DE19742665A1 - Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel - Google Patents
Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender SchleifmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Schleifen und bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zum
Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel.
Gemäß dem Stand der Technik wird die gesamte äußere
zylindrische Oberfläche eines Werkstücks 2 dadurch geschliffen,
daß sie mit der äußeren zylindrischen Oberfläche des
Schleifsteins 1 in Berührung steht. Ein festsitzendes
Schleifmittel ist mittels eines Klebematerials an den
zylindrischen Schleifstein 1 angeklebt. Der zylindrische
Schleifstein 1 dreht sich und bewegt sich in der Axialrichtung.
Dieser Stand der Technik ist in Fig. 8 gezeigt.
Der Schleifstein 1 besteht aus einem Klebematerial, das aus
einem Harzklebemittel oder Metallklebemittel und Schleifmitteln
besteht, die aus Al₂O₃ oder kubischem Bornitrid ausgebildet
sind. Das Werkstück 2 wird dadurch geschliffen, daß es mit
Schleifmitteln in dem Schleifstein 1 in Berührung gebracht
wird. Jedoch können in diesem Stand der Technik Schleifmittel
von dem Klebematerial abfallen oder Schleifmittel abgeschliffen
werden, wenn der Schleifstein für eine bestimmte Zeitdauer
verwendet wird. Daher wird das Werkstück 2 nicht mit feinen
Oberflächengüten abgeschliffen. Es ist notwendig, das
Klebematerial an einer Oberfläche des Schleifsteins unter
Anwendung einer Abziehvorrichtung zu schleifen, die aus einem
Element großer Härte, wie etwa Diamant, angefertigt worden ist,
um Schleifmittel von der Oberfläche des Schleifsteins 1
heraus ragen zu lassen und um die feinen Oberflächengüten des
Werkstücks 2 aufrecht zu erhalten. Jedoch werden durch die
Abziehvorrichtung herausragende Schleifmittel vergeudet. Die
Position des Werkstücks 2 oder des Schleifsteins 1 muß aufgrund
der Änderung des Ausmaßes des Schleifsteins 1 eingestellt
werden. Dies erhöht die Herstellungszeitdauer.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues
Schleifverfahren zu schaffen, das die obigen Nachteile
überwindet.
Um die Aufgabe zu lösen, ist ein Verfahren zum Schleifen
mittels anhaftender Schleifmittel geschaffen worden, das einen
Schleifmittelanhaftschritt und einen Schleifschritt aufweist.
Im Schleifmittelanhaftschritt werden die Schleifmittel dadurch
in dem ersten Werkzeug festgesetzt, daß ein erstes Werkzeug mit
einem zweiten Werkzeug in Berührung gebracht wird, das härter
ist als das erste Werkzeug, und das erste Werkzeug und das
zweite Werkzeug gedreht wird und Schleifmittel zu der
Berührungsoberfläche zwischen dem ersten Werkzeug und dem
zweiten Werkzeug gespeist werden. In dem Schleifschritt wird
das Werkstück dadurch geschliffen, daß das erste Werkzeug mit
dem Werkstück in Berührung ist und das erste Werkzeug oder das
Werkstück gedreht wird.
Zusätzliche Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen offensichtlicher. Es zeigen:
Fig. 1 ein Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender
Schleifmittel eines ersten Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt A-A aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Schleifmittelzufuhrvorrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 einen Schleifmittelanhaftschritt des zweiten
Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 einen Schleifschritt des zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 6 ein Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender
Schleifmittel des dritten Ausführungsbeispiels;
Fig. 7 ein Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender
Schleifmittel des vierten Ausführungsbeispiels;
Fig. 8 ein Verfahren zum Schleifen gemäß dem Stand der Technik.
Ein Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel
gemäß bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung wird
nachstehend mit Bezugnahme auf beigefügte Zeichnungen
beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Schleifverfahren des ersten
Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Fig. 2 ist
einen Querschnitt A-A aus Fig. 1. Ein erstes Werkzeug 10 ist
aus Harz oder Gummi angefertigt und ist von zylindrischer Form.
