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Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Abstützelement für einen variablen Ventiltrieb eines Verbrennungskolbenmotors, welches ein topfzylindrisches Gehäuse und einen darin axialbeweglich geführten hohlzylindrischen Kolben aufweist, dessen inneres Ende über eine Druckfeder an der Bodenwand des Gehäuses abgestützt ist, dessen äußeres Ende den Außenrand des Gehäuse überragt und als ein halbkugelförmiger Lagerkopf ausgebildet ist, und dessen Innenraum in einen inneren Vorratsdruckraum sowie einen äußeren Schaltdruckraum unterteilt ist, wobei der Vorratsdruckraum über Eintrittsöffnungen in den zylindrischen Seitenwänden des Gehäuses und des Kolbens mit einer zylinderkopfseitigen Vorratsdruckleitung verbindbar sowie über ein Rückschlagventil mit einem zwischen dem inneren Ende des Kolbens und der Bodenwand des Gehäuses eingeschlossenen Hochdruckraum verbindbar ist, und bei dem der Schaltdruckraum über Eintrittsöffnungen in den zylindrischen Seitenwänden des Gehäuses und des Kolbens mit einer zylinderkopfseitigen Schaltdruckleitung sowie über eine in dem Lagerkopf ausgebildete Zentralbohrung mit einem schlepphebelseitigen Schaltdruckkanal verbindbar ist.
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Hydraulische Abstützelemente kommen bei Ventiltrieben von Verbrennungskolbenmotoren zur Anwendung, bei denen die Gaswechselventile, wie Einlass- und Auslassventile, über Schlepphebel von den Nocken einer Nockenwelle betätigt werden. Die Schlepphebel stehen jeweils an einem Ende mit dem äußeren Ende des Ventilschaftes mindestens eines Gaswechselventils in Verbindung und sind an dem anderen Ende auf derselben Seite über ein hydraulisches Abstützelement schwenkbar an dem Zylinderkopf gelagert. Zwischen ihren beiden Enden stehen die Schlepphebel jeweils auf der von dem Gaswechselventil und dem Abstützelement abgewandten Seite mit mindestens einer Nocke einer Nockenwelle in Kontakt. Bei einer Drehung der Nockenwelle werden die Schlepphebel entsprechend der Hubkontur der Nocken um die Lagerung an dem jeweiligen Abstützelement in Richtung zu dem Gaswechselventil oder unter der Wirkung der Ventilfedern in die Gegenrichtung verschwenkt, wodurch die betreffenden Gaswechselventile geöffnet oder geschlossen werden.
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In die hydraulischen Abstützelemente ist jeweils eine Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich eines gegebenenfalls vorhandenen Ventilspiels zwischen dem zugeordneten Nocken der Nockenwelle und dem Ventilschaft des zugeordneten Gaswechselventils integriert. Bei belastetem Abstützelement wird dessen Kolben axial in das Gehäuse des Abstützelements hinein gedrückt, wodurch in dem Hochdruckraum ein hoher Druck aufgebaut wird, durch den das Rückschlagventil geschlossen gehalten und in Verbindung mit dem in dem Hochdruckraum befindlichen inkompressiblen Motoröl eine starre Verbindung zwischen dem Kolben und dem Gehäuse gebildet wird. Bei entlastetem Abstützelement wird dessen Kolben durch die Druckfeder axial aus dem Gehäuse hinaus gedrückt und damit ein im Ventiltrieb vorhandenes Leerspiel ausgeglichen. Dabei stellt sich in dem Hochdruckraum ein Unterdruck ein, durch den das Rückschlagventil geöffnet wird, so dass Motoröl zum Ausgleich von Leckageverlusten aus dem Vorratsdruckraum in den Hochdruckraum einströmen kann.
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Im eingebauten Zustand ist jedes Abstützelement üblicherweise in eine weitgehend vertikal ausgerichtete Lagerbohrung eines Zylinderkopfes des Verbrennungskolbenmotors eingesetzt. In die jeweilige Lagerbohrung mündet axial innen jeweils eine Vorratsdruckleitung einer Versorgungsölgalerie ein. Der Vorratsdruckraum des Kolbens steht somit über die axial inneren Eintrittsöffnungen in den zylindrischen Seitenwänden des Gehäuses und des Kolbens mit dieser zylinderkopfseitigen Vorratsdruckleitung in Verbindung, so dass leckagebedingt aus dem Hochdruckraum entweichendes Motoröl aus dem Vorratsdruckraum ersetzt werden kann.
