DE19735783A1 - Hochdosierte Duftstoff-Formkörper - Google Patents
Hochdosierte Duftstoff-FormkörperInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft hochdosierte Duftstoff-Formkörper, die in Wasch- und
Reinigungsmittel sowie Textilbehandlungs- und -nachbehandlungsmittel eingearbeitet
werden können und deren Duftstoffgehalt mindestens 20 Gew.-%, vorzugsweise minde
stens 30 Gew.-%, bezogen auf das Formkörpergewicht, beträgt.
Bei der Textilwäsche, -behandlung und -nachbehandlung ist es heute üblich, den Wasch
mitteln und Nachbehandlungsmitteln geringe Mengen an Parfüm zuzumischen, die dazu
dienen, der Wasch- oder Spüllauge selbst, aber auch dem mit der Wasch- oder Spüllauge
behandelten Textilgut einen angenehmen Duft zu verleihen. Die Beduftung von Wasch-
und Reinigungs- sowie Nachbehandlungsmitteln ist weiterhin neben Farbe und Aussehen
ein wichtiger Aspekt des ästhetischen Produkteindrucks und ein wichtiger Punkt bei der
Verbraucherentscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt. Zur Beduftung kann
das Parfüm entweder direkt in die Mittel eingearbeitet werden oder in einem zusätzlichen
Schritt der Wasch- oder Spüllauge zugeführt werden. Der erste Weg legt eine bestimmte
Produktcharakteristik fest, beim zweiten Weg kann der Verbraucher über unterschiedliche
angebotene Duftvarianten über "seinen" Duft individuell entscheiden, vergleichbar der
Wahl eines Eau de Toilettes oder eines Rasierwassers.
Duftstoff-Formkörper und Verfahren zur Beduftung von Wasch- und Spüllaugen sind
dementsprechend im Stand der Technik breit beschrieben. So offenbart die DE 41 33 862
(Henkel) Tabletten, die Trägermaterialien, Duftstoffe und gegebenenfalls weitere in
Wasch- und Reinigungsmittel übliche Inhaltsstoffe enthalten, wobei als Trägermaterial
Sorbit und zusätzlich 20 bis 70 Gew.-% eines Sprudelsystems aus Carbonat und Säure
eingesetzt werden. Diese Tabletten, die beispielsweise dem Nach- und Weichspülgang bei
der Textilwäsche in einer Haushaltswaschmaschine zugesetzt werden können, enthalten
dabei ca. 3 bis 15, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-% Duftstoff. Bedingt durch den hohen
Sprengmittelgehalt der Tabletten, sind diese empfindlich gegen Luftfeuchtigkeit und müs
sen entsprechend geschützt gelagert werden.
Aus der DE 39 11 363 (Baron Freytag von Loringhoven) ist ein Verfahren zur Herstel
lung einer mit Duftstoff angereicherten Wasch- oder Spüllauge und ein zu diesem Zweck
dienendes Duftstoffzugabemittel bekannt. Die Zugabemittel, die in Form von Kapseln
oder Tabletten vorliegen, enthalten den Duftstoff zusammen mit einem Emulgator in flüs
siger Form (Kapseln) oder an Füll- und Trägerstoffe gebunden (Tabletten), wobei als Trä
gerstoffe Natrium-Aluminium-Silikate oder Cyclodextrine genannt werden. Der Duft
stoffgehalt der Kapseln oder Tabletten liegt bei mindestens 1 g, wobei das Volumen der
Mittel über 1 cm3 liegt. Bevorzugt sind Tabletten oder Kapseln mit mehr als 2,5 g Duft
stoff und einem Volumen von mindestens 5 cm3. Bei der Lagerung müssen derartige Ta
bletten oder Kapseln mit einer gas- und wasserdichten Umhüllungsschicht versehen wer
den, um die Inhaltsstoffe zu schützen. Weitergehende Einzelheiten über die Herstellung
und die physikalischen Eigenschaften geeigneter Tabletten sind in dieser Druckschrift
nicht enthalten.