Ein zweites Werkzeug 11 ist aus Metall angefertigt und ist von
zylindrischer Form, deren Durchmesser kleiner ist als der des
ersten Werkzeugs 10. Ein Werkstück 12 besteht aus Metall und
ist von zylindrischer Form, deren Durchmesser kleiner ist als
der des ersten Werkzeugs 10. Die Schleifmittel 13 werden aus
einer Zufuhrdüse 14 einer Schleifmittelzufuhrvorrichtung 15
gespeist. Das Material der Schleifmittel 13 ist Al₂O₃ oder
kubisches Bornitrid.
Das Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel
besteht aus einem Schleifmittelanhaftschritt und dem
Schleifschritt. Im Schleifmittelanhaftschritt werden die
Schleifmittel 13 in der Oberfläche des ersten Werkzeugs 10
angehaftet. Im Schleifschritt wird die Oberfläche des
Werkstücks 12 geschliffen. Im Schleifmittelanhaftschritt werden
die Schleifmittel 13 in der Berührungsoberfläche zwischen dem
ersten Werkzeug 10 und dem zweiten Werkzeug 11 festgesetzt,
indem das erste Werkzeug 10 mit dem zweiten Werkzeug 11 in
Berührung ist und die Schleifmittel 13 von der Düse 14 der
Schleifmittelzufuhrvorrichtung 15 zugeführt werden, und daß das
erste Werkzeug 10 gedreht wird. In dem Schleifschritt wird die
zylindrische Oberfläche des Werkstücks 12 dadurch geschliffen,
daß die zylindrische Oberfläche des ersten Werkzeugs 10 mit der
zylindrischen Oberfläche des Werkstücks 12 in Berührung ist und
das erste Werkzeug 10 und das Werkstück 12 gedreht werden.
Das zweite Werkzeug 11 ist härter als das erste Werkzeug 10,
wobei die Schleifmittel 13 härter sind als das zweite Werkzeug
11. Demgemäß werden die Schleifmittel 13, die in die
Berührungsoberfläche zwischen dem zweiten Werkzeug 11 und dem
ersten Werkzeug 10 ausgespeist werden, in dem ersten Werkzeug
10 festgesetzt. Das erste Werkzeug 10 schleift das Werkstück 12
unmittelbar nachdem die Schleifmittel 13 in dem ersten Werkzeug
10 festgesetzt wurden.
In dem ersten Ausführungsbeispiel werden die Schleifmittel 13
dadurch in dem ersten Werkzeug 10 festgesetzt, daß dieses mit
dem zweiten Werkzeug 11 in Berührung ist, wobei das erste
Werkzeug 10 mit dem Werkstück 12 in Berührung ist. Daher werden
der Schleifmittelanhaftschritt und der Schleifschritt
gleichzeitig durchgeführt und kann die Herstellungszeitdauer
verringert werden.
Fig. 3 zeigt die Schleifmittelzufuhrvorrichtung 15. Die
Schleifmittelzufuhrvorrichtung 15 hat einen Speicherbehälter 16
zum Speichern von Schleifmitteln 13, einen Rührmotor 17 zum
Rühren von Schleifmitteln 13 in dem Speicherbehälter 16, eine
Pumpe 18 zum Herauspumpen des gerührten Schleifmittels 13, die
Düse 14 zum Zuführen von Schleifmitteln 13 zu der
Berührungsoberfläche zwischen dem zweiten Werkzeug 11 und dem
ersten Werkzeug 10 und ein Schleifmittelsammelsystem 19 zum
Aufsammeln von aus der Düse 14 ausgespeisten Schleifmitteln 13
und zum Rückführen zu dem Speicherbehälter 16. Die
Schleifmittel 13, die in dem Speicherbehälter 16 gespeichert
sind, werden durch Betätigung des Rührmotors 17 mit einem Öl
gemischt und mittels der Pumpe 18 herausgepumpt. Die
Schleifmittel 13 werden aus der Düse 14 zu der
Berührungsoberfläche zwischen dem zweiten Werkzeug 11 und dem
ersten Werkzeug 10 herausgespeist. In der
Schleifmittelzufuhrvorrichtung 15 gemäß Fig. 3 sammelt das
Schleifmittelsammelsystem 19 in dem Schleifmittelanhaftschritt
die Schleifmittel 13, die aus dem ersten Werkzeug 10
herauskommen, um zu verhindern, daß Schleifmittel 13 vergeudet
