DE19743037A1 - Schutzschalter - Google Patents
SchutzschalterInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/0015—Means for testing or for inspecting contacts, e.g. wear indicator
Landscapes
- Breakers (AREA)
- Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)
- High-Pressure Fuel Injection Pump Control (AREA)
- Fluid-Driven Valves (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzschalter, insbe
sondere auf einen Leitungsschutzschalter, mit einem Kontakt
paar aus einem feststehenden Kontakt und aus einem bewegli
chen Kontakt an einem Kontaktträger, der über einen Verklin
kungsmechanismus mit mindestens einem Auslösesystem zusam
menwirkt.
Ein Schutzschalter ist ein Automat zum Schutz von Leitungen
in Installationen und Anlagen gegen Überlast und Kurzschluß.
In einem Netz mit Abschaltung durch Überstrom-Schutzorgane
verhindert ein solcher Automat im Fehlerfall zusätzlich das
Bestehenbleiben zu hoher Berührungsspannungen. Zum Abschalten
von Überströmen wirken häufig zwei Auslösesysteme unabhängig
voneinander auf einen gemeinsamen Verklinkungsmechanismus ei
nes Schaltschlosses, das auch beim Festhalten dessen Betäti
gungshebel in der Einschaltstellung einen eingeleiteten Aus
lösevorgang aufrechterhält (Freiauslösung).
Dazu umfaßt ein Leitungsschutzschalter ein erstes Auslösersy
stem mit einem thermischen Auslöser, z. B. in Form eines Bi
metalls, der überlastzeitabhängig verzögert auslöst, und ein
zweites Auslösesystem mit einem unverzögert auslösenden ma
gnetischen oder elektromagnetischen Auslöser für hohe Stoß-
und Kurzschlußströme. Ein derartiger Leitungsschutzschalter
ist z. B. in dem Lehrbuch "Praxis der Elektrotechnik", Euro
pa-Fachbuchreihe, 2. Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel, auf
den Seiten 54 und 55 beschrieben.
Im schaltenden Einsatz unterliegt der Leitungsschutzschalter
üblicherweise einem Kontaktaufbrauch durch den sogenannten
Kontaktabbrand, der insbesondere von der Stromhöhe in der zu
schützenden Leitung und von der Schalthäufigkeit abhängt. In
folge eines fortschreitenden Kontaktaufbrauchs werden häufig
in der durch das Kontaktpaar gebildeten Kontaktzone kritische
Zustände in Form einer Kontaktunsicherheit mit unzulässig ho
her Erwärmung, einer Kontaktverschweißung mit dem Trägerma
terial der Kontakte und/oder eines Ausbrennens der Kontaktzo
ne erreicht. Diese Zustände können zu einem Ausfallen des
Leitungsschutzschalters führen und sind daher äußerst uner
wünscht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schutz
schalter, insbesondere einen Leitungsschutzschalter, anzuge
ben, bei dem unter Vermeidung einer Einschränkung dessen
Schutzfunktion ein kritischer Zustand infolge eines Kontakt
abbrandes sicher verhindert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des Anspruchs 1. Dazu weist der Schutzschalter ein mechani
sches Auslösesystem zur Überwachung des Kontaktabbrandes auf.
Dieses zusätzliche Auslösesystem ist in Form eines Verbin
dungselements zwischen dem den beweglichen Kontakt tragenden
Kontaktarm oder Kontaktträger und dem Verklinkungsmechanismus
realisiert.
In zweckmäßiger Ausgestaltung weist das Verbindungselement an
einem Ende eine offene oder geschlossene Langöse auf, die den
beweglichen Kontaktträger zumindest teilweise umgreift. Die
Langöse ermöglicht eine Justierung des zusätzlichen Auslöse
systems auf einen zulässigen Kontaktabbrand. Diese Justierung
erfolgt im Neuzustand bei unverbrauchtem Kontaktmaterial und
korrektem, durch den freien Weg des beweglichen Kontaktes oh
ne Gegenkontakt bestimmten Überhub. Aufgrund der freien Be
weglichkeit der Langöse um die Anlenkung des beweglichen Kon
taktträgers bleibt bei unverbrauchtem Kontaktmaterial der
Verklinkungsmechanismus unbeeinflußt vom mechanischen Auslö
sesystem. Der Schutzschalter ist dann uneingeschränkt ein
satzfähig und erfüllt dessen Schutzfunktion.
