DE19743334A1 - Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Abfall - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von AbfallInfo
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- B09B3/20—Agglomeration, binding or encapsulation of solid waste
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Ein
richtung zur Behandlung von Abfall vor der thermischen Verar
beitung in einer Abfallentsorgungsanlage, insbesondere in ei
ner Schwel-Brenn-Anlage.
Auf dem Gebiet der Abfallentsorgung ist das sogenannte
Schwel-Brenn-Verfahren bekanntgeworden. Dieses Verfahren und
eine danach arbeitende Anlage zur thermischen Abfallentsor
gung sind beispielsweise in der EP-A-0 302 310 sowie in der
DE-A-38 30 153 beschrieben. Die Anlage zur thermischen Ab
fallentsorgung nach dem Schwel-Brenn-Verfahren enthält als
wesentliche Komponenten eine Schweleinrichtung (Schweltrom
mel, Pyrolysereaktor, Konversionstrommel) und eine Hochtempe
ratur-Brennkammer. Die Schweleinrichtung setzt bei Beheizung
den über eine Abfall-Transporteinrichtung aufgegebenen Abfall
in einem unterstöchiometrisch ablaufenden Schwel- oder Pyro
lysevorgang in Schwelgas und Pyrolysereststoff (festes koh
lenstoffhaltiges Schwelgut) um. Das Schwelgas und der Pyroly
sereststoff werden nach geeigneter Aufbereitung, insbesondere
nach Aussortierung von wiederverwertbaren Fraktionen, dem
Brenner der Hochtemperatur-Brennkammer zugeführt. In der
Hochtemperatur-Brennkammer entsteht schmelzflüssige Schlacke,
die über einen Abzug entnommen wird und die nach Abkühlung in
glasartiger Form vorliegt. Das entstehende Rauchgas wird über
eine Rauchgasleitung einem Kamin als Auslaß zugeführt. In
diese Rauchgasleitung sind insbesondere ein Abhitzedampfer
zeuger als Kühleinrichtung, eine Staubfilteranlage und eine
Rauchgasreinigungsanlage eingebaut. Weiterhin befindet sich
in der Rauchgasleitung ein Gasverdichter, der direkt am Aus
gang der Rauchgasreinigungsanlage angeordnet und als Saugzug
gebläse ausgebildet sein kann. Der eingebaute Gasverdichter
dient zur Aufrechterhaltung eines - wenn auch nur geringen -
Unterdrucks in der Schweltrommel. Durch diesen Unterdruck
wird verhindert, daß Schwelgas durch die Ringdichtungen der
Schweltrommel nach außen in die Umgebung austritt. Die Ener
gie des Abhitzedampferzeugers kann einem Dampfkraftwerk zur
Stromerzeugung zugeführt werden.
Durch die Abfall-Transporteinrichtung wird Abfall unter
schiedlicher Art, z. B. zerkleinerter Hausmüll, hausmüllähnli
cher Industrieabfall und zerkleinerter Sperrmüll, aber auch
entwässerter Schlamm, der Aufgabeöffnung und damit der
Schweltrommel zugeleitet.
Das gegenwärtige Konzept bei Schwel-Brenn-Anlagen sieht vor,
den angelieferten Abfall vor der thermischen Behandlung in
zwei Bunkern zu lagern, und zwar in einem Tiefbunker für
Grobmüll und in einem Tiefbunker für Feinmüll. Unter dem Be
griff "Tiefbunker" wird dabei eine Lagerhalle verstanden, de
ren Bodenplatte um einiges tiefer liegt als der umgebende
Erdboden. Solche Tiefbunker sind sehr teuer zu erstellen.
Auch kann die Handhabung des Mülls, z. B. mit Baggern und Krä
nen, bei der Anlieferung und bei der Entnahme aus den Tief
bunkern komplex sein. Die Kapazität solcher Tiefbunker muß
ausreichend groß bemessen sein, um den gesamten angelieferten
Müll aufnehmen zu können. Das große Bauvolumen schlägt sich
in den Baukosten nieder.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Einrich
tung zur Behandlung von Abfall vor der thermischen Verarbei
tung in einer Abfallentsorgungsanlage, insbesondere in einer
Schwel-Brenn-Anlage, anzugeben, das bzw. die eine flexible
Handhabung des angelieferten Abfalls ermöglicht.
Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Abfall zerkleinert wird, daß zumin
dest ein Teil des zerkleinerten Abfalls zu Ballen gepreßt
wird, daß die Ballen verpackt werden, daß die verpackten Bal
len gelagert werden, daß die verpackten Ballen nach einiger
Zeit ausgepackt werden, und daß der ausgepackte Abfall für
die thermische Verarbeitung in der Abfallentsorgungsanlage
bereitgestellt wird.
In der Praxis wird man bevorzugt so vorgehen, daß der Abfall
nach der Anlieferung zunächst in einem Bunker abgeladen und
somit vor der Zerkleinerung zwischengelagert wird.
Die genannte Aufgabe wird bezüglich der Einrichtung zur Be
handlung von Abfall erfindungsgemäß gelöst durch eine Ein
richtung, die gekennzeichnet ist durch
- a) eine Zerkleinerungseinrichtung zur Zerkleinerung des Ab falls,
- b) eine Ballenpresse zum Pressen des zerkleinerten Abfalls zu Ballen und zur Verpackung der Ballen mit einer Verpac kungshülle, z. B. mit einem Strick, Band, Netz oder einer Folie,
- c) eine Lagerungsstelle für die verpackten Ballen,
- d) eine Auspackeinrichtung zum Auspacken der verpackten Bal len sowie
- e) Mittel zum Zuführen der ausgepackten Ballen zur Aufgabe öffnung der Abfallentsorgungsanlage.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Einrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß die Zerkleinerungseinrichtung,
die Ballenpresse und bevorzugt auch die Auspackeinrichtung in
einem Flachbunker angeordnet sind.
Ein Flachbunker ist vergleichsweise kostengünstig herstell
bar. Er kann eine ebene Bodenplatte, deren Oberfläche etwa
auf Erdbodenhöhe angeordnet und damit durch Abfall-Transport
fahrzeuge leicht zu erreichen ist, sowie bevorzugt Seiten
wände und ein Dach umfassen.
Eine Einrichtung zur Behandlung von Abfall mit einem
Flachbunker besitzt einen besonderen Vorteil: Sie kommt ohne
Tiefbunker für Fein- und/oder Grobabfall aus, so daß die re
lativ hohen Kosten für diese Bauten eingespart werden.
Es soll noch betont werden, daß eine solche Einrichtung zur
Behandlung von Abfall mit einer Abfallentsorgungsanlage zu
sammenarbeiten kann, die einen oder mehrere Stränge
(Verarbeitungslinien) für die thermische Verarbeitung, also
insbesondere eine oder mehrere Schweleinrichtungen, umfassen
kann.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens und der
Einrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die ganz besonders bevorzugten Ausführungsformen lassen sich
knapp folgendermaßen charakterisieren: Der angelieferte Ab
fall wird zunächst in einem Flachbunker abgeladen, und er
wird von dort der thermischen Verarbeitung zugeführt. Derje
nige Teil des Abfall, der in einem vorgegebenen Zeitraum
nicht thermisch verarbeitet werden kann, der also beispiels
weise nicht in den nächsten 24 oder 48 Stunden verbrannt oder
verschwelt werden kann, wird zu Ballen gepreßt. Diese Ballen
werden mit einer Verpackungshülle versehen, also beispiels
weise mit einer Folie umwickelt. Die Ballen können dann auch
über längere Zeit hinweg im Flachbunker, bevorzugt aber im
Freien gelagert werden. Sie können dann zu einer anliefe
rungsfreien Zeit, also beispielsweise am Wochenende, der
thermischen Verarbeitung zugeführt werden. Aufwendige Tief
bunker sind hierbei für die Lagerung und Behandlung des Ab
falls vor der thermischen Verarbeitung nicht erforderlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
von fünf Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Aufsicht eine Einrichtung zur Behandlung von Ab
fall mit einem Flachbunker, die bei einer Abfall
entsorgungsanlage mit einer einzigen Verarbeitungs
linie eingesetzt wird,
Fig. 2 in Aufsicht eine Einrichtung zur Behandlung von Ab
fall, die im Zusammenhang mit einer Abfallentsor
gungsanlage mit zwei Verarbeitungslinien eingesetzt
wird,
Fig. 3 eine etwas andere Ausführungsform einer Einrichtung
zur Behandlung von Abfall in Aufsicht,
Fig. 4 die Einrichtung von Fig. 3 in einer ersten Seiten
ansicht und
Fig. 5 die Einrichtung von Fig. 3 im Zusammenhang mit ei
ner Abfallentsorgungsanlage in einer zweiten Sei
tenansicht.