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Vorliegend weist der Verbrennungskolbenmotor einen variablen Ventiltrieb auf, bei dem eine Ventilhubabschaltung oder eine Ventilhubumschaltung über hydraulisch schaltbare Schlepphebel erfolgt. Zur Übertragung des abhängig von dem aktuellen Schaltzustand wechselweise weitgehend drucklosen oder unter einem hohen Schaltdruck stehenden, als Schaltöl wirksamen Motoröls mündet jeweils eine Schaltdruckleitung einer Schaltölgalerie axial weiter außen in die jeweilige Lagerbohrung ein. Der Schaltdruckraum des Kolbens steht somit einerseits über die axial äußeren Eintrittsöffnungen in den zylindrischen Seitenwänden des Kolbens und des Gehäuses mit dieser zylinderkopfseitigen Schaltdruckleitung und andererseits über eine Zentralbohrung in dem Lagerkopf des Kolbens mit einem in dem zugeordneten Schlepphebel angeordneten Schaltdruckanal in Verbindung. Da das in den Vorratsdruckraum und das in dem Schaltdruckraum eines hydraulischen Abstützelementes befindliche Motoröl unterschiedliche Funktionen erfüllt und unterschiedlich hohe Drücke aufweisen kann, sind diese innerhalb des Innenraums des Kolbens befindlichen Druckräume zumeist durch ein Schottelement voneinander getrennt. Eine bekannte Ausführung eines derartigen zweiflutigen hydraulischen Abstützelementes ist beispielsweise in der
DE 103 30 510 A1 beschrieben.
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Üblicherweise ist sowohl die Versorgungsölgalerie als auch die Schaltölgalerie an eine Ölversorgungsanlage des Verbrennungskolbenmotors angeschlossen, in der auch mindestens ein Filterelement zur Abtrennung von schädlichen Partikeln, wie verbrennungsbedingt auftretende Ölkohlepartikel sowie bearbeitungs- und verschleißbedingt auftretenden Metallpartikel, angeordnet ist. Über die Versorgungsölgalerie und die Schaltölgalerie können dennoch schädliche Partikel in die hydraulischen Abstützelemente gelangen, wodurch sowohl die Funktion des Ventilspielausgleichs in den Abstützelementen als auch die Schaltfunktion in den Schlepphebeln beeinträchtigt werden kann. Dies trifft insbesondere auf die Erstinbetriebnahme des Verbrennungsmotors nach dessen Montage zu, bei der nicht entfernte Partikel aus der mechanischen Bearbeitung des Zylinderkopfes über die Versorgungsölgalerie und die Schaltölgalerie in die hydraulischen Abstützelemente sowie von diesen in die schaltbaren Schlepphebel gelangen können. Zur Vermeidung der damit verbundenen Nachteile sind bereits hydraulische Abstützelemente mit eingebauten Filterelementen vorgeschlagen worden.
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Aus der
RU 2 231 650 C2 ist ein einflutiges hydraulisches Abstützelement für einen nicht schaltbaren Ventiltrieb eines Verbrennungskolbenmotors bekannt, bei dem ein Filterelement innerhalb des Kolbens zwischen zwei diagonal gegenüberliegend in der zylindrischen Seitenwand des Kolbens angeordneten Eintrittsöffnungen und dem Rückschlagventil angeordnet ist. Das Filterelement besteht aus einem kuppelartig gewölbten Filtersieb sowie einem ringförmigen Randsteg und ist mittels eines in die Eintrittsöffnungen eingesetzten Befestigungselementes axial in dem Kolben fixiert. Durch seine aus den Eintrittsöffnungen des Kolbens herausragenden und in eine innere ringförmige Vertiefung in der zylindrischen Seitenwand des Gehäuses eingreifenden Enden ist das Befestigungselement des Filterelementes auch als Transportsicherung wirksam. Die Montage des Filterelementes innerhalb des Kolbens ist jedoch relativ aufwendig.