Mit zunehmendem Kontaktabbrand verringert sich der freie Weg
innerhalb der Langöse. Im Grenzfall erfolgt eine kraftschlüs
sige Anlenkung zwischen dem beweglichen Kontaktträger und der
Langöse, die über das Verbindungselement auf den Verklin
kungsmechanismus wirkt. Dies führt zur Aktivierung des mecha
nischen Auslösesystems, indem dieses die Abschaltung des
Schutzschalters einleitet oder eine Wiedereinschaltung ver
hindert.
Die Langöse des Verbindungselements ist vorteilhafterweise in
Form eines langgestreckten Hakens ausgebildet. Dies ermög
licht in einfacher Weise den nachträglichen Einbau in einen
Schutzschalter. Dabei ist das Verbindungselement am dem Ver
klinkungsmechanismus zugewandten Ende abgebogen, wobei eine
dadurch gebildete Klinke mit dem Verklinkungsmechanismus in
der Art eines Hintergriffs zusammenwirkt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß durch ein einfaches justierbares Verbindungs
element zwischen dem beweglichen Kontaktträger und dem Ver
klinkungsmechanismus eines Schutzschalters ein den Kontaktab
brand zuverlässig überwachendes Auslösesystems bereitgestellt
ist. Dieses leitet bei in kritischem Maße abgebranntem Kon
taktmaterial eine Zwangsabschaltung ein und/oder verhindert
sicher eine Wiedereinschaltung des Schutzschalters über des
sen Schaltschloß.
Bei einem Leitungsschutzschalter mit einem thermischen und
mit einem magnetischen Auslösesystem wirkt dieses weitere,
mechanische Auslösesystem vorteilhafterweise ebenfalls unab
hängig auf den gemeinsamen Verklinkungsmechanismus.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung die Anordnung eines
mechanischen Auslösers in Form eines Verbin
dungselements in einem Leitungsschutzschalter,
Fig. 2 in drei verschiedenen Zuständen die Lage des be
weglichen Kontaktträgers des Leitungsschutz
schalters relativ zum Verbindungselement, sowie
Fig. 3 und 4 schematisch die Funktionsweise des Auslösers ge
mäß Fig. 1 bei unverbrauchten bzw. verbrauchten
Kontakten.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt einen für eine Stromstärke von z. B. 15 000 A aus
gelegten Leitungsschutzschalter 1 mit in dessen Gehäuse 2 ei
nem Schaltschloß 3 und einem elektromagnetischen Auslösesy
stem 4 oberhalb einer Funkenlöschkammer 5 sowie einem thermi
schen Auslösesystem in Form eines Bimetallstreifens 6. Das
elektromagnetische Auslösesystem 4 sowie das thermische Aus
lösesystem 6 wirken unabhängig voneinander auf einen Klinken
hebel 7 eines gemeinsamen Verklinkungsmechanismus 8. Dieser
wiederum wirkt mit einem durch eine Gehäuseöffnung 9 geführ
ten Schaltknebel oder Betätigungshebel 10 des Schaltschlos
ses 3 zusammen.
Der thermische Auslöser 6 ist mit einer ersten Anschlußklem
me 11 elektrisch verbunden. Ein feststehender Kontakt 12 ist
über dessen Kontaktträger 13 mit einer zweiten Anschlußklem
me 14 elektrisch verbunden. Ein dem feststehenden Kontakt 12
gegenüberstehender Kontakt 15 ist an einem beweglichen Kon
taktträger 16 angeordnet, der mit dem Schaltschloß 3 mecha
nisch gekoppelt ist. Auf diesen beweglichen Kontaktträger 16
wirkt eine Zugstange 17 des elektromagnetischen Auslösesy
stems 4.
