Schaltkapazität 6 des Stellgliedes 1
einen Resonanzkreis bildet. Bedarfsweise kann dem Stellglied
1 eine zusätzliche Kapazität 12 parallel geschaltet werden,
um eine weitere Einstellmöglichkeit des Schwingverhaltens zu
haben.
Ab dem Abschaltzeitpunkt des Stellgliedes 1 fließt der in
der Hauptinduktivität 5 des Transformators 4 fließende Ma
gnetisierungsstrom nun weiter in die Schaltkapazität 6, so
wie in die parasitäre Schalterkapazität des Gleichrichters
10 und in die Wickelkapazität des Transformators 4 und lädt
diese auf. Sobald der Spannungswert US am Stellglied 1 den
Wert der Eingangsspannung UE überschreitet, beginnt der Ent
magnetisierungsvorgang (Fig. 2). Die Spannung US über dem
Stellglied 1 baut sich bedingt durch die resonanzbestimmen
den Elemente 5 und 6 sinusförmig auf bis die Hauptinduktivi
tät 5 des Transformators 4 vollständig entmagnetisiert ist.
Ab diesem Zeitpunkt wird nun der Transformator 4 in seiner
Magnetisierung auf negative Werte (Fig. 3) zurückgeführt.
Die Schaltkapazität 6 und die anderen parasitären Kapazitä
ten schwingen in Verbindung mit der Hauptinduktivität 5 zu
rück. Hat die Spannung US den Wert 0 erreicht, wird das
Stellglied 1 für einen neuen Schaltzyklus eingeschaltet, in
dem die Steuereinrichtung 7 einen entsprechenden Einschal
timpuls liefert.
Für die Ausschaltzeit tA des Stellgliedes 1 in Abhängigkeit
der Hauptinduktivität 5 und der Schaltkapazität 6 gilt:
wobei L3 die Größe der Hauptinduktivität 5 und CS1 die Größe
der Schaltkapazität 6 in Verbindung mit den parasitären Ka
pazitäten angibt.
Die Einschalt- und Ausschaltsteuerung des Stellgliedes 1
kann alternativ zur Steuerung durch die Steuereinrichtung 7
durch einen Strom- und einen Spannungssensor erfolgen, zur
Detektion des Stromnulldurchganges bzw. Spannungsnulldurch
ganges. Daraus können entsprechende Einschalt- bzw Aus
schaltimpulse für das Stellglied 1 durch einfache logische
Bausteine, z. B. flankengesteuerte Flip-Flops abgeleitet
werden. Der Gleichrichter 10 im Sekundärkreis kann auch
durch einen in Rückwärtsrichtung betriebenen Feldeffekttran
sistor ersetzt werden, um auch im Sekundärkreis die Verluste
zu verringern.
Da der erfindungsgemäße Durchflußwandler in seinen Ein
schalt- und Ausschaltzeiten durch die zuvor angegebenen Re
sonanzbedingungen festgelegt ist, kann eine übliche Tastver
hältnissteuerung (tA/tE) oder Pulsfrequenzsteuerung in Ab
hängigkeit von Eingangs- und/oder Ausgangsgrößen
(Eingangsspannung, Lastspannung) nicht erfolgen. Zur Rege
lung ist deshalb vorzugsweise ein Vorregler, insbesondere
ein Buckregler, vorgesehen, dessen Stellglied bezüglich sei
ner Schaltzeiten von Eingangs- und/oder Ausgangsgrößen be
einflußt wird (vgl. hierzu beispielsweise EP 0 664 9036 B1).
In das Ersatzschaltbild der resonanzbestimmenden Elemente
können natürlich auch noch weitere Größen mit einbezogen
werden, die einen Einfluß auf das Resonanzverhalten haben
können, z. B. Wicklungskapazität des Transformators, Kapazi
tät des sekundärseitigen Gleichrichters 10, Zuleitungsinduk
tivitäten, usw. Selbst wenn diese Elemente im Sekundärkreis
auftreten, können sie unter Berücksichtigung des Überset
zungsverhältnisses des Transformators in den Primärkreis
transformiert werden und entsprechend den dort vorgesehenen
resonanzbestimmenden Elementen zugeschlagen werden oder mit
diesen in einem entsprechend ergänzten Ersatzschaltbild bei
den Resonanzbetrachtungen berücksichtigt werden. Auch Ele
mente des Vorreglers, die einen Einfluß auf das Resonanzver
halten haben, können so Berücksichtigung finden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Steuerung des Schaltverhaltens eines Durch
flußwandler-Stellgliedes (1) mit resonanzbestimmenden Mit
teln durch folgende Maßnahmen:
- - Das Abschalten des Durchflußwandler-Stellgliedes (1) wird in Abhängigkeit erster resonanzbestimmender Mittel (2, 3, 11) im stromlosen Zustand des Durchflußwandler-Stellgliedes (1) vorgenommen,
- - Der Abschaltzustand des Durchflußwandler-Stellgliedes (1) wird solange beibehalten, bis der Durchflußwandler-Trans formator (4) in seiner Induktionsaussteuerung mittels weiterer resonanzbestimmenden Mittel (5, 6) auf einen nega tiven Wert zurückgeführt ist und sich die Spannung am Durch flußwandler-Stellglied (1) auf den Wert 0 abgebaut hat.
2. Durchflußwandler zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 1 bestehend aus:
- - einem Durchflußwandler-Stellglied (1),
- - einem Durchflußwandler-Transformator (4),
- - einer Steuereinrichtung (7) für das Druchfluß wandler-Stellglied (1),
- - ersten resonanzbestimmenden Mitteln (2, 3, 11) zur Ermög lichung des Abschaltens des Durchflußwandler-Stellgliedes (1) im stromlosen Zustand,
- - weiteren resonanzbestimmenden Mitteln (5, 6) in Abhängig keit derer der Abschalt-Zustand des Durchfluß wandler-Stellgliedes (1) solange beibehaltbar ist, bis der Durch flußwandler-Transformator (4) in seiner Induktionsaussteue rung auf einen negativen Wert zurückgeführt ist und sich die Spannung am Durchflußwandler-Stellglied (1) auf den Wert 0 abgebaut hat.
3. Durchflußwandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten resonanzbestimmenden Mittel (2, 3, 11) aus
der Eingangskapazität (2) des Durchflußwandlers und der
Streuinduktivität (3) des Durchflußwandler-Transformators
(4) und gegebenenfalls der Kapazität eines ausgangsseitigen
Glättungskondensators (11) gebildet sind.
4. Durchflußwandler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die weiteren resonanzbestimmenden Mittel (5,
6) aus der Hauptinduktivität (5) des Durchflußwandler-Trans
formators (4) und aus der Schaltkapazität des Durch
flußwandler-Stellgliedes (6) gebildet sind.
5. Durchflußwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren resonanzbestimmenden Mittel (5, 6) zusätz
lich durch eine Parallelkapazität (7) zum Durchfluß
wandler-Stellglied (1) gebildet sind.
6. Durchflußwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß dem Durchflußwandler ein Vorregler
(8) insbesondere in Form eines Buckreglers vorgeschaltet
ist.
7. Durchflußwandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangskapazität des Buckreglers die Eingangskapa
zität (2) des Durchflußwandlers bildet.
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1998
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