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In der
FR 2 910 529 A3 ist ein einflutiges hydraulisches Abstützelement für einen nicht schaltbaren Ventiltrieb eines Verbrennungskolbenmotors beschrieben, bei dem ein als Ringfilter ausgebildetes Filterelement in einer ersten Anordnung in einer äußeren ringförmigen Vertiefung und in einer zweiten Anordnung an einem inneren ringförmigen Absatz in der zylindrischen Seitenwand des Gehäuses angeordnet ist. Die ringförmige Vertiefung und der ringförmige Absatz sind derart in der zylindrischen Seitenwand des Gehäuses ausgebildet, dass der Ringfilter jeweils die Eintrittsöffnungen des Gehäuses überdeckt. Der Ringfilter ist umfangsseitig geschlossen ausgeführt und besteht aus einem zylindrischen Filtersieb sowie zwei ringförmigen Randstegen, wodurch bei der Montage des Filterelementes zumindest in der ersten Anordnung eine starke Dehnung des Ringfilters erforderlich ist.
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Die
DE 10 2004 033 500 A1 zeigt in
2 einen Stößel zur Beaufschlagung einer Stößelstange mit einer Ölversorgung über Letztgenannte „von oben“. Im Vorratsraum dessen Druckkolbens ist an einer Unterseite einer Anlage für die Stößelstange eine Filterkappe befestigt.
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Angesichts der Nachteile der bekannten Ausführungen und Anordnungen eines Filterelementes in einem hydraulischen Abstützelement lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Abstützelement für einen variablen Ventiltrieb eines Verbrennungskolbenmotors der eingangs genannten Bauart vorzuschlagen, das mit mindestens einem günstiger ausgebildeten und angeordneten Filterelement versehen ist.
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Diese Aufgabe ist durch ein hydraulisches Abstützelement für einen variablen Ventiltrieb eines Verbrennungskolbenmotors mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert. Demnach geht die Erfindung aus von einem hydraulischen Abstützelement für einen variablen Ventiltrieb eines Verbrennungskolbenmotors, welches ein topfzylindrisches Gehäuse und einen darin axialbeweglich geführten hohlzylindrischen Kolben aufweist, dessen inneres Ende über eine Druckfeder an der Bodenwand des Gehäuses abgestützt ist, dessen äußeres Ende den Außenrand des Gehäuse überragt und als ein halbkugelförmiger Lagerkopf ausgebildet ist, und dessen Innenraum in einen inneren Vorratsdruckraum sowie einen äußeren Schaltdruckraum unterteilt ist, wobei der Vorratsdruckraum über Eintrittsöffnungen in den zylindrischen Seitenwänden des Gehäuses und des Kolbens mit einer zylinderkopfseitigen Vorratsdruckleitung verbunden sowie über ein Rückschlagventil mit einem zwischen dem inneren Ende des Kolbens und der Bodenwand des Gehäuses eingeschlossenen Hochdruckraum verbindbar ist, und bei dem der Schaltdruckraum über Eintrittsöffnungen in den zylindrischen Seitenwänden des Gehäuses und des Kolbens mit einer zylinderkopfseitigen Schaltdruckleitung sowie über eine in dem Lagerkopf ausgebildete Zentralbohrung mit einem schlepphebelseitigen Schaltdruckkanal verbunden ist.
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Um den Eintrag von schädlichen Partikeln in den Vorratsdruckraum und/oder den Schaltdruckraum des Kolbens zu verhindern ist vorgesehen, dass der Kolben in seiner zylindrischen Seitenwand im Bereich der in den Vorratsdruckraum und/oder in den Schaltdruckraum führenden Eintrittsöffnungen radial außen eine ringförmige Vertiefung aufweist, und dass ein als umfangsseitig offener Ringfilter ausgebildetes Filterelement axial formschlüssig in die ringförmige Vertiefung des Kolbens eingesetzt ist.
