DE19733434A1 - Verfahren, Anlage und Vorrichtung zur rockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile - Google Patents

Verfahren, Anlage und Vorrichtung zur rockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile

Info

Publication number
DE19733434A1
DE19733434A1 DE1997133434 DE19733434A DE19733434A1 DE 19733434 A1 DE19733434 A1 DE 19733434A1 DE 1997133434 DE1997133434 DE 1997133434 DE 19733434 A DE19733434 A DE 19733434A DE 19733434 A1 DE19733434 A1 DE 19733434A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
particles
metal
conveyor belt
separated
fractions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1997133434
Other languages
English (en)
Inventor
Rainer Dr Koehnlechner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hamos Recycling und Separ GmbH
Original Assignee
Hamos Recycling und Separ GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hamos Recycling und Separ GmbH filed Critical Hamos Recycling und Separ GmbH
Priority to DE1997133434 priority Critical patent/DE19733434A1/de
Publication of DE19733434A1 publication Critical patent/DE19733434A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/02Obtaining noble metals by dry processes
    • C22B11/021Recovery of noble metals from waste materials
    • C22B11/025Recovery of noble metals from waste materials from manufactured products, e.g. from printed circuit boards, from photographic films, paper, or baths
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/005Separation by a physical processing technique only, e.g. by mechanical breaking
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
  • Electrostatic Separation (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Anlage und Vorrichtungen zur trockenen Auf­ bereitung von Filterstäuben und trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile, vor­ zugsweise von Metallen, insbesondere von Edelmetallen.
Die Filterstäube fallen bei der Aufbereitung und Verwertung von Elektronik-Schrott an, der elektronische Geräte aller Art wie Computer, Monitore ohne Röhre, Tastaturen, Drucker, Laptops, Notebooks, Telefone, Taschenrechner, Radios, Disketten, Disketten­ geräte, Tonbandgeräte, physikalische und/oder chemische Meßgeräte, Fotoapparate, optoelektronische Kameras, Fernsehgeräte ohne Röhre, elektrische und/oder elektroni­ sche Bauteile und -gruppen, bestückte und unbestückte Leiterplatten, Netzteile udgl. einschließlich dazugehöriger Einhausungen und integrierter metallischer Halterungen umfaßt.
Nach dem Stand der Technik werden diese Schrotte in mechanischen Zerkleinerungs- und Siebanlagen sowie elektrostatischen Separatoren in trockenem Zustand aufbereitet, wobei der Transport des Zerkleinerungsgutes über Förderbänder, Vibrationsförderer und Becherwerke erfolgt. Die dabei freigesetzten Stäube können durch die in diesen Be­ triebsanlagen zwangsläufig vorhandenen Luftströmungen ausgetragen werden und die Umwelt belasten. Deshalb werden moderne Anlagen dieser Art mit Absaug- und Staubfiltereinrichtungen ausgerüstet, um die Verschleppungsgefahr von organischen und anor­ ganischen Stäuben, insbesondere von metallischen Stäuben zu minimieren. Da die Schrotte neben Metallen, Metallegierungen und Kunststoffen auch Fasermaterial, Papier, Folienmaterial udgl. enthalten, werden gerade diese leichten Stoffe von der Absaugung oder dem natürlichen Luftzug erfaßt und in den Staubfiltern abgeschieden. Auf diese Weise fallen je nach Stärke der Absaugung oder des natürlichen Luftzuges filzähnliche, von Metallteilchen durchsetzte Niederschläge und im Falle der Verwendung von elek­ trostatisch betriebenen Staubfiltern ein Haufwerk aus einem Gemenge dieser Stoffe in den Filtereinrichtungen an. Üblicherweise werden diese Filterstäube nicht weiter aufbe­ reitet sondern auf Deponien endgelagert. Sofern Filterstäube überhaupt wiederaufbereitet werden, kommen allenfalls aufwendige naßchemische oder naßmechanische Verfahren zum Einsatz, um Metalle aus den Filterstäuben abzutrennen. Hierbei handelt es sich um Flotations- und Setztischmethoden.
Im Rahmen der Entwicklung der Erfindung liegt die Erkenntnis, daß gerade in diesen Filterstäuben beachtliche Mengen an Metallen, insbesondere an Edelmetallen, enthalten sind, die jedoch nur durch eine geeignete Aufbereitungstechnologie und anlagetechnische Vorrichtungen für die Verwertung zu erschließen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Aufbereitung von Filterstäuben, die bei der Aufbereitung von Elektronik-Schrotten anfallen, zu schaffen, wobei die elektrostatische Separation von Metallteilchen und Nichtmetallteilchen ermög­ licht werden soll. Insbesondere soll dabei eine Anreicherung der Edelmetallteilchen er­ reicht werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Filterstaubgemenge, in dem die Metallteilchen mit Faser-, Papier- und Folienteilchen vermischt vorliegen und einen mehr oder weniger sich gegenseitig verhakenden Gemengeverbund darstellen, im trockenen Zustand mechanisch zerkleinert und anschließende einer elektrostatischen Se­ parationseinrichtung zugeführt werden.
Dabei wird im Rahmen der Erfindung die Schwierigkeit überwunden, daß bei der trocke­ nen, mechanischen Aufbereitung des Gemengeverbundes durch bloßes Zerschneiden, Zerrupfen oder Auseinanderkratzen die erhaltenen Fasern, Flusen, Papierteilchen, Foli­ enstückchen und Stäube sich erneut zu Flocken organisieren sowie die Flocken zu Ge­ mengeknäuel oder -verbunden zusammenballen. Zwar ist es möglich diese Knäuel durch Schneidmühlen zu zerkleinern, so daß sich die Gemengeknäuel oder -verbunde auflösen, jedoch bleiben die Fasern, Flusen, Papierteilchen, Folienstückchen bereits beim Transport in Vibrationsfördern, Becherwerken, auf Förderbändern, in Sieben und anderen anlage­ technischen Einrichtungen hängen. Dabei verhaken sich erneut diese Bestandteile und bilden ballenartige Gemengeknäuel oder -verbunde, die wiederum Metallteilchen ein­ schließen. Eine elektrostatische Abtrennung der Metallteilchen aus solchen ballenartigen Gemengeknäuel oder -verbunden führt zu keinen befriedigenden Ergebnissen.
