DE19738435A1 - Kunststoffteil und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Kunststoffteil und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kunststoffteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Kunststoffteils gemäß Anspruch 15.
Kunststoffbehälter oder -teile haben gegenüber Behältern aus herkömmlichen Stof
fen, z. B. Holz oder Metall, den Vorteil, daß sie nicht verrotten oder weniger Gewicht
aufweisen. Allerdings gibt es auch Eigenschaften der herkömmlichen Materialien, die
durch Kunststoff nicht leicht realisiert werden können. So ist es beispielsweise auch
heute noch üblich, bestimmte Weinarten in Eichenfässern zu lagern, weil nur das
Eichenholz einen bestimmten Geschmacksstoff abgibt, den man im Wein wünscht.
Auch bei Frischwassertanks ist es bekannt, daß sie dann, wenn sie z. B. aus Kupfer
bestehen, ein Wasser mit besserer Geschmacksqualität abgeben, als wenn es sich um
reine Kunststofftanks handelt. Es besteht deshalb der Wunsch, Kunststoff-Frischwas
sertanks auf ihrer Innenseite mit Kupfer oder eventuell auch Edelstahl zu versehen.
Ein weiterer Nachteil des Kunststoffs kann sich manchmal auch aus seinem eigent
lichen Vorteil, dem geringen Gewicht ergeben. Durch dieses geringe Gewicht ist kei
ne optimale Schalldämmung gegeben. Schalldämmungen sind sehr unterschiedlich,
je nachdem, ob es sich um Schallausbreitung in Luft, also dem sogenannten Luft
schall, oder um Schallausbreitung in festen Körpern, dem sogenannten Körperschall,
handelt. Da der gehörte Schall - wenn man den Horcher an der Wand ausschließt -
eigentlich immer Luftschall ist, spricht man von Luftschalldämmung, wenn das zu
dämmende Signal ursprünglich in der Luft erzeugt wird, wie etwa bei Sprache, Ge
sang oder bei Blasinstrumenten, und von Körperschalldämmung, wenn das Signal ur
sprünglich in festen Körpern erzeugt wird, wie beim Klopfen gegen die Wand oder
beim Laufen auf einer Decke. Die Luftschalldämmung nimmt im allgemeinen mit der
Frequenz zu und steigt mit dem Logarithmus der Wandmasse pro Flächeneinheit an.
Bei einer einfachen festen Trennwand kommt es somit für die Schalldämmung auf
die Massenbedeckung an, nicht auf das Material (Bergersches Gesetz). Während ein
Mauerwerk durch Hohlräume in der Mitte nur wenig von seiner statischen Steife ein
büßt, dabei aber hinsichtlich der Wärmedämmung günstiger wird, bedeutet die dabei
unvermeidliche Massenverringerung akustisch einen Nachteil.
Da die Masse der meisten Metalle, z. B. von Kupfer oder Edelstahl, in der Regel
weitaus größer ist als die Masse der gängigen Kunststoffe wie Polyethylen oder Poly
propylen, könnte durch eine Kombination von Kunststoff und Metall die Schalldäm
mung verbessert werden. Außerdem könnte bei Wasserbehältern erreicht werden, daß
die Wasserqualität verbessert wird.
Es ist bereits ein Verfahren für die Herstellung elektrisch leitender thermoplastischer
Gegenstände mittels eines Rotationsschmelzverfahrens bekannt, bei dem eine ther
moplastische Zusammensetzung in eine hohle Form gegeben wird, wobei diese
Zusammensetzung eine innige trockene Mischung eines thermoplastischen Pulvers
zwischen 0,1 und 2 Gewichtsprozent eines pulverförmigen leitenden Füllmittels ist
(GB-PS 1 201 166). Die Form wird hierauf auf eine solche Temperatur erhitzt, daß
die thermoplastische Zusammensetzung weicher wird. Sodann wird die Form um
eine oder mehrere ihrer Achsen gedreht, damit sich die Zusammensetzung über die
inneren Oberflächen der Form verteilt. Schließlich wird die Form gekühlt, bis die
thermoplastische Zusammensetzung, die über die gesamte Innenfläche verteilt ist,
aushärtet, so daß der gewünschte Gegenstand gebildet wird.