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Die über die Versorgungsdruckleitung und/oder die Schaltdruckleitung mit dem zugeführten Motoröl eingetragenen Partikel werden somit vor dem Eintritt in den Kolben des Abstützelementes an dem Ringfilter zurückgehalten, wodurch die Funktion des Ventilspielausgleichs in dem Abstützelement und die Schaltfunktion in dem zugeordneten Schlepphebel sichergestellt sind. Durch die umfangsseitig offene Ausführung des Ringfilters ist dessen Montage auf dem Kolben vereinfacht, da das hierzu erforderliche elastische Aufweiten des Ringfilters mit geringem Kraftaufwand und ohne die Gefahr einer Beschädigung durch eine Überdehnung möglich ist. Durch die axiale Fixierung und die Anordnung auf dem Kolben ist der Ringfilter vor einer Beschädigung sowohl vor dem Einbau des Abstützelementes in den Zylinderkopf des Verbrennungskolbenmotors als auch im eingebauten Zustand des Abstützelementes während des Motorbetriebs geschützt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Ringfilter ein umfangsseitig offenes zylindrisches Filtersieb sowie einen das Filtersieb einfassenden Filterrahmen aufweist, und dass der Filterrahmen zwei an den axialen Außenrändern des Filtersiebes angeordnete, umfangsseitig offene ringförmige Randstege, zwei an den umfangsseitigen Enden des Filtersiebes zwischen den ringförmigen Randstegen angeordnete gerade Randstege, und mehrere innerhalb des Filtersiebes umfangsseitig verteilt zwischen den ringförmigen Randstegen angeordnete Stützstege aufweist. Durch diesen Aufbau des Filterrahmens weist der Ringfilter eine hohe Stabilität auf, und das Filtersieb ist gut vor einer Beschädigung geschützt, die zu einem Eindringen von Partikeln in den Vorratsdruckraum und/oder den Schaltdruckraum des Kolbens führen könnte.
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Um im montierten Zustand eine umfangsseitig geschlossene Filterkontur des Ringfilters sicherzustellen ist bevorzugt vorgesehen, dass die geraden Randstege des Filterrahmens durch eine weitgehend ebene radial äußere Ausnehmung an dem radial inneren Randsteg sowie eine weitgehend ebene radial innere Ausnehmung an dem radial äußeren Randsteg im montierten Zustand umfangsseitig gleitbeweglich übereinander liegen. Darüber hinaus ist auch eine fromschlüssige Verrastung der geraden Randstege des Ringfilters möglich.
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Wenn die Anzahl der betreffenden Eintrittsöffnungen in der zylindrischen Seitenwand des Kolbens gerade ist, also zum Beispiel zwei beträgt, sollte die Summe der als ein gemeinsamer Steg wirksamen und als ein einziger Steg gezählten geraden Randstege sowie der Stützstege des Filterrahmens ungerade sein, um zu verhindern, dass sich nach der Montage des Ringfilters auf dem Kolben zufällig vor jeder der Eintrittsöffnungen des Kolbens ein Rand- oder Stützsteg befindet, wodurch die Zufuhr von Motoröl in den Vorratsdruckraum und/oder in den Schaltdruckraum stark behindert würde.
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Zur Vereinfachung der Montage und Vermeidung einer Beschädigung des Ringfilters beim montagebedingten Aufweiten ist bevorzugt vorgesehen, dass die ringförmigen Randstege des Filterrahmens jeweils mit einer weitgehend identischen radial äußeren Ausnehmung versehen sind, die zu dem umfangsseitigen Trennspalt des Ringfilters diagonal gegenüberliegend angeordnet sind. Durch die Ausnehmungen ist die Biegesteifigkeit der ringförmigen Randstege des Filterrahmens dort deutlich reduziert, so dass dieser Bereich des Filterrahmens als Biegescharnier wirksam ist, um den die Hälften des Ringfilters beim montagebedingten Aufweiten aufgeklappt werden.
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Da der Ringfilter axial formschlüssig in die äußere ringförmige Vertiefung in der zylindrischen Seitenwand des Kolbens eingesetzt ist, kann durch eine entsprechende Ausbildung des Filterrahmens im nicht eingebauten Zustand des Abstützelementes auch ein Herausfallen des Kolbens aus dem Gehäuse verhindert und somit ein üblicherweise als Transportsicherung verwendeter Polygonring aus Draht eingespart werden. Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, dass an dem axial inneren ringförmigen Randsteg oder an dem axial äußeren ringförmigen Randsteg des Filterrahmens umfangsseitig verteilt mehrere radial nach außen hervorstehende Vorsprünge angeordnet sind, die bei einer Axialverschiebung des Kolbens nach außen an einem axial äußeren Rand einer inneren ringförmigen Vertiefung in der zylindrischen Seitenwand des Gehäuses anschlagen.