Deshalb schlägt die Erfindung vor, den in Staubfiltern anfallenden dichten, gegenseitig verhakten, adhäsiven Gemengeverbund, in dem die Metallpartikel, Metallitzendrähtchen, Kunststoffaser- und Papierteilchen, Kunststoffolienplättchen und/oder -teilchen, Kera­ mikteilchen udgl. integriert sind, zu desintegrieren und zu zerkleinern. Daraufhin wird das zerkleinerte Teilchengemisch sofort abgesiebt und dabei vereinzelt. Die vereinzelten Materialteilchen werden umgehend durch ein elektrostatisches Feld bewegt. Die elektro­ statisch aufgeladenen Materialteilchen werden unter Nutzung der unterschiedlichen Ent­ ladungsdauer der Materialteilchen in eine Metallfraktion, eine Verbundmaterialfraktion, die aus einem noch nicht ausreichend mechanisch aufgeschlossenem Materialverbund aus Metall und Nichtmetall besteht, und eine Nichtmetallfraktion separiert.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird der bei der Aufbereitung und Verwer­ tung von Elektronik-Schrott in Staubfiltern anfallende, dichte, gegenseitig verhakte, ad­ häsive Gemengeverbund, in dem Metallpartikel, Metallitzendrähtchen, Kunststoffaser- und Papierteilchen, Kunststoffolienplättchen und/oder -teilchen, Keramikteilchen udgl. integriert sind, dadurch desintegriert, daß dieser Gemengeverbund zerschnitten und/oder zerschlagen wird. Die zerschnittenen und/oder zerschlagenen Materialteilchen werden unmittelbar definiert abgesiebt und durch entsprechende Einstellung der Abförderge­ schwindigkeit vereinzelt. Die vereinzelten Materialteilchen werden durch mindestens ein elektrostatisches Wirkfeld bewegt und dabei infolge der materialspezifisch unterschiedli­ chen Entladungsdauer in eine saubere Metallfraktion, eine saubere Verbundmaterialfrak­ tion und eine saubere Nichtmetallfraktion abgetrennt.
Das bei der Desintegration durch Zerschneiden und/oder Zerschlagen des Gemengever­ bundes während des Absiebens anfallende Überkorn und/oder die nach der elektrostati­ schen Separation anfallende Verbundmaterialfraktion aus Metall und Nichtmetall wird entsprechend dem Wertstoffinteresse erneut mechanisch zerkleinert, abgesiebt und elek­ trostatisch separiert.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der bei der Aufbereitung und Verwertung von Elektronik-Schrott in Staubfiltern anfallende, dichte, gegenseitig ver­ hakte, adhäsive Gemengeverbund, in dem Metallpartikel, Metallitzendrähtchen, Kunst­ stoffaser- und Papierteilchen, Kunststoffolienplättchen und/oder -teilchen, Keramikteil­ chen udgl. integriert sind, dadurch desintegriert, daß der Gemengeverbund durch Vibra­ tion oder Rütteln aufgelöst wird. Das erhaltene Teilchengemisch wird unmittelbar vibrie­ rend oder rüttelnd in einem Arbeitsgang mindestens einmal abgesiebt und dabei verein­ zelt. Die vereinzelten Materialteilchen werden durch mindestens ein elektrostatisches Wirkfeld bewegt, dort elektrostatisch aufgeladen und entsprechend der teilchenspezifischen Entladungsdauer in eine saubere Metallfraktion, eine saubere Verbundmaterial­ fraktion und eine saubere Nichtmetallfraktion separiert.
Auch nach dieser Ausführungsform gemäß der Erfindung wird das bei der Desintegration durch Vibrieren und/oder Rütteln des Gemengeverbundes während des Absiebens anfal­ lende Überkorn und/oder die nach der elektrostatischen Separation anfallende Verbund­ materialfraktion aus Metall und Nichtmetall entsprechend dem Wertstoffinteresse erneut mechanisch zerkleinert, abgesiebt und elektrostatisch separiert.
Nach diesen beiden Ausführungsformen der Erfindung werden vorzugsweise die desinte­ grierten Matrialteilchen definiert abgesiebt, durch entsprechende Einstellung der Abför­ dergeschwindigkeit definiert vereinzelt, durch mindestens ein elektrostatisches Wirkfeld bewegt und dabei in mehreren Stufen entsprechend der teilchenspezifischen Entladungs­ dauer in eine saubere Metallfraktion, eine saubere Verbundmaterialfraktion und eine sau­ bere Nichtmetallfraktion separiert.
Nach einer Ausführungsform wird das durch Desintegration erhaltene Teilchengemisch während der Vibration oder/oder des Rüttelns mehrstufig abgesiebt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt die elektrostatische Behand­ lung des vereinzelten Materialteilchen in zwei aufeinander folgenden elektrostatischen Wirkfeldern.
Die erfindungsgemäße Anlage und die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Desinte­ grieren von Filterstaubgemengen und Abtrennen von Nichteisen-Metallen sind in den Zeichnungen gemäß den Fig. 1 bis 3 dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine den Materialfluß erfassende erfindungsgemäße Anlage.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung zum Desintegrieren von Filterstaubgemengen und Abtrennen von Nichteisen-Metallen.
