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Die
Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls,
sie betrifft insbesondere Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls
unter Verwendung von Impfkristallen beim (Aus)Ziehen eines Einkristalls
aus Silicium beispielsweise. nach dem Czochralski-Verfahren (nachstehen
als "CZ-Verfahren" bezeichnet).
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Derzeit
werden überwiegend
als Silicium-Einkristalle, die zur Herstellung eines Substrats für die Bildung
einer Stromkreis-Komponente eines LSI (hochintegrierten Schaltkreises)
und dgl. verwendet werden, Silicium- Einkristalle verwendet, die nach dem
CZ-Verfahren gezogen worden sind. In der 1 der beiliegenden Zeichnungen
ist eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung zum (Aus)Ziehen
eines Einkristalls dargestellt, wie er bei dem CZ-Verfahren verwendet
wird, und in der 1 repräsentiert die Bezugsziffer 11 einen Schmelztiegel.
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Der
Schmelztiegel 11 umfaßt
einen mit einem Boden versehenen zylindrischen Quarz-Schmelztiegel 11a und
einen mit einem Boden versehenen zylindrischen Graphit-Schmelztiegel 11b,
der auf die Außenseite des
Quarz-Schmelztiegels 11a paßt. Der Schmelztiegel 11 wird
von einer Trägerwelle 18 getragen,
die sich in der durch den Pfeil A in der 1 angegebenen
Richtung mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit dreht. Eine
Heizeinrichtung 12 vom Widerstandserhitzungs-Typ und eine
Wärmeisolierungs-Form 17,
die um die Heizeinrichtung 12 herum angeordnet ist, sind
konzentrisch um den Schmelztiegel 11 herum angeordnet.
In dem Schmelztiegel 11 befindet sich eine Schmelze 13 aus
einem Material für
die Bildung eines Kristalls, der durch die Heizeinrichtung 12 geschmolzen
wird. Oberhalb der zentralen Achse des Schmelztiegels 11 hängt eine
Ziehachse 14 aus einem Ziehstab oder Ziehdraht herunter
und an der Vorderseite derselben wird ein Impfkristall zum Ziehen
eines Einkristalls 35 (nachstehend der Einfachheit halber
als "Impfkristall" bezeichnet) mittels
einer Impfkristall-Einspann-Einrichtung 14a festgehalten.
Diese Teile sind in einer Kammer 19 vom wassergekühlten Typ,
in welcher der Druck kontrolliert (gesteuert) werden kann, angeordnet.
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Ein
Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls 36 unter Verwendung
der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die 1 und 2 der
beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben.
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Die 2(a) bis (d) sind teilweise vergrößerte Frontansichten,
die in schematischer Form den Impfkristall und die Umgebung desselben
bei einem Teil der Stufen zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls zeigen.
Obgleich in der 2 nicht dargestellt, wird das
für die
Bildung eines Kristalls verwendete Material mittels der Heizeinrichtung 12 geschmolzen.
Der Druck in der Kammer 19 wird herabgesetzt und für eine bestimmte
Zeitspanne aufrechterhalten, um genügend Gas freizusetzen, das
in der Schmelze 13 enthalten ist. Dann wird ein inertes
Gas in die Kammer 19 eingeleitet, um eine Inertgas-Atmosphäre unter
vermindertem Druck innerhalb der Kammer 19 zu schaffen.
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Während die
Ziehachse 14 auf der gleichen Achse, jedoch in umgekehrter
Richtung zur Trägerwelle 18 mit
einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit gedreht wird, wird bewirkt,
daß der
Impfkristall 35, der an der Vorderseite (Front) der Ziehachse 14 festgehalten
wird, sich nach unten bewegt und er wird mit der Schmelze 13 in
Konakt gebracht, um zu bewirken, daß der Impfkristall 35 teilweise
in der Schmelze 13 schmilzt. Dann wird begonnen, den Einkristall 36 zu
ziehen (nachstehend als "Impfstufe" bezeichnet) (2(a)).
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Beim
Wachsenlassen eines Kristalls an der Vorderseite des Impfkristalls 35 wird
die Ziehachse 34 mit einer höheren Geschwindigkeit gezogen
als die nachstehend angegebe Ziehgeschwindigkeit der Bildung des Hauptkörpers 36c.
Der Kristall wird dünner
(sein Querschnitt vermindert sich), so daß er einen vorgeschriebenen
Durchmesser hat, was zur Bildung eines Halses 36a führt (nachstehend
als "Halsbildungsstufe" bezeichnet) (2(b)).
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Durch
Herabsetzung der Ziehgeschwindigkeit des Einkristalls 36 (nachstehend
einfach als "Ziehgeschwindigkeit" bezeichnet) wird
bewirkt, daß der
Einkristall 36 wächst,
so daß er
einen vorgeschriebenen Durchmesser hat, was zur Bildung einer Schulter 36b führt (nachstehend
als "Schulterbildungsstufe" bezeichnet) (2(c)).
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Durch
Ziehen des Einkristalls 36 mit einer festgelegten Geschwindigkeit
wird der Hauptkörper 36c mit einem
einheitlichen Durchmesser und einer vorgeschriebenen Länge gebildet
(nachstehend als "Hauptkörperbildungsstufe" bezeichnet) (2(d)).
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Obgleich
in der 2 nicht dargestellt, wird zur Verhinderung der
Entstehung einer Dislokation hoher Dichte in dem Einkristall 36 durch
einen steilen Temperaturgradienten der Durchmesser desselben allmählich herabgesetzt
und die Temperatur des gesamten Einkristalls 36 wird allmählich verringert,
was zur Bildung eines Endkegels führt. Dann wird der Einkristall 36 von
der Schmelze 13 getrennt. Am Ende des Ziehens des Einkristalls 36 wird
der Einkristall 36 gekühlt.
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Eine
der wichtigsten Stufen beim Ziehen des Einkristalls 36 ist
die obengenannte Halsbildungsstufe (2(b))
und das Ziel der Halsbildungsstufe wird nachstehend beschrieben.
In der Impfstufe (2(a)) wird der untere
Abschnitt 35a des Impfkristalls 35 bis zu einem
gewissen Grade vorerwärmt
und in die Schmelze 13 eingetaucht. Die Differenz zwischen
der Vorerwärmungs-Temperatur (etwa
1300°C und
weniger) und der Temperatur der Schmelze 13 (etwa 1410°C) beträgt 100°C oder mehr.
Deshalb weist der Impfkristall 35 beim Eintauchen in die
Schmelze 13 einen steilen Temperaturgradienten auf, der
zu einer Dislokation (Versetzung bzw. Verschiebung in Kristallgitter)
führt,
die durch die thermische Spannung am unteren Abschnitt 35a des Impfkristalls 35 hervorgerufen
wird. Es ist erforderlich, daß der
Einkristall 36 nach Ausschluß der Dislokation, die das
Wachstum des Einkristalls hemmt, zum Wachsen gebracht wird. Da die
Dislokation allgemein die Neigung hat, sich in vertikaler Richtung
zu der Wachstums-Grenzfläche
des Einkristalls 36 auszubreiten (zu wachsen), wird dafür gesorgt,
daß die
Gestalt der Wachstumsgrenzfläche
(die Frontebene 36a' des
Halses 36a) nach unten konvex ist, wie in 2(b) in
der Halsbildungsstufe dargestellt, um so die Dislokation auszuschließen.
