DE19741864C1 - Einrichtung zur Überwachung eines einen Lüfter aufweisenden Kühlsystems - Google Patents
Einrichtung zur Überwachung eines einen Lüfter aufweisenden KühlsystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung eines
einen Lüfter aufweisenden Kühlsystems für einen Verbrennungs
motor eines Kraftfahrzeuges.
Für die Lebensdauer eines Motors bzw. einer Verbrennungs
kraftmaschine ist die Einhaltung einer optimalen Betriebstem
peratur von entscheidender Bedeutung. An das Kühlsystem eines
solchen Motors werden aufgrund seiner vielen, zum Teil extrem
unterschiedlichen Lastzustände sehr hohe Anforderungen ge
stellt. Bei Fehlfunktionen des Kühlsystems kann es dazu kom
men, daß der Motor zu heiß wird, wobei die Gefahr einer Be
schädigung des Motors besteht. Ein solcher Störfall in der
Motorkühlung wird bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Hilfe ei
nes Sensors erkannt, der eine von der Kühlmitteltemperatur
abhängige Temperatur mißt und beim Übersteigen einer vorbe
stimmten Grenztemperatur eine Warnanzeige auslöst. Bei einem
solchen System wird demnach die Warnung erst dann ausgelöst,
wenn die Motortemperatur bereits zu hoch ist, so daß der Mo
tor möglichst schnell nach dem Erkennen der Motorüberhitzung
abgeschaltet werden muß, um einen Motorschaden zu verhindern.
Beispielsweise ist aus der DE 91 07 128 U1 eine elektronische
Überwachungseinrichtung bekannt, die mindestens zwei Betrieb
sparameter einer Brennkraftmaschine, wie z. B. den Öldruck und
die Kühlwassertemperatur, überwacht. Zu diesem Zweck weist
die bekannte Überwachungseinrichtung für jeden Betriebspara
meter einen entsprechenden Sensor auf, der den zugeordneten
Betriebsparameter ununterbrochen sensiert. Wird dann von min
destens einem der Sensoren das Überschreiten eines vorgegebe
nen Schwellwertes für den zugeordneten Betriebsparameter sen
siert, wird ein entsprechendes Signal an eine Warnvorrichtung
weitergeleitet. Dieses Signal schaltet die Warnvorrichtung
ein, so daß diese automatisch ein Warnsignal ausgeben kann,
das von dem Betreiber der Brennkraftmaschine sicher bemerkt
werden soll.
Die JP 08 093 474 A zeigt eine Einrichtung zum Erkennen einer
Fehlfunktion eines Lüfters eines Kühlsystems. Die Einrichtung
weist ein Steuergerät auf, das wenigstens mit einem Fahrzeug
geschwindigkeitssensor und einem Kühlmitteltemperatursensor
sowie mit einem Schalter zum An- und Ausschalten des Lüfters
zusammenwirkt. Im Steuergerät ist ein erster Schwellwert für
eine maximal zulässige Kühlmitteltemperatur abgespeichert,
die bei stehendem Fahrzeug nicht überschritten werden soll.
Außerdem ist im Steuergerät ein zweiter, niedrigerer Schwell
wert für eine maximal zulässige Kühlmitteltemperatur abge
speichert, die die Kühlwirkung des Fahrtwindes berücksichtigt
und beim fahrenden Fahrzeug nicht überschritten werden soll.
Die bekannte Einrichtung stellt daher eine Fehlfunktion des
Lüfters fest, wenn die Kühlmitteltemperatur bei stehendem
Fahrzeug den ersten, höheren Temperatur-Schwellwert und bei
fahrendem Fahrzeug den zweiten, niedrigeren Tempera
tur-Schwellwert übersteigt.