Fig. 3 zeigt im Querschnitt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung zum Desintegrieren von Filterstaubgemengen und Abtrennen von Nichtei­ sen-Metallen.
Nach Fig. 1 umfaßt die erfindungsgemäße Anlage zur Aufbereitung von Filterstaubma­ terial und Anreicherung von verwertbaren, insbesondere Edelmetalle, enthaltenden Be­ standteilen eine Desintegrationseinrichtung A, die als eine Zerkleinerungseinrichtung F oder eine Vibrations-Rütteleinrichtung G, jeweils mit Siebeinrichtungen B kombiniert, ausgeführt sein kann, eine Transporteinrichtung C, mindestens eine elektrostatische Se­ parationseinrichtung D und Aufnahmeeinrichtungen E für elektrostatisch separierte Me­ tall-, Mischmaterial- und/oder Nichtmetallfraktionen.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung als Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Danach umfaßt die Vorrichtung eine Desintegrationseinrichtung A, die eine Schneidmühle 2 ist, deren Innenradius r den Desintegrations- und Mahlraum 3 für den zu desintegrierenden und zu zerkleinernden Gemengeverbund 1 definiert, in dem die Metall­ partikel, Metallitzendrähtchen, Kunststoffaser- und Papierteilchen, Kunststoffolienplätt­ chen und/oder -teilchen, Keramikteilchen udgl. integriert sind. Ein Teil des Innenwandbe­ reichs 202 der Schneidmühle 2 ist kreisbogenförmig ausgebildet. Die Schneidmühle 2 weist wenigstens eine stationäre, nachstellbare Schneidmesseranordnung 5 auf, das we­ nigstens ein Statormesser umfaßt, und im Bereich der horizontalen Durchmesserlinie 201 aus dem Innenwandbereich 202 in den Desintegrations- und Mahlraum 3 nur mit geringer Erstreckung vorspringt. Über dieser stationären Schneidmesseranordnung scheren Schneidmesser 205, 206, die auf der sich zentral angeordneten Antriebswelle 203 der Schneidmühle 2 angeordnet sind. Die radiale Gesamterstreckung der Schneidmesser 205, 206 ist so bemessen, daß zwischen jedem Schneidmesser 205, 206 und der in den Desin­ tegrations- und Mahlraum 3 vorspringenden Schneidmesseranordnung oder Statorinesser 5 ein Schlupf vorgesehen ist. Ein Teil des Innenwandbereichs 202 der Schneidmühle 2 ist als Siebeinrichtung B, die ein kreisbogenförmiges, auswechselbares Sieb 6 mit definierten Sieböffnungen d umfaßt, ausgebildet.
Die Schneidmühle 2 ist nach einer Ausführungsform der Erfindung durch eine Hammer­ mühle ersetzt, die mit einer Siebeinrichtung B, insbesondere mit einem auswechselbaren Sieb 6 mit definierten Öffnungen d, kombiniert ist.
Die unterhalb dem Sieb 6 der Schneidmühle 2 oder Hammermühle angeordnete Trans­ porteinrichtung C umfaßt ein elektrisch leitfähiges, geerdetes Förderband 10 mit Umlauf­ rollen 11, 12 sowie einen Motor 14 und ein Getriebe 13. Die Transporteinrichtung C ist vorzugsweise ein Endlosband.
Der freie Raum 207 unterhalb des Siebes 6 ist unter Einbeziehung des entsprechenden Bereiches des Förderbandes 10 mit mechanischen oder elektrostatischen Staubschürzen 8 odgl. Staubabschirmungen gegenüber der Umgebung abgeschirmt. Das Förderband 10 der Transporteinrichtung C ist aus dem Bereich des Siebes 6 bis zur elektrostatischen Separationseinrichtung D herausgeführt.
Das Förderband 10 weist materialaufgabenseitig unterhalb der Zerkleinerungseinrichtung F eine elektrisch angetriebene, in der Drehzahl regelbare Umlaufrolle 11 und in dem Be­ reich der elektrostatischen Separationseinrichtung D eine nichtangetriebene Umlaufrolle 12 oder umgekehrt auf. Dabei ist wenigstens die Umlaufrolle 12 des elektrisch leitfähigen Förderbandes 10, die sich in dem Wirkfeldbereich 18 der elektrostatischen Separations­ einrichtung D befindet, geerdet und in Bezug auf eine Korona-Elektrode 15 im Abstand a nachgeordnet. Die elektrostatische Separationseinrichtung D umfaßt mindestens eine Korona-Elektrode 15, die als Nadel- oder Drahtelektrode 17 ausgebildet ist. Die Koro­ na-Elektrode 15 ist anstellbar und in einem Abstand h auf die vereinzelten Materialteil­ chen, die sich auf dem elektrisch leitfähigen Förderband 10 befinden, ausgerichtet. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der elektrostatischen Separationseinrichtung C im Winkel-Umlenkbereich α der Umlaufrolle 12 davon beabstandet eine Hilfselektrode 19 nachgeordnet.
Unterhalb der elektrostatischen Separationseinrichtung D im Bereich der Umlaufrolle 12 sind Aufnahmeeinrichtungen E für das separierte Material, die Metall-, Verbundmaterial- und/oder Nichtmetallteilchen betreffen, vorgesehen.