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In
der Halsbildungsstufe kann der Durchmesser des Halses 36a um
so kleiner gemacht werden, je mehr die Ziehgeschwindigkeit erhöht wird,
so daß die
Form (Gestalt) der Wachstums-Grenzfläche nach unten konvex mit abnehmendem
Durchmesser sein kann. Als Folge davon kann die Ausbreitung (das Wachsen)
der Dislokation gehemmt und diese wirksam ausgeschlossen werden.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen konventionellen Verfahren zum Ziehen
eines Einkristalls wurde bisher allgemein ein Impfkristall 35 mit
einem Durchmesser von etwa 12 mm verwendet, um einen Einkristall 36 mit
einem Durchmesser von etwa 150 mm (6 inches) und einem Gewicht von
80 kg oder dgl. zu ziehen. Je größer der
Durchmesser des Halses 36a ist, um so sicherer kann der
Einkristall 36 festgehalten werden, während die Dislokation um so
wirksamer ausgeschlossen werden kann, je kleiner der Durchmesser
des Halses 36a ist. Um beiden Anforderungen zu genügen, wird
ein Hals 36a mit einem Durchmesser von 3 mm oder dgl. ausgewählt. Neuerdings
muß jedoch
zur Herstellung einer noch höher
integrierten Halbleiter-Einrichtung bei niedrigeren Kosten und auf
wirksamere Weise der Wafer einen größeren Durchmesser haben. Heute
ist beispielsweise die Herstellung eines Einkristalls 36 mit
einem Durchmesser von 300 mm (12 inches) und einem Gewicht von 300
kg oder dgl. erwünscht.
In diesem Fall kann der Hals 36a mit einem konventionellen
Durchmesser (in der Regel 3 mm oder dgl.) dem Gewicht des gezogenen
Einkristalls 36 nicht standhalten und bricht, was zum Herabfallen
des Einkristalls 36 führt.
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Bei
der Herstellung des obengenannten schweren Einkristalls 36 muß der Durchmesser
des Halses 36a etwa 6 mm betragen, um zu verhindern, daß Störungen,
beispielsweise ein Herabfallen des Einkristalls 36, auftreten,
und damit der Einkristall 36 sicher gezogen werden kann,
was aus der Silicium-Festigkeit
(etwa 16 kgf/mm2) errechnet wird. Wenn jedoch
der Durchmesser des Halses 36a 6 mm oder mehr beträgt, tritt
beim Eintauchen des Impfkristalls 35 in die Schmelze 13 eine
Dislokation auf und sie kann nicht in ausreichendem Umfang ausgeschlossen
werden.
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Die
DE 198 25 745 , welche ein
Dokument nach § 3(2)
PatG darstellt, betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines fehlordnungsfreien
Silicium-Einkristalls ohne die Notwendigkeit eines Verjüngungsvorgangs.
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Die
EP 0 879 903 , welche eine
Entgegenhaltung gemäß § 3(2) PatG
darstellt, betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
ohne die Ausbildung einer Verjüngung.
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Die
EP 0 887 443 , welche eine
Entgegenhaltung gemäß § 3(2) PatG
darstellt, betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls,
worin eine Technik des Ziehens eines Silicium-Einkristalls ohne
Ausbildung eines Halses und eine Technik des mechanischen Haltens
eines Teils des Kristalls während
des Wachstums kombiniert wird.
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Die
US 3,271,118 betrifft Impfkristalle
zur Verwendung beim Ziehen von Kristallen aus einem geschmolzenen
Material, welche die Herstellung von Kristallen mit einem geringen
Anteil an Fehlordnungen erleichtern.
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Die
US 5,209,811 betrifft ein
Wärmebehandlungsverfahren
für Indium-dotierte
fehlordnungsfreie Galliumarsenid-Einkristalle mit einer niedrigen
Kohlenstoffkonzentration.
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um die obengenannten Probleme
zu lösen,
und ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verfahren
zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls unter Verwendung von Impfkristallen
zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls bereitzustellen, bei denen die
Ausbreitung einer Dislokation ohne Bildung eines Halses verhindert
wird, sodass selbst ein schwerer Einkristall sicher und bei geringen
Kosten gezogen werden kann. Bei den Impfkristallen zum (Aus)Ziehen
eines Einkristalls wird keine Dislokation im Kontakt mit der Schmelze
während
des Einkristall-Wachstums hervorgerufen, was zu einem Entfallen
der Halsbildungsstufe führt.
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Das
Ziel wird durch die Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 gelöst.
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Ein
Impfkristall zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls, wie er in Anspruch
2 beschrieben ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass Phosphor (P)
als Dotierungsmittel verwendet wird, wobei die Dotierungsmittel-Konzentration
in dem Bereich von 1 × 1019 bis 1 × 1021/cm3 liegt.
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Bei
Verwendung des Impfkristalls zum Aus(Ziehen) eines solchen Einkristalls
liegt die P-Dotierungsmittel-Konzentration in dem Bereich von 1 × 1019 bis 1 × 1021/cm3, ist somit höher als die generelle P-Dotierungsmittel-Konzentration
(1 × 1015/cm3), so daß der Wert
der Spannung, der erforderlich ist, damit sich die im Kontakt mit
der Schmelze induzierte Dislokation in dem Impfkristall nach oben
ausbreitet, höher
gemacht werden kann als üblich.
Das heißt,
da sich die Dislokation nicht ausbreitet, so lange eine höhere Spannung
als üblich
nicht auftritt, kann der Abschnitt, in dem die Dislokation induziert
wird, ausgeschlossen werden, ohne daß sich die Dislokation in die
Schmelze hinein ausbreitet, durch Schmelzen des Abschnitts, in dem
die Dislokation beim Kontakt mit der Schmelze induziert wird, mit
einer mäßigen Geschwindigkeit,
und der Einkristall kann unter Verwendung des Dislokations-freien
Impfkristalls als Basis (aus)gezogen werden. Deshalb kann die Dislokations-freie
Rate (DF-Rate) der (aus)gezogenen Einkristalle erhöht werden.
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Ein
Impfkristall zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls, wie er in Anspruch
3 beschrieben ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass Bor (B) als
Dotierungsmittel verwendet wird, wobei das Dotierungsmittel in einer
Konzentration in dem Bereich von 5 × 1019 bis
6 × 1020/cm3 vorliegt.
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Bei
Verwendung des Impfkristalls zum (Aus)Ziehen eines solchen Einkristalls
liegt die B-Dotierungsmittel-Konzentration in dem Bereich von 5 × 1019 bis 6 × 1020/cm3, ist somit höher als die generelle B-Dotierungsmittel-Konzentration
(1 × 1015/cm3), so daß der Wert
der Spannung, die erforderlich ist um die Ausbreitung einer Dislokation,
die im Kontakt mit der Schmelze hervorgerufen wird, in dem Impfkristall
nach oben zu bewirken, höher
gemacht werden kann als üblich.
Deshalb können
die gleichen Effekte wie im Falle des Impfkristalls zum (Aus)Ziehen
eines Einkristalls gemäß Anspruch
2 erzielt werden.
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Das
Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls gemäß der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Einkristall ohne Bildung eines Halses nach dem Eintauchen und Schmelzen
des Frontabschnitts (vorderen Abschnitts) des Impfkristalls in eine
Schmelze (aus)gezogen wird.
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Da
bei dem Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls der Frontabschnitt
des Impfkristalls, in dem die Dislokation im Kontakt mit der Schmelze
induziert wird, geschmolzen wird, kann der Einkristall unter Verwendung
des Dislokations-freien Impfkristalls als Basis (aus)gezogen werden.
