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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschinenteilstruktur für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Um bei einer Brennkraftmaschine eine Hochdruckpumpe, beispielsweise zur Kraftstoffeinspritzung, zu betreiben, wird häufig eine der Nockenwellen mit einem Pumpennocken zum Antrieb der Hochdruckpumpe ausgestattet. Allerdings entsteht dadurch eine zusätzliche Belastung der Nockenwelle, sodass es zu einer Durchbiegung der Nockenwelle und zu ungünstigen Belastungen der Lagerstellen kommen kann.
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Eine gattungsgemäße Maschinenteilstruktur ist durch die
DE 10 2016 114 602 A1 bekannt geworden. In der
DE 11 2015 003 514 T5 ist ebenfalls eine gattungsgemäße Brennkraftmaschine gezeigt, bei welcher für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken eine zusätzliche Lagerstelle neben dem Pumpennocken vorgesehen ist. Dabei ist die zusätzliche Lagerstelle an einem axialen Ende der Nockenwelle angeordnet. Eine solche Lösung verlangt jedoch erhebliche Anpassungen des Zylinderkopfaufbaus und des gesamten Ventiltriebes. Zudem ist eine solche Lösung bei beengten Bauraumverhältnissen nur schwer umsetzbar. Diese Lösung kann nicht oder nur mit erheblichen konstruktiven Änderungen für bereits bestehende bzw. entwickelte und z. B. in Serie produzierte Brennkraftmaschinen bzw. Maschinenteilstrukturen umgesetzt werden.
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In der
WO 2008/ 010 051 A1 ist eine Brennkraftmaschine mit zwei Nockenwellen gezeigt, von denen eine einen Pumpennocken für eine Pumpe aufweist. Jeweils zwei Nocken einer Nockenwelle sind zwischen zwei Lagerstellen angeordnet. Dabei wird eine Pumpennockenlagerstelle zur Lagerung des Pumpennockens durch eine der Lagerstellen bereitgestellt.
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Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders kompakte und Bauraum sparende und zugleich besonders zuverlässige Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, einer unerwünschten Durchbiegung der Nockenwelle entgegenzuwirken. Vorzugsweise soll der Durchbiegung entgegengewirkt werden, ohne dass aufwendige konstruktive Veränderungen von bereits bestehenden bzw. entwickelten Komponenten nötig sind. Vorzugsweise soll dabei keine axiale Verlängerung des Zylinderkopfes bzw. der Brennkraftmaschine notwendig sein.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Maschinenteilstruktur mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
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Die erfindungsgemäße Maschinenteilstruktur ist für eine Brennkraftmaschine, insbesondere einen Dieselmotor oder Ottomotor, eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Die Maschinenteilstruktur umfasst wenigstens eine Zylinderkopfeinrichtung und wenigstens zwei Nockenwellen mit jeweils einer Mehrzahl von Nocken zur Ventilbetätigung. Die Maschinenteilstruktur umfasst eine Nockenwellenlagereinrichtung mit einer Mehrzahl von Lagerstellen zur Lagerung der Nockenwellen an der Zylinderkopfeinrichtung. Es sind jeweils zwei Nocken einer Nockenwelle zwischen zwei Lagerstellen angeordnet. Wenigstens eine der Nockenwellen weist wenigstens einen Pumpennocken für eine Pumpe und insbesondere für eine Hochdruckpumpe auf. Die Nockenwellenlagereinrichtung weist wenigstens eine Pumpennockenlagerstelle zur Lagerung des Pumpennockens an der Zylinderkopfeinrichtung auf. Dabei ist die Pumpennockenlagerstelle in Bezug auf eine in axialer Richtung der Nockenwellen verlaufende Längsachse des Zylinderkopfes zwischen einer letzten und einer vorletzten Lagerstelle der Nockenwelle mit dem Pumpennocken angeordnet. Dabei ist die Pumpennockenlagerstelle in Bezug auf die Längsachse des Zylinderkopfes auch zwischen einer letzten und einer vorletzten Lagerstelle der anderen Nockenwelle, insbesondere der Nockenwelle ohne Pumpennocken, angeordnet. Dadurch liegt die Pumpennockenlagerstelle an der Zylinderkopfeinrichtung weiter innen als die letzten Lagerstellen der Nockenwellen.