Danach sind unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit des Förderbandes 10 sowie der Flugbahn 22 und des Auftreffbereiches für die sich auf dem geerdeten Förderband 10 spontan entladenden Metallteilchen bzw. die Metallfraktion 20 mindestens ein Aufnah­ mebehälter 220, der Flugbahn 30 und des Auftreffbereiches für die sich auf dem geerde­ ten Förderband 10 etwas verzögert entladenden Verbundmaterialteilchen bzw. die Ver­ bundmaterialfraktion 31 mindestens ein Aufnahmebehälter 310 und der Flugbahn 25 und des Auftreffbereiches für die sich auf dem geerdeten Förderband 10 verzögert bis stark verzögert entladenden Nichtmetallteilchen bzw. die Nichtmetallfraktion 21 mindestens ein Aufnahmebehälter 210 vorgesehen. Zur Verbesserung der Trennschärfe sind unter Berücksichtigung der Flugbahnen 22, 30 und 25 und der Auftreffbereiche mindestens ein winkelmäßig einstellbares Leitblech 24 zwischen den Aufnahmebehältern 220 und 310 sowie mindestens ein winkelmäßig einstellbares Leitblech 26 zwischen den Aufnahmebe­ hältern 310 und 210 vorgesehen. Vorzugsweise sind gegen das Untertrum des Förder­ bandes 10 gerichtete Abstreifeinrichtungen wie Abstreifinesser 27, Bürstenwalzen 28 und/oder eine Absaugvorrichtungen 29 zur Entfernung haftengebliebener Materialteil­ chen 211 vorgesehen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, bezieht sich die Vorrichtung zur Aufbereitung von Filterstaubmaterial und Anreicherung von verwertbaren, insbesondere Edelmetalle, enthaltenden Bestandteilen, auf eine Vibra­ tions- oder Rütteleinrichtung E als Desintegrationseinrichtung A, eine Transporteinrich­ tung C zur Aufnahme, Vereinzelung und Weiterleitung der Materialteilchen, mindestens eine elektrostatische Separationseinrichtung D und Aufnahmeeinrichtungen E für die elektrostatisch separierten Metall-, Verbundmaterial- und/oder Nichtmetallfraktionen 20, 31 und 21.
Die Vibrations- oder Rütteleinrichtung G betrifft einen elektromechanisch angetriebenen, in der Vibrations- oder Rüttelintensität einstellbaren Vibrator oder Rüttler 40, der an Federelementen 41 aufgehängt oder auf geeigneten Federelementen abgestützt sowie mit einem elektromechanischen Schwingungs- oder Rüttelerreger 42 verbunden ist. Die Federelemente bestehen vorzugsweise aus Federplatten. Der Vibrator oder Rüttler 40 ist materialaufgabeseitig vertikal verstellbar und in Richtung der Materialabförderung ge­ neigt. Der Boden des Vibrators oder Rüttlers 40 ist mit einer Siebwechseleinrichtung für Siebbeläge 45 mit unterschiedlichen Öffnungsdurchmessern e ausgerüstet,
Die materialabförderseitige Stirnfläche des Vibrators oder Rüttlers 40 ist als Austrags­ öffnung 46, 46', die dem bevorzugten rechteckförmigen Querschnitt des Vibrators oder Rüttlers 40 angepaßt ist, ausgebildet und an eine Staubentfernungseinrichtung 47 ange­ schlossen. Der freie Raum 430 zwischen dem Siebboden 43 des Vibrators oder Rüttlers 40 und dem davon überdeckten Obertrum des Förderbandes 10 ist seitlich und rückseitig unterhalb der materialaufgabeseitigen Platte 400 des Vibrators oder Rüttlers 40 mit me­ chanischen oder elektrostatischen Staubschürzen oder Staubabschirmungen 50 ausgerü­ stet.
Parallel zum Siebboden 43 ist ein auswechselbares Zwischensieb 44 mit Öffnungsdurch­ messern f vorgesehen. Mindestens eine Seitenwand 52 und/oder die Abdeckplatte 51 des Vibrators oder Rüttlers 40 aufklappbar und/oder abnehmbar ausgebildet.
Die Transporteinrichtung C umfaßt wie nach der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ein elektrisch leitfähiges, geerdetes Förderband 10 mit Umlaufrollen 411, 412. Das Förder­ band 10 ist vorzugsweise als geerdetes Metallband oder als geerdetes Endlosband ausge­ führt.
Das Förderband 10 der Transporteinrichtung C ist auch hier unterhalb der Vibrations- oder Rütteleinrichtung G angeordnet und bis zur elektrostatischen Separationseinrich­ tung D herausgeführt. Es besitzt unterhalb der Vibrations- oder Rütteleinrichtung G ma­ terialaufgabeseitig eine elektrisch angetriebene, in der Drehzahl regelbare Umlaufrolle 411 und in dem Bereich der elektrostatischen Separationseinrichtung D eine nichtange­ triebene Umlaufrolle 412 oder umgekehrt.
Die elektrostatische Separationseinrichtung D umfaßt wie nach der Ausführungsform gemäß Fig. 2 mindestens eine Korona-Elektrode 15, die als Nadel- oder Drahtelektrode 17 ausgebildet sowie auf die vereinzelten Materialteilchen, die sich auf dem Förderband 10 befinden, ausrichtbar und in einem Abstand h anstellbar ist. Die elektrostatische Sepa­ rationseinrichtung D kann auch nach dieser Ausführungsform der Erfindung im Umlenkbereich der Umlaufrolle 412 davon beabstandet mit einer Hilfselektrode 19 ausgerüstet sein.
Unterhalb der elektrostatischen Separationseinrichtung D sind wie nach der Ausfüh­ rungsform gemäß Fig. 2 unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit v des Förderban­ des 10 Aufnahmeeinrichtungen E für das separierte Material, das Metall-, Verbundmate­ rial- und/oder Nichtmetallfraktionen umfaßt, wobei die Verbundmaterialteilchen aus ei­ nem noch nicht ausreichend mechanisch aufgeschlossenen Materialverbund aus Metall und Nichtmetall bestehen, vorgesehen.