Daher kann, da die Dislokation sich in den (aus)gezogenen Einkristall
kaum ausbreitet, der Dislokations-freie Einkristall auch dann wirksam (aus)gezogen
werden, wenn die Halsbildungsstufe weggelassen wird. Da die Halsbildungsstufe
weggelassen werden kann, wird es unnötig, einen Einkristall durch
einen engen (dünnen)
Hals festzuhalten, so daß der Durchmesser
des Impfkristalls der kleinste Durchmesser zum Festhalten des Einkristalls
ist. So lange der Impfkristall eine ausreichende Festigkeit aufweist,
kann sogar ein schwerer Einkristall sicher (aus)gezogen werden, ohne
daß man
sich um Störungen,
z.B. ein Herabfallen, kümmern
muß. Da
ein Hals nicht gebildet zu werden braucht, kann außerdem der
Impfkristall, dessen Durchmesser üblicherweise 12 mm oder dgl.
beträgt,
bis auf 6 mm oder dgl. dünner
gemacht werden, was zu einer Verringerung der für den Impfkristall erforderlichen
Materialkosten und zu einer Vereinfachung des (Aus)Ziehverfahrens
führt.
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Da
der Impfkristall verwendet wird, bei dem keine Dislokation hervorgerufen
wird, wird die Dislokation nicht leicht in dem (aus)gezogenen Einkristall
induziert, so daß die
Dislokations-freie Rate der Einkristalle verbessert werden kann.
Als Folge davon kann die Ausbeute an (aus)gezogenen Einkristallen
verbessert werden.
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Das
Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls gemäß der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Impfkristalls, die
in der Schmelze schmilzt, länger
ist als der Durchmesser desselben.
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Da
bei dem Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls die Länge des
Impfkristalls, die in der Schmelze schmilzt, die gleiche ist wie
ihr Durchmesser oder länger,
kann selbst dann, wenn ein Dislokationabschnitt vorhanden ist, in
dem eine Dislokation durch einen Wärmeschock induziert worden
ist (in dem eine Dislokation vorliegt), dieser fast geschmolzen
werden und der Rest des Impfkristalls enthält nur noch einen Dislokations-freien
Abschnitt. Als Folge davon kann die Ausbeute an (aus)gezogenen Einkristallen
weiter verbessert werden.
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Das
Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls gemäß der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Impfkristall mit der Schmelze in Kontakt gebracht wird und daß der Frontabschnitt
des Impfkristalls in der Schmelze geschmolzen und dann ein Einkristall
(aus)gezogen wird.
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Bei
dem Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls kann, da der Frontabschnitt
des Impfkristalls dort, wo eine Dislokation im Kontakt mit Schmelze
auftritt, schmilzt, der Einkristall unter Verwendung des Dislokations-freien
Abschnitts (in dem nahezu keine Dislokation vorliegt) des Impfkristalls
als Basis (aus)gezogen werden. Da sich die Dislokation nicht in
den (aus)gezogenen Einkristall hinein ausbreitet, kann daher die
Dislokation wirksam ausgeschlossen werden, selbst wenn die Halsbildungsstufe
weggelassen wird. Da die Halsbildungsstufe nicht erforderlich ist,
wird es unnötig,
einen Einkristall durch einen dünnen
Hals festzuhalten, so daß der
Durchmesser des Impfkristalls der kleinste Durchmesser zum Festhalten
des Einkristalls ist. So lange der Impfkristall eine ausreichende
Festigkeit aufweist, kann selbst ein schwerer Einkristall sicher
(aus)gezogen werden, ohne daß man
sich um Störungen,
z.B. ein Herabfallen, kümmern
muß. Da
kein Hals ausgebildet zu werden braucht, kann außerdem der Impfkristall, dessen
Durchmesser üblicherweise
12 mm dgl. beträgt,
bis auf 6 mm oder dgl. dünner
gemacht werden, was zur Herabsetzung der für den Impfkristall erforderlichen
Materialkosten führt.
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Das
Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls gemäß Anspruch 1 der vorliegenden
Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Schmelzgeschwindigkeit des
Impfkristalls von 0,05–2
mm/min und eine Länge
des Impfkristalls, die in der Schmelze geschmolzen wird, die länger als
der Durchmesser desselben ist.
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Da
bei dem Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls die Schmelzgeschwindigkeit
des Impfkristalls 0,05–2
mm/min beträgt,
können
der Dislokations-Abschnitt, in dem eine Dislokation in der Anfangsstufe auftritt
(in der eine Dislokation durch eine Wärmespannung im Kontakt mit
der Schmelze hervorgerufen wird) und der Dislokations-Abschnitt,
in den sich die anfängliche
Dislokation ausbreitet, geschmolzen werden, bevor sich die Dislokation
erneut durch das Schmelzen ausbreitet. Da die Länge des in der Schmelze geschmolzenen
Impfkristalls die gleiche ist wie der Durchmesser desselben oder
länger
ist, können
der Dislokations-Abschnitt, in dem eine Dislokation in der Anfangsstufe
auftritt, und der Dislokations-Abschnitt, in den sich die anfängliche
Dislokation hinein ausbreitet, geschmolzen werden, so daß der Impfkristall
nur einen nahezu Dislokations-freien Abschnitt aufweist.
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Wenn
die Schmelzgeschwindigkeit des Impfkristalls niedriger als 0,05
mm/min ist, ist viel Zeit erforderlich, um die vorgeschriebene Länge zum
Schmelzen zu bringen, was zu einer Herabsetzung des gesamten Produktions-Wirkungsgrades
führt.
Wenn die Schmelzgeschwindigkeit des Impfkristalls mehr als 2 mm/min beträgt, wird
die thermische Spannung, die durch das Schmelzen hervorgerufen wird,
groß,
so daß die
Ausbreitungs-Geschwindigkeit der Dislokation die Schmelzgeschwindigkeit übersteigt.
Als Folge davon wird es schwierig, die Dislokation an ihrer Ausbreitung
zu hindern.
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Wenn
die Länge
des in der Schmelze geschmolzenen Impfkristalls kürzer ist
als der Durchmesser desselben, bleibt manchmal eine Dislokation
zurück,
so daß das
spätere
Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls machmal in unvorteilhafter
Weise gestört
(gehemmt) wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 ist
eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung zum (Aus)Ziehen
eines Einkristalls, wie sie für
das CZ-Verfahren verwendet wird;
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die 2(a)–(d)
sind teilweise vergrößerte Frontansichten,
die schematisch einen Teil der Stufen eines konventionellen Verfahrens
zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls zeigen;
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die 3(a)–(d)
sind schematische partielle Seitenansichten, die ein Verfahren zum
(Aus)Ziehen eines Einkristalls gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der Reihenfolge der Stufen erläutern;
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die 4 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Spannung, die auf den
Impfkristall einwirkt, und der Geschwindigkeit, mit der sich die
in dem Impfkristall vorhandene Dislokatiort durch die Spannung ausbreitet,
darstellt;
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die 5(a)–(d)
sind schematische partielle Seitenansichten, die ein Verfahren zum
(Aus)Ziehen eines Einkristalls gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der Reihenfolge der Stufen erläutern.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
Ausführungsformen
der Verfahren zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls unter Verwendung
der Impfkristalle gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren der
beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben. Die Vorrichtung, die in den Verfahren zum (Aus)Ziehen
eines Einkristalls gemäß diesen
Ausführungsformen
verwendet wird, unterliegt keinen speziellen Beschränkungen.