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Die erfindungsgemäße Maschinenteilstruktur bietet viele Vorteile. Einen erheblichen Vorteil bietet die gegenüber den letzten Lagerstellen nach axial innen verlagerte Pumpennockenlagerstelle. Dadurch wird eine zusätzliche Abstützung der Nockenwelle mit dem Pumpennocken bereitgestellt, sodass einer Durchbiegung zuverlässig entgegengewirkt wird. Dabei ist diese Abstützung besonders kompakt und Bauraum sparend. Beispielsweise kann diese Abstützung konstruktiv unaufwendig in bereits bestehende bzw. entwickelte Maschinenteilstrukturen integriert werden. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass es bei der erfindungsgemäßen Abstützung der Nockenwelle nicht zu ungünstigen Veränderungen im Axialmaßaufbau und in der Toleranzkette kommt. So kann mit der erfindungsgemäßen Maschinenteilstruktur beispielsweise die gleiche axiale Länge des Zylinderkopfes bzw. der Zylinderkopfhaube realisiert werden, wie sie ein bereits entwickelter Zylinderkopf bzw. eine bereits entwickelte Zylinderkopfhaube ohne Pumpennockenlagerstelle aufweist.
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Die Zylinderkopfeinrichtung umfasst insbesondere wenigstens eine Zylinderkopfhaube oder ist als eine solche ausgebildet. Die Zylinderkopfeinrichtung umfasst insbesondere wenigstens einen Zylinderkopf oder ist als ein solcher ausgebildet. Die Zylinderkopfeinrichtung kann wenigstens eine Zylinderkopfhaube und wenigstens einen Zylinderkopf umfassen. Erfindungsgemäß wird unter einer Lagerung an der Zylinderkopfeinrichtung auch eine wenigstens teilweise Lagerung in der Zylinderkopfeinrichtung verstanden.
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In einer besonders bevorzugten und vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nockenwellenlagereinrichtung mit ihren Lagerstellen zur Lagerung der Nockenwellen an der Zylinderkopfhaube ausgebildet. In Rahmen einer solchen Ausgestaltung können die Begriffe „Zylinderkopfeinrichtung“ und „Zylinderkopfhaube“ insbesondere synonym verwendet werden.
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In einer ebenfalls bevorzugten und vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nockenwellenlagereinrichtung mit ihren Lagerstellen zur Lagerung der Nockenwellen am Zylinderkopf ausgebildet. In Rahmen einer solchen Ausgestaltung können die Begriffe „Zylinderkopfeinrichtung“ und „Zylinderkopf“ insbesondere synonym verwendet werden.
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In einer weiteren bevorzugten und vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nockenwellenlagereinrichtung mit ihren Lagerstellen dazu geeignet und ausgebildet, die Nockenwellen am Zylinderkopf und an der Zylinderkopfhaube zu lagern. Insbesondere sind die Nockenwellen sowohl am Zylinderkopf als auch an der Zylinderkopfhaube gelagert. Insbesondere sind die Lagerstellen jeweils zu einem Teil und beispielsweise einer Hälfte am Zylinderkopf und zu einem anderen Teil und beispielsweise einer Hälfte an der Zylinderkopfhaube angeordnet. In einer solchen Ausgestaltung können die Lagerstellen wenigstens teilweise in die Zylinderkopfhaube und/oder in den Zylinderkopf integriert sein. Beispielsweise sind die Lagerschalen der Lagerstellen in ein die Zylinderkopfhaube wenigstens teilweise bereitstellendes Gussteil integriert bzw. wenigstens teilweise in die Zylinderkopfhaube eingegossen.
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Es ist vorteilhaft und bevorzugt, dass die Pumpennockenlagerstelle zwischen dem Pumpennocken und der vorletzten Lagerstelle der Nockenwelle mit dem Pumpennocken angeordnet ist. Insbesondere ist die Pumpennockenlagerstelle in Bezug auf die Längsachse des Zylinderkopfes zwischen dem Pumpennocken und der vorletzten Lagerstelle der Nockenwelle mit dem Pumpennocken und vorzugsweise auch zwischen dem Pumpennocken und der vorletzten Lagerstelle der anderen Nockenwelle angeordnet.
