DE19735232A1 - Verfahren zur Dämpfung eines Brennstoffeinspritzventiles und Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
Verfahren zur Dämpfung eines Brennstoffeinspritzventiles und BrennstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Dämpfung
eines Brennstoffeinspritzventiles nach Anspruch 1 bzw. einem
Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Anspruches 2.
Es ist schon ein Brennstoffeinspritzventil bekannt
(DE 43 14 203 C1), bei dem die Öffnungsbewegung des
Ventilschließkörpers entgegen einer Rückstellfeder und die
Schließbewegung ungedämpft erfolgt. Bei diesem
Brennstoffeinspritzventil läßt sich damit kein Einfluß auf
den Ablauf der Brennstoffeinspritzung und die Formung des
Einspritzstrahles in Abhängigkeit von verschiedenen
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine nehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 bzw. das
Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 2 haben demgegenüber den Vorteil, daß in
Abhängigkeit von den Betriebskenngrößen der
Brennkraftmaschine auf einfache Art und Weise der
Ventilschließkörper des Brennstoffeinspritzventiles mehr
oder weniger bei seiner Öffnungsbewegung und/oder seiner
Schließbewegung gedämpft wird, wodurch die Form des
abgespritzten Brennstoffstrahles und/oder der Verlauf des
Einspritzvorganges beeinflußt werden kann. Durch
Beeinflussung der Viskosität der elektrorheologischen
Flüssigkeit ist auch bei kürzesten Einspritzzeiten eine
Beeinflussung der Bewegung des Ventilschließkörpers zur
Einspritzstrahlformung und zur
Einspritzverlaufsbeeinflussung möglich.
Durch die in dem Anspruch 3 aufgeführte Maßnahme ist eine
vorteilhafte Weiterbildung und Verbesserung des im Anspruch
2 angegebenen Brennstoffeinspritzventiles möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein erstes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Brennstoffeinspritzventiles, Fig. 2 ein zweites
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Brennstoffeinspritzventiles.
In der Fig. 1 ist als erstes Ausführungsbeispiel
beispielhaft ein Brennstoffeinspritzventil für eine
luftverdichtende selbstzündende Brennkraftmaschine
dargestellt, das einen Düsenkörper 10 hat, der zusammen mit
einer Zwischenscheibe 12 durch eine Überwurfmutter 14 an
einem Düsenhalter 16 festgespannt ist. Im Düsenkörper 10 ist
ein als Ventilnadel ausgebildeter Ventilschließkörper 18
verschiebbar gelagert, der durch eine im Düsenhalter 16
angeordnete Schließfeder 20 über ein Dämpfungselement 22
gegen eine Ventilsitzfläche 24 im Düsenkörper 10 gedrückt
wird. Der Ventilschließkörper 18 hat im Bereich eines
Druckraumes 26 im Düsenkörper 10 eine Druckschulter 28, an
welcher der über einen Anschlußstutzen 30 am Düsenhalter 16
und über Kanäle 32, 34, 36 in den Teilen zugeführte
Brennstoff im Öffnungssinn an dem Ventilschließkörper 18
angreift. Vom Druckraum 26 führt ein Ringspalt 38 zwischen
dem Ventilschließkörper 18 und der Bohrungswand des
Düsenkörpers 10 zur konischen Ventilsitzfläche 24, die in
Sackloch 40 in einer Düsenkuppe 42 übergeht, von welchem
z. B. vier Spritzlöcher 44 ausmünden, von denen die in der
Zeichnungsebene liegenden beiden gezeigt sind.