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Die radialen Vorsprünge können als zwischen den geraden Randstegen und den Stützstegen des Filterrahmens angeordnete kreissegmentförmige Ausbuchtungen des betreffenden ringförmigen Randstegs ausgebildet sein.
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Alternativ dazu können die radialen Vorsprünge jedoch auch als jeweils axial angrenzend an den äußeren geraden Randsteg oder einen der Stützstege des Filterrahmens einstückig an den betreffenden ringförmigen Randsteg angeformte Stegnasen ausgebildet sein.
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Hinsichtlich des Aufbaus und der Herstellung des Ringfilters kann vorgesehen sein, dass das Filtersieb und der Filterrahmen des Ringfilters einstückig als Spritzgussbauteil aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sind.
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Alternativ dazu ist es aber auch möglich, dass das Filtersieb des Ringfilters aus einem Draht- oder Fasergeflecht besteht, und dass das Filtersieb zur Bildung des Filterrahmens in einem Spritzgussvorgang mit einem geeigneten Kunststoff umspritzt wird.
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Es ist in Kenntnis der Erfindung leicht nachvollziehbar, dass die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung eines Filterelementes auch bei einem einflutigen hydraulischen Abstützelement für einen nicht schaltbaren Ventiltrieb eines Verbrennungskolbenmotors zur Anwendung kommen kann.
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Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung mit zwei Ausführungsbeispielen beigefügt. In dieser zeigen
- 1 einen Abschnitt eines hydraulischen Abstützelementes gemäß einer ersten Ausführungsform eines Filterelementes in einem Längsmittelschnitt,
- 1a einen Abschnitt des Kolbens des Abstützelementes gemäß 1 gemäß der ersten Ausführungsform des Filterelementes in einer perspektivischen Ansicht,
- 1b das Filterelement gemäß den 1 und 1a in einer ersten perspektivischen Ansicht,
- 1c das Filterelement gemäß den 1 und 1a in einer zweiten perspektivischen Ansicht,
- 2 ein Abschnitt eines hydraulischen Abstützelementes gemäß einer zweiten Ausführungsform eines Filterelementes in einem Längsmittelschnitt,
- 2a ein Abschnitt eines Kolbens des Abstützelementes gemäß 2 gemäß der zweiten Ausführung des Filterelementes in einer perspektivischen Ansicht,
- 2b das Filterelement gemäß den 2 und 2a in einer ersten perspektivischen Ansicht, und
- 2c das Filterelement gemäß den 2 und 2a in einer zweiten perspektivischen Ansicht.
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Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung eines Filterelementes
30,
30' an einem zweiflutigen hydraulischen Abstützelement
2 für einen variablen Ventiltrieb eines Verbrennungskolbenmotors in zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Da der Aufbau und die Funktionsweise eines zweiflutigen hydraulischen Abstützelementes zum Beispiel aus der
DE 103 30 510 A1 bekannt ist, sind die Figuren und deren Beschreibung auf die Ausbildung und Anordnung des jeweiligen Filterelementes
30,
30' beschränkt.
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In 1 ist als Längsmittelschnitt ein axialer Abschnitt eines zweiflutigen hydraulischen Abstützelementes 2 dargestellt, das ein topfzylindrisches Gehäuse 4 und einen darin axialbeweglich geführten hohlzylindrischen Kolben 16 aufweist. In die zylindrische Seitenwand 6 des Gehäuses 4 ist radial außen eine äußere ringförmige Vertiefung 8 ausgebildet, in der zwei diagonal gegenüberliegende Eintrittsöffnungen 10 angeordnet sind. In die zylindrische Seitenwand 18 des Kolbens 16 ist ebenfalls radial außen eine äußere ringförmige Vertiefung 20 ausgebildet, in der zwei diagonal gegenüberliegende Eintrittsöffnungen 22 angeordnet sind. Die ringförmigen Vertiefungen 8, 20 und die Eintrittsöffnungen 10, 22 in den zylindrischen Seitenwänden 6, 18 des Gehäuses 4 und des Kolbens 16 dienen im eingebauten Zustand des Abstützelementes 2 in eine Lagerbohrung eines Zylinderkopfes zur Zufuhr von Motoröl aus einer zylinderkopfseitigen Schaltdruckleitung in einen im Inneren des Kolbens 16 axial außen angeordneten Schaltdruckraum 26. Der Schaltdruckraum 26 ist mittels eines topfzylindrischen Schottelementes 28 von einem im Inneren des Kolbens 16 axial innen angeordneten Vorratsdruckraum 24 getrennt.