Aus der DE 44 26 494 A1 ist eine Einrichtung zur Überwachung
des Kühlsystems bei einer Brennkraftmaschine bekannt, die den
durch einen Sensor ermittelten Verlauf eines für das Kühlsy
stem charakteristischen Temperatursignalwertes in einem Rech
ner auswertet und erkannte Temperaturänderungen pro Zeitein
heit mit plausiblen Werten vergleicht. Die bekannte Einrich
tung ermöglicht dadurch das Vorliegen eines Fehlers bereits
zu einem Zeitpunkt zu erkennen, zu dem ein unmittelbares Ab
schalten des Motors noch nicht erforderlich ist. Die Einrich
tung vergleicht dabei die charakteristische Temperatur bzw.
deren Verlauf bei bestimmten, wiederkehrenden Betriebszustän
den des Fahrzeuges, wie z. B. ein im Leerlauf vor einer roten
Ampel stehendes Fahrzeug. Bei der Beurteilung der Leistungs
fähigkeit des Kühlsystems wird eine Kennlinie berücksichtigt,
die einen typischen, zulässigen Temperaturverlauf charakteri
siert und als Plausibilitätsgrundlage dient. Bei einer zu
starken Abweichung der festgestellten Temperatur bzw. des
festgestellten Temperaturanstieges oder Temperaturabfalles
wird ein Fehler erkannt und dem Fahrer angezeigt und/oder in
einem Speicher abgelegt, so daß der Fehler beim nächsten
Werkstattaufenthalt an ein Werkstattdiagnosesystem übermit
telt wird.
Damit die bekannte Einrichtung nicht bei jeder Abweichung vom
vorgegebenen, idealen Temperaturverlauf einen Fehler erkennt,
müssen relativ große Toleranzbereiche vorgesehen sein. Dar
über hinaus können Fehlfunktionen im Kühlmittelsystem auftre
ten, wie z. B. Wasserpumpenschäden, Thermostatfehlfunktionen,
Kühlerverschmutzung (luft- bzw. fluidseitig), Wartungsfehler
(in Hinblick auf Qualität und/oder Quantität des Kühlmit
tels), die zunächst einen Anstieg der Kühlmitteltemperatur
bis zu einer Schalttemperatur verursachen, bei der sich dann
ein temperaturgeregelter Lüfter zuschaltet oder auf seinen
nächsthöheren Betriebszustand umschaltet. Dadurch wird die
Kühlmitteltemperatur wieder gesenkt, ohne daß während dieser
Temperaturzunahme mit daran anschließender Temperaturabnahme
ein bestimmter Grenzwert für die zulässige charakteristische
Temperatur oder ein Abweichen vom üblichen Temperaturverlauf
erkennbar ist.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
Fehlfunktionen im Kühlsystem auch dann zu erkennen, wenn da
durch eine für das Kühlsystem charakteristische Temperatur
nicht über einen bestimmten Grenzwert ansteigt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Lei
stungsfähigkeit des Kühlsystems anhand einer Referenzgröße zu
beurteilen, die den Einfluß der Aktivität eines Lüfters auf
die für das Kühlsystem charakteristische Temperatur berück
sichtigt. Bei einer geeigneten Auswahl des mathematischen Zu
sammenhanges zwischen der genannten Referenzgröße, der cha
rakteristischen Temperatur und der Lüfteraktivität bewirkt
eine Änderung der Lüfteraktivität, auch wenn dadurch die cha
rakteristische Temperatur unverändert bleibt, eine erkennbare
Veränderung der Referenzgröße. Diese Veränderung der Refe
renzgröße wird von geeigneten Mitteln der Einrichtung erkannt
und ermöglicht eine Aussage über die Leistungsfähigkeit des
Kühlsystems.
Eine Aussage darüber, ob eine von der Einrichtung erzeugte
Referenzgröße für ein ordnungsgemäß oder für ein fehlerhaft
arbeitendes Kühlsystem spricht, wird erfindungsgemäß dadurch
ermöglicht, daß die Einrichtung eine Langzeiterfassung dieser
Referenzgröße insbesondere über die ganze Lebenszeit des
Kühlsystems durchführt. Dazu werden in bestimmten Zeitabstän
den, z. B. mit einer Frequenz von 1 Hz, mit Hilfe von Sensoren
die für das Kühlsystem charakteristische Temperatur und die
Lüfteraktivität erfaßt bzw. damit korrelierte Signalwerte er
zeugt. Aus diesen Daten bzw. Signalwerten wird von dem Rech
ner der Einrichtung die zugehörige Referenzgröße ermittelt
bzw. der zugehörige Referenzsignalwert generiert. Die auf
diese Weise erzeugten Referenzsignalwerte werden aufeinander
folgend in einer Reihe im Speicher der Einrichtung abgelegt.
