DE19735943A1 - Vorrichtung zur Verschwenkung eines Gegenstandes oder Werkstückes - Google Patents
Vorrichtung zur Verschwenkung eines Gegenstandes oder WerkstückesInfo
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- F16H21/00—Gearings comprising primarily only links or levers, with or without slides
- F16H21/10—Gearings comprising primarily only links or levers, with or without slides all movement being in, or parallel to, a single plane
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verschwenkung eines
Gegenstandes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorrichtungen zum Schwenken von Gegenständen in einer oder mehreren
Dimensionen sind in der Technik bekannt. Meist wird dieser Effekt
dadurch erreicht, daß das betreffende Teil kardanisch aufgehängt
ist. Der Drehpunkt einer so erzeugten Schwenkbewegung ist dabei der
Schnittpunkt der beiden Kardanachsen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schwenkvorrichtung zu schaffen,
bei der der Drehpunkt der Schwenkbewegung außerhalb der Schwenkvor
richtung selbst liegt. Das erfindungsgemäße Prinzip zur Schwenkung
soll sowohl in einer wie auch in zwei Dimensionen realisierbar sein.
Die Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ge
löst. Die Grundidee besteht darin, die Schwenkbarkeit mit Hilfe
einer Trapezanordnung zu erreichen.
Das Funktionsprinzip und mehrere Ausführungsbeispiele werden im
folgenden anhand von Zeichnungen genauer erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Erfindungsgedankens
anhand einer eindimensionalen Schwenkvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Definition des Schwenk
winkels eines Gegenstandes oder Werkstückes in der ersten
Montageebene B,
Fig. 3 Darstellung der beiden Schwenkebenen für eine zweidimen
sional arbeitende Schwenkvorrichtung,
Fig. 4 die Wirkungsweise eines Pentaprismas,
Fig. 5 eine zweidimensionale Prinzipskizze eines
Ausführungsbeispiels einer Schwenkvorrichtung,
wie sie in einem Rotationslaser eingesetzt wird,
Fig. 6 und 7 Schnittdarstellungen der Schwenkvorrichtung nach
der Fig. 5 in den zueinander orthogonalen Schwenk-Ebenen
der beiden Schwenkmimiken,
Fig. 8 ein Beispiel der Einsatzmöglichkeiten der Schwenkvor
richtung in der Materialbearbeitung,
Fig. 9 und 10 ein Beispiel der Einsatzmöglichkeiten der
Schwenkvorrichtung in der Mikromechanik.
Die vorgeschlagene Vorrichtung beinhaltet zunächst zwei Ebenen A, B,
die über an Schwenkachsen A1, B1, C1, D1 gehaltene Schwenkarme W11, W12
derart miteinander gelenkig verbunden sind, daß eine bewegliche
Anordnung nach Art eines Trapezlenkers entsteht (Fig. 1a), bei der
die beiden Ebenen A, B gegeneinander geneigt werden können. In der
hier beschriebenen Form sind diese Bauteile so ausgeführt, daß für
die Abstände der Schwenkachsen gilt:
A1B1 ≠ D1C1 und A1D1 = B1C1
Sonderfälle mit A1D1 ≠ B1C1 sind denkbar, aber von eingeschränktem
technischem Nutzen und werden in dieser Beschreibung nicht weiter
betrachtet.
Nimmt man bei einer praktischen Realisierung die Ebene A als
feststehend an (im folgenden als stationäre Ebene A bezeichnet), so
sind die Schwenkarme W11 und W12 um die in dieser Ebene A
verlaufenden Schwenkachsen A1 und B1 schwenkbar, wobei W11 und W12
miteinander nach Art einer Kurbelschwinge durch die Ebene B
gekoppelt sind, die im weiteren als erste Montageebene bezeichnet
wird, worunter ein Bauteil verstanden wird, z. B. eine Platte, auf
dem ein zu schwenkender Gegenstand fixiert werden kann.
Definiert man auf der ersten Montageebene B einen in der Mitte
dieses Bauteils zwischen den Schwenkachsen D1 und C1 liegenden Punkt
P1, so wird dieser Punkt in einem begrenzten Bereich auf einer der
stationären Ebene A angenähert parallelen Bahn geführt (vergl. Fig.