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In die äußere ringförmige Vertiefung 20 des Kolbens 16 ist ein als umfangsseitig offener Ringfilter ausgebildetes Filterelement 30 axial formschlüssig eingesetzt. Die über die zylinderkopfseitige Schaltdruckleitung mit dem zugeführten Motoröl eingetragenen Partikel werden somit schon vor dem Eintritt in den Schaltdruckraum 26 an dem Ringfilter 30 zurückgehalten, wodurch die Schaltfunktion in dem zugeordneten Schlepphebel sichergestellt ist. Durch die umfangsseitig offene Ausführung des Filterelements 30 ist dessen Montage auf dem Kolben 16 durch ein elastisches Aufweiten des Ringfilters 30 auf einfache Weise und ohne die Gefahr einer Beschädigung des Ringfilters 30 möglich.
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In der perspektivischen Ansicht von 1a, die einen Abschnitt des Kolbens 16 mit dem montierten Ringfilter 30 zeigt, sowie in den perspektivischen Ansichten des Ringfilters 30 in den 1b und 1c ist der Aufbau des Ringfilters 30 genauer erkennbar. Demnach weist der Ringfilter 30 ein umfangsseitig offenes zylindrisches Filtersieb 34 und einen das Filtersieb 34 einfassenden Filterrahmen 36 auf. Der Filterrahmen 36 umfasst zwei an den axialen Außenrändern des Filtersiebs 34 angeordnete, umfangsseitig offene ringförmige Randstege 38, 40, zwei an den umfangsseitigen Enden des Filtersiebs 34 zwischen den ringförmigen Randstegen 38, 40 angeordnete gerade Randstege 42, 46, und mehrere innerhalb des Filtersiebs 34 umfangsseitig verteilt zwischen den ringförmigen Randstegen 38, 40 angeordnete Stützstege 50.
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Der radial innere gerade Randsteg 42 ist mit einer weitgehend ebenen radial äußeren Ausnehmung 44 und der radial äußere gerade Randsteg 46 mit einer weitgehend ebenen radial inneren Ausnehmung 48 versehen, so dass die geraden Randstege 42, 46 des Filterrahmens 36 im montierten Zustand umfangsseitig gleitbeweglich übereinander liegen. Mit den als ein gemeinsamer Steg wirksamen und als ein einziger Steg gezählten geraden Randstegen 42, 46 sowie den zwei vorhandenen Stützstegen 50 des Filterrahmens 36 beträgt die Summe der Axialstege drei, wodurch verhindert wird, dass sich nach der Montage des Ringfilters 30 auf dem Kolben 16 zufällig vor jeder der beiden Eintrittsöffnungen 22 des Kolbens 16 ein Randsteg 42, 46 oder Stützsteg 50 befindet, wodurch die Zufuhr von Motoröl aus der zylinderkopfseitigen Schaltdruckleitung in den Schaltdruckraum 26 stark beeinträchtigt würde.
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Die ringförmigen Randstege 38, 40 des Filterrahmens 36 sind jeweils mit einer weitgehend identischen radial äußeren Ausnehmung 52, 54 versehen, die dem umfangsseitigen Trennspalt 32 des Ringfilters 30 diagonal gegenüberliegend angeordnet sind. Durch die beiden Ausnehmungen 52, 54 ist die Biegesteifigkeit der ringförmigen Randstege 38, 40 des Filterrahmens 36 dort deutlich reduziert, so dass dieser Bereich des Filterrahmens 36 als Biegescharnier wirksam ist, um den die Hälften des Ringfilters 30 beim montagebedingten Aufweiten aufgeklappt werden.