Es kann eine Vorrichtung zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls, wie
sie für
das CZ-Verfahren verwendet wird (1) eingesetzt
werden oder es kann eine Vorrichtung zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls,
wie sie für
das Schmelzverfahren verwendet wird, eingesetzt werden. Die Verfahren
zum (Aus)Ziehen eines Einkristalls gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung werden nachstehend beschrieben mit der Annahme, daß ein schwerer
Einkristall mit einem großen
Durchmesser von 300 mm (12 inches oder mehr) (aus)gezogen wird.
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Da
die Fälle,
in denen ein Einkristall gezogen wird unter Verwendung der Vorrichtung
zum Ziehen eines Einkristalls, wie sie in der 1 gezeigt
ist, bereits beschrieben worden sind, wird bei den Ausführungsformen
der Erfindung die Beschreibung der Vorrichtung selbst zum Ziehen
eines Einkristalls weggelassen.
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Die 3(a)–(d)
zeigen schematische partielle Seitenansichten, die einen Impfkristall
zum Ziehen eines Einkristalls und ein Verfahren zum Ziehen eines
Einkristalls unter Verwendung desselben gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der Reihenfolge der Stufen erläutern.
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Einen
Einkristall 25 mit einem Durchmesser l von 6 mm oder mehr
wird bis nahe an eine Schmelze 13 abgesenkt und er wird
vorerwärmt
(3(a)). Der Impfkristall 25 enthält Phosphor
(P) als Dotierungsmittel. Die Dotierungsmittel-Konzentration des
Impfkristalls 25 wird so gewählt, daß sie in dem Bereich von 1 × 1019 – 1 × 1021/cm3 liegt. Dann
wird der Impfkristall 25 mit der Oberfläche der Schmelze 13 in
Kontakt gebracht (3b). Es wird eine
Dislokation (nicht dargestellt) ab dem Frontabschnitt 25a des
Impfkristalls 25 nach oben in den Impfkristall 25 induziert
durch eine thermische Spannung, die beim Kontakt mit der Schmelze
darauf einwirkt. Es wird dafür
gesorgt, daß der
Impfkristall 25 mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit
nach unten steigt, so daß der
Frontabschnitts 25a desselben, in dem die Dislokation induziert
wird, in die Schmelze 13 eintaucht und schmilzt. Die Länge L des
Impfkristalls 25, die in der Schmelze 13 schmilzt,
beträgt
mehr als 6 mm (3c). Daher kann man
durch Schmelzen des Frontabschnitts 25a des Impfkristalls 25 in
der Schmelze 13 dafür
sorgen, daß der
Rest des Impfkristalls 25 nur einen Dislokations-freien
Abschnitt aufweist. Dann wird die üblicherweise durchgeführte Halsbildungsstufe
weggelassen und es folgt die Schulterbildungsstufe, in der dafür gesorgt
wird, daß ein
Einkristall 26 so wächst,
daß er
einen vorgeschriebenen Durchmesser hat, durch Ziehen mit einer vorgeschriebenen
Ziehgeschwindigkeit, was zur Bildung einer Schulter 26b führt (3d). Es folgt die Hauptkörperbildungsstufe,
in der ein Hauptkörper
gebildet wird.
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Im
allgemeinen besteht eine Beziehung zwischen der Spannung, die auf
den Impfkristall 25 einwirkt, und der Geschwindigkeit,
mit der sich die in dem Impfkristall 25 induzierte Dislokation
durch die Spannung ausbreitet, wie sie in 4 dargestellt
ist.
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In
der 4 gibt die Ordinatenachse die Ausbreitungs-Geschwindigkeit
der Dislokation (v) an, während
die Abszissenachse die Spannung angibt, die auf den Impfkristall
einwirkt (δ).
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Die
Kurve A zeigt den Fall, bei dem ein Impfkristall eine generelle
Dotierungsmittel-Konzentration (1 × 1015/cm3) enthält,
während
die Kurven B und C die Fälle
anzeigen, in denen die Impfkristalle 25, die Phosphor (P)
als Dotie rungsmittel enthalten, eine Dotierungsmittel-Konzentration
von 1 × 1019/cm3 bzw. 1 × 1021/cm3 aufweisen.
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Für den Fall,
daß der
Impfkristall die generelle Dotierungsmittel-Konzentration enthält (Kurve
A), breitet sich die Dislokation aus, wenn eine Spannung δ1 oder
höher auf
ihn einwirkt (die Ausbreitungs-Geschwindigkeit für die Dislokation wird 0 oder
mehr), während
für den
Fall, daß der
Impfkristall eine Dotierungsmittel-Konzentration von 1 × 1019/cm3 aufweist (Kurve
B) die Dislokation sich nicht ausbreitet, so lange eine Spannung δ2 nicht
darauf einwirkt. Für
den Fall, daß der
Impfkristall eine Dotierungsmittel-Konzentration von 1 × 1021/cm3 aufweist (Kurve
C), breitet sich die Dislokation nicht aus, so lange eine Spannung δ3 nicht
auf ihn einwirkt. Für
die Größe der Spannung
gilt hier δ1 < δ2 < δ3.
Daraus resultiert, daß die
Dislokation an der Ausbreitung um so besser gehindert werden kann,
je höher
die Dotierungsmittel-Konzentration ist.
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Bei
Verwendung des Impfkristalls zum Ziehen eines Einkristalls 25 liegt
die P-Dotierungsmittel-Konzentration
in dem Bereich von 1 × 1019/cm3 bis 1 × 1021/cm3, d.h. sie
ist höher
als die generelle Dotierungsmittel-Konzentration (1 × 1015/cm3), so daß der Wert
der Spannung, die erforderlich ist, damit sich eine im Kontakt mit
der Schmelze induzierte Dislokation nach oben in den Impfkristall 25 hinein
ausbreitet, höher
gemacht werden kann als üblich.
Das heißt,
die Dislokation breitet sich nicht aus, so lange eine Spannung von
einem viel höheren
Wert nicht auf ihn einwirkt. Deshalb kann durch Schmelzen des Abschnitts,
in dem eine Dislokation im Kontakt mit der Schmelze induziert wird
(des Frontabschnitts 25a) mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit
der Abschnitt, in dem die Dislokation induziert wird (der Frontabschnitt 25a)
ausgeschlossen werden, ohne daß sich
die Dislokation ausbreitet, so daß der Einkristall unter Verwendung
des Dislokations-freien Impfkristalls als Basis gezogen werden kann.
Als Folge davon kann die Disiokations-freie Rate der gezogenen Einkristalle
erhöht
werden.
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Da
der Impfkristall 25 einen Durchmesser l von 6 mm oder mehr
aufweist, weist er eine ausreichende Festigkeit auf, die aus der
Silicium-Festigkeit (etwa 16 kgf/mm2) errechnet
wird, so daß selbst
ein schwerer Einkristall 26 beispielsweise mit einem Gewicht
von 300 kg oder dgl. sicher gezogen werden kann, ohne daß man sich
um Störungen,
z.B. das Herabfallen des Einkristalls 26, hervorgerufen
durch einen Bruch des Impfkristalls 25, kümmern muß.
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Da
bei dem Verfahren zum Ziehen eines Einkristalls unter Verwendung
des Impfkristalls 25 der Frontabschnitt 25a des
Impfkristalls 25, der eine Dislokation aufweist, die im
Kontakt mit der Schmelze auftritt, geschmolzen wird, kann der Einkristall 26 unter
Verwendung des Impfkristalls 25, der nur einen Dislokations-freien
Abschnitt als Basis aufweist, gezogen werden. Daher wird in dem
gezogenen Einkristall 26 keine Dislokation induziert, so
daß die
Halsbildungsstufe weggelassen werden kann. Da die Halsbildungsstufe
nicht erforderlich ist, wird es unnötig, den Einkristall 26 durch
einen dünnen
Hals 36a (2) festzuhalten. Der Durchmesser
l des Impfkristalls ist demnach der kleinste Durchmesser zum Festhalten
des Einkristalls 26, so daß selbst ein schwerer Einkristall 26 sicher
gezogen werden kann, ohne daß man
sich um Störungen,
z.B. das Herabfallen, kümmern
muß. Da
ein Hals 36a nicht gebildet werden muß, kann außerdem der Impfkristall, dessen
Durchmesser üblicherweise
12 mm oder mehr beträgt,
dünner
gemacht werden, was zu einer Verminderung der für den Impfkristall erforderlichen
Materialkosten führt.