1b). Diese Wirkungsweise wird technisch zu Zwecken einer
angenäherten Geradführung im sogenannten Robertsschen Lenker und im
Tschebyschewschen Lenker ausgenutzt. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung werden jedoch andere Eigenschaften und Wirkungsweisen
eines solchen Systems technisch ausgenutzt und umgesetzt, die im
folgenden erläutert werden:
Betrachtet man bei der oben beschriebenen Schwenkbewegung die Schwenkachsen D1 und C1, so beschreiben diese einen Kreisbogen um die feststehenden Schwenkachsen A1 bzw. B1. Errichtet man auf der ersten Montageebene B das Lot in Punkt P1 jeweils in den beiden Endwinkeln α1eu und α1eo und in jedem beliebigen Winkel zwischen diesen beiden Endwinkeln, so schneiden sich diese Lote in einem näherungsweise ortsfesten Punkt M1 (Fig. 1c). Die Länge der Strecke P1 M1 ist dabei vom Längenverhältnis der Bauteile A, B, W11 und W12 abhängig. Die Lage des Punktes M1 bezüglich der stationären Ebene A ist bei gleichbleibenden Längenverhältnissen A/B/W11/W12 für alle Winkel α1 näherungsweise gleich. Der Punkt M1 kann somit als virtueller Drehpunkt bezüglich des Punktes P1 bezeichnet werden.
Betrachtet man bei der oben beschriebenen Schwenkbewegung die Schwenkachsen D1 und C1, so beschreiben diese einen Kreisbogen um die feststehenden Schwenkachsen A1 bzw. B1. Errichtet man auf der ersten Montageebene B das Lot in Punkt P1 jeweils in den beiden Endwinkeln α1eu und α1eo und in jedem beliebigen Winkel zwischen diesen beiden Endwinkeln, so schneiden sich diese Lote in einem näherungsweise ortsfesten Punkt M1 (Fig. 1c). Die Länge der Strecke P1 M1 ist dabei vom Längenverhältnis der Bauteile A, B, W11 und W12 abhängig. Die Lage des Punktes M1 bezüglich der stationären Ebene A ist bei gleichbleibenden Längenverhältnissen A/B/W11/W12 für alle Winkel α1 näherungsweise gleich. Der Punkt M1 kann somit als virtueller Drehpunkt bezüglich des Punktes P1 bezeichnet werden.
Die erste Montageebene B liegt nur im Sonderfall α1 = β1 parallel
zur stationären Ebene A. In allen anderen Fällen schneiden sich die
Verlängerungen der Strecken A1 B1 und C1 D1 in einem vom Schwenk
winkel α1 abhängigen Winkel, der als Inclinationswinkel ϕ1 be
zeichnet wird (Fig. 2). Dieser Inclinationswinkel ϕ1 ist betrags
mäßig von α1 abhängig und kann ein positives oder negatives
Vorzeichen haben, er ist ein Maß für die Verschwenkung der
Montageebene B um den virtuellen Drehpunkt M1.
Mit der hier beschriebenen Anordnung von gelenkig miteinander ver
bundenen Bauteilen ist es möglich, in einem beispielsweise durch die
definierten Endwinkel α1eo und α1eu begrenzten Bereich den
Schwenkwinkel α1 in einen Inclinationswinkel ϕ1 umzusetzen.
Dadurch wird es durch die erfindungsgemäße Anordnung möglich, die
erste Montageebene B sowie damit verbundene Bauteile und Baugruppen
in einem durch α1 vorgegebenen Winkel gegenüber der stationären
Ebene A um den Winkel ϕ1 zu neigen. Die Neigung geschieht dabei in
Form einer Drehbewegung um den virtuellen Drehpunkt M1.
Diese eindimensional arbeitende Anordnung wird im weiteren als erste
Schwenkmimik bezeichnet.