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In einer besonders vorteilhaften und bevorzugten Ausgestaltung weist die letzte Lagerstelle der Nockenwelle mit dem Pumpennocken eine geringere Lagerbreite als die letzte Lagerstelle der anderen Nockenwelle auf. Dadurch ist eine vorteilhafte axiale Verschiebung des Pumpennockens und der Pumpennockenlagerstelle und auch der gesamten Pumpe in Richtung des axialen Endes der Nockenwelle und somit in Richtung eines Steuertriebs möglich. Das bietet eine besonders kompakte Umsetzung und zugleich eine besonders vorteilhafte Abstützung sowohl der Belastungen durch die Pumpe als auch der Belastungen durch den Steuertrieb. Insbesondere weist die letzte Lagerstelle der Nockenwelle mit dem Pumpennocken eine geringere Lagerbreite als die vorletzte Lagerstelle und/oder als die Mehrzahl der Lagerstellen oder als sämtliche Lagerstellen der Nockenwellen auf. Insbesondere sind die letzten Lagerstellen mit ihrem axial äußeren Ende auf gleicher axialer Position angeordnet. Insbesondere ist die letzte Lagerstelle der Nockenwelle mit dem Pumpennocken aufgrund ihrer reduzierten Lagerbreite in Richtung des Pumpennockens gegenüber der letzten Lagerstelle der anderen Nockenwelle axial zurückversetzt. Das bietet einen vorteilhaften Bauraumgewinn für die Pumpennockenlagerstelle. Unter einer Lagerbreite wird insbesondere eine axiale Ausdehnung der Lagerfläche verstanden.
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Es ist besonders bevorzugt und vorteilhaft, dass der Pumpennocken axial berührend an der letzten Lagerstelle der Nockenwelle mit dem Pumpennocken anliegt. Bevorzugt und vorteilhaft ist auch, dass der Pumpennocken axial berührend an der Pumpennockenlagerstelle anliegt. Vorzugsweise ist der Pumpennocken axial an der letzten Lagerstelle und/oder axial an der Pumpennockenlagerstelle abgestützt. Das bietet eine besonders kompakte und zugleich besonders belastbare Abstützung der Nockenwelle.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Pumpennocken zusammen mit der Pumpennockenlagerstelle und/oder zusammen mit der letzten Lagerstelle eine Axiallagerung für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken bereitstellt. Insbesondere wird dadurch eine Axiallagerung in wenigstens eine axiale Richtung und vorzugsweise in beide axiale Richtungen bereitgestellt. Insbesondere ist die Axiallagerung in den Pumpennocken und in die Pumpennockenlagerstelle und/oder die letzte Lagerstelle integriert. Insbesondere wird dadurch die gesamte Nockenwelle axial gelagert. Insbesondere sind keine weiteren Axiallagerungen für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken vorgesehen. Eine solche Funktionsintegration bietet eine konstruktiv unaufwendige und zugleich belastbare Umsetzung.
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Es ist vorteilhaft und bevorzugt, dass die Pumpennockenlagerstelle und die letzte Lagerstelle für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken einen gleichen Durchmesser aufweisen. Möglich und bevorzugt ist auch, dass die Pumpennockenlagerstelle einen größeren Durchmesser als die axial davorliegenden Lagerstellen für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken und/oder als die axial davorliegenden Lagerstellen für die andere Nockenwelle aufweist.
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Es ist ebenfalls vorteilhaft und bevorzugt, dass für die Pumpennockenlagerstelle und die letzte Lagerstelle für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken wenigstens eine gemeinsame Lagerschale vorgesehen ist. Die gemeinsame Lagerschale ist insbesondere einstückig ausgeführt. Die gemeinsame Lagerschale weist insbesondere eine stufenförmige Außenkontur und/oder Innenkontur auf, um Durchmesserunterschiede zwischen Pumpennockenlagerstelle und letzter Lagerstelle auszugleichen. Möglich sind auch separate Lagerschalen.
Die Pumpennockenlagerstelle weist insbesondere eine geringere Lagerbreite als die letzte Lagerstelle für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken und/oder als die letzte Lagerstelle für die andere Nockenwelle auf. Die Pumpennockenlagerstelle kann eine geringere Lagerbreite als die axial davorliegenden Lagerstellen für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken und/oder für die andere Nockenwelle aufweisen. Insbesondere weist die Pumpennockenlagerstelle eine geringere Lagerbreite als die Mehrzahl der Lagerstellen oder als sämtliche Lagerstellen auf.