Bei einer thermischen Auslösung aufgrund eines Überlaststroms
erfolgt eine Kontaktöffnung des Kontaktpaares 12, 15 infolge
einer Entklinkung des Verklinkungsmechanismus 8, indem der
Bimetallstreifen 6 des thermischen Auslösesystems durch des
sen Erwärmung verformt wird. Bei einer magnetischen Auslösung
infolge eines Kurzschlußstroms wird die Zugstange 17 in das
Magnetjoch des Auslösesystems 4 hineingezogen, so daß wiede
rum eine Kontaktöffnung erfolgt. Dabei wird zeitlich vorei
lend ein Auslösestößel 18 aus dem Magnetjoch des Auslösesy
stems 4 gegen eine mit dem Verklinkungsmechanismus 8 zusam
menwirkende Lasche 19 geführt, so daß bereits vor einer Kon
taktöffnung eine Entklinkung des Schaltschlosses 3 erfolgt
ist.
Ein zusätzliches, mechanisches Auslösesystem in Form eines
Verbindungselements 20 dient zur Überwachung eines Kontakt
abbrandes. Das Verbindungselement 20 bildet eine direkte me
chanische Verbindung zwischen dem beweglichen Kontaktträ
ger 16 und dem Klinkenhebel 7 und wirkt somit ebenfalls auf
den dem thermischen sowie dem magnetischen Auslösesystem 4
bzw. 6 gemeinsamen Verklinkungsmechanismus 8. Dazu ist das
Verbindungselement 20 zweckmäßigerweise eine aus Metall oder
aus Kunststoff bestehende Verbindungsstange.
In Fig. 2 sind das Verbindungselement 20 und dessen Eingriff
mit dem beweglichen Kontaktträger 16 einerseits und mit dem
Verklinkungsmechanismus 8 andererseits für verschiedene Zu
stände dargestellt. Dazu weist das Verbindungselement 20 an
dessen dem Verklinkungsmechanismus 8 zugewandten Ende eine
Klinke 20a auf, die im Einbauzustand mit dem Klinkenhebel 7
in Eingriffist. Das Verbindungselement 20 weist außerdem an
dessen dem beweglichen Kontaktträger 16 zugeordneten Ende ei
nen langgestreckten Haken 20b auf. Dieser bildet eine offene
Langöse 22, die im Einbauzustand den beweglichen Kontaktträ
ger 16 teilweise umgibt. Innerhalb dieser Langöse 22 ist der
bewegliche Kontaktträger 16 bei unverbrauchtem Kontaktmate
rial frei beweglich. Dies ist anhand der oberen und mittleren
Darstellung in Fig. 2 für die Ausschaltstellung bzw. für die
Einschaltstellung des Leitungsschutzschalters 1 veranschau
licht.
Mit fortschreitendem Kontaktbrand wird der freie Weg S des
beweglichen Kontaktträgers 16 - in Bewegungsrichtung A auf
den feststehenden Kontakt 12 zu - innerhalb der Langöse 22
zunehmend verkürzt. Im Grenzfall liegt der bewegliche Kon
taktträger 16 kraftschlüssig am die Langöse 22 begrenzenden
Bogen des Hakens 20b des Verbindungselements 20 an. In diesem
Zustand, der in der unteren Darstellung der Fig. 2 veranschau
licht ist, wird die Kontaktbrandüberwachung aktiviert, indem
aufgrund des Lebensdauerverbrauchs der Kontakte 6,7 ein Ein
schalten des Leitungsschutzschalters 1 blockiert und damit
verhindert wird.
Die Wirkungsweise des zusätzlichen, mechanischen Auslösesy
stems zur Überwachung des Kontaktabbrandes ist in den Fig.
3 und 4 anhand einer schematischen Darstellung veran
schaulicht. Dabei zeigt Fig. 3 den Leitungsschutzschalter 1
mit geschlossenen und unverbrauchten Kontakten 12, 15 bei ver
klinktem Schaltschloß 3, während Fig. 4 den Leitungsschutz
schalter 1 mit geöffneten und verbrauchten Kontakten 12, 15
bei bereits entklinktem Schaltschloß 3 zeigt.