Ein weiteres Verfahren zum Aufbringen von Duftstoffen auf Textilgut ist aus der DE 195 30 999
(Henkel) bekannt. In diesem Verfahren wird ein duftstoffhaltiger Formkörper, der
durch Bestrahlung einer Mischung aus porösen Trägerstoffen, hydratisierten Substanzen
und einer anteilsweise flüssigen Parfümzubereitung mit Mikrowellen hergestellt wird, im
Klarspülgang einer Waschmaschine verwendet. Die Duftstoffgehalte der Formkörper lie
gen zwischen 8 und 40 Gew.-%, als Trägerstoffe finden Stärken, Kieselsäuren. Silikate
und Disilikate, Phosphate, Zeolithe, Alkalisalze von Polycarbonsäuren, Oxidationspro
dukte von Polyglucosanen sowie Polyasparginsäuren Verwendung.
Die internationale Anmeldung WO 94/25563 (Henkel-Ecolab) beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von wasch- und reinigungsaktiven Formköpern unter Anwendung der
Mikrowellentechnik, das ohne Hochdruckverpressung arbeitet. Die auf diese Weise her
gestellten Formkörper zeichnen sich durch eine extrem hohe Lösegeschwindigkeit bzw.
Zerfallsgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Bruchfestigkeit aus, ohne daß ein Sprengmittel
notwendig ist. Gleichzeitig sind sie lagerstabil und können ohne zusätzliche Vorkehrun
gen aufbewahrt werden. Es können auf diese Weise auch Formkörper hergestellt werden,
die einen für Wasch- und Reinigungsmittel üblichen Gehalt an Parfümölen zwischen 1
und 3 Gew.-% aufweisen.
Parfümöle sind in der Regel leicht flüchtig und könnten daher bereits unter Einwirkung
der Mikrowellenbestrahlung verdampfen. Sollen höhere Anteile an leicht flüchtigen flüs
sigen Substanzen eingesetzt werden, wird daher ein Zweikomponentensystem, bestehend
aus einer mit der Mikrowellentechnik hergestellten Komponente und einer die empfindli
chen flüssigen Substanzen enthaltenden Komponenten beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, hochkonzentrierte Duftstoff-Formkörper
bereitzustellen, die mindestens 20 Gew.-% Duftstoff enthalten und dennoch bei der Lage
rung nicht mit einer gas- und wasserdichten Umhüllungsschicht oder Verpackung verse
hen werden müssen, um die Inhaltsstoffe zu schützen. Zusätzlich war es ein Ziel der vor
liegenden Erfindung, eine Duftstoff-Angebotsform bereitzustellen, die sowohl als Com
pound in übliche Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet werden kann, als auch direkt
zur individuellen Duftwahl in häuslichen Waschverfahren eingesetzt werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß universell einsetzbare hochkonzentrierte Duftstoff-
Formkörper hergestellt werden können, wenn als Trägermaterial Mischungen aus Fettsäu
ren und fettsauren Salzen eingesetzt werden und der Duftstoffgehalt 20 bis 50 Gew.-%
beträgt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein hochdosierter Duftstoff-Formkörper, ent
haltend Trägermaterial(ien), Duftstoff(e) und gegebenenfalls weitere in Wasch- und Rei
nigungsmitteln übliche Wirk- und Hilfsstoffe, wobei
- a) der Gehalt der Formkörper an Duftstoff(en) 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Formkörpergewicht, beträgt und
- b) mindestens 50 Gew.-% der nach Abzug der Duftstoffmenge verbleibenden Formkörpermasse aus Fettsäure und fettsaurem Salz bestehen.
Der Duftstoffgehalt der hochdosierten Duftstoff-Formkörper beträgt dabei in bevorzugten
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung 20 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis
40 Gew.-% und insbesondere 30 bis 35 Gew.-%.
Unter dem Begriff "Formkörper" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung jede
Raumform verstanden, die den erfindungsgemäßen Mitteln durch geeignete Verarbei
tungsverfahren aufgezwungen werden kann. So ist der Begriff "Formkörper" nicht nur auf
Blöcke, Tabletten und grobe Stücke beschränkt, sondern umschließt auch Briketts, Perlen,
Pellets, Rundate, Extrudate, Granulate etc. Bevorzugt sind jedoch zur Einarbeitung in zu
beduftende Produkte Duftperlen geeignet, während die individuelle Textilbeduftung beim
Verbraucher zweckmäßigerweise durch Dufttabletten erfolgt.
Der Begriff "Trägermaterial" charakterisiert im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle
im Formkörper eingesetzten Stoffe, die nicht Duftstoff sind. Als Trägermaterialien für den
Duftstoff werden erfindungsgemäß Mischungen aus Fettsäuren und fettsauren Salzen so
wie optional weiteren Bestandteilen eingesetzt, wobei der Gehalt des Trägermaterials an
Fettsäuren und fettsauren Salzen mindestens 50 Gew.-% des Gewichts des Trägermateri-
als ausmachen soll. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung beträgt der Gehalt bevorzug
ter hochdosierter Duftstoff-Formkörper an Fettsäure und fettsauren Salzen 30 bis 70
Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 60 Gew.-% und insbesondere 40 bis 50 Gew.-%. Unter dem
Begriff "Mischungen aus Fettsäuren und fettsauren Salzen sowie optional weiteren Be
standteilen" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Mischungen verstanden, in
denen der Gehalt an Fettsäure bzw. fettsaurem Salz jeweils zwischen 5 und 95 Gew.-%,
bezogen auf die Mischung, beträgt, wobei wiederum die Maßgabe besteht, daß das Trä
germaterial zu mindestens 50 Gew.-% seines Gewichts aus Fettsäure und fettsaurem Salz
besteht. Während auf diese Weise Verhältnisse von Fettsäure zur fettsaurem Salz zwi
schen 1 : 19 bis 19 : 1 abgedeckt sind, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung hochdo
sierte Duftstoff-Formkörper bevorzugt, in denen die Stoffe, die nicht Duftstoff sind 15 bis
35 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 25 Gew.-% einer oder mehrerer Fettsäuren und 10 bis 25
Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer fettsaurer Salze, jeweils
bezogen auf das Formkörpergewicht, enthalten.
Als Fettsäuren können im Trägermaterial sämtliche aus pflanzlichen oder tierischen Ölen
und Fetten gewonnenen Säuren verwendet werden. Je nach Gehalt des Trägermaterials an
Fettsäure und fettsaurem Salz kann als Fettsäure dabei durchaus auch eine bei Raumtem
peratur nicht-feste, d. h. pastöse bis flüssige, Fettsäure eingesetzt werden. Aus anwen
dungstechnischer Sicht sind allerdings bei Raumtemperatur feste Fettsäuren gegenüber
anderen Fettsäuren deutlich bevorzugt.
Die Fettsäuren können unabhängig von ihrem Aggregatzustand gesättigt oder ein- bis
mehrfach ungesättigt sein. Auch bei den ungesättigten Fettsäuren sind die bei Raumtem
peratur festen Spezies gegenüber den flüssigen bzw. pastösen bevorzugt. Selbstverständ
lich können nicht nur "reine" Fettsäuren eingesetzt werden, sondern auch die bei der
Spaltung aus Fetten und Ölen gewonnenen technischen Fettsäuregemische, wobei diese
Gemische aus ökonomischer Sicht wiederum deutlich bevorzugt sind.
So lassen sich in den Trägermaterialien für die erfindungsgemäßen hochdosierten Duft
stoff-Formkörper beispielsweise einzelne Spezies oder Gemische folgender Säuren ein
setzen: Capylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure Palmitinsäu
re, Stearinsäure, Octadecan-12-ol-säure, Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure.
