DE19740190A1 - Verfahren zum Betreiben eines Kältegerätes - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines KältegerätesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25B—REFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
- F25B49/00—Arrangement or mounting of control or safety devices
- F25B49/02—Arrangement or mounting of control or safety devices for compression type machines, plants or systems
- F25B49/022—Compressor control arrangements
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kältegerätes mit einem von ei
nem Verdampfer gekühlten Kältefach und einem Verdichter, welcher den Verdampfer mit
Kältemittel beaufschlagt und welcher beim Erreichen eines oberen Temperaturwertes
eingeschaltet und beim Erreichen eines unteren Temperaturwertes abgeschaltet wird,
wobei die Temperaturwerte von einem Temperaturfühler erfaßt sind.
Bei aus dem Stand der Technik bekannten Kältegeräten, wie beispielsweise Haushalts-
Kühl- oder Gefriergeräten, ist es bekannt, deren Kältemittelverdichter durch einen die
Temperatur ihres Verdampfers oder durch einen die Kühllufttemperatur in ihrem Kältefach
erfassenden Temperaturfühler oder aber durch eine Kombination beider Temperaturer
fassungsarten einer vorbestimmten Solltemperatur ein- bzw. abgeschaltet. Bei dieser Be
triebsweise des Verdichters schwanken die am Verdampfer erreichten Temperaturen, bei
spielsweise zwischen +4°C in der Stehzeit des Verdichters und -25°C während seiner
Betriebsphase, wobei die niedrigen Temperaturwerte am Verdampfer durch Temperatur
einstellungen an einem die Kühlfachtemperatur steuernden Temperaturregler bedingt
sind. Um die nach einer längeren Stehzeit des Verdichters zur Aufrechterhaltung der be
stimmungsgemäßen Temperatur im Kältefach notwendigen tiefen Verdampfertemperatu
ren zu erreichen, muß der Verdichter auf seiner Saugseite relativ geringe Verdampfungs
drücke zum Verdampfen des in flüssiger Phase im Verdampfer vorliegenden Kältemittels
erzeugen, wodurch der Wirkungsgrad des Kältemittelverdichters, d. h. seine Leistungsauf
nahme in Form von elektrischer Energie und seine Leistungsabgabe in Form von Saug
leistung deutlich herabgesetzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Kältegerä
tes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit einfachen Maßnahmen derart zu ver
bessern, daß die Nachteile des Standes der Technik vermieden sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Verdichter während
seiner Einschaltphase intermittierend betrieben ist, wobei die Lauf- und/oder Stehzeiten
des Verdichters in seinem intermittierenden Betrieb durch vorgegebene Zeitwerte be
stimmt sind.
Durch den intermittierenden Betrieb des Verdichters während seiner eigentlichen zur
Kühlung eines Kältefaches dienenden Laufzeit sinkt die Verdampfungstemperatur des
Kältemittels im Verdampfer nicht auf Temperaturen ab, wie sie bei einem herkömmlichen,
kontinuierlichen Betrieb des Kältemittelverdichters während seiner Laufzeit erreicht
werden, wodurch ein deutlich höherer Verdichter-Wirkungsgrad erreicht wird, das heißt,
die Energieaufnahme des Verdichters wird durch seinen intermittierenden Betrieb deutlich
gesenkt. Die Regelung der Temperatur im Kältefach kann dabei beispielsweise über die
Stehzeitdauer des Verdichters oder aber durch einen entsprechend hinsichtlich seiner Ak
tiv- und Passivphasen angepaßten intermittierenden Betrieb des Verdichters erfolgen.
Besonders störungssicher aufbereitbar sind die Zeitwerte, wenn nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Zeitwerte für den
intermittierenden Betrieb des Verdichters durch eine aus diskreten Elektronikbausteinen
gebildete Steuerlogik bereitgestellt sind.