In Fig. 1 ist schematisch eine Einrichtung 2 zur Behandlung
von Abfall A vor der thermischen Behandlung in einer Abfall
entsorgungsanlage 4 dargestellt. Bei dieser Abfallentsor
gungsanlage 4 kann es sich speziell um eine Schwel-Brenn-An
lage der aus der EP-A-0 302 310 bekannten Art handeln. Die
Behandlung des Abfalls A erfolgt in einem rechteckigen
Flachbunker 6, der eine ebene, etwa auf Erdbodenhöhe angeord
nete Bodenplatte 8 aus Beton, zwei Längswände 10 und zwei
Querwände 12 umfaßt. Die Querwände 12 besitzen einander ge
genüberliegende Tore 14 für die Durchfahrt von (nicht darge
stellten) Abfallfahrzeugen. Die Längswände 10 können eine
Länge von z. B. 40 m und die Querwände 12 können eine Länge
von z. B. 35 m aufweisen. Weiterhin kann für den Flachbunker 6
bevorzugt ein (nicht gezeigtes) Dach vorgesehen sein.
An zwei Ecken der Bodenplatte 8 befinden sich Lagerungsstel
len 16, 18 für den von den Abfallfahrzeugen angelieferten Ab
fall A. Der angelieferte Abfall A wird hier nicht länger als
eine vorgegebene Zeitspanne lang, z. B. nicht länger als 24
Stunden lang, gelagert. Für den Transport des Abfalls A in
nerhalb des Flachbunkers 6 ist ein Radlader 20 vorgesehen.
Etwa im Zentrum der Bodenplatte 8, also in Ortsnähe zur Ab
fallentsorgungsanlage 4, befindet sich eine Abfall-Zerkleine
rungseinrichtung 22 in Form eines Shredders. Sie dient zur
Zerkleinerung des vom Radlader 20 angelieferten Abfalls A.
Weiterhin befindet sich hier eine Transporteinrichtung oder
Einrichtung 24 zur Abfallzuführung, z. B. ein Transportband.
Diese Einrichtung 24 ist mit einer Umlenkeinrichtung 26 zum
Umlenken des zerkleinerten Abfalls A versehen. Diese Funktion
ist durch einen Doppelpfeil gekennzeichnet. Weiterhin befin
det sich hier eine Ballenpresse 28 zum Pressen des zerklei
nerten Abfalls A zu Ballen und zur Verpackung der Ballen mit
einer Verpackungshülle, z. B. mit einem Strick, Band, Netz
und/oder einer Folie.
Mittels der Umlenkeinrichtung 26, z. B. eines Abweisers oder
Schwenkbretts, kann der aufgegebene zerkleinerte Abfall A
wahlweise in die Ballenpresse 28 oder in einen Behälter 30
gegeben werden. Bei diesem Behälter 30 handelt es sich um ei
nen Sammelbehälter für eine weitere Transporteinrichtung 32,
z. B. ein Transportband, wie ein Stahlplattenband, oder bevor
zugt um einen Müll-Schrägaufzug. Diese Transporteinrich
tung 32 führt zu einem Aufgabebunker 34, der in einer gewis
sen Höhe (z. B. 13 m) über der Bodenplatte 8 angeordnet ist.
Von hier aus wird die Aufgabeöffnung 36 (vergl. auch Fig. 5)
der Abfallentsorgungsanlage 4 mit zerkleinertem Abfall A ver
sorgt. Diese Aufgabeöffnung 36 liegt an einem Fallschacht 38,
der zu einer schematisch angedeuteten Transportschnecke 40
vor der Pyrolyse- oder Schweleinrichtung 42 führt.
Nach Fig. 1 ist am Ausgang der Ballenpresse 28 ein Trans
portband 44 für die verpackten und damit fertigen Ballen B
angeordnet. Diese Ballen B können mit einem Greiffahrzeug 46,
also mit einem Fahrzeug mit Ballengreifer, auf der Boden
platte 8 und gegebenenfalls auch über eines der Tore 14 aus
dem Flachbunker 6 hinaus transportiert werden.
Innerhalb des Flachbunkers 6 befindet sich in einer weiteren
Ecke eine Lagerungsstelle 48 für die verpackten Ballen B.