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Wenn
man dafür
sorgt, daß die
Länge L
des Impfkristalls 25, die in der Schmelze schmilzt, länger als der
Durchmesser desselben ist, kann der größte Teil des Abschnitts, in
dem die Dislokation induziert wird, geschmolzen werden, so daß der Rest
des Impfkristalls 25 nur einen Dislokations-freien Abschnitt
aufweist. Der Einkristall 26 kann unter Verwendung des
Impfkristalls 25, der nur einen Dislokations-freien Abschnitt
aufweist, gezogen werden, was zu einer Verbesserung der Ausbeute
an Einkristallen 26 führt.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß Anspruch
3, in der Bor (B) als Dotierungsmittel verwendet wird, liegt die
Dotierungsmittel-Konzentration des Impfkristalls 25 in
dem Bereich von 5 × 1019/cm3 bis 6 × 1020/cm3.
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Die 5(a)–(d)
zeigen schematische Seitenansichten, welche den Frontabschnitt bei
einem Verfahren zum Ziehen eines Einkristalls gemäß der Ausführungsform
nach Anspruch 1 der Erfindung in der Reihenfolge der Stufen erläutert.
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Ein
Impfkristall 65, der einen gewünschten Durchmesser hat, wird
bis in die Nähe
einer Schmelze 13 abgesenkt und vorerwärmt (5a).
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Der
Impfkrisiall 65 wird mit der Oberfläche einer Schmelze 13 in
Kontakt gebracht. Zu diesem Zeitpunkt wird leicht eine Dislokation
(nicht dargestellt) in dem Impfkristall 65 im Bereich der
Länge mit
dem Durchmesser l desselben ab der Frontebene 65a desselben
durch eine thermische Spannung verursacht, die im Kontakt mit der
Schmelze auf ihn einwirkt (5b). Dann
wird dafür
gesorgt, daß der
Impfkristall 65 mit einer Geschwindigkeit von 0,05–2 mm/min
abgesenkt wird, so daß der
Impfkristall 65 im Bereich einer vorgeschriebenen Länge L, die
länger
ist als der Durchmesser P desselben (nachstehend einfach als "Frontabschnitt 65A" bezeichnet), in
der Schmelze schmilzt. Durch das Schmelzen des Frontabschnitts 65A in
der Schmelze 13 wird daher der Rest des Impfkristalls 65 zu
einem Disiokations-freien Abschnitt 65B (5c).
Dann wird die Halsbildungsstufe, die üblicherweise durchgeführt wird,
weggelassen und es folgt die Schulterbildungsstufe, in der ein Einkristall 66 zum
Wachsen gebracht wird, so daß er
einen vorgeschriebenen Durchmesser hat, durch Ziehen mit einer vorgeschriebenen
Geschwindigkeit, was zur Bildung einer Schulter 66b führt ( 5d). Es folgt die Hauptkörperbildilngsstufe,
in der ein Hauptkörper
gebildet wird.
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Da
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zum Ziehen eines Einkristalls
der Frontabschnitt 65A des Impfkristalls 65, der
eine Dislokation aufweist, die im Kontakt mit der Schmelze entsteht,
geschmolzen wird, kann der Einkristall 66 unter Verwendung
des Impfkristalls 65, der nur einen Dislokations-freien
Abschnitt aufweist, als Basis gezogen werden. Deshalb wird keine
Dislokation in dem gezogenen Einkristall 66 induziert, so
daß eine
Dislokation wirksam ausgeschlossen werden kann, selbst wenn die
Halsbildungsstufe weggelassen wird. Da die Halsbildungsstufe nicht
erforderlich ist, wird es unnötig,
den Einkristall 66 durch einen dünnen Hals 36a festzuhalten
(2). Der Durchmesser l des Impfkristalls 65 ist
somit der kleinste Durchmesser zum Festhalten des Einkristalls 66,
so daß auch
ein schwerer Einkristall 66 sicher gezogen werden kann,
ohne daß man
sich um etwaige Störungen,
z.B. ein Herabfallen, kümmern
muß. Da
ein Hals 36a nicht gebildet zu werden braucht, kann ferner
der Impfkristall 65, dessen Durchmesser üblicherweise
12 mm oder dgl. beträgt,
dünner gemacht
werden bis auf 6 mm oder dgl., was zu einer Herabsetzung der für den Impfkristall
erforderlichen Materialkosten führt.
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Im
allgemeinen existiert beim Schmelzen eines Impfkristalls die nachstehend
beschriebene Beziehung zwischen der Schmelzgeschwindigkeit, der
Wärmeverteilung,
dem Impfkristall-Durchmesser, der Größe der thermischen Spannungen
und der Ausbreitungs-Geschwindigkeit der Dislokation. Je höher die
Schmelzgeschwindigkeit wird, um so breiter wird die Wärmeverteilung
und um so höher
werden die thermischen Spannungen und um so höher wird die Ausbreitungs-Geschwindigkeit
der Dislokation. Je kleiner der Impfkristall-Durchmesser ist, um so geringer ist
die Wärmeverteilung
und die Größe der thermischen
Spannungen und um so geringer ist die Ausbreitungs-Geschwindigkeit der
Dislokation.
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Wenn
die Schmelzgeschwindigkeit höher
ist als die Ausbreitungs-Geschwindigkeit
der Dislokation und wenn die Geschwindigkeits-Differenz in geeigneter
Weise ausgewählt
wird, kann der gesamte Abschnitt, in dem eine Dislokation beim Kontakt
des Impfkristalls mit der Schmelze induziert wird, geschmolzen werden.
Um das Fortschreiten der Dislokation minimal zu halten, ist der
Durchmesser des Impfkristalls vorzugsweise der geringste in dem
Bereich, in dem der Impfkristall eine ausreichende Festigkeit zum
Festhalten des gezogenen Einkristalls hat.
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Das
Ziehen eines Silicium-Einkristalls wird im allgemeinen in der [100]-Richtung durchgeführt und
der Einkristall wächst
auf der (100)-Ebene. Andererseits breitet sich die in der (100)-Ebene
induzierte Dislokation leicht aus entlang der (11-1)-Ebene. Die
(100)-Ebene und die (11-1)-Ebene bilden einen Winkel von 54,73°, so daß angenommen
werden kann, daß der
Bereich, in dem sich die Dislokation leicht ausbreitet, nahezu der
gleiche wie der Durchmesser ist.
-
Da
in dem vorstehend beschriebenen Verfahren zum Ziehen eines Einkristalls
die Schmelzgeschwindigkeit des Impfkristalls 65 0,05–2 mm/min
beträgt,
kann der Abschnitt, in dem die anfängliche Dislokation im Kontakt
mit der Schmelze induziert wird, geschmolzen werden, bevor sich
die Dislokation durch das Schmelzen erneut ausbreitet. Da die Länge, über die
der Impfkristall 65 in der Schmelze geschmolzen wird, die
gleiche ist wie der Durchmesser desselben oder länger ist, kann die Gesamtheit
aus dem anfänglichen
Dislokations-Abschnitt
und dem Abschnitt, in den sich die anfängliche Dislokation ausbreitet,
geschmolzen werden, so daß der
Impfkristall 65 fast nur einen Dislokationfreien Abschnitt
aufweisen kann.