Eine Erweiterung des beschriebenen Grundprinzips besteht in der
Schaffung einer zweiten Schwenkmimik, d. h. darin, eine zweite
Montageebene mittels zweier Schwenkarme W21, W22 mit der ersten
Montageebene B ebenfalls nach Art eines Trapezlenkers zu verbinden
und in einer zweiten Ebene E2 auslenkbar zu machen, die zu der
Ebene E1 in einem beliebigen Winkel geneigt ist. Der Sonderfall
ε=90° ist von besonderer Bedeutung und wird im folgenden genauer
beschrieben (Fig. 3a):
Ordnet man die derart gebildeten beiden Schwenkmimiken in einem Winkel von ε=90° an, ergibt sich eine Anordnung wie sie in Fig. 3b gezeigt ist. Diese Zusammenstellung erlaubt es, die zweite Montageebene C (sowie etwaige mit C verbundene andere Bauteile und Baugruppen) in zwei voneinander unabhängigen und zueinander rechtwinkligen Achsen auszulenken. Betrachtet man den Normalenvektor auf der zweiten Montageebene C im Schnittpunkt der Verbindungslinien P1 P1' und P2 P2', so schneiden sich diese Normalvektoren bei allen möglichen Winkeln α1 und α2, das heißt bei allen Raumschwenkwinkeln Ω in einem Raumbereich um den virtuellen Schwenkpunkt M herum (vergl. Fig. 3b). Die Lage des Punktes M bezüglich der feststehenden stationären Ebene A, die beim dar gestellten Ausführungsbeispiel mit der unausgelenkten zweiten Montageebene C fluchtet, ist bei allen Winkeln α1 und α2 näherungsweise gleich. Der Raumbereich, in dem M liegen kann, wird als D (Ω) bezeichnet.
Ordnet man die derart gebildeten beiden Schwenkmimiken in einem Winkel von ε=90° an, ergibt sich eine Anordnung wie sie in Fig. 3b gezeigt ist. Diese Zusammenstellung erlaubt es, die zweite Montageebene C (sowie etwaige mit C verbundene andere Bauteile und Baugruppen) in zwei voneinander unabhängigen und zueinander rechtwinkligen Achsen auszulenken. Betrachtet man den Normalenvektor auf der zweiten Montageebene C im Schnittpunkt der Verbindungslinien P1 P1' und P2 P2', so schneiden sich diese Normalvektoren bei allen möglichen Winkeln α1 und α2, das heißt bei allen Raumschwenkwinkeln Ω in einem Raumbereich um den virtuellen Schwenkpunkt M herum (vergl. Fig. 3b). Die Lage des Punktes M bezüglich der feststehenden stationären Ebene A, die beim dar gestellten Ausführungsbeispiel mit der unausgelenkten zweiten Montageebene C fluchtet, ist bei allen Winkeln α1 und α2 näherungsweise gleich. Der Raumbereich, in dem M liegen kann, wird als D (Ω) bezeichnet.
Im folgenden werden einige Anwendungsbeispiele für die erfindungs
gemäße Schwenkmimik gegeben. Zunächst wird eine Anwendung aus der
Vermessungstechnik ausführlich dargestellt:
Im Bauwesen, speziell im Innenausbau besteht Bedarf an der Möglich keit, mit einfachen Mitteln eine bezüglich der Schwerkraft normale Ebene zu definieren. Dabei ist im allgemeinen gefordert, daß diese Ebene in jedem beliebigen Punkt in dieser Ebene gleichzeitig erkannt werden kann.
Im Bauwesen, speziell im Innenausbau besteht Bedarf an der Möglich keit, mit einfachen Mitteln eine bezüglich der Schwerkraft normale Ebene zu definieren. Dabei ist im allgemeinen gefordert, daß diese Ebene in jedem beliebigen Punkt in dieser Ebene gleichzeitig erkannt werden kann.
Realisiert wird dies meist dadurch, daß ein sich senkrecht ausbrei
tender Laserstrahl mittels eines Pentaprismas in die Horizontalebene
abgelenkt wird. Ein Pentaprisma hat die Eigenschaft, daß ein- und
ausfallender Strahl stets im rechten Winkel zueinander stehen (siehe
Fig. 4 mit SE=einfallender Strahl, SA=austretender Strahl). Wird
dieses Pentaprisma in schnelle Rotation versetzt, so entsteht in
Bereichen, in denen der so abgelenkte Laserstrahl auf eine Wand oder
ähnliches trifft, der Eindruck einer durchgehend horizontalen Linie.
Bei bisherigen Geräten wird der Laser meist kardanisch gelagert, um
ihn lotrecht ausrichten zu können. Diese Art der Aufhängung hat je
doch den Nachteil, daß die Strahlrichtungen je nach Verkippung des
Lasers divergieren. Deshalb muß das ablenkende Pentaprisma gemeinsam
mit dem Laser verkippt werden, was mechanisch sehr aufwendig ist.
Bei erfindungsgemäßem Einsatz der Doppelschwenkmimik kann das Penta
prisma jedoch ortsfest auf einem Gehäuse angebracht sein, ohne daß
es mit dem Laser L verkippt werden muß, da die Doppelschwenkmimik
sicherstellt, daß sich die Laserstrahlen unabhängig vom Schwenk
winkel im Punkt M schneiden.
Fig. 5 zeigt eine zweidimensionale Prinzipskizze einer bevorzugten
Ausführungsform einer Rotationslasereinheit mit zwei
erfindungsgemäßen Schwenkmimiken, Fig. 6 und 7 zeigen zwei
detaillierte Schnittdarstellungen:
Ein Gehäuse 10 ist kippbar auf einem (symbolisch dargestellten) Stativ 11 gelagert, so daß die Unterseite 10A und die zu ihr parallele Oberseite 10B des Gehäuses 10 näherungsweise horizontal ausgerichtet werden können. Im Inneren des Gehäuses 10 ist eine Doppelschwenkmimik mit orthogonal zueinander arbeitenden eindimensionalen Schwenkmimiken angebracht, wobei die stationäre Ebene A starr mit dem Gehäuse 10 verbunden ist. Mittels der beiden Schwenkarme W11 und W12, die als flächige Bauteile ausgebildet sind, ist die erste Montageebene B schwenkbar an der stationären Ebene A gelagert. Mit den weiteren Schwenkarmen W21 und W22, die ebenfalls als flächige Bauteile ausgebildet sind, ist eine zweite Montageebene C schwenkbar bezüglich der ersten Montageebene B gelagert. (Aus Gründen der einfacheren zeichnerischen Darstellung ist in Fig. 7 die erste Montageebene B in nicht-ausgelenkter Position wie in Fig. 6 gezeigt.) Die Schwenkachsen der beiden Montageebenen B und C stehen ortogonal aufeinander. Auf der zweiten Montageebene C ist ein Laser in einem Lasergehäuse 20 derart angebracht, daß sich der von ihm emittierte Laserstrahl SE nach oben ausbreitet. Bei dem dar gestellten Ausführungsbeispiel ist eine Geometrie gewählt, bei der die erste Montageebene B unterhalb der stationären Ebene A liegt, und sich in unausgelenktem Zustand die zweite Montageebene C unterhalb der stationären Ebene A befindet. Weiterhin ist die relative Dimensionierung der Bauteile so gewählt, daß der Raumbereich D (Ω) (Fig. 3b), in welchem der Punkt M liegt, möglichst klein gehalten wird.
Ein Gehäuse 10 ist kippbar auf einem (symbolisch dargestellten) Stativ 11 gelagert, so daß die Unterseite 10A und die zu ihr parallele Oberseite 10B des Gehäuses 10 näherungsweise horizontal ausgerichtet werden können. Im Inneren des Gehäuses 10 ist eine Doppelschwenkmimik mit orthogonal zueinander arbeitenden eindimensionalen Schwenkmimiken angebracht, wobei die stationäre Ebene A starr mit dem Gehäuse 10 verbunden ist. Mittels der beiden Schwenkarme W11 und W12, die als flächige Bauteile ausgebildet sind, ist die erste Montageebene B schwenkbar an der stationären Ebene A gelagert. Mit den weiteren Schwenkarmen W21 und W22, die ebenfalls als flächige Bauteile ausgebildet sind, ist eine zweite Montageebene C schwenkbar bezüglich der ersten Montageebene B gelagert. (Aus Gründen der einfacheren zeichnerischen Darstellung ist in Fig. 7 die erste Montageebene B in nicht-ausgelenkter Position wie in Fig. 6 gezeigt.) Die Schwenkachsen der beiden Montageebenen B und C stehen ortogonal aufeinander. Auf der zweiten Montageebene C ist ein Laser in einem Lasergehäuse 20 derart angebracht, daß sich der von ihm emittierte Laserstrahl SE nach oben ausbreitet. Bei dem dar gestellten Ausführungsbeispiel ist eine Geometrie gewählt, bei der die erste Montageebene B unterhalb der stationären Ebene A liegt, und sich in unausgelenktem Zustand die zweite Montageebene C unterhalb der stationären Ebene A befindet. Weiterhin ist die relative Dimensionierung der Bauteile so gewählt, daß der Raumbereich D (Ω) (Fig. 3b), in welchem der Punkt M liegt, möglichst klein gehalten wird.
Mittels relativ zur zweiten Montageebene C stationär angebrachten
Sensoren 15X, 15Y kann die Verkippung der zweiten Montageebene C
bezüglich der Horizontalebene festgestellt werden.
Zur horizontalen Ausrichtung der zweiten Montageebene C ist ein
Stellmechanismus innerhalb des Gehäuses 10 vorgesehen, der zwei
Motoren 30X und 30Y (entsprechend den Bewegungskoordinaten)
beinhaltet, die über je einen zugeordneten Exzenter 31X, 31Y eine
zugeordnete Steuerkante 32X, 32Y beaufschlagen und somit die
gewünschte Auslenkung der beiden Schwenkmimiken einstellt. Die
horizontale Ausrichtung kann dann mit Hilfe der Sensoren 15X, 15Y
(Inclinometer) automatisch durch geeignete Ansteuerung des jeweils
zugeordneten Motors 30X, 30Y erfolgen. Dieser Stellmechanismus ist
stationär an einer Gehäuseinnenwand verankert. Auf der zweiten
Montageebene C befinden sich somit ausschließlich das Lasergehäuse
20 mit dem Laser und die Sensoren 15X, 15Y. Diese Bauteile haben im
allgemeinen eine relativ kleine Masse. Dadurch wird die Schwenkmimik
nur gering mechanisch belastet, und es wird möglich, die acht
Gelenke F, mittels derer die Montageebenen B und C gelagert sind,
als Filmscharniere auszubilden. Diese Lagerung der beiden
Montageebenen mittels Filmscharnieren hat den besonderen Vorteil,
daß die gesamte Doppelschwenkmimik als einstückiges Teil,
beispielsweise mit der Spritzgußtechnik, herstellbar ist. Der Umfang
an Präzisionseinzelteilen und der Aufwand bei Lagerhaltung, Montage,
Justage und Wartung wird dadurch auf ein absolutes Mindestmaß
minimiert.
Auf der Oberseite 10B des Gehäuses 10 befindet sich das bereits
erwähnte Pentaprisma 40. Es ist um eine vertikale Achse drehbar
gelagert und kann mittels einer Antriebseinheit 50 mit Motor 50A,
Transmissionsriemen 50B und Drehteller 50C in Rotation versetzt
werden. Das Pentaprisma 40 ist etwas unterhalb des Punktes M
angeordnet (siehe auch Fig. 4). Dadurch wird erreicht, daß alle vom
Laser L stammenden Lichtstrahlen SE senkrecht reflektiert werden.
Wenn das Pentaprisma 40 mit Hilfe der Antriebseinheit 50 in schnelle
Rotation versetzt wird, entsteht der oben beschriebene gewünschte
Effekt. Hauptvorteil dieser Anordnung ist, daß das Pentaprisma 40
nicht an der Kippbewegung der Schwenkmimik teilnehmen muß, sondern
abgesehen von seinem Rotationsfreiheitsgrad parallel zur Oberseite
10B des Gehäuses G montiert werden kann. Dies macht den Gesamtaufbau
mechanisch sehr einfach und erleichtert auch eine Abdichtung des
Gehäuseinneren gegen Staub und Schmutz beispielsweise durch eine
einfache Labyrinthdichtung 60.
Zur Definition einer senkrechten Ebene, die in manchen Anwendungs
fällen benötigt wird (z. B. zur Erstellung einer Trennwand) ist ein
weiterer Sensor 15Z vorgesehen. Bei dieser Funktionsposition liegt
die Rotationslasereinheit dann auf der Seite, mit dem Motor 30Y
nach unten, und die Ausrichtung der erwünschten senkrechten Strahl
ebene des Lasers erfolgt dann durch Ansteuerung der aus den Bau
teilen C/B/W21/W22 bestehenden Bauteile, mit denen entsprechend der
Laser L waagerecht ausgerichtet werden kann.
Weitere Verwendungsformen der erfindungsgemäßen Kippvorrichtung:
Zur Verdeutlichung der mannigfaltigen Einsetzbarkeit des oben be schriebenen mechanischen Prinzips werden im folgenden noch beispiel haft einige weitere Anwendungsmöglichkeiten skizziert.
