DE19736420A1 - Elektrischer Verbinder, Verbindergehäuse und Verfahren zum Einbringen eines elektrischen Kontaktes in ein Verbindergehäuse - Google Patents
Elektrischer Verbinder, Verbindergehäuse und Verfahren zum Einbringen eines elektrischen Kontaktes in ein VerbindergehäuseInfo
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- H01R13/42—Securing in a demountable manner
- H01R13/422—Securing in resilient one-piece base or case, e.g. by friction; One-piece base or case formed with resilient locking means
- H01R13/4223—Securing in resilient one-piece base or case, e.g. by friction; One-piece base or case formed with resilient locking means comprising integral flexible contact retaining fingers
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder mit
einem Verbindergehäuse mit zumindest einer Kammer und mit
einem elektrischen Kontakt zur Aufnahme dieser Kammer,
wobei der elektrische Kontakt eine Verriegelungsschulter
und die Kammer eine elastische Verriegelungslanze aufweist,
zur Verriegelung des Kontaktes in der Kammer. Weiter
betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verbindergehäuse
sowie ein Verfahren zum Einbringen eines elektrischen
Kontaktes in ein Verbindergehäuse.
Aus der gattungsbildenden US 4,343,523 ist ein elektrischer
Steckverbinder mit einem Verbindergehäuse und zumindest
einer Kammer und mit einem elektrischen Kontakt zur
Aufnahme in dieser Kammer, wobei der elektrische Kontakt
eine Verriegelungsschulter und die Kammer eine elastische
Verriegelungslanze aufweist, bekannt. Die
Verriegelungslanze weist eine Rastnase auf und
steckgesichtseitig ein freies Ende. Hinter der
Verriegelungslanze befindet sich ein Freiraum, der vom
Steckgesicht her zugänglich ist. Wird ein Kontakt in das
Verbindergehäuse eingeschoben, so wird die
Verriegelungslanze in den Freiraum ausgelenkt und sobald
die Rastnase sich hinter der Verriegelungsschulter
befindet, wird die Verriegelungslanze aufgrund ihres
elastischen Verhaltens in die unbelastete Stellung
zurückschnappen. Von steckgesichtseitigen Ende her, kann
die Verriegelungslanze entrastet werden. Zur Sicherung der
Verriegelungslanze in ihrer Stellung wird vom
steckgesichtseitigen Ende ein weiteres Teil in das Gehäuse
eingeschoben, daß verhindert, daß die Verriegelungslanze
ausgelenkt werden kann, zum Beispiel bei einer Zugbelastung
auf das am Kontakt befestigte Kabel, und den Freiraum
hinter der Verriegelungslanze zumindest bereichsweise
ausfüllt.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der Einsatz einer
Sicherung der Verriegelungslanze notwendig ist. Es müssen
also zwei Gehäuseteile vorgesehen werden.
Ahnliche Anordnungen sind ebenfalls aus der US 4,973,268
sowie der US 5,108,318 bekannt.
Aus der US RE.27,463 ist ebenfalls ein elektrischer
Steckverbinder bekannt. Dieser Steckverbinder weist ein
Verbindergehäuse mit mehreren Kammern auf. In jeder Kammer
ist eine der Kammerwänden als freitragender Steg
ausgebildet, wobei die Längsseiten des Steges jeweils durch
Schlitze gebildet sind und der Steg am oberen und unteren
Ende mit der Kammerwand verbunden ist. Der Steg trägt
zumindest eine Rastnase. Wird nun ein Kontakt eingeführt,
so verbiegt sich der Steg elastisch nach außen und
schnappt wieder in seine Endposition zurück, sobald die
Rastnase hinter einer Verriegelungsschulter am Kontakt
eingerastet ist. Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß
aufgrund der zweiseitigen Anbindung des Steges sehr hohe
Kräfte benötigt werden, um den Kontakt entsprechend in das
Gehäuse einzufügen. Bei den heutigen Anforderungen an die
Gehäuse und die geringen Ausmaße der Kontakte, ist daher
eine solche Anordnung nur schwierig realisierbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung einen elektrischen
Steckverbinder, ein Verbindergehäuse und ein Verfahren zum
Einbringen eines elektrischen Kontaktes in ein
Verbindergehäuse einzugeben, bei den der Kontakt mittels
einer Verriegelungslanze in der Kammer gegen hohe
Ausreißkräfte gesichert ist und die einfach aufgebaut ist.