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Wenn
die Schmelzgeschwindigkeit weniger als 0,05 mm/min beträgt, dauert
es lange, bis die vorgeschriebene Länge des Impfkristalls 65 geschmolzen
ist, was zu einer Herabsetzung des Produktionswirkungsgrades führt. Wenn
die Schmelzgeschwindigkeit über
2 mm/min liegt, werden die durch das Schmelzen hervorgerufenen thermischen
Spannungen groß.
Die Ausbreitungs-Geschwindigkeit
der Dislokation wird höher als
die Schmelzgeschwindigkeit, so daß es schwierig wird, die Ausbreitung
der Dislokation zu verhindern.
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Wenn
die Länge
des in der Schmelze geschmolzenen Impfkristalls 65 kürzer ist
als der Durchmesser desselben, bleibt eine Dislokation zurück, so daß es unmöglich ist,
das spätere
Verfahren der Bildung eines Einkristalls zu fördern.
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Beispiele
und Vergleichsbeispiele
-
Die
Impfkristalle zum Ziehen eines Einkristalls und die Verfahren zum
Ziehen eines Einkristalls unter Verwendung desselben werden nachstehend
anhand von Beispielen beschrieben. Als Vergleichsbeispiele werden
auch die Fälle
beschrieben, in denen ein Einkristall durch ein konventionelles
Verfahren unter Verwendung einer konventionellen Vorrichtung zum
Ziehen eines Einkristalls gezogen wird. Die Bedingungen sind nachstehend
angegeben.
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Gemeinsame Bedingungen
für die
Beispiele 1 und 2 und die Vergleichsbeispiele 1 und 2
-
Die
gemeinsamen Wachstums-Bedingungen beim jeweiligen Ziehen eines Einkristalls
sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
-
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Beispiel 1
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In
Beispiel 1 wurde ein Einkristall 26 nach dem in 3 dargestellten
Verfahren und unter den in der Tabelle 1 angegebenen Bedingungen
wie nachstehend beschrieben gezogen. Ein Impfkristall 25 enthielt
Phosphor (P) als Dotierungsmittel und die Dotierungsmittel-Konzentration
betrug 2 × 1020/cm3.
-
Es
wurde dafür
gesorgt, daß der
Impfkristall 25 mit einem Durchmesser von etwa 10 mm bis
nahe zu einer Schmelze 13 abgesenkt und vorerwärmt wurde.
Der Impfkristall wurde mit der Oberfläche der Schmelze 13 in
Kontakt gebracht und in der Schmelze 13 teilweise geschmolzen.
Es wurde bewirkt, daß der
Impfkristall 25 mit einer Geschwindigkeit von 0,2 mm/min
herabstieg, so daß der
Frontabschnitt 25a des Impfkristalls 25 in die
Schmelze 13 eintauchte und der Impfkristall 25 in
einem Bereich von etwa 20 mm ab dem Frontabschnitt 25a desselben
darin geschmolzen wurde. Dann wurde der Impfkristall 25 mit
einer Ziehgeschwindigkeit von etwa 0,3 mm/min gezogen und durch
Einstellung der Temperatur einer Erhitzungs-Einrichtung 12 wurde
eine Schulter 26b des Einkristalls 26 in dem Bereich
von 100 mm unterhalb der unteren Ebene des Impfkristalls gebildet
und es wurde bewirkt, daß er
wuchs zur Erzielung eines Durchmessers von etwa 300 mm (12 inches). Dann
wurde der Hauptkörper
mit einem Durchmesser von 300 mm (12 inches) wachsen gelassen, bis
er eine Länge
von etwa 1000 mm aufwies, mit einer Ziehgeschwindigkeit von 0,5
mm/min.
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Die
DF-Rate der nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellten Einkristalle 26 betrugen
9/10. Das heißt,
in 9 von 10 gezogenen Einkristallen wurde keine Dislokation gefunden.
Die Anzahl der Herabfälle
der Einkristalle 26 betrug 0/10, d.h., es trat kein Herabfallen
der Einkristalle 26 auf.
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Beispiel 2
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In
Beispiel 2 waren mit Ausnahme der Verwendung eines Impfkristalls 25 mit
einem Durchmesser von 6 mm die übrigen
Bedingungen und das Verfahren die gleichen wie in Beispiel 1.
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Die
DF-Rate der nach dem Verfahren des Beispiels 2 gebildeten Einkristalle 26 betrug
9/10. Das heißt, in
9 von 10 gezogenen Einkristallen wurde keine Dislokation gefunden.
Die Anzahl der Herabfälle
der Einkristalle 26 betrug 0/10, d.h. es fiel kein Einkristall 26 herab.
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Vegleichsbeispiel 1
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Im
Vergleichsbeispiel 1 wurde ein Einkristall 36 nach dem
in 3 dargestellten Verfahren und unter den in der
Tabelle 1 angegebenen Bedingungen gezogen. Da das Verfahren zum
Ziehen des Einkristalls 36 das gleiche ist wie in den Beispielen
1 und 2 mit Ausnahme der Dotierungsmittel-Konzentration des Impfkristalls 35 wird
die Beschreibung desselben hier weggelassen. Der Impfkristall 35 enthielt
Phosphor (P) als Dotierungsmittel und die Dotierungsmittel-Konzentration betrug
1 × 1015/cm3.
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Die
DF-Rate der nach dem Verfahren gemäß Vergleichsbeispiel 1 gebildeten
Einkristalle 36 betrug 6/10. Das heißt, in 6 von 10 gezogenen Einkristallen wurde
keine Dislokation gefunden. Die Anzahl der Herabfälle der
Einkristalle 36 betrug 0/10, d. h. keiner der Einkristalle 36 fiel
herab.
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Vergleichsbeispiel 2
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Im
Vergleichsbeispiel 2 wurde ein Einkristall 36 nach dem
in 2 dargestellten Verfahren und unter den in der
Tabelle 1 angegebenen Bedingungen gezogen. Als Impfkristall 35,
der Phosphor (P) als Dotierungsmittel enthielt und in dem die Dotierungsmittel-Konzentration
2 × 1020/cm3 betrug, wurde
der gleiche verwendet wie in den Beispielen 1 und 2.
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Der
Impfkristall 35 mit einem Durchmesser von etwa 18 mm wurde
nahe bis zu einer Schmelze 13 herabsteigen gelassen und
vorerwärmt.
Der Impfkristall 35 wurde mit der Oberfläche der
Schmelze in Kontakt gebracht und in der Schmelze 13 teilweise
geschmolzen. Die Impfkristalle 35 wurden mit einer Geschwindigkeit
von etwa 3 mm/min gezogen bei einer derartigen Einstellung der Temperatur
einer Heizeinrichtung 12, daß ein Hals 36a mit
einem Durchmesser von etwa 10 mm und einer Länge von etwa 100 mm gebildet
wurde. Dann wurden die Impfkristalle 35 mit einer Ziehgeschwindigkeit
von etwa 0,3 mm/min gezogen und durch Einstellung der Temperatur
der Heizeinrichtung 12 wurde eine Schulter 36b des
Einkristalls 36 in dem Bereich von 100 mm unterhalb des
unteren Endes des Halses 36a gebildet und wachsen gelassen,
so daß sie
einen Durchmesser von etwa 300 mm (12 inches) hatte. Es wurde ein
Hauptkörper 36c mit
einem Durchmesser von 300 mm (12 inches) wachsen gelassen, bis er
eine Länge
von etwa 1000 mm hatte, mit einer Ziehgeschwindigkeit von 0,5 mm/min.
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Die
DF-Rate der nach dem Verfahren gemäß Vergleichsbeispiel 2 gebildeten
Einkristalle 36 betrug 0/10. Das heißt, in allen gezogenen Einkristallen
wurde eine Dislokation gefunden. Andererseits betrug die Anzahl
der Herabfälle
der Einkristalle 36 0/10, d.h. es fielen keine Einkristalle 36 herab.
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Wie
aus den obigen Ergebnissen hervorgeht, war bei Verwendung des Impfkristalls 25 gemäß Beispiel 1
die P-Dotierungsmittel-Konzentration von 2 × 1020/cm3, höher
als die generelle P-Dotierungsmittel-Konzentration (1 × 1015/cm3), so daß der Wert
für die
Spannung, der erforderlich war, damit sich die im Kontakt mit der Schmelze
induzierte Dislokation nach oben in den Impfkristall 25 hinein
ausbreitete, höher
gemacht werden konnte. Das heißt,
da sich die Dislokation nicht ausbreitete, so lange keine höhere Spannung
als üblich
auftrat, konnte der Abschnitt, in dem die Dislokation induziert
wurde (der Frontabschnitt 25a) ausgeschlossen werden, ohne
daß sich
die Dislokation ausbreitete, durch Schmelzen des Abschnitts, in
dem die Dislokation im Kontakt mit der Schmelze induziert worden
war (im Frontabschnitt 25a), in der Schmelze mit einer
mäßigen Geschwindigkeit
und der Einkristall 26 konnte unter Verwendung des Dislokations-freien
Impfkristalls als Basis gezogen werden. Die Dislokations-freie Rate
der gezogenen Einkristalle 26 konnte daher erhöht werden.
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Da
bei dem Verfahren zum Ziehen eines Einkristalls 26 gemäß Beispiel
1 die Halsbildungsstufe nicht erforderlich war, war es unnötig, einen
Einkristall 26 durch einen Hals 36a festzuhalten
(2), so daß der Durchmesser
des Impfkristalls (10 mm) der kleinste Durchmesser zum Festhalten
des Einkristalls 26 war. Es konnte daher auch ein schwerer
Einkristall 26 (300 kg) sicher festgehalten werden, ohne
daß man
sich um irgendwelche Störungen,
z. B. das Herabfallen, kümmern
mußte.
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Da
die Länge
L des Impfkristalls 25, die in der Schmelze geschmolzen
wurde, 20 mm oder mehr betrug und somit länger war als der Durchmesser
des Impfkristalls 25, konnte der größte Teil des Abschnittes, in
dem die Dislokation induziert worden war, geschmolzen werden, so
daß Rest
des Impfkristalls 25 nur einen Dislokations-freien Abschnitt
umfaßte.
Durch Ziehen des Impfkristalls 26 unter Verwendung des
Impfkristalls 25, der nur einen Dislokations-freien Abschnitt
aufwies, konnte die Ausbeute an Einkristallen 26 verbessert
werden.
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Da
bei Verwendung des Impfkristalls 25 nach Beispiel 2 der
Impfkristall 25 einen Durchmesser l von 6 mm oder mehr
hatte, wies er eine ausreichende Festigkeit auf, die aus der Silicium-Festigkeit
(etwa 16 kgf/mm2) errechnet wird, so daß auch ein
schwerer Einkristall mit einem Gewicht von 300 kg oder dgl. sicher gezogen
werden kann, ohne daß man
sich um eventuelle Störungen,
beispielsweise das Herabfallen des Einkristalls, hervorgerufen durch
einen Bruch des Impfkristalls 25, kümmern mußte. Da der Durchmesser des Impfkristalls 25,
der üblicherweise
12 mm beträgt,
bis auf 6 mm herabgesetzt wurde, hatte der Impfkristall 25 nur
noch ein Viertel seines Volumens, was zu einer Herabsetzung der
für den
Impfkristall 25 erforderlichen Materialkosten führte.
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Andererseits
wurden bei Verwendung des Impfkristalls 35 gemäß Vergleichsbeispiel
1 nahezu die gleichen Effekte erhalten wie in den Beispielen 1 und
2, da jedoch die Dotierungsmittel-Konzentration 1 × 1015/cm3 betrug, die
eine konventionelle war, konnte die Ausbeute der Produkte diejenige
in den Beispielen 1 und 2 nicht erreichen.
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Obgleich
die Dotierungsmittel-Konzentration (2 × 1020/cm3) bei Verwendung des Impfkristalls 35 gemäß Vergleichsbeispiel
2 die gleiche war wie in den Beispielen 1 und 2, trat in allen gezogenen
Einkristallen 36 eine Dislokation auf. Es wird angenommen,
daß die
in dem Impfkristall 35 eine Dislokation vorlag, weil die Schmelzstufe,
wie sie in 3 dargestellt ist, nicht durchgeführt wurde
und die in dem Impfkristall 35 vorhandene Dislokation wegen
des dicken Halses 36a mit einem Durchmesser von 10 mm nicht
abgeführt
werden konnte.
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Gemeinsame Bedingungen
in den Beispielen 3 und 4 und in den Vergleichsbeispielen 3 und
4
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Die
gemeinsamen Bedingungen in den Beispielen 3 und 4 und in den Vergleichsbeispielen
3 und 4 sind die gleichen wie die in der Tabelle 1 angegebenen Bedingungen.
Der Gehalt an Verunreinigungen des Impfkristalls betrug 1 × 1015/cm3 Phosphor.
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Beispiel 3
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In
Beispiel 3 wurde ein Einkristall 66 nach dem in 5 dargestellten
Verfahren und unter den in der obigen Tabelle 1 angegebenen Bedingungen
gezogen.
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Ein
Impfkristall 65 mit einem Durchmesser von etwa 10 mm wurde
bis in die Nähe
einer Schmelze 13 abgesenkt und vorerwärmt.
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Der
Impfkristall 65 wurde mit der Oberfläche der Schmelze 13 in
Kontakt gebracht. Es wurde bewirkt, daß der Impfkristall 65 mit
einer Geschwindigkeit von 0,5 mm/min herabstieg, so daß der Impfkristall 65 in
dem Bereich von etwa 20 mm ab dem unteren Ende desselben schmolz.
Dann wurde der Impfkristall 65 mit einer Ziehgeschwindigkeit
von etwa 0,3 mm/min ge zogen und durch Einstellung der Temperatur
einer Heizeinrichtung 12 wurde eine Schulter 66b des
Einkristalls 66 in dem Bereich von 100 mm unterhalb der
unteren Ebene 65a des Impfkristalls 65 gebildet
und wachsen gelassen, bis sie einen Durchmesser von 300 mm (12 inches) hatte.
Es wurde ein Hauptkörper
mit einem Durchmesser von 300 mm (12 inches) wachsen gelassen, bis
er eine Länge
von etwa 1 000 mm hatte, bei einer Ziehgeschwindigkeit von etwa
0,5 mm/min.
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Die
DF-Rate der bei dem Verfahren gemäß Beispiel 3 gebildeten Einkristalle 66 betrug
7/10. Das heißt, in
7 von 10 gezogenen Einkristallen wurde keine Dislokation gefunden.
Die Anzahl der Herabfälle
der Einkristalle 66 betrug 0/10, d.h. keiner der Einkristalle 66 fiel
herab.