Am stromaufwärtigen Endbereich des Ventilschließkörpers 18
ist eine Ringschulter 45 am Übergang zu einem Druckzapfen 46
vorgesehen, die im Zusammenwirken mit der unteren Stirnseite
der Zwischenscheibe 12 den Öffnungshub des
Ventilschließkörpers 18 begrenzt. Der Druckzapfen 46 ist mit
dem Dämpfungselement 22 verbunden, welches seinerseits
verschiebbar mit einer Stellstange 48 gekuppelt ist. Die
Stellstange 48 ist fest mit einer Scheibe 49 verbunden, über
welche sich die Schließfeder 20 an einer Schulter 50 des
Düsenhalters 16 abstützt. Der Schulter 50 zugewandt weist
die Scheibe radiale Nuten 52 auf. Das Dämpfungselement 22
ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel als zylindrischer
Kolben ausgebildet, könnte jedoch auch beispielsweise als
eine Membran gestaltet sein, und bewegt sich bei einer
Öffnungsbewegung des Ventilschließkörpers 18 in einen im
Düsenhalter 16 ausgebildeten Dämpfungsraum 53 hinein,
während es bei einer Schließbewegung des
Ventilschließkörpers 18 aus dem Dämpfungsraum 53
herausbewegt wird. Damit bildet das Dämpfungselement 22
einen Teil der Wandung des Dämpfungsraumes 53. Dem
Dämpfungselement 22 abgewandt steht der Dämpfungsraum 53 mit
einem Verbindungskanal 54 in Verbindung, von dem ein
Steuerkanal 56 zu einem Steueranschluß 57 im Düsenhalter 16
führt. Mit dem Steueranschluß 57 ist ein hydraulischer
Speicher 58 verbunden, in dem sich eine elektrorheologische
Flüssigkeit befindet. Mit der elektrorheologischen
Flüssigkeit gefüllt ist ebenfalls der Dämpfungsraum 53, der
Verbindungskanal 54, der Steuerkanal 56 und der
Steueranschluß 57. Elektrorheologische Flüssigkeiten ändern
ihren Fließwiderstand unter dem Einfluß eines äußeren
elektrischen Steuerfeldes und sind beispielsweise
Suspensionen aus einer nicht polaren Trägerflüssigkeit mit
geringer elektrischer Leitfähigkeit und polarisierbaren
Feststoffteilchen. Das elektrische Steuerfeld kann ein
Gleich- oder Wechselfeld sein. Die Wandung des einen
verengten Querschnitt bildenden Steuerkanals 56 wird
zumindest teilweise durch ein als kapazitives Bauteil 60
ausgestaltetes Steuermittel gebildet, das aus beispielsweise
zwei gegeneinander und gegen den Düsenhalter 16 isolierten
halbschalenförmigen Elektroden 61, 62 besteht, die über
elektrische Leitungen 64 mit einem elektronischen
Steuergerät 65 verbunden sind. Dem elektronischen
Steuergerät 65 werden Meßwerte wie Drehzahl 66, Temperatur
68, Abgaswerte 69 und andere zugeführt, die die
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine kennzeichnen.
Während des Betriebes der Brennkraftmaschine wird nun durch
das elektronische Steuergerät 65 an dem kapazitiven Bauteil
60 ein elektrostatisches Feld erzeugt, das die Viskosität
der durch das Dämpfungselement 22 an dem kapazitiven Bauteil
60 vorbei bewegten elektrorheologischen Flüssigkeit derart
erhöht oder vermindert und damit die Bewegung des
Ventilschließkörpers 18 beeinflußt, daß die Strahlform des
über die Spritzlöcher 44 abgespritzten Brennstoffes eine
vorbestimmte Gestalt einnimmt und/oder der Abspritzverlauf
über die Spritzlöcher 44 in vorbestimmter Weise erfolgt. Im
Extremfall kann die Viskosität der elektrorheologischen
Flüssigkeit mittels des kapazitiven Bauteils 60 so weit
erhöht werden, daß eine Öffnungsbewegung des
Ventilschließkörpers 18 verhindert wird.
In der Fig. 2 ist beispielhaft ein elektromagnetisch
betätigbares Brennstoffeinspritzventil für
gemischverdichtende fremdgezündete Brennkraftmaschinen
dargestellt, das ein rohrförmiges Ventilgehäuse 71 hat,
dessen in der Figur unteres Ende mit einem Bördelrand einen
Kragen eines Düsenkörpers 72 umgreift. In einer
Führungsöffnung 73 des Düsenkörpers 72 ist ein nadelförmiger
Ventilschließkörper 75 axial verschiebbar gelagert. Die
Führungsöffnung 73 geht im Düsenkörpers 72 in eine sich
konisch verjüngende Ventilsitzfläche 76 über, die an
wenigstens einem Spritzloch 77 endet, durch das bei
geöffnetem Ventil Brennstoff abgespritzt wird. Der
Brennstoff wird dabei dem Brennstoffeinspritzventil über
einen Anschlußkanal 79 zugeführt, der in die Führungsöffnung
73 stromaufwärts der Ventilsitzfläche 76 mündet. Mit dem
Ventilschließkörper 75 ist ein aus ferromagnetischem
Material hergestelltes und als Anker dienende s
Dämpfungselement 80 verbunden, an dem eine Schließfeder 81
anliegt, die über das Dämpfungselement 80 den
Ventilschließkörper 75 in Schließstellung des Ventiles an
die Ventilsitzfläche 76 preßt.
