DE19744271A1 - Kipphebel zum Antrieb eines Kraftstoffeinspritzventils - Google Patents
Kipphebel zum Antrieb eines KraftstoffeinspritzventilsInfo
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- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L1/00—Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
- F01L1/12—Transmitting gear between valve drive and valve
- F01L1/18—Rocking arms or levers
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kipphebel zum Antrieb eines Kraft
stoffeinspritzventils der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Art.
Kraftstoffeinspritzventile in Form eines Pumpe-Düse-Elements
(unit injector) erfordern für ihren Antrieb eine Betätigung mit
einer bestimmten Kraft durch eine Nockenwelle. Ein Typ dieser
Pumpe-Düse-Elemente, normalerweise HPI-Steckpumpe genannt,
enthält einen mechanisch angetriebenen Pumpenkolben, der -
analog einer mechanischen Verdrängerpumpe - den Kraftstoff
durch eine Einspritzdüse drückt. Dieser Typ von Pumpe-Düse-Ele
ment umfaßt eine Düse, die normalerweise geöffnet ist,
während Kraftstoff in das Pumpe-Düse-Element eingefüllt wird,
und unterscheidet sich von anderen Typen von Pumpe-Düse-Ele
menten, deren Düse während des Einfüllens von Kraftstoff
geschlossen ist. Pumpe-Düse-Elemente mit geschlossener Düse
umfassen somit an der Düse ein separates Ventil, welches wäh
rend des Einspritzvorgangs unter Einwirkung eines ausreichend
hohen Kraftstoffdruckes öffnet. Dieser hohe Kraftstoffdruck
wird in einem separaten Pumpenteil im Pumpe-Düse-Element zum
Öffnen des Ventils erzeugt. Bei Pumpe-Düse-Element mit offener
Düse, d. h. HPI-Steckpumpen, bewirkt ein und der gleiche Pumpen
kolben die Druckerhöhung und das Einspritzen. Bei diesem Typ
von Pumpe-Düse-Element ist es von großer Bedeutung, daß der
Pumpenkolben des Pumpe-Düse-Elements vorschriftsmäßig relativ
zur Nockenwelle eingestellt ist, so daß der Pumpenkolben nicht
mit übermäßiger Kraft betätigt wird, da er andernfalls mit zu
hoher Kraft gegen seinen Sitz gedrückt wird, was zu Verformun
gen, anderen Schäden oder Betriebsausfällen führen kann. Daß
der Pumpenkolben auf diese Weise bis zum Anschlag nach unten
gedrückt werden kann, kann außer auf einer fehlerhaften Ein
stellung des Pumpe-Düse-Elements und/oder dessen Antriebsteilen
auch auf großen Temperaturunterschieden zwischen dem Pumpe-
Düse-Element und dem Kraftstoff und/oder auf einem starken
Verschleiß bestimmter Teile beruhen.
Die Patentschrift SE 501 026 zeigt eine Kraftstoffeinspritzvor
richtung mit einem Kipphebel, der aus einem steifen Teil und
einem an dem steifen Teil eingespannten, federnden Teil be
steht, welches bei einer vorgegebenen Belastung wegfedert und
dadurch den Druckanstieg bei Erhöhung des Einspritzvolumens
begrenzt. Die genannte Patentschrift zeigt somit eine Vorrich
tung mit einem am Kipphebel zwischen Nockenwelle und Pumpe-
Düse-Element angebauten federnden Teil aus Metall, das bewirkt,
daß der Kipphebel bis zu einem Grenzwert steif bleibt und
danach elastisch wird. Diese bereits bekannte Erfindung löst
das Problem, die Dauer des Einspritzvorgangs ab einem vorgege
benen Zeitpunkt ohne Anstieg des maximalen Einspritzdruckes zu
vergrößern und den gewünschten Druck auch bei Teillast und
niedrigen Drehzahlen erreichen zu können. Diese bekannte Anord
nung bezieht sich auf den Typ von Pumpe-Düse-Element, der gemäß
der vorstehenden Beschreibung ein "geschlossenes Ventil" hat,
wodurch bei dieser Anordnung keine Gefahr besteht, daß sie auf
die oben angegebene Weise Überbeanspruchungen ausgesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kipphebel zur
Anwendung bei einem Pumpe-Düse-Element der vorstehend genannten
Art mit offener Düse bereitzustellen, der die eingangs genann
ten Probleme und die sich daraus ergebenden möglichen Beschädi
gungen vermeidet und der insbesondere die Anwendung einer
obenliegenden Nockenwelle zum Antrieb eines Pumpe-Düse-Elements
der oben genannten Art ermöglicht.