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Insbesondere ist die letzte Lagerstelle für die Nockenwelle mit dem Pumpennocken als eine steuertriebseitige Lagerstelle ausgebildet. Insbesondere ist die letzte Lagerstelle für die andere Nockenwelle als eine steuertriebseitige Lagerstelle ausgebildet. Die letzten Lagerstellen sind insbesondere jeweils an demjenigen axialen Ende der Nockenwelle angeordnet, welches mit einem Steuertrieb ausgestattet ist. Insbesondere sind die letzten Lagerstellen dazu geeignet und ausgebildet, wenigstens teilweise und insbesondere vollständig die Lagerkräfte des Steuertriebs aufzunehmen. Insbesondere ist der Pumpennocken an demjenigen axialen Ende der Nockenwelle angeordnet, welches mit dem Steuertrieb ausgestattet ist. Insbesondere umfasst der Steuertrieb wenigstens ein Kettenrad und/oder eine Riemenscheibe.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Nockenwellen jeweils fünf Lagerstellen auf. Die fünf Lagerstellen sind insbesondere zuzüglich der Pumpennockenlagerstelle vorgesehen. Die letzte Lagerstelle ist dann insbesondere die fünfte Lagerstelle. Die vorletzte Lagerstelle ist dann insbesondere die vierte Lagerstelle. Der Pumpennocken und die Pumpennockenlagerstelle sind dann insbesondere zwischen der vierten und fünften Lagerstelle angeordnet. Die Nockenwelle weist dann insbesondere acht Nocken auf. Dabei ist die Maschinenteilstruktur insbesondere mit einer Zylinderkopfeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit vier Zylindern ausgestattet. Die Maschinenteilstruktur kann auch mehr oder weniger Lagerstellen und/oder Nocken aufweisen, beispielsweise, wenn die Brennkraftmaschine mit mehr oder weniger Zylindern ausgestattet ist. Insbesondere liegt die Pumpennockenlagerstelle axial weiter außen als der letzte Nocken der Nockenwelle mit dem Pumpennocken. Insbesondere ist die Pumpennockenlagerstelle zwischen dem letzten Nocken und dem axialen Ende der Nockenwelle angeordnet. Insbesondere ist die Pumpennockenlagerstelle zwischen dem letzten Nocken und dem Pumpennocken angeordnet. Insbesondere ist die letzte Lagerstelle dem Pumpennocken axial nachgelagert. Insbesondere ist der Pumpennocken zwischen der letzten Lagerstelle und der Pumpennockenlagerstelle angeordnet. Insbesondere ist der Pumpennocken und/oder die Pumpennockenlagerstelle zwischen der letzten Lagerstelle und dem letzten Nocken der Nockenwelle mit dem Pumpennocken angeordnet.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter der anderen Nockenwelle insbesondere die Nockenwelle ohne Pumpennocken verstanden. Insbesondere gilt im Rahmen der vorliegenden Erfindung für beide Nockenwellen die gleiche Zählrichtung in Bezug auf die Lagerstellen und Nocken. Insbesondere sind wenigstens die letzten Lagerstellen und/oder wenigstens die vorletzten Lagerstellen der Nockenwellen auf der gleichen Position entlang der Längsachse des Zylinderkopfes (also auf gleicher axialer Position) angeordnet. Insbesondere liegen die korrespondierenden Lagerstellen und Nocken der Nockenwellen auf der gleichen Position entlang der Längsachse des Zylinderkopfes bzw. auf gleicher axialer Position.
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Die Nockenwellen sind insbesondere obenliegende Nockenwellen. Die Nockenwellen sind insbesondere an bzw. in der Zylinderkopfeinrichtung aufgenommen. Insbesondere liegen sich die Nockenwellen gegenüber. Insbesondere weisen die Nockenwellen die gleiche axiale Ausrichtung auf und sind insbesondere parallel zueinander angeordnet. Insbesondere sind die Nockenwellen auf der gleichen Position entlang der Längsachse des Zylinderkopfes bzw. auf gleicher axialer Position angeordnet. Möglich ist auch ein axialer Versatz der Nockenwellen und/oder der Lagerstellen.