Zu bestimmten, periodisch aufeinanderfolgenden Zeitpunkten,
z. B. nach einer Woche oder nach einem Monat, werden sämtliche
in einer Reihe enthaltenen Referenzsignalwerte zu einem mitt
lerem Referenzsignalwert zusammengefaßt, beispielsweise indem
deren arithmetischer Mittelwert gebildet wird. Die Referenz
signalwerte der so ausgewerteten Reihe werden dann gelöscht
oder von den danach erzeugten Referenzsignalwerten nach und
nach überschrieben. Jeder mittlere Referenzsignalwert wird
unter Zuweisung des jeweils zugehörigen Zeitpunktes, z. B. Ka
lenderwoche und Jahr oder Monat und Jahr, im Speicher abge
speichert, wobei ein Zeitfeld für die mittleren Referenz
signalwerte dieser Reihe ausgebildet wird.
Die Auswertung dieser Zeitfelder, d. h. eine Aussage über die
Leistungsfähigkeit des überwachten Kühlsystems, kann dann in
einer externen Werkstattdiagnoseeinrichtung, die z. B. über
eine Schnittstelle mit der Einrichtung zum Datenaustausch
verbunden werden kann, oder bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der Einrichtung im Rechner der Einrichtung
selbst durchgeführt werden.
Es ist zwar möglich, daß andere an das Kühlmittelsystem ge
koppelte Systeme des Kraftfahrzeuges, z. B. eine Klimaanlage,
die Lüfteraktivität beeinflussen, ohne daß dazu eine vorher
gehende Zunahme der Kühlmitteltemperatur erforderlich ist.
Jedoch sind derartige Effekte vergleichsweise selten, so daß
sie sich auf den z. B. monatlich gemittelten Referenzsignal
wert nur unwesentlich auswirken. Bei einer besonderen Ausfüh
rungsform kann jedoch auch eine Abfrage vorgesehen sein, die
vor der Generierung eines Referenzsignalwertes abfragt, ob
z. B. die Klimaanlage in Betrieb ist. Eine Generierung des Re
ferenzsignalwertes erfolgt dann nur, wenn die Klimaanlage
nicht in Betrieb ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
Es wird zur Bestimmung des für das Kühlsystem charakteristi
schen Temperatursignalwertes die Außen-, Umgebungs- oder
Lufttemperatur, insbesondere am Kühler des Kühlsystems, und
die Kühlmitteltemperatur, insb. beim Eintritt in den Kühler
des Kühlsystems, bzw. die jeweils damit korrelierten Signal
werte herangezogen.
Gemäß Anspruch 3 repräsentiert der Temperatursignalwert einen
aus der Differenz des mit der Kühlmitteltemperatur korrelier
ten Signalwertes und des mit der Lufttemperatur korrelierten
Signalwertes gebildeten Wert. Somit entspricht die für das
Kühlsystem charakteristische Temperatur bzw. der damit korre
lierte Temperatursignalwert dem Temperaturgefälle, das dem
Kühlsystem, insb. an seinem Kühler, zur Verfügung steht. Das
Temperaturgefälle an einem Wärmetauscher, hier an dem als
Luft/Kühlmittel-Wärmetauscher ausgebildeten Kühler des Kühl
systems, ist eine besonders aussagekräftige Kenngröße für die
Leistungsfähigkeit des Kühlsystems.
Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Einrichtung ist der jeweilige Referenzsignalwert entsprechend
Anspruch 4 das Produkt aus dem charakteristischen Temperatur
signalwert und dem zugehörigen, um den Wert 1 erhöhten
Signalwert für die Lüfteraktivität. Hierbei wird davon ausge
gangen, daß die Lüfteraktivität Werte aus einem Wertebereich
annimmt, in dem die 0 enthalten ist und einen ausgeschalteten
Lüfter repräsentiert. Vorzugsweise wird der Lüfteraktivität
bzw. dem damit korrelierten Signalwert ein ganzzahliger Wert
wie 0, 1, 2, . . . zugeordnet, welcher der jeweils aktivierten
Betriebsstufe des Lüfters entspricht. Anstelle der aktiven
Lüfterstufe können insbesondere bei einem kennfeld- bzw.
kennliniengesteuerten Lüfter auch Lüfterbetriebspunkte oder
Lüfterbetriebsklassen aus einer Lüfterkennlinie bzw. aus ei
nem Lüfterkennfeld verwendet werden, wobei dann auch Zwi
schenstufen, z. B. 1½, denkbar sind.