In dem Ventilgehäuse 71 ist eine Elektromagnetspule
angeordnet, deren Spulenwicklung 83 auf einen Spulenkörper
84 gewickelt ist. Wenigstens mit einem Teil seiner axialen
Erstreckung ragt das z. B. zylindrisch ausgebildete
Dämpfungselement 80 in das Innere des Spulenkörpers 84 und
begrenzt als bewegliche Wandung darin einen Dämpfungsraum
85, in dem ebenfalls die Schließfeder 81 angeordnet ist. Dem
Dämpfungselement SO gegenüberliegend ragt in das Innere des
Spulenkörpers 84 ein als Innenkern des Elektromagneten
dienender hohler Stutzen 87 mit einem Teil seiner axialen
Erstreckung und begrenzt den Dämpfungsraum 85. Die
Schließfeder 81 liegt mit ihrem dem Dämpfungselement 80
abgewandten Ende an dem Stutzen 87 an, der ebenfalls bei
erregter Magnetspule als Anschlag für das von der
Magnetspule angezogene Dämpfungselement 80 dient, das dabei
den Ventilschließkörper 75 von der Ventilsitzfläche 76
abgehoben hat, so daß Brennstoff über das wenigstens eine
Spritzloch 77 abgespritzt werden kann. Der magnetische Kreis
wird durch eine oberhalb des Spulenkörpers 84 im
Ventilgehäuse 71 angeordnete ferromagnetische Leitplatte 88
geschlossen. Die Anschlußdrähte der Spulenwicklung 83 sind
mit Kontaktstiften eines elektrischen Anschlußsteckers 89
verbunden. Dem Dämpfungselement 80 abgewandt steht der
Dämpfungsraum 85 mit einem Steuerkanal 91 in Verbindung, der
einem Steueranschluß 92 im Stutzen 87 führt. Mit dem
Steueranschluß 92 ist der hydraulische Speicher 58
verbunden, in dem sich die elektrorheologische Flüssigkeit
befindet. Mit der elektrorheologischen Flüssigkeit gefüllt
ist ebenfalls der Dämpfungsraum 85, der Steuerkanal 91 und
der Steueranschluß 92. Die Wandung des einen verengten
Querschnitt bildenden Steuerkanals 91 wird zumindest
teilweise durch das als kapazitives Bauteil 60 ausgestaltete
Steuermittel gebildet, das aus den beispielsweise zwei
gegeneinander und gegenüber dem Stutzen 87 isolierten
halbschalenförmigen Elektroden 61 und 62 besteht, die über
elektrische Leitungen 64 mit den Kontaktstiften des
Anschlußsteckers 89 verbunden sind, der über elektrische
Leitungen mit dem elektronischen Steuergerät 65 in
Verbindung steht, so daß das Steuermittel 60 und die
Spulenwicklung 83 in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine erregt werden können. Wie bereits zum
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschrieben wurde, ist auch
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch das
kapazitive Bauteil 60 die Viskosität der
elektrorheologischen Flüssigkeit derart änderbar, daß der
Bewegungsverlauf des Dämpfungselementes 80 und damit auch
des Ventilschließkörpers 75 derart beeinflußt wird, daß die
Strahlform des über das wenigstens eine Spritzloch 77
abgespritzten Brennstoffes eine vorbestimmte Gestalt
einnimmt und/oder der Abspritzverlauf über das wenigstens
eine Spritzloch 77 in vorbestimmter Weise erfolgt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Dämpfung der Öffnungsbewegung und/oder der
Schließbewegung eines Ventilschließkörpers von einem
Brennstoffeinspritzventil, dadurch gekennzeichnet, daß durch
den Ventilschließkörper (18, 75) ein Dämpfungselement
(22, 80) bewegt wird, das einen Dämpfungsraum (53, 85) mit
elektrorheologischer Flüssigkeit begrenzt und die
elektrorheologische Flüssigkeit bei der Öffnungsbewegung und
Schließbewegung des Ventilschließkörpers (18, 75) zur
Änderung ihrer Viskosität an einem ein veränderliches
elektrostatisches Feld erzeugenden Steuermittel (60) vorbei
bewegt.
2. Brennstoffeinspritzventil mit einem Ventilschließkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß ein ein veränderliches
elektrostatisches Feld erzeugendes Steuermittel (60)
vorgesehen ist und der Ventilschließkörper (18, 80)
zumindest mittelbar an einem Dämpfungselement (22) angreift,
das einen Dämpfungsraum (53, 85) begrenzt, in dem sich eine
elektrorheologische Flüssigkeit befindet, die bei einer
Bewegung des Dämpfungselementes (22, 80) an dem Steuermittel
(60) vorbei bewegbar ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Steuermittel ein kapazitives Bauteil
(60) dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135232 DE19735232A1 (de) | 1997-08-14 | 1997-08-14 | Verfahren zur Dämpfung eines Brennstoffeinspritzventiles und Brennstoffeinspritzventil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997135232 DE19735232A1 (de) | 1997-08-14 | 1997-08-14 | Verfahren zur Dämpfung eines Brennstoffeinspritzventiles und Brennstoffeinspritzventil |
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Country | Link |
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