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Beispiel 4
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In
Beispiel 4 wurde mit Ausnahme der Verwendung eines Impfkristalls 65 mit
einem Durchmesser von 6 mm das Ziehen unter den gleichen Bedingungen
und nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 3 durchgeführt.
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Die
DF-Rate der bei dem Verfahren gemäß Beispiel 4 gebildeten Einkristalle 66 betrug
8/10. Das heißt, in
8 von 10 gezogenen Einkristallen wurde keine Dislokation gefunden.
Die Anzahl der Herabfälle
der Einkristalle 66 betrug 0/10, d.h. keiner der gezogenen
Einkristalle 66 fiel herab.
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Vergleichsbeispiel 3
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Im
Vergleichsbeispiel 3 wurde ein Einkristall 36 unter den
in der obigen Tabelle 1 angegebenen Bedingungen gezogen.
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Ein
Impfkristall 35 mit einem Durchmesser von etwa 10 mm wurde
zu einer Schmelze 13 abgesenkt und er wurde vorerwärmt.
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Der
Impfkristall wurde mit der Oberfläche der Schmelze 13 in Kontakt
gebracht. Dann wurde der Impfkristall 35 mit einer Ziehgeschwindigkeit
von etwa 3 mm/min gezogen, wobei die Temperatur einer Heizeinrichtung 12 so
eingestellt wurde, daß sich
ein Hals 36a mit einem Durchmesser von etwa 4 mm und einer
Länge von
etwa 100 mm bildete. Der Impfkristall 35 wurde mit einer
Ziehgeschwindigkeit von etwa 0,3 mm/min gezogen und durch Einstellung
der Temperatur der Heizeinrichtung 12 wurde eine Schulter 36b des
Einkristalls 36 gebildet in dem Bereich von 100 mm unterhalb
des unteren Ende des Halses 35a des Impfkristalls 35 und
sie wurde wachsen gelassen, bis sie einen Durchmesser von 300 mm
(12 inches) hatte. Es wurde ein Hauptkörper mit einem Durchmesser
von 300 mm (12 inches) wachsen gelassen, bis er eine Länge von
etwa 1000 mm hatte, bei einer Ziehgeschwindigkeit von etwa 0,5 mm/min.
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Die
DF-Rate der bei dem Verfahren nach Vergleichsbeispiel 3 gebildeten
Einkristalle 66 betrug 9/10. Das heißt, bei 9 von 10 gezogenen
Einkristallen wurde keine Dislokation gefunden. Die Anzahl der Herabfälle der
Einkristalle 36 betrug 8/10, d.h. 80 % der Einkristalle 36 fielen
herab mitten im Ziehen.
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Vergleichsbeispiel 4
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Im
Vergleichsbeispiel 4 wurde unter Verwendung eines Impfkristalls 35 mit
einem Durchmesser von 18 mm ein Einkristall 36 unter den
gleichen Bedingungen und nach dem gleichen Verfahren wie im Vergleichsbeispiel
3 gezogen, jedoch mit der Ausnahme, daß die Temperatur einer Heizeinrichtung 12 so
eingestellt wurde, daß der
Durchmesser eines Halses 36a 10 mm betrug.
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Die
DF-Rate der bei dem Verfahren nach Vergleichsbeispiel 4 gebildeten
Einkristalle 36 betrug 0/10. Das heißt, in allen gezogenen Kristallen 36 wurde
eine Dislokation gefunden. Andererseits betrug die Anzahl der Herabfälle der
Einkristalle 36 0/10, d.h., keiner der Einkristalle 36 fiel
herab.
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Wie
vorstehend beschrieben, konnte bei dem Verfahren zum Ziehen eines
Einkristalls gemäß Beispiel 3,
da der Frontabschnitt 65A des Einkristalls 65,
der eine Dislokation aufwies, die im Kontakt mit der Schmelze aufgetreten
war, geschmolzen wurde, der Einkristall 66 gezogen werden
unter Verwendung des Impfkristalls 65 als Basis, der nur
einen Dislokations-freien Abschnitt aufweist. Deshalb breitete sich
die Dislokation nicht aus in den gezogenen Einkristall 66,
so daß die
Dislokation wirksam ausgeschlossen werden konnte, selbst wenn die
Halsbildungsstufe weggelassen wurde. Da die Halsbildungsstufe nicht
erforderlich war, war es unnötig,
den Einkristall 66 durch einen dünnen Hals 36a festzuhalten
(2). Der Durchmesser des Impfkristalls 65 (10
mm) war somit der kleinste Durchmesser zum Fethalten des Einkristalls 66,
so daß selbst
ein schwerer Einkristall 66 (300 kg) mit einem großen Durchmesser
(300 mm = 12 inches) zuverlässig
gezogen werden konnte, ohne daß man
sich um irgendwelche Störungen,
z.B. ein Herabfallen, kümmern
mußte.
Da die Schmelzgeschwindigkeit des Impfkristalls 65 0,5
mm/min betrug, konnte der anfängliche
Dislokations-Abschnitt, der im Kontakt mit der Schmelze induziere
worden war, geschmolzen werden, bevor sich die Dislokation neuerlich
durch das Schmelzen ausbreitete. Da die Länge des Impfkristalls 65,
die in der Schmelze geschmolzen wurde, 20 mm betrug und somit länger war
als der Durchmesser desselben (10 mm), konnten sowohl der anfängliche
Disiokations-Abschnitt als auch der Abschnitt, auf den sich die
anfängliche
Dislokation ausgebreitet hatte, geschmolzen werden, so daß der Impfkristall 65 nur
einen Dislokations-freien Abschnitt umfaßte.
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Da
in Beispiel 4 der Durchmesser des Impfkristalls 45, der üblicherweise
12 mm oder dgl. beträgt,
auf 6 mm oder dgl. verringert wurde, hatte der Impfkristall 45 nur
noch ein Viertel seines Volumens, es wurden jedoch die gleichen
Effekte wie in Beispiel 3 erhalten. infolgedessen konnten die für den Impfkristall 45 erforderlichen
Materialkosten verringert werden und dennoch konnten die obengenannten
Effekte erzielt werden.
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Andererseits
war bei dem Verfahren gemäß Vergleichsbeispiel
3, obgleich eine Dislokation ausgeschlossen werden konnte, die Halsbildungsstufe
erforderlich. Da der Hals 36a mit einem Durchmesser von
4 mm durch Verkleinerung des Durchmessers des Impfkristalls 35 von
10 mm gebildet wurde, wodurch der Durchmesser des Halses 36a (4
mm) zum kleinsten Durchmesser zum Festhalten des Einkristalls 36 wurde, führte ein
dertart kleiner Hals 36a mit einem Durchmesser von 4 mm
leicht dazu, daß die
Einkristalle 36 herabfielen, und die Einkristalle 36 konnten
nicht zuverlässig
wachsen gelassen werden.
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Da
bei dem Verfahren gemäß Vergleichsbeispiel
4 der Hals 36a, der einen Durchmesser von 10 mm hatte,
gebildet wurde durch Verkleinerung des Durchmessers des Impfkristalls 35 von
18 mm, um so den Durchmesser des Halses 36a (10 mm) zum
kleinsten Durchmesser zum Festhalten des Einkristalls 36 zu
machen, fiel keiner der Einkristalle 36 herab, die Halsbildungsstufe
war jedoch erforderlich. Wenn der Durchmesser des Halses 36a 10
mm betrug, konnte eine Dislokation nicht wirksam ausgeschlossen
werden und in allen gezogenen Einkristallen 36 trat eine
Dislokation auf.