DE19742801A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von Prozeßinformationen für geregelte Antriebe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von Prozeßinformationen für geregelte AntriebeInfo
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- G01P15/003—Kinematic accelerometers, i.e. measuring acceleration in relation to an external reference frame, e.g. Ferratis accelerometers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Übertragung von Prozeßinformationen für geregelte Antriebe
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 5.
Zur Regelung von Antrieben ist es bekannt, die Drehzahl bzw.
die Geschwindigkeit des Antriebs über eine Tachogenerator zu
erfassen und die Drehzahl bzw. Geschwindigkeit entsprechend
der Abweichung von einem Sollwert zu beeinflussen. Um hierbei
die Regelsteifigkeit zu verbessern, wird die Drehzahl - bzw.
Geschwindigkeitsinformation nach der Zeit differenziert, um
die Beschleunigung zu erhalten. Neben der Drehzahl bzw. Ge
schwindigkeit und der Beschleunigung muß im allgemeinen auch
die Position des Antriebs ermittelt werden.
Aus der DE 42 20 502 C1 ist ein Drehwinkelmeßsystem bekannt,
bei welchem der Drehwinkel inkremental gemessen wird und
sinus-/cosinusförmige Positionsmeßsignale übertragen werden.
Aus diesen Drehwinkel-Positionsmeßsignalen können durch Diffe
renzieren nach der Zeit die Drehzahlinformation und durch ein
weiteres Differenzieren nach der Zeit auch die Beschleuni
gungsinformation erhalten werden. Das zweimalige Differenzie
ren führt jedoch zu einer nicht in allen Fällen ausreichenden
Information.
Es ist daher von Vorteil, wenn zusätzlich zu der Positions
information auch eine unmittelbar gemessene Beschleunigungs
information zur Verfügung steht. Die Übertragung eines zusätz
lichen Beschleunigungs-Meßsignals bedeutet jedoch einen zu
sätzlichen Übertragungskanal und zusätzliche Übertragungs
leitungen. Diese erhöhen den Aufwand und die Störanfälligkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei welchen eine
zusätzliche Prozeßinformation für die Regelung übertragen
werden kann, ohne die Anzahl der für die Übertragung erforder
lichen Leitungen zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 5.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindungen sind in den rückbe
zogenen Unteransprüchen angegeben.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Übertragung
von Prozeßinformationen für geregelte Antriebe werden in
krementale Positionsmeßsignale entweder als digitale oder als
analoge, insbesondere sinus-/cosinusförmige Signale von der
Meßeinrichtung zu der Regeleinrichtung übertragen. Um diese
Signale von der Meßeinrichtung zur Regeleinrichtung zu über
tragen, sind jeweils wenigstens zwei Leitungen erforderlich,
wobei eine Leitung zur Übertragung des Positionsmeßsignals und
die andere Leitung zur Übertragung eines Referenzsignals
dient. Herkömmlich ist das Referenzsignal ein konstantes Po
tential, welches als Bezugspotential für die Positionsmeß
signale dient. Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht
nun darin, als Referenzsignal ein zusätzliches Prozeßmeßsignal
zu verwenden. Das Positionsmeßsignal wird somit nicht auf ein
konstantes Referenzpotential bezogen, sondern auf die sich
ändernde Spannung des zusätzlichen Prozeßmeßsignals als Refe
renzpotential. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, ein zu
sätzliches Prozeßmeßsignal von der Meßeinrichtung zu der Re
geleinrichtung zu übertragen, ohne daß hierzu zusätzliche
Übertragungsleitungen erforderlich sind.
Bei Drehantrieben wird vorzugsweise ein sinus-/cosinusförmiges
Positionsmeßsignal verwendet, wobei jeweils zwei Leitungen für
die Übertragung des sinusförmigen Signals und zwei Leitungen
für die Übertragung des cosinusförmigen Signals erforderlich
sind. Um eine hohe Regelsteifigkeit zu erreichen, wird als
zusätzliche Prozeßinformation die Drehbeschleunigung über
tragen. Dabei wird das Beschleunigungsmeßsignal mit einem
Vorzeichen als Referenzsignal für das sinusförmige Positions
meßsignal und mit dem entgegengesetzten Vorzeichen als Refe
renzsignal für das cosinusförmige Positionsmeßsignal verwen
det. Über einen Differenzverstärker kann in der Regeleinrich
tung die Drehbeschleunigungsinformation erhalten werden. Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung nach dem Stand der
Technik und
Fig. 2 schematisch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Übertragung von Prozeßin
formationen für geregelte Antriebe, wie sie z. B. aus der DE 42 20 502 C1
bekannt ist.
Eine Meßeinrichtung 10 weist einen Drehwinkelgeber auf, der
ein sinusförmiges und ein cosinusförmiges inkrementales Posi
tionsmeßsignal erzeugt. Das sinusförmige Signal steht an einem
Anschluß 12 als Spannungssignal an, daß auf ein an einem An
schluß 14 anstehendes Referenzpotential bezogen ist. Das cosi
nusförmige Signal steht an einem Anschluß 16 als Spannungs
signal an, daß auf ein konstantes Referenzpotential an einem
Anschluß 18 bezogen ist.
Ein Verbindungskabel 20 verbindet die Meßeinrichtung 10 mit
der Eingangsstufe einer Regeleinrichtung 22. Das Verbindungs
kabel 20 weist zwei Leitungspaare 24 und 26 auf. Das Leitungs
paar 24 verbindet die Anschlüsse 12 und 14 mit einem Diffe
renzverstärker 28 der Regeleinrichtung 22, während das Lei
tungspaar 26 die Anschlüsse 16 und 18 mit einem Differenzver
stärker 30 der Regeleinrichtung 22 verbindet. Der Differenz
verstärker 28 liefert das sinusförmige Positionsmeßsignal für
die Regelung des Drehantriebs, am Ausgang 36 während der Dif
ferenzverstärker 30 das cosinusförmige Positionsmeßsignal für
die Regelung am Ausgang 38 liefert.