Danach sind unter zusätzlicher Berücksichtigung der Flugbahn 22 und des Auftreffberei­ ches für die sich auf dem geerdeten Förderband 10 spontan entladenden Metallteilchen bzw. die Metallfraktion 20 mindestens ein Aufnahmebehälter 220, der Flugbahn 30 und des Auftreffbereiches für die sich auf dem geerdeten Förderband 10 etwas verzögert entladenden Verbundmaterialteilchen bzw. die Verbundmaterialfraktion 31 mindestens ein Aufnahmebehälter 310 und der Flugbahn 25 und des Auftreffbereiches für die sich auf dem geerdeten Förderband 10 verzögert bis stark verzögert entladenden und/oder noch nicht entladenden Nichtmetallteilchen bzw. die Nichtmetallfraktion 21 mindestens ein Aufnahmebehälter 210 vorgesehen. Zur Verbesserung der Trennschärfe sind unter Berücksichtigung der Flugbahnen 22, 30 und 25 und der Auftreffbereiche mindestens ein winkelmäßig einstellbares Leitblech 24 zwischen den Aufnahmebehältern 220 und 310 sowie mindestens ein winkelmäßig einstellbares Leitblech 26 zwischen den Aufnahmebe­ hältern 310 und 210 vorgesehen. Vorzugsweise sind gegen das Untertrum des Förder­ bandes 10 gerichtete Abstreifeinrichtungen wie Abstreifinesser 27, Bürstenwalzen 28 und/oder eine Absaugvorrichtungen 29 zur Entfernung haftengebliebener Materialteil­ chen 211 vorgesehen.

Claims (36)

1. Verfahren zur trockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und zur trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß
der bei der Aufbereitung und Verwertung von Elektronik-Schrott in Staubfiltern anfallende, dichte, gegenseitig verhakte, adhäsive Gemenge­ verbund, in dem die Metallpartikel, Metallitzendrähtchen, Kunststoffaser- und Papierteilchen, Kunststoffolienplättchen und/oder -teilchen, Keramik­ teilchen udgl. integriert sind, desintergriert wird,
das desintegrierte Teilchengemisch des Gemengeverbundes gesiebt wird,
das nichtabsiebbare Überkorn abgetrennt wird
die abgesiebten Materialteilchen abgefördert und dabei vereinzelt werden,
die vereinzelten Materialteilchen durch mindestens ein elektrostatisches Feld bewegt werden, und
die elektrostatisch aufgeladenen Materialteilchen infolge unterschiedlicher Entladungsdauer der Materialteilchen fraktionierend separiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatisch aufgeladenen Materialteilchen infolge unterschiedlicher Entladungsdauer der Materialteichen in Metallfraktionen, Verbundmate­ rialfraktionen, die aus noch nicht ausreichend mechanisch aufgeschlosse­ nem Materialverbunden aus Metall und Nichtmetall bestehen, und/oder Nichtmetallfraktionen fraktionierend separiert werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gemengeverbund aus Filterstaubmaterial zerschnitten und/oder zer­ schlagen wird,
das zerschnittene und/oder zerschlagene Material definiert abgesiebt und/oder klassiert wird,
das abgesiebte und/oder klassierte Material durch entsprechende Einstel­ lung der Abfördergeschwindigkeit vereinzelt wird,
die vereinzelten Materialteilchen durch mindestens ein elektrostatisches Wirkfeld bewegt werden, und
die elektrostatisch aufgeladenen Materialteilchen in saubere Fraktionen abgetrennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatisch aufgeladenen Materialteilchen in saubere Metallfraktio­ nen, saubere Verbundmaterialfraktionen und/oder saubere Nichtmetall­ fraktionen abgetrennt werden.
5. Verfahren zur Aufbereitung von Filterstaubmaterial und Anreicherung von verwertbaren, insbesondere Edelmetalle, enthaltenden Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß
der bei der Aufbereitung und Verwertung von Elektronik-Schrott in Staubfiltern anfallende, dichte, gegenseitig verhakte, adhäsive Gemenge­ verbund, in dem Metallpartikel, Metallitzendrähtchen, Kunststoffaser- und Papierteilchen, Kunststoffolienplättchen und/oder -teilchen, Keramikteil­ chen udgl. integriert sind, durch Vibration oder Rütteln desintegriert wird,
das erhaltene Teilchengemisch vibrierend oder rüttelnd in einem Arbeits­ gang mindestens einmal gesiebt wird,
das nichtabsiebbare Überkorn entfernt wird,
die abgesiebten Materialteilchen abgefördert und dabei vereinzelt werden,
die vereinzelten Materialteilchen durch mindestens ein elektrostatisches Wirkfeld bewegt werden, und
die elektrostatisch aufgeladenen Materialteilchen entsprechend der teil­ chenspezifischen Entladungsdauer in saubere Fraktionen separiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatisch aufgeladenen Materialteilchen entsprechend der teil­ chenspezifischen Entladungsdauer in saubere Metallfraktionen, saubere Verbundmaterialfraktionen und/oder saubere Nichtmetallfraktionen sepa­ riert werden.
7, Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gemengeverbund aus Filterstaubmaterial durch Einstellung der Vibra­ tions- oder Rüttelintensität desintegriert wird,
das erhaltene Teilchengemisch definiert abgesiebt und/oder klassiert wird,
das nichtabsiebbare Überkorn abgetrennt wird,
das abgesiebte Teilchengemisch durch entsprechende Einstellung der Abfördergeschwindigkeit vereinzelt wird,
die vereinzelten Materialteilchen durch mindestens ein elektrostatisches Wirkfeld bewegt werden, und
die elektrostatisch aufgeladenen Materialteilchen entsprechend der teil­ chenspezifischen Entladungsdauer in saubere Fraktionen separiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatisch aufgeladenen Materialteilchen entsprechend der teilchenspezifischen Entladungsdauer in saubere Metallfraktionen, saubere Verbundmaterialfraktionen und/oder saubere Nichtmetallfraktionen sepa­ riert werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das durch Desintegration erhaltene Gemisch während der Vibration und/oder des Rüttelns mehrstufig abgesiebt wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatische Behandlung des abgesiebten, vereinzelten Fördergutes mehrstufig in elektrostatischen Wirkfeldern erfolgt.