Die Aufgabe wird gelöst bezüglich des Steckverbinders mit
einen Steckverbinder mit den Merkmalen des Patentanspruches
1, bezüglich des Verbindergehäuses durch ein
Verbindergehäuses mit den Merkmalen des Patentanspruches 4
und bezüglich des Verfahrens durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruches 5. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Steckverbinders sind in den
Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben.
Aufgrund der Erfindung ist es nicht mehr nötig beim Einsatz
einer Verriegelungslanze eine zusätzliche Sicherung der
Verriegelungslanze, die entsprechend mit dem
Verbindergehäuse verrastet wird und somit einen
zweiteiligen Gehäuseaufbau darstellt, vorzusehen. Ein
elektrisches Verbindergehäuse ohne ein solches
Sicherungsmodul stellt eine enorme Kostenverringerung durch
Materialersparnis und auch durch geringeren
Assemblageaufwand dar, da der Einsatz der Sicherung nicht
mehr notwendig ist.
Es ist weiter von Vorteil, daß mit dem vorliegenden Design
die Belastung der Verriegelungslanze mit sehr hohen
Ausreißkräften ermöglicht wird.
Die allgemeine Funktionsweise sowie ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kontaktes, der
in eine erfindungsgemäße Kontaktkammer eingeschoben wird,
Fig. 2 die Durchbiegung der Verriegelungslanze,
Fig. 3 das weitere Einbringen des Kontaktes,
Fig. 4 den komplett eingebrachten Kontakt und
Fig. 5 eine Darstellung der Verriegelungslanze unter
Zugbelastung,
Fig. 6 eine steckgesichtseitige Ansicht auf eine
erfindungsgemäße Kammer,
Fig. 7 einen Querschnitt entlang Linie B-B durch die
Kammer gemäß Fig. 6,
Fig. 8 einen Querschnitt entlang Linie C-C durch die
Kammer gemäß Fig. 7,
Fig. 9 einen Querschnitt entlang der Linie A-A durch die
Kammer gemäß Fig. 6,
Fig. 10 eine kabelseitige Ansicht auf eine
erfindungsgemäße Kammer,
Fig. 11 eine mehrfach geschnittene erfindungsgemäße
Kammer, vom Steckgesicht her betrachtet,
Fig. 12 eine mehrfach geschnittene Kammer von der
Kabelseite her betrachtet,
Fig. 13 eine weitere geschnittene Kammer von der
Kabelseite her betrachtet und
Fig. 14 eine weitere teilgeschnittene Ansicht zweier
Kammern.
In den Fig. 1 bis 5 ist schematisch das Verfahren zum
Einbringen eines elektrischen Kontaktes in ein
Verbindergehäuse dargestellt. Es ist dabei zu erkennen: Ein
Querschnitt durch eine Kammer mit einer Verriegelungslanze
1 bestehend aus einem Arm 2 und einer Rastnase 3, die am
freien Ende 4 der Verriegelungslanze 1 angebracht ist,
sowie ein Anschlag 5 und ein hinter der Verriegelungslanze
1 vorgesehener Freiraum 6. Weiter ist ein Teil des
Kontaktes 7 mit einer Verriegelungsschulter 8 dargestellt.
In Fig. 2 ist nun zu erkennen, wie der Kontakt 7 vom
kabelseitigen Ende der in die Kammer eingeführt wird. Dabei
schiebt der Kontakt 7 die Rastnase 3 der Verriegelungslanze
1 in Richtung auf das steckgesichtseitige Ende des
Verbinders zu. Dadurch wird der Arm 2 der
Verriegelungslanze 1 in den Freiraum 6 hinein durchgebogen.
Die Rastnase 3 dreht sich um den Berührungspunkt mit dem
Anschlag 5.
In Fig. 3 ist gezeigt, daß durch diese Drehung der
Rastnase 3 und das Biegen des Armes 2 die Kammer derart
freigegeben wird, daß der Kontakt 7 eingeführt werden
kann. Befindet sich der Kontakt 7 soweit in der Kammer,
daß die Rastnase 3 hinter der Verriegelungsschulter 8
einschnappen kann, so springt die Verriegelungslanze 1 in
ihre unbelastete Position zurück.
In Fig. 5 ist nun die gleiche Anordnung unter einer
Zugbelastung dargestellt. Es wird also am Kabel in der
angedeuteten Pfeilrichtung Z gezogen. Dieser Zug überträgt
sich auf den Kontakt 7 der entsprechend an der Rastnase 3
anschlägt. Unter der Zugbelastung versucht die Rastnase 3
am freien Ende 4 der Verriegelungslanze 1 aus der Kammer
heraus auszuweichen und sich wie in Fig. 5 dargestellt,
nach unten wegzudrehen. Dies wird jedoch durch den Anschlag
5 verhindert.
In den Fig. 6 bis 4 ist nun ein beispielhafter
elektrischer Steckverbinder nach der Erfindung in mehreren
Ansichten und Schnittzeichnungen dargestellt. Das
Verbindergehäuse 9 weist ein Steckgesicht 10 und ein
kabelseitiges Ende 11 auf. Weiter weist das
Verbindergehäuse 9 zwei Kammern 12 auf. Die Kammern weisen
jeweils einen Einführtrichter 13 zur Einführung eines
komplementären Kontaktstifts oder Kontaktmessers auf. Am
stirngesichtseitigen Ende der Kammer 12 ist in jeder Kammer
eine Verriegelungslanze 1 angebunden. Die
Verriegelungslanze 1 besteht aus einem langen Arm 2 und
einer Rastnase 3. Die Rastnase 3 ist am freien Ende 4 der
Verriegelungslanze 1 angebunden. Sie weist zum
kabelseitigen Ende hin eine Anlaufschräge 14 auf und zum
steckgesichtseitigen Ende hin eine Rastschulter 15. Mit der
Rastschulter 15 wirkt die Rastnase mit der
Verriegelungsschulter 8 eines Kontaktes 7 zusammen. Der Arm
2 ist in Durchbiegerichtung schmäler als senkrecht zur
Durchbiegerichtung ausgebildet. Dadurch wird eine leichte
Durchbiegung ermöglicht. Von der Kammer weg hinter der
Verriegelungslanze 1 befindet sich ein Freiraum 6, in den
der Arm 2 bei Durchbiegung ausweicht. Die
Verriegelungslanzen 1 können beispielsweise so angeordnet
sein, daß sie sich von benachbarten Kammern
gegenüberliegen und in einen gemeinsamen Freiraum 6
ausweichen. Die Anlaufschräge 14 der Rastnase 3 dient dazu
beim Einbringen des elektrischen Kontaktes die
Verriegelungslanze 1 entsprechend zu einer Durchbiegung und
zu einer Drehung der Rastnase 3 zu veranlassen. Der
Anschlag 5 gegen den das freie Ende 4 der
Verriegelungslanze 1 läuft, ist besonders in Fig. 9
deutlich zu erkennen. Der Anschlag ist ebenfalls
abgeschrägt, um die leichte Durchbiegung der
Verriegelungslanze 2 zu ermöglichen. Die Abschrägung läuft
zum steckgesichtseitigen Ende hin von der Kammer weg.
Neben den Verriegelungslanzen 2 befindet sich ein Absatz A,
der Kräfte auf den Kontakt senkrecht zur Steckrichtung
aufnimmt.