Die vorgeschlagene Art und Weise, mit der der Einfluß der
Lüfteraktivität auf die charakteristische Kühlsystemtempera
tur berücksichtigt wird, ergibt beispielsweise bei gleich
bleibender charakteristischen Temperatur und einem Anstieg
der Lüfteraktivität von 0 auf 1 eine Verdoppelung des Refe
renzsignalwertes. Auch wenn bei einem fehlerhaften Kühlsystem
ein Anstieg der Lüfteraktivität noch relativ selten eintritt,
so wirkt sich diese Zunahme der Lüfteraktivität im periodisch
ermittelten mittleren Referenzsignalwert erkennbar aus.
Da bei einem Fahrzeug sehr unterschiedliche Betriebszustände
mit dementsprechend verschiedenen Belastungen für den Ver
brennungsmotor und das zugehörige Kühlsystem möglich sind,
ist es sinnvoll, die Referenzsignalwerte nur in vergleichba
ren Fahrsituationen für die Auswertung der Leistungsfähigkeit
des Kühlsystems heranzuziehen. Zu diesem Zweck können eine
oder mehrere verschiedene Fahrzeugsbetriebsklassen definiert
werden, in denen gleiche oder vergleichbare Fahrzeugsbe
triebszustände vorherrschen, z. B. Bergfahrt, Leerlauf bzw.
Kriechfahrt, gleichmäßige Überlandfahrt, gleichmäßige Auto
bahnfahrt oder eine individuelle, auf den Fahrer abgestimmte
Fahrt, die sich beispielsweise aus einem charakteristischen
Muster von Betriebszuständen, z. B. bei Fahrten zwischen dem
Wohnort und dem Arbeitsplatz, ergibt.
Gemäß Anspruch 5 sind verschiedene Fahrzeugsbetriebsklassen
vorgesehen, denen vergleichbare Referenzsignalwerte zugeord
net werden und für die jeweils eine eigene Reihe und dement
sprechend ein eigenes Zeitfeld im Speicher vorgesehen ist, in
denen die zugeordneten Referenzsignalwerte und mittleren Re
ferenzsignalwerte gespeichert werden.
Entsprechend einer besonderen Weiterbildung der Einrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 6 kann der Rechner die ver
schiedenen Fahrzeugsbetriebsklassen identifizieren, in dem er
geeignete, von entsprechenden Sensoren erzeugte Signalwerte,
insbesondere für die Fahrzeuggeschwindigkeit, Motorlast,
Drehzahl und dergleichen, auswertet. Die Werte werden ohnehin
bei einer elektronischen Motorsteuerung eines modernen Kraft
fahrzeuges erfaßt und stehen zur Verfügung.
Entsprechend einer Ausgestaltung mit den Merkmalen des An
spruches 9 kann die Einrichtung zusätzlich wie eine herkömm
liche Überwachungseinrichtung arbeiten, die einen unzulässi
gen Anstieg der Kühlmitteltemperatur detektiert und anzeigt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Einrichtung
ist mit den Merkmalen des Anspruches 10 gegeben. Hierdurch
ist es möglich, den Fahrzeugführer von einer Fehlfunktion
oder von einer sich abzeichnenden Fehlfunktion des Kühlmit
telsystems zu unterrichten, wenn ein im Speicher abgelegter
Grenzwert überschritten wird. Bei einer ungewöhnlich hohen
Lüfteraktivität, die auf einen relativ gravierenden Fehler im
Kühlmittelsystem hinweist, wird eine Warnung ausgelöst.
Gemäß Anspruch 11 kann der Grenzwert ein vorbestimmter maxi
maler Wert für den mittleren Referenzsignalwert und gemäß An
spruch 12 der Grenzwert eine vorbestimmte maximale Zunahme
der mittleren Referenzsignale pro Zeiteinheit sein.