11. Anlage zur trockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trocke­ nen Anreicherung von verwertbaren, insbesondere Edelmetalle, enthalten­ den Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Desintegrationseinrichtung (A), die mit einer Siebeinrichtung (B) kombiniert ist, eine Transporteinrichtung (C), mindestens eine elektrosta­ tische Separationseinrichtung (D) und Aufnahmeeinrichtungen (E) für die elektrostatisch separierten Metall-, Verbundmaterial- und/oder Nichtme­ tallfraktionen (20), (31) und (21) vorgesehen sind.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Desintegrationseinrichtung (A) eine Zerkleinerungseinrichtung (F) ist.
13. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Desintegrationseinrichtung (A) eine Vibrations- und/oder Rütte­ leinrichtung (G) ist.
14. Anlage nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung (C) ein elektrisch leitfähiges, geerdetes Förder­ band (10) mit Umlaufrollen (11, 12), wobei wenigstens eine Umlaufrolle einstellbar angetrieben ist, umfaßt.
15. Anlage nach den Ansprüchen 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung (C) ein metallisches, geerdetes Förderband (10) aufweist.
16. Anlage nach den Ansprüchen 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderband (10) ein Endlosband ist.
17. Anlage nach den Ansprüchen 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatische Separationseinrichtung (D) im Umlenkbereich der Umlaufrolle (12) mindestens eine Korona-Elektrode (15) umfaßt.
18. Anlage nach den Ansprüchen 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatische Separationseinrichtung (D) im Umlenkbereich der Umlaufrolle (12) mindestens eine Korona-Elektrode (15) und davon nachgeordnet beabstandet eine Hilfselektrode (19) umfaßt.
19. Anlage nach den Ansprüchen 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmeeinrichtungen (E) für die separierten Metall-, Verbundmate­ rial und/oder Nichtmetallfraktionen (20, 31, 21) in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Transporteinrichtung (C), der Flugbahnen (22, 20, 25) und der Auftreffbereiche der separierten Materialteilchen unterhalb der elektrostatischen Separationseinrichtung (D) angeordnet sind.
20. Vorrichtung zur trockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung von verwertbaren, insbesondere Edelmetalle, enthaltenden Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Desintegrationseinrichtung (A) eine Schneidmühle (2) ist, deren Innen­ radius (r) den Desintegrations- und Mahlraum (3) für den zu desintegrie­ renden und zu zerkleinernden Gemengeverbund (1) definiert, in dem die Metallpartikel, Metallitzendrähtchen, Kunststoffaser- und Papierteilchen, Kunststoffolienplättchen und/oder -teilchen, Keramikteilchen udgl. inte­ griert sind,
ein Teil des Innenwandbereichs (202) der Schneidmühle (2) kreisbogen­ förmig ausgebildet ist,
die Schneidmühle (2) wenigstens eine stationäre, nachstellbare Schneid­ messeranordnung (5) aufweist, die im Bereich der horizontalen Durch­ messerlinie (201) aus dem Innenwandbereich (202) in den Desintegrati­ ons- und Mahlraum (3) nur mit geringer Erstreckung vorspringt,
ein Teil des Innenwandbereichs (202) der Schneidmühle (2) ein kreisbo­ genförmiges, auswechselbares Sieb (6) mit definierten Sieböffnungen (d) ist,
die zentrale, horizontale Längsachse der Schneidmühle (2) als Antriebs­ welle (203) ausgebildet ist, auf der Schneidmesser (205, 206) angeordnet sind, sowie
die radiale Erstreckung der Schneidmesser (205, 206) so bemessen ist, daß zwischen jedem Schneidmesser (205, 206) und der in den Desinte­ grations- und Mahlraum (3) vorspringenden Schneidmesseranordnung (5) ein Schlupf vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidmühle (2) durch eine Hammermühle ersetzt ist, die mit einem auswechselbaren Sieb (6) mit definierten Sieböffnungen (d) kombiniert ist.
22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der freie Raum (207) unterhalb des Siebes (6) mit Staubschürzen oder Staubabschirmungen (8) ausgestattet ist.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderband (10) der Transporteinrichtung (B) unterhalb des Siebes (6) beabstandet angeordnet und bis zur elektrostatischen Separationsein­ richtung (D) herausgeführt ist, sowie
das Förderband (10) materialaufgabeseitig unterhalb des Siebes (6) eine elektrisch angetriebene, in der Drehzahl regelbare Umlaufrolle (11) und in dem Bereich der elektrostatischen Separationseinrichtung C eine nichtan­ getriebene Umlaufrolle (12) und umgekehrt aufweist.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatische Separationseinrichtung (D) mindestens eine Korona- Elektrode (15), die als Nadel- oder Drahtelektrode (17) ausgebildet ist, aufweist,
die Korona-Elektrode (15) anstellbar und in einem Abstand (h) auf die vereinzelten Materialteilchen, die sich auf dem elektrisch leitfähigen För­ derband (10) befinden, ausgerichtet ist,
wenigstens die Umlaufrolle (12) des elektrisch leitfähigen Förderbandes (10), die sich in dem Wirkfeldbereich (18) der Korona-Elektrode (15) be­ findet, geerdet ist.