werden.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen den Schleifschritt des zweiten
Ausführungsbeispiels. In dem zweiten Ausführungsbeispiel bildet
ein Werkstück 22 einen Hohlzylinder, wobei die innere
Oberfläche des Werkstücks 22 mittels eines ersten Werkzeugs 20
geschliffen wird. Da in diesem Ausführungsbeispiel das erste
Werkzeug 20 die innere Oberfläche des Werkstücks 22 schleift,
ist es unmöglich, den Schleifmittelanhaftschritt und den
Schleifschritt gleichzeitig durchzuführen. Gemäß Fig. 4 werden
die Schleifmittel 23 in der Oberfläche des ersten Werkzeugs 20
dadurch festgesetzt, daß die Schleifmittel 23 zu der
Berührungsoberfläche zwischen dem ersten Werkzeug 20 und dem
zweiten Werkzeug 21 ausgespeist werden. Nach dem
Schleifmittelanhaftschritt wird gemäß Fig. 5 die innere
Oberfläche des Werkstücks 22 dadurch geschliffen, daß die
äußere Oberfläche des ersten Werkzeugs 20 und die innere
Oberfläche des Werkstücks 22 in Berührung ist und das erste
Werkzeug 20 gedreht wird. Es ist nicht notwendig, die Position
des Werkstücks 22 und des ersten Werkzeugs 20 in dem
Schleifschritt einzustellen, da sich die Abmessung des ersten
Werkzeugs 20 selbst dann nicht ändert, wenn der Schleifschritt
für eine lange Zeitdauer ausgeführt wird.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel entspricht die
Schleifmittelzufuhrvorrichtung der des ersten
Ausführungsbeispiels, so daß die Erklärung der
Schleifmittelzufuhrvorrichtung weggelassen worden ist.
Fig. 6 zeigt das dritte Ausführungsbeispiel dieser Erfindung.
Das dritte Ausführungsbeispiel zeigt ein Verfahren, wenn eine
axiale Endoberfläche des zylindrischen Werkstücks 32
geschliffen wird. Die Schleifmittel 33 werden dadurch in der
axialen Endoberfläche des ersten Werkzeugs 30 angehaftet, daß
die Schleifmittel 33 zu der Berührungsoberfläche zwischen der
axialen Endoberfläche des ersten Werkzeugs 30 und der axialen
Endoberfläche des zweiten Werkzeugs 31 ausgespeist und das
erste Werkzeug 30 und das zweite Werkzeug 31 gedreht werden.
Die axiale Endoberfläche des ersten Werkzeugs 30 ist mit der
axialen Endoberfläche des Werkstücks 32 in Berührung, so daß
die axiale Endoberfläche des Werkstücks 32 dadurch geschliffen
wird, daß das erste Werkzeug 30 und das Werkstück 32 gedreht
werden.
In dem dritten Ausführungsbeispiel entspricht die
Schleifmittelzufuhrvorrichtung der des ersten
Ausführungsbeispiels, so daß eine Erklärung der
Schleifmittelzufuhrvorrichtung weggelassen wird.
Fig. 7 zeigt das vierte Ausführungsbeispiel dieser Erfindung.
Das vierte Ausführungsbeispiel zeigt ein weiteres Verfahren,
wenn eine axiale Endoberfläche des zylindrischen Werkstücks 42
geschliffen wird; jedoch ist der Schleifmittelanhaftschritt
unterschiedlich zu dem des dritten Ausführungsbeispiels. Die
Schleifmittel 43 werden dadurch in der axialen Endoberfläche
des ersten Werkzeugs 40 festgesetzt, daß die Schleifmittel 43
zu der Berührungsoberfläche zwischen der axialen Endoberfläche
des ersten Werkzeugs 40 und der zylindrischen Oberfläche des
zweiten Werkzeugs 41 geführt und das erste Werkzeug 40 und das
zweite Werkzeug 41 gedreht werden. Die axiale Endoberfläche des
ersten Werkzeugs 40 ist mit der axialen Endoberfläche des
Werkstücks 42 in Berührung, so daß die axiale Endoberfläche des
Werkstücks 42 durch ein Drehen des ersten Werkzeugs 40 und des
Werkstücks 42 geschliffen wird.
In dem vierten Ausführungsbeispiel entspricht die
Schleifmittelzufuhrvorrichtung der des ersten
Ausführungsbeispiels, so daß eine Erklärung der
Schleifmittelzufuhrvorrichtung weggelassen wurde.
Das erste bis vierte Ausführungsbeispiel erläutert Verfahren,
die die innere zylindrische Oberfläche des Werkstücks, die
äußere zylindrische Oberfläche des Werkstücks und das axiale
Ende des Werkstücks schleifen. Jedoch ist in dieser Erfindung
die Form des Werkstücks nicht auf den Zylinder begrenzt.
Die Prinzipien, das erste, zweite, dritte und vierte
Ausführungsbeispiel und die Betriebsweisen der vorliegenden
Erfindung sind in der vorangegangen Beschreibung beschrieben
worden. Die Erfindung, die hiermit geschützt werden soll,
sollte jedoch nicht auf besondere offenbarte Formen beschränkt
sein, da diese lediglich veranschaulichend und nicht
beschränkend zu verstehen sind. Abwandlungen und Änderungen
können von dem Fachmann durchgeführt werden, ohne von dem
Grundgedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Demgemäß
ist die vorangegangene ausführliche Beschreibung im Wesen nach
lediglich beispielhaft und sollte den Bereich und den
Grundgedanken der Erfindung, der in den beigefügten Ansprüchen
dargelegt ist, nicht begrenzen.
Ein Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel
hat einen Schleifmittelanhaftschritt und einen Schleifschritt.
Im Schleifmittelanhaftschritt werden die Schleifmittel in einem
ersten Werkzeug festgesetzt, indem das erste Werkzeug mit einem
zweiten Werkzeug in Berührung ist, das härter ist als das erste
Werkzeug, und das erste und zweite Werkzeug gedreht werden,
wobei die Schleifmittel zu der Berührungsoberfläche zwischen
dem ersten Werkzeug und dem zweiten Werkzeug geführt werden. In
dem Schleifschritt wird ein Werkstücks geschliffen, indem das
erste Werkzeug mit dem Werkstück in Berührung ist und das erste
Werkzeug oder das Werkstück gedreht wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel,
mit
einem Schleifmittelanhaftschritt zum Anhaften von Schleifmitteln in einem ersten Werkzeug, indem das erste Werkzeug mit einem zweiten Werkzeug, das härter ist als das erste Werkzeug, in Berührung ist und die Schleifmittel zu der Berührungsoberfläche zwischen dem ersten Werkzeug und dem zweiten Werkzeug geführt werden, und
einem Schleifschritt zum Schleifen eines Werkstücks, indem das erste Werkzeug mit dem Werkstück in Berührung ist und das erste Werkzeug oder das Werkstück gedreht wird.
einem Schleifmittelanhaftschritt zum Anhaften von Schleifmitteln in einem ersten Werkzeug, indem das erste Werkzeug mit einem zweiten Werkzeug, das härter ist als das erste Werkzeug, in Berührung ist und die Schleifmittel zu der Berührungsoberfläche zwischen dem ersten Werkzeug und dem zweiten Werkzeug geführt werden, und
einem Schleifschritt zum Schleifen eines Werkstücks, indem das erste Werkzeug mit dem Werkstück in Berührung ist und das erste Werkzeug oder das Werkstück gedreht wird.
2. Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel
nach Anspruch 1, wobei
der Schleifmittelanhaftschritt und der Schleifschritt
gleichzeitig dadurch durchgeführt werden, daß das erste
Werkzeug mit dem zweiten Werkzeug und dem Werkstück in
Berührung sind.
3. Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel
nach Anspruch 1, wobei
die Form des ersten Werkzeugs und des zweiten Werkzeugs ein
Zylinder oder ein Konus ist und das erste Werkzeug und das
zweite Werkzeug in dem Schleifmittelanhaftschritt in Berührung
sind und gedreht werden.
4. Verfahren zum Schleifen mittels anhaftender Schleifmittel
nach Anspruch 3, wobei
die Form des Werkstücks ein Zylinder oder ein Konus ist,
und das erste Werkzeug und das Werkstück in dem Schleifschritt
in Berührung sind und gedreht werden.
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