Weiterhin ist ein Kunststoff mit verbesserter elektrischer Leitfähigkeit bekannt, der
die Probleme verringern soll, die bei einem heißen Getränk entstehen, und der den
Geschmack verbessern soll (japanische Patentanmeldung Nr. 64-98930, Veröffentli
chungsnummer 2-279616). Als Basiskunststoff wird hierbei ein Homopolymer oder
ein Copolymer eines Methacrylats verwendet, dem ein Metallpulver, ein Metallegie
rungspulver, Diamant, SiC, Aluminiumoxid oder Aluminiumnitrid zugeführt wird.
Es ist auch bekannt, die Vibration eines Kunststoffs durch Zuführen fester Teilchen
zu verringern (japanische Patentanmeldung 91-374504/51, Veröffentlichungsnummer
JO3253-334-A). Die festen Teilchen haben hierbei einen mittleren Durchmesser von
weniger als 300 Mikron. Als Kunststoff wird z. B. Polyurethan verwendet, während
die festen Teilchen aus Eisen, Kupfer oder Aluminium bestehen.
Bei einem anderen akustischen Material von geringem Gewicht wird Aluminium mit
einer Partikelgröße von weniger als 300 Mikron auf eine Kunststoffoberfläche ge
sprüht (japanische Patentanmeldung 91-374505/51, Veröffentlichungsnummer JO
3253-335 A). Die festen Teilchen bestehen dabei aus Eisen, Kupfer, Aluminium, Me
talloxiden, Nitriden, Karbiden, Glas etc. Anwendung findet dieses akustische Materi
al u. a. bei Kraftfahrzeugen.
Ferner ist ein poröser Körper aus einer Aluminiumiegierung bekannt, der Schall ab
sorbiert und mit einer Kunststoffschicht versehen ist (japanische Patentanmeldung
93-299962/38, Veröffentlichungsnummer JP 0521 4464-A).
Es ist auch ein Verfahren für die Herstellung eines Gegenstands bekannt, der aus
einer Schmelze entstanden ist, die Metallpulver enthält (US-PS 5 134 037). Hierbei
wird eine Mischung aus nichtbrennbarem Metallpulver und Kunststoff vorbereitet
und dann unter Druck und Wärme geschmolzen, um einen Formkörper zu bilden.
Des weiteren ist es bekannt, ein Fremdmaterial, z. B. Aluminium-Teilchen, gemein
sam mit einem Polyurethan-Pulver in einen biaxialen Rotationsmischer einzubringen
und langsam bei etwa 100°C zu verrühren (US-PS 4 104 357). Hierdurch ist es mög
lich, Kunststoffteile mit Metallpulver-Einschluß herzustellen.
Schließlich ist auch noch ein splittergebender Kunststoffmantel für militärische
Sprengkörper, insbesondere Handgranaten, bekannt, bei dem ein einstückig ausgebil
deter Kunststoffmantel aus einer ersten Schicht aus Polymermasse und einer innen
seitig auf der Schicht liegenden und an dieser haftenden Schicht aus praktisch nicht
in Kunststoffmasse eingebetteten Metallteilchen besteht (CH-PS 638 609). Bei der
Herstellung dieses splittergebenden Kunststoffmantels wird eine Menge eines bei er
höhter Temperatur koaleszenzfähigen und verschmelzbaren Polymerpulvers und eine
Menge von Metallteilchen in eine wärmeleitfähige, kalte, verschließbare Hohlform
eingefüllt, deren Formwand der Außenfläche des herzustellenden Mantels entspricht,
wobei die Menge des Polymerpulvers zur Bildung einer zusammenhängenden
Schicht aus verschmolzener Polymermasse an der Formwand und die Menge der Me
tallteilchen zur Bildung einer Schicht aus den Metallteilchen an der Innenseite des
herzustellenden Mantels ausreichend bemessen ist, und wobei die mittlere Teilchen
größe der Metallteilchen mindestens doppelt so groß ist wie die mittlere Teilchengrö
ße des Polymerpulvers. Nach diesem Einfüllen wird die verschlossene Hohlform mit
Polymerpulver und Metallteilchen um mindestens zwei verschiedene Rotationsachsen
langsam gedreht. Sodann wird die rotierende Hohlform mit einem die Hohlform um
gebenden erhitzten Fluid beheizt, wobei die Temperatur des Fluids über der Tempe
ratur liegt, die ein Verschmelzen der Polymerpulverteilchen bewirkt. Hierauf wird die
Beheizung der rotierenden Hohlform fortgesetzt, bis sich an der Innenseite eine zu
sammenhängende, praktisch gleichmäßige Schicht aus verschmolzenem Polymer ge
bildet hat, die an ihrer Innenseite mit einer Schicht aus anhaftenden Metallteilchen
belegt ist. Anschließend wird die rotierende Hohlform abgekühlt und der in der Hohl
form gebildete Mantelkörper entformt.
Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß die damit hergestellten Gegenstände nicht
für Wassertanks oder schalldämmende Gegenstände geeignet sind, weil die Metall
teilchen keine feste Bindung mit dem Kunststoff eingehen. Da die Metallteilchen die
Funktion von Splittern haben, die sich lösen, dürfen sie nicht fest mit einer Kunst
stoffwand verbacken sein.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Kunststoffteile oder -behälter zu
schaffen, die auf wenigstens einer Oberfläche Fremdmaterialien enthalten, die fest in
den Kunststoff eingebettet sind.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 1 oder 15 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß die Kunststoff
teile oder -behälter bessere akustische oder chemische Eigenschaften besitzen. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die Kunststoffteile oder -behälter mit dem
einfachen Rotationsformverfahren herstellen lassen, so daß sich auch sehr große,
hohle und ungeteilte Gegenstände von ungewöhnlicher Form herstellen lassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des
Rotationsschmelz- oder -sinterverfahrens;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß hergestellte Paneele;
Fig. 2a einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 2;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäß hergestellten Behälter;
Fig. 4 eine Verwendung einer erfindungsgemäß hergestellten Vorrichtung
für einen Traktor.
In der Fig. 1 ist das Prinzip einer Vorrichtung 1 zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens für die Herstellung von Kunststoffteilen mit Metallbeschichtung
dargestellt. Die Vorrichtung 1 weist einen vertikalen Träger 2 auf, der mit einer Wel
le 3 verbunden ist, die mit einem nicht gezeigten Antriebsmotor in Verbindung steht.
Die Drehrichtung der Welle 3 ist durch einen gekrümmten Pfeil 4 angedeutet.
An dem einen Ende des vertikalen Trägers 2 ist ein horizontaler Träger 5 angeordnet,
wobei zwischen beiden Trägern 2, 5 ein Eckblech 6 zur Verstärkung vorgesehen ist.
Das freie Ende des horizontal verlaufenden Trägers 5 ist mit einer Laufbuchse 7 ver
sehen, in der sich eine Drehwelle 8 befindet. Die Drehrichtung dieser Drehwelle 8 ist
durch einen gekrümmten Pfeil 9 angedeutet. Mit der Drehwelle 8 ist ein Drehtisch 10
gekoppelt, auf dem sich über Streben 11, 12 ein Behälter 13 befindet. Dieser Behälter
13 weist ein Unter- und ein Oberteil auf, wobei beide Teile durch Flansche voneinan
der getrennt sind. Mit 21, 22 sind Teile eines an sich bekannten Schnellverschlusses
bezeichnet. Dieser Behälter 13 ist in diesem Falle das Werkzeug, das eine definierte
Form aufweist und damit die Form des herzustellenden Werkstücks bestimmt.
Oberhalb des Behälters sind schematisch zwei Materialzuführungs-Rinnen 15, 16
dargestellt. Aus der einen Rinne 15 fließt z. B. Kunststoff-Pulver 17 in das Werkzeug
im Behälter 13, während aus der Rinne 16 Metallspäne 18 in das Werkzeug fließen.
Hierbei ist angenommen, aber nicht dargestellt, daß sich im oberen Teil des Behälters
13 ein Loch befindet, durch welches das Pulver 17 bzw. die Späne eingeführt werden.
Es ist auch möglich, den oberen Teil des Behälters 13 geschlossen auszubilden und
dann den oberen Teil oder Deckel hochzuschwenken, wie es durch den gestrichelten
Viertelkreis angedeutet ist. In der Praxis werden die Füllmengen oft auch abgewogen
und in Plastik-Beutel verpackt, die dann in den Behälter geleert werden. Ist eine hin
reichende Menge Kunststoffpulver 17 bzw. Metallspäne 18 in das Werkzeug einge
geben worden, wird der Behälter 13 um eine horizontale Achse 19 und um eine verti
kale Achse 20 gleichzeitig gedreht, um das Kunststoffpulver 17 mit den Kupferspä
nen 18 zu vermischen.