25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der elektrostatischen Separationseinrichtung (D) unter Berück­ sichtigung der Geschwindigkeit (v) des Förderbandes (10) und der Flug­ bahnen (22, 30, 25) Aufnahmeeinrichtungen (E) für die separierten Mate­ rialteilchen, die Metall-, Verbundmaterial- und/oder Nichtmetallfraktionen umfassen, vorgesehen sind,
für die sich auf dem geerdeten Förderband (10) spontan entladenden Me­ tallteilchen (20) unter Berücksichtigung der Flugbahn (22) im Auftreffbe­ reich mindestens ein Aufnahmebehälter (220) für die Metallfraktion (20) vorgesehen ist,
für die sich auf dem geerdeten Förderband (10) etwas verzögert entladen­ den Verbundmaterialteilchen (31) unter Berücksichtigung der Flugbahn (30) im Auftreffbereich mindestens ein Aufnahmebehälter (310) für die Verbundmaterialfraktion (31) vorgesehen ist,
für die sich auf dem geerdeten Förderband (10) verzögert bis stark verzö­ gert entladenden Nichtmetallteilchen (21) unter Berücksichtigung der Flugbahn (25) im Auftreffbereich mindestens ein Aufnahmebehälter (210) für die Nichtmetallfraktion (21) vorgesehen ist,
für die separierten Teilchen unter Berücksichtigung der Flugbahnen (22, 30, 25) und der Auftreffbereiche mindestens ein winkelmäßig einstellbares Leitblech (24) zwischen den Aufnahmebehältern (220) und (310) sowie mindestens ein winkelmäßig einstellbares Leitblech (26) zwischen den Aufnahmebehältern (310) und (210) vorgesehen sind, und
gegen das Untertrum des Förderbandes (10) gerichtete Abstreifeinrich­ tungen wie Abstreifmesser (27), Bürstenwalzen (28) und/oder Absaug­ vorrichtungen (29) zur Entfernung haftengebliebener Materialteilchen (211) vorgesehen sind.
26. Vorrichtung zur trockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung von verwertbaren, insbesondere Edelmetalle, enthaltenden Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vibrations- oder Rütteleinrichtung (G) mit integrierten Sieben (43, 44) als Desintegrationseinrichtung (A), eine Transporteinrichtung (C) für das abgesiebte Material, mindestens eine elektrostatische Separationsein­ richtung (D) für die Trennung des abgesiebten Materials und Aufnahme­ einrichtungen (E) für die elektrostatisch separierten Metall-, Verbundma­ terial- und/oder Nichtmetallfraktionen (20), (31) und (21) umfaßt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vibrations- oder Rütteleinrichtung (G) ein elektromechanisch ange­ triebener, in der Vibrations- und/oder Rüttelintensität einstellbarer Vibra­ tor oder Rüttler (40), insbesondere mit rechteckförmiger Quer- und Längserstreckung, ist,
der Vibrator oder Rüttler (40) an Federelementen (41) aufgehängt oder abgestützt ist,
der Vibrator oder Rüttler (40) materialaufgabeseitig vertikal verstellbar und in Richtung der Materialabforderung geneigt ist,
der Vibrator oder Rüttler (40) einen Siebboden (43) mit einer Sieb- Wechseleinrichtung für Siebbeläge (45) mit unterschiedlichen Öffnungs­ durchmessern (e) aufweist,
der Vibrator oder Rüttler (40) mit dem elektromechanischen Schwin­ gungs- oder Rüttelerreger (42) verbunden ist,
die materialabförderseitige Stirnfläche als Austragsöffnung (46, 46') aus­ gebildet und an eine Staubentfernungseinrichtung (47) angeschlossen ist, und
der freie Raum (430) zwischen dem Siebboden (43) des Vibrators oder Rüttlers (40) und dem davon überdeckten Obertrum des Förderbandes (10) seitlich und rückseitig unterhalb der materialaufgabeseitigen Platte (400) des Vibrators oder Rüttlers (40) mit Staubschürzen oder Staubab­ schirmungen (50) ausgerüstet ist,
28. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 und 27, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zum Siebboden (43) ein auswechselbares Zwischensieb (44) mit Öffnungsdurchmessern (f) vorgesehen ist.
29. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Seitenwand (52) und/oder die Abdeckplatte (51) des Vi­ brators oder Rüttlers (40) aufklappbar und/oder abnehmbar ist.
30. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung (C) ein elektrisch leitfähiges, geerdetes Förder­ band (10) mit Umlaufrollen (411, 412), einen Motor (42) und ein Getriebe (48), das mit der Vibrations- oder Rütteleinrichtung (G) verbunden ist, umfaßt.
31. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinrichtung (C) ein metallisches, geerdetes Förderband (10) aufweist.
32. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderband (10) ein geerdetes Endlosband ist.
33. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß
das Förderband (10) der Transporteinrichtung (C) unterhalb der Vibrati­ ons- oder Rütteleinrichtung (G) angeordnet und bis zur elektrostatischen Separationseinrichtung (D) herausgeführt ist,
das Förderband (10) unterhalb der Vibrations- oder Rütteleinrichtung (G) materialaufgabeseitig eine elektrisch angetriebene, in der Drehzahl regel­ bare Umlaufrolle (411) und in dem Bereich der elektrostatischen Separa­ tionseinrichtung (D) eine nichtangetriebene Umlaufrolle (412) oder umge­ kehrt aufweist.
34. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatische Separationseinrichtung (D) mindestens eine Korona- Elektrode (15) aufweist, die als Nadel- oder Drahtelektrode (17) ausge­ bildet ist,
die Korona-Elektrode (15) anstellbar und in einem Abstand (h) auf die vereinzelten Materialteilchen, die sich auf dem Förderband (10) befinden, ausgerichtet ist, und
die nicht angetriebene Umlaufrolle (412) des Förderbandes (10), die sich in dem Wirkfeldbereich (18) der Korona-Elektrode (15) befindet, geerdet ist.
35. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatische Separationseinrichtung (D) im Umlenkbereich der Umlaufrolle (412) davon beabstandet eine Hilfselektrode (19) umfaßt.
36. Vorrichtung nach den Ansprüchen 26 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der elektrostatischen Separationseinrichtung (D) unter Berück­ sichtigung der Geschwindigkeit (v) des Förderbandes (10) Aufnahmeein­ richtungen (D) für das separierte Material, das Metall-, Verbundmaterial- und/oder Nichtmetallteilchen umfaßt, vorgesehen sind,
für die sich auf dem geerdeten Förderband (10) spontan entladenden Me­ tallteilchen (20) unter Berücksichtigung der Flugbahn (22) im Auftreffbe­ reich mindestens ein Aufnahmebehälter (220) für die Metallfraktion (20) vorgesehen ist,
für die sich auf dem geerdeten Förderband (10) etwas verzögert entladen­ den Verbundmaterialteilchen (31) unter Berücksichtigung der Flugbahn (30) im Auftreffbereich mindestens ein Aufnahmebehälter (310) für die Verbundmaterialfraktion (31) vorgesehen ist,
für die sich auf dem geerdeten Förderband (10) verzögert bis stark verzö­ gert entladenden Nichtmetallteilchen (21) unter Berücksichtigung der Flugbahn (25) im Auftreffbereich mindestens ein Auffang- und Aufnahmebehälter (210) für die Nichtmetallfraktion (21) vorgesehen ist,
für die separierten Teilchen unter Berücksichtigung der Flugbahnen (22), (30) und (25) und der Auftreffbereiche der einzelnen Fraktionen minde­ stens ein winkelmäßig einstellbares Leitblech (24) zwischen den Aufnah­ mebehältern (220) und (310) sowie mindestens ein winkelmäßig einstell­ bares Leitblech (26) zwischen den Aufnahmebehältern (310) und (210) vorgesehen sind, und
auf dem Untertrum des Förderbandes (10) Abstreifeinrichtungen wie Ab­ streifmesser (27), Bürstenwalzen (28) und/oder Absaugvorrichtungen (29) zur Entfernung haftengebliebener Materialteilchen (301) vorgesehen sind.
DE1997133434 1997-08-01 1997-08-01 Verfahren, Anlage und Vorrichtung zur rockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile Withdrawn DE19733434A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997133434 DE19733434A1 (de) 1997-08-01 1997-08-01 Verfahren, Anlage und Vorrichtung zur rockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997133434 DE19733434A1 (de) 1997-08-01 1997-08-01 Verfahren, Anlage und Vorrichtung zur rockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19733434A1 true DE19733434A1 (de) 1999-02-04

Family

ID=7837777

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1997133434 Withdrawn DE19733434A1 (de) 1997-08-01 1997-08-01 Verfahren, Anlage und Vorrichtung zur rockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19733434A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0011592B1 (de) Einrichtung zur Aufbereitung von Müll
DE2202311C2 (de) Anlage zur Wiedergewinnung von Sand aus dem beim Abstrahlen von kunstharzgebundenen Formen anfallenden Gemisch
EP0243819B1 (de) Verfahren zum Trennen in Fraktionen einer heterogenen Menge aus festem Material und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19726105A1 (de) Verfahren und Anlage zur Aufbereitung von Elektronik-Schrott und zur Anreicherung verwertbarer, insbesondere Edelmetalle enthaltender Bestandteile
EP0747126B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Faserbestandteile und Fremdbestandteile enthaltenden Faserstoffen, insbesondere von Alt-Mineralwolle
EP0524396A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Geräteschrott
EP1786564B1 (de) Anlage zur selektiven behandlung von unsortierten oder vorsortierten abfallstoffen
DE19654255A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Abfall oder Restabfall
DE2546097A1 (de) Verfahren zum aufbereiten der kunststoffbestandteile von ggf. vorsortierten abfallstoffen
DE4324237A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Formkörpern aus unterschiedlichen Polymeren
EP0479293B1 (de) Verfahren zur Auftrennung von metallhaltigen Müllkomponenten
EP1422000B1 (de) Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Treibgas enthaltendem Mahlgut
EP3403731A1 (de) Vorrichtung zum homogenisieren und trennen von stoffgemischen aus teilchen
DE3907445C2 (de)
DE4142451A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum entsorgen von bildroehren
DE19733434A1 (de) Verfahren, Anlage und Vorrichtung zur rockenen Aufbereitung von Filterstaubmaterial und trockenen Anreicherung verwertbarer Bestandteile
DE19629110C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von feinteiligen Stoffgemischen mittels eines magnetischen Feldes
DE102020108204B4 (de) Verfahren und System zur Separation von staubhaltigen Materialgemischen aus der Verwertung von Elektro- oder Elektronikgeräten
DE4343539C2 (de) Verfahren zum Abtrennen von an Kunststoffprodukten anhaftenden Verunreinigungen
DE10336802B4 (de) Verfahren und Anlage zum Trennen und Sortieren insbesondere von vorzerkleinerten Stoffen
EP0280900B1 (de) Verfahren und Reissvorrichtung zur Herstellung von aufgelösten Faserwerkstoffen
DE102012204050B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten von Silizium-Stücken
DE2936856A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von kunststoffabfaellen
DE4111130A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten eines gemischs aus kleinkoernigen gemischbestandteilen
DE4401352C2 (de) Aufbereitungsanlage für verunreinigten Bauschutt und Verfahren zum Aufbereiten von verunreinigtem Bauschutt

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee