DE19736040A1 - Vorrichtung zur Abscheidung von Öl aus einen Öl-Gasgemisch von Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abscheidung von Öl aus einen Öl-Gasgemisch von Brennkraftmaschinen.

Zur Abscheidung von Ölnebel bei der Entlüftung von Kurbelgehäusen von Brenn­ kraftmaschinen verwendet man Ölabscheider, welche an das Kurbelgehäuse ange­ flanscht werden und welche mit dem Kurbelraum in Verbindung stehen. Der Ölab­ scheider muß dabei Öltröpfchen aller Größenordnung herausfiltern, was aber nur sehr unvollkommen gelingt und dadurch Öl über eine Rückführung in das Ansaugsystem der Brennkraftmaschine gelangen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde das Spektrum der Tröpfchengröße im Ölab­ scheider so einzuengen, daß der Ölabscheider auf eine bestimmte Größe hin optimiert werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa­ tentanspruches 1 gelöst.

Durch die Vorschaltung eines Beruhigungsraumes werden die größeren Tröpfchen aus Ölnebel abgeschieden. Der dem Beruhigungsraum nachgeschaltete Ölabscheider kann somit auf die Abscheidung der kleineren Tröpfchengrößen hin optimiert werden, so daß der Abscheidegrad insgesamt wesentlich verbessert wird.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dem Anspruch 2 zu entnehmen.

Durch die Integration des Beruhigungsraumes in das in Gießtechnik hergestellte Kur­ belgehäuse ergibt sich eine fertigungstechnisch sehr günstige Lösung, welche zudem Kosten spart.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung kann Anspruch 3 entnommen wer­ den.

Durch die separate Ausführung des Beruhigungsraumes ist man im Herstellungsverfah­ ren freizügiger und nicht allein auf die Gußtechnik eingeschränkt.

Weitere Merkmale der Erfindung können den Ansprüchen 4, 5 entnommen werden.

Durch einen zweiten Beruhigungsraum kann die Leistung der Abscheidung erhöht werden und durch Verbindungskanäle können weitere Nebenaggregate an den Be­ ruhigungsraum angeschlossen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand von Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kurbelgehäuses mit Beruhigungsraum und Ölabscheider

Fig. 2 einen Querschnitt II-II durch ein Kurbelgehäuse mit in Gußtechnik ausgeführtem Beruhigungsraum

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Kurbelgehäuses mit separat angeordnetem Beruhigungsraum

Fig. 4 einen Schnitt IV-IV durch ein Kurbelgehäuse mit seitlich separat ange­ ordnetem Beruhigungsraum

Fig. 5 den Anbau eines Luftpressers mit Kanal zur Verbindung eines Luft­ presser-Kurbelgehäuses mit dem Beruhigungsraum.

In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine mit Kurbelgehäuse 1 und einem Ölabscheider 2 zur Abscheidung des bei der Kurbelgehäuseentlüftung anfallenden Ölnebels darge­ stellt. Erfindungsgemäß wird dem Ölabscheider 2 ein Beruhigungsraum 3 vorgeschal­ tet, in dem bereits eine Selektion der abzuscheidenden Tröpfchengröße im Ölnebel vorgenommen wird. Zu diesem Zweck ist der Beruhigungsraum 3 über mindestens ei­ ne Eintrittsöffnung 4a mit dem Kurbelraum 5 (Fig. 2 ) in Verbindung. Diese Eintritts­ öffnung 4a ist immer außerhalb einer Ebene einer Kurbelwellenkröpfung 6 anzuord­ nen, um zu verhindern, daß Öl durch die rotierende Kurbelwellenkröpfung direkt in die Eintrittsöffnung 4a geschleudert wird. Das über die Eintrittsöffnung 4a eintretende Öl­ nebel- Luftgemisch erfährt im Beruhigungsraum 3 eine Beruhigung und daraus folgend eine Abscheidung der größeren Öltröpfchen. Das im Beruhigungsraum 3 abgeschie­ dene Öl wird über die Eintrittsöffnung 4a wieder in die Ölwanne 8 zurückgeführt. Der aus kleineren Öltröpfchen bestehende Ölnebel wird über eine Austrittsöffnung 4b dem Ölabscheider 2 zugeführt. Die Austrittsöffnung 4b sollte naturlich in größerer Distanz zur Eintrittsöffnung 4a angeordnet werden. In den Ölabscheider 2 treten somit nur kleinere Öltröpfchen ein, für die der Ölabscheider 2 speziell optimiert werden kann, so daß eine deutliche Verbesserung des Abscheidegrades erreicht wird. Das im Ölab­ scheider anfallende Öl gelangt über eine Rücklaufleitung 9 in die Ölwanne 8 oder über den Beruhigungsraum 3 ebenfalls in die Ölwanne 8 zurück.