Eine Warnung kann dann erfolgen, wenn die Lüfteraktivität so
stark zunimmt, daß in absehbarer Zeit mit dem Übersteigen des
maximalen Grenzwertes für die mittleren Referenzsignalwerte
zu erwarten ist. Z.B. wenn der erwartete Zeitpunkt vor dem
nächsten Kundendienst- oder Wartungsintervall liegt. Im übri
gen sind diese Warnfunktionen des Systems nur für relativ
akute Fehlfunktionen des Kühlsystems vorgesehen, wobei dem
Fahrer jedoch ausreichend Zeit verbleibt, eine Werkstatt auf
zusuchen. Im überwiegenden Maße ist die Einrichtung jedoch
dazu konzipiert, über die Langzeitüberwachung eine ungewöhn
liche Zunahme der Lüfteraktivität so frühzeitig zu erkennen,
daß zum einen noch keine Gefahren für den Motor bestehen und
zum anderen der Fahrer nicht durch eine Warnanzeige beunru
higt wird. Die sich ankündigende Fehlfunktion soll nach Mög
lichkeit bei regelmäßigen Wartungsintervallen z. B. über eine
externe Werkstattdiagnoseeinrichtung dem Werkstattpersonal
mitgeteilt werden, damit dann die Ursache der auftretenden
Störung ermittelt und beseitigt werden kann.
Bevor an den Fahrer und/oder an das Werkstattpersonal eine
Warnung angezeigt wird, kann entsprechend einer Ausgestaltung
mit den Merkmalen des Anspruches 13 der Rechner die Plausibi
lität der generierten mittleren Referenzsignalwerte eines
Zeitfeldes überprüfen, bevor er die Warnanzeige auslöst.
Eine bevorzugte Ausführungsform stellt Anspruch 14 dar. Bei
der Plausibilitätsprüfung wird das Bestimmtheitsmaß der in
einem Zeitfeld enthaltenen mittleren Referenzsignalwerte be
rücksichtigt. Je weniger das Bestimmtheitsmaß von dem Wert 1
abweicht, desto glaubwürdiger ist der einzelne mittlere Refe
renzsignalwert bzw. deren Verlauf im Zeitfeld.
Da eine kühle Luft- oder Umgebungstemperatur auch ein geschä
digtes Kühlmittelsystem stark kühlt, kann es entsprechend An
spruch 15 vorgesehen sein, daß der zu einem bestimmten Zeit
punkt zugehörige Referenzsignalwert nur generiert wird, wenn
der mit der Lufttemperatur korrelierende Signalwert einen ei
ner Mindesttemperatur entsprechenden Mindestwert übersteigt,
der gemäß Anspruch 16 15°C betragen kann.
Um den Störeinfluß eines Thermostaten auszuschalten, der bei
modernen Kraftfahrzeugen in der Warmlaufphase den Kühlmittel
kreislauf kurzschließt, um den Motor möglichst rasch auf sei
ne Betriebstemperatur zu bringen, wird entsprechend Anspruch
17 vorgeschlagen, daß der zu einem bestimmten Zeitpunkt zuge
hörige Referenzsignalwert nur dann generiert wird, wenn der
mit der Kühlmitteltemperatur korrelierende Signalwert einen
einer Mindesttemperatur entsprechenden Wert übersteigt. Diese
Mindesttemperatur beträgt entsprechend Anspruch 18 für das
Kühlmittel 90°C.
Entsprechend Anspruch 19 wird bei einer anderen vorteilhaften
Ausführungsform der Einrichtung der zu einem bestimmten Zeit
punkt zugehörige Referenzsignalwert nur generiert, wenn seit
dem Start des Motors eine bestimmte Zeitspanne vergangen ist.
Auf diese Weise kann die Warmlaufphase des Motors ausgeblen
det werden, die insbesondere bei einem Warmstart eine erheb
lich andere Auswirkung auf die Temperaturentwicklung im Kühl
mittelsystem aufweist.
In nachfolgender Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel
beschrieben. Die Zeichnung ist eine schematische Darstellung
der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Entsprechend der Zeichnung weist die Einrichtung einen Rech
ner 5 auf, der in Datenaustausch mit einem zugehörigen Spei
cher 6 steht. Der Rechner 5 erhält von einem Sensor 1 einen
mit der Außenlufttemperatur korrelierten Signalwert T_LTi, von
einem Sensor 2 einen mit der Kühlmitteltemperatur korrelier
ten Signalwert T_KMi und von einem Sensor 3 einen mit der Lüf
teraktivität korrelierten Signalwert LAi. Der Rechner 5 fragt
die Sensoren 1, 2 und 3 in einer bestimmten Taktfrequenz,
z. B. 1 Hz, ab.
Bevor der Rechner 5 aus den Signalwerten eines Zeitpunktes ti
einen zugehörigen Referenzsignalwert TG_imagi generiert, führt
er verschiedene Abfragen durch. Zunächst wird überprüft, ob
seit dem Start des Motors eine vorbestimmte Zeitspanne Tstart,
z. B. 200 sec. bereits vergangen ist. Erst nach Ablauf dieser
Zeit Tstart soll ein Referenzsignalwert TG_imagi generiert wer
den. Zusätzlich wird überprüft, ob die Lufttemperatur größer
als bspw. 15°C ist. Bei einer darunterliegenden Außentempera
tur soll noch kein Referenzsignalwert TG_imagi generiert wer
den. Außerdem wird überprüft, ob die Kühlmitteltemperatur
beispielsweise 90°C schon überschritten hat, da bei einer
darunterliegenden Kühlmitteltemperatur ebenfalls noch keine
Generierung des Referenzsignalwertes TG_imagi erfolgen soll.
Verlaufen die Abfragen positiv, generiert der Rechner den zu
einem bestimmten Zeitpunkt ti zugehörigen Referenzsignalwert
TG_imagi.
Um den generierten Referenzsignalwert TG_imagi einer bestimmte
Reihe zuordnen zu können, ist der Rechner 5 mit mehreren Sen
soren 8, 9 und 10 verbunden, die ihm Informationen über den
Fahrzustand des Fahrzeuges, wie z. B. Geschwindigkeit, Motor
last, Drehzahl u. dgl. versorgen. Anhand dieser Daten identi
fiziert der Rechner 5 den aktuellen Fahrzeugbetriebszustand,
z. B. "Bergfahrt", und speichert den generierten Referenz
signalwert TG_imagi im Speicher 6 in der Reihe für die Berg
fahrt-Werte ab.
Nach Ablauf einer periodischen Zeitspanne, z. B. nach einem
Monat, ermittelt der Rechner 5 aus sämtlichen Elementen einer
Reihe einen mittleren Referenzsignalwert mTG_imagi, den er in
einem dafür vorgesehenen Zeitfeld im Speicher 6 abspeichert.
Dabei wird für den mittleren Referenzsignalwert mTG_imagi aus
der Bergfahrt-Reihe ein entsprechendes Bergfahrt-Zeitfeld im
Speicher 6 vorgesehen. Auch für die übrigen im Speicher 6 ab
gelegten Reihen, z. B. für "Leerlauffahrt" und "individuelle
Fahrt", werden die darin enthaltenen Referenzsignalwerte
TG_imagi zu mittleren Referenzsignalwerten mTG_imagi zusammen
gefaßt und im entsprechenden Zeitfeld für die "Leerlauffahrt"
und einem Zeitfeld für die "individuelle Fahrt" abgespei
chert. Dabei wird dem jeweiligen mittleren Referenzsignalwert
mTG_imagi der aktuelle Zeitpunkt zugeordnet, d. h. je nach Pe
riode z. B. der aktuelle Monat mit dem zugehörigen Jahr.
Der Rechner 5 überprüft den Verlauf der mittleren Referenz
signalwerte mTG_imagi beispielsweise mit einer Regressions
rechnung. Der Rechner 5 vergleicht dabei den jeweils jüngsten
mittleren Referenzsignalwert mTG_imagi mit einem im Speicher
abgelegten maximalen Grenzwert. Außerdem überprüft der Rech
ner 5 die Steigung bzw. den Gradienten des Verlaufes der
mittleren Referenzsignalwerte mTG_imagi im jüngsten Abschnitt
des jeweiligen Zeitfeldes und vergleicht diesen Wert mit ei
nem im Speicher 6 abgelegten entsprechenden Grenzwert für die
maximal zulässige Steigung bzw. den maximal zulässigen Gra
dienten.
Wenn der überprüfte mittlere Referenzsignalwert mTG_imagi den
Grenzwert für einen maximal zulässigen mittleren Referenz
signalwert mTG_imagi übersteigt, wird über eine Warnanzeige 7
der Fahrer durch ein Warnsignal informiert, so daß dieser
demnächst eine Werkstatt aufsuchen kann. Wenn in einem ande
ren Fall die Steigung im Verlauf der mittleren Referenz
signalwerte mTG_imagi des überprüften Zeitfeldes einen unzu
lässigen Wert erreicht, ohne daß dabei der Grenzwert für den
maximal zulässigen Referenzsignalwert TG_imagi überschritten
wird, kann über die Warnanzeige 7 dem Fahrer ebenfalls signa
lisiert werden, daß er die Werkstatt aufsuchen sollte.
Aber auch wenn während der Betriebsdauer des Fahrzeuges von
den mittleren Referenzsignalwerten mTG_imagi keiner der beiden
Grenzwerte überschritten wird, kann bei einer routinemäßigen
Wartung oder bei einem Kundendienst über eine Werkstattdia
gnoseeinrichtung, die über eine Schnittstelle 4 mit dem Rech
ner 5 und somit auch mit den im Speicher 6 abgelegten Daten
im Datenaustausch stehen kann, eine Fehlfunktion des Kühlmit
telsystems erkannt werden. Beispielsweise können die mittle
ren Referenzsignalwerte mTG_imagi in Richtung auf den maximal
zulässigen Grenzwert hin ansteigen, ohne dabei jedoch eine
unzulässige Steigung aufzuweisen. In einem solchen Fall ist
ein solcher Anstieg über den Grenzwert für den maximal zuläs
sigen Referenzsignalwert TG_imagi in absehbarer Zukunft zu er
warten, was auf einen Fehler im Kühlmittelsystem hindeutet.
Das Werkstattpersonal kann den einmal erkannten Fehler dann
relativ einfach identifizieren und beseitigen.
Mit Hilfe der Einrichtung ist es somit möglich, Fehlfunktio
nen im Kühlsystem so frühzeitig zu erkennen, daß nie eine
spürbare Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit des Kühlmit
telsystems bzw. des Motors stattgefunden hat.
Die Sensoren 1, 2 und 3 sowie die Sensoren 8, 9 und 10 sind
bei modernen Fahrzeugen regelmäßig bereits vorhanden, so daß
die Einrichtung keine zusätzlichen Sensoren benötigt. Bspw.
kann der Rechner 5 über seine Schnittstelle 4 mit der Motore
lektronik verbunden sein, und so mit den erforderlichen Daten
versorgt werden. In der gleichen Weise muß keine zusätzliche
Warnanzeige 7 vorgesehen sein, da eine bereits vorhandene
Warnanzeige 7 von der Einrichtung mit verwendet werden kann.
Ebenso kann auch der in einer Bordelektronik des Fahrzeuges
bereits vorhandene Speicher 6 verwendet werden. Wenn die Bor
delektronik des Fahrzeuges bereits über einen geeigneten
Rechner 5 verfügt, kann schließlich die Einrichtung in ein
bereits vorhandenes System des Fahrzeuges integriert werden,
so daß keine neuen Bauteile verwendet werden müssen.
Claims (20)
1. Einrichtung zur Überwachung eines einen Lüfter aufweisen
den Kühlsystems für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahr
zeuges, bei der in bestimmten Zeitabständen entsprechende
Sensoren einen für das Kühlsystem charakteristischen Tempera
tursignalwert (TGi) und einen zugehörigen mit der Aktivität
des Lüfters korrelierten Signalwert (LAi) erzeugen, aus denen
ein Rechner (5) jeweils einen Referenzsignalwert (TG_imagi)
generiert, der in einem Speicher (6) unter Ausbildung einer
Reihe für die Referenzsignalwerte (TG_imagi) zwischengespei
chert wird, wobei der Rechner (5) aus den aufeinanderfolgen
den Referenzsignalwerten (TG_imagi) einer Reihe in periodi
schen Zeitpunkten einen mittleren Referenzsignalwert
(mTG_imagi) erzeugt und diesen zugeordnet zu dem jeweiligen Zeit
punkt unter Ausbildung eines Zeitfeldes im Speicher (6) ab
legt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der für das Kühlsystem charakteristische Temperatur
signalwert (TGi) aus einem mit der Lufttemperatur korrelierten
Signalwert (T_LTi) und aus einem zugehörigen mit der Kühlmit
teltemperatur korrelierten Signalwert (T_KMi) generiert wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperatursignalwert (TGi) einen in Analogie zu der
Gleichung:
TGi = T_KMi - T_LTi
berechneten Wert repräsentiert.
TGi = T_KMi - T_LTi
berechneten Wert repräsentiert.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Referenzsignalwert (TG_imagi) einen in Ana
logie zu der Gleichung:
TG_imagi = TGi.(1+LAi)
berechneten Wert repräsentiert.
TG_imagi = TGi.(1+LAi)
berechneten Wert repräsentiert.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß verschiedene Fahrzeugbetriebsklassen vorgesehen sind, de
nen vergleichbare Referenzsignalwerte (TG_imagi) zugeordnet
werden und für die jeweils eine eigene Reihe und dementspre
chend ein eigenes Zeitfeld im Speicher (6) vorgesehen ist, in
denen die zugeordneten Referenzsignalwerte (TG_imagi) und
mittleren Referenzsignalwerte (mTG_imagi) gespeichert werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (5) die verschiedenen Fahrzeugbetriebsklassen
identifiziert, in dem er geeignete, von entsprechenden Senso
ren erzeugte Signalwerte, insbesondere für die Fahrzeugge
schwindigkeit, Motorlast, Drehzahl und dergleichen, auswer
tet.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Periode zwischen den Zeitpunkten, zu denen jeweils
ein mittlerer Referenzsignalwert (mTG_imagi) erzeugt wird, ei
ne Woche oder ein Monat beträgt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzsignalwerte (TG_imagi) einer noch nicht voll
endeten Periode, für die noch kein mittlerer Referenzsignal
wert (mTG_imagi) erzeugt wurde, die Referenzsignalwerte
(TG_imagi) der vorhergehenden Periode, für die bereits ein mittle
rer Referenzsignalwert (mTG_imagi) erzeugt worden ist, in der
zugehörigen Reihe ersetzen.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (5) den aktuellen, mit der Kühlmitteltempera
tur korrelierenden Signalwert (T_KMi) mit einem vorbestimmten
Grenzwert vergleicht und beim Übersteigen dieses Grenzwertes
eine Warnanzeige (7) auslöst.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (5) den Verlauf der aufeinanderfolgenden, pe
riodisch erzeugten, mittleren Referenzsignalwerte (mTG_imagi)
mit wenigstens einem vorbestimmten im Speicher (6) abgelegten
Grenzwert vergleicht und beim Übersteigen dieses Grenzwertes
eine Warnanzeige (7) auslöst.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grenzwert ein vorbestimmter maximaler Wert für den
mittleren Referenzsignalwert (mTG_imagi) ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grenzwert eine vorbestimmte maximale Zunahme der
mittleren Referenzsignalwerte (mTG_imagi) pro Zeiteinheit ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (5) die Plausibilität der generierten mittle
ren Referenzsignalwerte (mTG_imagi) eines Zeitfeldes über
prüft, bevor er die Warnanzeige (7) auslöst.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Plausibilitätsprüfung vom Rechner (5) ein Signalwert
generiert wird, der das Bestimmtheitsmaß (R2) der Abfolge der
mittleren Referenzsignalwerte (mTG_imagi) in einem Zeitfeld
repräsentiert, wobei ein im Speicher (6) abgelegter Grenzwert
für das Bestimmtheitsmaß (R2) vorbestimmt ist, der von den
mittleren Referenzsignalwerten (mTG_imagi) überschritten sein
muß, damit die Warnanzeige (7) ausgelöst wird.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zu einem bestimmten Zeitpunkt zugehörige Referenz
signalwert (TG_imagi) nur generiert wird, wenn der mit der
Lufttemperatur korrelierende Signalwert (T_LTi) einen einer
Mindesttemperatur entsprechenden Mindestwert übersteigt.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mindestwert für die Lufttemperatur 15°C beträgt.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zu einem bestimmten Zeitpunkt zugehörige Referenz
signalwert (TG_imagi) nur generiert wird, wenn der mit der
Kühlmitteltemperatur korrelierende Signalwert (T_KMi) einen
einer Mindesttemperatur entsprechenden Wert übersteigt.
18. Einrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mindesttemperatur für das Kühlmittel 90°C beträgt.
19. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zu einem bestimmten Zeitpunkt zugehörige Referenz
signalwert (TG_imagi) nur generiert wird, wenn seit dem Start
des Motors eine bestimmte Zeitspanne (Tstart) vergangen ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitspanne (Tstart) mindestens 200 sec beträgt.
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---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102017005430B4 (de) | 2016-06-21 | 2021-09-16 | Scania Cv Ab | Verfahren und System zum Erkennen eines Hindernisses in einer Kühlanlage |
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-
1997
- 1997-09-23 DE DE1997141864 patent/DE19741864C1/de not_active Expired - Fee Related
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