Diese Aufgabe ist durch einen Kipphebel gelöst der die im
Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Durch Ausführung des
Kipphebels mit einem nichtmetallischen Federelement wird im
Antrieb zwischen Kipphebel und Nockenwelle ein elastisches
Element eingeführt, welches etwaige Überbeanspruchungen ela
stisch aufnehmen kann, wodurch die Gefahr eines Schadens am
Pumpe-Düse-Element ausgeschaltet ist. Das nichtmetallische
Federelement kann in der Lagerung entweder des Kipphebels oder
der Druckrolle oder in beiden diesen Lagerungen angeordnet
sein. Unabhängig von der Stellung der Nockenwelle weist die
Antriebsgruppe des Pumpe-Düse-Elements somit ein bestimmtes Maß
an Elastizität auf.
In den Unteransprüchen sind verschiedene vorteilhafte Ausfüh
rungsformen der Erfindung angegeben, die dazu führen, daß für
einen erfindungsgemäßen Kipphebel nicht mehr Einbauraum erfor
derlich ist als für einen herkömmlichen Kipphebel.
Weitere, die Erfindung kennzeichnende Merkmale gehen aus der
nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren hervor. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein Detail der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
form,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 4 ein weiteres Detail der Erfindung.
Die Erfindung betrifft vorrangig direkteinspritzende Dieselmo
toren, die für schwerere Fahrzeuge vorgesehen sind. Bei der
gezeigten Kraftstoffeinspritz-Vorrichtung handelt es sich um
ein Pumpe-Düse-Element (unit injector) und genauer um einen
Typ, der unter der Bezeichnung HPI-Steckpumpe (für High-Pressure
Injection) bekannt ist und eine offene Düse hat. Das
Pumpe-Düse-Element wird von einer Nockenwelle, in diesem Fall
in obenliegender Anordnung, über einen zum Antrieb gehörenden
Kipphebel 1 betätigt. Mit "Antrieb" sind hier die zwischen
Nockenwelle und Pumpe-Düse-Element zur Betätigung des letzteren
angeordneten, bewegungsübertragenden Organe gemeint.
Fig. 1 und 3 zeigen zwei Ausführungsformen von Kipphebeln 1,
wobei der Kipphebel 1 drehbar auf einer Kipphebelachse 2 gela
gert ist, wobei die Kipphebelachse 2 zur Kipphebellagerung im
Motor gehört und der Kipphebel 1 seine Kippbewegung um diese
Kipphebelachse 2 ausführt. Der Kipphebel ist am einen Ende und
auf der einen Seite der Kipphebelachse 2 mit einer Druckrolle 3
versehen, die rollend gegen die Motor-Nockenwelle anliegt. Die
Druckrolle 3 ist drehbar im Kipphebel 1 auf einer parallel zur
Kipphebelachse 2 liegenden Druckrollenachse 5 gelagert. Auf der
anderen Seite der Kipphebelachse 2 und am anderen Ende des
Kipphebels ist der Kipphebel 1 mit einer Einstellschraube 4
ausgerüstet, die an einer zum Pumpe-Düse-Element gehörenden,
nicht abgebildeten axialen Kolbenstange anliegt. Dieses Anlie
gen erfolgt unter Einwirkung einer im Pumpe-Düse-Element ange
ordneten (nicht abgebildeten) Feder. Die Einstellschraube ist
auf herkömmliche Weise verstellbar, um eine axiale Einstellung
zwischen dem Kipphebel und der Kolbenstange des Pumpe-Düse-Ele
ments zu ermöglichen.