Hier kann eine Zwischenlagerung für die anlieferungsfreie
Zeit, z. B. für das Wochenende oder für Feiertage, vorgenommen
werden. Eine entsprechende Lagerungsstelle 50 für die Lage
rung von Ballen B in der anlieferungsfreien Zeit befindet
sich auch außerhalb des Flachbunkers 6 an der Querwand 12 im
Freien. Die Lagerungsstelle 50 kann auch an einer weiter ent
fernten Deponie liegen, also nicht in unmittelbarer Ortsnähe
der Abfallentsorgungsanlage 4.
Etwa im Zentrum ist weiterhin eine Auspackeinrichtung 52 zum
Auspacken der verpackten Ballen B, z. B. ein Ballenaufreißer,
vorgesehen. An diese Auspackeinrichtung 52 schließen sich
Mittel zum Zuführen der ausgepackten Ballen zur Aufgabeöff
nung 36 der Abfallentsorgungsanlage 4 an. Diese Mittel umfas
sen ein weiteres Transportband 54, das zum Behälter 30 führt,
die insbesondere als Müll-Schrägaufzug ausgebildete Trans
porteinrichtung 32 und den Aufgabebunker 34, der mit dem
Fallschacht 38 und damit mit der Aufgabeöffnung 36 der Ab
fallentsorgungsanlage 4 in Verbindung steht.
Es war bereits erwähnt worden, daß für den Transport des Ab
falls A im Flachbunker 6 der Radlader 20 und für den Trans
port der fertigen Ballen B das Greiffahrzeug 46 eingesetzt
wird.
Im Betrieb wird der Abfall A von den anliefernden Fallfahr
zeugen auf der Bodenplatte 8 an den Lagerungsstellen 16, 18
abgekippt und dort von dem Radlader 20 bis zu einer Höhe von
z. B. 2 m zusammengeschoben. Die beiden Lagerflächen 16, 18
können nach unterschiedlichen Gesichtspunkten mit Abfall A
belegt werden. Der Abfall A wird sodann innerhalb der vorge
gebenen Zeitspanne durch den Radlader 20 der Zerkleinerungs
einrichtung 22 aufgegeben. Er wird von dort über die Trans
porteinrichtung 24 und die Umlenkeinrichtung 26, die dann die
andere Position aufweist als in Fig. 1 dargestellt, dem Be
hälter 30 zugeführt. Vom Behälter 30 gelangt der Abfall A in
die Abfallentsorgungsanlage 4.
Der Behälter 30 ist bevorzugt der Aufgabebehälter für einen
Abfall-Schrägaufzug 32. Wenn der Behälter 30 voll ist, wird
er auf einer schräg verlegten Schiene zum Aufgabebunker 34
vor der Pyrolyseeinrichtung 42 hochgezogen und dort ausge
leert.
Für die anlieferungsfreie Zeit, z. B. für das Wochenende oder
für Feiertage, wird Abfall A aufgehoben. Dafür wird z. B.
nicht der gesamte Abfall A, der an einem Tag angeliefert
wird, thermisch verarbeitet. Dieser Abfall A wird aus der
Zerkleinerungseinrichtung 22 über die Transporteinrichtung 24
der Ballenpresse 28 zugeführt. Er verläßt die Ballenpresse 28
in Form von lagerfähigen Ballen B.
Die Abfallzuführung zur Pyrolyseeinrichtung 42 und zur Bal
lenpresse 28 kann wechselseitig vorgenommen werden. Es muß
dann nur die Umlenkeinrichtung 26 auf der Transporteinrich
tung 24 zwischen der Zerkleinerungseinrichtung 22 und der
Ballenpresse 28 umgelegt werden. So kann jederzeit im Laufe
eines Tages Abfall A für das Wochenende oder für Feiertage
über die Ballenpresse 28 zurückgestellt werden.
Am Wochenende oder an den besagten Feiertagen werden die Bal
len B von den Lagerungsstellen 48, 50 herantransportiert, und
es wird der Abfall A aus den Ballen B über den Ballenaufrei
ßer 52 und die Transporteinrichtung 54 in den Behälter 30 des
Abfall-Schrägaufzugs 32 gegeben. Der Ballenaufreißer 52
schneidet dabei mit Messern die Verpackung auf, damit der Ab
fall frei wird. Der Abfall braucht nicht mehr über die Zer
kleinerungseinrichtung 22 zerkleinert zu werden. Somit ist
ein kontinuierlicher Betrieb der Abfallentsorgungsanlage 4
gewährleistet.
Sollte die Abfallentsorgungsanlage 4 einmal abgeschaltet wer
den, z. B. wegen einer Revision, so kann weiterhin Abfall A
angenommen werden. Er wird zerkleinert, verpackt und dann
entweder auf dem eigenen Gelände oder auf einer entfernten
Deponie zwischengelagert. Dies zeigt, daß das hier vorge
stellte Konzept sehr flexibel ist.
Eine Abfallentsorgungsanlage 4, die mit zwei Linien P, Q und
damit zwei Pyrolyse- oder Schweleinrichtungen 42P, 42Q ausge
stattet ist, ist gemäß Fig. 2 mit zwei Abfall-Zerkleine
rungseinrichtungen 22P, 22Q, insbesondere Shreddern, ausgerü
stet. Es genügt eine einzige Ballenpresse 28Q mit nachge
schaltetem Transportband 44Q für die fertigen Ballen B. Für
jede Linie P, Q ist ein eigener Ballenaufreißer 52P, 52Q mit
angeschlossenem Transportband 54P bzw. 54Q vorgesehen. Die
Bezugszeichen der Bauelemente entsprechen denen von Fig. 1;
sie sind nur durch das Zeichen für die zugehörige Linie P
bzw. Q ergänzt.
In den Fig. 3 bis 5 ist eine etwas modifizierte Ausfüh
rungsform einer Einrichtung 2 zur Behandlung von Abfall A
dargestellt. Die Einrichtung 2 umfaßt auch hier wiederum eine
Abfall-Zerkleinerungseinrichtung 22 und eine Ballenpresse 28,
die einander gegenüberliegend auf der Bodenplatte 8 eines
Flachbunkers 6 angeordnet sind. Zwischen ihnen befindet sich
eine Einrichtung 24 zur Abfallzuführung, die wiederum mit ei
ner Umlenkeinrichtung 26 versehen ist. Diese Umlenkeinrich
tung 26 dient auch hier wiederum dazu, wahlweise den Abfall A
zur Ballenpresse 28 durchzulassen oder aber von der Einrich
tung 22 über eine Schurre 56 in einen Behälter 30 zu leiten.
Dieser Behälter 30 arbeitet mit einer Transporteinrich
tung 32, insbesondere in der Form eines Abfall-Schrägaufzugs,
zusammen. Aus Fig. 5 wird deutlich, daß der Aufgabebun
ker 34, in den der zerkleinerte Abfall transportiert wird, um
einiges (z. B. um 13 m) oberhalb der Bodenplatte 8 angebracht
ist. Aus Fig. 5 wird auch deutlich, daß der Abfall A über
eine Aufgabeöffnung 36 in der Längswand 10, über einen Fall
schacht 38 und über ein Gehäuse mit einer Transport
schnecke 40 in eine Pyrolyse- oder Schweleinrichtung 42 ge
langt.
In den Fig. 3 und 4 ist auch eine Auspackeinrichtung 52
dargestellt. Diese ist bevorzugt als Ballenaufreißer konzi
piert. Sie ist mit einem Transportband und einer Schurre 54
versehen. Der Ballenaufreißer kann beispielsweise in einer
Höhe von 3 m oberhalb der Bodenplatte 8 angeordnet sein. Die
Schurre 56 dient zum Transport des Abfalls A von der Auspack
einrichtung 52 zur Transporteinrichtung 32, die bevorzugt,
wie bereits erläutert, als Schrägaufzug ausgeführt ist.
Auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 ist
vorgesehen, daß die verpackten Ballen B mittels eines Fahr
zeugs 46 an einen Lagerungsort 48 oder 50 transportiert wer
den, der entweder in Ortsnähe der Abfallentsorgungsanlage 4
oder davon entfernt liegt. Infolge der Verpackung ist eine
geruchsneutrale Lagerung im Freien möglich.
Claims (17)
1. Verfahren zur Behandlung von Abfall (A) vor der thermi
schen Verarbeitung in einer Abfallentsorgungsanlage (4), ins
besondere in einer Schwel-Brenn-Anlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abfall (A) zerkleinert wird,
daß zumindest ein Teil des zerkleinerten Abfalls (A) zu Bal len (B) gepreßt wird,
daß die Ballen (B) verpackt werden,
daß die verpackten Ballen (B) gelagert werden,
daß die verpackten Ballen (B) nach einiger Zeit ausgepackt werden, und
daß der aus den Ballen (B) ausgepackte Abfall (A) für die thermische Verarbeitung in der Abfallentsorgungsanlage (4) bereitgestellt wird.
daß der Abfall (A) zerkleinert wird,
daß zumindest ein Teil des zerkleinerten Abfalls (A) zu Bal len (B) gepreßt wird,
daß die Ballen (B) verpackt werden,
daß die verpackten Ballen (B) gelagert werden,
daß die verpackten Ballen (B) nach einiger Zeit ausgepackt werden, und
daß der aus den Ballen (B) ausgepackte Abfall (A) für die thermische Verarbeitung in der Abfallentsorgungsanlage (4) bereitgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
fall (A) vor der Zerkleinerung zwischengelagert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der an
dere Teil des zerkleinerten Abfalls (A), der nicht zu Bal
len (B) gepreßt wird, der Abfallentsorgungsanlage (4) für die
thermische Verarbeitung zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zer
kleinerung des Abfalls (A) in Ortsnähe der Abfallentsorgungs
anlage (4) vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die ver
packten Ballen (B) bevorzugt mittels eines Fahrzeugs (46) an
einen Lagerungsort (50) transportiert werden, der nicht in
unmittelbarer Ortsnähe der Abfallentsorgungsanlage (4) liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der aus
gepackte Abfall (A) mittels einer Transporteinrichtung (32),
beispielsweise mittels eines Aufzugs oder eines Transportban
des, zur Aufgabeöffnung (36) der Abfallentsorgungsanlage (4)
transportiert und damit für die thermische Verarbeitung be
reitgestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
fall (A) zunächst angeliefert, für weniger als eine vorgege
bene Zeitspanne, insbesondere für wenigstens 24 Stunden, zwi
schengelagert und dann erst zerkleinert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
fall (A) von einem Transportfahrzeug angeliefert und in einem
Flachbunker (6) zwischengelagert wird.
9. Einrichtung zur Behandlung von Abfall (A) vor der thermi
schen Verarbeitung in einer Abfallentsorgungsanlage (4), ins
besondere in einer Schwel-Brenn-Anlage,
gekennzeichnet durch
- a) eine Zerkleinerungseinrichtung (22) zur Zerkleinerung des Abfalls (A),
- b) eine Ballenpresse (28) zum Pressen des zerkleinerten Ab falls (A) zu Ballen (B) und zur Verpackung der Ballen (B) mit einer Verpackungshülle, z. B. mit einem Strick, Band, Netz und/oder einer Folie,
- c) eine Lagerungsstelle (48, 50) für die verpackten Bal len (B),
- d) eine Auspackeinrichtung (52) zum Auspacken der verpackten Ballen (B) sowie
- e) Mittel (30, 32) zum Zuführen der ausgepackten Ballen (B) zur Aufgabeöffnung (36) der Abfallentsorgungsanlage (4).
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zer
kleinerungseinrichtung (22), die Ballenpresse (28) und bevor
zugt auch die Auspackeinrichtung (52) in einem Flachbun
ker (6) angeordnet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Flachbunker (6) eine ebene Bodenplatte (8), deren Oberfläche
etwa auf Erdbodenhöhe angeordnet ist, sowie bevorzugt Seiten
wände (10, 12) und ein Dach besitzt.
12. Einrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Zerkleinerungseinrichtung (22) und der Aufgabeöff
nung (36) der Abfallentsorgungsanlage (4) eine Transportein
richtung (32), insbesondere ein Transportband oder ein Auf
zug, angeordnet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß als Zer
kleinerungseinrichtung (22) ein Shredder vorgesehen ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Transport der Ballen (B) ein Fahrzeug (46) vorgesehen ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lage
rungsstelle (50) für die Ballen (B) außerhalb des Flachbun
kers (6) vorgesehen ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bal
lenpresse (22) für mindestens zwei Linien (P, Q) einer Ab
fallentsorgungsanlage (4) vorgesehen ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der zer
kleinerte Abfall (A) mittels einer Umlenkeinrichtung (26)
wahlweise der Ballenpresse (28) oder der Aufgabeöffnung (36)
der Abfallentsorgungsanlage (4) zuführbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19743334A DE19743334A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Abfall |
PCT/DE1998/002802 WO1999017059A1 (de) | 1997-09-30 | 1998-09-21 | Verfahren und einrichtung zur behandlung von abfall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19743334A DE19743334A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Abfall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743334A1 true DE19743334A1 (de) | 1999-04-01 |
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ID=7844241
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19743334A Withdrawn DE19743334A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Abfall |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE19743334A1 (de) |
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