Ein Schnitt II-II durch das Kurbelgehäuse 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Der Beruhigungs­ raum 3 ist gießtechnisch ins Kurbelgehäuse 1 integriert. Über die Eintrittsbohrung 4a gelangt das Ölnebel- Luftgemisch in den Beruhigungsraum 3, wo die größeren Öl­ tröpfchen abgeschieden werden. Das abgeschiedene Öl läuft über die Eintrittsbohrung 4a in den Kurbelraum 5 zurück. Diese Lösung ist fertigungstechnisch und kostenmäßig sehr günstig. Neben dem Beruhigungsraum 3 kann an der gegenüberliegenden Seiten­ wand des Kurbelgehäuses 1 noch ein zweiter Beruhigungsraum 3a vorgesehen werden, welcher mit dem Beruhigungsraum 3 über einen querliegenden Verbindungskanal 10 kommuniziert.

Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei der der Beruhigungsraum 3 separat und außerhalb des Kurbelgehäuses 1 angeordnet ist. Anstelle der Eintrittsöffnung tritt ein Verbin­ dungselement 4c (beispielsweise eine Rohrleitung), welche die Verbindung des Kur­ belraumes 5 (Fig. 4 ) mit dem Beruhigungsraum 3 herstellt. Ansonsten ist diese Aus­ führungsform baugleich mit den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Merkmalen.

In Fig. 4 ist ein Querschnitt IV-IV durch das Kurbelgehäuse 1 gezeigt. Der Beruhi­ gungsraum 3 ist seitlich an das Kurbelgehäuse 1 angebaut und wird über das Verbin­ dungselement 4c mit dem Kurbelraum 5 verbunden. Der Ölabscheider 2 kann mit dem Beruhigungsraum 3 eine bauliche Einheit bilden, oder separat angebaut werden.

Sowohl in der Ausführung nach den Fig. 1, 2 als auch nach den Fig. 3, 4 kann ein Beruhigungsraum 3 in, oder an beiden Seitenwänden vorgesehen werden.

Fig. 5 zeigt als Beispiel den Anbau eines Luftpressers 11. Anstelle des Luftpressers 11 können in gleicher Weise Nebenaggregate wie Turbolader oder Steuerräder- oder Ge­ triebegehäuse angeordnet sein. Zur Abscheidung des Öls wird im gezeigten Beispiel das Luftpresser-Kurbelgehäuse 12 des Luftpressers 11 über eine Zuleitung 13 mit dem Beruhigungsraum 3a verbunden.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Abscheidung von Öl aus einen Öl-Gasgemisch von Brenn­ kraftmaschinen, gekennzeichnet durch einen Ölvorabscheider, der durch wenigstens einen Beruhigungsraum (3) gebildet ist, welcher im wesentlichen parallel zu einer Seitenwand des Kurbelgehäuses (1) der Brennkraftmaschine verläuft und über mindestens eine Eintrittsöffnung (4a) mit dem Kurbelraum (5) und gegebenenfalls einem weiteren, ölnebelführenden Raum verbunden ist, daß die Eintrittsöffnung (4a) außerhalb einer Ebene der Kurbelwellenkröpfung (6) angeordnet ist, und daß der Beruhigungsraum (3) des Ölvorabscheiders über eine in Distanz zur Eintrittsöffnung (4a) angeordnete Austrittsöffnung (4b) mit einem Ölabscheider (2) kommuniziert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungs­ raum (3) in eine Seitenwand eines in Gußtechnik ausgeführten Kurbelgehäu­ ses (1) integriert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungs­ raum (3) als separates Bauteil seitlich ans Kurbelgehäuse (1) angeflanscht ist und über mindestens einen Verbindungskanal (4c) mit dem Kurbelraum (5) kommuniziert und daß der Ölabscheider (2) mit dem Beruhigungsraum (3) eine bauliche Einheit bildet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölvorabschei­ der zwei Beruhigungsräume (3, 3a) aufweist, die über einen Verbindungska­ nal (10) miteinander kommunizieren und aufeinander gegenüberliegenden Stellen des Kurbelgehäuses (1) der Brennkraftmaschine angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beruhigungs­ raum (3a) des Ölvorabscheiders auch über wenigstens eine an einer Eintritts­ öffnung angeschlossene Zuleitung (13) mit ölnebelfürenden Räumen von Nebenaggregaten wie Luftpresser (11) oder Abgasturbolader oder von Steuer­ räder- oder Getriebegehäusen verbunden ist.