Besonders einfach auf unterschiedliche Anwendungsfälle anpaßbar sind die Zeitwerte,
wenn nach einer alternativen Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgese
hen ist, daß die Zeitwerte für den intermittierenden Betrieb des Verdichters durch in ei
nem Prozeßrechner hinterlegte Daten bereitgestellt sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß zum Betreiben eines als Gefrierschrank ausgebildeten Kältegerätes
die Zeitwerte für die Laufzeiten des Verdichters in einem Bereich zwischen 10 min und 40
min liegen.
Bei Laufzeiten innerhalb dieses Zeitfeldes ist sichergestellt, daß der bestimmungsge
mäße Kühleffekt eintritt, wobei die Energieaufnahme innerhalb dieses Zeitfeldes im we
sentlichen unabhängig von der relativen Einschaltdauer minimiert und weitestgehend
konstant ist.
Entsprechend einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Er
findung ist vorgesehen, daß zum Betreiben eines als Kühlschrank ausgebildeten Kältege
rätes die Zeitwerte für die Laufzeiten des Verdichters in einem Bereich zwischen 2,5 min
und 10 min liegen.
Bei einer intermittierenden Betriebsweise des Verdichters eines Kühlgerätes innerhalb
dieses Zeitbereiches wird die Energieaufnahme des Verdichters deutlich reduziert, wobei
sich bei einer Laufzeit von 2,5 min eine minimale Energieaufnahme bei einer zufrieden
stellenden Temperaturregelung der Kühlfachtemperatur ergeben hat.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Verdichter nach Erreichen einer vorgegebenen Laufzeitdauer abge
schaltet und der Verdampfer einem vom Temperaturfühler beendeten Abtauvorgang un
terzogen wird.
Hierdurch ist ein bedarfsgemäßes Abtauen sichergestellt, welches durch den intermittie
renden, energieoptimierten Betrieb während der Laufzeitphase des Verdichters unterblei
ben muß, wobei die völlige Eisfreiheit des Verdampfers durch die Temperaturerfassung
des Verdampfers anhand eines Temperaturfühlers sichergestellt ist.
Besonders einfach realisierbar ist die Ansteuerung zum Abtauen des Verdampfers, wenn
nach einer alternativen Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen
ist, daß der Verdichter nach Erreichen einer vorgegebenen Zeitspanne abgeschaltet und
der Verdampfer einem von einem Temperaturfühler beendeten Abtauvorgang unterzogen
wird.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Schaubildes zum Be
trieb eines Kühlschrankes näher erläutert.
In der einzigen Figur ist ein in Art eines karthesischen und Koordinatensy
stems aufgebautes Schaubild dargestellt, an dessen Abszisse die Laufzeit
des Kältemittelverdichters aufgetragen ist und an dessen einer Ordinate die
im Kühlfach des Kühlschranks herrschende mittlere Lufttemperatur in °C und
an dessen anderen Ordinate die Energieaufnahme des Kältemittelverdichters
in KW-Stunden pro Tag aufgetragen ist.
Wie aus dem Schaubild in seinem unteren Abschnitt zu sehen ist, wurde ein Verdichter
eines Kühlschrankes mit einer ersten relativen Einschaltdauer (RED1) von 11% und
einer zweiten relativen Einschaltdauer (RED2) von 20% betrieben, und die mittleren,
im Kühlfach des Kühlschrankes dabei erzielten Lufttemperaturen und deren Toleranz
lagen ermittelt. Aus den dabei ermittelten, samt ihren Toleranzlagen in Kurvenzügen I
und II dargelegten mittleren Lufttemperaturen für das Kühlfach wurde vorschriftsge
mäß auf die für die Norm-Energieaufnahme vorgeschriebene mittlere Lufttemperatur
im Kühlfach von 5°C interpoliert. Über den Kurvenzügen I und II ist der für die Norm-
Energieaufnahme dargestellte Kurvenzug in gezeigt, welcher als Grundlage die aus
RED1 und RED2 interpolierte mittlere Kühlfachtemperatur von 5°C besitzt und welcher
die Auswirkungen einer zunehmenden Verdichterlaufzeit auf die Norm-Energieauf
nahme zeigt. Aus dem Kurvenzug III ist ersichtlich, daß eine minimale Energie
aufnahme (ein energetisches Optimum) bei Verdichterlaufzeiten von ca. 1,25 min bis
zur Erzielung der bestimmungsgemäßen Kühlfachtemperatur für den beispielhaft un
tersuchten Kühlschranktyp zu erzielen ist. Jedoch sind derartig kurze Verdichterlauf
zeiten dann nicht anzustreben, wenn das Kühlgerät im Wohnbereich aufgestellt ist, da
die häufigen Schaltzyklen während der Kühlphase des Kühlschrankes bis zum Ab
schalten des Verdichters nach dem Erreichen der Kühlfachtemperatur störend wirken.