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An dem axial inneren ringförmigen Randsteg 38 des Filterrahmens 36 sind umfangsseitig verteilt drei radial nach außen hervorstehende Vorsprünge 56 ausgebildet, die bei einer Axialverschiebung des Kolbens 8 nach axial außen an einem axial äußeren Rand 14 einer radial inneren ringförmigen Vertiefung 12 in der zylindrischen Seitenwand 6 des Gehäuses 4 anschlagen. Durch diese Vorsprünge 56 an dem Filterrahmen 36 des Ringfilters 30 wird im nicht eingebauten Zustand des Abstützelementes 2 ein Herausfallen des Kolbens 16 aus dem Gehäuse 4 verhindert und somit ein üblicherweise als Transportsicherung verwendeter Polygonring aus Draht eingespart.
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In der in den 1 bis 1c abgebildeten ersten Ausführungsform des Ringfilters 30 sind die radialen Vorsprünge 56 als kreissegmentförmige Ausbuchtungen des inneren ringförmigen Randstegs 38 ausgebildet, die zwischen den geraden Randstegen 42, 64 und den Stützstegen 50 des Filterrahmens 36 angeordnet sind. Aufgrund der Anordnung der Ausbuchtungen 56 befindet sich die radial äußere Ausnehmung 52 in dem axial inneren ringförmigen Randsteg 38 weitgehend mittig innerhalb der betreffenden Ausbuchtung 56. In 1 ist das Abstützelement 2 im unbelasteten Zustand abgebildet, in dem sich der Kolben 16 durch das Anliegen der Ausbuchtungen 56 des Filterrahmens 36 an dem axial äußeren Rand 14 der inneren ringförmigen Vertiefung 12 des Gehäuses 4 in der entsprechenden Anschlagposition befindet.
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In den 2 bis 2c ist dasselbe hydraulische Abstützelement 2 mit einer zweiten Ausführungsform des Ringfilters 30' abgebildet, bei der die radialen Vorsprünge als einstückig an den inneren ringförmigen Randsteg 38' angeformte Stegnasen 58 ausgebildet sind. Aus Stabilitätsgründen sind die Stegnasen 58 jeweils axial angrenzend an den äußeren geraden Randsteg 46 oder einen der Stützstege 50 des Filterrahmens 36' an dem inneren ringförmigen Randsteg 38' angeordnet. Aufgrund der Anordnung der Stegnasen 58 befindet sich die radial äußere Ausnehmung 52' in dem axial inneren ringförmigen Randsteg 38' weitgehend mittig zwischen zwei Stegnasen 58. In 2 ist das Abstützelement 2 ebenfalls im unbelasteten Zustand abgebildet, in dem sich der Kolben 16 durch das Anliegen der Stegnasen 58 des Filterrahmens 36' an dem axial äußeren Rand 14 der inneren ringförmigen Vertiefung 12 des Gehäuses 4 in der entsprechenden Anschlagposition befindet.
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Das Filtersieb 34 und der Filterrahmen 36, 36' des Ringfilters 30, 30' können einstückig als Spritzgussbauteil aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sein. Es ist aber auch möglich, dass das Filtersieb 34 des Ringfilters 30, 30' aus einem Draht- oder Fasergeflecht besteht, und dass das Filtersieb 34 zur Bildung des Filterrahmens 36, 36' in einem Spritzgussvorgang mit einem geeigneten Kunststoff umspritzt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Hydraulisches Abstützelement
- 4
- Gehäuse
- 6
- Seitenwand
- 8
- Äußere ringförmige Vertiefung
- 10
- Eintrittsöffnung
- 12
- Innere ringförmige Vertiefung
- 14
- Äußerer Rand
- 16
- Kolben
- 18
- Seitenwand
- 20
- Äußere ringförmige Vertiefung
- 22
- Eintrittsöffnung
- 24
- Vorratsdruckraum
- 26
- Schaltdruckraum
- 28
- Schottelement
- 30, 30'
- Filterelement, Ringfilter
- 32
- Trennspalt
- 34
- Filtersieb
- 36, 36'
- Filterrahmen
- 38, 38'
- Innerer ringförmiger Randsteg
- 40
- Äußerer ringförmiger Randsteg
- 42
- Innerer gerader Randsteg
- 44
- Äußere Ausnehmung
- 46
- Äußerer gerader Randsteg
- 48
- Innere Ausnehmung
- 50
- Stützsteg
- 52, 52'
- Ausnehmung
- 54
- Ausnehmung
- 56
- Radialer Vorsprung; Ausbuchtung
- 58
- Radialer Vorsprung; Stegnase