In Fig. 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. In diesem Fall ist die Druckrolle 3 mit einer
metallischen, zylindrischen Mittelhülse 6 ausgeführt, um die
eine zylindrische Buchse 7 aus nichtmetallischem Werkstoff,
z. B. einem Elastomer, angeordnet ist. Außerhalb der Buchse 7
und um diese herum ist eine im wesentlichen zylindrische,
metallische Außenhülse 8 angeordnet, die zur Anlage an einem
Nocken vorgesehen ist. Die Außenhülse 8 ist außerdem mit ring
förmigen Nasen versehen, die die axiale Ausdehnung der Buchse 7
begrenzen.
Die zylindrische Mittelhülse 6 ist, ähnlich wie eine Nabe, auf
der Druckrollenachse 5 gelagert, während die Buchse 7 sowohl an
der Mittelhülse 6 als auch an der Außenhülse 8 festvulkanisiert
ist. Bei dieser Ausführungsform bildet die Buchse 7 ein elasti
sches Element im Antrieb zwischen der Druckrolle 3 und dem
Kipphebel 1.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung darge
stellt. Hier ist die Druckrolle auf konventionelle Weise ausge
führt, d. h. sie ist direkt im Kipphebel 1 und auf dessen
Druckrollenachse 5 gelagert. Bei dieser Ausführungsform ist
statt dessen die Kipphebelachse 2 mit einer entsprechenden
Buchse versehen.
Somit gibt es eine metallische, zylindrische Mittelhülse 9, um
die eine zylindrische Buchse 10 aus nichtmetallischem Werk
stoff, z. B. einem Elastomer, angeordnet ist. Außerhalb der
Buchse 10 und um diese herum ist eine im wesentlichen zylindri
sche, metallische Außenhülse 11 angeordnet. Auch in diesem Fall
ist die Außenhülse 11 mit ringförmigen Nasen versehen, die die
axiale Ausdehnung der Buchse 10 begrenzen
Die zylindrische Mittelhülse 9 ist, ähnlich einer Nabe, auf der Kipphebelachse 2 gelagert, während die Buchse 10 sowohl an der Mittelhülse 9 als auch an der Außenhülse 11 festvulkanisiert ist. Die Außenhülse kann in der Praxis als eine separate, fest im Kipphebel 1 angeordnete Hülse ausgeführt sein oder wahlweise einen integrierten Teil des Kipphebels 1 darstellen. Bei dieser Ausführungsform bildet die Buchse 10 ein elastisches Element, durch welches der Kipphebel 1 eine elastische Befestigung im Motor erhält und welches ein Wegfedern des gesamten Kipphebels 1 bei übermäßiger Beanspruchung in der Antriebskraftübertragung zwischen Nockenwelle und Pumpe-Düse-Element gestattet.
Die zylindrische Mittelhülse 9 ist, ähnlich einer Nabe, auf der Kipphebelachse 2 gelagert, während die Buchse 10 sowohl an der Mittelhülse 9 als auch an der Außenhülse 11 festvulkanisiert ist. Die Außenhülse kann in der Praxis als eine separate, fest im Kipphebel 1 angeordnete Hülse ausgeführt sein oder wahlweise einen integrierten Teil des Kipphebels 1 darstellen. Bei dieser Ausführungsform bildet die Buchse 10 ein elastisches Element, durch welches der Kipphebel 1 eine elastische Befestigung im Motor erhält und welches ein Wegfedern des gesamten Kipphebels 1 bei übermäßiger Beanspruchung in der Antriebskraftübertragung zwischen Nockenwelle und Pumpe-Düse-Element gestattet.
In Fig. 4 ist eine vorteilhafte Ausführungsform der Montage des
nichtmetallischen Federelements 7, 10 bei den oben beschriebe
nen Ausführungsformen gezeigt. Das Federelement 7, 10 ist in
die jeweilige Außenhülse 8 bzw. 11 eingeführt, welche zumindest
auf der einen Seite mit ringförmigen Nasen 12 versehen ist. Die
Nasen 12 stellen somit eine Form von Führungsring mit radialer
Erstreckung dar. In Fig. 4 ist ein Führungsring axial auf
beiden Seiten des Federelements 7, 10 dargestellt. In den
Fällen, in denen nur ein Führungsring angeordnet wird, kann das
Federelement zuerst außen auf der jeweiligen Mittelhülse 6 bzw.
9 angebracht werden, andernfalls wird es zuerst in der in den
Außenhülsen zwischen den Führungsringen 12 gebildeten Nut
angebracht.
Eine dritte Ausführungsform ist durch eine Kombination der
beiden obigen Ausführungsformen gebildet. Hierbei sind die
Lagerungen sowohl der Kipphebelachse 2 als auch der Druckrol
lenachse 5 mit einem Ring aus nichtmetallischem Werkstoff, z. B.
einem Elastomer, in Form einer zylindrischen Buchse gemäß
obiger Beschreibung versehen.
Die bei diesen Ausführungsformen angeordnete Buchse aus nicht
metallischem Werkstoff, d. h. aus einem Elastomer, Kautschuk,
anderem Kunststoff o. dgl. besitzt solche Eigenschaften, daß der
Werkstoff nach einer durch Einwirkung einer Kraft verursachten
Verformung voll elastisch wieder seine ursprüngliche Form
annimmt, sobald die Krafteinwirkung endet.
Bei sämtlichen Ausführungsformen stellt das Federelement 7, 10
ein federndes Glied in der Kraftübertragung zwischen Nockenwel
le und Pumpe-Düse-Element dar. Dieses bewirkt in dem Fall, wenn
der Pumpenkolben des Pumpe-Düse-Elements bis zum Anschlag nach
unten gedrückt wird, daß der gesamte Kipphebel oder die im
Kipphebel angebrachte Druckrolle 3 in gewissem Ausmaß wegfedern
kann, wobei vor allem die jeweilige Buchse 7, 10 radial federt.
Da dieses Wegfedern in unmittelbarer Nähe des Pumpe-Düse-Ele
ments stattfindet, ist ein relativ kurzer Federungsweg
ausreichend. In diesem Fall ist die radiale Ausbreitung der
jeweiligen Buchse für einen entsprechend kurzen Federungsweg
ausgelegt.
Claims (7)
1. Kipphebel (1) zum Antrieb eines Kraftstoffeinspritzventils
vom Typ Pumpe-Düse-Element bei einem Verbrennungsmotor, wobei
das Pumpe-Düse-Element zur Betätigung durch eine Nockenwelle in
vorzugsweise obenliegender Anordnung über den Kipphebel vorge
sehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (1) mit mindestens
einem nichtmetallischen Federelement (7, 10) versehen ist,
welches Bestandteil einer zur Befestigung des Kipphebels (1) im
Motor vorgesehenen Lagerung und/oder einer Lagerung einer im
Kipphebel eingebauten Druckrolle (3) ist, und daß das Federele
ment (7, 10) ein federndes Glied in der Kraftübertragung zwi
schen der Nockenwelle und dem Pumpe-Düse-Element bildet.
2. Kipphebel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das nichtmetallische Federelement
(7, 10) aus einem Elastomer hergestellt ist.
3. Kipphebel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das nichtmetallische Federelement
(7, 10) eine Buchse mit zylindrischer Form ist.
4. Kipphebel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das nichtmetallische Federelement
(7, 10) im Kipphebel (1) um eine metallische Hülse (6, 9) herum
angeordnet ist.
5. Kipphebel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das nichtmetallische Federelement
(7, 10) so angeordnet ist, daß es zu mindestens einer Seite hin
durch einen ringförmigen Führungsring (12) abgestützt wird.
6. Kipphebel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Führungsring (12)
als eine das nichtmetallische Federelement (7, 10) umgebende
Außenhülse (8,11) ausgeführt ist.
7. Kipphebel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Führungsring (12)
einen integrierten Teil des Kipphebels (1) darstellt.
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