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Insbesondere ist eine Nockenwelle als eine Einlassnockenwelle und eine Nockenwelle als eine Auslassnockenwelle ausgebildet. Der Pumpennocken kann an der Einlassnockenwelle und/oder an der Auslassnockenwelle angeordnet sein. Die Maschinenteilstruktur kann auch für eine Brennkraftmaschine mit zwei oder mehr Zylinderbänken vorgesehen sein. Dann ist insbesondere wenigstens eine Zylinderbank mit der erfindungsgemäßen Maschinenteilstruktur ausgestattet.
Die Lagerstellen umfassen insbesondere jeweils wenigstens eine und vorzugsweise jeweils wenigstens zwei Lagerschalen. Die Lagerschalen können auch als Lagerdeckel bezeichnet werden. Vorzugsweise bilden die wenigstens zwei Lagerschalen zusammen eine Lagerstelle. Die Lagerschalen können weitere Lagerstellenkomponenten umfassen. Es ist möglich, dass wenigstens eine Lagerschale der Lagerstelle in die Zylinderkopfeinrichtung und insbesondere in den Zylinderkopf und/oder die Zylinderkopfhaube integriert und beispielsweise einstückig integriert ist. Insbesondere erfolgt die Lagerung der Nockenwelle an und/oder in der Zylinderkopfeinrichtung mittels der Lagerschalen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine stark schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen
- Maschinenteilstruktur einer Brennkraftmaschine in einer Draufsicht; und 2 die Maschinenteilstruktur der 1 in einer entlang der Linie A-A geschnittenen Seitenansicht.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Maschinenteilstruktur 1 einer hier nur teilweise dargestellten Brennkraftmaschine 11 eines Kraftfahrzeugs. Die Brennkraftmaschine 11 ist beispielsweise ein Dieselmotor oder ein Ottomotor. Die 2 zeigt eine entlang der Linie A-A geschnittene Seitenansicht der Maschinenteilstruktur 1 der 1. Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft mit Bezug zu den 1 und 2 beschrieben.
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Die Maschinenteilstruktur 1 umfasst eine Zylinderkopfeinrichtung 2, welche hier als eine Zylinderkopfhaube ausgebildet ist. Die hier vorgestellte Maschinenteilstruktur 1 kann aber ebenso vorteilhaft eine Zylinderkopfeinrichtung 2 umfassen, welche als ein Zylinderkopf ausgebildet ist oder welche durch einen Zylinderkopf und eine Zylinderkopfhaube bereitgestellt wird.
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Die Zylinderkopfeinrichtung 2 umfasst hier zwei Nockenwellen 3, nämlich eine Einlassnockenwelle und eine Auslassnockenwelle. Die in der 1 unten angeordnete Nockenwelle 3 ist hier teilweise durch Zylinderkopfkomponenten verdeckt. Die obere Nockenwelle 3 ist teilweise freigelegt.
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Die Nockenwellen 3 sind hier mit jeweils acht Nocken 13 zur Ventilbetätigung ausgestattet. Zur Lagerung der Nockenwellen 3 an der Zylinderkopfeinrichtung 2 ist hier eine Nockenwellenlagereinrichtung 4 vorgesehen, welche für jede Nockenwelle 3 jeweils fünf Lagerstellen 14 bereitstellt. Jeweils zwei Nocken 13 einer Nockenwelle 3 sind zwischen zwei Lagerstellen 14 angeordnet.
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Die Lagerstellen 14 sind hier von L1 bis L5 durchnummeriert. Die Nocken 13 sind von N1 bis N8 durchnummeriert. Dabei weisen die Nockenwellen 3 korrespondierende Nocken 13 und Lagerstellen 14 auf, welche jeweils auf der gleichen axialen Position angeordnet sind. Die Bezeichnungen gelten somit für beide Nockenwellen 3. Die letzten Lagerstellen 14 (L5) schließen hier auf gleicher axialer Position nach axial außen ab.
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Die letzten Lagerstellen 14 (L5) sind hier als steuertriebseitige Lagerstellen 14 ausgebildet und können die Lagerkräfte eines nicht näher dargestellten Steuertriebs 9 aufnehmen. Über den Steuertrieb 9 werden die Nockenwellen 3 betätigt.
Die Brennkraftmaschine 11 ist hier mit einer als Hochdruckpumpe ausgebildeten Pumpe 15 ausgestattet. Die Pumpe 15 dient beispielsweise zum Einspritzen von Kraftstoff. Zum Antrieb der Pumpe 15 weist die in der 1 oben angeordnete Nockenwelle 3 einen Pumpennocken 5 auf.
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Zur Lagerung des Pumpennockens 5 ist für diese Nockenwelle 3 eine Pumpennockenlagerstelle 6 zusätzlich zu den anderen Lagerstellen 14 (L1 bis L5) vorgesehen. Um die Durchbiegung der Nockenwelle 3 bzw. die Belastungen für die Lagerstellen 14 (L4 und L5) zu reduzieren und dem Risiko von unerwünscht öffnenden Ventilen entgegenzuwirken, ist die Pumpennockenlagerstelle 6 zwischen dem letzten Nocken 3 (N8) und dem Pumpennocken 5 angeordnet.
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Die Pumpennockenlagerstelle 6 ist in Bezug auf die in axialer Richtung der Nockenwellen 3 verlaufende Längsachse des Zylinderkopfes 2 zwischen der letzten (L5) und der vorletzten Lagerstelle 14 (L4) der Nockenwelle 3 mit dem Pumpennocken 5 angeordnet. Zudem ist die Pumpennockenlagerstelle 6 hier auch in Bezug auf die Längsachse des Zylinderkopfes 2 zwischen der letzten (L5) und der vorletzten Lagerstelle 14 (L4) der anderen Nockenwelle 3 angeordnet. Dadurch liegt die Pumpennockenlagerstelle 6 hier weiter innen in der Zylinderkopfeinrichtung 2 als die letzten Lagerstellen 14 (L5) der beiden Nockenwellen 3.
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Die Pumpennockenlagerstelle 6 ist hier zwischen dem Pumpennocken 5 und der vorletzten Lagerstelle 14 (L4) angeordnet. Um die Pumpennockenlagerstelle 6 optimal anzuordnen und dabei die Abmessungen eines vorgegebenen Zylinderkopfes 2 nicht zu verändern, erfolgte hier eine axiale Verschiebung der Pumpe 15 in Richtung der letzten Lagerstelle 14 (L5) bzw. in Richtung des Steuertriebs 9. Dazu weist die letzte Lagerstelle 14 (L5) der Nockenwelle 3 mit dem Pumpennocken 5 eine reduzierte Lagerbreite auf und ist somit schmaler als die korrespondierende letzte Lagerstelle 14 (L5) der anderen Nockenwelle 3.
Der Pumpennocken ist hier an der letzten Lagerstelle 14 (L5) und der Pumpennockenlagerstelle 6 axial abgestützt. Dabei bildet der Pumpennocken 5 zusammen mit der Pumpennockenlagerstelle 6 und der letzten Lagerstelle 14 (L5) eine Axiallagerung 7 für die Nockenwelle 3 in beide axiale Richtungen. Durch eine solche Integration der Axiallagerung 7 in diese Komponenten und direkt an dem Pumpennocken 5 kann eine besonders großzügige Lagerbreite der Pumpennockenlagerstelle 6 umgesetzt werden, ohne dass ungünstige Auswirkungen auf den Axialmaßaufbau und die Toleranzkette auftreten.
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Die Pumpennockenlagerstelle 6 und die letzte Lagerstelle 14 (L5) sind hier mit einem größeren Durchmesser als die axial davor vorliegenden Lagerstellen 14 (L1 bis L4) ausgestattet. Für die Pumpennockenlagerstelle 6 und die letzte Lagerstelle 14 (L5) der Nockenwelle 3 mit dem Pumpennocken 5 ist hier eine gemeinsame Lagerschale 8 vorgesehen. Um die unterschiedlichen Durchmesser auszugleichen, ist die Lagerschale 8 hier stufenförmig ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Maschinenteilstruktur
- 2
- Zylinderkopfeinrichtung
- 3
- Nockenwelle
- 4
- Nockenwellenlagereinrichtung
- 5
- Pumpennocken
- 6
- Pumpennockenlagerstelle
- 7
- Axiallagerung
- 8
- Lagerschale
- 9
- Steuertrieb
- 11
- Brennkraftmaschine
- 13
- Nocken
- 14
- Lagerstelle
- 15
- Pumpe
- L
- Lagerstelle
- N
- Nocken