Eine Entnahme des Kontaktes ist nur möglich, wenn die
Verriegelungslanze entsprechend entriegelt wird. Eine
solche Möglichkeit kann beispielsweise dadurch gegeben
werden, daß vom kabelseitigen Ende her ein Werkzeug
eingeführt wird, das die Verriegelungslanze durchbiegt und
somit eine Entriegelung ermöglicht. Das Werkzeug kann dabei
durch die Nut 16 eingeführt werden. Die Verriegelungslanze
bekommt beim seitlichen Wegbiegen durch die Schrägen S, die
rechts und links des Anschlags 5 angeordnet sind eine
Richtung aufgezwungen. Weiterhin haben die Schrägen S die
Funktion ein Verhaken der ausgelenkten Verriegelungslanze
zu verhindern.
Claims (6)
1. Elektrischer Steckverbinder mit einem Verbindergehäuse
(9) mit zumindest einer Kammer (12) und mit einem
elektrischen Kontakt (7) zur Aufnahme in dieser Kammer
(12), wobei der elektrische Kontakt (7) eine
Verriegelungsschulter (8) und die Kammer (12) eine
elastische Verriegelungslanze (1) aufweist, zur
Verriegelung des Kontaktes (7) in der Kammer (12), dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungslanze (1) aus einem
langen Arm (2) besteht und kabelseitig ein freies Ende (4)
aufweist, das zur Kammerseite hin eine Rastnase (3) trägt
und daß zur Kammerwand hin hinter dem freien Ende (4) der
Verriegelungslanze (1) ein Anschlag (5) vorgesehen ist und
hinter dem Arm (2) ein Freiraum (6) angeordnet ist.
2. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag (5) abgeschrägt ist und
sich in Einsteckrichtung des Kontaktes weiter von der
Kammer (12) entfernt.
3. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungslanze (1) und der
Anschlag (5) sich in einem festen oder verschiebbaren
Drehpunkt berühren, um den sich die Rastnase (3) dreht,
während der Arm (2) durchgebogen wird, wenn ein Kontakt (7)
eingebracht wird.
4. Elektrischer Verbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Arm (2) in Querschnitt
rechteckig oder trapezförmig ausgebildet ist, wobei er
senkrecht zur Durchbiegerichtung am breitesten ist.
5. Verbindergehäuse mit zumindest einer Kammer (12) zur
Aufnahme eines elektrischen Kontaktes (7) mit einer
Verriegelungsschulter (8), wobei die Kammer eine elastische
Verriegelungslanze (1) zur Verriegelung des Kontaktes (7)
in der Kammer (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungslanze (1) aus einem langen Arm (2) besteht
und kabelseitig ein freies Ende (4) aufweist, das zur
Kammerseite hin eine Rastnase (3) trägt und daß zur
Kammerwand hin hinter dem freien Ende (4) der
Verriegelungslanze (1) ein Anschlag (5), und hinter dem Arm
(2) ein Freiraum (6) vorgesehen ist.
6. Verfahren zum Einbringen eines elektrischen Kontaktes
(7) mit einer Verriegelungsschulter (8) in ein
Verbindergehäuse (9), wobei das Verbindergehäuse (9)
zumindest eine Kammer (12) mit einer Verriegelungslanze (1)
aus einem langen Arm (2) und mit einem kabelseitigen freien
Ende (4) mit einer Rastnase (3) aufweist, in die der
Kontakt (7) vom kabelseitigen Ende (11) her eingeschoben
wird, beim Einführen des Kontaktes (7) läuft dieser
zunächst gegen die Rastnase (3), die gegen einen Anschlag
(5) gedrückt wird und sich um den Anlagepunkt am Anschlag
(5) dreht, der Arm (2) der Verriegelungslanze (1) wird von
der Kammer (12) weg durchge-bogen und die Kammer (12) wird
soweit freigegeben, daß der Kontakt (7) einführbar ist,
der Kontakt wird weiter eingeführt und befindet sich die
Rastnase (3) hinter der Verriegelungsschulter (8), so
schnappt die Verriegelungslanze (1) wieder in die
unbelastete Stellung zurück.
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