Sind beide Materialien gut vermischt, wird die Vorrichtung 1 mit dem Behälter 13
mit der Mischung in einen Ofen gebracht und dort erhitzt, bis das Kunststoffpulver
schmilzt. Der Behälter 13 besteht z. B. aus Aluminiumguß oder aus Stahl und weist
auf seiner Innenseite die Konturen des herzustellenden Kunststoffteils auf. Ist der
Kunststoff geschmolzen, so verteilt er sich bei fortwährender Drehbewegung zusam
men mit den Metallspänen auf der gesamten inneren Oberfläche des Behälters 13 und
baut auf diese Weise den Kunststoffkörper auf. Obwohl bei den Drehbewegungen in
beiden Achsrichtungen Zentrifugalkräfte auftreten, setzen sich die schwereren Me
tallspäne keineswegs auf den nach außen gerichteten Seiten ab, wie Versuche gezeigt
haben. Vielmehr verteilen sie sich verhältnismäßig gleichmäßig im Kunststoff und
ragen auf der Innenseite etwas hervor. Dies hängt wohl mit der Zähigkeit des Kunst
stoffmaterials und den sehr Meinen Zentrifugalkräften zusammen.
In der Fig. 2 ist dargestellt, wie eine erfindungsgemäß hergestellte Wand eines
Kunststoffteils 25 oder -behälters aussieht. Diese geschnitten dargestellte Wand ist
auf ihrer Unterseite 26 vollkommen glatt. Bei dieser Unterseite 26 handelt es sich um
diejenige Seite, die bei dem Herstellungsprozeß an der Wand der Form anliegt. Aus
der Oberseite 27 ragen dagegen kleine Kupferteilchen heraus. Handelt es sich bei
dem Kunststoffteil 25 um einen Ausschnitt aus einem Kunststoffbehälter, so stellt die
Oberseite 27 die Innenwand des Behälters dar.
In der Fig. 2a ist noch einmal ein vergrößerter Ausschnitt aus der Fig. 2 dargestellt.
Man erkennt bei dieser Darstellung, daß die Metallspäne von der Unterseite 26 zur
Oberseite 27 hin zahlreicher und größer werden. Während also die Teilchen auf der
Höhe von 50 noch relativ klein und wenig dicht sind, sind sie auf der Höhe von 51
schon zahlreicher und dichter und nehmen in ihrer Größe bis zur Höhe von 54 stetig
zu. Der Größenunterschied der Teilchen ist allerdings nicht allzu groß, weil bei einer
Charge nur solche Späne verwendet werden, die hinsichtlich ihrer Größe nicht sehr
voneinander abweichen.
Die Unterseite 26 ist in jedem Fall ganz glatt, und keinerlei Späne schauen aus ihr
heraus. Dagegen ragen aus der Oberseite 27 Späne 55, 56, 57, 58 heraus. Dieser
Effekt, der bei der Herstellung nach dem in der Fig. 1 beschriebenen Verfahren auf
tritt, ist an sich überraschend, denn bei diesem Herstellungsverfahren treten die Zen
trifugalkräfte in Richtung von 27 nach 26 auf, so daß sich eigentlich die größeren und
schwereren Partikel bei 26 ablagern müßten. Allerdings sind die Zentrifugalkräfte,
wie bereits erwähnt, nicht besonders ausgeprägt, so daß sie offensichtlich hinter an
deren Effekten, die in einem Fluid auftreten können, zurücktreten.
In der Fig. 3 ist ein Behälter 30 in aufgeschnittener Form dargestellt. Man erkennt
hierbei, daß die Wände 31, 32, 33 und der Boden 34 auf ihren Innenseiten 60, 61, 62
Teile von Kupferspänen hervortreten lassen. Durch diese Kupferspäne, die mit dem
Inhalt des Behälters 30 in Kontakt kommen, ist der Behälter 30 besonders als Was
serbehälter geeignet. Statt Kupferspänen können selbstverständlich auch Späne aus
beliebigen anderen Materialien, insbesondere anderen Metallen, in den Kunststoff
eingebettet werden. Wird der Abstand zwischen den Wänden 31, 32 sehr klein ge
wählt, ergibt sich eine sandwichartige Konstruktion, die z. B. als Baueinheit für die
Schalldämmung verwendet werden kann.