Cerotinsäure, Melissinsäure, 10-Undecensäure, Petroselinsäure, Petroselaidinsäure, Öl
säure, Elaidinsäure, Ricinolsäure, Linolaidinsäure, α- und β-Eläosterainsäure, Gadolein
säure Erucasäure, Brassidinsäure. Selbstverständlich sind auch die Fettsäuren mit ungera
der Anzahl von C-Atomen einsetzbar, beispielsweise Undecansäure, Tridecansäure, Pen
tadecansäure, Heptadecansäure, Nonadecansäure, Heneicosansäure, Tricosansäure, Penta
cosansäure, Heptacosansäure.
Bevorzugte Formkörper enthalten als Fettsäurekomponente im Trägermaterial Fettsäuren
mit 12 bis 22, vorzugsweise 14 bis 20 und insbesondere 16 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Als fettsaure Salze finden in den Trägermaterialien für die erfindungsgemäßen Formkör
per sämtliche Salze von Fettsäuren Verwendung. Während prinzipiell beispielsweise
Aluminium-, Erdalkali- und Alkalimetallsalze der Fettsäuren eingesetzt werden können,
sind Formkörper bevorzugt, in denen die Alkalimetall und aus diesen wiederum bevor
zugt die Natriumsalze der Fettsäuren enthalten sind.
Die Fettsäuresalze können dabei auch Salze von niederen Fettsäuren sein, so daß bei
spielsweise auch Acetate, Propionate, Butyrate, Valeriate usw. eingesetzt werden können.
Vorzugsweise sind jedoch auch die fettsauren Salze Salze von Fettsäuren mit mehr als 10
C-Atomen. Besonders bevorzugte Duftstoff-Formkörper enthalten als fettsaure Salze im
Trägermaterial die Alkalimetall-, vorzugsweise Natriumsalze, von Fettsäuren mit 12 bis
22, vorzugsweise 14 bis 20 und insbesondere 16 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Während mindestens 50 Gew.-% der Stoffe, die nicht Duftstoff sind, aus Fettsäure und
fettsaurem Salz bestehen, können die erfindungsgemäßen Mittel noch weitere Kompo
nenten enthalten, die ebenfalls vor der Einarbeitung des Duftstoffs zu dem Trägermaterial
gegeben werden. Hierbei kann es sich einerseits um Stoffe handeln, die keine Trägerei
genschaften haben, andererseits können aber Stoffe eingesetzt werden, die eine zusätzli
che Trägerfunktion für Duftstoff oder andere optionale Komponenten besitzen. Im Rah
men der vorliegenden Erfindung werden alle Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Duft
stoff-Formkörper, die nicht Duftstoff sind, als Trägermaterialien bezeichnet um eine Un
terscheidung in "Trägerstoffe" und "Nicht-Trägerstoffe" bei optional einzusetzenden Be
standteilen zu vermeiden. Zieht man nun vom Formkörpergewicht die Masse des Duft
stoffs ab, so müssen mindestens 50 Gew.-% der verbleibenden Masse aus Fettsäure und
fettsaurem Salz bestehen, während die übrigen maximal 50 Gew.-% der verbleibenden
Masse optionale Bestandteile mit oder ohne Trägereigenschaften sein können. Ungeachtet
der Tatsache, ob die optional einzusetzenden Komponenten Trägereigenschaften aufwei
sen oder nicht ist auf diese Weise die Herstellung lagerstabiler und nicht ausblutender
Duftstoff-Formkörper möglich.
Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die synthe
tischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwas
serstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Ben
zylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dime
thylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylme
thylphenyl-glycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu
den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen
Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclame
naldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-
Isomethylionon und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Euge
nol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen
gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch
Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende
Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische ent
halten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z. B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Pat
chouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind Muskateller, Salbeiöl,
Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholder
beeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl,
Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.
Zusätzlich zu den genannten Inhaltsstoffen, Trägermaterial aus Fettsäure und fettsaurem
Salz sowie Duftstoff, können die erfindungsgemäßen hochdosierten Duftstoff-Formkörper
noch weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmittel enthalten. Bevor
zugte Formkörper enthalten dabei 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-% und
insbesondere 20 bis 30 Gew.-% weiterer üblicher Inhaltsstoffe von Wasch- und Reini
gungsmitteln.
Solche optional einzusetzenden Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln stammen
beispielsweise aus der Gruppe der ionischen und nichtionischen Tenside, der Gerüststoffe,
der Bleichmittel und Bleichaktivatoren, der Enzyme, optischen Aufheller und Schaumin
hibitoren, der oligo- und polymeren Polycarboxylate, der Farbstoffe, pH-Stellmittel, Fluo
reszenzmittel, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer,
Farbübertragungsinhibitoren, Benetzungsverbesserer, antimikrobiellen Wirkstoffe, Ger
mizide, Fungizide, Antioxidantien, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmittel,
Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel sowie UV-Absorber.
In bevorzugten Formkörper sind die weiteren üblichen Inhaltsstoffe von Wasch- und Rei
nigungsmitteln dabei ausgewählt aus der Gruppe der Tenside, Gerüststoffe, Bleichmittel
und Bleichaktivatoren.
Die einsetzbaren Tenside stammen aus den Klassen der anionischen, kationischen, am
photeren und nichtionischen Tenside. Als anionische Tenside werden beispielsweise sol
che vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kom
men dabei vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus
Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus
C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit
gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sul
fonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate die aus C12-18-
Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sul
fofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Ko
kos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäuregly
cerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie
bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure
oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.
Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten
Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure,
Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefel
säurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettal
kohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und
diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin be
vorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf
petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges
Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemi
schen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Al
kylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche
beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt wer
den und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten
werden können, sind geeignete Aniontenside.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die
auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Mo
noester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalko
holen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen
ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe un
ten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten
Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Eben
so ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlen
stoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Ka
lium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di-
oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form
ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxy
lierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durch
schnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Al
koholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und
methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoal
koholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten
aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt.
Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3
EO oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO,
C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen
aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxy
lierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze
oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine einge
engte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen
nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden.
Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylver
zweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22,
vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykose
einheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungs
grad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine be
liebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als allei
niges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und
propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Al
kylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen
Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der
internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 (Henkel) beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-
dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealka
nolamide können geeignet sein, sind aber aufgrund ihres Stickstoffgehaltes im Rahmen
der vorliegenden Erfindung nicht bevorzugt. Die Menge dieser nichtionischen Tenside
beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht
mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete, wegen ihres Stickstoffgehaltes allerdings weniger bevorzugte Tenside
sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Was
serstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für
einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich
um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende
Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid
erhalten werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (II),
in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlen
stoffatomen, R1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen
Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder cy
clischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoff
atomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen line
aren Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxyl
gruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte
Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten
beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose.
Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielweise
nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331 (Procter) durch
Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die
gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Als Gerüststoffe, die in den erfindungsgemäßen hochdosierten Duftstoff-Formkörpern
enthalten sein können, sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeo
lithe), Carbonate, Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser
Stoffe zu nennen.
Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSixO2x+1.H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4
und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige
kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen
Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Ins
besondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5.yH2O bevorzugt, wobei
β-Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der
internationalen Patentanmeldung WO-A-91/08171 beschrieben ist.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis
1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche lösever
zögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber
herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, bei
spielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdich
tung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung
wird unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die
Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie
für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der
gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungs
winkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigen
schaften führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwa
schene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die
Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei
Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige soge
nannte röntgenamorphe Silikate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den
herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Pa
tentanmeldung DE-A-44 00 024 beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichte
te/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete
röntgenamorphe Silikate.
Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith
ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelspro
dukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X so
wie Mischungen aus A, X und/oder P. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchen
größe von weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf
und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebun
denem Wasser.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Builder
substanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen ver
mieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate,
der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natrium
salze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA),
sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie
Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citro
nensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure Zuckersäuren und Mi
schungen aus diesen.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das
Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung.
Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyro
phosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Per
benzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecan
disäure.
Um eine Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Duftstoff-
Formkörper eingearbeitet werden. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter
Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen,
insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perben
zoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acyl
gruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoyl
gruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraa
cetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-
dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetyl
glykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte
Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw.
iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehr
wertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-
dihydrofuran.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch
sogenannte Bleichkatalysatoren in die Formkörper eingearbeitet werden. Bei diesen Stof
fen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetall
komplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru- oder Mo-Salenkomplexe oder
-carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe mit N-hal
tigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe sind als Bleich
katalysatoren verwendbar.
Zusätzlich können die Duftstoff-Formkörper auch Komponenten enthalten, welche die Öl-
und Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen (sogenannte soil repellents).
Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn ein Textil verschmutzt wird, das bereits vor
her mehrfach mit einem erfindungsgemäßen Waschmittel, das diese öl- und fettlösende
Komponente enthält, gewaschen wurde. Zu den bevorzugten öl- und fettlösenden Kom
ponenten zählen beispielsweise nicht-ionische Celluloseether wie Methylcellulose und
Methylhydroxy-propylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl-Gruppen von 15 bis 30
Gew.-% und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf
den nichtionischen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Po
lymere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbe
sondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglykolterephthalaten
oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Besonders be
vorzugt von diesen sind die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und der Terephthalsäu
re-Polymere.
Die erfindungsgemäßen Duftstoff-Formkörper lassen sich in jeder beliebigen Raumform
herstellen. Ein bevorzugtes Herstellverfahren sieht vor, daß das Trägermaterial und die
eventuell eingesetzten optionalen Bestandteile gemeinsam bei Temperaturen zwischen 30
bis 80°C aufgeschmolzen und gerührt werden, bis eine homogene Schmelze entstanden
ist. Nach der Zugabe und dem Einrühren des Duftstoffs wird die Masse erkalten gelassen
und verfestigt sich dabei. Optional einzusetzende weitere Komponenten werden vor oder
nach der Duftstoffzugabe ebenfalls in die Schmelze eingerührt, wobei temperaturemp
findliche Substanzen vorteilhafterweise erst kurz vor dem Erstarrungspunkt der Mischung
zugegeben werden.
Ein formgebendes Verpressen ist im Zustand einer erwärmten plastisch verformbaren
Masse selbstverständlich möglich und auch bevorzugt. So können die plastisch verform
baren Massen beispielsweise strangförmig verpreßt und durch Lochformen gedrückt wer
den, wobei ein kontinuierliches Abschneiden der extrudierten Einzelstränge und gegebe
nenfalls eine nachfolgende Verrundung möglich sind. Die auf diese Weise erhaltenen
"Duftperlen" können mit gängigen Oberflächenbehandlungsmethoden, z. B. Abpuderung,
in ihren anwendungstechnischen Eigenschaften weiter verbessert werden. Sie eignen sich
in dieser Form direkt zur Einarbeitung in gängige Wasch- und Reinigungsmittel, können
aber auch - gegebenenfalls in Mischung mit weiteren Bestandteilen - zu Duftstoff-
Formkörpern, beispielsweise Tabletten, verpreßt werden, die sich zum Aufbringen von
Duftstoff auf Textilgut, beispielsweise in einer Haushalts-Waschmaschine, eignen.
Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen hochdosierten Duftstoff-Formkörper
auch über andere Herstellverfahren bereitet werden. Neben der oben ausführlich beschrie
benen Extrusion sind beispielsweise die Granulation von Fettsäure und fettsaurem Salz
mit dem Duftstoff und den optional enthaltenen Inhaltsstoffen sowie die Aufbaugranulation
feinteiligen Fettsäuresalzes (optional in Mischung mit anderen Bestandteilen) mit Fett
säure und Duftstoff zu nennen. Auch können wäßrige Slurries des Trägermaterials durch
Sprühtrocknung hergestellt und mit Duftstoff bedüst werden, wobei wiederum optionale
Komponenten zugegen sein können.
In weiteren Ausführungsformen sieht die vorliegende Erfindung die Verwendung eines
hochdosierten Duftstoff-Formkörpers, enthaltend Trägermaterial(ien), Duftstoff(e) und
gegebenenfalls weitere in Wasch- und Reinigungsmittel übliche Wirk- und Hilfsstoffe,
vor, wobei als Trägermaterial Mischungen aus Fettsäuren und fettsauren Salzen eingesetzt
werden und der Gehalt der Formkörper an Duftstoff(en) 20 bis 50 Gew.-% beträgt, zur
Beduftung von Wasch- und Reinigungsmitteln vor.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
Aufbringen von Duftstoffen auf Textilgut in einer Waschmaschine durch Zugabe
eines festen, duftstoffhaltigen Formkörpers im Wasch- oder Spülgang, in dem hochdo
sierte Duftstoff-Formkörper, enthaltend Trägermaterial(ien), Duftstoff(e) und gegebenen
falls weitere in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Wirk- und Hilfsstoffe wobei als
Trägermaterial Mischungen aus Fettsäuren und fettsauren Salzen eingesetzt werden und
der Gehalt der Formkörper an Duftstoff(en) 20 bis 50 Gew.-% beträgt, ganz oder in ge
teilter Form in den Wasch- oder Spülgang eines maschinellen Waschverfahrens zur nas
sen Wäsche gegeben werden.
Zur Verdeutlichung der Erfindung wurden Formkörper folgender Zusammensetzung her
gestellt:
Stearinsäure | 22,0 Gew.-% |
Natriumstearat | 26,0 Gew.-% |
C12-18-Fettalkoholsulfat | 15,0 Gew.-% |
C13-Alkylbenzolsulfonat | 7,0 Gew.-% |
Parfümöl | 30,0 Gew.-% |
Hierzu wurden alle Bestandteile bis auf das Parfümöl aufgeschmolzen, bis eine homogene
Schmelze entstanden war. Anschließend wurde das Parfümöl zugegeben und die Masse
unter Rühren abgekühlt.
Zur Herstellung von Duftperlen wurde die Masse extrudiert und durch Lochformen ge
preßt, wobei sie nach Austritt aus der Lochscheibe auf einer Länge von 1 bis 2 mm abge
schlagen und einer nachfolgenden Verrundung unterzogen wurden. Zur Verbesserung der
Oberflächenbeschaffenheit wurden die auf die Weise erhaltenen Perlen mit 2 Gew.-%
ihres Gewichts an Reisstärke abgepudert.
Die Perlen können nun direkt zur Beduftung von Wasch- und Reinigungsmittel eingesetzt
werden, wobei sie entweder in feste Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet oder in
flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln aufgelöst werden können. Um dem Verbraucher
ein ansprechendes Produkt zur Beduftung von Textilien zur Verfügung zu stellen, wurden
die Perlen mit üblichen Tablettierhilfsstoffen (Binde- und Zerfallshilfsmittel) in Mengen
von 20 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht der entstehenden Tabletten) vermischt und zu
Tabletten verpreßt. Die auf diese Weise hergestellten Produkte zerfallen unter Bildung
von Parfümöl-Emulsionen nach dem Eintrag in übliche Waschflotten rasch und ohne
Rückstände.
Weitere erfindungsgemäße Duftstoff-Formkörper folgender Zusammensetzung wurden
ebenfalls hergestellt:
Die Duftstoff-Formkörper wurden analog zum obersten Beispiel hergestellt, indem alle
Bestandteile bis auf das Parfümöl zu einer homogenen Schmelze verarbeitet wurden und
das Parfümöl in die nahezu erstarrte Masse eingearbeitet wurde. Beispiel "A" wies dabei
besonders gute mechanische Eigenschaften bei der Verarbeitung im Extruder auf, Beispiel
"B" stellt eine harte und spröde Masse dar, die sich gut zu Pastillen verarbeiten läßt und
Beispiel "C" gibt nach Abpuderung mit 2% Natriumcarbonat/Stärke (1 : 1) eine umformba
ren aber dennoch feste Masse, die sich ebenfalls gut extrudieren läßt.
Claims (10)
1. Hochdosierter Duftstoff-Formkörper, enthaltend Trägermaterial(ien), Duftstoff(e)
und gegebenenfalls weitere in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Wirk- und
Hilfsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Gehalt der Formkörper an Duftstoff(en) 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Formkörpergewicht, beträgt und
- b) mindestens 50 Gew.-% der nach Abzug der Duftstoffmenge verbleibenden Formkörpermasse aus Fettsäure und fettsaurem Salz bestehen.
2. Hochdosierter Duftstoff-Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Duftstoffgehalt 20 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 40 Gew.-% und
insbesondere 30 bis 35 Gew.-% beträgt.
3. Hochdosierter Duftstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehalt der Formkörper an Fettsäure und fettsauren Salzen
30 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 60 Gew.-% und insbesondere 40 bis 50
Gew.-% beträgt.
4. Hochdosierter Duftstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stoffe, die nicht Duftstoffe sind 15 bis 35 Gew.-%, vor
zugsweise 20 bis 25 Gew.-% einer oder mehrerer Fettsäuren und 10 bis 25 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer fettsaurer Salze, jeweils
bezogen auf das Formkörpergewicht, enthalten.
5. Hochdosierter Duftstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Fettsäurekomponenten Fettsäuren mit 12 bis 22, vorzugs
weise 14 bis 20 und insbesondere 16 bis 18 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.
6. Hochdosierter Duftstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als fettsaure Salze die Alkalimetall-, vorzugsweise Natrium
salze, von Fettsäuren mit 12 bis 22, vorzugsweise 14 bis 20 und insbesondere 16
bis 18 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.
7. Hochdosierter Duftstoff-Formkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß er 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-% und
insbesondere 20 bis 30 Gew.-% weiterer üblicher Inhaltsstoffe von Wasch- und
Reinigungsmitteln enthält.
8. Hochdosierter Duftstoff-Formkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln ausgewählt sind
aus der Gruppe der Tenside, Gerüststoffe, Bleichmittel und Bleichaktivatoren.
9. Verwendung eines hochdosierten Duftstoff-Formkörpers, enthaltend Trägermate
rial(ien), Duftstoff(e) und gegebenenfalls weitere in Wasch- und Reinigungsmit
teln übliche Wirk- und Hilfsstoffe, wobei
- a) der Gehalt der Formkörper an Duftstoff(en) 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Formkörpergewicht, beträgt und
- b) mindestens 50 Gew.-% der nach Abzug der Duftstoffmenge verbleibenden Formkörpermasse aus Fettsäure und fettsaurem Salz bestehen
10. Verfahren zum Aufbringen von Duftstoffen auf Textilgut in einer Waschmaschine
durch Zugabe eines festen, duftstoffhaltigen Formkörpers im Spülgang, dadurch
gekennzeichnet, daß hochdosierte Duftstoff-Formkörper, enthaltend Trägermateri
al(ien), Duftstoff(e) und gegebenenfalls weitere in Wasch- und Reinigungsmitteln
übliche Wirk- und Hilfsstoffe, wobei
- a) der Gehalt der Formkörper an Duftstoff(en) 20 bis 50 Gew.-%. bezogen auf das Formkörpergewicht, beträgt und
- b) mindestens 50 Gew.-% der nach Abzug der Duftstoffmenge verbleibenden Formkörpermasse aus Fettsäure und fettsaurem Salz bestehen
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