In Fig. 2 ist in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung die
erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt.
Erfindungsgemäß weist die Meßeinrichtung 10 außer dem Drehwin
kelgeber, der das sinusförmige und das cosinusförmige Posi
tionsmeßsignal liefert, noch einen Drehbeschleunigungssensor
auf, der ein Drehbeschleunigungsmeßsignal liefert. Solche
Drehbeschleunigungssensoren sind an sich bekannt und können
beispielsweise nach dem Ferraris-Prinzip arbeiten.
Das sinusförmige Positionsmeßsignal steht an dem Anschluß 12
als Spannungssignal an. Die Spannung des sinusförmigen Signals
wird auf das positive Drehbeschleunigungssignal bezogen, wel
ches anstelle eines konstanten Bezugspotentials an dem An
schluß 32 ansteht. Das kosinusförmige Positionsmeßsignal steht
an dem Anschluß 16 an und ist auf das negative Drehbeschleuni
gungssignal bezogen, welches anstelle eines konstanten Refe
renzpotentials an dem Anschluß 34 ansteht.
Das Verbindungskabel 20 verbindet die Meßeinrichtung 10 mit
zwei Leitungspaaren 24 und 26 in völlig gleicher Weise, wie
dies nach dem Stand der Technik gemäß Fig. 1 der Fall ist.
Die Schnittstellenkonfiguration des Standes der Technik gemäß
Fig. 1 kann somit erfindungsgemäß unverändert verwendet wer
den.
In der Eingangsstufe der Regeleinrichtung 22 wird in gleicher
Weise durch einen Differenzverstärker 28 das sinusförmige
Positionsmeßsignal am Ausgang 36 und über einen Differenzver
stärker 30 das kosinusförmige Positionsmeßsignal am Ausgang 38
für die Antriebsregelung erzeugt. Da das sinusförmige Signal
am Ausgang 36 und das cosinusförmige Signal am Ausgang 38
durch Differenzbildung der Spannungen an den Anschlüssen 12
und 32 bzw. 16 und 34 gebildet wird, ist das an den Anschlüs
sen 32 und 34 anstehende Drehbeschleunigungssignal auf das
sinusförmige Positionsmeßsignal am Ausgang 36 und das cosinus
förmige Positionsmeßsignal am Ausgang 38 ohne Einfluß.
Die mit den Anschlüssen 32 und 34 der Meßeinrichtung 10 über
das Verbindungskabel 20 verbundenen Anschlüsse der Regelein
richtung 22 sind außerdem an einen weiteren Differenzverstär
ker 40 angeschlossen, der aus dem positiven Drehbeschleuni
gungsmeßsignal des Anschlusses 32 und dem negativen Drehbe
schleunigungsmeßsignal des Anschlusses 34 ein Drehbeschleuni
gungsmeßsignal am Ausgang 42 für die Antriebsregelung zur
Verfügung stellt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Übertragung von Prozeßinformationen für
geregelte Antriebe, bei welchem von einer Prozeßinforma
tionen aufnehmenden Meßeinrichtung wenigstens ein in
krementales Positionsmeßsignal und wenigstens ein Refe
renzsignal zu einer Regeleinrichtung übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Prozeßmeß
signal als Referenzsignal verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Positionsmeßsignale sinus-/cosinusförmige Positions
meßsignale verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als zusätzliches Prozeßmeßsignal ein Beschleunigungs
meßsignal übertragen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein inkrementales Drehwinkel
meßsignal und zusätzlich ein Drehbeschleunigungsmeßsignal
übertragen werden.
5. Vorrichtung zur Übertragung von Prozeßinformationen für
geregelte Antriebe, mit einer Prozeßinformationen auf
nehmenden Meßeinrichtung (10), mit einer Regeleinrichtung
(22) und mit Leitungen (24, 26), die jeweils paarweise
ein Positionsmeßsignal (12, 16) und ein Referenzsignal
für dieses Positionsmeßsignal (12, 16) von der Meßein
richtung (10) zu der Regeleinrichtung (22) übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzsignal (32, 34)
ein zusätzliches Prozeßmeßsignal ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das zusätzliche Meßsignal (32, 34) ein Beschleunigungs
meßsignal ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Positionsmeßsignale (12, 16) Drehwin
kelmeßsignale sind und daß das zusätzliche Prozeßmeß
signal (32, 34) ein Drehbeschleunigungssignal ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das inkrementale Positionsmeßsignal
ein sinusförmiges Positionsmeßsignal (12) und ein cosi
nusförmiges Positionsmeßsignal (16) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Beschleunigungsmeßsignal mit einem Vorzeichen als
Referenzsignal (32) für das sinusförmige Positionsmeß
signal (12) und mit dem entgegengesetzten Vorzeichen als
Referenzsignal (34) für das cosinusförmige Positionsmeß
signal verwendet wird und daß die Regeleinrichtung (22)
einen Differenzverstärker (40) aufweist, der aus den
Referenzsignalen (32, 34) das Beschleunigungsmeßsignal
(42) für die Regelung bildet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742801A DE19742801A1 (de) | 1997-09-27 | 1997-09-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von Prozeßinformationen für geregelte Antriebe |
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Also Published As
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