In der Fig. 4 ist eine solche Verwendungsart des erfindungsgemäßen Produkts darge
stellt, bei der es auf die Massezunahme aufgrund des Einschlusses von schweren Me
tallteilchen ankommt. Bei einem Traktor 40 weist die Fahrerkabine oft eine Frisch
luftzufuhr auf, die aus einem Kunststoffteil 42 besteht, das sich über dem Getriebe 43
und hinter dem Motor 44 befindet. Wird diese Frischluftzufuhr aus reinem Kunststoff
hergestellt, sind die in der Fahrerkabine zu hörenden Motor- und Getriebegeräusche
sehr hoch. Wird dagegen das Kunststoffteil 42 aus einem Kunststoff mit Metallspä
nen oder -pulver hergestellt, ist eine deutliche Schalldämmung festzustellen. Das
Kunststoffteil 42 kann mit Luftaustrittslöchern oder -schlitzen an verschiedenen Stel
len versehen sein, so daß die Luft seitlich oder auch in Richtung auf den Fahrer aus
treten kann.
Die Tatsache, daß die Metallspäne auf einer Seite einer Kunststoffwand - vgl. Fig. 2a,
27 - hervortreten, ist zwar bei der Verwendung der Kunststoffteile als Schalldämm
elemente nicht unbedingt erwünscht, doch schadet dieses Hervortreten nicht, weil die
Schalldämmelemente in der Regel als Doppelwand-Elemente ausgebildet sind, bei
denen - wie in der Fig. 3 gezeigt - die Metallspäne in einen inneren Hohlraum ragen.
Die hervorstehenden Späne sind somit nicht sichtbar.
Claims (20)
1. Kunststoffteil oder -behälter, an dessen Wände Metallteilchen vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallteilchen fest in die Wände eingebettet sind.
2. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallteilchen
über die ganze Wandstärke des Kunststoffteils verteilt sind.
3. Kunststoffteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilungs
dichte der Metallteilchen von einer Oberfläche (26) einer Wand des Kunststoffteils
zur anderen Oberfläche (27) hin zunimmt.
4. Kunststoffteil nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe der Metallteilchen von einer Oberfläche (26) einer Wand des Kunststoff
teils zur anderen Oberfläche (27) hin zunimmt.
5. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallteilchen
Späne sind.
6. Kunststoffteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Späne eine
Größe von 0,1 mm bis 20 mm haben.
7. Kunststoffteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Späne eine
Größe von 1 bis 5 mm haben.
8. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallteilchen
aus nur einer Oberfläche (27) eines Kunststoffteils (25) herausragen, aber fest in das
Kunststoffteil (25) eingebettet sind.
9. Kunststoffteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallteilchen
wenigstens einen Teil der Oberflächenschicht des Kunststoffteils bilden.
10. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff
aus einem Thermoplast besteht.
11. Kunststoffteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff
Polyethylen oder Polypropylen ist.
12. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil
(30) doppelwandig (31, 32) ausgebildet ist, wobei die einander gegenüberliegenden
Innenseiten der Wände (31, 32) mit hervorstehenden Metallteilchen versehen sind,
während die nach außen gerichteten Oberflächen der Wände (31, 32) glatt sind.
13. Kunststoffteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoff
teil (30) rundum geschlossen ist und als Schalldämmelement (44) verwendet wird.
14. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil
(30) an wenigstens einer Seite offen ist und als Frischwasserbehälter dient.
15. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffteils oder -behälters, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a) es wird ein Pulver aus thermoplastischem Kunststoff bereitgestellt,
- b) es werden Metallteile mit dem Kunststoff vermischt,
- c) es werden aus der Mischung Kunststoffteile im Rotationsverfahren hergestellt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotationsver
fahren ein Rotations-Schmelzverfahren ist.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus
Kunststoff und Metallteilen während der Rotation auf ca. 240°C erhitzt wird, so daß
der Kunststoff schmilzt.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung in
einem Ofen oder doppelwandigen Werkzeug erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Werkzeug (13)
bei etwa 8 bis 40 Drehungen pro Minute in einem Ofen gleichzeitig um die Längs-
(20) und Querachse (19) gedreht wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfrequenz
um die Längsachse (20) eine andere als die um die Querachse (19) ist.
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