Im Neuzustand mit ausreichendem Kontaktmaterial und korrektem
Kontaktüberhub, der aus einer empirisch ermittelten Kontakt
lebensdauer und einem aus Erfahrungswerten ableitbaren Kon
taktaufbrauchs bestimmt werden kann, wird das zusätzliche
Auslösesystem justiert. Dazu wird die Länge L1 des
Verbindungselements 20 einerseits und die Länge L2 der in diesem
Ausführungsbeispiel geschlossenen Langöse 22 auf den zulässi
gen freien Weg S des beweglichen Kontaktträgers 16 innerhalb
der Langöse 22 abgestimmt. Aufgrund dieser Einstellung wird
ein automatischer Längenausgleich zwischen der Langöse 22 und
dem beweglichen Kontaktträger 16 erzielt, so daß innerhalb
eines zulässigen Aufbrauchs der Kontakte 12, 15 infolge eines
Kontaktabbrandes das zusätzliche mechanische Auslösesystem
für den Verklinkungsmechanismus 8 unwirksam bleibt. In diesem
Zustand ist der Leitungsschutzschalter 1 bestimmungsgemäß be
tätigbar und erfüllt zuverlässig dessen Schutzfunktion.
Mit fortschreitendem Kontaktabbrand wird zwangsläufig der
freie Weg S des beweglichen Kontaktträgers 16 innerhalb der
Langöse 22 zunehmend verkürzt. Wie in Fig. 4 dargestellt,
liegt im Grenzfall der bewegliche Kontaktträger 16 kraft
schlüssig am Freiende der Langöse 22 an, so daß das mechani
sche Auslösesystem den Leitungsschutzschalter 1 auslöst. Die
Auslösung erfolgt automatisch, da das im Neuzustand der Kon
takte 12, 15 justierte Verbindungselement 20 mit dem Verklin
kungsmechanismus 8 in Wirkverbindung steht. Das zusätzliche
mechanische Auslösesystem liegt somit parallel zur kinemati
schen Schaltkette des Leitungsschutzschalters 1.
Claims (6)
1. Schutzschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter, mit
einem Kontaktpaar (12, 15) aus einem feststehenden Kon
takt (12) und aus einem beweglichen Kontakt (15) an einem
Kontaktträger (16), der über einen Verklinkungsmechanis
mus (8) mit mindestens einem Auslösesystem (4, 6) zusammen
wirkt, gekennzeichnet durch ein zusätzli
ches mechanisches Auslösesystem zur Überwachung eines Kon
taktabbrandes in Form eines Verbindungselements (20) zwischen
dem beweglichen Kontaktträger (16) und dem Verklinkungsmecha
nismus (8).
2. Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verbindungselement (20) zur
Wirkverbindung mit dem beweglichen Kontaktträger (16) eine
Langöse (22) aufweist.
3. Schutzschalter nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Langöse (22) in Form eines
Hakens (20b) ausgebildet ist.
4. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbindungs
element (20) zur Wirkverbindung mit dem Verklinkungsmechanis
mus (8) eine Klinke (20a) aufweist.
5. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbindungs
element (20) eine aus Metall oder aus Kunststoff bestehende
Verbindungsstange ist.
6. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Verbindungs
element (20) mit einem sowohl mit einem magnetischen
Auslösesystem (4) als auch mit einem thermischen Auslösesystem (6)
zusammenwirkenden Klinkenhebel (7) verbunden ist.
Priority Applications (4)
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EP0616351A1 (de) * | 1993-03-19 | 1994-09-21 | Siemens Aktiengesellschaft | Schalteinrichtung, insbesondere Schutzschalter |
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1997
- 1997-09-30 DE DE1997143037 patent/DE19743037A1/de not_active Withdrawn
-
1998
- 1998-09-23 IT ITMI980626 patent/IT244266Y1/it active
- 1998-09-23 FR FR9811847A patent/FR2769127B3/fr not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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IT244266Y1 (it) | 2002-03-11 |
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