Für ein im Wohnbereich stationiertes Kühlgerät haben Verdichterlaufzeiten zwischen 5
min und 20 min eine noch akzeptable Geräuschbelastung bei einer noch deutlich
verminderten Energieaufnahme im Vergleich zu herkömmlichen, mit einer Verdichter
laufzeit von über 20 min betriebenen Kältegeräten ergeben. Die Energieersparnis liegt
unter Zugrundelegung des im Diagramm dargestellten, ab Verdichterlaufzeiten von ca.
1 min weitestgehend linear ansteigenden Kurvenzuges bei wenigstens 10% bei
Verdichterlaufzeiten zwischen 5 min und 10 min. Diese Energieersparnis liegt für un
terschiedlich beschaffene Haushalts-Kältegerätetypen je nach Ausführungsart gege
benenfalls auch geringfügig unter diesem Wert, wobei jedoch in den überwiegenden
Fällen eine Energieersparnis im Vergleich zur herkömmlichen kontinuierlichen An
steuerung des Verdichters während der Kühlphase über 10% liegt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben eines Kältegerätes mit einem von einem Verdamp
fer gekühlten Kältefach und einem Verdichter, welcher den Verdampfer mit
Kältemittel beaufschlägt und welcher beim Erreichen eines oberen Tempera
turwertes eingeschaltet und beim Erreichen eines unteren Temperaturwertes
abgeschaltet wird, wobei die Temperaturwerte von einem Temperaturfühler
erfaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichter wäh
rend seiner Einschaltphase intermittierend betrieben ist, wobei die Lauf-
und/oder Stehzeiten des Verdichters im intermittierenden Betrieb durch vor
gegebene Zeitwerte bestimmt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitwerte für
den intermittierenden Betrieb des Verdichters durch eine aus diskreten Elek
tronikbausteinen gebildete Steuerlogik bereitgestellt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitwerte für
den intermittierenden Betrieb des Verdichters durch in einem Prozeßrechner
hinterlegte Daten bereitgestellt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Betreiben eines als Gefrier
schrank ausgebildeten Kältegerätes, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitwerte für die Laufzeiten des Verdichters in einem Bereich zwischen 10
min und 40 min liegen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Betreiben eines als Kühl
schrank ausgebildeten Kältegerätes, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitwerte für die Laufzeiten des Verdichters in einem Bereich zwischen 2,5
min und 10 min liegen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdichter nach Erreichen einer vorgegebenen Laufzeitdauer abgeschal
tet und der Verdampfer einem vom am Verdampfer angebrachten Tempera
turfühler beendeten Abtauvorgang unterzogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdichter nach Erreichen einer vorgegebenen Zeitspanne abgeschaltet
und der Verdampfer einem vom am Verdampfer angeordneten Temperatur
fühler beendeten Abtauvorgang unterzogen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997140190 DE19740190A1 (de) | 1997-09-12 | 1997-09-12 | Verfahren zum Betreiben eines Kältegerätes |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE19740190A1 (de) |
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- 1998-09-10 EP EP98117162A patent/EP0902242A3/de not_active Withdrawn
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