Zur Verdeutlichung der mannigfaltigen Einsetzbarkeit des oben be schriebenen mechanischen Prinzips werden im folgenden noch beispiel haft einige weitere Anwendungsmöglichkeiten skizziert.
Am virtuellen Drehpunkt M kann ein Werkstück Q angeordnet werden,
das von einem auf einer der Montageebenen angebrachten Bearbeitungs
werkzeug V bearbeitet werden kann. Das Bearbeitungswerkzeug V kann
beispielsweise ein Laser sein (siehe Fig. 8).
Die erfindungsgemäße Schwenkmimik kann auch in der Mikromechanik
eingesetzt werden, zum Beispiel zur Positionierung eines Beobach
tungsgegenstandes in der Mikroskopie (Fig. 9), oder zur Ausrichtung
eines mittels Laserdiode LD erzeugten Laserstrahls S bezüglich eines
oder mehrerer Glasfaserkabel GF (Fig. 10).
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Verschwenkung eines Gegenstandes oder eines
Werkstückes mittels einer um einen zumindest weitgehend
stationären Drehpunkt verschwenkbaren Montageebene,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Montageebene (B) mit
Schwenkarmen (W11, W12) nach Art mindestens eines Trapezlenkers an
einer stationären Ebene (A) gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand (A1B1) der beiden Schwenkachsen (A1, B1) der stationären
Ebene (A) größer ist als der Abstand (C1D1) der beiden Schwenk
achsen (C1, D1) der ersten Montageebene (B).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Montageebene (B) mit zweiten Schwenkarmen (W21, W22) nach
Art eines Trapezlenkers versehen ist, deren Schwenkachsen
orthogonal zur Schwenkebene der ersten Schwenkarme (W11, W12)
liegt, so daß ein der zweiten Montageebene (C) zugeordneter
Gegenstand (L, V) im Raum verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
relative Dimensionierung der beiden die Bewegungen der beiden
Montageebenen (B, C) darstellenden Trapezlenker so gewählt ist,
daß in einem vorgebbaren Bereich des Raum-Schwenkwinkels (Ω)
die Abweichung resultierenden, virtuellen Drehpunktes (M) von
einem Mittelweg minimiert ist.
5. Vorrichtung Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkarme (W11, W12; W21, W22) als flächige Bauteile
ausgeführt sind, die über Filmscharnier-Verbindungen (F11. . . F24)
als Schwenkachsen an ihren zugeordneten Ebenen (A, B, C) gehalten
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der an einer der Montageebenen (B, C)
gehaltene Gegenstand eine Strahlungsquelle ist, deren Strahlung
ein stationäres Objekt beaufschlagt, das im Bereich des
virtuellen Drehpunktes (M) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlungsquelle ein Laser ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Objekt ein Prisma ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, gekennzeichnet durch die
Anordnung eines Lasers (L) und eines Penta-Prismas (40) zum
Aufbau eines Rotationslasers der Vermessungstechnik.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der an einer der Montageebenen (B, C) gehaltene
Gegenstand ein Bearbeitungswerkzeug (V) ist, dem im Bereich des
virtuellen Drehpunktes ein Werkstück (Q) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem an einer der Montageebenen (B, C) gehaltenen
Gegenstand mindestens ein Sensor zugeordnet ist, der die
Verschwenkung des Gegenstandes um den virtuellen Drehpunkt (M) in
ein schwenkwinkelabhängiges Informations- und/oder Steuersignal
umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135943 DE19735943A1 (de) | 1997-08-19 | 1997-08-19 | Vorrichtung zur Verschwenkung eines Gegenstandes oder Werkstückes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135943 DE19735943A1 (de) | 1997-08-19 | 1997-08-19 | Vorrichtung zur Verschwenkung eines Gegenstandes oder Werkstückes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19735943A1 true DE19735943A1 (de) | 1999-03-11 |
Family
ID=7839436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997135943 Withdrawn DE19735943A1 (de) | 1997-08-19 | 1997-08-19 | Vorrichtung zur Verschwenkung eines Gegenstandes oder Werkstückes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19735943A1 (de) |
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- 1997-08-19 DE DE1997135943 patent/DE19735943A1/de not_active Withdrawn
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